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Tel.: 0211.6707.828
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                                                                                                         zentrale@bauforumstahl.de
                                                                                                             www.bauforumstahl.de
                                                                                                                          07.10.2010




                                        Deutscher Stahlbautag Weimar
                                             7./8. Oktober 2010




                                   Pressekonferenz 07. Oktober 2010



                                                            Statement

                                   Dipl.-Ing. Bernhard Hauke, PhD,
                                Geschäftsführer >>bauforumstahl e.V.




                                          ES GILT DAS GESPROCHENE WORT!




bauforumstahl e. V. I Sohnstraße 65 I 40237 Düsseldorf I Geschäftsführer: Dipl.-Ing. Bernhard Hauke, PhD
Mitglieder:
AfV Beltrame GmbH, AG der Dillinger Hüttenwerke, ArcelorMittal Commercial Long Deutschland GmbH, Corus Construction & Industrial,
Gallardo Sections SL, Ilsenburger Grobblech GmbH, Peiner Träger GmbH
Interessengemeinschaft Bauforum Stahl (IGBS): ArcelorMittal Distribution GmbH, Carl Spaeter GmbH, Friedrich Kicherer KG,
G. ELSINGHORST Stahl und Technik GmbH, Heinrich Schütt KG GmbH & Co., Heitmann Stahlhandel, Kerschgens Stahl & Mehr GmbH,
Klöckner Stahl- und Metallhandel GmbH, KNAUF INTERFER SE, Salzgitter Mannesmann Stahlhandel GmbH
1

Meine Damen und Herren,
nichts ist so stetig wie der Wandel. Seit dem letzten Jahr heißt unsere Organisation nun
>>bauforumstahl. Damit haben wir nicht einfach alten Wein in neue Schläuche gegossen, wir
haben die Organisation konsequent weiterentwickelt. Mit dem neuen Namen verbinden wir
die Idee eines Forums für das gesamte Bauwesen – natürlich mit Fokus auf dem Stahlbau. Mit
dem neuen, frischen Corporate Design in Stahlgrau und hellem Grün betonen wir, dass die
Konzepte des nachhaltigen Bauens bei uns ins zentrale Mittelfeld gerückt sind und dass wir
das nachhaltige Bauen nicht etwa als Eintagesfliege, sondern als dauerhaftes Konzept des
Bauens betrachten.

Für Veranstaltungen haben wir die Marke iforum – i steht hier für Information – eingeführt.
Wichtig ist uns hierbei, im Sinne eines Bauforums, möglichst breite Kooperationen mit
anderen Verbänden und Organisationen, Architekten- und Ingenieurkammern,
Immobilienentwicklern, Investoren und Bauherren, Hochschulen und wissenschaftlichen
Einrichtungen sowie ausführenden Unternehmen einzugehen. Unsere neue Webseite hat sich
nicht nur im Layout verändert, sondern bietet auch wesentlich mehr Informationen rund um
das Bauen mit Stahl – erweitert gleichfalls um Angebote anderer Organisationen, auch über
den Stahl hinaus.

Im Sinne einer effektiven Arbeit in Netzwerken engagiert sich >>bauforumstahl z.B. im Beirat
der VDI-Gesellschaft Bau- und Gebäudetechnik, im Bauproduktebeirat der Deutschen
Gesellschaft für nachhaltiges Bauen oder im Beirat des vom Bundesumweltministerium mit-
finanzierten Zentrums für Ressourceneffizienz (ZRE).

Meine Damen und Herren,
konnten wir vor zwei Jahren berichten, dass sieben Stahlhandelsunternehmen Mitglied bei
>>bauforumstahl geworden sind, so kann ich heute nicht nur festhalten, dass wir weitere
Stahlhändler gewinnen konnten, sondern auch, dass die Zusammenarbeit sich erfolgreich
gestaltet hat. Besonders zu nennen sind hier gemeinsame Aktivitäten zur Entwicklung der
Typenhallen – ich komme hierauf noch zu sprechen.

Unser wichtigstes aktuelles Thema ist die Umsetzung und Ausgestaltung der Nachhaltigkeit als
ganzheitliche Betrachtung im Bauwesen. Ein unumkehrbarer Prozess hat begonnen, wir sind in
den letzten zwei Jahren ein gutes Stück voran gekommen. Aber wir wissen auch, dass noch
ein langer Weg vor uns liegt. Die im Herbst 2008 zusammen mit dem Deutschen Stahlbau-
Verband gegründete „Initiative Nachhaltiger Stahlbau“ ist ein voller Erfolg. Wir haben eine
neue Veranstaltungsreihe iforum Nachhaltigkeit ins Leben gerufen, um die Konzepte des
nachhaltigen Bauens insgesamt zu fördern, aber auch, um die Stärken des Stahlbaues mehr
publik zu machen. Die nächsten Veranstaltungen finden am 27. Oktober bzw. 1. Dezember
dieses Jahres in Dresden und Aachen statt.
2

