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DI 08.06.10 20.00 Uhr
Kleiner Saal

Ruth Ziesak Sopran
Anke Vondung Alt
Werner Güra Tenor
Konrad Jarnot Bass
Christoph Berner Klavier
Camillo Radicke Klavier



Robert Schumann (1810 – 1856)
»Spanisches Liederspiel« – Ein Zyklus von Gesängen
für eine und mehrere Singstimmen und Klavier op. 74
Erste Begegnung. Von dem Rosenbusch
Intermezzo. Und schläfst du
Liebesgram. Dereinst, o Gedanke mein
In der Nacht. Alle gingen
Es ist verraten. Dass Ihr steht in Liebesglut
Melancholie. Wann erscheint der Morgen
Geständnis. Also lieb' ich euch
Botschaft. Nelken wind' ich
Ich bin geliebt. Mögen alle bösen Zungen
Der Contrabandiste. Ich bin der Contrabandiste



»Minnespiel« (aus Friedrich Rückerts »Liebesfrühling«)
für eine und mehrere Singstimmen und Klavier op. 101
Lied. Meine Töne still und heiter
Gesang. Liebster, deine Worte stehlen
Duett. Ich bin dein Baum
Lied. Mein schöner Stern
Quartett. Schön ist das Fest des Lenzes
Lied. O Freund, mein Schirm
Duett. Die tausend Grüße
Quartett. So wahr die Sonne scheinet




Pause
»Spanische Liebeslieder« – Ein Zyklus von Gesängen für eine
und mehrere Stimmen und Klavier zu vier Händen op. 138
Vorspiel
Lied. Tief im Herzen trag’ ich Pein
Lied. O wie lieblich ist das Mädchen
Duett. Bedeckt mich mit Blumen
Romanze. Flutenreicher Ebro
Intermezzo. Nationaltanz
Lied. Weh, wie zornig ist das Mädchen
Lied. Hoch sind die Berge
Duett. Blaue Augen hat das Mädchen
Quartett. Dunkler Lichtglanz




Handy ausgeschaltet? Vielen Dank!
Bitte beachten Sie, dass Medien-Aufnahmen aller Art während des Konzertes nicht zulässig sind.
Das schönste Geschenk,
vom Himmel verliehen
»Höre fleißig auf alle Volkslieder! Sie sind eine Fundgrube der schöns-
ten Melodien und öffnen dir den Blick in den Charakter der verschie-
denen Nationen«, schrieb Robert Schumann in seinen »Haus- und
Lebensregeln«. »Bemühe dich, und wenn du auch nur wenig Stimme
hast, ohne Hülfe des Instruments vom Blatt zu singen, die Schärfe
deines Gehörs wird dadurch immer zunehmen. Hast du aber eine
klangvolle Stimme, so säume keinen Augenblick sie auszubilden und
betrachte sie als das schönste Geschenk, das dir der Himmel verlie-
hen.«

Heute jährt sich der Geburtstag Robert Schumanns auf den Tag genau
zum 200. Mal, und der Jubilar soll ein besonderes, vierstimmiges Ge-
burtstagsständchen bekommen, mit zwei und vier Händen am Klavier
begleitet, wie es sich im behaglichen intimen Rahmen im Familien-Salon
abgespielt haben könnte: Freunde haben sich versammelt, um ihm eine
Freude zu machen – sicher sitzt Clara am Klavier, vielleicht tut auch
eins der Kinder bei der musikalischen Bescherung mit …

Liederspiele
Nach der glänzenden Abschlussprüfung am Gymnasium entschied sich
der dichtende und komponierende Jüngling Robert Schumann auf
Drängen der Mutter zuerst für ein Studium der Rechte. Wir wissen
heute, dass er sich letztendlich nach vielem Ringen für die Musik ent-
schieden hat, dennoch blieb er sein Leben lang auch dem Schreiben
treu. Erinnert sei nur an die von ihm gegründete »Allgemeine Zeitschrift
für Musik« und die Erfindung seiner »drei Seelen« Florestan, Eusebius
und Meister Raro. Als Romantiker par excellence waren ihm die Gren-
zen der unterschiedlichen Künste diffus, wenn nicht gar aufgehoben. Er
ließ seinen Eusebius einmal sagen: »Der gebildete Musiker wird an
einer Raffaelschen Madonna mit gleichem Nutzen studieren können
wie der Maler an einer Mozartschen Sinfonie. Noch mehr: Dem Bild-
hauer wird jeder Schauspieler zur ruhigen Statue, diesem die Werke
jenes zu lebendigen Gestalten; dem Maler wird das Gedicht zum Bild,
der Musiker setzt die Gemälde in Töne um.« Florestan erklärt kurz und
präzise: »Die Ästhetik der einen Kunst ist die der anderen, nur das
Material ist verschieden.«
    »Nur ein Hauch sei’s«, hatte Goethe das gelungene Gedicht beschrie-
ben, und Schumann übernahm diese Charakteristik für seine Lieder.
Überhaupt sind seine Gesänge in entscheidender Weise literarisch
bestimmt, die Qualität der Vorlage war ihm selbstverständliche Voraus-
setzung: »Einen Kranz von Musik um ein wahres Dichterhaupt schlin-
gen – nichts Schöneres; aber ihn an ein Alltagsgesicht verschwenden,
wozu die Mühe?« Zunächst hatte der Komponist die Instrumental-
musik wesentlich höher geschätzt als die vokale, bis es dann im ersten
Liederjahr 1840 geradezu aus ihm herausbrach. Er genoss das Glück,
für die menschliche Stimme zu schreiben, die überströmenden Gefühle
herauszusingen. Endlich war der Kampf um die geliebte Tochter seines
Musiklehrers Friedrich Wieck, Clara, durchgestanden. Robert und Clara
hatten September 1840, nach Streitereien bis zur Auseinandersetzung
vor Gericht, den Bund fürs Leben geschlossen. Fraglos ist die überlange
Wartezeit nicht spurlos an dem sensiblen Komponisten vorübergegangen.
Man kann wohl davon ausgehen, dass diese zermürbenden Kämpfe das
ihre zu der Gemütskrankheit in seinen letzten Lebensjahren beitrugen.
    1849 – die beiden spanischen Sammlungen op. 74 und 138 und ihr
deutsches Gegenstück, das Minnespiel op. 101, entstanden damals –
wurde Schumanns zweites sogenanntes Liederjahr. Wieder wendete er
sich der Lyrik zu, und es entstanden neben Sololiedern auch die drei
»Liederspiele«, in denen sich die vier Stimmlagen – solistisch und
gemeinsam – in die Aufführung teilen. Ein reichliches Viertel der Lie-
der Robert Schumanns ist für mehrere Stimmen und Klavierbegleitung
vorgesehen, schon mit den Liedern op. 29 (1840), übrigens auch nach
Texten von Emanuel Geibel, hatte er den mehrstimmigen Gesang bedient.
Wenn auch in diesem Fall für Chor geschrieben, können sie ebenso
solistisch gesungen werden. »Das Liederspiel ist in der Form etwas Ori-
ginelles (glaub ich), das Ganze vom heitersten Effekt. … ich glaube, es
werden dies meine Lieder sein, die sich am weitesten verbreiten. Und
dies liegt mit an den heitern reizenden Dichtungen« (Schumann). Wirk-
lich ist die Zusammenfügung ein- und mehrstimmiger Gesänge um ein
Thema seine Erfindung. Es sind Zwerg-Opern, ohne regelrechte Hand-
lung und ohne Orchester. Bei der Aufführung dieser kleinen Zyklen
hatte Schumann immer an einen häuslichen Kreis gedacht. Stimmbe-
gabte Liebhaber nahmen sich bei zwanglosen Geselligkeiten der Lieder
an – auch die vierhändige Klavierbegleitung im Opus 138 sprengt diesen
Rahmen nicht.

Wer mich liebt …
Im »Spanischen Liederspiel« op. 74 und auch in den »Spanischen Liebes-
liedern« op. 138 ließ sich Schumann von Kolorit und Feuer der südli-
chen Lebensart und Landschaft anregen. Die Faszination, die ihn mit
Emanuel Geibels wohllautenden Übertragungen der alten spanischen
Verse ergriffen hatte, wird auch ohne detailgetreues Bemühen um Folk-
                                     lorismen nachvollziehbar. Emanuel
                                     Geibel (1815 –1884), hochberühm-
                                     ter Dichter seiner Zeit, war befreun-
                                     det mit Chamisso, Eichendorff und
                                     Arnim, Paul Heyse und vielen ande-
                                     ren. Er hatte nach einem ungelieb-
                                     ten Hauslehrerposten beim russi-
                                     schen Gesandten in Athen für
                                     seine sehr patriotisch-preußischen
                                     Verse einen Ehrensold von König
                                     Friedrich Wilhelm IV bekommen,
                                                            .
                                     wodurch ihm ein Leben nur für die
                                     Dichtung möglich wurde. Seine
                                     bedeutenden Übertragungen von
                                     Volksliedern und lyrischen Texten
                                     vor allem aus Spanien und Portugal
                                     öffneten den deutschen romanti-
                                     schen Komponisten – neben Schu-
Robert und Clara Schumann, 1847
                                     mann beispielsweise auch Hugo
Wolf – ein Fenster zu »fremden Ländern und Menschen«. Übrigens soll
der Lübecker Pfarrerssohn Geibel, der auch in Berlin, München und
eben Athen lebte, nie spanischen Boden betreten haben. Opus 74 ist
wohl Schumanns wichtigstes Liederspiel. Temperamentvoll und farben-
reich kommen in den Gesängen Individuen und ihre Empfindungen zu
Gehör. Der Zyklus aus drei Sololiedern, fünf Duetten und zwei Quar-
tetten umspannt eine Liebesgeschichte von der ersten Begegnung über
heftige Verliebtheit und Kummer bis zur schließlich erwiderten Glut.
Der Komponist verwendet tänzerische Tempi und eine suggestive
Harmonik, die Quartette haben fast opernhaften Gestus. Dass die Fröh-
lichkeit siegt, beweist noch einmal der angehängte »Contrabandiste«,
gesungen vom Bass, der »uns das seltene Vergnügen eines buffonesken
Schumann-Liedes verschafft. Die schwierig auszuführenden Sechzehn-
tel lassen das ›liebe Pferdchen‹ förmlich tänzeln« (Fischer-Dieskau).
Das virtuose Liedchen existiert auch in reinen Klavierfassungen von
Carl Tausig und Sergej Rachmaninow.
    Für sein Opus 138 suchte Schumann wieder in Geibels »Volkslie-
dern und Romanzen der Spanier im Versmaß des Originals«. In einem
Brief an seinen Verleger schrieb er: »… Das 2te unterscheidet sich vom
ersten, dass es eine vierhändige Klavierbegleitung hat, was, wie wir uns
durch öftere Aufführung in geselligen Kreisen überzeugt haben, von
ungleich reizenderer Wirkung ist. Doch habe ich auch ein zweihändiges
Arrangement, das gleichfalls beiliegt, gearbeitet, was der Verbreitung
jedenfalls günstig sein wird.« Man merkt, Markterwägungen sind keine
Erfindung der heutigen Zeit. Besonders »Flutenreicher Ebro« für die
tiefe Männerstimme, das Klavier als überzeugende Gitarre »verkleidet«,
ist aus diesem zweigeteilten Zyklus, dem jeweils ein instrumentales Solo
vorausgeht, populär geworden.

