1. Check
Cicero Online schreibt über den
European Newspaper Congress
Ein Beitrag zum Thema
Qualitätssicherung im Journalismus
1. Aktualisierung
1.1 Titelseiten Lokalzeitung 1
Stand 20. Mai 2013 Norbert Küpper · Email: nkuepper@zeitungsdesign.de
2. 1.1 Titelseiten Lokalzeitung 2Inhaltsverzeichnis 2
Stand 20. Mai 2013 Norbert Küpper · Email: nkuepper@zeitungsdesign.de
Vorwort, Impressum 3
Check des Artikels von Cicero Online 4 – 9
Auszug aus einer Email 10
Reaktionen auf die Veröffentlichung des Checks 11 – 15
Reaktionen in Social Medias 16 – 20
3. 1.1 Titelseiten Lokalzeitung 3Vorwort 3
Stand 17. Mai 2013 Norbert Küpper · Email: nkuepper@zeitungsdesign.de
Check
Cicero Online schreibt über den
European Newspaper Congress
Als ich den Artikel von Petra Sorge mit dem Titel „Eine Branche
verharrt im Gestern“ zum ersten Mal las, bemerkte ich sofort:
Der Beitrag enthält jede Menge Fehler und gibt Aussagen von
mir unrichtig wieder. Dadurch entsteht ein falscher Eindruck
von der Veranstaltung in der Öffentlichkeit. Auch Teilnehmer
am Kongress haben sich bei mir gemeldet und deutlich ge-
macht: „Das darf so auf keinen Fall stehen bleiben. Das schadet
Ihrem Ruf in erheblichem Ausmaß.“
Ich habe der Autorin eine Email geschrieben, in der ich auf
mehrere Fehler hingewiesen habe. Sie hat unter anderem ge-
antwortet: „Ich lade Sie ein, Ihre Sicht der Dinge gern auch bei
uns in Kommentarform darzustellen.“ Darauf habe ich ver-
zichtet. Stattdessen habe ich den Text im Detail überprüft und
bewertet, das Ergebnis sehen Sie auf den folgenden Seiten.
Urteilen Sie selbst.
Meine Meinung dazu: Es handelt sich um eine eigenartige
Stilform, bei der aus Versatzstücken von Facebook-Einträgen,
Tweets und Fetzen aus der Realität eine fiktionale Welt
entsteht; eine Art Roman, bei dem die Bezüge zur Wirklichkeit
unklar bleiben.
Die Autorin hält sich nicht an allgemein anerkannte und gültige
journalistische Maßstäbe, und das werde ich nicht tolerieren.
Der erste Schritt ist mit diesem Check gemacht, weitere behal-
te ich mir vor.
Norbert Küpper ist Gründer und
Mitveranstalter des European
Newspaper Congress.
Im Rahmen des Congresses
werden die Gewinner des European
Newspaper Award ausgezeichnet
und sie präsentieren dort ihre Ideen
und Konzepte.
Am 14. European Newspaper
Congress haben 570 Journalisten
aus 33 Ländern teilgenommen.
Impressum
Norbert Küpper
Gutenbergstr. 4
40670 Meerbusch
Telefon +49 2159 911615
email nkuepper@zeitungsdesign.de
4. 1.1 Titelseiten Lokalzeitung 4Check 4
Eine Branche verharrt im Gestern
Von Petra Sorge 9. Mai 2013
„Wenn ich das Wort ‚Datenjournalismus‘ höre, bekomme
ich Pickel“: Der diesjährige European Newspaper Con-
gress in Wien tat viel dazu, sich gegen die Realität – die
irgendwie mit dem Internet zu tun hat – zu stemmen
Für die Macher von Europas bestem Online-Projekt
war dann leider kein Geld mehr da.
Drinnen die Party: Fischfilets, Schweinebraten und Dessert-
crème; in der Festhalle des Wiener Rathauses gab sich die Elite
der europäischen Zeitungsmacher die Ehre. Draußen im Regen:
Journalismusschüler Matthias Bannert. Er und seine Mit-
streiter haben Zoomberlin.com entwickelt, eine hyperlokale
Webseite über eine einzige Straße – die Berliner Oranienstra-
ße. Sie haben auf voller Linie abgesahnt: erst den European
Newspaper Award in der Kategorie „Online“, am Tag danach
den zweiten Platz in der Kategorie „Internet“ des Axel-
Springer-Preises. Doch am „Winner’s Dinner“ in Wien durften
die Zoomberlin-Macher nicht teilnehmen. Man habe sparen
müssen, beschied der Veranstalter und Zeitungsgestalter
Norbert Küpper. Die Kosten für das dreitägige Fest seien zu
üppig gewesen. Also traf es die Onliner.
Europas bestem Online-Projekt
Die Behauptung ist falsch.
Zoom-Berlin.com hat einen Award
of Excellence in der Kategorie Online
gewonnen. Es ist damit nicht
als Europas bestes Online-Projekt
ausgezeichnet worden.
Man habe sparen müssen,
Die Behauptung ist falsch.
Johann Oberauer schreibt dazu im
Kommentarfeld des Artikels:
„Studenten bezahlen nur 25,- Euro
– und dürfen dafür den kompletten
Kongress besuchen (sind aber nicht
beim Abendessen dabei). Rund 100
Studentinnen und Studenten können
auf diese Weise internationale
Kontakte schließen, Leute kennen
lernen, denen sie sonst nur im
Internet oder in Büchern begegnen.“
war dann leider kein Geld mehr da.
Die Behauptung ist falsch.
Als Auszeichnung beim European
Newspaper Award gibt es kein Geld.
Die Kosten für das dreitägige Fest
seien zu üppig gewesen.
Die Behauptung ist falsch. Es war
vielmehr von vorne herein klar, dass
die Absolventen der Axel-Springer-
Akademie zu den Studenten-Kondi-
tionen am Kongress teilnehmen
würden.
Also traf es die Onliner.
Die Behauptung ist falsch.
Wer regulär für den Kongress-
Besuch gezahlt hat, der durfte auch
am Dinner teilnehmen. Das hat mit
Print oder Online nichts zu tun.
die Realität – die irgendwie mit dem
Internet zu tun hat
Die Autorin zeigt mit diesem Satz,
dass sie die Zukunft der Zeitung
eher im Internet sieht. Sie ignoriert
darum in dem gesamten Artikel, dass
es sich um einen Kongress handelt,
bei dem ganzheitliche Strategien für
Verlagshäuser vorgestellt werden.
Print, Online, iPad – Qualitätsjour-
nalismus auf allen Kanälen – das
waren die Themen des Kongresses.
Stand 17. Mai 2013 Norbert Küpper · Email: nkuepper@zeitungsdesign.de
5. 1.1 Titelseiten Lokalzeitung 5Check 5
Der diesjährige European Newspaper Congress steht für das
Spitzentreffen der Beharrer. Man bunkert sich in seiner
glanzvollen Welt ein, während draußen die Moderne an die
Tür klopft. Statt sie hereinzulassen, verleiht man sich Orden.