Die RWTH Aachen haben wir im vergangenen Jahr mit einer Vergleichsstudie zur
Ökobilanzierung von Hallen beauftragt. Verglichen wurde unsere Stahl-Typenhalle aus
Walzprofilen mit Hallen in Stahlbeton- bzw. Holzbauweise. Die Ergebnisse zeigen, dass mit
allen drei Baustoffen vergleichbare Ergebnisse erreicht werden. Manchen mag das wundern,
gilt doch die Produktion des Baustoffes Stahl als sehr energieintensiv. Das ist - wie so oft - nur
die halbe Wahrheit.

Ich möchte Knut Göppert vom Ingenieurbüro schlaich bergermann und partner aus dem
Handelsblatt vom 29. September zitieren: „Für die Herstellung brauchen die
(Stahl)Produzenten zwar pro Tonne etwas mehr Energie als für andere Baustoffe, dafür kann
mit einer Tonne Stahl aber auch wesentlich mehr Bauwerk errichtet werden“. Eine
Binsenweisheit könnte man annehmen. Leider nicht. Allzu oft werden Baustoffe per
Kilogramm verglichen, ein seriöser Vergleich ist aber nur auf Gebäudeebene möglich.

Unter der Federführung von >>bauforumstahl haben die Profilhersteller ArcelorMittal, Peiner
Träger und Stahlwerk Thüringen sowie die Grobblechhersteller Dillinger Hütte und Ilsenburger
Grobblech die Produktionsdaten ihrer Stahl- und Walzwerke zusammen getragen und eine
Umwelt-Produktdeklaration (EPD) erstellen lassen. Sie wurde beim Institut Bauen und
Umwelt, bei dem >>bauforumstahl Mitglied ist, durch unabhängige Fachleute geprüft. Heute
kann ich Ihnen mitteilen, wir haben es geschafft, die Tinte der Unterschrift unter unserer
gemeinsamen EPD für warmgewalzte Profile und Grobbleche ist noch feucht.

Worin liegt die Bedeutung der EPD?
Die Umweltdaten unserer europäischen Qualitätsstahlhersteller sind im Vergleich zur sog.
Ökobau.dat (Datenbank des Bundes mit Durchschnittswerten der Branche) um mehr als 20 %
besser, bei einzelnen Werten sogar deutlich besser. Hier zahlt sich aus, dass in den
vergangenen Dekaden kontinuierlich in eine moderne, umweltfreundliche Stahlproduktion
investiert wurde und dies bei hohen sozialen Standards. Das ist nicht überall auf der Welt so.
Mit der Umwelt-Produktdeklaration für Baustahl made in Europe besteht für die
Produkthersteller jetzt auch die Möglichkeit, sich über den reinen Preiswettbewerb hinaus zu
differenzieren, was zukünftig hoffentlich auch bei öffentlichen Auftraggebern in die
Entscheidungsfindung bei der Auftragsvergabe einfließt.
3

Umwelt-Produktdeklarationen kommen zum Beispiel bei der Bewertung der ökologischen
Qualität von Bauwerken im Rahmen einer Nachhaltigkeitszertifizierung nach dem Deutschen
Gütesiegel Nachhaltiges Bauen (DGNB) oder des Bewertungssystems Nachhaltiges Bauen (BNB)
des Bundes zum Einsatz. Hier sei nochmals wiederholt: der Vergleich findet auf
Gebäudeebene statt – nicht auf Baustoffebene. In der genannten Vergleichsstudie der RWTH
Aachen wäre das Ergebnis für die Stahlhalle mit den neuen Daten noch deutlich besser.

Die Umwelt-Produktdeklaration ist auch für die neue Bauproduktenverordnung, die Mitte 2011
in Kraft treten wird, unentbehrlich. Durch ihre Ausgestaltung als Verordnung wird sie – im
Gegensatz zur aktuellen Richtlinie – umgehend in den EU-Mitgliedstaaten gültig werden. Die
Novelle wird eine zusätzliche grundlegende Anforderung an Bauwerke beinhalten:
„Basisforderung 7: Nachhaltige Nutzung der natürlichen Ressourcen“. Fortan wird also über
eine etwaige Nachhaltigkeitszertifizierung hinaus entsprechend der Verordnung mehr Wert
auf Recyclingfähigkeit, Umweltfreundlichkeit und Dauerhaftigkeit der Bauwerke gelegt. Die
ökologische Wertigkeit der verwendeten Bauprodukte wird hierzu entscheidend beitragen.

