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01.Oktober 2012
125/2012


Wendejahrgang hat seine Chancen genutzt
Ostdeutsche Frauen studierten häufiger als westdeutsche, bekamen früher
Kinder, nahmen kürzere Elternzeiten. Einkommensunterschiede zwischen
Männern und Frauen sind geringer als im Westen. Insgesamt sind Akademiker
aus Ostdeutschland beruflich zufriedener.
Über 20 Jahre hinweg hat das HIS-Institut für Hochschulforschung die Abiturienten des
Jahrgangs 1989/90 mehrmals befragt und ihre Lebensverläufe nachgezeichnet. Die Studie
kommt zu dem Ergebnis, dass die ostdeutschen Schulabsolventen des Wendejahrgangs die
neuen Möglichkeiten, die sich ihnen boten, erfolgreich genutzt haben. Heute sind 92 Prozent
von ihnen erwerbstätig; mehr als zwei Drittel arbeiten in einer hohen beruflichen Position. Die
Gehälter   sind   im   Vergleich   zu   allen   Erwerbstätigen      überdurchschnittlich.           „Diese
Zielstrebigkeit der Ostdeutschen und der hohe Stellenwert von Bildung imponieren mir sehr“,
sagte Bundesbildungsministerin Annette Schavan. „Darüber hinaus ist die Studie einmal
mehr der Beleg dafür, dass Bildung sich lohnt, egal ob in West oder Ost.“

Der Jahrgang, der 1989/90 seine Hochschulreife erwarb, ist ein besonderer. Ihre Schulzeit
durchliefen die Abiturientinnen und Abiturienten noch in zwei unterschiedlichen Systemen –
der Bundesrepublik Deutschland und der DDR –, ihre beruflichen Karrieren fanden
anschließend im wiedervereinigten Deutschland statt. Die ostdeutschen Studienberechtigten
mussten ihren Einstieg in Studium oder Ausbildung somit unter gänzlich neuen Bedingungen
und vor dem Hintergrund tiefgreifender Transformationsprozesse im Bildungs- und
Beschäftigungssystem meistern.


„Die ostdeutschen Studienberechtigten haben die neue Situation ganz pragmatisch
angepackt und die sich ihnen bietenden Chancen genutzt“, erläutert Projektleiterin Heike
Spangenberg. „Wir konnten keine größeren Anlaufschwierigkeiten feststellen. Sie haben
ebenso schnell wie die westdeutschen Studienberechtigen eine Ausbildung oder ein Studium
aufgenommen und sind anschließend überwiegend erfolgreich ins Berufsleben gestartet.
Uns hat überrascht, dass die Lebensläufe insgesamt doch sehr ähnlich sind.“

Dennoch gibt es Unterschiede.

•      So gründeten die ostdeutschen Studienberechtigten früher eine Familie als die
       westdeutschen, und insbesondere die ostdeutschen Frauen kehrten im Anschluss an
       die Geburt des Kindes schneller wieder in ihren Beruf zurück. Sie arbeiten seltener
       Teilzeit als ihre westdeutschen Geschlechtsgenossinnen und schaffen es besser,
       Beruf und Familie zu vereinbaren.

•      Die ostdeutschen Studienberechtigten erwiesen sich als wesentlich mobiler als die
       westdeutschen. Von den ostdeutschen Abiturienten, die nach der Schule eine
       Berufsausbildung gemacht haben, ist ein Drittel hierfür nach Westdeutschland
       gegangen. Bei denen, die ein Studium aufgenommen haben, war es etwa jeder
       Zehnte. Insbesondere die Absolventen einer Berufsausbildung sind anschließend
       häufig wieder in ihre Heimatregion zurückgekehrt.

•      Weiterhin   werden   in   Westdeutschland    höhere   Einkommen        erzielt   als   in
       Ostdeutschland. Für die Studienberechtigten des Jahrgangs 1989/90 liegt das
       aktuelle mittlere Monatsbruttoeinkommen in Westdeutschland bei 4.075 Euro, in
       Ostdeutschland bei 3.650 Euro.

