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Zusammenfassung


Der Arbeitsmarkt in Sachsen

                                                              (Mai 201
                                                                   2012)
                           Arbeitslosenquoten
                           Arbeitslosenquote in Sachsen
                           (alle zivilen Erwerbspersonen)




                                            Sachsen
                                            Mai 2012:             9,8 Prozent
                                            Vormonat:             10,3 Prozent
                                            Vorjahresmonat:       10,7 Prozent




 Regionaldirektion Sachsen, Pressestelle                        Tel: 0371 9118 620
 Postfach 411031                                                Fax: 0371 9118 696
 09022 Chemnitz                                               www.arbeitsagentur.de
Der Arbeitsmarkt im Mai 2012 – stabile Konjunktur führt zum Rückgang der Arbeitslosigkeit

Entwicklung der Erwerbstätigkeit
Nach Angaben des Statistischen Landesamtes Sachsen hat die Erwerbstätigkeit im Jahresdurchschnitt 2010
um 14.300 oder 0,7 Prozent auf 1,95 Mio zugenommen. Nach der Schätzung des ifo Institutes Dresden vom
Dezember 2011, hat sich die Zahl der Erwerbstätigen in Sachsen im Jahr 2011 gegenüber dem Vorjahr um
0,5 Prozent erhöht.

Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung hat 2011 noch stärker zugenommen als die Erwerbstätigkeit.
Am aktuellen Rand - im März 2012 - waren 1,438 Mio. Arbeitnehmer sozialversicherungspflichtig beschäftigt,
24.019 oder 1,7 Prozent mehr als im Vorjahr.

Gemeldete Arbeitsstellen
Das gemeldete Stellenangebot ist im Mai gestiegen. Insgesamt waren im Bezirk der Regionaldirektion Sach-
sen 20.486 Stellen registriert. Das sind gegenüber April, 365 und im Vergleich zum Vorjahresmonat 1.572
mehr.

Im Mai wurden 10.339 Arbeitsstellen gemeldet (Vergleich zum Vormonat: plus 1.775; Vergleich zum Vorjahr:
plus 662), wovon 9.664 sozialversicherungspflichtig waren (Vergleich zum Vormonat: plus 1.686; Vergleich
zum Vorjahr: plus 744).

Die meisten gemeldeten Arbeitsstellen meldeten Betriebe aus:
    • der Arbeitnehmerüberlassung (3.172)
    • dem Verarbeitenden Gewerbe (1.157)
    • dem Gesundheits- und Sozialwesen (925)
    • dem Handel; Instandhaltung und Pep. von Kfz (867)
    • dem Baugewerbe (728)

Arbeitskräfteangebot
Das Angebot an Arbeitskräften in Sachsen hat nach Einschätzungen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Be-
rufsforschung leicht abgenommen. Es dominiert der demografische Trend, dass mehr ältere Menschen aus
dem Erwerbsleben ausscheiden als junge nachrücken. Die Komponenten Demografie und Wanderungsver-
halten haben in Sachsen zu einer Verringerung des Erwerbspersonenpotenzials beigetragen.

Arbeitslosigkeit
Die Arbeitslosigkeit ist von April auf Mai um 12.184 auf 207.819 gesunken.
Im Vergleich zum Vorjahr waren im Mai 20.014 oder 8,8 Prozent weniger Arbeitslose registriert. Damit hat sich
die Arbeitslosenzahl deutlich verringert. Rückläufig war die Arbeitslosigkeit in beiden Rechtskreisen. Maßgeb-
lich für den Rückgang war die konjunkturelle Belebung in der sächsischen Wirtschaft, die zu einem Zuwachs
der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung geführt hat.