Neue Anforderungen erwachsen auch aus der Abfallrahmenrichtlinie. Die EU-Mitgliedstaaten
müssen bis zum 12. Dezember dieses Jahres die neue EU-Abfallrahmenrichtline in nationales
Recht umsetzen. Für die Bau- und Immobilienwirtschaft sind zwei Punkte der
Abfallrahmenrichtlinie von besonderer Relevanz:
   ab 2020 gilt für Bau- und Abbruchabfälle eine Recycling- und Verwertungsquote von 80 %
   zur Vermeidung von Abfall wird eine neue Abfallhierarchie eingeführt:
    1. Vermeidung, 2. Wiederverwendung, 3. Recycling, 4. Sonstige Verwertung (z.B.
    energetisch), 5. Beseitigung (Deponierung).
Baustoffe sind demnach so auszuwählen, dass sie möglichst hochwertig wiederverwendet bzw.
recycelt werden können. In der Umwelt-Produktdeklaration Baustahl ist eine Sammelrate von
99 % dokumentiert, für anschließende direkte Wiederverwendung der Baustahlprodukte 11 %
bzw. für tatsächliches Recycling unter Beibehaltung oder Verbesserung der
Baustoffeigenschaften 88 %.

Viele der „stillen“ Stärken des Stahlbaus sind eigentlich seit Dekaden bekannt:
Stahlbaukonstruktionen werden nahezu abfallfrei produziert, können mit geringem
logistischen Aufwand transportiert werden, lassen sich schnell montieren, sind später für sich
ändernde Anforderungen gut ergänzbar und dann am Lebensende des Bauwerkes auch
rückbaubar und voll recycelbar. So gesehen ist nachhaltiges Bauen mit Stahl nichts Neues.
Dies auch verstärkt zu kommunizieren ist sicher richtig. Die Initiative Nachhaltiger Stahlbau
ist vor zwei Jahren in Deutschland gestartet. Nun haben wir auch auf europäischer Ebene
nachgezogen: Die „Steel Network Sustainable Construction Charter“ wurde am 27. September
in Brüssel unterschrieben.
4

Unterzeichner der Charta sind Worldsteel als internationale Organisation der Stahlindustrie,
Eurofer als europäisches Pendant, die Europäische Konvention für Stahlbau sowie Eurometal
als europäische Vereinigung der Stahlbauunternehmen und des Stahlhandels, Europas
führende Unternehmen der Stahlindustrie, wie ArcelorMittal, Beltrame, Dillinger Hütte,
Salzgitter oder Tata Steel – alles Mitglieder bei >>bauforumstahl – sowie die Mitglieder des IPO
Steel Network, dem Sprachrohr der unabhängigen europäischen Stahlbauorganisationen. Wir
als >>bauforumstahl sind Gründungsmitglied des europäischen IPO Steel Network.

Die Charta bekräftigt die Absicht, die Zusammenarbeit und den Dialog unter allen Akteuren
im Stahlbau zu intensivieren, um Strategien für einen effizienten Umweltschutz, Forschung
und Innovationen sowie Aufklärung über die Stahlanwendung für nachhaltige Bauwerke zu
entwickeln und das Recyclingpotenzial und die Wiederverwendbarkeit von
Stahlkonstruktionen und Bauelementen besser zu nutzen.

Die Charta Nachhaltiger Stahlbau des Netzwerkes Stahl ist ein Beitrag, der globalen
Erwärmung Einhalt zu gebieten und folgt der im Juni dieses Jahres vom Europäischen Rat
verabschiedeten Strategie für 2020, die folgenden drei Ziele der wirtschaftlichen Entwicklung
zu verfolgen: intelligentes Wachstum, nachhaltiges Wachstum, umfassendes Wachstum. Stahl
bietet vielfältige Chancen, um im Sinne der Nachhaltigkeit hohe Standards für Umwelt- und
Gesundheitsschutz mit wirtschaftlichem Wachstum zu verbinden. Sein Potenzial macht Stahl
zu einem unverzichtbaren Partner für eine nachhaltige Entwicklung.

Meine Damen und Herren,
lassen Sie mich zurück nach Deutschland kommen.
Auf der Messe BAU Anfang Januar 2011 in München wird >>bauforumstahl mit einem großen
Gemeinschaftsstand seiner Mitgliedsunternehmen vertreten sein. Im Mittelpunkt des
Messeauftrittes steht ein Vortragscampus mit vielfältigen Themen während der Gesamtdauer
der Messe unter dem Motto „Neues Denken für nachhaltiges Bauen“. Am Mittwoch wird der
Tag der Nachhaltigkeit sein mit einem EPD-Workshop des Instituts Bauen und Umwelt, einem
DGNB-Symposium und einer anschließenden Veranstaltung des Zentrums für
Ressourceneffizienz (ZRE).