Und das nach einem dramatischen Jahr für die Medien-
industrie. Die Financial Times Deutschland, die Westfälische
Rundschau und die dapd Nachrichtenagentur sind Geschichte,
die Frankfurter Rundschau ist pleite; überall in Europa sind
Zeitungshäuser akut bedroht. So wie amazon den Einzelhandel
überrollt, entzieht das Internet vielen Verlagen die Geschäfts-
grundlage. Damit nicht genug: Die US-Journalismusforscherin
Emily Bell prophezeite zu Beginn der Konferenz ein Massen-
sterben in der Medienindustrie. Um für die Entwicklung ge-
wappnet zu sein, müssten sich Zeitungen permanent neu erfin-
den. Der European Newspaper Congress hätte also der Ort
für Selbstkritik sein müssen. Für einen digitalen Neustart.
Für Innovationen. Zumindest für irgendetwas.
Immerhin: „Welt Kompakt“-Chef Frank Schmiechen gestaltete
den Hintergrund seiner Powerpoint-Präsentation schwarz
– um die Untergangsstimmung „farblich zu untermalen“ An-
sonsten tauschte man Rezepte aus, die vor zehn Jahren schon
als modern galten: lockeres Zeitungsdesign mit mehr Weiß-
raum, freigestellte Fotos, tiefgründige Erzählgeschichten, Info-
grafiken.
Für Innovationen. Zumindest für
irgendetwas.
Die Chefredakteurin von De Tijd,
Belgien, hat in ihrer Präsentation
gezeigt, dass Umsatz, Auflage und
Online-Reichweite der Zeitung
erheblich gestiegen sind:
Die Autorin verschweigt diese
Zahlen, weil sie nicht in ihr
Niedergangs-Szenario passen.
Der European Newspaper Congress
hätte also der Ort für Selbstkritik
sein müssen.
Beim Kongress wurden die
erfolgreichsten Konzepte in Europa
vorgestellt. Beispielsweise Die Zeit:
In einem anderen Vortrag wurde
die Kleine Zeitung in Graz erwähnt.
Sie hat in den letzten 10 Jahren die
Auflage um 7,4 Prozent gesteigert.
Das bedeutet, dass es vielen Verlagen
nicht so dramatisch schlecht geht,
wie die Autorin unterstellt.
5
1,00
1,70
0,00
0,50
1,00
1,50
2003 2012/II
74
165
0,0
50,0
100,0
150,0
2003 2013
29,0
50,6
0,0
20,0
40,0
60,0
2003 2012
424
520
380
400
420
440
460
480
500
520
Q1/2002 Q1/2013
+123%+74%+58%+70%+23%
Gesamterlöse
In Mio. EUR
Anzeigenerlöse
In Mio. EUR
Vertriebserlöse
In Mio. EUR
Auflage
Verkaufte Auflage
in Tsd.
Reichweite
Laut ma, in Mio.
43,0
67,9
0,0
20,0
40,0
60,0
2003 2012
Kontinuierliche Innovationen und Verbesserungen
Growth
GENERAL
DeTijd
2012 BUSINESS
+4.4%
GazetvanAntwerpen
HetBelangvanLimburg
DeMorgen
HetLaatsteNieuws
HetNieuwsblad
DeStandaard
+42%
Investing in print
has been the
best driver for our
digital newspaper
(2012)
85%
More than 85%
of our readers use several
of our media platforms
during the day
Man bunkert sich in seiner glanz-
vollen Welt ein, während draußen die
Moderne an die Tür klopft
In ihrem Artikel verschweigt die
Autorin ganz bewusst eine Reihe
von Präsentationen.
Sie will dem Leser suggerieren,
dass Print tot ist und die Macher
und Besucher des Kongresses die
Zukunft verschlafen.
Entwicklung
verkau0e
Auflage
gesamt
Entwicklung Verkaufte Auflage gesamt
lt. ÖAK Jahreswerte
245.000
250.000
255.000
260.000
265.000
270.000
275.000
280.000
285.000
Verkaufte Auflage 260.160 259.246 264.522 267.639 264.712 268.905 272.084 272.969 278.214 280.712 279.015 279.543
2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012
Stand 17. Mai 2013 Norbert Küpper · Email: nkuepper@zeitungsdesign.de
6. 1.1 Titelseiten Lokalzeitung 6Check 6
Aber „Zeitung“ heißt erstens nicht, dass alles nur auf Papier
erscheinen muss. In den USA denkt bei der New York Times
niemand nur an die Papierausgabe, sondern an ein Multime-
diaunternehmen. Zweitens waren die Kriterien, nach denen
die Branchengewinner geehrt wurden, werden neu noch
überraschend.
Für die Branche sind diese Kriterien im schlimmsten Fall
das Signal, sich mit ein paar kosmetischen Änderungen
retten zu können. So versuchte es etwa die Märkische Allge-
meine aus Potsdam, die vor anderthalb Jahren von der FAZ an
die Mediengruppe Madsack verkauft wurde. In dieser Woche
verkündete das Blatt ein neues Layout. „Klarer, übersicht-
licher, aufgeräumter“ sei dies, brüstete sich Chefredakteur
Thoralf Cleven. Die Innovation: eine Reduktion der Spalten
von sieben auf sechs. „Sieht aus wie der Schwarzwälder
Bote vor dem Relaunch in den 80er Jahren“, schrieb Leser
Ralf Kothe bei Facebook und setzte noch eins drauf: „6 gleich
breite Spalten hat wohl kein Designer seit Einführung des
WorldWideWebs mehr vorgeschlagen.“
Für die Branche sind diese Kriterien
im schlimmsten Fall das Signal,
sich mit ein paar kosmetischen
Änderungen retten zu können.
Dr. Esser, Geschäftsführer Der Zeit,
zeigte in seinem Vortrag, dass sein
Verlag auf vielen Ebenen aktiv ist
und nicht nur bei der Optik:
Kress.de schreibt mit Datum vom
15. April 2013: „Im ersten Quartal
2013 verkaufte die Hamburger
Wochenzeitung von jeder Ausgabe
durchschnittlich 519.573 Exemplare
und erreicht damit die höchste
verkaufte Auflage seit Bestehen.“
Durch diesen Vortrag wurde den
Teilnehmern vorgeführt, dass Erfolg
nur durch Maßnahmen auf vielen
Ebenen eines Verlages möglich ist.
16
DIE ZEIT der Zukunft –
Qualitätsjournalismus auf allen Kanälen
16
Eine kontinuierliche Marktbeobachtung und die Entwicklung von
kundenorientierten Angeboten auf allen Kommunikationskanälen.
www.zeit.de
Smartphones & Tablets
9
Die talentiertesten und vielfältigsten Mitarbeiter
In dieser Woche verkündete das Blatt
ein neues Layout.
Die Aussage ist falsch.
Die Zeitung hat kein neues Layout.
Der Chefredakteur schreibt: „Wir
haben nur ein bisschen renoviert!“
7-spaltig 6-spaltig
Der Fall Hoeneß heizt die Steuer-Diskussion an: Sollte
Straffreiheit bei Selbstanzeige abgeschafft werden?