… den lieb ich wieder
Der Dichter Friedrich Rückert (1788 –1866) schrieb seinen »Liebes-
frühling« 1821, als er selbst Brautwerber war. Eine vollständige Veröf-
fentlichung erlebte die umfängliche und sehr erfolgreiche Sammlung
dann 1834 in den »Gesammelten Gedichten«, die die Herzensergüsse
zu fünf (später sechs) Sträußen banden. Robert Schumann hatte schon
in dem Hochzeitsgeschenk für Clara, den »Myrthen« op. 25, mit der
»Widmung« ein Rückert-Gedicht an den Anfang gestellt: »Du meine
Seele, du mein Herz, du meine Wonn’, o du mein Schmerz …« Auch
später griff der Komponist immer wieder zu den Versen, zum Teil auch
gemeinsam mit Clara, die nicht nur Virtuosin, sondern auch Komponis-
tin war. »Klara soll nun auch aus dem Liebesfrühling einige componi-
ren. O thu’ es Klärchen!« Wirklich vertonte sie zu seinem Geburtstag
1841 vier der Gedichte, schließlich wurden als Opus 37 im Herbst 1841
zwölf Rückert-Lieder veröffentlicht, von denen immerhin drei von Clara
stammten. Eines der Hefte schickten sie dem Dichter, der postwendend
und in Versen antwortete: »Lang ist’s, lang, / seit ich meinen Liebesfrüh-
ling sang./Aus Herzensdrang,/ wie er entsprang,/ verklang in Einsam-
keit der Klang./ Zwanzig Jahr / wurden’s, da hört ich hier und dar, / der
Vogelschar / einen, der klar / pfiff einen Ton, der dorther war. / Und nun
gar / kommt im einundzwanzigsten Jahr / ein Vogelpaar, / macht mir erst
klar, / dass nicht ein Ton verloren war. / Meine Lieder / singt ihr wieder./
Mein Empfinden klingt ihr wieder. / Mein Gefühl, / beschwingt ihr wie-
der, / meinen Frühling, / bringt ihr wieder, / mich, wie schön, / verjüngt
ihr wieder: / Nehmt meinen Dank, / wenn auch die Welt, / wie mir einst,
ihren vorenthält! / Und werdet ihr den Dank erlangen, / so hab ich mei-
nen mit empfangen.«
    1849, als Schumann mit seinem Opus 101 auf den »Liebesfrühling«
zurückkam, lebte die Familie das letzte Jahr in Dresden, wohin sie –
nachdem sich die Hoffnung auf eine Nachfolge Mendelssohns am Leip-
ziger Gewandhaus zerschlagen hatte – 1844 umgezogen waren. Eine
feste Anstellung an einer der Konzert- oder Opernbühnen Sachsens
stand nach wie vor nicht in Aussicht, so dass schließlich am Ende des
Jahres schweren Herzens eine Umsiedlung nach Düsseldorf ins Auge
gefasst wurde. Im »Minnespiel« scheint noch einmal die schwärmerische
Zeit von 1840/41 auf. Die ganz große Tragik und Dramatik wird ausge-
spart – in erster Linie geht es um gute, gediegene und leichte Unterhal-
tung. Das schwungvolle Tenorständchen »Meine Töne still und heiter«
lässt an den jungen, verliebten Komponisten denken, die Antwort der
Sopranistin »Liebster, deine Worte stehlen« beginnt wie gesprochen,
bevor eine synkopische Sequenz zum eigentlichen Lied leitet. Ein glück-
licher Höhepunkt des Zyklus ist das kunstvoll polyphone, dabei schwel-
gerische »Mein schöner Stern«, während das sechste Lied entgegen dem
optimistischen Text »O Freund, mein Schirm, mein Schutz« mit chro-
matisch überbordender Begleitung eher melancholisch stimmt.
    Jenes Jahr 1849 wurde für Schumann, besonders was die Kammer-
und Vokalmusik betraf, eines der produktivsten. Dennoch war er oft
unruhig und krank, floh zeitweise, von seiner hochschwangeren Frau
geleitet, aus dem von der Revolution aufgerüttelten Dresden. Den drei
Lieder-Zyklen hört man davon kaum etwas an. Sinnenfroh, von südlicher
Sonne und Leichtigkeit beflügelt, kündet der Komponist von einer Lust,
die er am wirklichen Leben immer seltener finden konnte. Aber nicht von
den Schatten soll die Rede sein – schließlich gilt es, einen Geburtstag
zu feiern: »Mögen alle bösen Zungen / immer sprechen, was beliebt: /
wer mich liebt, den lieb’ ich wieder, / und ich lieb’ und bin geliebt.«
Die Texte der Lieder
Erste Begegnung                             In der Nacht
Von dem Rosenbusch, o Mutter,               Alle gingen, Herz, zur Ruh,
von den Rosen komm ich.                     alle schlafen, nur nicht du.
An den Ufern jenes Wassers                  Denn der hoffnungslose Kummer
sah ich Rosen stehn und Knospen;            scheucht von deinem Bett den Schlummer,
von den Rosen komm ich.                     und dein Sinnen schweift in stummer Sorge
An den Ufern jenes Flusses                  seiner Liebe zu seiner Liebe zu.
sah ich Rosen stehn in Blüte,
brach mit Seufzen mir die Rosen.
Und am Rosenbusch, o Mutter,
                                            Es ist verraten
einen Jüngling sah ich,                     Dass ihr steht in Liebesglut,
an den Ufern jenes Wassers                  Schlaue, lässt sich leicht gewahren,
einen schlanken Jüngling sah ich,           denn die Wangen offenbaren,
An den Ufern jenes Flusses                  was geheim im Herzen ruht.
sucht nach Rosen auch der Jüngling,         Stets an Seufzern sich zu weiden,
viele Rosen pflückt er, viele Rosen.        stets zu weinen statt zu singen,
Und mit Lächeln brach die schönste er,      wach die Nächte hinzubringen
gab mit Seufzen mir die Rose.               und den süßen Schlaf zu meiden;
                                            das sind Zeichen jener Glut,
                                            die dein Antlitz lässt gewahren,
Intermezzo                                  und die Wangen offenbaren,
Und schläfst du, mein Mädchen,              was geheim im Herzen ruht.
auf, öffne du mir;                          Dass ihr steht in Liebesglut …
denn die Stund’ ist gekommen,               Liebe, Geld und Kummer halt’ ich
da wir wandern von hier.                    für am schwersten zu verhehlen,
Und bist ohne Sohlen, leg’ keine dir an;    denn auch bei den strengsten Seelen
durch reisende Wasser geht unsere Bahn.     dängen sie sich vor gewaltig.
Durch die tiefen Wasser des Guadalquivir;   Jener unruhvolle Mut
denn die Stund’ ist gekommen,               lässt zu deutlich sie gewahren,
da wir wandern von hier.                    und die Wangen offenbaren,
Auf, öffne du mir!                          was geheim im Herzen ruht.


Liebesgram                                  Melancholie
Dereinst, dereinst, Gedanke mein,           Wann, wann erscheint der Morgen, wann
wirst ruhig sein.                           denn,
Lässt Liebesglut dich still nicht werden,   der mein Leben löset aus diesen Banden!
in kühler Erden, da schläfst du gut,        Ihr Augen, vom Leide so trübe, so trübe!
dort ohne Lieb’ und ohne Pein               Saht nur Qual für Liebe,
wirst ruhig sein.                           saht nicht eine Freude, saht nur Wund’ auf
Was du im Leben nicht hast gefunden,        Wunde,
wenn es entschwunden, wird’s dir gegeben.   Schmerz auf Schmerz mir geben,
Dann ohne Wunden und ohne Pein              und im langen Leben keine frohe Stunde.
wirst ruhig sein.                           Wenn es endlich doch geschähe,
                                            dass ich säh’ die Stunde, wo ich nimmer
                                            sähe!
Die Texte der Lieder




Geständnis                              Ich bin geliebt
Also lieb’ ich euch, Geliebte,          Mögen alle bösen Zungen
dass mein Herz es nicht mag wagen,      immer sprechen, was beliebt:
irgend einen Wunsch zu tragen,          wer mich liebt, den lieb’ ich wieder,
also lieb’ ich euch!                    und ich lieb’ und bin geliebt.
Denn wenn ich zu wünschen wagte,        Schlimme, schlimme Reden flüstern
hoffen würd’ ich auch zugleich;         eure Zungen schonungslos,
wenn ich nicht zu hoffen zagte,         doch ich weiß es, sie sind lüstern
weiß ich wohl, erzürnt’ ich euch.       nach unschuld’gem Blute bloß.
Darum ruf’ ich ganz alleine             Nimmer soll es mich bekümmern,
nur dem Tod, dass er erscheine,         schwatzt so viel es euch beliebt;
weil mein Herz es nicht mag wagen,      wer mich liebt, den lieb’ ich wieder,
einen andern Wunsch zu tragen,          und ich lieb’ und bin geliebt.
also lieb’ ich euch!                    Zur Verleumdung sich verstehet nur,
                                        wem Lieb’ und Gunst gebrach,
                                        weil’s ihm selber elend gehet
Botschaft                               und ihn niemand minnt und mag.
Nelken wind’ ich und Jasmin,            Darum denk’ ich, dass die Liebe,
und es denkt mein Herz an ihn.          drum sie schmähn, mir Ehre gibt;
Nelken all’, ihr flammenroten,          wer mich liebt, den lieb’ ich wieder,
die der Morgen mir beschert,            und ich lieb’ und bin geliebt.
zu ihm send’ ich euch als Boten         Wenn ich wär’ aus Stein und Eisen,
jener Glut, die mich verzehrt.          möchtet ihr darauf bestehn,
Und ihr weißen Blüten wert,             dass ich sollte von mir weisen
sanft mit Düften grüßet ihn,            Liebesgruß und Liebesflehn.
sagt ihm, dass ich bleich vor Sehnen,   Doch mein Herzlein ist nun leider weich,
dass ich auf ihn harr’ in Tränen.       wie’s Gott uns Mädchen gibt,
Nelken wind’ ich und Jasmin,            wer mich liebt, den lieb’ ich wieder,
und es denkt mein Herz an ihn.          und ich lieb’ und bin geliebt.
Tausend Blumen, tauumflossen,
find’ ich neu im Tal erwacht;
alle sind erst heut' entsprossen,
                                        Der Contrabandiste
aber hin ist ihre Pracht,               Ich bin der Contrabandiste,
wenn der nächste Morgen lacht.          weiß wohl Respekt mir zu schaffen.
Sprich du duftiger Jasmin,              Allen zu trotzen, ich weiß es,
sprecht ihr flammenroten Nelken,        Furcht nur, die hab’ ich vor keinem.
kann so schnell auch Liebe welken?      Drum nur lustig, nur lustig!
Ach es denkt mein Herz an ihn!          Wer kauft Seide, Tabak!
                                        Ja wahrlich, mein Rößlein ist müde,
                                        ich eil’, ja eile,
                                        sonst fasst mich noch gar die Runde,
                                        los geht der Spektakel dann.
                                        Lauf nur zu, mein lustiges Pferdchen,
                                        ach, mein liebes, gutes Pferdchen,
                                        weißt ja davon, mich zu tragen!
Die Texte der Lieder




Lied                                  Duett
Meine Töne still und heiter,          Ich bin dein Baum, o Gärtner, dessen Treue
zu der Liebsten steigt hinan!         mich hält in Liebespfleg’ und süßer Zucht,
O dass ich auf eurer Leiter           komm, dass ich in den Schoß dir dankbar
zu ihr auf nicht steigen kann.        streue
Leget, o ihr süßen Töne,              die reife, dir allein gewachs’ne Frucht.
an die Brust ihr meinen Schmerz,      Ich bin dein Gärtner, o du Baum der Treue!
weil nicht will die strenge Schöne,   auf and’res Glück fühl ich nicht Eifersucht,
dass ich ihr mich leg ans Herz.       die holden Äste find ich stets aufs Neue
Die Liebste hat mit Schweigen         geschmückt mit Frucht, wo ich gepflückt
das Fenster aufgetan,                 die Frucht.
sich lächelnd vor zu neigen,
dass meine Blick’ es sahn,
wie mit dem wolkenlosen
                                      Lied
Blick einen Gruß sie beut,            Mein schöner Stern! Ich bitte dich,
da hat sie lauter Rosen               o lasse du dein heitres Licht
auf mich herab gestreut.              nicht trüben durch den Dampf in mir,
Sie lächelt mit dem Munde             vielmehr den Dampf in mir zu Licht,
und mit den Wangen auch;              mein schöner Stern, verklären hilf!
da blüht die Welt zur Stunden         Mein schöner Stern! Ich bitte dich,
mir wie ein Rosenstrauch.             nicht senk’ herab zur Erde dich,
Sie lächelt Rosen nieder,             weil du mich noch hier unten siehst,
sie lächelt über mich                 heb’ auf vielmehr zum Himmel mich,
und schließt das Fenster wieder,      mein schöner Stern, wo du schon bist!
und lächelt still in sich.
Sie lächelt in die Kammer
mit ihrem Rosenschein;
                                      Quartett
ich aber darf, o Jammer,              Schön ist das Fest des Lenzes.
darin bei ihr nicht sein.             Doch währt es nur der Tage drei!
O dürft’ ich mit ihr kosen            Hast du ein Lieb, bekränz es
im Kämmerchen ein Jahr!               mit Rosen, eh’ sie gehn vorbei!
Sie hat es wohl voll Rosen            Hast du ein Glas, kredenz es,
gelächelt ganz und gar!               o Schenk, und singe mir dabei:
                                      Schön ist das Fest des Lenzes.
                                      Doch währt es nur der Tage drei!
Gesang
Liebster, deine Worte stehlen
aus dem Busen mir das Herz.
O wie kann ich dir verhehlen
meine Wonne, meinen Schmerz!
Liebster, deine Töne ziehen
aus mir selber mich empor,
lass uns von der Erde fliehen
zu der selgen Geister Chor!
Liebster, deine Saiten tragen
durch die Himmel mich im Tanz,
lass um dich den Arm mich schlagen,
dass ich nicht versink im Glanz!
Liebster, deine Lieder ranken
mir ein’ Strahlenkranz ums Haupt,
o wie kann ich dir es danken,
wie du mich so reich umlaubt.
Die Texte der Lieder