Ein weiteres Vorzeigeprojekt unseres praxisorientierten Engagements wird just am heutigen
Tage hier in Weimar eingeweiht: der Forschungsbau.Stahl. In vorbildlicher Kooperation der
Bauhaus-Universität mit der europäischen Stahlindustrie und >>bauforumstahl entsteht eine
Adresse angewandter Architekturforschung, in der neu entwickelte Bauteile über einen
definierten Zeitraum experimentell evaluiert werden können. Die Inbetriebnahme und eine
Vorstellung der geplanten Vorhaben findet, unter Teilnahme der Projektpartner, heute um
19.00 Uhr statt. Sie sind herzlich eingeladen.
5

Einer der Schlüsselmärkte für den Stahlbau ist der Hallenbau. Hier haben wir 2009 mit den
typengeprüften Stahlhallen, ein neues Planungs-Tool zur Verfügung gestellt. Kleine und
mittelgroße Stahlhallen lassen sich mit der vorliegenden Typenprüfung jetzt wirtschaftlich,
unkompliziert und innerhalb kürzester Zeit für vielfältigste Nutzungen realisieren. Die
Typenprüfung gibt es für 18 Stahlhallen verschiedener Abmessungen mit einer
Tragkonstruktion aus gewalzten Stahlprofilen. Die ersten Hallen sind im Bau bzw. in der
Planung. Planungsunterlagen sind bei >>bauforumstahl kostenfrei zu beziehen,
selbstverständlich bieten wir auch eine kostenfreie Beratung und eine begleitende
Seminarreihe.

In den nächsten Jahren werden wir verstärkt die konstruktiven Aspekte des Geschossbaues
und das Bauen im Bestand in den Fokus rücken. Ein wichtiger Aspekt sind dabei z.B.
intelligente Deckensysteme mit integrierter Haustechnik und entsprechender Speichermasse.
Informationsunterlagen und Planungstools sollen hierzu entwickelt werden.

Meine Damen und Herren,
ich möchte abschließend auf den morgigen Tag der Stahl.Architektur überleiten.
Wir verleihen nunmehr seit 38 Jahren den Preis des Deutschen Stahlbaues. Er weist in seiner
unabhängigen Würdigung für gute Architektur mit Stahl eine sichtbare Konstanz auf. Im Jahr
2010 dokumentieren wir den von >>bauforumstahl und dem Deutschen Stahlbau-Verband
gemeinsam ausgelobten Architekturpreis deutlich umfänglicher als in den Vorjahren. In dem
Ihnen vorliegenden Band werden von den 87 Einreichungen nicht nur die Preise und
Auszeichnungen vorgestellt, sondern auch eine Vielzahl von weiteren hervorragenden
Projekten – ein kleines Vademecum der aktuellen Stahlarchitektur.

Den Preis des Deutschen Stahlbaues 2010 erhalten gemeinsam gmp.von Gerkan, Marg und
Partner Architekten und schlaich bergermann und partner als Tragwerksplaner für das Cape
Town Stadium. Damit wird im Jahr der Fußballweltmeisterschaft in Südafrika eines der
Meisterwerke moderner Stadionarchitektur, ein offensichtlicher Exportschlager,
ausgezeichnet. Abweichend von der Tradition vergab die Jury zusätzlich einen Sonderpreis.
Der Aussichtsturm „Landmarke Lausitzer Seenland“ der Architekten Stefan Giers und Susanne
Gabriel markiert die Rekultivierung des ehemaligen Braunkohlentagebaus, ein Zeichen in der
werdenden Seenlandschaft. Unser besonderer Dank gilt dem Bundesministerium für Verkehr,
Bau und Stadtentwicklung, das die Patenschaft für diesen Sonderpreis übernommen hat.

Auszeichnungen gehen an vier spektakuläre Museums- und Ausstellungsbauten sowie an drei
Ingenieurbauwerke. Unter den Museumsbauten sei besonders das Cité du Design in Saint-
Etienne erwähnt. Zum einen, weil ebenfalls von deutschen Architekten und Ingenieuren
geplant, aber im Ausland errichtet. Mehr noch aber, weil dabei die Ideen eines rückbau- und
recyclinggerechten Konstruierens in vorbildlicher Art und Weise umgesetzt wurden. Hier wird
eine der stillen Stärken der Stahlbauweise großartig gefeiert.
6

Somit bleibt zu hoffen, dass basierend auf der Kontinuität phantastischer Entwurfs- und
Planungsarbeit die Ideen der Grenzüberschreitung sich fruchtbar fortentwickeln.
Grenzüberschreitungen in einer gemeinsamen, immer enger werdenden, sich gegenseitig
befruchtenden Entwurfsarbeit von Architekten und Ingenieuren und einer weiteren Öffnung
der Ingenieure für die Kraft der konstruierenden Phantasie. Aber auch Grenzüberschreitungen
in dem Sinne, dass die fortwährende Nutzung von Ressourcen, wie es die recyclinggerechte
Stahlbauweise vormacht, eine entsprechende Würdigung erfährt. Man kann nach Heraklit von
Ephesos nicht zweimal in denselben Fluss steigen – derselbe Stahl wird aber durchaus zweimal
(oder noch öfter) verwendet.

