1. Berlin, 15.2.2011
Pressemitteilung
AOK-Rabattverträge: Mittelstandsschutz Fehlanzeige!
„Die bislang bekannt gewordenen Zuschläge der sechsten Tranche der
AOK-Rabattverträge zeigen klar, dass Wirkstoffverträge und Mittel-
standsschutz offenkundig nicht in Einklang zu bringen sind“, mit diesen
Worten kommentiert Bork Bretthauer, Geschäftsführer des Branchenver-
bandes Pro Generika, aktuelle Veröffentlichungen der AOK.
Danach waren bei der AOK vor allem die großen Generikahersteller er-
folgreich. “Ausschreibungen, die allein auf den Preis abzielen, erzeugen
einen Unterbietungswettbewerb, bei dem kleinere Unternehmen nicht
mehr mithalten können. Das gefährdet die Anbietervielfalt – ohne Anbie-
tervielfalt aber ist Wettbewerb gar nicht möglich. Das Modell der Wirk-
stoffverträge ist damit nicht nachhaltig“, erläutert Bretthauer.
Die Politik hat das Problem im Grundsatz ausgemacht und mit dem Arz-
neimittelmarktneuordnungsgesetz (AMNOG) versucht, mittelstands-
freundliche Regelungen in das Gesetz aufzunehmen. „Man muss sehr
genau beobachten, wie die weiteren Ergebnisse ausfallen werden“, so
Bretthauer. „Letztlich ist aber ein Verfahren, in dem ständig die Gerich-
te bemüht werden müssen, weder für die Kassen noch für die Hersteller
befriedigend. Besser wäre es, wenn sich alle Beteiligten an einen Tisch
setzen, um Lösungen zu entwickeln, die Vielfalt sichern und nachhaltige
Entlastungen für die GKV garantieren.“
Ansprechpartner:
Bork Bretthauer, Geschäftsführer, Tel.: (030) 81 61 60 9-0, info@progenerika.de