̈ www.MaerkischeAllgemeine.de/voting
Redaktion ................. 0331 | 2840-0
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Zentrale ..................... 0331 | 2840-0
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POTSDAM | Die Opposition im
Brandenburger Landtag fühlt
sich von der Landesregierung
beim Schallschutz für die An-
wohner des künftigen Haupt-
stadtflughafens BER ge-
täuscht. Sie sieht in einem Ge-
sprächsprotokoll zwischen
Ministerium und Flughafen-
gesellschaft einen Beleg da-
für, dass das Ministerium
schon 2008 wusste, dass der
Schallschutz schwächer ge-
plant wurde, als im Planfest-
stellungsbeschluss vorgese-
hen. gel ̈ Brandenburg
BERLIN | Die Mehrheit der
Deutschen ist der Meinung,
dass Uli Hoeneß wegen sei-
ner Steuerhinterziehung als
Präsident des Fußballklubs
FC Bayern zurücktreten soll-
te. Das ergab eine repräsenta-
tive Umfrage für die „Bild“-
Zeitung. 63 Prozent der Be-
fragten sind für einen Rück-
tritt, 27 Prozent dagegen. Der-
weil sorgte der Streit über
Straffreiheit für reuige Steuer-
sünder im Bundestag für De-
batten. MAZ ̈ Politik
Zum „Fliegenden Holländer“
in die Staatsoper oder sich
beim Galerien-Rundgang
überraschen lassen? Doch lie-
ber ins Kino? In unserem Ver-
anstaltungskalender MAZab
finden Kulturfreunde alle
wichtigen Termine. ̈ MAZab
Karlsruhe billigt
Anti-Terror-Datei
Das Bundesverfassungsge-
richt hat die Anti-Terror-
Datei grundsätzlich gebil-
ligt, einzelne Regelungen
zum Speichern von Perso-
nendaten sind jedoch
verfassungswidrig.
̈ Kommentar und Politik
Regine Hildebrandt
am beliebtesten
Brandenburgs ehemalige
Sozialministerin Regine
Hildebrandt (SPD) bleibt
die mit Abstand belieb-
teste Politikerin in Ost-
deutschland. Das ergab
eine Umfrage. Schon 1993
beurteilten 78 Prozent der
Ostdeutschen die 2001
verstorbene Brandenbur-
gerin als gute oder sehr
gute Politikerin.
̈ Brandenburg
Auf den Spuren
der Brüder Grimm
Mit einer „Expedition
Grimm“ lockt die Hessi-
sche Landesausstellung
ab morgen in Kassel auf
die Spuren der Gebrüder
Grimm, deren Märchen-
sammlung vor 200 Jahren
erschien. Man kann das
Dornröschenschloss
besuchen. ̈ Kultur
Abschied von der
„Beatrixkapsel“
Wenn Königin Beatrix am
30. April die Amtsgeschäf-
te an Kronprinz Willem-
Alexander übergibt, verab-
schiedet sich auch die
berühmteste Frisur der
Niederlande weitgehend
aus der Öffentlichkeit. Die
„Beatrixkapsel“ war fast
50 Jahre lang eine Konstan-
te der Monarchie.
̈ Aus aller Welt
POTSDAM | Brandenburgs Obst-
bauern können die gewaltige
Berliner Nachfrage nach fri-
scher Ware aus der Region
nicht befriedigen. Die Bun-
deshauptstadt braucht jähr-
lich 100000 Tonnen Äpfel,
märkische Unternehmen ha-
ben aber nur Produktionska-
pazitäten für ein Fünftel die-
ser Menge. Ein Grund dafür
sind die massiven Flächen-
stilllegungen der Nachwende-
zeit, als die Rodungsprämien
der EU lukrativ erschienen.
Die Obstanbaufläche
schrumpfte von 14000 auf
3000 Hektar. Brandenburgs
Obstbauern denken jetzt
über effizientere Anbaufor-
men nach. Doch für die nöti-
gen Investitionen fehlt vielen
das Geld. ̈ Wirtschaft
POTSDAM | Das lange umstrit-
tene neue Justizvollzugsge-
setz hat gestern den Landtag
passiert. Nur die oppositio-
nelle CDU votierte in der
Schlussabstimmung dage-
gen.Das Gesetzstellt dieReso-
zialisierung der Strafgefange-
nen in den Mittelpunkt, was
laut Justizminister Volkmar
Schöneburg (Linke) durch die
Rechtsprechung des Bundes-
verfassungsgerichts erforder-
lich ist. ̈ Brandenburg
Urlaub ist die Zeit, in der
man wieder miteinan-
der spricht – nicht nur über
die Ärgernisse, warum das Ei
zum Beispiel wie nach fünf
Minuten schmeckt, obwohl
man doch nur drei bestellt
hat.Urlaub, um eskurzzu ma-
chen, sind die Wochen, in de-
nen man merkt: Es gibt noch
andere Menschen außer mir,
und ob sie Eier kochen kön-
nen, istwirklich nicht so wich-
tig. So denken immerhin 96,7
Prozent der Deut-
schen.
Bleiben 3,3 Pro-
zent, eine schwierige
Minderheit. Diese 3,3
Prozent nehmen sich
vor, inden Urlaubzufah-
ren, um hinterher Ra-
batz zu machen. Sie pla-
nen die Beschwerden schon
im Voraus, und ob es wirklich
Anlass gibt, sich zu beklagen,
das kratzt diese krawallberei-
ten Menschen nicht. Zumeist
möchten sie Geld zurück, auf
Teufel komm raus.
Der Teufel ist im Urlaub
stets der Pfennigfuchser. Er
kauft nur eine Kugel Eis, ob-
wohl er eigentlich zwei
möchte. Er sucht nach Män-
geln, selbst wenn es keine
gibt. Gerne hätte er all-
inclusive gebucht,
aber aus Geiz und
Angst nimmt er am
Ende eben: Ärger in-
clusive. So plustert er
sich auf, der Wutbürger
– den Urlaub sieht er vor
lauter Eisdielen nicht
mehr. lg FOTOS: FOTOLIA
WWW.MAERKISCHEALLGEMEINE.DE
TREUENBRIETZEN | Die Suche
nach dem Schädel einer am
Dienstag in Treuenbrietzen
(Potsdam-Mittelmark) gefun-
denen Leiche blieb auch ges-
tern ohne Erfolg. Beamte
durchkämmten bis zum
AbendergebnisloseinWaldge-
biet nahe einer Klinik. Auch
sechs Spezialhunde der Berli-
ner Polizei kamen zum Ein-
satz. Der stark verweste Torso
war von einem Spaziergänger
entdeckt worden. „Die Leiche
lag mit angezogenen Beinen
im Gestrüpp“, so ein Polizei-
sprecher. Am Skelett fanden
sich Reste eines Sportanzu-
ges sowie Sandalen. So war
auch ein Patient der Johanni-
ter-Kliniken gekleidet, der
seit September 2012 vermisst
wird. Ob es sich bei dem To-
ten tatsächlich um den
65-Jährigen handelt, ist aber
noch unklar. MAZ ̈ Lokalteil
Ausgehen mit
MAZab
SO ERREICHEN SIE UNS
Von Angelika Pentsi
POTSDAM | Triefende Nase und
tränendeAugen:Für Branden-
burgs Pollenallergiker hat mit
dem Frühling auch die Lei-
denszeit begonnen. „Seit ei-
ner Woche steigt die Patien-
tenzahl extrem“, sagt Uta
Rabe, Chefärztin der allergolo-
gischen Abteilung im Kran-
kenhaus Treuenbrietzen
(Potsdam-Mittelmark). Inken
Zander von der Heinrich-
Mann-Apotheke in Potsdam
bestätigt: „Wir haben einen
explosionsartigen Pollenflug
– das merken wir an den Ab-
verkäufen.“
Vor allem die Birke macht
Betroffenen zu schaffen, so
Uta Rabe. Die Pollenfalle am
Treuenbrietzener Kranken-
haus habe jetzt 467 Birken-
pollen pro Kubikmeter Luft
gemessen. 100 gelten schon
als viel. Aber auch die Eschen-
belastung steigt.
