Das Web 2.0 bietet das Potential, Lernen in der Hochschule mit Anforderungen, konkreten Problemen und Expertise aus der Praxis zu verbinden und ermöglicht so vernetztes Lernen. Eine Möglichkeit dafür sind Massive Open Online Courses. Mittlerweile gibt es auch in Deutschland einige Beispiele z. B. den #ocwl11 oder den aktuellen OPCO12. Im Sinne eines konnektivischen Ansatzes möchten diese Kurse Bildung in Virtuellen Communities ermöglichen. Damit werden formale Bildung an der Hochschule und informelles Lernen im Web integriert. Doch passt diese Form offener Bildung zur vorhandenen Bildungs- und Hochschullandschaft? Welche Herausforderungen ergeben sich für Lehrende? Welche Kompetenzen brauchen Lernende? Welche organisationalen Rahmenbedingungen müssen geschaffen werden? Diese Fragen diskutiert der Vortrag anhand konkreter Fallbeispiele. Neben pädagogischen Konzepten für offene Bildung wird die technische Infrastruktur beschrieben, die notwendig ist. Diskutiert werden Forschungsfragen, die sich ergeben und mögliche Methoden zur Auswertung eines solchen Kurses.
5. Lernen als sozio-kognitiver Prozess
der kreativen Konstruktion von
Wissen.
Erschaffen, Überprüfen und
Weiterentwickeln von conceptual
artifacts. 5
Knowledge Building
15. vielfältige Ressourcen strukturieren 15
kein festes Curriculum
■ Information Overload
■ Lost in Hyperspace
■ Informationen bewerten
longtail learning
16. Teil der Community werden 16
fehlende Notwendigkeit
■ Community of Practice
ähnliche Aufgaben, Ziele, Interessen
Transformation
legitime periphere Stewardship
Partizipation Maturing
Coalescing
Potential
17. adressatengerecht kommunizieren 17
unklares Selbstkonzept
■ zwei Welten, zwei Sprachen
■ unterschiedliche Ziele
■ Probleme vs. Lösungen
■ Theorie vs. Praxis Web Hochschule
18. das Web 2.0 bewohnen 18
keine digital residents
89%
45%
42%
der Studierenden
nutzen Wikipedia häufig
Wodzicki, Schwämmlein & Moskaliuk (2009)
4,50% 5%
2%
1%
nutze ich nutze ich weder noch nutze ich nutze ich kenne ich
nie selten häufig sehr häufig nicht
77% nutzen Online-Communities (Bitkom, 2011)
19. Hochschule vs. Web
Hochschule Web
strukturierte Lernskripts selbstreguliertes Lernen
vorgegebenes Curriculum vielfältige Lernressourcen
zeitliche begrenzte Lerngruppe etablierte Community
Theorie Praxis
digitial natives digital residents
offline online
zertifiziert freiwillig
23. MOOC sind keine Lösung, weil 23
■ sie vorhandene Strukturen „überschreiben“.
■ sie keine klaren Lernziele haben.
■ sie nicht zu bestehenden Curricula passen.
■ die Teilnahme nicht zertifiziert wird.
■ sie zu groß sind.
■ sie nicht nachhaltig sind.
25. Öffnung nach außen
Bezug zur Praxis
Lebenslanges Lernen
at ion
te gr Finanzierung
In Qualitätssicherung
Nachhaltigkeit
Zertifizierung
Blended OpenCourse
26. Der #ocwl11 im Stichworten
• 6 Einheiten zu den Themen organisationales Lernen und
Wissensmanagement
• Online-Sessions in einem virtuellem Klassenzimmer
• Präsenz-Veranstaltungen in Tübingen
• 7 Studierende im Diplomstudiengang Psychologie
• 170 Teilnehmer im Web
• Vielfältige technische Infrastruktur im Social Web
• Über 120 Blogbeiträge | über 1000 Tweets
27. Technische Infrastruktur
• Kursblog
• Beiträge des Gastgebers
• Beträge der Studierenden
• Aggregierte Beiträge aus anderen Blogs
• Twitter
• Delicious
• Virtuelles Klassenzimmer (Adobe Connect)
• Newsletter
• edupad.ch
• storify.com
• paper.li
• diigo.com
• Forum
28. Personas und Rollen im #ocwl11
Peter, Unternehmensberater Peter arbeitet als Unternehmens-
Web-Teilnehmer berater mit den Schwerpunkten
Anne, Studentin im 8 Semester Wissensmanagement und
Offline-Studentin Kommunikation.