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Statement_Hauke_StbTag2010.pdf

  • 1. Tel.: 0211.6707.828 Fax: 0211.6707.829 zentrale@bauforumstahl.de www.bauforumstahl.de 07.10.2010 Deutscher Stahlbautag Weimar 7./8. Oktober 2010 Pressekonferenz 07. Oktober 2010 Statement Dipl.-Ing. Bernhard Hauke, PhD, Geschäftsführer >>bauforumstahl e.V. ES GILT DAS GESPROCHENE WORT! bauforumstahl e. V. I Sohnstraße 65 I 40237 Düsseldorf I Geschäftsführer: Dipl.-Ing. Bernhard Hauke, PhD Mitglieder: AfV Beltrame GmbH, AG der Dillinger Hüttenwerke, ArcelorMittal Commercial Long Deutschland GmbH, Corus Construction & Industrial, Gallardo Sections SL, Ilsenburger Grobblech GmbH, Peiner Träger GmbH Interessengemeinschaft Bauforum Stahl (IGBS): ArcelorMittal Distribution GmbH, Carl Spaeter GmbH, Friedrich Kicherer KG, G. ELSINGHORST Stahl und Technik GmbH, Heinrich Schütt KG GmbH & Co., Heitmann Stahlhandel, Kerschgens Stahl & Mehr GmbH, Klöckner Stahl- und Metallhandel GmbH, KNAUF INTERFER SE, Salzgitter Mannesmann Stahlhandel GmbH
  • 2. 1 Meine Damen und Herren, nichts ist so stetig wie der Wandel. Seit dem letzten Jahr heißt unsere Organisation nun >>bauforumstahl. Damit haben wir nicht einfach alten Wein in neue Schläuche gegossen, wir haben die Organisation konsequent weiterentwickelt. Mit dem neuen Namen verbinden wir die Idee eines Forums für das gesamte Bauwesen – natürlich mit Fokus auf dem Stahlbau. Mit dem neuen, frischen Corporate Design in Stahlgrau und hellem Grün betonen wir, dass die Konzepte des nachhaltigen Bauens bei uns ins zentrale Mittelfeld gerückt sind und dass wir das nachhaltige Bauen nicht etwa als Eintagesfliege, sondern als dauerhaftes Konzept des Bauens betrachten. Für Veranstaltungen haben wir die Marke iforum – i steht hier für Information – eingeführt. Wichtig ist uns hierbei, im Sinne eines Bauforums, möglichst breite Kooperationen mit anderen Verbänden und Organisationen, Architekten- und Ingenieurkammern, Immobilienentwicklern, Investoren und Bauherren, Hochschulen und wissenschaftlichen Einrichtungen sowie ausführenden Unternehmen einzugehen. Unsere neue Webseite hat sich nicht nur im Layout verändert, sondern bietet auch wesentlich mehr Informationen rund um das Bauen mit Stahl – erweitert gleichfalls um Angebote anderer Organisationen, auch über den Stahl hinaus. Im Sinne einer effektiven Arbeit in Netzwerken engagiert sich >>bauforumstahl z.B. im Beirat der VDI-Gesellschaft Bau- und Gebäudetechnik, im Bauproduktebeirat der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen oder im Beirat des vom Bundesumweltministerium mit- finanzierten Zentrums für Ressourceneffizienz (ZRE). Meine Damen und Herren, konnten wir vor zwei Jahren berichten, dass sieben Stahlhandelsunternehmen Mitglied bei >>bauforumstahl geworden sind, so kann ich heute nicht nur festhalten, dass wir weitere Stahlhändler gewinnen konnten, sondern auch, dass die Zusammenarbeit sich erfolgreich gestaltet hat. Besonders zu nennen sind hier gemeinsame Aktivitäten zur Entwicklung der Typenhallen – ich komme hierauf noch zu sprechen. Unser wichtigstes aktuelles Thema ist die Umsetzung und Ausgestaltung der Nachhaltigkeit als ganzheitliche Betrachtung im Bauwesen. Ein unumkehrbarer Prozess hat begonnen, wir sind in den letzten zwei Jahren ein gutes Stück voran gekommen. Aber wir wissen auch, dass noch ein langer Weg vor uns liegt. Die im Herbst 2008 zusammen mit dem Deutschen Stahlbau- Verband gegründete „Initiative Nachhaltiger Stahlbau“ ist ein voller Erfolg. Wir haben eine neue Veranstaltungsreihe iforum Nachhaltigkeit ins Leben gerufen, um die Konzepte des nachhaltigen Bauens insgesamt zu fördern, aber auch, um die Stärken des Stahlbaues mehr publik zu machen. Die nächsten Veranstaltungen finden am 27. Oktober bzw. 1. Dezember dieses Jahres in Dresden und Aachen statt.
