2. Die Genderdimension von OSM 2
Projektteam: Renate Steinmann, Yuwei Lin, Manuela Schmidt, Silvia Klettner. Nicht im Bild: Elisabeth Häusler.
3. Die Genderdimension von OSM 3
Ausgangspunkt:
Geschlechterverhältnis
in OpenStreetMap
Budhathoki 2010 (3%)
Lechner 2011 (1,8%)
Stark 2009 (5%), 2011 (4%)
Möglichkeiten das Geschlecht zu erheben:
Beitragende kontaktieren und fragen
über welchen Kanal fragt man?
Profilnamen (semi)automatisiert auswerten
Profile (semi)automatisiert auswerten
~2-5%
4. Die Genderdimension von OSM 4
Untersuchung der Motivation der
aktiv Beitragenden (HAKLAY & BUDHATHOKI 2010;
BUDHATOKI et al. 2010; LIN 2011)
Typisierung der Beitragenden: Typische OSM-
Beitragende: männlich, gut ausgebildet, technisch
versiert, zwischen 20 und 50 Jahren (STARK 2011)
Unser Fokus:
Motivationen und Barrieren der nicht-aktiv
Beitragenden
Untersuchung des Einflusses auf die entstehenden
Daten
Bisherige Forschung
5. Die Genderdimension von OSM 5
geringere Teilnehmendenzahlen
weniger generierte Inhalte
potentiell fehlende Heterogenität der Beiträge
(Beiträge und Inhalte sind nie frei von Werten einer Community bzw. von den
Werten einer Gesellschaft und Kultur. LAM et al. 2011; CALLAHAN & HERRING
2011)
Warum ist das relevant?
6. Die Genderdimension von OSM 6
NUTZER*INNEN
Identifikation von Barrieren und Motivatoren
FALLSTUDIEN-
ANALYSE
Aufarbeitung
der Literatur
LANGZEIT-
STUDIE
Begleitung
neuer
Mapperinnen
EXPERT*INNEN
-INTERVIEWS
Erfahrungen
aktiver Mapper
und
Mapperinnen
FRAGEBOGEN
Befragung
inaktiver
Mapper und
Mapperinnen
DATEN
Auswirkung der
Beteiligungs-
struktur auf die
Daten
DATENANALYSE
Wer mappt was?
Forschungsdesign
7. Die Genderdimension von OSM 7
NUTZER*INNEN
Identifikation von Barrieren und Motivatoren
FALLSTUDIEN-
ANALYSE
Aufarbeitung
der Literatur
LANGZEIT-
STUDIE
Begleitung
neuer
Mapperinnen
EXPERT*INNEN
-INTERVIEWS
Erfahrungen
aktiver Mapper
und
Mapperinnen
FRAGEBOGEN
Befragung
inaktiver
Mapper und
Mapperinnen
DATEN
Auswirkung der
Beteiligungs-
struktur auf die
Daten
DATENANALYSE
Wer mappt was?
Forschungsdesign
8. Die Genderdimension von OSM 8
Langzeitstudie: Forschungsdesign
Session 1:
Kartieren mit
Walking Papers
Mapping-Übungen
Nachbefragungen
Mapping-Tagebuch
Session 2: Mapping
auf Basis von
Satellitenbildern
Session 3:
Outdoor mapping
mit GPS
(Gruppenaktivität)
Session 4:
Freies Mappen und
Reflexion
2 Monate später 4 Monate später
9. Die Genderdimension von OSM 9
Langzeitstudie: Stichprobe und Erhebung
Entsprechend dem “typischen” OSM-Beitragenden:
technologieversiert
gut ausgebildet
zwischen 20 und 40 Jahren
12 Teilnehmerinnen
Studierende der TU Wien
23-38 Jahre
Kartographie, Raumplanung, Informatik
Anreiz zur Teilnahme: Course Credits
Qualitative Studie zur Generierung von Hypothesen über
Barrieren und Motivationen
10. Die Genderdimension von OSM 10
Negative Erfahrungen
Positive Erfahrungen
Langzeistudie: Ergebnisse
Sozialer Kontakt
Freie Daten
Einstieg und
Komplexität
Technisches Feedback
11. Die Genderdimension von OSM 11
→ Vereinfachung des Einstiegs
→ Projektbasiertes Mapping
→ Soziale Events
→ Positives Feedback
Langzeitstudie: Maßnahmenvorschläge
„There is a possibility to
ask a question but there
isn’t something for
beginners to know what to
do.”
„Always when I finish
mapping it showed: error,
wrong information. They
should rather encourage
and tell me: good work!”
„I really like to work on
a project and then see
my result.”
“Motivating is meeting
new people and doing
something together.”
12. Die Genderdimension von OSM 12
Von 12 Teilnehmerinnen haben 11 den Kurs
beendet.
Nach 2 Monaten noch aktiv: 2
Nach 4 Monaten noch aktiv: 0
Gründe:
Vergessen. Keine Zeit. Keine konkreten Gründe, weiter
aktiv zu sein.