Sue, Geschäftsführerin Er kennt sich gut aus im Web 2.0 und
Patin möchte sein Wissen vertiefen und
interessiert sich für aktuelle
Linda, Wissenschaftlerin
wissenschaftliche Diskurse
Dozentin
Markus, Lehrbeauftragter
Gastgeber
29. Personas und Rollen im #ocwl11
Peter, Unternehmensberater Anne studiert Psychologie und
Web-Teilnehmer möchte im Bildungsbereich arbeiten.
Anne, Studentin im 8. Semester Sie interessierte sich für Lernen und
Offline-Studentin Kommunikation, und hat bereits viel
Grundlagenwissen.
Sue, Geschäftsführerin
Patin Der Einsatz von Tools und Werk-
zeugen im Web 2.0 ist ihr noch
Linda, Wissenschaftlerin
fremd, sie ist das Lernen mit Büchern
Dozentin
und Skripten gewöhnt.
Markus, Lehrbeauftragter
Gastgeber
30. Personas und Rollen im #ocwl11
Peter, Unternehmensberater Sue leitet einen Weiterbildungs-
Web-Teilnehmer anbieter und ist interessiert an neuen
Anne, Studentin im 8. Semester Bildungskonzepten.
Offline-Studentin
Sie kann nur wenig Zeit in den
Sue, Geschäftsführerin gesamten Kurs investieren,
Patin übernimmt aber die Patenschaft für
eine Einheit des Kurses und begleitet
Linda, Wissenschaftlerin
den Diskurs intensiv.
Dozentin
Markus, Lehrbeauftragter
Gastgeber
31. Personas und Rollen im #ocwl11
Peter, Unternehmensberater Linda arbeitet in einem
Web-Teilnehmer Forschungsinstitut und untersucht
Anne, Studentin im 8. Semester den Einsatz von Web 2.0 für Lernen
Offline-Studentin und Bildung.
Sue, Geschäftsführerin Im Open Course berichtet Sie in einer
Patin Online-Session über Ihre eigene
Forschungsarbeit.
Linda, Wissenschaftlerin
Dozentin
Markus, Lehrbeauftragter
Gastgeber
32. Personas und Rollen im #ocwl11
Peter, Unternehmensberater Markus ist Lehrbeauftragter an der
Web-Teilnehmer Universität und Gastgeber des Open
Anne, Studentin im 8. Semester Course.
Offline-Studentin
Sue, Geschäftsführerin
Patin
Linda, Wissenschaftlerin
Dozentin
Markus, Lehrbeauftragter
Gastgeber
33. Didaktik | Adaptive Grundstruktur
Lernanregung / Ressourcen
Kommunikation im
Selbstgesteuertes Lernen
Social Web
Treffen Offline-Studierende
Report im Blog
Antwort der Paten
Online-Session
Zusammenfassung
34. Didaktik | Rolle der Paten
a ten
P
• Studierende schreiben Report über
Offline-Treffen im Blog
• Paten antworten auf Beiträge der
Studierenden
Ziel: Integration von Hochschule und Web
35. ‣ Voraussetzungen des Lernenden berücksichtigen
‣ Training spezifischer Medienkompetenz
‣ enge Anbindung an die Hochschule
‣ Weiterentwicklung didaktischer Konzepte
‣ Schnittstellen definieren (z.B. Paten)
‣ Integration von Unternehmen
MOOC haben Potential für
Innovation an Hochschulen.
36. Danke für Ihre Aufmerksamkeit 36
Dr. Johannes Moskaliuk
Universität Tübingen
johannes.moskaliuk@uni-tuebingen.de