Lied                                      Quartett
O Freund, mein Schirm, mein Schutz!       So wahr die Sonne scheinet,
O Freund, mein Schmuck, mein Putz!        so wahr die Wolke weinet,
Mein Stolz, mein Trost, mein Trutz!       so wahr die Flamme sprüht,
Mein Bollwerk, o mein Schild!             so wahr der Frühling blüht;
Wo’s einen Kampf mir gilt,                so wahr hab’ ich empfunden,
flücht ich mich zu deinem Bild.           wie ich dich halt’ umwunden:
Wenn mich in Jammerschlucht               Du liebst mich, wie ich dich,
die Welt zu drängen sucht,                dich lieb’ ich, wie du mich.
nehm ich zu dir die Flucht;               Die Sonne mag verscheinen,
ob sie mir Bittres bot,                   die Wolke nicht mehr weinen,
mit Bittrerem mir droht,                  die Flamme mag versprühn,
so klag ich dir die Not.                  der Frühling nicht mehr blühn!
Du schickest ohn ein Wort                 Wir wollen uns umwinden
des Trostes mich nicht fort,              und immer so empfinden:
du bist und bleibst mein Hort.            Du liebst mich, wie ich dich,
Der Erde Weh ist Scherz,                  dich lieb’ ich, wie du mich.
hier leg ich an dein Herz
mich selbst und meinen Schmerz.
O Welt, was du mir tust,
                                          Lied
ich ruh in stiller Lust                   Tief im Herzen trag’ ich Pein,
an meines Freundes Brust!                 muss nach außen stille sein.
                                          Den geliebten Schmerz verhehle
                                          tief ich vor der Welt Gesicht;
Duett                                     und es fühlt ihn nur die Seele,
Die tausend Grüße, die wir dir senden,    denn der Leib verdient ihn nicht.
Ostwind dir müsse keinen entwenden!       Wie der Funke frei und licht
Zu dir im Schwarme zieh’n die Gedanken.   sich verbirgt im Kieselstein,
Könnten die Arme auch dich umranken!      trag’ ich innen tief die Pein.
Du in die Lüfte hauche dein Sehnen!
Lass deine Düfte, Küsse mich wähnen.
Schwör’ es! Ich hör’ es:
                                          Lied
Dass du mir gut bist,                     O wie lieblich ist das Mädchen,
hör’ es! Ich schwör’ es:                  wie so schön und voll Anmut, wie so schön!
Dass du mein Blut bist.                   Sag’ mir an, du wackrer Seemann,
Dein war und blieb’ ich,                  der du lebst auf deinem Schiffe,
dein bin und bleib’ ich,                  ob das Schiff und seine Segel,
schon vielmal schrieb’ ich’s,             ob die Sterne wohl so schön sind!
noch vielmal schreib’ ich’s.              O wie lieblich ist das Mädchen,
                                          wie so schön und voll Anmut, wie so schön!
                                          Sag’ mir an, du stolzer Ritter,
                                          der du gehst im blanken Harnisch,
                                          ob das Ross und ob die Rüstung,
                                          ob die Schlachten wohl so schön sind!
                                          O wie lieblich ist das Mädchen,
                                          wie so schön und voll Anmut, wie so schön!
                                          Sag’ mir an, du Hirtenknabe,
                                          der du deine Herde weidest,
                                          ob die Lämmer, ob die Marten,
                                          ob die Berge wohl so schön sind!
                                          O wie lieblich ist das Mädchen,
                                          wie so schön und voll Anmut, wie so schön!
Die Texte der Lieder




Duett                                            Lied
Bedeckt mich mit Blumen, ich sterbe vor          Hoch, hoch sind die Berge
Liebe.                                           und steil ist ihr Pfad,
Dass die Luft mit leisem Wehen                   die Brunnen sprüh’n Wasser
nicht den süßen Duft mir entführe, bedeckt       und rieseln in’s Kraut.
mich!                                            O Mutter, o Mutter,
Ist ja alles doch dasselbe,                      lieb Mütterlein du,
Liebesodem oder Düfte von Blumen.                dort, dort in die Berge,
Von Jasmin und weißen Lilien                     mit den Gipfeln so stolz,
sollt ihr hier mein Grab bereiten, ich sterbe.   da ging eines Morgens
Und befragt ihr mich: Woran?,                    mein süßester Freund.
sag’ ich: Unter süßen Qualen vor Liebe.          Wohl rief ich zurück ihn
                                                 mit Zeichen und Wort,
                                                 wohl winkt’ ich mit allen
Romanze                                          fünf Fingern zurück.
Flutenreicher Ebro, blühendes Ufer,
all ihr grünen Matten, Schatten des Waldes,
fraget die Geliebte, die unter euch ruhet,
                                                 Duett
ob in ihrem Glücke sie meiner gedenket!          Blaue Augen hat das Mädchen,
Und ihr tauigen Perlen, die ihr im Frührot       wer verliebte sich nicht drein!
den grünenden Rasen bunt mit Farben sticket,     Sind so reizend zum Entzücken,
fraget die Geliebte, wenn sie Kühlung atmet,     dass sie jedes Herz bestricken,
ob in ihrem Glücke sie meiner gedenket!          wissen doch so stolz zu blicken,
Ihr laubigen Pappeln, schimmerde Pfade,          dass sie eitel schaffen Pein!
wo leichten Fußes mein Mädchen wandelt,          Machen Ruh’ und Wohlbefinden,
wenn sie euch begegnet, fraget sie, fragt sie,   Sinnen und Erinn’rung schwinden,
ob in ihrem Glücke sie meiner gedenket!          wissen stets zu überwinden
Ihr schwärmenden Vögel, die den                  mit dem spielend süßen Schein!
Sonnenaufgang                                    Mit dem spielend süßen Scheine
singend ihr begrüßet mit Flötenstimmen,          fesseln sie die Treu’ alleine.
fraget die Geliebte, dieses Ufers Blume,         Schaffen, dass in Kummer weine,
ob in ihrem Glücke sie meiner gedenket!          wer da fröhlich pflag zu sein.
                                                 Keiner, der geschaut ihr Prangen,
                                                 ist noch ihrem Netz entgangen,
Lied                                             alle Welt begehrt zu hangen,
Weh, wie zornig ist das Mädchen,                 Tag und Nacht an ihrem Schein.
weh, wie zornig, weh!                            Blaue Augen hat das Mädchen,
Im Gebirge geht das Mädchen                      wer verliebte sich nicht drein!
ihrer Herde hinterher,
ist so schön wie die Blumen,
ist so zornig wie das Meer.
                                                 Quartett
                                                 Dunkler Lichtglanz, blinder Blick,
                                                 totes Leben, Lust und Plage,
                                                 Glück erfüllt von Missgeschick,
                                                 trübes Lachen, frohe Klage,
                                                 süße Galle, holde Pein,
                                                 Fried’ und Krieg in einem Herzen,
                                                 das kannst, Liebe, du nur sein,
                                                 mit der Lust erkauft durch Schmerzen,
                                                 Liebe, das kannst du nur sein!
                                                 Liebe, das kannst du nur sein,
                                                 dunkler Lichtglanz, blinder Blick …
Porträt der Mitwirkenden
                   Ruth Ziesak
                    studierte an der Hochschule für Musik und Darstel-
                    lende Kunst in Frankfurt am Main bei Elsa Cavelti
                    und begann ihre Laufbahn am Stadttheater Heidel-
                    berg, wo sie auch heute zuhause ist. Zahlreiche Wett-
                    bewerbserfolge, darunter Erste Preis beim Deutschen
                    Musikwettbewerb und beim s’Hertogenbosch Wettbe-
werb. Professorin für Gesang an der Hochschule für Musik Saar.
    Vom Heidelberger Theater und der Deutschen Oper am Rhein Düs-
seldorf/Duisburg führte sie ihr Weg über München, Stuttgart, Berlin
und Dresden nach Mailand, Florenz, Wien, Paris, London und New
York, wo sie als Pamina, Ännchen, Marzelline, Ilia oder Sophie glänzte.
Mittlerweile hat sie ihr Repertoire ausgeweitet und debütierte als Grä-
fin in »Le Nozze di Figaro« in Glyndebourne, Zürich und Stuttgart. Als
Konzertsängerin Zusammenarbeit mit den großen Orchestern in Berlin
(u. a. Konzerthausorchester), Paris, Mailand, Wien, Salzburg, München,
Dresden, Leipzig, Amsterdam, London, Montreal, mit der Akademie
für Alte Musik Berlin und dem Freiburger Barockorchester sowie mit
Dirigenten wie Herbert Blomstedt, Daniele Gatti, Riccardo Muti, Kent
Nagano, Lothar Zagrosek, Riccardo Chailly, Jukka Pekka Saraste und
Ivor Bolton. Zu Gast bei den Salzburger Festspielen, dem Lucerne Fes-
tival, den Berliner und Frankfurter Festwochen, dem Schleswig-Holstein
Musik Festival oder den BBC Proms. In der nächsten Zeit u. a. Kon-
zerte bei den Salzburger Festspielen (Ivor Bolton), mit dem Orchestre
National de Paris (Kurt Masur) und dem Leipziger Gewandhausorches-
ter (Christopher Hogwood). Als Liedsängerin ist Ruth Ziesak in aller
Welt zu erleben, so in Berlin u. a. anlässlich des Messiaen-Jahres 2008
gemeinsam mit Eric Schneider. Regelmäßige Zusammenarbeit mit Gerold
Huber (u. a. Liederabende in Wien und Berlin, bei »Lied und Lyrik« in
Coburg, beim österreichischen Liszt-Festival, in Würzburg und Lindau
sowie im Leipziger Gewandhaus). Gemeinsam mit Andras Schiff zu
Gast in der Londonder Wigmore Hall. Kammermusikpartner wie das
Merel-Quartett, das Nash-Ensemble und das Wiener Klaviertrio.
Porträt der Mitwirkenden




Ihre Diskographie umfasst u. a. Konzertaufnahmen mit Georg Solti,
Riccardo Chailly und Herbert Blomstedt (Decca), »Die Zauberflöte«
(Solti/Decca), »Fidelio« (von Dohnànyi/Decca), »La Clemenza di Tito«
(Harnoncourt/Teldec), »Der Freischütz« (Janowski/BMG), »Hänsel und
Gretel« (Runnicles/Teldec), Schumanns »Genoveva« mit dem Cham-
ber Orchestra of Europe (Harnoncourt/Teldec), Mozart-Arien mit dem
Deutschen Symphonie-Orchester Berlin (Creed/Capriccio), Mahler-
Lieder (Gatti/BMG), Liedrezitals für BMG, Naxos und Sony, Geistliche
Arien (Berliner Barock-Compagney/Capriccio), Respighis »Il Tramonto«
(Leipziger Streichquartett/MDG) sowie Haydn- und Liszt-Lieder mit
Gerold Huber (edel classics).

                   Anke Vondung
                   wurde in Speyer geboren und studierte bei Rudolf
                   Piernay an der Musikhochschule Mannheim. 1997 er-
                   hielt sie den Zweiten Preis beim Internationalen Wett-
                   bewerb »Schubert und die Musik des 20. Jahrhunderts«
                   in Graz und nahm 1998 an einem Opernprojekt des
                   European Opera Center unter der Leitung von Bri-
gitte Fassbaender teil. Preisträgerin des Robert-Saar-Wettbewerbes (Bad
Kissingen), des Hans-Gabor-Belvedere-Wettbewerbs (Wien), des ARD-
Musikwettbewerbes, des Bundeswettbewerbes Gesang in der Sparte
Konzert und des Mendelssohn-Bartholdy-Wettbewerbes sowie Stipen-
diatin des Bundespräsidenten und des Ravinia-Festivals in Chicago.
    Von 1999 bis Ende der Spielzeit 2002 war Anke Vondung Ensemble-
mitglied des Tiroler Landestheaters in Innsbruck, wo sie zahlreiche
große Partien ihres Faches sang (Oktavian, Sesto, Hänsel). 2000 Debüt
am Théatre Chatelet in Paris (Hänsel) und 2001 an der Staatsoper
München (Siebel in Gounods »Faust«). 2002 debütierte sie bei den
Salzburger Festspielen (Alkmene in Strauss’ »Die Liebe der Danae«)
und sang im selben Jahr am dortigen Landestheater im Rahmen der
Mozart-Festwochen. Ebenfalls 2002 Mitwirkung in einer Produktion
von Mussorgskys »Boris Godunow« an der Opéra Bastille in Paris.
2003/04 verschiedene Produktionen am Grand Theatre de Geneve und
Strauss’ »Die ägyptische Helena« bei den Salzburger Festspielen. 2006
Dorabella in der Neuinszenierung von »Cosi fan tutte« beim Glynde-
bourne Festival und Gast an der Nederlandse Opera Amsterdam als
Clairon (Strauss’ »Capriccio«). Im Dezember 2006 übernahm sie mit
Porträt der Mitwirkenden




großem Erfolg kurzfristig in der »Rosenkavalier«-Premiere der Opera
de Bastille Paris die Partie des Octavian, die sie im Februar 2007 auch
an der Staatsoper Berlin sang. 2007 Debüt als Cherubino (»Le Nozze di
Figaro«) an der Metropolitan Opera New York. 2008 Cherubino an der
Bayerischen Staatsoper München und Octavian bei den Münchner
Opernfestspielen. 2008/09 Gast an der Staatsoper Hamburg sowie zahl-
reiche Partien an der Semperoper Dresden. Im Herbst 2009 u. a. unter
der Leitung von James Levine Konzerte mit dem Boston Symphony
Orchestra in den USA.
   In den Spielzeiten 2003/04 bis 2005/06 war Anke Vondung Ensemble-
mitglied der Staatsoper Dresden, seither ist sie dem Haus mit einem
Residenzvertrag verbunden. Als Konzert- und Liedsängerin Reisen in
nahezu allen europäischen Länder, nach Nord- und Südamerika. Zusam-
menarbeit mit Dirigenten wie James Conlon, Helmuth Rilling, Sir Roger
Norrington, Philippe Herreweghe, Edo de Waart, Gerd Albrecht, Kent
Nagano, Philippe Jordan, Ivan Fischer, Armin Jordan, Manfred Honeck,
Peter Schreier, Dietrich Fischer-Dieskau, James Levine, Fabio Luisi,
Marek Janowski,  Howard Arman, Lothar Zagrossek, Peter Schneider,
Jun Märkl und Enoch zu Guttenberg.

