Diese Präsentation wurde auf der Konferenz "Mensch und Compter 2014" in München vorgestellt.
Ziel der Studie ist das Untersuchen des Umgangs von Älteren im täglichen Umgang mit Technologie im Kontext der Pflege von sozialen Beziehungen.
Ältere Menschen stellen vor dem Hintergrund des demografischen Wandels eine wachsende Zielgruppe dar. Doch welche Rolle spielt Technologie im Alltag der Generation 60+? Nutzen sie Kommunikationstechnik für soziale Beziehungen? Viele Senioren fühlen sich wenig IT-affin. Studien zeigen, dass „außenstehende Skeptiker“ im Durchschnitt 63 Jahre alt sind (Initiative D21 e.V., TNS Infratest GmbH, 2013, S. 48).
Zur Untersuchung dieser Fragen haben die Autorinnen der Studie eine Contextual Inquiry durchgeführt und 9 Personen zuhause befragt und beobachtet. Die Auswertung zeigte, dass es in dieser Studie „die Alten“ so nicht gibt. Vielmehr ist eine differenzierte Betrachtung notwendig.
Vollständiger Text: http://www.germanupa.de/events/mensch-und-computer-2014/shortpaper/i-m-a-gamer.html
5. Wie setzen ältere Menschen Technologien ein,
um mit anderen in Kontakt zu bleiben?
Welche Bedeutung hat Technologie im Rahmen
der sozialen Beziehungen?
Forschungsfragen
6. Contextual Inquiry, qualitative
Interviews
User verstehen: Interviews zu Hause:
Nutzung von Kommunikationsgeräten
Alltag, Umfeld
Affinity Diagramm / Word Cloud
Erstellung von „Profilen“
Methodisches Vorgehen
12. Technikskepsis bei allen TN merkbar
5 TN empfinden Technik als anstrengend,
immer komplizierter
Interesse an (tech.) Neuem geht mit
dem Alter zurück (8TN)
Angst, alles kaputt zu machen
Aber auch: Spaß an Technik! (3TN)
PC wird am häufigsten für
Medienbearbeitung, Schreibtätigkeiten
(Schreibmaschine), auch Kartenspiele
genutzt
Technologie
„Ich habe Angst, wenn ich
den Knopf drücke, ist es
vorüber.“
13. Sowohl TN mit großem sozialen Netzwerk,
als auch sozial wenig aktive Personen
Einige leiden auch an der Reduktion an
Kontakten
Direkter, persönlicher Kontakt ist für fast
alle sehr wichtig
Telefon ist das wichtigste Medium
Handy nur für kurze Nachrichten
2 TN schreiben regelmäßig Briefe
E-Mail wird v.a. von denjenigen benutzt,
die es aus dem Beruf kennen
Soziale Kontakte & Kontaktwege
16. Fühlt sich nicht besonders
technikkompetent, kann aber mit
dem Computer umgehen
Geht bewusst mit den eigenen
Ressourcen um
Nutzt gelegentlich das Internet -
kontrolliert + anlassbezogen
Social Media ist keine Option!
Bittet bei PC-Problemen andere
um Hilfe
Der/ die anlassbezogene Nutzer/in
17. Begeistert sich für eine bestimmte
Technologie (z.B. Audiotechnik)
Hat im Beruf mit Maschinen
gearbeitet
Hat sich später auch am PC einiges
erarbeitet, surft aber wenig im
Internet
Die Zeit ist nur für den PC zu kostbar
Fühlt sich durch vielfältige
Erfahrungen technikkompetent
Der/die allgemein Technikbegeisterte
18. Will technologisch up-to-date bleiben: aus
privatem Interesse oder als Muss im Beruf
Nutzt PC und Internet nahezu jeden Tag
und seit längerer Zeit
Nutzt einige „neue“ Medien (E-Mail,
Skype, …), ausgewählte Social Media
Dienste (Twitter, LinkedIn), Smartphones
Tendiert dazu, ein „Early Adopter“ zu sein,
sieht Neuerungen aber auch kritisch
(Datenschutz!)
Definiert sich selbst über sein / ihr
technisches Verständnis
Der/die Computerbegeisterte
19. Tut sich mit Technik allgemein eher schwer,
benötigt oft Hilfe
Steht Neuem skeptisch gegenüber
Hat Angst, etwas unabsichtlich kaputt zu machen
Nutzt ggf. kein PC / kein Internet (nicht wichtig)
Falls der PC genutzt wird, hat er / sie sich
langsam rangetastet
Papier und Telefon spielen eine große Rolle
(Briefe, Terminkalenderbuch, …)
Neue Medien sind ihm / ihr nicht geheuer
Smartphones, Social Media „sind etwas für
Jüngere“
Der/die Skeptiker/in, Ängstliche
20. „Pauschal Internetferne“ gab es in dieser Studie nur
vereinzelt
TN der Studie waren erstaunlich technikfreundlich, jedoch
ist bei fast allen eine deutliche Skepsis / Ängstlichkeit zu
spüren
HCD-Prozess bei Zielgruppe „Ältere“ empfehlenswert
Ausblick:
Erweiterung der Studie mit weiteren Personen (80+, weiblich)
Erweiterung der Profile zu vollständigen Personas
Fazit / Ausblick
Der letzte Hersteller von Schreibmaschinen hat die Produktion vor ein paar Jahren eingestellt.
Der letzte Hersteller von Schreibmaschinen hat die Produktion vor ein paar Jahren eingestellt.
Der letzte Hersteller von Schreibmaschinen hat die Produktion vor ein paar Jahren eingestellt.
Keine Konkrete Aufgabe
Affinity Diagramme dienen der Strukturierung von Daten, in diesem Fall der Interviewdaten. Zitate, Beobachtungen, Probleme oder Interpretationen werden dabei möglichst in der Sprache der befragten Personen auf Haftnotizen („Notes“) geschrieben und später an einer Wand gruppiert. Ein Affinity Diagramm kann daher als „Stimme des Kunden“ verstanden werden und zeigt die Bandbreite der Wünsche und Themen auf. Üblicherweise wird es „bottom up“ gebaut. So wird das Risiko minimiert, dass die Auswertenden ihre eigenen Denkkategorien „aufstülpen“
Affinity-Diagramme sind eine tolle Methode, aber extrem aufwendig!
Gut: Bottom Up - Man konzentriert sich nicht auf Schlüsselwörter
Schlecht: bei „nur“ 9 Interviews kommt eine für zwei Personen schon fast unüberschaubare Menge an Notes heraus!
Also: > 2 Personen wären für das Bauen extrem hilfreich gewesen
Klare Systematik bei der Beschriftung hilft. Ich-Form
Rekrutierung aus dem Bekanntenkreis. Qualitative Studie.
Visualisierung, aber taugt nicht zur Interpretation, da die Kategorien nicht sichtbar werden. Wichtigste Begriffe werden deutlich – „große“ Tendenzen, interpretieren muss man mit dem Affinity Diagramm -> nächste Folie, Themen
Kritik Rene: zu klein, wird nicht klar genug, was es sagen will?!
Das Spektrum reicht von „Ich nutze gezielt (nur) bestimmte Aspekte der neuen Medien“ über „im Umgang mit Technik bin ich ängstlich“ bis hin zu „Technik und Ältere passt nicht“.
Wie sind die Profile entstanden? Gemeinsamkeiten der Interviewten Nutzer, Ähnlichkeiten der Personen. Grobe „Gruppenbeschreibungen“