Entwicklung nach Rechtskreisen
Die Arbeitslosigkeit ist im Vergleich zum Vormonat und Vorjahr in beiden Rechtskreisen rückläufig.
Von allen Arbeitslosen wurden 53.458 (25,7 Prozent) im Rechtskreis SGB III von einer Agentur für
Arbeit und 154.361 (74,3 Prozent) im Rechtskreis SGB II von einem Träger der Grundsicherung be-
treut. Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Arbeitslosigkeit im Bereich der Arbeitslosenversicherung
um 2.104 (3,8 Prozent) und in der Grundsicherung um 17.910 (10,4 Prozent) verringert.

Entwicklung nach Personengruppen
Der Rückgang im Vergleich zum Vorjahresmonat fiel bei Männern und Frauen ähnlich aus. Die Arbeitslosigkeit
der Männer hat sich im Mai um 8.730 (minus 7,3 Prozent) auf 111.309 und die der Frauen um 11.284 (minus
10,5 Prozent) auf 96.510 verringert. Die Anteile der Männer und Frauen an der Gesamtarbeitslosigkeit liegen
bei 53,6 und 46,4 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr nahm die Arbeitslosenquote (bezogen auf alle zivilen
Erwerbspersonen) auf beiden Seiten ab. Die Arbeitslosenquote der Männer liegt mit 9,9 Prozent leicht über
der Frauenarbeitslosenquote von 9,6 Prozent.

In der Differenzierung nach Alter ist die Arbeitslosigkeit in allen Altersgruppen gesunken.
Die Arbeitslosenzahl der 15- bis unter 25-Jährigen ist im Vergleich zum April um 6,6 Prozent auf 17.277 und
im Vergleich zum Vorjahr um 13,3 Prozent gesunken ist. Die Arbeitslosenquote (bezogen auf alle zivilen Er-
werbspersonen) liegt bei den Jüngeren aktuell mit 8,5 Prozent deutlich unter der Gesamtarbeitslosenquote
(9,8 Prozent).



                                                                                                           2
Für die Älteren von 50 bis unter 65 Jahren wird im Vergleich zum Vormonat eine Abnahme der Arbeitslosen-
zahl um 4,8 Prozent auf 78.492 und im Vergleich zum Vorjahr eine Abnahme der Arbeitslosenzahl um 5,1
Prozent (minus 4.222) ausgewiesen.

Arbeitslosigkeit – Zu- und Abgänge
Arbeitslosigkeit ist kein fester Block, denn es gibt viel Bewegung. So meldeten sich im Mai 39.195 Menschen
bei einer Arbeitsagentur oder einem Träger der Grundsicherung arbeitslos, während gleichzeitig 51.465 Per-
sonen ihre Arbeitslosigkeit beendeten.

Arbeitslosigkeit - Dauer
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen liegt in Sachsen bei 82.698. Langzeitarbeitslose sind Personen, die länger
als 12 Monate arbeitslos waren. Sie werden weit überwiegend im Rechtskreis SGB II betreut (Mai 2012:
73.105), aber nicht alle Arbeitslosen im Bereich der Grundsicherung sind länger als ein Jahr arbeitslos.
Gleichzeitig gibt es auch im Rechtskreis SGB III Langzeitarbeitslose (Mai 2012: 9.593). Das sind zum größe-
ren Teil Nicht-Leistungsempfänger, die entweder nie einen Anspruch auf Arbeitslosengeld hatten (z.B. Berufs-
einsteiger) oder die nach Auslaufen des Arbeitslosengeld-Anspruchs wegen mangelnder Bedürftigkeit kein
Arbeitslosengeld II erhalten. Außerdem sind hier ältere Arbeitslosengeld-Empfänger enthalten, die Leistungs-
ansprüche von mehr als 12 Monaten haben.

Arbeitslosenquoten
Die Arbeitslosenquote - auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen - belief sich im Mai 2012 auf 9,8 Prozent. Die
anteilige SGB III-Arbeitslosenquote belief sich auf 2,5 Prozent und die anteilige SGB II-Arbeitslosenquote auf
7,3 Prozent. Beide Quoten liegen damit leicht unter Vormonatsniveau und deutlich unter der Quote des Vor-
jahres.