                  Werner Güra
                   wurde in München geboren und studierte am Mozar-
                   teum in Salzburg. Seine Ausbildung setzte er bei Kurt
                   Widmer in Basel und Margreet Honig in Amsterdam
                   fort. Nach Operngastspielen in Frankfurt und Basel
                   wurde er 1995 Ensemblemitglied der Semperoper in
                   Dresden, wo er die Mozartpartien seines Faches, aber
u. a. auch in »La Cenerentola«, »Ariadne auf Naxos«, »L’Italiana in
Algeri« und »A Midsummernight’s Dream« sang. Daniel Barenboim lud
ihn zur Staatsoper Berlin ein – hier seit 1998/99 in den Produktionen
»Der hochmütige, gestürzte und wieder erhabene Croesus«, »Die Ent-
führung aus dem Serail«, »Così fan tutte«, »Don Giovanni«, »Il Barbiere
di Siviglia« und »Il ritorno d’Ulisse in patria« zu hören. Als Tamino
wirkte er bei Neuproduktionen der Opéra National de Paris sowie von
La Monnaie in Brüssel mit. Am Teatro Carlo Felice, Genua, sang er Fer-
rando, bei den Innsbrucker Festwochen für Alte Musik 2006 und den
Festspielen Baden-Baden interpretierte er unter Leitung von René
Jacobs die Partie des Don Ottavio.
Porträt der Mitwirkenden




Als Konzert- und Oratoriumsänger arbeitet Werner Güra mit Orches-
tern wie den Berliner Philharmonikern, der Sächsischen Staatskapelle
Dresden, dem Gewandhausorchester Leipzig, den Wiener Symphoni-
kern, dem London Philharmonic Orchestra, dem Concertgebouworkest,
deutschen und und holländischen Rundfunkorchestern, dem BBC Sym-
phony Orchestra und dem Orchestre National de France sowie mit
Dirigenten wie Claudio Abbado, Riccardo Chailly, Michel Corboz, Sir
Colin Davis, Adam Fischer, Leopold Hager, Daniel Harding, Philippe
Herreweghe, René Jacobs, Marek Janowski, Ton Koopman, Kurt Masur,
Ingo Metzmacher, Sir Roger Norrington, Georges Pretre, Peter Schreier
und Yannick Nézet-Séguin zusammen. Regelmäßig stehen gemeinsame
Projekte mit Nikolaus Harnoncourt an (u. a. Japan-Tournee mit dem
»Messias« und dem Mozart-Requiem, Weihnachtsoratorium im Musik-
verein Wien, »Die Jahreszeiten« bei der Styriarte Graz, Schuberts Es-
Dur Messe, Schumanns »Faust-Szenen« mit dem Concertgebouworkest,
Haydns »Harmoniemesse« in Salzburg).
    CD-Aufnahmen (u. a. mit René Jacobs, dem RIAS Kammerchor unter
Leitung von Marcus Creed, Daniel Barenboim und Nikolaus Harnon-
court) für Harmonia Mundi, Teldec und Sony/BMG. Als Lied-Sänger
trat Werner Güra u. a. in der Londoner Wigmore Hall, im Amsterdamer
Concertgebouw, in der Philharmonie Köln, im Lincoln Center New York
und bei den Schubertiaden in Schwarzenberg und Barcelona auf. Preis-
gekrönte Solo-CDs mit Schuberts »Die schöne Müllerin« (Begleiter: Jan
Schultsz), Schumanns »Dichterliebe« und »Liederkreis« op. 39, Wolfs
»Mörike-Liedern«. Mit Christoph Berner erschienen »Schöne Wiege mei-
ner Leiden« mit Liedern von Clara und Robert Schumann und Johannes
Brahms, Schuberts »Schwanengesang« und Mozart-Lieder.

                  Konrad Jarnot
                   ist seit seinem Ersten Preis beim ARD-Musikwettbe-
                   werb in München auf den wichtigsten Bühnen zu
                   Gast (u. a. Lincoln Center New York, Concertgebouw
                   Amsterdam, Konzerthaus Wien, Wigmore Hall Lon-
                   don, Cité de la Musique Paris, Alte Oper Frankfurt,
                   Philharmonie Berlin, Gewandhaus Leipzig, Festspiel-
häuser Baden Baden und Salzburg, Tonhalle Zürich, Auditorio Milano,
Kioi Hall Tokyo, Kennedy Center Washington, Royal Opera House Covent
Garden London, Teatro Real Madrid, Théâtre des Champs-Elysées Paris,
Porträt der Mitwirkenden




Théâtre de la Monnaie Bruxelles, Grand Théâtre de Genève, Théâtre du
Capitole Toulouse, Opéra de Lille, Opera Bilbao). Regelmäßig arbeitet er
mit Dirigenten wie Riccardo Chailly, Antonio Pappano, Marek Janowski,
Jesus-Lopez-Cobos, Philippe Herreweghe, Lothar Zagrosek, Marcello
Viotti, Jonathan Nott, Pinchas Steinberg, Ulf Schirmer, Gustav Kuhn,
Friedrich Haider, Justus Frantz, Stefan Anton Reck, Will Humburg, Ralf
Weikert, Jonathan Darlington, Emmanuel Villaume, Isaac Karabtchevsky,
Thomas Hengelbrock, Bruno Weil, Frieder Bernius, Helmut Rilling, Peter
Schreier und Enoch zu Guttenberg, mit Pianisten wie Helmut Deutsch,
Wolfram Rieger, Hartmut Höll, Irwin Gage, Ralf Gothoni, Alexander
Schmalcz und Eric Schneider sowie mit Schauspielern wie Bruno Ganz,
Senta Berger und Julia Stemberger zusammen. Konzerte führten ihn zu
bedeutenden Orchestern (u. a. Royal Concertgebouw Orchestra, Gewand-
hausorchester, Israel Philharmonic, Orchestre National de France, Sym-
phonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Mozarteum Orchester
Salzburg, Orchestra Sinfonica di Milano, Orchestre Symphonique de
Monte-Carlo, Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Akademie für
Alte Musik Berlin) und Chören (u. a. RIAS Kammerchor, Collegium
Vocale Gent, Accentus, Dresdner Kreuzchor, Windsbacher Knabenchor,
Münchener Bachchor). Einladungen zu zahlreichen internationalen Fes-
tivals (u. a. Schleswig Holstein Musikfestival, Rheingau Musikfestival,
Schwetzinger Festspiele, Ludwigsburger Schlossfestspiele, Beethovenfest
Bonn, Bachfest Leipzig, Richard Strauss Festival Garmisch, Menuhin
Festival Gstaad, Mahler Festival Toblach, La folle journée Nantes, Fest-
wochen der Alten Musik Innsbruck, Schubertiade Barcelona). 
    Als einer der international führenden Liedsänger gab er Abende u. a.
in London, Berlin, München, Dresden, Bayreuth, Luzern, Montreux, Prag,
Amsterdam, Rotterdam, Madrid, Valencia, Mailand, Perugia, Lissabon,
Paris, Brüssel, Antwerpen, Athen, Helsinki, Kopenhagen, Washington,
Boston und Tokyo. Zahlreiche Rundfunkmitschnitte, Fernsehproduk-
tionen und CDs (Harmonia Mundi, OehmsClassics, Orfeo). Er ist Pro-
fessor an der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf, Wettbewerbs-
juror und gibt Meisterkurse weltweit.
Porträt der Mitwirkenden




                   Christoph Berner
                    ist Preisträger des Bösendorfer- (1995), des Beethoven-
                    (1997) und des Géza-Anda-Wettbewerb Zürich (2003,
                    Preis für die beste Mozart- und Schumanninterpreta-
                    tion). In Wien geboren, studierte er an der dortigen
                    Universität für Musik und darstellende Kunst bei
                    Imola Joo, Hans Graf und Hans Petermandl. Von
1993 bis 1995 besuchte er die Meisterschule von Maria Tipo in Fiesole
(Italien). Regelmäßig ist er zu Gast u. a. im Wiener Musikverein und
Konzerthaus, beim Carinthischen Sommer, der Schubertiade Schwarzen-
berg, dem Klavierfestival Warschau, dem Klavierfestival Ruhr und dem
Festival de la Vallonie. Tourneen führten ihn in viele Länder Europas,
nach Japan und Mexiko sowie in die USA, wo er mit großem Erfolg
u. a. in der Carnegie Hall in New York konzertierte.
    Als Solist spielte er u.a. beim Orchestre National du Capitole de
Toulouse, den Bremer Philharmonikern, dem Göteborg Symphony Or-
chestra, der Dresdner Philharmonie, dem Bergen Philharmonic Orches-
tra, dem Mahler Chamber Orchestra, der Northern Sinfonia, dem Royal
Scottish National Orchestra, den Stuttgarter Philharmonikern, dem Mos-
kauer Tschaikowsky Orchester,  dem RSO Wien, dem RSO  Stuttgart,
dem Tonhalle Orchester Zürich und dem Wiener Kammerorchester unter
Dirigenten wie Dennis Russell Davies, Vladimir Fedoseyev, Theodor
Guschlbauer, Heinz Holliger, Kristjan Järvi, Neeme Järvi, Andrew Litton,
Michel Plasson, Günther Neuhold, Walter Weller,  Johannes Wildner
und Thomas Zehetmair. Im Rahmen des internationalen Konzertzyklus
»Rising Stars« gab Christoph Berner 2001 mit seiner Partnerin Réka
Szilvay Recitals in Paris (Cité de la Musique), London (Wigmore Hall),
Amsterdam (Concergebouw) und New York (Carnegie Hall). Zu seinen
Kammermusikpartnern zählen Heinrich Schiff, Christian Altenburger,
Werner Güra, Ernst Kovacic, Patricia Kopatchinskaja, Réka Szilvay und
Mitglieder der Wiener Philharmoniker wie Franz Bartolomey, Tamás
Varga und Wolfgang Schulz. Christoph Berner spielte Solo-CDs mit
Werken von Schumann und Mozart ein.
Porträt der Mitwirkenden




                   Camillo Radicke
                   studierte in seiner Heimatstadt Dresden bei Regina
                   Metzner, Amadeus Webersinke und Arkadi Zenziper.
                   Seit Gewinn der internationalen Chopin- (Palma de
                   Mallorca, 1990), Maria-Callas- (Athen, 1992) und
                   Viotti-Klavierwettbewerbe (Vercelli, 1992) führt ihn
                   eine umfangreiche Konzerttätigkeit als Solist und
Kammermusiker in zahlreiche Länder Europas, in den Nahen Osten,
nach Kuba, Südamerika, Japan, Korea und in die Vereinigten Arabischen
Emirate. Er gastierte bei zahlreichen internationalen Festivals (u. a. Salz-
burger Festspiele, Klavierfestival Ruhr, Beethoven-Fest Bonn, Chopin-
Festival Duszniki, BBC Lunchtime Concerts London, Festival Great
Irish Houses, Festival Costa Verde, Al Bustan Festival Beirut, Haydn-
Festspiele Eisenstadt, Dresdner Musikfestspiele, MDR-Musiksommer
und Schubertiade Schwarzenberg). In Konzerten mit Orchestern wie der
Dresdner Philharmonie, der Staatskapelle Dresden, den Stuttgarter Phil-
harmonikern, dem Münchner Kammerorchester und dem RAI‑Sinfonie-
orchester Turin musizierte er unter Dirigenten wie Marek Janowski, Gerd
Albrecht, Michel Plasson, Juri Temirkanow, Tamas Vasary, Bernhard Klee,
Ludwig Güttler und Jörg-Peter Weigle.
    Camillo Radicke trat in Konzertsälen wie dem Teatro Colon Buenos
Aires, dem Concertgebouw Amsterdam, der Alten Oper Frankfurt, der
Tonhalle Zürich, der Berliner Philharmonie, dem Musikverein Wien, der
Cité de la Musique Paris, dem Megaron Athen, der Brüsseler Oper La
Monnaie sowie der Semperoper und der Frauenkirche Dresden auf. Im
Mozart-Jahr 2006 führte er erfolgreich gemeinsam mit Wolfgang Hen-
trich (1. Konzertmeister der Dresdner Philharmonie) sämtliche Sonaten
für Klavier und Violine von Mozart in Dresden auf. Beim 55. Internatio-
nalen Musikwettbewerb der ARD in München war er Jury-Mitglied.
    Als Liedpianist war und ist Camillo Radicker Partner von Sängern
wie Peter Schreier, Olaf Bär, Juliane Banse, René Pape, Werner Güra,
Konrad Jarnot, Marlis Petersen und Stella Doufexis.
Vorankündigung
SO 27.06.10 20.00 Uhr
Kleiner Saal