•      Allerdings fallen in Ostdeutschland die Einkommensunterschiede zwischen Männern
       und Frauen deutlich geringer aus als in Westdeutschland: Während Frauen in
       Westdeutschland lediglich 70 Prozent des Stundeneinkommens von Männern
       erreichen, sind es in Ostdeutschland immerhin 83 Prozent. In Westdeutschland
       entspricht das einem Unterschied von 5300 Euro vs. 3795 Euro (beide Vollzeit), in
       Ostdeutschland 4325 Euro vs. 3450 Euro.

•      Insgesamt etwa gleich viele Studienberechtigte in Ost und West nahmen unmittelbar
       nach Schulende ein Studium auf. Ostdeutsche Frauen entschieden sich häufiger für
       ein Studium, während westdeutsche Frauen zu einem wesentlich höheren Anteil als
ostdeutsche nach Schulabgang eine Berufsausbildung begannen und damit zügiger
       in eine Erwerbstätigkeit eingemündet sind.

•      Ostdeutsche Akademiker und Akademikerinnen sind in ihrem Job zufriedener als
       westdeutsche. Das betrifft den beruflichen Erfolg, die Arbeitsinhalte sowie die
       Arbeitsbedingungen und das Arbeitsklima.

Insgesamt ist die große Mehrheit der Studienberechtigten des Wendejahrgangs mit ihrem
Leben zufrieden (54 Prozent) oder sogar sehr zufrieden (23 Prozent). Lediglich 5 Prozent
sind (sehr) unzufrieden. Bildung ist ein wesentlicher Faktor für beruflichen Erfolg und
Lebenszufriedenheit. Die Analysen zeigen, dass die Lebenszufriedenheit unter anderem mit
dem Bildungsabschluss steigt. Am geringsten sind die Anteile der (sehr) Zufriedenen bei den
Studienberechtigten ohne beruflichen Abschluss (58 Prozent) und am höchsten bei den
Studienberechtigten mit akademischem Abschluss (79 Prozent). Ein zufriedenes Leben
hängt zudem eng mit Familienstand und Kindern zusammen. Verheiratete Menschen sind
zufriedener als diejenigen ohne feste(n) Partner(in).

Weitere Informationen finden Sie unter www.his.de/pdf/pub_fh/fh-201210.pdf (HIS: Forum
Hochschule 10|2012 ‚Typische Lebensverläufe der Studienberechtigten des Jahrgangs
1989/90) sowie www.his.de/pdf/pub_fh/fh-201211.pdf (HIS: Forum Hochschule 11|2012
‚Erträge akademischer und nicht-akademischer Bildung‘).

Informationen zu „Unternehmen Region“, der BMBF-Initiative für die Neuen Länder,
finden Sie auch hier: www.bmbf.de/de/1280.php.