Schätzungen zufolge leiden
zirka 20 bis 25 Prozent der er-
wachsenen Bevölkerung an
Pollenallergien– Tendenz stei-
gend. Auch immer mehr
Jugendliche in Branden-
burgbekommen imFrüh-
jahr das große Schnie-
fen, das zeigt die jährli-
che Schulabgänger-
Untersuchung des
Landesamts für
Umwelt, Gesund-
heit und Verbrau-
cherschutz (LUGV). Dem-
nach litten im Schuljahr
2011/2012 knapp 9,7 Prozent
der Zehntklässler unter Heu-
schnupfen – ein Drittel mehr
als 2002. Der Anstieg könnte
damit zusammenhängen,
dass Allergene imZusammen-
spielmit weiteren Umweltein-
flüssen potenter werden, er-
klärt Gabriele Elsässer, Leite-
rin der Abteilung Gesundheit
im LUGV. Steigende Hygiene-
standards sorgten zudem da-
für, dass der Körper nicht
mehr so gut davor gefeit sei.
„Kinder, die auf Bauernhöfen
aufwachsen, sind besser ge-
schützt.“ Auch regional gibt
es Differenzen. So war die
Zahl der betroffenen Jugendli-
chen im Havelland mit 15,7
Prozent am höchsten und in
Oder-Spree mit 2,8 Prozent
am niedrigsten. Möglicher-
weise würden Allergien in
ländlichen Regionen seltener
diagnostiziert, weil Fachärzte
fehlen, sagt Elsässer.
Einer Forsa-Umfrage zu-
folge behandeln 60 Prozent
der Allergiker ihre Symptome
ohne ärztlichen Rat. Ärz-
tin Uta Rabe warnt davor.
„Oft müssen Tabletten
verschrieben wer-
den.“ Andernfalls
drohe ein „Etagen-
wechsel“ – vom
Schnupfen hin
zum allergischen
Asthma.
BERLIN |Die geplante Volumen-
begrenzung bei Internetpau-
schaltarifen der Deutschen
Telekom stößt in der Bundes-
regierung auf Kritik. In einem
Brief an Konzernchef René
Obermann meldete Wirt-
schaftsminister Philipp Rös-
ler Klärungsbedarf an. Der
FDP-Politiker schlug vor, dass
Experten seines Ministeri-
ums mit Telekom-Vertretern
die Themen erörtern. Regie-
rung und Wettbewerbsbehör-
den würden verfolgen, ob ei-
gene Dienste der Telekom
und fremde Dienste unter-
schiedlich behandelt würden,
hießes. NachAngabendesMi-
nisteriums prüft die Bundes-
netzagentur das Vorhaben.
Der Bonner Konzern hatte
angekündigt, die Geschwin-
digkeit bei Internetpauschal-
tarifen zu drosseln, wenn
eine bestimmte Datenmenge
verbraucht wurde. Dies
könnte etwa Kunden betref-
fen, die sich im Netz viele
Filme herunterladen.
Die Telekomplant,die Rege-
lung ab Mai für Neuverträge
umzusetzen. Wer mehr Daten
übertragen will als in seinem
Tarif vorgesehen, soll sich Zu-
satzpakete kaufen können.
Ähnliche Tarife gibt es für die
Internetnutzung per Mobil-
funk. rts ̈ Blickpunkt
Opposition:
Täuschung bei
Schallschutz
Beim Bogensport dreht sich alles um eines:
Konzentration. Hans-Heinrich Schweiger (66),
passionierter Schütze aus Potsdam, be-
herrscht diese anspruchsvolle Sportart na-
hezu perfekt: Er war bereits mehrfach Landes-
meister. Heute beginnt in Brandenburgs Lan-
deshauptstadt der Deutsche Schützentag. Auf
dem Treffen ist auch der Bogensport vertreten.
Der Deutsche Schützenbund will neue Struktu-
ren beschließen, um den Sportlern künftig zu
besseren sportlichen Ergebnisse zu verhelfen.
FOTO: JULIAN STÄHLE ̈ Brandenburg
Reform des
Strafvollzugs
beschlossen
Ärger
inclusive
So schön ist der Frühling in Brandenburg – auch bei
Ihnen? Fotos an online@mazonline.de.
̈ www.MaerkischeAllgemeine.de/galerie
Mehrheit will,
dass Hoeneß
zurücktritt
ZEITUNG FÜR DAS LAND BRANDENBURGDONNERSTAG, 25. APRIL 2013 LWE − A 09385 NR. 96 | 68. JG. | 1,00 EURO
Obstbauern
können nicht
genug liefern
Erfolglose Suche
nach Leichenkopf
Pollenalarm
in der Mark:
Ansturm auf
Arztpraxen
Hochbetrieb auch in Apotheken/
Extreme Belastung durch Birkenpollen
Rösler kritisiert Telekom
Mit ruhiger Hand und gutem Auge
HEUTE IN DER MAZ
VERKEHR
Debatte um
Kap-Straße
Dass die ehemalige Kap-
Straße zwischen Franken-
felde und Frankenhof
ausgebessert wird, ist
unbestritten. Über die
Modalitäten sind sich die
Stadtverordneten aber
noch nicht einig. ̈ 11
KULTUR
Blick in die
Geschichte
Jüterbog besitzt das euro-
päische Kultursiegel als
Reformationsstätte. Über
die Hintergründe weiß
Historiker Ralf Gebuhr
einiges zu berichten. ̈ 12
WIRTSCHAFT
SWFG weiter
mit Kreditlast
Die Wirtschaftsförderge-
sellschaft des Kreises
(SWFG) hat nach dem
Verkauf der Sparkassen-
Immobilien noch 19 Mil-
lionen Euro Schulden. Die
Rumpf-Firma soll um-
strukturiert werden. ̈ 17
LUCKENWALDER
RUNDSCHAU
4 190938 501000
4 0 0 1 7
ZEITUNG FÜR DAS LAND BRANDENBURGMITTWOCH, 15. MAI 2013 PDM − A 09411 NR. 111 | 68. JG. | 1,00 EURO
Heute tagt der BER-Sonderausschuss und berät über
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Junge Frauen, die an einer Miss-
Wahl teilnehmen, sollten vor al-
lem schön sein! Das missfällt der
Grünen-Politikerin Marianne Bur-
kert-Eulitz aus Berlin. „Bei Miss-
Wahlen werden Menschen ausge-
schlossen, das ärgert mich“, gab
dieMutter einer vierjährigenToch-
ter jetzt zum Besten. Ihr Vorschlag:
Jeder sollte eine Chance beim
Schönheitswettbewerb haben,
auch weniger schöne Damen.
