1. „Hagelabwehr geht alle an“
Reges Interesse an neuem Trägerverein
GODRAMSTEIN – 21.11.2011. Der neue Verein für die Hagelabwehr in der Pfalz
kann erste Erfolge verzeichnen. Wenige Wochen nach der Gründung steuert der
Verein, der mit Hilfe eines Hagelfliegers die Schäden durch Hagelschlag verringern
möchte, auf die Zahl von 100 Mitgliedern zu. Dies kann allerdings, wie der Initiator
des Projekts, Reinhold Hörner, und der Pfälzer Weinbaupräsident Edwin Schrank
beim Herbstlichen Kamingespräch der Pfälzer Weinwerbung in Godramstein
hervorhoben, nur ein erster Schritt sein. „Damit das Projekt wie geplant funktioniert,
benötigen wir breite Unterstützung nicht nur von landwirtschaftlichen Betrieben“,
warben Hörner und Schrank für das ambitionierte Vorhaben. Im Rahmen einer breit
angelegten Mitglieder-Werbekampagne sollen deshalb in den kommenden Wochen
auch Autohäuser, Gärtnereien, Städte und Gemeinden oder die Besitzer von
Wintergärten für die Idee begeistert werden. Ein Werbeflyer ist inzwischen gedruckt
und wird entlang der Weinstraße und der Rheinebene breit gestreut. „Die
Hagelabwehr geht alle an“, sagten die Vereinsvertreter. Hörner, der Vorsitzende des
Kreisverbands Südliche Weinstraße im Bauern- und Winzerverband Rheinland-Pfalz
Süd, hatte gemeinsam mit einigen Weinbaubetrieben aus dem Süden der Pfalz den
Trägerverein gegründet und ist inzwischen dessen 1. Vorsitzender, Schrank ist sein
Stellvertreter. Die Initiatoren hatten nach den immensen Hagelschäden in den
vergangenen Jahren darauf gedrängt, die Gefahrenabwehr mit Hilfe eines
Hagelfliegers zu erproben. Geplant ist eine vorerst zweijährige Testphase mit
wissenschaftlicher Begleitung, um Erfahrungen für die Region zu sammeln. Ein in
der Südpfalz stationiertes Kleinflugzeug soll unter heranziehende Gewitterwolken
fliegen, und dort eine Silberjodid-Aceton-Lösung einbringen. Dadurch soll
verhindert werden, dass sich große Hagelbrocken bilden. Das Verfahren wird
weltweit bereit in vielen Regionen praktiziert.