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PRESSEMITTEILUNG                                                       Verbandskommunikation
                                                                           presse@markenverband.de


-

    Markenverband: ACTA-Abkommen möglichst bald in Kraft setzen
       • Vertrag zur Bekämpfung internationaler Produkt- und Markenpiraterie ist wichtiger
         Schritt in richtige Richtung
       • Auf schnellen Beitritt der Staaten hinarbeiten, die durch hohe Produkt- und
         Markenpiraterie auffallen
       • Illegal hergestellte Güter, gerade auch im Transit, frühzeitig und entschlossen aus
         dem Verkehr ziehen


    Berlin, 24.11.2010. Heute schließt das Europäische Parlament seine Meinungsbildung
    zum Anti–Counterfeiting–Trade Agreement (ACTA) ab. Mit dem Anfang 2011 bevorste-
    henden Votum zu der Verabschiedung von ACTA wird das Parlament in Brüssel seiner
    Verantwortung gerecht, sich für die effektive Bekämpfung internationaler Marken- und
    Produktpiraterie einzusetzen. ACTA ist aus Sicht des Markenverbandes ein wichtiger
    Schritt in die richtige Richtung, daher sollten offene Fragen zügig geklärt und das Ab-
    kommen möglichst schnell ratifiziert werden. Ziel muss bleiben, dass in absehbarer Zeit
    weitere Staaten das in der EU herrschende und in ACTA vereinbarte Schutzniveau für
    geistiges Eigentum einführen und verlässlich umsetzen. Zusätzlich ist wesentlich, dass an
    allen Außengrenzen die Wirksamkeit von Kontrollen gegen den Transport illegaler Güter,
    gerade auch für Transitgüter, weiter erhöht wird.

    ACTA-Verhandlungspartner sind die Europäische Union und ihre 27 Mitgliedstaaten, Austra-
    lien, Japan, Kanada, die Republik Korea, Mexiko, Marokko, Neuseeland, Singapur, die
    Schweiz und die USA. Die Vertragspartner des ACTA-Abkommens haben bewusst nicht im
    Rahmen bereits vorhandener Organisationen, wie beispielsweise der Welthandelsorganisati-
    on (WTO) verhandelt, da ein Schutzniveau erreicht werden soll, das über die bisherigen Ab-
    kommen hinausgeht und die Grundlage geschaffen werden soll, dass möglichst viele Staaten
    dem Abkommen beitreten.

    Produkt- und Markenpiraterie verursacht weltweit immense volkswirtschaftliche Schäden,
    die geschätzten 5-7% des Wertes des Welthandels entsprechen. Neben den wirtschaftlichen
    Schäden geht Produkt- und Markenpiraterie mit kriminellen oder mafiosen Strukturen ein-
    her, beschädigt gesellschaftliche Wertesysteme und verhindert freie Märkte und fairen Wett-
    bewerb.

                                                                          Markenverband e.V.
                                                                          Unter den Linden 42 | D-10117 Berlin
                                                                          Telefon +49 (0)30 206 168 50
                                                                          Telefax +49 (0)30 206 168 750
                                                                          Postfach 080 629 | D-10006 Berlin
                                                                          www.markenverband.de
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„Die praktische Verletzung von Rechten geistigen Eigentums basiert oftmals auf kriminellen
Strukturen. Marken- und Produktpiraterie geht einher mit Verwerfungen in den Herkunfts-
ländern sowie mit erheblicher Gefahr für Sicherheit und Gesundheit der Verbraucher“, sagt
Christian Köhler, Hauptgeschäftsführer des Markenverbandes. Er ergänzt: „Je mehr Staaten
ACTA beitreten und umfassend implementieren umso besser. Wir brauchen insbesondere die
Länder, aus denen diese kriminell gefälschten Produkte kommen.“ Hier müssen insbesondere
Asien, Südamerika sowie der Nahe Osten in Blick genommen werden.




Ansprechpartner:
Dr. Alexander Dröge                                Johannes Ippach
Leiter Recht/Verbraucherpolitik                    Leiter Presse/Öffentlichkeitsarbeit
Tel. 030/20616840                                  Tel. 030/20616837
a.droege@markenverband.de                          j.ippach@markenverband.de




Der 1903 in Berlin gegründete Verband ist die Spitzenorganisation der deutschen Markenwirtschaft. Die Mitglieder stehen
für einen Markenumsatz im Konsumgüterbereich von über 300 Mrd. Euro und im Dienstleistungsbereich von ca. 200 Mrd.
Euro in Deutschland. Der Markenverband ist damit der größte Verband dieser Art in Europa. Die Mitgliedsunternehmen
stammen u. a. aus den Bereichen Nahrungs- und Genussmittel, Mode und Textil, pharmazeutische Produkte sowie Tele-
kommunikation. Zu den Mitgliedern zählen Beiersdorf, Hugo Boss, Coca-Cola, Deutsche Bank, Deutsche Post, Falke, Miele,
Nestlé, Procter & Gamble, Dr. Oetker, Volkswagen und viele andere renommierte Firmen.