Was lässt sich mit dieser Forde-
rung nach mehr Gerechtigkeit
nun praktisch anfangen? Bleibt es
bei mehr Pummelchen bei Miss-
Wahlen, oder müssen wir nicht
viel weiter blicken? Beispiel Sport:
Warum wird immer nur einer Fuß-
ballmeister oder Olympiasieger:
Viel gerechter ist es doch, auch un-
ter den Rumpelfüßlern oder Fehl-
startern den Champion zu suchen.
Brennpunkt Schule: Den Klassen-
besten kann eh keiner leiden,
spannender ist es doch, un-
ter den Sitzenbleibern den
Besten zu küren. Und in
der Politik? Nicht jeder
schafft es ins Kanzleramt.
Eine Miss- und Misterwahl unter
Wahlverlierern würde manche
Wahlparty erheblich aufwerten.
Bevor aber die erste Miss Segel-
ohr gewählt ist, und Miss Krumm-
nase ihr Krönchen erhält, bleibt
noch Zeit zum Nachdenken für die
Kritikerin aus Berlin. Schließlich
ist Frau Burkert-Eulitz mit sich
längst im Reinen: Sie sei klein
und nicht so dünn, aber
komme damit klar, weil sie
sportlich sei. Na bitte, dann
steht eigentlich nichts mehr
im Wege, um dieses Miss-
Verständnis aus der Welt
zu schaffen. maj
WWW.MAERKISCHEALLGEMEINE.DE
MÜNCHEN | Am zweiten Tag des
NSU-Prozesses hat die Bundesan-
waltschaftnach stundenlangem ju-
ristischen Gezerre ihre Anklage
mit drastischen Tatbeschreibun-
genverlesen.Ausrechtsextremisti-
schen Motiven soll das Täter-Trio
demnach zehn ihnen unbekannte
Menschen ermordet haben. Die
Hauptangeklagte Beate Zschäpe
hörte ohne Regung zu. Die 38-Jäh-
rige, diesmal im hellgrauenHosen-
anzug und mit Pferdeschwanz,
wirkte angespannter als beim Pro-
zessauftakt vorige Woche. ̈ Politik
Ein Miss-Verständnis
BERLIN | Ostdeutsche Arbeitneh-
mer waren auch im vergangenen
Jahr deutlich länger krankge-
schrieben als westdeutsche. Das
zeigt der neue Gesundheitsreport
der Techniker Krankenkasse (TK).
In Baden-Württem-
berg war eine Erwerbs-
person 2012 im Schnitt
11,6 Tage krankge-
schrieben – so wenig
wie in keinem anderen
Land. Wenige Tage
sind es auch in Bayern
(12,2), Hessen (14,0)
und Bremen (14,2).
Beim Negativ-Spitzen-
reiter Mecklenburg-Vorpommern
waren es dagegen 17,5 gemeldete
Krankheitsfehltage.Auch fürBran-
denburg und Sachsen-Anhalt fin-
den sich mit 17,3 beziehungsweise
16,8 Krankheitstagen verhältnis-
mäßig hohe Fehlzeiten.
Deutlich geändert hat sich die
Lage bei den Krankschreibungen
vor allem in Berlin. Die Hauptstadt
hatte laut dem Report 2000 noch
die höchsten Fehlzeiten. Mittler-
weile liegt Berlin hinter Mecklen-
burg-Vorpommern, Brandenburg
und Sachsen-Anhalt. Bis heute
gebe es keine befriedi-
gende Erklärung für
die im großen und gan-
zen ziemlich konstan-
ten Unterschiede zwi-
schen den Bundeslän-
dern, sagte die bei der
TKfür dieGesundheits-
reporte verantwortli-
che Expertin Gudrun
Ahlers.
Insgesamt sind Arbeitnehmer in
Deutschland im vergangenen
Jahr etwas häufiger krankgemel-
det gewesen als im Vorjahr. Mit
dem gestiegenen Krankenstand
setze sich der Trend der Vorjahre
fort, so der Report. Die Menschen
waren nicht häufiger krankge-
schrieben, aber etwas länger.
Es gibt neue tolle Storchenbilder aus dem Adebar-Para-
dies Groß-Schulzendorf. Mehr Storchengeschichten:
̈ www.MaerkischeAllgemeine.de/storchenland
SO ERREICHEN SIE UNS
ROSTOCK/FALKENSEE | Nach dem
Vorbild seines erfolgreichen
Rövershagener „Erlebnisdorfes“
will der Rostocker Erdbeer-Bauer
Robert Dahl einen Freizeitpark
mit Bauernmarkt im havelländi-
schenElstalauf 55000 Quadratme-
tern ansiedeln. Die Bauarbeiten
haben begonnen, eröffnet werden
soll im Juni 2014. Dahl rechnet mit
500000 Besuchern pro Jahr. Sie-
ben Millionen Euro will er investie-
ren, 40 neue Arbeitsplätze für
Bäcker, Köche, Verkäufer und Ani-
mateure schaffen. ̈ Wirtschaft
Anklage im
NSU-Prozess:
Zehnfacher Mord
Angelina Jolie hat sich im Früh-
jahr beide Brüste amputieren las-
sen. Sie trägt ein Gen, welches das
das Risiko an Krebs zu erkranken,
enorm erhöht. ̈ Blickpunkt
POTSDAM | Der Trainer des Fuß-
ball-Frauenvereins Turbine Pots-
dam hat den Untersuchungsaus-
schuss des Landtags zur Aufarbei-
tung der Krampnitz-Affäre scharf
kritisiert. „Diese Kommission hat
uns geschadet“, sagte der 71-jäh-
rige Bernd Schröder gestern als
Zeuge vor dem Ausschuss. Die De-
batte um ein mögliches Netzwerk
aus Politik, Sport und Wirtschaft
habe viele Sponsoren abge-
schreckt. Allein sein Verein, der
sich gerade erneut für die Champi-
ons League qualifiziert hat, habe
rund 20 Prozent an Sponsorengel-
dern verloren. gel ̈ Brandenburg
Ist sie nicht schön, die kleine Bänderschnecke? Gartenfreunden in Bran-
denburg sind vor allem ihre nackten Schwestern ein Graus. Junge Gemü-
sepflanzen vertilgen sie nicht „langsam wie eine Schnecke“, sondern ra-
send schnell. Und die dabei besonders gefürchtete Spanische Wegschne-
cke legt immerhin bis zu 400 Eier im Jahr. Tipps, wie man den kleinen
Schleimern auch ohne chemische Keule zu Leibe rücken kann, geben
wir im Serviceteil der MAZ. FOTO: IMAGO ̈ Ratgeber
Erdbeer-Bauer
expandiert ins
Havelland
Ämter fragen häufiger
Kontodaten ab
Finanzämter und Sozialbehör-
den prüfen im Kampf gegen
Steuerbetrug und Sozialmiss-
brauch immer häufiger die
Konten von Privatpersonen.