  • 3. 2 Die RWTH Aachen haben wir im vergangenen Jahr mit einer Vergleichsstudie zur Ökobilanzierung von Hallen beauftragt. Verglichen wurde unsere Stahl-Typenhalle aus Walzprofilen mit Hallen in Stahlbeton- bzw. Holzbauweise. Die Ergebnisse zeigen, dass mit allen drei Baustoffen vergleichbare Ergebnisse erreicht werden. Manchen mag das wundern, gilt doch die Produktion des Baustoffes Stahl als sehr energieintensiv. Das ist - wie so oft - nur die halbe Wahrheit. Ich möchte Knut Göppert vom Ingenieurbüro schlaich bergermann und partner aus dem Handelsblatt vom 29. September zitieren: „Für die Herstellung brauchen die (Stahl)Produzenten zwar pro Tonne etwas mehr Energie als für andere Baustoffe, dafür kann mit einer Tonne Stahl aber auch wesentlich mehr Bauwerk errichtet werden“. Eine Binsenweisheit könnte man annehmen. Leider nicht. Allzu oft werden Baustoffe per Kilogramm verglichen, ein seriöser Vergleich ist aber nur auf Gebäudeebene möglich. Unter der Federführung von >>bauforumstahl haben die Profilhersteller ArcelorMittal, Peiner Träger und Stahlwerk Thüringen sowie die Grobblechhersteller Dillinger Hütte und Ilsenburger Grobblech die Produktionsdaten ihrer Stahl- und Walzwerke zusammen getragen und eine Umwelt-Produktdeklaration (EPD) erstellen lassen. Sie wurde beim Institut Bauen und Umwelt, bei dem >>bauforumstahl Mitglied ist, durch unabhängige Fachleute geprüft. Heute kann ich Ihnen mitteilen, wir haben es geschafft, die Tinte der Unterschrift unter unserer gemeinsamen EPD für warmgewalzte Profile und Grobbleche ist noch feucht. Worin liegt die Bedeutung der EPD? Die Umweltdaten unserer europäischen Qualitätsstahlhersteller sind im Vergleich zur sog. Ökobau.dat (Datenbank des Bundes mit Durchschnittswerten der Branche) um mehr als 20 % besser, bei einzelnen Werten sogar deutlich besser. Hier zahlt sich aus, dass in den vergangenen Dekaden kontinuierlich in eine moderne, umweltfreundliche Stahlproduktion investiert wurde und dies bei hohen sozialen Standards. Das ist nicht überall auf der Welt so. Mit der Umwelt-Produktdeklaration für Baustahl made in Europe besteht für die Produkthersteller jetzt auch die Möglichkeit, sich über den reinen Preiswettbewerb hinaus zu differenzieren, was zukünftig hoffentlich auch bei öffentlichen Auftraggebern in die Entscheidungsfindung bei der Auftragsvergabe einfließt.
  • 4. 3 Umwelt-Produktdeklarationen kommen zum Beispiel bei der Bewertung der ökologischen Qualität von Bauwerken im Rahmen einer Nachhaltigkeitszertifizierung nach dem Deutschen Gütesiegel Nachhaltiges Bauen (DGNB) oder des Bewertungssystems Nachhaltiges Bauen (BNB) des Bundes zum Einsatz. Hier sei nochmals wiederholt: der Vergleich findet auf Gebäudeebene statt – nicht auf Baustoffebene. In der genannten Vergleichsstudie der RWTH Aachen wäre das Ergebnis für die Stahlhalle mit den neuen Daten noch deutlich besser. Die Umwelt-Produktdeklaration ist auch für die neue Bauproduktenverordnung, die Mitte 2011 in Kraft treten wird, unentbehrlich. Durch ihre Ausgestaltung als Verordnung wird sie – im Gegensatz zur aktuellen Richtlinie – umgehend in den EU-Mitgliedstaaten gültig werden. Die Novelle wird eine zusätzliche grundlegende Anforderung an Bauwerke beinhalten: „Basisforderung 7: Nachhaltige Nutzung der natürlichen Ressourcen“. Fortan wird also über eine etwaige Nachhaltigkeitszertifizierung hinaus entsprechend der Verordnung mehr Wert auf Recyclingfähigkeit, Umweltfreundlichkeit und Dauerhaftigkeit der Bauwerke gelegt. Die ökologische Wertigkeit der verwendeten Bauprodukte wird hierzu entscheidend beitragen. Neue Anforderungen erwachsen auch aus der Abfallrahmenrichtlinie. Die EU-Mitgliedstaaten müssen bis zum 12. Dezember dieses Jahres die neue EU-Abfallrahmenrichtline in nationales Recht umsetzen. Für die Bau- und Immobilienwirtschaft sind zwei Punkte der Abfallrahmenrichtlinie von besonderer Relevanz:  ab 2020 gilt für Bau- und Abbruchabfälle eine Recycling- und Verwertungsquote von 80 %  zur Vermeidung