Aperto Piano Quartett

Max Reger Streichtrio a-Moll op. 77b
Krzysztof Meyer Klavierquartett op. 112 (UA)
Robert Schumann Klavierquartett Es-Dur op. 47




IMPRESSUM

Herausgeber Konzerthaus Berlin
Intendant Prof. Dr. Sebastian Nordmann
Text Barbara Gugisch
Redaktion Andreas Hitscher
Titelfotografie Christian Nielinger
Abbildungen Archiv KHB, Personal Artists Management David Molnár (4), Steven
Haberland, Monika Rittershaus
Reinzeichnung und Herstellung REIHER Grafikdesign & Druck
2,30 €

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  • 1. DI 08.06.10 20.00 Uhr Kleiner Saal Ruth Ziesak Sopran Anke Vondung Alt Werner Güra Tenor Konrad Jarnot Bass Christoph Berner Klavier Camillo Radicke Klavier Robert Schumann (1810 – 1856) »Spanisches Liederspiel« – Ein Zyklus von Gesängen für eine und mehrere Singstimmen und Klavier op. 74 Erste Begegnung. Von dem Rosenbusch Intermezzo. Und schläfst du Liebesgram. Dereinst, o Gedanke mein In der Nacht. Alle gingen Es ist verraten. Dass Ihr steht in Liebesglut Melancholie. Wann erscheint der Morgen Geständnis. Also lieb' ich euch Botschaft. Nelken wind' ich Ich bin geliebt. Mögen alle bösen Zungen Der Contrabandiste. Ich bin der Contrabandiste »Minnespiel« (aus Friedrich Rückerts »Liebesfrühling«) für eine und mehrere Singstimmen und Klavier op. 101 Lied. Meine Töne still und heiter Gesang. Liebster, deine Worte stehlen Duett. Ich bin dein Baum Lied. Mein schöner Stern Quartett. Schön ist das Fest des Lenzes Lied. O Freund, mein Schirm Duett. Die tausend Grüße Quartett. So wahr die Sonne scheinet Pause
  • 2. »Spanische Liebeslieder« – Ein Zyklus von Gesängen für eine und mehrere Stimmen und Klavier zu vier Händen op. 138 Vorspiel Lied. Tief im Herzen trag’ ich Pein Lied. O wie lieblich ist das Mädchen Duett. Bedeckt mich mit Blumen Romanze. Flutenreicher Ebro Intermezzo. Nationaltanz Lied. Weh, wie zornig ist das Mädchen Lied. Hoch sind die Berge Duett. Blaue Augen hat das Mädchen Quartett. Dunkler Lichtglanz Handy ausgeschaltet? Vielen Dank! Bitte beachten Sie, dass Medien-Aufnahmen aller Art während des Konzertes nicht zulässig sind.
  • 3. Das schönste Geschenk, vom Himmel verliehen »Höre fleißig auf alle Volkslieder! Sie sind eine Fundgrube der schöns- ten Melodien und öffnen dir den Blick in den Charakter der verschie- denen Nationen«, schrieb Robert Schumann in seinen »Haus- und Lebensregeln«. »Bemühe dich, und wenn du auch nur wenig Stimme hast, ohne Hülfe des Instruments vom Blatt zu singen, die Schärfe deines Gehörs wird dadurch immer zunehmen. Hast du aber eine klangvolle Stimme, so säume keinen Augenblick sie auszubilden und betrachte sie als das schönste Geschenk, das dir der Himmel verlie- hen.« Heute jährt sich der Geburtstag Robert Schumanns auf den Tag genau zum 200. Mal, und der Jubilar soll ein besonderes, vierstimmiges Ge- burtstagsständchen bekommen, mit zwei und vier Händen am Klavier begleitet, wie es sich im behaglichen intimen Rahmen im Familien-Salon abgespielt haben könnte: Freunde haben sich versammelt, um ihm eine Freude zu machen – sicher sitzt Clara am Klavier, vielleicht tut auch eins der Kinder bei der musikalischen Bescherung mit … Liederspiele Nach der glänzenden Abschlussprüfung am Gymnasium entschied sich der dichtende und komponierende Jüngling Robert Schumann auf Drängen der Mutter zuerst für ein Studium der Rechte. Wir wissen heute, dass er sich letztendlich nach vielem Ringen für die Musik ent- schieden hat, dennoch blieb er sein Leben lang auch dem Schreiben treu. Erinnert sei nur an die von ihm gegründete »Allgemeine Zeitschrift für Musik« und die Erfindung seiner »drei Seelen« Florestan, Eusebius und Meister Raro. Als Romantiker par excellence waren ihm die Gren- zen der unterschiedlichen Künste diffus, wenn nicht gar aufgehoben. Er ließ seinen Eusebius einmal sagen: »Der gebildete Musiker wird an einer Raffaelschen Madonna mit gleichem Nutzen studieren können wie der Maler an einer Mozartschen Sinfonie. Noch mehr: Dem Bild- hauer wird jeder Schauspieler zur ruhigen Statue, diesem die Werke
  • 4. jenes zu lebendigen Gestalten; dem Maler wird das Gedicht zum Bild, der Musiker setzt die Gemälde in Töne um.« Florestan erklärt kurz und präzise: »Die Ästhetik der einen Kunst ist die der anderen, nur das Material ist verschieden.« »Nur ein Hauch sei’s«, hatte Goethe das gelungene Gedicht beschrie- ben, und Schumann übernahm diese Charakteristik für seine Lieder. Überhaupt sind seine Gesänge in entscheidender Weise literarisch bestimmt, die Qualität der Vorlage war ihm selbstverständliche Voraus- setzung: »Einen Kranz von Musik um ein wahres Dichterhaupt schlin- gen – nichts Schöneres; aber ihn an ein Alltagsgesicht verschwenden, wozu die Mühe?« Zunächst hatte der Komponist die Instrumental- musik wesentlich höher geschätzt als die vokale, bis es dann im ersten Liederjahr 1840 geradezu aus ihm herausbrach. Er genoss das Glück, für die menschliche Stimme zu schreiben, die überströmenden Gefühle herauszusingen. Endlich war der Kampf um die geliebte Tochter seines Musiklehrers Friedrich Wieck, Clara, durchgestanden. Robert und Clara hatten September 1840, nach Streitereien bis zur Auseinandersetzung vor Gericht, den Bund fürs Leben geschlossen. Fraglos ist die überlange Wartezeit nicht spurlos an dem sensiblen Komponisten vorübergegangen. Man kann wohl davon ausgehen, dass diese zermürbenden Kämpfe das ihre zu der Gemütskrankheit in seinen letzten Lebensjahren beitrugen. 1849 – die beiden spanischen Sammlungen op. 74 und 138 und ihr deutsches Gegenstück, das Minnespiel op. 101, entstanden damals – wurde Schumanns zweites sogenanntes Liederjahr. Wieder wendete er sich der Lyrik zu, und es entstanden neben Sololiedern auch die drei »Liederspiele«, in denen sich die vier Stimmlagen – solistisch und gemeinsam – in die Aufführung teilen. Ein reichliches Viertel der Lie- der Robert Schumanns ist für mehrere Stimmen und Klavierbegleitung vorgesehen, schon mit den Liedern op. 29 (1840), übrigens auch nach Texten von Emanuel Geibel, hatte er den mehrstimmigen Gesang bedient. Wenn auch in diesem Fall für Chor geschrieben, können sie ebenso solistisch gesungen werden. »Das Liederspiel ist in der Form etwas Ori- ginelles (glaub ich), das Ganze vom heitersten Effekt. … ich glaube, es werden dies meine Lieder sein, die sich am weitesten verbreiten. Und dies liegt mit an den heitern reizenden Dichtungen« (Schumann). Wirk- lich ist die Zusammenfügung ein- und mehrstimmiger Gesänge um ein Thema seine Erfindung. Es sind Zwerg-Opern, ohne regelrechte Hand- lung und ohne Orchester. Bei der Aufführung dieser kleinen Zyklen
  • 5. hatte Schumann immer an einen häuslichen Kreis gedacht. Stimmbe- gabte Liebhaber nahmen sich bei zwanglosen Geselligkeiten der Lieder an – auch die vierhändige Klavierbegleitung im Opus 138 sprengt diesen Rahmen nicht. Wer mich liebt … Im »Spanischen Liederspiel« op. 74 und auch in den »Spanischen Liebes- liedern« op. 138 ließ sich Schumann von Kolorit und Feuer der südli- chen Lebensart und Landschaft anregen. Die Faszination, die ihn mit Emanuel Geibels wohllautenden Übertragungen der alten spanischen Verse ergriffen hatte, wird auch ohne detailgetreues Bemühen um Folk- lorismen nachvollziehbar. Emanuel Geibel (1815 –1884), hochberühm- ter Dichter seiner Zeit, war befreun- det mit Chamisso, Eichendorff und Arnim, Paul Heyse und vielen ande- ren. Er hatte nach einem ungelieb- ten Hauslehrerposten beim russi- schen Gesandten in Athen für seine sehr patriotisch-preußischen Verse einen Ehrensold von König Friedrich Wilhelm IV bekommen, . wodurch ihm ein Leben nur für die Dichtung möglich wurde. Seine bedeutenden Übertragungen von Volksliedern und lyrischen Texten vor allem aus Spanien und Portugal öffneten den deutschen romanti- schen Komponisten – neben Schu- Robert und Clara Schumann, 1847 mann beispielsweise auch Hugo Wolf – ein Fenster zu »fremden Ländern und Menschen«. Übrigens soll der Lübecker Pfarrerssohn Geibel, der auch in Berlin, München und eben Athen lebte, nie spanischen Boden betreten haben. Opus 74 ist wohl Schumanns wichtigstes Liederspiel. Temperamentvoll und farben- reich kommen in den Gesängen Individuen und ihre Empfindungen zu Gehör. Der Zyklus aus drei Sololiedern, fünf Duetten und zwei Quar- tetten umspannt eine Liebesgeschichte von der ersten Begegnung über heftige Verliebtheit und Kummer bis zur schließlich erwiderten Glut.
  • 6. Der Komponist verwendet tänzerische Tempi und eine suggestive Harmonik, die Quartette haben fast opernhaften Gestus. Dass die Fröh- lichkeit siegt, beweist noch einmal der angehängte »Contrabandiste«, gesungen vom Bass, der »uns das seltene Vergnügen eines buffonesken Schumann-Liedes verschafft. Die schwierig auszuführenden Sechzehn- tel lassen das ›liebe Pferdchen‹ förmlich tänzeln« (Fischer-Dieskau). Das virtuose Liedchen existiert auch in reinen Klavierfassungen von Carl Tausig und Sergej Rachmaninow. Für sein Opus 138 suchte Schumann wieder in Geibels »Volkslie- dern und Romanzen der Spanier im Versmaß des Originals«. In einem Brief an seinen Verleger schrieb er: »… Das 2te unterscheidet sich vom ersten, dass es eine vierhändige Klavierbegleitung hat, was, wie wir uns durch öftere Aufführung in geselligen Kreisen überzeugt haben, von ungleich reizenderer Wirkung ist. Doch habe ich auch ein zweihändiges Arrangement, das gleichfalls beiliegt, gearbeitet, was der Verbreitung jedenfalls günstig sein wird.« Man merkt, Markterwägungen sind keine Erfindung der heutigen Zeit. Besonders »Flutenreicher Ebro« für die tiefe Männerstimme, das Klavier als überzeugende Gitarre »verkleidet«, ist aus diesem zweigeteilten Zyklus, dem jeweils ein instrumentales Solo vorausgeht, populär geworden. … den lieb ich wieder Der Dichter Friedrich Rückert (1788 –1866) schrieb seinen »Liebes- frühling« 1821, als er selbst Brautwerber war. Eine vollständige Veröf- fentlichung erlebte die umfängliche und sehr erfolgreiche Sammlung dann 1834 in den »Gesammelten Gedichten«, die die Herzensergüsse zu fünf (später sechs) Sträußen banden. Robert Schumann hatte schon in dem Hochzeitsgeschenk für Clara, den »Myrthen« op. 25, mit der »Widmung« ein Rückert-Gedicht an den Anfang gestellt: »Du meine Seele, du mein Herz, du meine Wonn’, o du mein Schmerz …« Auch später griff der Komponist immer wieder zu den Versen, zum Teil auch gemeinsam mit Clara, die nicht nur Virtuosin, sondern auch Komponis- tin war. »Klara soll nun auch aus dem Liebesfrühling einige componi- ren. O thu’ es Klärchen!« Wirklich vertonte sie zu seinem Geburtstag 1841 vier der Gedichte, schließlich wurden als Opus 37 im Herbst 1841 zwölf Rückert-Lieder veröffentlicht, von denen immerhin drei von Clara stammten. Eines der Hefte schickten sie dem Dichter, der postwendend und in Versen antwortete: »Lang ist’s, lang, / seit ich meinen Liebesfrüh-