Fehlende intrinsische Motivation.
Langzeitstudie: Nachbefragungen
13. Die Genderdimension von OSM 13
NUTZER*INNEN
Identifikation von Barrieren und Motivatoren
FALLSTUDIEN-
ANALYSE
Aufarbeitung
der Literatur
LANGZEIT-
STUDIE
Begleitung
neuer
Mapperinnen
EXPERT*INNEN
-INTERVIEWS
Erfahrungen
aktiver Mapper
und
Mapperinnen
FRAGEBOGEN
Befragung
inaktiver
Mapper und
Mapperinnen
DATEN
Auswirkung der
Beteiligungs-
struktur auf die
Daten
DATENANALYSE
Wer mappt was?
Forschungsdesign
14. Die Genderdimension von OSM 14
Umfragezeitraum: Februar 2013
Hauptsächliche Zielgruppe:
Personen, die OSM kennen, aber nicht (mehr) aktiv sind
Ausgesandt über:
Mailinglists in der generellen Geo-/Kartographie-Community
Twitter
OSM-Community
Fokus:
Was hält derzeit inaktive Personen von der Teilnahme ab?
Was könnte sie motivieren?
516 vollständige Antworten (davon 24% Frauen)
Fragebogen: Forschungsdesign
15. Die Genderdimension von OSM 15
Fragebogen: OSM-Erfahrung und Geschlecht
218 Personen in den derzeit nicht aktiven Gruppen
17. Die Genderdimension von OSM 17
Warum Personen nicht (mehr) teilnehmen
10,3
16,4
22
25
25,4
29,7
33,2
40,1
44,8
52,6
65,1
0 10 20 30 40 50 60 70
Unfriendly or hostile communication.
Edits are not immediately visible on the map.
I lost interest in the aims of OSM.
Help and support are insufficient/confusing.
Lack of communication/interaction with…
I am afraid to do something wrong.
In my work/project I do not need OSM…
Editing is too complex.
I forgot about it.
Map seems complete in my area.
Contributing process is too time-consuming.
Percentage
Keine signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppen oder den Geschlechtern
18. Die Genderdimension von OSM 18
Was würde Personen zur
(Wieder-)Teilnahme motivieren?
Signifikanz nur bei Gruppen, nicht Geschlechtern
19. Die Genderdimension von OSM 19
Förderung projektbasierten Mappings
Diversity-freundliche Events
Vereinfachung des Einstiegs
Nutzungsfreundliche, intuitive, effiziente Tools und
bessere Dokumentation
Tools, die sich einfach in den Alltag integrieren lassen
OSM bekannter machen
Showcases, die die Nützlichkeit von OSM aufzeigen
Nutzung kollaborativer technischer Projekte in
Schulen / Universitäten
Netzwerke / Vorbilder
Maßnahmenkatalog, um mehr Frauen für OSM
zu begeistern
20. Die Genderdimension von OSM 20
NUTZER*INNEN
Identifikation von Barrieren und Motivatoren
FALLSTUDIEN-
ANALYSE
Aufarbeitung
der Literatur
LANGZEIT-
STUDIE
Begleitung
neuer
Mapperinnen
EXPERT*INNEN
-INTERVIEWS
Erfahrungen
aktiver Mapper
und
Mapperinnen
FRAGEBOGEN
Befragung
inaktiver
Mapper und
Mapperinnen
DATEN
Auswirkung der
Beteiligungs-
struktur auf die
Daten
DATENANALYSE
Wer mappt was?
Forschungsdesign: Methodenkritik
21. Die Genderdimension von OSM 21
Danke für die
Aufmerksamkeit!
manuela.schmidt@tuwien.ac.at
Forschungsgruppe Kartographie
Technische Universität Wien
http://cartography.tuwien.ac.at/
Projekt gefördert im Rahmen des
Förderprogramms FEMtech des
Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und
Technologie (bmvit)
23. Die Genderdimension von OSM 23
0
20
40
60
80
100
120
140
15 20 25 30 35 40 45 50 55 60 65 70 75 80 85 90 95 100
Anzahl Frauen
Anzahl Männer
DGfK-Mitglieder nach Alter und Geschlecht
Jahre
Quelle: Deutsche Gesellschaft für Kartographie, Stand: 1.2.2012
33%
24. Die Genderdimension von OSM 24
0
20
40
60
80
100
120
bis 30 31-40 41-50 51-60 61-70 über 70
Frauen
Männer
ÖGG nach Alter und Geschlecht
Jahre
Anzahl
Mitglieder
Quelle: Österreichische Geographische Gesellschaft, Stand: 2010
26%
25. Die Genderdimension von OSM 25
0
20
40
60
80
100
120
140
2010 2009 2008 2007 2006 2005 2004 2003 2002 2001 2000 1999 1998 1997 1996 1995 1994 1993 1992
Frauen
Männer
Studien-BeginnerInnen Vermessungswesen
an der TU Wien, 1992–2010
25%
Quelle: Technische Universität Wien, Stand: Dezember 2012