Pressekontakt:
Theo Hafner, HIS
Tel.: 0511/1220-290
E-Mail: hafner@his.de

Katharina Koufen, BMBF
Tel.: 030/1857-5051
E-Mail: katharina.koufen@bmbf.bund.de

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  • 2. und vor dem Hintergrund tiefgreifender Transformationsprozesse im Bildungs- und Beschäftigungssystem meistern. „Die ostdeutschen Studienberechtigten haben die neue Situation ganz pragmatisch angepackt und die sich ihnen bietenden Chancen genutzt“, erläutert Projektleiterin Heike Spangenberg. „Wir konnten keine größeren Anlaufschwierigkeiten feststellen. Sie haben ebenso schnell wie die westdeutschen Studienberechtigen eine Ausbildung oder ein Studium aufgenommen und sind anschließend überwiegend erfolgreich ins Berufsleben gestartet. Uns hat überrascht, dass die Lebensläufe insgesamt doch sehr ähnlich sind.“ Dennoch gibt es Unterschiede. • So gründeten die ostdeutschen Studienberechtigten früher eine Familie als die westdeutschen, und insbesondere die ostdeutschen Frauen kehrten im Anschluss an die Geburt des Kindes schneller wieder in ihren Beruf zurück. Sie arbeiten seltener Teilzeit als ihre westdeutschen Geschlechtsgenossinnen und schaffen es besser, Beruf und Familie zu vereinbaren. • Die ostdeutschen Studienberechtigten erwiesen sich als wesentlich mobiler als die westdeutschen. Von den ostdeutschen Abiturienten, die nach der Schule eine Berufsausbildung gemacht haben, ist ein Drittel hierfür nach Westdeutschland gegangen. Bei denen, die ein Studium aufgenommen haben, war es etwa jeder Zehnte. Insbesondere die Absolventen einer Berufsausbildung sind anschließend häufig wieder in ihre Heimatregion zurückgekehrt. • Weiterhin werden in Westdeutschland höhere Einkommen erzielt als in Ostdeutschland. Für die Studienberechtigten des Jahrgangs 1989/90 liegt das aktuelle mittlere Monatsbruttoeinkommen in Westdeutschland bei 4.075 Euro, in Ostdeutschland bei 3.650 Euro. • Allerdings fallen in Ostdeutschland die Einkommensunterschiede zwischen Männern und Frauen deutlich geringer aus als in Westdeutschland: Während Frauen in Westdeutschland lediglich 70 Prozent des Stundeneinkommens von Männern erreichen, sind es in Ostdeutschland immerhin 83 Prozent. In Westdeutschland entspricht das einem Unterschied von 5300 Euro vs. 3795 Euro (beide Vollzeit), in Ostdeutschland 4325 Euro vs. 3450 Euro. • Insgesamt etwa gleich viele Studienberechtigte in Ost und West nahmen unmittelbar nach Schulende ein Studium auf. Ostdeutsche Frauen entschieden sich häufiger für ein Studium, während westdeutsche Frauen zu einem wesentlich höheren Anteil als
  • 3. ostdeutsche nach Schulabgang eine Berufsausbildung begannen und damit zügiger in eine Erwerbstätigkeit eingemündet sind. • Ostdeutsche Akademiker und Akademikerinnen sind in ihrem Job zufriedener als westdeutsche. Das betrifft den beruflichen Erfolg, die Arbeitsinhalte sowie die Arbeitsbedingungen und das Arbeitsklima. Insgesamt ist die große Mehrheit der Studienberechtigten des Wendejahrgangs mit ihrem Leben zufrieden (54 Prozent) oder sogar sehr zufrieden (23 Prozent). Lediglich 5 Prozent sind (sehr) unzufrieden. Bildung ist ein wesentlicher Faktor für beruflichen Erfolg und Lebenszufriedenheit. Die Analysen zeigen, dass die Lebenszufriedenheit unter anderem mit dem Bildungsabschluss steigt. Am geringsten sind die Anteile der (sehr) Zufriedenen bei den Studienberechtigten ohne beruflichen Abschluss (58 Prozent) und am höchsten bei den Studienberechtigten mit akademischem Abschluss (79 Prozent). Ein zufriedenes Leben hängt zudem eng mit Familienstand und Kindern zusammen. Verheiratete Menschen sind zufriedener als diejenigen ohne feste(n) Partner(in). Weitere Informationen finden Sie unter www.his.de/pdf/pub_fh/fh-201210.pdf (HIS: Forum Hochschule 10|2012 ‚Typische Lebensverläufe der Studienberechtigten des Jahrgangs 1989/90) sowie www.his.de/pdf/pub_fh/fh-201211.pdf (HIS: Forum Hochschule 11|2012 ‚Erträge akademischer und nicht-akademischer Bildung‘). Informationen zu „Unternehmen Region“, der BMBF-Initiative für die Neuen Länder, finden Sie auch hier: www.bmbf.de/de/1280.php. Pressekontakt: Theo Hafner, HIS Tel.: 0511/1220-290 E-Mail: hafner@his.de Katharina Koufen, BMBF Tel.: 030/1857-5051 E-Mail: katharina.koufen@bmbf.bund.de