Unterbeschäftigung
In der Unterbeschäftigungsrechnung nach dem Konzept der BA sind neben den Arbeitslosen die Personen
enthalten, die an entlastenden Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik teilnehmen oder zeitweise arbeitsunfähig
erkrankt sind und deshalb nicht als arbeitslos gezählt werden. Damit wird ein umfassenderes Bild vom Defizit
an regulärer Beschäftigung in einer Volkswirtschaft gegeben. Realwirtschaftlich (insbesondere konjunkturell)
bedingte Einflüsse können besser erkannt werden, weil der Einsatz entlastender Arbeitsmarktpolitik zwar die
Arbeitslosigkeit, nicht aber die Unterbeschäftigung verändert.

Im Mai 2012 belief sich die Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) nach ersten Hochrechnungen auf 275.201.
Gegenüber dem Vormonat hat sie um 9.309 abgenommen. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Unterbeschäfti-
gung um 31.043 oder 10,1 Prozent gesunken.

Im Mai haben nach ersten Hochrechnungen 67.382 Menschen an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen, z.B.
Weiterbildungen, Praktika in Betrieben, Beschäftigung in Arbeitsgelegenheiten, teilgenommen und dadurch
den Arbeitsmarkt entlastet. Das waren 11.029 weniger als noch vor einem Jahr.


Der Ausbildungsmarkt im Mai 2012 – mehr Lehrstellen als Bewerber

Entwicklung Ausbildungsangebot (Daten der Bundesagentur für Arbeit und der Jobcenter - gemeinsamen
Einrichtungen – ohne die der zkT)
Von Oktober 2011 bis Mai 2012 wurden der Ausbildungsvermittlung der Bundesagentur für Arbeit insgesamt
17.739 Ausbildungsstellen gemeldet. Das sind 1,8 Prozent (322) mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Anstieg
bis Mai 2012 geht auf ein Plus bei den betrieblichen Berufsausbildungsstellen zurück. Hier sind mit 17.237
Stellenmeldungen bei Agenturen und Jobcentern (gemeinsame Einrichtungen) 310 oder 1,8 Prozent mehr
Ausbildungsplatzangebote eingegangen als im Vorjahreszeitraum.

Entwicklung Ausbildungsnachfrage (vollständige Daten der Bundesagentur für Arbeit und der zkT)
Seit Beginn des Beratungsjahres am 1. Oktober 2011 haben insgesamt 17.853 Bewerber die Ausbildungs-
vermittlung der Arbeitsagenturen, Jobcenter und kommunaler Träger bei der Suche nach einer Lehrstelle ein-
geschaltet. Das sind 1.374 oder 8,3 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Entwicklung der Bewerberzahlen
hängt von zahlreichen Faktoren ab, die sich teils verringernd und teils erhöhend auswirken.

Unbesetzte Ausbildungsstellen - unversorgte Bewerber
Die Zahl der im Mai noch unbesetzten Ausbildungsstellen lag mit 10.003 um 275 oder 2,7 Prozent unter dem
Vorjahreswert. Als noch unversorgt zählten im Mai 8.271 Bewerber, 126 oder 1,5 Prozent mehr als im Vorjahr.



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Ausblick
Aus der Tatsache, dass die Zahl der noch unbesetzten Stellen die unversorgten Bewerber übersteigt, kann
nicht geschlossen werden, dass genügen Ausbildungsstellen für alle Bewerber gemeldet sind. Die Bilanz des
Beratungsjahres wird im 4. Quartal 2012 gezogen. Bis dahin gehen sowohl noch Stellenmeldungen der Aus-
bildungsbetriebe als auch weitere Meldungen von Bewerbern ein. Für eine fundierte Einschätzung zur Ent-
wicklung des Ausbildungsmarktes ist es zum derzeitigen Zeitpunkt zu früh. Erst am Ende des Ausbildungsjah-
res, wenn die Angaben der Kammern zu den abgeschlossenen Ausbildungsverträgen vorliegen, kann beurteilt
werden, ob das Gesamtangebot an betrieblichen Stellen durch geeignete Bewerber besetzt werden konnte
oder ob sich nur der Einschaltungsgrad der Agenturen durch die Betriebe und Bewerber verändert hat.