  • 7. ling sang./Aus Herzensdrang,/ wie er entsprang,/ verklang in Einsam- keit der Klang./ Zwanzig Jahr / wurden’s, da hört ich hier und dar, / der Vogelschar / einen, der klar / pfiff einen Ton, der dorther war. / Und nun gar / kommt im einundzwanzigsten Jahr / ein Vogelpaar, / macht mir erst klar, / dass nicht ein Ton verloren war. / Meine Lieder / singt ihr wieder./ Mein Empfinden klingt ihr wieder. / Mein Gefühl, / beschwingt ihr wie- der, / meinen Frühling, / bringt ihr wieder, / mich, wie schön, / verjüngt ihr wieder: / Nehmt meinen Dank, / wenn auch die Welt, / wie mir einst, ihren vorenthält! / Und werdet ihr den Dank erlangen, / so hab ich mei- nen mit empfangen.« 1849, als Schumann mit seinem Opus 101 auf den »Liebesfrühling« zurückkam, lebte die Familie das letzte Jahr in Dresden, wohin sie – nachdem sich die Hoffnung auf eine Nachfolge Mendelssohns am Leip- ziger Gewandhaus zerschlagen hatte – 1844 umgezogen waren. Eine feste Anstellung an einer der Konzert- oder Opernbühnen Sachsens stand nach wie vor nicht in Aussicht, so dass schließlich am Ende des Jahres schweren Herzens eine Umsiedlung nach Düsseldorf ins Auge gefasst wurde. Im »Minnespiel« scheint noch einmal die schwärmerische Zeit von 1840/41 auf. Die ganz große Tragik und Dramatik wird ausge- spart – in erster Linie geht es um gute, gediegene und leichte Unterhal- tung. Das schwungvolle Tenorständchen »Meine Töne still und heiter« lässt an den jungen, verliebten Komponisten denken, die Antwort der Sopranistin »Liebster, deine Worte stehlen« beginnt wie gesprochen, bevor eine synkopische Sequenz zum eigentlichen Lied leitet. Ein glück- licher Höhepunkt des Zyklus ist das kunstvoll polyphone, dabei schwel- gerische »Mein schöner Stern«, während das sechste Lied entgegen dem optimistischen Text »O Freund, mein Schirm, mein Schutz« mit chro- matisch überbordender Begleitung eher melancholisch stimmt. Jenes Jahr 1849 wurde für Schumann, besonders was die Kammer- und Vokalmusik betraf, eines der produktivsten. Dennoch war er oft unruhig und krank, floh zeitweise, von seiner hochschwangeren Frau geleitet, aus dem von der Revolution aufgerüttelten Dresden. Den drei Lieder-Zyklen hört man davon kaum etwas an. Sinnenfroh, von südlicher Sonne und Leichtigkeit beflügelt, kündet der Komponist von einer Lust, die er am wirklichen Leben immer seltener finden konnte. Aber nicht von den Schatten soll die Rede sein – schließlich gilt es, einen Geburtstag zu feiern: »Mögen alle bösen Zungen / immer sprechen, was beliebt: / wer mich liebt, den lieb’ ich wieder, / und ich lieb’ und bin geliebt.«
  • 8. Die Texte der Lieder Erste Begegnung In der Nacht Von dem Rosenbusch, o Mutter, Alle gingen, Herz, zur Ruh, von den Rosen komm ich. alle schlafen, nur nicht du. An den Ufern jenes Wassers Denn der hoffnungslose Kummer sah ich Rosen stehn und Knospen; scheucht von deinem Bett den Schlummer, von den Rosen komm ich. und dein Sinnen schweift in stummer Sorge An den Ufern jenes Flusses seiner Liebe zu seiner Liebe zu. sah ich Rosen stehn in Blüte, brach mit Seufzen mir die Rosen. Und am Rosenbusch, o Mutter, Es ist verraten einen Jüngling sah ich, Dass ihr steht in Liebesglut, an den Ufern jenes Wassers Schlaue, lässt sich leicht gewahren, einen schlanken Jüngling sah ich, denn die Wangen offenbaren, An den Ufern jenes Flusses was geheim im Herzen ruht. sucht nach Rosen auch der Jüngling, Stets an Seufzern sich zu weiden, viele Rosen pflückt er, viele Rosen. stets zu weinen statt zu singen, Und mit Lächeln brach die schönste er, wach die Nächte hinzubringen gab mit Seufzen mir die Rose. und den süßen Schlaf zu meiden; das sind Zeichen jener Glut, die dein Antlitz lässt gewahren, Intermezzo und die Wangen offenbaren, Und schläfst du, mein Mädchen, was geheim im Herzen ruht. auf, öffne du mir; Dass ihr steht in Liebesglut … denn die Stund’ ist gekommen, Liebe, Geld und Kummer halt’ ich da wir wandern von hier. für am schwersten zu verhehlen, Und bist ohne Sohlen, leg’ keine dir an; denn auch bei den strengsten Seelen durch reisende Wasser geht unsere Bahn. dängen sie sich vor gewaltig. Durch die tiefen Wasser des Guadalquivir; Jener unruhvolle Mut denn die Stund’ ist gekommen, lässt zu deutlich sie gewahren, da wir wandern von hier. und die Wangen offenbaren, Auf, öffne du mir! was geheim im Herzen ruht. Liebesgram Melancholie Dereinst, dereinst, Gedanke mein, Wann, wann erscheint der Morgen, wann wirst ruhig sein. denn, Lässt Liebesglut dich still nicht werden, der mein Leben löset aus diesen Banden! in kühler Erden, da schläfst du gut, Ihr Augen, vom Leide so trübe, so trübe! dort ohne Lieb’ und ohne Pein Saht nur Qual für Liebe, wirst ruhig sein. saht nicht eine Freude, saht nur Wund’ auf Was du im Leben nicht hast gefunden, Wunde, wenn es entschwunden, wird’s dir gegeben. Schmerz auf Schmerz mir geben, Dann ohne Wunden und ohne Pein und im langen Leben keine frohe Stunde. wirst ruhig sein. Wenn es endlich doch geschähe, dass ich säh’ die Stunde, wo ich nimmer sähe!
  • 9. Die Texte der Lieder Geständnis Ich bin geliebt Also lieb’ ich euch, Geliebte, Mögen alle bösen Zungen dass mein Herz es nicht mag wagen, immer sprechen, was beliebt: irgend einen Wunsch zu tragen, wer mich liebt, den lieb’ ich wieder, also lieb’ ich euch! und ich lieb’ und bin geliebt. Denn wenn ich zu wünschen wagte, Schlimme, schlimme Reden flüstern hoffen würd’ ich auch zugleich; eure Zungen schonungslos, wenn ich nicht zu hoffen zagte, doch ich weiß es, sie sind lüstern weiß ich wohl, erzürnt’ ich euch. nach unschuld’gem Blute bloß. Darum ruf’ ich ganz alleine Nimmer soll es mich bekümmern, nur dem Tod, dass er erscheine, schwatzt so viel es euch beliebt; weil mein Herz es nicht mag wagen, wer mich liebt, den lieb’ ich wieder, einen andern Wunsch zu tragen, und ich lieb’ und bin geliebt. also lieb’ ich euch! Zur Verleumdung sich verstehet nur, wem Lieb’ und Gunst gebrach, weil’s ihm selber elend gehet Botschaft und ihn niemand minnt und mag. Nelken wind’ ich und Jasmin, Darum denk’ ich, dass die Liebe, und es denkt mein Herz an ihn. drum sie schmähn, mir Ehre gibt; Nelken all’, ihr flammenroten, wer mich liebt, den lieb’ ich wieder, die der Morgen mir beschert, und ich lieb’ und bin geliebt. zu ihm send’ ich euch als Boten Wenn ich wär’ aus Stein und Eisen, jener Glut, die mich verzehrt. möchtet ihr darauf bestehn, Und ihr weißen Blüten wert, dass ich sollte von mir weisen sanft mit Düften grüßet ihn, Liebesgruß und Liebesflehn. sagt ihm, dass ich bleich vor Sehnen, Doch mein Herzlein ist nun leider weich, dass ich auf ihn harr’ in Tränen. wie’s Gott uns Mädchen gibt, Nelken wind’ ich und Jasmin, wer mich liebt, den lieb’ ich wieder, und es denkt mein Herz an ihn. und ich lieb’ und bin geliebt. Tausend Blumen, tauumflossen, find’ ich neu im Tal erwacht; alle sind erst heut' entsprossen, Der Contrabandiste aber hin ist ihre Pracht, Ich bin der Contrabandiste, wenn der nächste Morgen lacht. weiß wohl Respekt mir zu schaffen. Sprich du duftiger Jasmin, Allen zu trotzen, ich weiß es, sprecht ihr flammenroten Nelken, Furcht nur, die hab’ ich vor keinem. kann so schnell auch Liebe welken? Drum nur lustig, nur lustig! Ach es denkt mein Herz an ihn! Wer kauft Seide, Tabak! Ja wahrlich, mein Rößlein ist müde, ich eil’, ja eile, sonst fasst mich noch gar die Runde, los geht der Spektakel dann. Lauf nur zu, mein lustiges Pferdchen, ach, mein liebes, gutes Pferdchen, weißt ja davon, mich zu tragen!
  • 10. Die Texte der Lieder Lied Duett Meine Töne still und heiter, Ich bin dein Baum, o Gärtner, dessen Treue zu der Liebsten steigt hinan! mich hält in Liebespfleg’ und süßer Zucht, O dass ich auf eurer Leiter komm, dass ich in den Schoß dir dankbar zu ihr auf nicht steigen kann. streue Leget, o ihr süßen Töne, die reife, dir allein gewachs’ne Frucht. an die Brust ihr meinen Schmerz, Ich bin dein Gärtner, o du Baum der Treue! weil nicht will die strenge Schöne, auf and’res Glück fühl ich nicht Eifersucht, dass ich ihr mich leg ans Herz. die holden Äste find ich stets aufs Neue Die Liebste hat mit Schweigen geschmückt mit Frucht, wo ich gepflückt das Fenster aufgetan, die Frucht. sich lächelnd vor zu neigen, dass meine Blick’ es sahn, wie mit dem wolkenlosen Lied Blick einen Gruß sie beut, Mein schöner Stern! Ich bitte dich, da hat sie lauter Rosen o lasse du dein heitres Licht auf mich herab gestreut. nicht trüben durch den Dampf in mir, Sie lächelt mit dem Munde vielmehr den Dampf in mir zu Licht, und mit den Wangen auch; mein schöner Stern, verklären hilf! da blüht die Welt zur Stunden Mein schöner Stern! Ich bitte dich, mir wie ein Rosenstrauch. nicht senk’ herab zur Erde dich, Sie lächelt Rosen nieder, weil du mich noch hier unten siehst, sie lächelt über mich heb’ auf vielmehr zum Himmel mich, und schließt das Fenster wieder, mein schöner Stern, wo du schon bist! und lächelt still in sich. Sie lächelt in die Kammer mit ihrem Rosenschein; Quartett ich aber darf, o Jammer, Schön ist das Fest des Lenzes. darin bei ihr nicht sein. Doch währt es nur der Tage drei! O dürft’ ich mit ihr kosen Hast du ein Lieb, bekränz es im Kämmerchen ein Jahr! mit Rosen, eh’ sie gehn vorbei! Sie hat es wohl voll Rosen Hast du ein Glas, kredenz es, gelächelt ganz und gar! o Schenk, und singe mir dabei: Schön ist das Fest des Lenzes. Doch währt es nur der Tage drei! Gesang Liebster, deine Worte stehlen aus dem Busen mir das Herz. O wie kann ich dir verhehlen meine Wonne, meinen Schmerz! Liebster, deine Töne ziehen aus mir selber mich empor, lass uns von der Erde fliehen zu der selgen Geister Chor! Liebster, deine Saiten tragen durch die Himmel mich im Tanz, lass um dich den Arm mich schlagen, dass ich nicht versink im Glanz! Liebster, deine Lieder ranken mir ein’ Strahlenkranz ums Haupt, o wie kann ich dir es danken, wie du mich so reich umlaubt.