2012 ist die Zahl der Abfragen
auf 70706 gestiegen, nach
62333 im Jahr davor. ̈ Politik
Babelsberg hofft auf
neue Filmproduktionen
Nach Millionenverlusten im
Jahr 2012 setzt das Filmstudio
Babelsberg seine Hoffnung auf
dieses Jahr. Anlass sind meh-
rere internationale Filmpro-
jekte, die derzeit in Potsdam
produziert werden. ̈ Wirtschaft
Dan Browns „Inferno“
in den Buchläden
Was wäre, wenn Dantes „Gött-
liche Komödie“ eine Prophe-
zeiung über die Zukunft der
Menschheit wäre? Diese Deu-
tung schreibt Bestsellerautor
Dan Brown dem Bösewicht aus
seinem aktuellen Roman „In-
ferno“ zu. ̈ Kultur
Google unterliegt
vor Gericht
Google muss automatische
Suchvorschläge löschen, wenn
sie die Persönlichkeitsrechte
von Nutzern verletzen. Auch
automatische Ergänzungen
könnten die Rechte von Perso-
nen verletzen, so der Bundesge-
richtshof. ̈ Aus aller Welt
Keine zweite Chance
in Jauchs Rateshow
Der „Wer wird Millionär?“-Kan-
didat Jérôme Adjallé (32) soll
keine zweite Chance bei Günt-
her Jauchs Show bekommen.
Der Berliner war am 6. Mai
nach einem falschen Tipp des
Zusatzjokers an der
125000-Euro-Hürde geschei-
tert. ̈ Aus aller Welt
Turbine-Trainer:
Politik vergrault
Sponsoren
Ostdeutsche sind länger
krank als Westdeutsche
Von Angelika Pentsi
POTSDAM | Der Immobilienboom in
Brandenburg geht weiter. Das zei-
gen Daten des Statistischen Lan-
desamts. Demnach wurden im ers-
ten Quartal 2013 in der Mark 1827
Baugenehmigungen erteilt, 2,5
Prozent mehr als im Vorjahreszeit-
raum. 2005 Wohnungen – darun-
ter fallen auch Eigenheime – sol-
len bei den Projekten entstehen.
Vor allem im Berliner Umland
brummt der Markt: Mit 287 Bauge-
nehmigungen für Wohnungen lag
der Landkreis Dahme-Spreewald
an der Spitze, gefolgt vom Havel-
land mit 255 genehmigten Anträ-
gen für Wohnungen. „Wir punk-
ten mit einer optimalen Anbin-
dung an Berlin und der Seenland-
schaft“, sagt Heidrun Schaaf vom
Kreis Dahme-Spreewald. Schluss-
lichter sind Cottbus, Frankfurt
(Oder) und die Prignitz mit je weni-
ger als 30 geplanten Wohnungen.
Der Boom wird von Experten vor
allem auf die günstigen Bedingun-
genam Kreditmarkt infolge der eu-
ropäischen Schuldenkrise zurück-
geführt. „Die Zinsen sind auf ei-
nem Rekordtief“, sagt Robert Hei-
duck von der Mittelbrandenburgi-
schen Sparkasse (MBS). Baugeld
sei derzeit so billig wie nie zuvor.
Entsprechend sei das MBS-Ge-
schäft mit der Immobilienfinanzie-
rung 2012 um 30 Prozent gewach-
sen. „Dieses Jahr sieht es auch
nicht schlecht aus“, sagt Heiduck.
Dennoch warnt er vor unüberleg-
ten Entscheidungen. „Nur weil
die Zinsen niedrig sind, sollte man
keine Immobilie kaufen.“ Ein Drit-
tel Eigenkapital sollte im Idealfall
vorhanden sein. Die Gefahr einer
Immobilienblase ist derzeit ge-
ring, sagt Markus Gruhn vom Ring
Deutscher Makler: „Aber wenn
die Zinsen wieder steigen, werden
auch die Kaufpreise fallen.“
Fürdie Brandenburger Baubran-
che ist das gute Geschäft mit den
Wohnungen ein kleiner Lichtblick
in schwierigen Zeiten. „Die bau-
handwerklichen Firmen profitie-
ren vom Wohnungsbauboom“,
sagt Axel Wunschel, Hauptge-
schäftsführer des Bauindustriever-
bands Berlin-Brandenburg. Die-
ser Geschäftszweig mache aber
nur ein Drittel des Auftragsvolu-
mens aus. Bei den anderen beiden
Zweigen – Wirtschaftsbau und öf-
fentlicher Bau – seien die Aussich-
ten eher mau. Zudem werde der
lange Winter seine Spuren in den
Bilanzen hinterlassen. Wunschel
rechnet für 2013 mit einem Um-
satzrückgangvon fünfProzent. An-
ders sieht es im Bund aus: Der Zen-
tralverbanddes Deutschen Bauge-
werbes erwartet ein Umsatzplus
von zwei Prozent. ̈ Kommentar
Schöne Schleimer
Miss-Wahl-Kritikerin
Marianne Burkert-
Eulitz (40).
Angelina Jolie:
Brüste entfernt
Immobilien:
Der Markt in
Brandenburg
boomt
Im ersten Quartal 2,5 Prozent mehr
Baugenehmigungen als im Vorjahreszeitraum
POTSDAM | Vier Wochen nach Be-
kanntwerden der ersten Masern-
fälle in der Landeshauptstadt sind
jetzt zwei weitere Potsdamer er-
krankt: ein Säugling aus dem
Flüchtlingsheimsowie eine17-jäh-
rige Schülerin des Einsteingymna-
siums. Damit gibt es seit Mitte
April insgesamt 13 bestätigte Ma-
sernfälle. Amtsärztin Karola Linke
geht davon aus, dass sich die Ma-
sernerkrankungen inPotsdamwei-
ter ausbreiten werden.
Die Gymnasiastin wird derzeit
im Klinikum Ernst-von-Bergmann
stationär behandelt. An ihrer
Schule werden heute die Impfaus-
weise kontrolliert. Nur wer den
Impfschutz nachweisen kann oder
sich direkt vor Ort impfen lässt,
darf am Unterricht teilnehmen –
Masern gelten als gefährlich,
schwere Verläufe sind häufig.
ImFlüchtlingsheim haben Mitar-
beiterdes Potsdamer Gesundheits-
amtes gestern mit Dolmetschern
172 Aufklärungsgespräche ge-
führt. Aufgrund der teils fehlen-
den Impfungen ist hier das Anste-
ckungsrisiko hoch. Vorsorglich
dürfen die Kinder weder Kitas
noch Schulen besuchen. mei
HEUTE IN DER MAZ
Neue Masernwelle
in Potsdam
POTSDAM
Das letzte Wort
zum Haus Dietz
Der Gestaltungsrat hat dem
geplanten Neubau zuge-
stimmt, der an Stelle des Hau-
ses Dietz in der Kurfürsten-
straße errichtet werden soll.