von Abfall wird eine neue Abfallhierarchie eingeführt: 1. Vermeidung, 2. Wiederverwendung, 3. Recycling, 4. Sonstige Verwertung (z.B. energetisch), 5. Beseitigung (Deponierung). Baustoffe sind demnach so auszuwählen, dass sie möglichst hochwertig wiederverwendet bzw. recycelt werden können. In der Umwelt-Produktdeklaration Baustahl ist eine Sammelrate von 99 % dokumentiert, für anschließende direkte Wiederverwendung der Baustahlprodukte 11 % bzw. für tatsächliches Recycling unter Beibehaltung oder Verbesserung der Baustoffeigenschaften 88 %. Viele der „stillen“ Stärken des Stahlbaus sind eigentlich seit Dekaden bekannt: Stahlbaukonstruktionen werden nahezu abfallfrei produziert, können mit geringem logistischen Aufwand transportiert werden, lassen sich schnell montieren, sind später für sich ändernde Anforderungen gut ergänzbar und dann am Lebensende des Bauwerkes auch rückbaubar und voll recycelbar. So gesehen ist nachhaltiges Bauen mit Stahl nichts Neues. Dies auch verstärkt zu kommunizieren ist sicher richtig. Die Initiative Nachhaltiger Stahlbau ist vor zwei Jahren in Deutschland gestartet. Nun haben wir auch auf europäischer Ebene nachgezogen: Die „Steel Network Sustainable Construction Charter“ wurde am 27. September in Brüssel unterschrieben.
  • 5. 4 Unterzeichner der Charta sind Worldsteel als internationale Organisation der Stahlindustrie, Eurofer als europäisches Pendant, die Europäische Konvention für Stahlbau sowie Eurometal als europäische Vereinigung der Stahlbauunternehmen und des Stahlhandels, Europas führende Unternehmen der Stahlindustrie, wie ArcelorMittal, Beltrame, Dillinger Hütte, Salzgitter oder Tata Steel – alles Mitglieder bei >>bauforumstahl – sowie die Mitglieder des IPO Steel Network, dem Sprachrohr der unabhängigen europäischen Stahlbauorganisationen. Wir als >>bauforumstahl sind Gründungsmitglied des europäischen IPO Steel Network. Die Charta bekräftigt die Absicht, die Zusammenarbeit und den Dialog unter allen Akteuren im Stahlbau zu intensivieren, um Strategien für einen effizienten Umweltschutz, Forschung und Innovationen sowie Aufklärung über die Stahlanwendung für nachhaltige Bauwerke zu entwickeln und das Recyclingpotenzial und die Wiederverwendbarkeit von Stahlkonstruktionen und Bauelementen besser zu nutzen. Die Charta Nachhaltiger Stahlbau des Netzwerkes Stahl ist ein Beitrag, der globalen Erwärmung Einhalt zu gebieten und folgt der im Juni dieses Jahres vom Europäischen Rat verabschiedeten Strategie für 2020, die folgenden drei Ziele der wirtschaftlichen Entwicklung zu verfolgen: intelligentes Wachstum, nachhaltiges Wachstum, umfassendes Wachstum. Stahl bietet vielfältige Chancen, um im Sinne der Nachhaltigkeit hohe Standards für Umwelt- und Gesundheitsschutz mit wirtschaftlichem Wachstum zu verbinden. Sein Potenzial macht Stahl zu einem unverzichtbaren Partner für eine nachhaltige Entwicklung. Meine Damen und Herren, lassen Sie mich zurück nach Deutschland kommen. Auf der Messe BAU Anfang Januar 2011 in München wird >>bauforumstahl mit einem großen Gemeinschaftsstand seiner Mitgliedsunternehmen vertreten sein. Im Mittelpunkt des Messeauftrittes steht ein Vortragscampus mit vielfältigen Themen während der Gesamtdauer der Messe unter dem Motto „Neues Denken für nachhaltiges Bauen“. Am Mittwoch wird der Tag der Nachhaltigkeit sein mit einem EPD-Workshop des Instituts Bauen und Umwelt, einem DGNB-Symposium und einer anschließenden Veranstaltung des Zentrums für Ressourceneffizienz (ZRE). Ein weiteres Vorzeigeprojekt unseres praxisorientierten Engagements wird just am heutigen Tage hier in Weimar eingeweiht: der Forschungsbau.Stahl. In vorbildlicher Kooperation der Bauhaus-Universität mit der europäischen Stahlindustrie und >>bauforumstahl entsteht eine Adresse angewandter Architekturforschung, in der neu entwickelte Bauteile über einen definierten Zeitraum experimentell evaluiert werden können. Die Inbetriebnahme und eine Vorstellung der geplanten Vorhaben findet, unter Teilnahme der Projektpartner, heute um 19.00 Uhr statt. Sie sind herzlich eingeladen.