  • 11. Die Texte der Lieder Lied Quartett O Freund, mein Schirm, mein Schutz! So wahr die Sonne scheinet, O Freund, mein Schmuck, mein Putz! so wahr die Wolke weinet, Mein Stolz, mein Trost, mein Trutz! so wahr die Flamme sprüht, Mein Bollwerk, o mein Schild! so wahr der Frühling blüht; Wo’s einen Kampf mir gilt, so wahr hab’ ich empfunden, flücht ich mich zu deinem Bild. wie ich dich halt’ umwunden: Wenn mich in Jammerschlucht Du liebst mich, wie ich dich, die Welt zu drängen sucht, dich lieb’ ich, wie du mich. nehm ich zu dir die Flucht; Die Sonne mag verscheinen, ob sie mir Bittres bot, die Wolke nicht mehr weinen, mit Bittrerem mir droht, die Flamme mag versprühn, so klag ich dir die Not. der Frühling nicht mehr blühn! Du schickest ohn ein Wort Wir wollen uns umwinden des Trostes mich nicht fort, und immer so empfinden: du bist und bleibst mein Hort. Du liebst mich, wie ich dich, Der Erde Weh ist Scherz, dich lieb’ ich, wie du mich. hier leg ich an dein Herz mich selbst und meinen Schmerz. O Welt, was du mir tust, Lied ich ruh in stiller Lust Tief im Herzen trag’ ich Pein, an meines Freundes Brust! muss nach außen stille sein. Den geliebten Schmerz verhehle tief ich vor der Welt Gesicht; Duett und es fühlt ihn nur die Seele, Die tausend Grüße, die wir dir senden, denn der Leib verdient ihn nicht. Ostwind dir müsse keinen entwenden! Wie der Funke frei und licht Zu dir im Schwarme zieh’n die Gedanken. sich verbirgt im Kieselstein, Könnten die Arme auch dich umranken! trag’ ich innen tief die Pein. Du in die Lüfte hauche dein Sehnen! Lass deine Düfte, Küsse mich wähnen. Schwör’ es! Ich hör’ es: Lied Dass du mir gut bist, O wie lieblich ist das Mädchen, hör’ es! Ich schwör’ es: wie so schön und voll Anmut, wie so schön! Dass du mein Blut bist. Sag’ mir an, du wackrer Seemann, Dein war und blieb’ ich, der du lebst auf deinem Schiffe, dein bin und bleib’ ich, ob das Schiff und seine Segel, schon vielmal schrieb’ ich’s, ob die Sterne wohl so schön sind! noch vielmal schreib’ ich’s. O wie lieblich ist das Mädchen, wie so schön und voll Anmut, wie so schön! Sag’ mir an, du stolzer Ritter, der du gehst im blanken Harnisch, ob das Ross und ob die Rüstung, ob die Schlachten wohl so schön sind! O wie lieblich ist das Mädchen, wie so schön und voll Anmut, wie so schön! Sag’ mir an, du Hirtenknabe, der du deine Herde weidest, ob die Lämmer, ob die Marten, ob die Berge wohl so schön sind! O wie lieblich ist das Mädchen, wie so schön und voll Anmut, wie so schön!
  • 12. Die Texte der Lieder Duett Lied Bedeckt mich mit Blumen, ich sterbe vor Hoch, hoch sind die Berge Liebe. und steil ist ihr Pfad, Dass die Luft mit leisem Wehen die Brunnen sprüh’n Wasser nicht den süßen Duft mir entführe, bedeckt und rieseln in’s Kraut. mich! O Mutter, o Mutter, Ist ja alles doch dasselbe, lieb Mütterlein du, Liebesodem oder Düfte von Blumen. dort, dort in die Berge, Von Jasmin und weißen Lilien mit den Gipfeln so stolz, sollt ihr hier mein Grab bereiten, ich sterbe. da ging eines Morgens Und befragt ihr mich: Woran?, mein süßester Freund. sag’ ich: Unter süßen Qualen vor Liebe. Wohl rief ich zurück ihn mit Zeichen und Wort, wohl winkt’ ich mit allen Romanze fünf Fingern zurück. Flutenreicher Ebro, blühendes Ufer, all ihr grünen Matten, Schatten des Waldes, fraget die Geliebte, die unter euch ruhet, Duett ob in ihrem Glücke sie meiner gedenket! Blaue Augen hat das Mädchen, Und ihr tauigen Perlen, die ihr im Frührot wer verliebte sich nicht drein! den grünenden Rasen bunt mit Farben sticket, Sind so reizend zum Entzücken, fraget die Geliebte, wenn sie Kühlung atmet, dass sie jedes Herz bestricken, ob in ihrem Glücke sie meiner gedenket! wissen doch so stolz zu blicken, Ihr laubigen Pappeln, schimmerde Pfade, dass sie eitel schaffen Pein! wo leichten Fußes mein Mädchen wandelt, Machen Ruh’ und Wohlbefinden, wenn sie euch begegnet, fraget sie, fragt sie, Sinnen und Erinn’rung schwinden, ob in ihrem Glücke sie meiner gedenket! wissen stets zu überwinden Ihr schwärmenden Vögel, die den mit dem spielend süßen Schein! Sonnenaufgang Mit dem spielend süßen Scheine singend ihr begrüßet mit Flötenstimmen, fesseln sie die Treu’ alleine. fraget die Geliebte, dieses Ufers Blume, Schaffen, dass in Kummer weine, ob in ihrem Glücke sie meiner gedenket! wer da fröhlich pflag zu sein. Keiner, der geschaut ihr Prangen, ist noch ihrem Netz entgangen, Lied alle Welt begehrt zu hangen, Weh, wie zornig ist das Mädchen, Tag und Nacht an ihrem Schein. weh, wie zornig, weh! Blaue Augen hat das Mädchen, Im Gebirge geht das Mädchen wer verliebte sich nicht drein! ihrer Herde hinterher, ist so schön wie die Blumen, ist so zornig wie das Meer. Quartett Dunkler Lichtglanz, blinder Blick, totes Leben, Lust und Plage, Glück erfüllt von Missgeschick, trübes Lachen, frohe Klage, süße Galle, holde Pein, Fried’ und Krieg in einem Herzen, das kannst, Liebe, du nur sein, mit der Lust erkauft durch Schmerzen, Liebe, das kannst du nur sein! Liebe, das kannst du nur sein, dunkler Lichtglanz, blinder Blick …
  • 13. Porträt der Mitwirkenden Ruth Ziesak studierte an der Hochschule für Musik und Darstel- lende Kunst in Frankfurt am Main bei Elsa Cavelti und begann ihre Laufbahn am Stadttheater Heidel- berg, wo sie auch heute zuhause ist. Zahlreiche Wett- bewerbserfolge, darunter Erste Preis beim Deutschen Musikwettbewerb und beim s’Hertogenbosch Wettbe- werb. Professorin für Gesang an der Hochschule für Musik Saar. Vom Heidelberger Theater und der Deutschen Oper am Rhein Düs- seldorf/Duisburg führte sie ihr Weg über München, Stuttgart, Berlin und Dresden nach Mailand, Florenz, Wien, Paris, London und New York, wo sie als Pamina, Ännchen, Marzelline, Ilia oder Sophie glänzte. Mittlerweile hat sie ihr Repertoire ausgeweitet und debütierte als Grä- fin in »Le Nozze di Figaro« in Glyndebourne, Zürich und Stuttgart. Als Konzertsängerin Zusammenarbeit mit den großen Orchestern in Berlin (u. a. Konzerthausorchester), Paris, Mailand, Wien, Salzburg, München, Dresden, Leipzig, Amsterdam, London, Montreal, mit der Akademie für Alte Musik Berlin und dem Freiburger Barockorchester sowie mit Dirigenten wie Herbert Blomstedt, Daniele Gatti, Riccardo Muti, Kent Nagano, Lothar Zagrosek, Riccardo Chailly, Jukka Pekka Saraste und Ivor Bolton. Zu Gast bei den Salzburger Festspielen, dem Lucerne Fes- tival, den Berliner und Frankfurter Festwochen, dem Schleswig-Holstein Musik Festival oder den BBC Proms. In der nächsten Zeit u. a. Kon- zerte bei den Salzburger Festspielen (Ivor Bolton), mit dem Orchestre National de Paris (Kurt Masur) und dem Leipziger Gewandhausorches- ter (Christopher Hogwood). Als Liedsängerin ist Ruth Ziesak in aller Welt zu erleben, so in Berlin u. a. anlässlich des Messiaen-Jahres 2008 gemeinsam mit Eric Schneider. Regelmäßige Zusammenarbeit mit Gerold Huber (u. a. Liederabende in Wien und Berlin, bei »Lied und Lyrik« in Coburg, beim österreichischen Liszt-Festival, in Würzburg und Lindau sowie im Leipziger Gewandhaus). Gemeinsam mit Andras Schiff zu Gast in der Londonder Wigmore Hall. Kammermusikpartner wie das Merel-Quartett, das Nash-Ensemble und das Wiener Klaviertrio.
  • 14. Porträt der Mitwirkenden Ihre Diskographie umfasst u. a. Konzertaufnahmen mit Georg Solti, Riccardo Chailly und Herbert Blomstedt (Decca), »Die Zauberflöte« (Solti/Decca), »Fidelio« (von Dohnànyi/Decca), »La Clemenza di Tito« (Harnoncourt/Teldec), »Der Freischütz« (Janowski/BMG), »Hänsel und Gretel« (Runnicles/Teldec), Schumanns »Genoveva« mit dem Cham- ber Orchestra of Europe (Harnoncourt/Teldec), Mozart-Arien mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin (Creed/Capriccio), Mahler- Lieder (Gatti/BMG), Liedrezitals für BMG, Naxos und Sony, Geistliche Arien (Berliner Barock-Compagney/Capriccio), Respighis »Il Tramonto« (Leipziger Streichquartett/MDG) sowie Haydn- und Liszt-Lieder mit Gerold Huber (edel classics). Anke Vondung wurde in Speyer geboren und studierte bei Rudolf Piernay an der Musikhochschule Mannheim. 1997 er- hielt sie den Zweiten Preis beim Internationalen Wett- bewerb »Schubert und die Musik des 20. Jahrhunderts« in Graz und nahm 1998 an einem Opernprojekt des European Opera Center unter der Leitung von Bri- gitte Fassbaender teil. Preisträgerin des Robert-Saar-Wettbewerbes (Bad Kissingen), des Hans-Gabor-Belvedere-Wettbewerbs (Wien), des ARD- Musikwettbewerbes, des Bundeswettbewerbes Gesang in der Sparte Konzert und des Mendelssohn-Bartholdy-Wettbewerbes sowie Stipen- diatin des Bundespräsidenten und des Ravinia-Festivals in Chicago. Von 1999 bis Ende der Spielzeit 2002 war Anke Vondung Ensemble- mitglied des Tiroler Landestheaters in Innsbruck, wo sie zahlreiche große Partien ihres Faches sang (Oktavian, Sesto, Hänsel). 2000 Debüt am Théatre Chatelet in Paris (Hänsel) und 2001 an der Staatsoper München (Siebel in Gounods »Faust«). 2002 debütierte sie bei den Salzburger Festspielen (Alkmene in Strauss’ »Die Liebe der Danae«) und sang im selben Jahr am dortigen Landestheater im Rahmen der Mozart-Festwochen. Ebenfalls 2002 Mitwirkung in einer Produktion von Mussorgskys »Boris Godunow« an der Opéra Bastille in Paris. 2003/04 verschiedene Produktionen am Grand Theatre de Geneve und Strauss’ »Die ägyptische Helena« bei den Salzburger Festspielen. 2006 Dorabella in der Neuinszenierung von »Cosi fan tutte« beim Glynde- bourne Festival und Gast an der Nederlandse Opera Amsterdam als Clairon (Strauss’ »Capriccio«). Im Dezember 2006 übernahm sie mit