Das in den 1920er Jahren er-
richtete Haus Dietz gilt als
seltenes Zeugnis des Stils der
Neuen Sachlichkeit. ̈ 13
SANSSOUCI
Insektengift
trifft Journalistin
Der Angriff gegen den Eichen-
prozessionsspinner ist im vol-
len Gang. Dabei geraten auch
Menschen ins Visier. Im
Schlosspark Sanssouci wurde
eine Wissenschaftsjournalistin
von einem Hubschrauber be-
sprüht. Sie musste mit Hautrei-
zungen ins Klinikum. ̈ 14
SPORT
Großes Radrennen
in Mittelmark
In einer großen Schleife führt
am 9. Juni das Garmin-Velo-
thon Berlin durch den Land-
kreis Potsdam-Mittelmark. An
dem Radrennen werden außer
Profis mehr als 13000 Hobby-
sportler teilnehmen. ̈ 19
POTSDAMER
TAGESZEITUNG
4 190941 101006
3 0 0 2 0
„Sieht aus wie der Schwarzwälder
Bote vor dem Relaunch in den 80er
Jahren“
Hier wird ein Facebook-Eintrag
genutzt, um zu polemisieren. Wahr
ist, dass der Schwarzwälder Bote in
den achtziger Jahren fünfspaltig und
schwarzweiß war, Zusatzfarbe Grün.
„6 gleich breite Spalten hat wohl
kein Designer seit Einführung des
WorldWideWebs mehr vorgeschlagen.
Zeitungsdesign hat mit Webdesign
nicht viel zu tun. Im Herbst 2012 hat
beispielsweise die WAZ in Essen das
Layout von 7 auf 6 Spalten reduziert.
Stand 17. Mai 2013 Norbert Küpper · Email: nkuepper@zeitungsdesign.de
7. 1.1 Titelseiten Lokalzeitung 7Check 7
Innovation? Ein Fremdwort auf dem Kongress. Ein Teilnehmer
sagte, dafür sei es wohl „einfach noch zu früh“. Ein staunen-
der Blick auf den Tabletjournalismus von Spiegel und SZ
Magazin, das war es dann.
Das Internet? „Wenn ich das Wort ‚Datenjournalismus‘ höre,
bekomme ich Pickel“, sagte Helmut Brandstätter, Chefredak-
teur des österreichischen Kurier, auf einer Podiumsveranstal-
tung.
Der Kurznachrichtendienst Twitter? „Braucht es nicht“,
ergänzte Brandstätter. Einer der wenigen netzaffinen stell-
vertretenden Chefredakteure des Kongresses, Peter Jost von
der Berner Zeitung, rief zu einem kleinen „Tweetup“ auf, einem
Treffen aller Twitterer. Es kamen zwei Teilnehmer, darunter die
Berichterstatterin. „Magere Ausbeute“, twitterte Jost.
Ein staunender Blick auf den Tablet-
journalismus von Spiegel und SZ
Magazin, das war es dann.
Dazu zwei Anmerkungen:
1. Es gab auch einen Vortrag der
Salzburger Nachrichten und deren
Sonntags-Zeitung auf dem iPad.
2. Es wurde eine Blickaufzeichnungs-
Studie über das Leser-Verhalten
beim Konsum von News-Sites
am Beispiel von sueddeutsche.de
präsentiert.
Die Autorin hat diese Vorträge
nicht erwähnt, um ihre These – Die
Zeitungsverlage sind tot, Online
ist die Zukunft – zu untermauern.
1017 Visual Storytelling 101101Online · iPad 101
Eyetracking with 20 readers, Bonn 2011, detail of one reader
„Wenn ich das Wort ‚Datenjourna-
lismus‘ höre, bekomme ich Pickel“,
Die Aussage stimmt, ist aber aus dem
Zusammenhang gerissen. Vollstän-
dig sagte Brandstätter::
„Ich habe vor 31 Jahren als Reporter
begonnen und fühle mich heute
noch als Reporter … . Manchmal
vergessen wir, dass wir es sind. Das
Wort Datenjournalismus macht mir
Pickel. Ja, das schauen wir uns in
Zukunft auch an. Aber es gibt nichts
Großartigeres wie Jemand, der etwas
sieht und darüber berichtet und dem
wir auch vertrauen können.“
Der Kurznachrichtendienst Twitter?
„Braucht es nicht“,
Das Zitat ist falsch.
Brandstätter sagte wörtlich: „Wir
haben es bei Boston gesehen: Es
gibt da dieses lustige Foto, wo die
CNN-Reporter mit dem Handy
schauen, was getwittert wird. Wir
wissen, dass da sehr viel Unsinn
getwittert wurde, dass da fast eine
Menschen-Hatz entstanden ist.
Das ist das Gefährliche. Dagegen
müssen wir was stellen. Wir
Journalisten, die ausgebildet sind,
die erklären, die analysieren.
Dafür muss und wird es immer ein
Geschäftsmodell geben.“
Stand 17. Mai 2013 Norbert Küpper · Email: nkuepper@zeitungsdesign.de
8. 1.1 Titelseiten Lokalzeitung 8Check 8
Und wo bekommen wir digital kompetente Journalisten her?
Auf diese Frage eines Konferenzteilnehmers antwortete Welt-
Chefredakteur Jan-Eric Peters: „Wir müssen sie ausbilden.“
Im Rathauskeller versuchte man das tatsächlich. Dort referier-
te eine Ausbilderin über „crossmediale Newsrooms“. Die Ver-
anstalter: unter anderem die Leipzig School of Media und die
Akademie für Publizistik Hamburg. Auf die Leinwand wurden
Sätze projiziert wie: „Der Journalist interessiert sich für die
allgemeine technologische Entwicklung.“
Sagt es eigentlich mehr über die Referentin oder über die
Zuhörer aus, wenn ein solcher Allgemeinplatz Eingang in
einen Vortrag findet?
Man hätte die Besucher der Internetkonferenz re:publica, die
parallel in Berlin stattfand, auf den Zeitungskongress schicken
sollen – und umgekehrt, twitterte Günther Hack. Er brachte
damit die tiefe Kluft zwischen beiden Welten auf den Punkt:
hier die Hippen, für die das Internet Teil ihrer DNA ist, dort
die Riege der Traditionalisten, die nur in Zeitungsspalten
denken.
Sagt es eigentlich mehr über die
Referentin oder über die Zuhörer
aus, wenn ein solcher Allgemeinplatz
Eingang in einen Vortrag findet?
Diese Aussage der Autorin belegt
sehr gut, dass sie nicht mit der
Absicht zu dem Kongress gekommen
ist, um für ihre Leser einen
objektiven, wahrhaften Bericht über
die Veranstaltung zu schreiben.
Sie sieht ihre Aufgabe darin, ihre
treuen Fans mit Facetten aus der
sterbenden Zeitungsbranche zu
versorgen. Es ist so etwas wie
ein Blog-Eintrag, den man als
unbedarfter Leser für einen Bericht
halten muss.
Die Autorin will hier die Zukunft
– Online – und dort die Vergangen-
heit – Print – wirkungsvoll darstellen.
Dazu ist ihr jedes Mittel recht.
Das belegt auch dieser Absatz:
hier die Hippen, für die das Internet
Teil ihrer DNA ist, dort die Riege
der Traditionalisten, die nur in Zei-
tungsspalten denken.