  • 6. 5 Einer der Schlüsselmärkte für den Stahlbau ist der Hallenbau. Hier haben wir 2009 mit den typengeprüften Stahlhallen, ein neues Planungs-Tool zur Verfügung gestellt. Kleine und mittelgroße Stahlhallen lassen sich mit der vorliegenden Typenprüfung jetzt wirtschaftlich, unkompliziert und innerhalb kürzester Zeit für vielfältigste Nutzungen realisieren. Die Typenprüfung gibt es für 18 Stahlhallen verschiedener Abmessungen mit einer Tragkonstruktion aus gewalzten Stahlprofilen. Die ersten Hallen sind im Bau bzw. in der Planung. Planungsunterlagen sind bei >>bauforumstahl kostenfrei zu beziehen, selbstverständlich bieten wir auch eine kostenfreie Beratung und eine begleitende Seminarreihe. In den nächsten Jahren werden wir verstärkt die konstruktiven Aspekte des Geschossbaues und das Bauen im Bestand in den Fokus rücken. Ein wichtiger Aspekt sind dabei z.B. intelligente Deckensysteme mit integrierter Haustechnik und entsprechender Speichermasse. Informationsunterlagen und Planungstools sollen hierzu entwickelt werden. Meine Damen und Herren, ich möchte abschließend auf den morgigen Tag der Stahl.Architektur überleiten. Wir verleihen nunmehr seit 38 Jahren den Preis des Deutschen Stahlbaues. Er weist in seiner unabhängigen Würdigung für gute Architektur mit Stahl eine sichtbare Konstanz auf. Im Jahr 2010 dokumentieren wir den von >>bauforumstahl und dem Deutschen Stahlbau-Verband gemeinsam ausgelobten Architekturpreis deutlich umfänglicher als in den Vorjahren. In dem Ihnen vorliegenden Band werden von den 87 Einreichungen nicht nur die Preise und Auszeichnungen vorgestellt, sondern auch eine Vielzahl von weiteren hervorragenden Projekten – ein kleines Vademecum der aktuellen Stahlarchitektur. Den Preis des Deutschen Stahlbaues 2010 erhalten gemeinsam gmp.von Gerkan, Marg und Partner Architekten und schlaich bergermann und partner als Tragwerksplaner für das Cape Town Stadium. Damit wird im Jahr der Fußballweltmeisterschaft in Südafrika eines der Meisterwerke moderner Stadionarchitektur, ein offensichtlicher Exportschlager, ausgezeichnet. Abweichend von der Tradition vergab die Jury zusätzlich einen Sonderpreis. Der Aussichtsturm „Landmarke Lausitzer Seenland“ der Architekten Stefan Giers und Susanne Gabriel markiert die Rekultivierung des ehemaligen Braunkohlentagebaus, ein Zeichen in der werdenden Seenlandschaft. Unser besonderer Dank gilt dem Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, das die Patenschaft für diesen Sonderpreis übernommen hat. Auszeichnungen gehen an vier spektakuläre Museums- und Ausstellungsbauten sowie an drei Ingenieurbauwerke. Unter den Museumsbauten sei besonders das Cité du Design in Saint- Etienne erwähnt. Zum einen, weil ebenfalls von deutschen Architekten und Ingenieuren geplant, aber im Ausland errichtet. Mehr noch aber, weil dabei die Ideen eines rückbau- und recyclinggerechten Konstruierens in vorbildlicher Art und Weise umgesetzt wurden. Hier wird eine der stillen Stärken der Stahlbauweise großartig gefeiert.
  • 7. 6 Somit bleibt zu hoffen, dass basierend auf der Kontinuität phantastischer Entwurfs- und Planungsarbeit die Ideen der Grenzüberschreitung sich fruchtbar fortentwickeln. Grenzüberschreitungen in einer gemeinsamen, immer enger werdenden, sich gegenseitig befruchtenden Entwurfsarbeit von Architekten und Ingenieuren und einer weiteren Öffnung der Ingenieure für die Kraft der konstruierenden Phantasie. Aber auch Grenzüberschreitungen in dem Sinne, dass die fortwährende Nutzung von Ressourcen, wie es die recyclinggerechte Stahlbauweise vormacht, eine entsprechende Würdigung erfährt. Man kann nach Heraklit von Ephesos nicht zweimal in denselben Fluss steigen – derselbe Stahl wird aber durchaus zweimal (oder noch öfter) verwendet.