  • 15. Porträt der Mitwirkenden großem Erfolg kurzfristig in der »Rosenkavalier«-Premiere der Opera de Bastille Paris die Partie des Octavian, die sie im Februar 2007 auch an der Staatsoper Berlin sang. 2007 Debüt als Cherubino (»Le Nozze di Figaro«) an der Metropolitan Opera New York. 2008 Cherubino an der Bayerischen Staatsoper München und Octavian bei den Münchner Opernfestspielen. 2008/09 Gast an der Staatsoper Hamburg sowie zahl- reiche Partien an der Semperoper Dresden. Im Herbst 2009 u. a. unter der Leitung von James Levine Konzerte mit dem Boston Symphony Orchestra in den USA. In den Spielzeiten 2003/04 bis 2005/06 war Anke Vondung Ensemble- mitglied der Staatsoper Dresden, seither ist sie dem Haus mit einem Residenzvertrag verbunden. Als Konzert- und Liedsängerin Reisen in nahezu allen europäischen Länder, nach Nord- und Südamerika. Zusam- menarbeit mit Dirigenten wie James Conlon, Helmuth Rilling, Sir Roger Norrington, Philippe Herreweghe, Edo de Waart, Gerd Albrecht, Kent Nagano, Philippe Jordan, Ivan Fischer, Armin Jordan, Manfred Honeck, Peter Schreier, Dietrich Fischer-Dieskau, James Levine, Fabio Luisi, Marek Janowski,  Howard Arman, Lothar Zagrossek, Peter Schneider, Jun Märkl und Enoch zu Guttenberg. Werner Güra wurde in München geboren und studierte am Mozar- teum in Salzburg. Seine Ausbildung setzte er bei Kurt Widmer in Basel und Margreet Honig in Amsterdam fort. Nach Operngastspielen in Frankfurt und Basel wurde er 1995 Ensemblemitglied der Semperoper in Dresden, wo er die Mozartpartien seines Faches, aber u. a. auch in »La Cenerentola«, »Ariadne auf Naxos«, »L’Italiana in Algeri« und »A Midsummernight’s Dream« sang. Daniel Barenboim lud ihn zur Staatsoper Berlin ein – hier seit 1998/99 in den Produktionen »Der hochmütige, gestürzte und wieder erhabene Croesus«, »Die Ent- führung aus dem Serail«, »Così fan tutte«, »Don Giovanni«, »Il Barbiere di Siviglia« und »Il ritorno d’Ulisse in patria« zu hören. Als Tamino wirkte er bei Neuproduktionen der Opéra National de Paris sowie von La Monnaie in Brüssel mit. Am Teatro Carlo Felice, Genua, sang er Fer- rando, bei den Innsbrucker Festwochen für Alte Musik 2006 und den Festspielen Baden-Baden interpretierte er unter Leitung von René Jacobs die Partie des Don Ottavio.
  • 16. Porträt der Mitwirkenden Als Konzert- und Oratoriumsänger arbeitet Werner Güra mit Orches- tern wie den Berliner Philharmonikern, der Sächsischen Staatskapelle Dresden, dem Gewandhausorchester Leipzig, den Wiener Symphoni- kern, dem London Philharmonic Orchestra, dem Concertgebouworkest, deutschen und und holländischen Rundfunkorchestern, dem BBC Sym- phony Orchestra und dem Orchestre National de France sowie mit Dirigenten wie Claudio Abbado, Riccardo Chailly, Michel Corboz, Sir Colin Davis, Adam Fischer, Leopold Hager, Daniel Harding, Philippe Herreweghe, René Jacobs, Marek Janowski, Ton Koopman, Kurt Masur, Ingo Metzmacher, Sir Roger Norrington, Georges Pretre, Peter Schreier und Yannick Nézet-Séguin zusammen. Regelmäßig stehen gemeinsame Projekte mit Nikolaus Harnoncourt an (u. a. Japan-Tournee mit dem »Messias« und dem Mozart-Requiem, Weihnachtsoratorium im Musik- verein Wien, »Die Jahreszeiten« bei der Styriarte Graz, Schuberts Es- Dur Messe, Schumanns »Faust-Szenen« mit dem Concertgebouworkest, Haydns »Harmoniemesse« in Salzburg). CD-Aufnahmen (u. a. mit René Jacobs, dem RIAS Kammerchor unter Leitung von Marcus Creed, Daniel Barenboim und Nikolaus Harnon- court) für Harmonia Mundi, Teldec und Sony/BMG. Als Lied-Sänger trat Werner Güra u. a. in der Londoner Wigmore Hall, im Amsterdamer Concertgebouw, in der Philharmonie Köln, im Lincoln Center New York und bei den Schubertiaden in Schwarzenberg und Barcelona auf. Preis- gekrönte Solo-CDs mit Schuberts »Die schöne Müllerin« (Begleiter: Jan Schultsz), Schumanns »Dichterliebe« und »Liederkreis« op. 39, Wolfs »Mörike-Liedern«. Mit Christoph Berner erschienen »Schöne Wiege mei- ner Leiden« mit Liedern von Clara und Robert Schumann und Johannes Brahms, Schuberts »Schwanengesang« und Mozart-Lieder. Konrad Jarnot ist seit seinem Ersten Preis beim ARD-Musikwettbe- werb in München auf den wichtigsten Bühnen zu Gast (u. a. Lincoln Center New York, Concertgebouw Amsterdam, Konzerthaus Wien, Wigmore Hall Lon- don, Cité de la Musique Paris, Alte Oper Frankfurt, Philharmonie Berlin, Gewandhaus Leipzig, Festspiel- häuser Baden Baden und Salzburg, Tonhalle Zürich, Auditorio Milano, Kioi Hall Tokyo, Kennedy Center Washington, Royal Opera House Covent Garden London, Teatro Real Madrid, Théâtre des Champs-Elysées Paris,
  • 17. Porträt der Mitwirkenden Théâtre de la Monnaie Bruxelles, Grand Théâtre de Genève, Théâtre du Capitole Toulouse, Opéra de Lille, Opera Bilbao). Regelmäßig arbeitet er mit Dirigenten wie Riccardo Chailly, Antonio Pappano, Marek Janowski, Jesus-Lopez-Cobos, Philippe Herreweghe, Lothar Zagrosek, Marcello Viotti, Jonathan Nott, Pinchas Steinberg, Ulf Schirmer, Gustav Kuhn, Friedrich Haider, Justus Frantz, Stefan Anton Reck, Will Humburg, Ralf Weikert, Jonathan Darlington, Emmanuel Villaume, Isaac Karabtchevsky, Thomas Hengelbrock, Bruno Weil, Frieder Bernius, Helmut Rilling, Peter Schreier und Enoch zu Guttenberg, mit Pianisten wie Helmut Deutsch, Wolfram Rieger, Hartmut Höll, Irwin Gage, Ralf Gothoni, Alexander Schmalcz und Eric Schneider sowie mit Schauspielern wie Bruno Ganz, Senta Berger und Julia Stemberger zusammen. Konzerte führten ihn zu bedeutenden Orchestern (u. a. Royal Concertgebouw Orchestra, Gewand- hausorchester, Israel Philharmonic, Orchestre National de France, Sym- phonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Mozarteum Orchester Salzburg, Orchestra Sinfonica di Milano, Orchestre Symphonique de Monte-Carlo, Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Akademie für Alte Musik Berlin) und Chören (u. a. RIAS Kammerchor, Collegium Vocale Gent, Accentus, Dresdner Kreuzchor, Windsbacher Knabenchor, Münchener Bachchor). Einladungen zu zahlreichen internationalen Fes- tivals (u. a. Schleswig Holstein Musikfestival, Rheingau Musikfestival, Schwetzinger Festspiele, Ludwigsburger Schlossfestspiele, Beethovenfest Bonn, Bachfest Leipzig, Richard Strauss Festival Garmisch, Menuhin Festival Gstaad, Mahler Festival Toblach, La folle journée Nantes, Fest- wochen der Alten Musik Innsbruck, Schubertiade Barcelona).  Als einer der international führenden Liedsänger gab er Abende u. a. in London, Berlin, München, Dresden, Bayreuth, Luzern, Montreux, Prag, Amsterdam, Rotterdam, Madrid, Valencia, Mailand, Perugia, Lissabon, Paris, Brüssel, Antwerpen, Athen, Helsinki, Kopenhagen, Washington, Boston und Tokyo. Zahlreiche Rundfunkmitschnitte, Fernsehproduk- tionen und CDs (Harmonia Mundi, OehmsClassics, Orfeo). Er ist Pro- fessor an der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf, Wettbewerbs- juror und gibt Meisterkurse weltweit.
  • 18. Porträt der Mitwirkenden Christoph Berner ist Preisträger des Bösendorfer- (1995), des Beethoven- (1997) und des Géza-Anda-Wettbewerb Zürich (2003, Preis für die beste Mozart- und Schumanninterpreta- tion). In Wien geboren, studierte er an der dortigen Universität für Musik und darstellende Kunst bei Imola Joo, Hans Graf und Hans Petermandl. Von 1993 bis 1995 besuchte er die Meisterschule von Maria Tipo in Fiesole (Italien). Regelmäßig ist er zu Gast u. a. im Wiener Musikverein und Konzerthaus, beim Carinthischen Sommer, der Schubertiade Schwarzen- berg, dem Klavierfestival Warschau, dem Klavierfestival Ruhr und dem Festival de la Vallonie. Tourneen führten ihn in viele Länder Europas, nach Japan und Mexiko sowie in die USA, wo er mit großem Erfolg u. a. in der Carnegie Hall in New York konzertierte. Als Solist spielte er u.a. beim Orchestre National du Capitole de Toulouse, den Bremer Philharmonikern, dem Göteborg Symphony Or- chestra, der Dresdner Philharmonie, dem Bergen Philharmonic Orches- tra, dem Mahler Chamber Orchestra, der Northern Sinfonia, dem Royal Scottish National Orchestra, den Stuttgarter Philharmonikern, dem Mos- kauer Tschaikowsky Orchester,  dem RSO Wien, dem RSO  Stuttgart, dem Tonhalle Orchester Zürich und dem Wiener Kammerorchester unter Dirigenten wie Dennis Russell Davies, Vladimir Fedoseyev, Theodor Guschlbauer, Heinz Holliger, Kristjan Järvi, Neeme Järvi, Andrew Litton, Michel Plasson, Günther Neuhold, Walter Weller,  Johannes Wildner und Thomas Zehetmair. Im Rahmen des internationalen Konzertzyklus »Rising Stars« gab Christoph Berner 2001 mit seiner Partnerin Réka Szilvay Recitals in Paris (Cité de la Musique), London (Wigmore Hall), Amsterdam (Concergebouw) und New York (Carnegie Hall). Zu seinen Kammermusikpartnern zählen Heinrich Schiff, Christian Altenburger, Werner Güra, Ernst Kovacic, Patricia Kopatchinskaja, Réka Szilvay und Mitglieder der Wiener Philharmoniker wie Franz Bartolomey, Tamás Varga und Wolfgang Schulz. Christoph Berner spielte Solo-CDs mit Werken von Schumann und Mozart ein.
  • 19. Porträt der Mitwirkenden Camillo Radicke studierte in seiner Heimatstadt Dresden bei Regina Metzner, Amadeus Webersinke und Arkadi Zenziper. Seit Gewinn der internationalen Chopin- (Palma de Mallorca, 1990), Maria-Callas- (Athen, 1992) und Viotti-Klavierwettbewerbe (Vercelli, 1992) führt ihn eine umfangreiche Konzerttätigkeit als Solist und Kammermusiker in zahlreiche Länder Europas, in den Nahen Osten, nach Kuba, Südamerika, Japan, Korea und in die Vereinigten Arabischen Emirate. Er gastierte bei zahlreichen internationalen Festivals (u. a. Salz- burger Festspiele, Klavierfestival Ruhr, Beethoven-Fest Bonn, Chopin- Festival Duszniki, BBC Lunchtime Concerts London, Festival Great Irish Houses, Festival Costa Verde, Al Bustan Festival Beirut, Haydn- Festspiele Eisenstadt, Dresdner Musikfestspiele, MDR-Musiksommer und Schubertiade Schwarzenberg). In Konzerten mit Orchestern wie der Dresdner Philharmonie, der Staatskapelle Dresden, den Stuttgarter Phil- harmonikern, dem Münchner Kammerorchester und dem RAI‑Sinfonie- orchester Turin musizierte er unter Dirigenten wie Marek Janowski, Gerd Albrecht, Michel Plasson, Juri Temirkanow, Tamas Vasary, Bernhard Klee, Ludwig Güttler und Jörg-Peter Weigle. Camillo Radicke trat in Konzertsälen wie dem Teatro Colon Buenos Aires, dem Concertgebouw Amsterdam, der Alten Oper Frankfurt, der Tonhalle Zürich, der Berliner Philharmonie, dem Musikverein Wien, der Cité de la Musique Paris, dem Megaron Athen, der Brüsseler Oper La Monnaie sowie der Semperoper und der Frauenkirche Dresden auf. Im Mozart-Jahr 2006 führte er erfolgreich gemeinsam mit Wolfgang Hen- trich (1. Konzertmeister der Dresdner Philharmonie) sämtliche Sonaten für Klavier und Violine von Mozart in Dresden auf. Beim 55. Internatio- nalen Musikwettbewerb der ARD in München war er Jury-Mitglied. Als Liedpianist war und ist Camillo Radicker Partner von Sängern wie Peter Schreier, Olaf Bär, Juliane Banse, René Pape, Werner Güra, Konrad Jarnot, Marlis Petersen und Stella Doufexis.
  • 20. Vorankündigung SO 27.06.10 20.00 Uhr Kleiner Saal Aperto Piano Quartett Max Reger Streichtrio a-Moll op. 77b Krzysztof Meyer Klavierquartett op. 112 (UA) Robert Schumann Klavierquartett Es-Dur op. 47 IMPRESSUM Herausgeber Konzerthaus Berlin Intendant Prof. Dr. Sebastian Nordmann Text Barbara Gugisch Redaktion Andreas Hitscher Titelfotografie Christian Nielinger Abbildungen Archiv KHB, Personal Artists Management David Molnár (4), Steven Haberland, Monika Rittershaus Reinzeichnung und Herstellung REIHER Grafikdesign & Druck 2,30 €