„Wir müssen sie ausbilden.“
Die Aussage stimmt, aber vollstän-
dig lautet das Zitat wie folgt:
Frage aus dem Publikum: „Wie
kommen wir zu dieser Journalisten-
Generation, die mit Inhalten digital
und visuell umgehen kann?“
Antwort Jan-Eric Peters: „Wir müssen
sie ausbilden. Wir versuchen das
ja an der Axel-Springer-Akademie
und haben jetzt auch einen eigenen
Studiengang geschaffen. Wir müssen
sie selber ausbilden. Und dann
müssen wir sie vor allem einsetzen.
Wir müssen im Redaktions-Alltag
lernen, das zu nutzen und in unsere
Produkte zu integrieren.“
Durch die Verkürzung auf „Wir
müssen sie ausbilden“ erweckt die
Autorin den Eindruck, dass die
Frage überhaupt nicht beantwortet
worden ist und noch gar keine
Ausbildung stattfindet. Es entsteht
ein völlig falscher Eindruck des
Chefredakteurs, der seit dem Jahr
2007 digital kompetente Journalis-
ten ausbildet.
Stand 17. Mai 2013 Norbert Küpper · Email: nkuepper@zeitungsdesign.de
9. 1.1 Titelseiten Lokalzeitung 9
sagte der weißhaarige
Zeitungsmann Cicero Online.
Diese Behauptung ist falsch.
Tatsache ist: Ich habe nicht mit
Cicero Online gesprochen. Ich
habe bei dem Kongress mit vielen
Teilnehmern, Journalistinnen und
Journalisten gesprochen. Darunter
war auch eine Teilnehmerin, die von
Cicero Online kam.
Wenn ich gewusst hätte, dass es
sich um eine offizielle Frage handelt,
deren Antwort in einem Artikel von
Cicero veröffentlicht wird, hätte ich
noch hinzugefügt:
„Ich benehme mich völlig normal,
so wie viele andere Mitbürger auch.
Bei der Podiums-Diskussion wurde
ja gesagt, dass ein Viertel der Seiten-
aufrufe bei News-Sites heute über
Mobiltelefone kommen.“
Dann hätte ich noch ergänzt: „Es gibt
seit einigen Jahren die Kategorien
Online und Mobile beim European
Newspaper Award.“
Check 9
Dabei müssen sich selbst letztere eingestehen, wohin der
Trend geht. Sogar Award-Gründer Norbert Küpper: Er kaufe am
Bahnhof nur noch selten eine Zeitung, sagte der weißhaarige
Zeitungsmann Cicero Online. „Ich lese die Nachrichten auf
meinem Handy.“
Dabei guckte er wie ein Bub, der bei einem Schabernack ertappt
wurde.
Transparenzhinweis: Die akkreditierte Berichterstatterin stand
nicht im Regen, sondern nahm selbst an der Tafelei teil
Hinweis: Herr Jost ist stellvertretender Chefredakteur der „Ber-
ner Zeitung“, nicht Chefredakteur, wie in einer früheren Version
notiert.
Stand 17. Mai 2013 Norbert Küpper · Email: nkuepper@zeitungsdesign.de
sagte der weißhaarige
Zeitungsmann Cicero Online.
Das Adjektiv „weißhaarig“ sugge-
riert, dass der Gesprächspartner
steinalt ist – in der Erscheinung
etwa so alt wie der Großvater von
Heidi. Der Begriff „Zeitungsmann“
konnotiert in dem Zusammenhang,
dass die Person ein Unbelehrbarer
aus der Vergangenheit ist und
Gegenwart sowie Zukunft verschläft.
Das ist nachweislich nicht der Fall.
10. 1.1 Titelseiten Lokalzeitung 10Dokumentation 10
Stand 20. Mai 2013 Norbert Küpper · Email: nkuepper@zeitungsdesign.de
Dokumentation einer Email
an Norbert Küpper
vom 10. Mai 2013, 19.13.07 Uhr
Auszug, anonymisiert.
Screenshot
11. 1.1 Titelseiten Lokalzeitung 11
Dokumentation
Reaktionen auf die Veröffentlichung
des Checks auf Facebook.
Screenshot
vom 20. Mai 2013, 07.41.14 Uhr
Dokumentation 11
Stand 20. Mai 2013 Norbert Küpper · Email: nkuepper@zeitungsdesign.de
12. 1.1 Titelseiten Lokalzeitung 12
Dokumentation
Reaktionen auf die Veröffentlichung
des Checks auf Facebook.
Screenshot
vom 19. Mai 2013, 16.22.32 Uhr
Dokumentation 12
Stand 20. Mai 2013 Norbert Küpper · Email: nkuepper@zeitungsdesign.de
13. 1.1 Titelseiten Lokalzeitung 13
Dokumentation
Reaktionen auf die Veröffentlichung
des Checks auf Facebook.
Auszüge, anonymisiert.
Screenshots
vom 19. Mai 2013, 14.03 Uhr
Dokumentation 13
Stand 20. Mai 2013 Norbert Küpper · Email: nkuepper@zeitungsdesign.de
14. 1.1 Titelseiten Lokalzeitung 14
Dokumentation
Reaktionen auf die Veröffentlichung
des Checks auf Twitter.
Screenshots
vom 19. Mai 2013, 16.09 Uhr
Dokumentation 14
Stand 20. Mai 2013 Norbert Küpper · Email: nkuepper@zeitungsdesign.de
15. 1.1 Titelseiten Lokalzeitung 15
Dokumentation
Reaktionen auf die Veröffentlichung
des Checks im Internet.
Quelle: www.blog-cj.de
Screenshot
vom 20. Mai 2013, 08.01.46 Uhr
Dokumentation 15
Stand 20. Mai 2013 Norbert Küpper · Email: nkuepper@zeitungsdesign.de
16. 1.1 Titelseiten Lokalzeitung 16
Dokumentation
http://rivva.de/194080208
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vom 19. Mai 2013, 12.00 Uhr
Dokumentation 16
Stand 20. Mai 2013 Norbert Küpper · Email: nkuepper@zeitungsdesign.de
17. 1.1 Titelseiten Lokalzeitung 17
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vom 19. Mai 2013, 12.00 Uhr
Dokumentation 17
Stand 20. Mai 2013 Norbert Küpper · Email: nkuepper@zeitungsdesign.de
18. 1.1 Titelseiten Lokalzeitung 18
Dokumentation
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vom 19. Mai 2013, 12.00 Uhr
Dokumentation 18
Stand 20. Mai 2013 Norbert Küpper · Email: nkuepper@zeitungsdesign.de
19. 1.1 Titelseiten Lokalzeitung 19
Dokumentation
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vom 19. Mai 2013, 12.00 Uhr
Dokumentation 19
Stand 20. Mai 2013 Norbert Küpper · Email: nkuepper@zeitungsdesign.de
20. 1.1 Titelseiten Lokalzeitung 20
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vom 19. Mai 2013, 12.00 Uhr
Dokumentation 20
Stand 20. Mai 2013 Norbert Küpper · Email: nkuepper@zeitungsdesign.de