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  • 1. PRESSEMITTEILUNG Verbandskommunikation presse@markenverband.de - Markenverband: ACTA-Abkommen möglichst bald in Kraft setzen • Vertrag zur Bekämpfung internationaler Produkt- und Markenpiraterie ist wichtiger Schritt in richtige Richtung • Auf schnellen Beitritt der Staaten hinarbeiten, die durch hohe Produkt- und Markenpiraterie auffallen • Illegal hergestellte Güter, gerade auch im Transit, frühzeitig und entschlossen aus dem Verkehr ziehen Berlin, 24.11.2010. Heute schließt das Europäische Parlament seine Meinungsbildung zum Anti–Counterfeiting–Trade Agreement (ACTA) ab. Mit dem Anfang 2011 bevorste- henden Votum zu der Verabschiedung von ACTA wird das Parlament in Brüssel seiner Verantwortung gerecht, sich für die effektive Bekämpfung internationaler Marken- und Produktpiraterie einzusetzen. ACTA ist aus Sicht des Markenverbandes ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung, daher sollten offene Fragen zügig geklärt und das Ab- kommen möglichst schnell ratifiziert werden. Ziel muss bleiben, dass in absehbarer Zeit weitere Staaten das in der EU herrschende und in ACTA vereinbarte Schutzniveau für geistiges Eigentum einführen und verlässlich umsetzen. Zusätzlich ist wesentlich, dass an allen Außengrenzen die Wirksamkeit von Kontrollen gegen den Transport illegaler Güter, gerade auch für Transitgüter, weiter erhöht wird. ACTA-Verhandlungspartner sind die Europäische Union und ihre 27 Mitgliedstaaten, Austra- lien, Japan, Kanada, die Republik Korea, Mexiko, Marokko, Neuseeland, Singapur, die Schweiz und die USA. Die Vertragspartner des ACTA-Abkommens haben bewusst nicht im Rahmen bereits vorhandener Organisationen, wie beispielsweise der Welthandelsorganisati- on (WTO) verhandelt, da ein Schutzniveau erreicht werden soll, das über die bisherigen Ab- kommen hinausgeht und die Grundlage geschaffen werden soll, dass möglichst viele Staaten dem Abkommen beitreten. Produkt- und Markenpiraterie verursacht weltweit immense volkswirtschaftliche Schäden, die geschätzten 5-7% des Wertes des Welthandels entsprechen. Neben den wirtschaftlichen Schäden geht Produkt- und Markenpiraterie mit kriminellen oder mafiosen Strukturen ein- her, beschädigt gesellschaftliche Wertesysteme und verhindert freie Märkte und fairen Wett- bewerb. Markenverband e.V. Unter den Linden 42 | D-10117 Berlin Telefon +49 (0)30 206 168 50 Telefax +49 (0)30 206 168 750 Postfach 080 629 | D-10006 Berlin www.markenverband.de
  • 2. Seite 2/2 „Die praktische Verletzung von Rechten geistigen Eigentums basiert oftmals auf kriminellen Strukturen. Marken- und Produktpiraterie geht einher mit Verwerfungen in den Herkunfts- ländern sowie mit erheblicher Gefahr für Sicherheit und Gesundheit der Verbraucher“, sagt Christian Köhler, Hauptgeschäftsführer des Markenverbandes. Er ergänzt: „Je mehr Staaten ACTA beitreten und umfassend implementieren umso besser. Wir brauchen insbesondere die Länder, aus denen diese kriminell gefälschten Produkte kommen.“ Hier müssen insbesondere Asien, Südamerika sowie der Nahe Osten in Blick genommen werden. Ansprechpartner: Dr. Alexander Dröge Johannes Ippach Leiter Recht/Verbraucherpolitik Leiter Presse/Öffentlichkeitsarbeit Tel. 030/20616840 Tel. 030/20616837 a.droege@markenverband.de j.ippach@markenverband.de Der 1903 in Berlin gegründete Verband ist die Spitzenorganisation der deutschen Markenwirtschaft. Die Mitglieder stehen für einen Markenumsatz im Konsumgüterbereich von über 300 Mrd. Euro und im Dienstleistungsbereich von ca. 200 Mrd. Euro in Deutschland. Der Markenverband ist damit der größte Verband dieser Art in Europa. Die Mitgliedsunternehmen stammen u. a. aus den Bereichen Nahrungs- und Genussmittel, Mode und Textil, pharmazeutische Produkte sowie Tele- kommunikation. Zu den Mitgliedern zählen Beiersdorf, Hugo Boss, Coca-Cola, Deutsche Bank, Deutsche Post, Falke, Miele, Nestlé, Procter & Gamble, Dr. Oetker, Volkswagen und viele andere renommierte Firmen.