                                                                                                       4

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  • 1. Zusammenfassung Der Arbeitsmarkt in Sachsen (Mai 201 2012) Arbeitslosenquoten Arbeitslosenquote in Sachsen (alle zivilen Erwerbspersonen) Sachsen Mai 2012: 9,8 Prozent Vormonat: 10,3 Prozent Vorjahresmonat: 10,7 Prozent Regionaldirektion Sachsen, Pressestelle Tel: 0371 9118 620 Postfach 411031 Fax: 0371 9118 696 09022 Chemnitz www.arbeitsagentur.de
  • 2. Der Arbeitsmarkt im Mai 2012 – stabile Konjunktur führt zum Rückgang der Arbeitslosigkeit Entwicklung der Erwerbstätigkeit Nach Angaben des Statistischen Landesamtes Sachsen hat die Erwerbstätigkeit im Jahresdurchschnitt 2010 um 14.300 oder 0,7 Prozent auf 1,95 Mio zugenommen. Nach der Schätzung des ifo Institutes Dresden vom Dezember 2011, hat sich die Zahl der Erwerbstätigen in Sachsen im Jahr 2011 gegenüber dem Vorjahr um 0,5 Prozent erhöht. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung hat 2011 noch stärker zugenommen als die Erwerbstätigkeit. Am aktuellen Rand - im März 2012 - waren 1,438 Mio. Arbeitnehmer sozialversicherungspflichtig beschäftigt, 24.019 oder 1,7 Prozent mehr als im Vorjahr. Gemeldete Arbeitsstellen Das gemeldete Stellenangebot ist im Mai gestiegen. Insgesamt waren im Bezirk der Regionaldirektion Sach- sen 20.486 Stellen registriert. Das sind gegenüber April, 365 und im Vergleich zum Vorjahresmonat 1.572 mehr. Im Mai wurden 10.339 Arbeitsstellen gemeldet (Vergleich zum Vormonat: plus 1.775; Vergleich zum Vorjahr: plus 662), wovon 9.664 sozialversicherungspflichtig waren (Vergleich zum Vormonat: plus 1.686; Vergleich zum Vorjahr: plus 744). Die meisten gemeldeten Arbeitsstellen meldeten Betriebe aus: • der Arbeitnehmerüberlassung (3.172) • dem Verarbeitenden Gewerbe (1.157) • dem Gesundheits- und Sozialwesen (925) • dem Handel; Instandhaltung und Pep. von Kfz (867) • dem Baugewerbe (728) Arbeitskräfteangebot Das Angebot an Arbeitskräften in Sachsen hat nach Einschätzungen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Be- rufsforschung leicht abgenommen. Es dominiert der demografische Trend, dass mehr ältere Menschen aus dem Erwerbsleben ausscheiden als junge nachrücken. Die Komponenten Demografie und Wanderungsver- halten haben in Sachsen zu einer Verringerung des Erwerbspersonenpotenzials beigetragen. Arbeitslosigkeit Die Arbeitslosigkeit ist von April auf Mai um 12.184 auf 207.819 gesunken. Im Vergleich zum Vorjahr waren im Mai 20.014 oder 8,8 Prozent weniger Arbeitslose registriert. Damit hat sich die Arbeitslosenzahl deutlich verringert. Rückläufig war die Arbeitslosigkeit in beiden Rechtskreisen. Maßgeb- lich für den Rückgang war die konjunkturelle Belebung in der sächsischen Wirtschaft, die zu einem Zuwachs der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung geführt hat. Entwicklung nach Rechtskreisen Die Arbeitslosigkeit ist im Vergleich zum Vormonat und Vorjahr in beiden Rechtskreisen rückläufig. Von allen Arbeitslosen wurden 53.458 (25,7 Prozent) im Rechtskreis SGB III von einer Agentur für Arbeit und 154.361 (74,3 Prozent) im Rechtskreis SGB II von einem Träger der Grundsicherung be- treut. Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Arbeitslosigkeit im Bereich der Arbeitslosenversicherung um 2.104 (3,8 Prozent) und in der Grundsicherung um 17.910 (10,4 Prozent) verringert. Entwicklung nach Personengruppen Der Rückgang im Vergleich zum Vorjahresmonat fiel bei Männern und Frauen ähnlich aus. Die Arbeitslosigkeit der Männer hat sich im Mai um 8.730 (minus 7,3 Prozent) auf 111.309 und die der Frauen um 11.284 (minus 10,5 Prozent) auf 96.510 verringert. Die Anteile der Männer und Frauen an der Gesamtarbeitslosigkeit liegen bei 53,6 und 46,4 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr nahm die Arbeitslosenquote (bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen) auf beiden Seiten ab. Die Arbeitslosenquote der Männer liegt mit 9,9 Prozent leicht über der Frauenarbeitslosenquote von 9,6 Prozent. In der Differenzierung nach Alter ist die Arbeitslosigkeit in allen Altersgruppen gesunken. Die Arbeitslosenzahl der 15- bis unter 25-Jährigen ist im Vergleich zum April um 6,6 Prozent auf 17.277 und im Vergleich zum Vorjahr um 13,3 Prozent gesunken ist. Die Arbeitslosenquote (bezogen auf alle zivilen Er- werbspersonen) liegt bei den Jüngeren aktuell mit 8,5 Prozent deutlich unter der Gesamtarbeitslosenquote (9,8 Prozent). 2
  • 3. Für die Älteren von 50 bis unter 65 Jahren wird im Vergleich zum Vormonat eine Abnahme der Arbeitslosen- zahl um 4,8 Prozent auf 78.492 und im Vergleich zum Vorjahr eine Abnahme der Arbeitslosenzahl um 5,1 Prozent (minus 4.222) ausgewiesen. Arbeitslosigkeit – Zu- und Abgänge Arbeitslosigkeit ist kein fester Block, denn es gibt viel Bewegung. So meldeten sich im Mai 39.195 Menschen bei einer Arbeitsagentur oder einem Träger der Grundsicherung arbeitslos, während gleichzeitig 51.465 Per- sonen ihre Arbeitslosigkeit beendeten. Arbeitslosigkeit - Dauer Die Zahl der Langzeitarbeitslosen liegt in Sachsen bei 82.698. Langzeitarbeitslose sind Personen, die länger als 12 Monate arbeitslos waren. Sie werden weit überwiegend im Rechtskreis SGB II betreut (Mai 2012: 73.105), aber nicht alle Arbeitslosen im Bereich der Grundsicherung sind länger als ein Jahr arbeitslos. Gleichzeitig gibt es auch im Rechtskreis SGB III Langzeitarbeitslose (Mai 2012: 9.593). Das sind zum größe- ren Teil Nicht-Leistungsempfänger, die entweder nie einen Anspruch auf Arbeitslosengeld hatten (z.B. Berufs- einsteiger) oder die nach Auslaufen des Arbeitslosengeld-Anspruchs wegen mangelnder Bedürftigkeit kein Arbeitslosengeld II erhalten. Außerdem sind hier ältere Arbeitslosengeld-Empfänger enthalten, die Leistungs- ansprüche von mehr als 12 Monaten haben. Arbeitslosenquoten Die Arbeitslosenquote - auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen - belief sich im Mai 2012 auf 9,8 Prozent. Die anteilige SGB III-Arbeitslosenquote belief sich auf 2,5 Prozent und die anteilige SGB II-Arbeitslosenquote auf 7,3 Prozent. Beide Quoten liegen damit leicht unter Vormonatsniveau und deutlich unter der Quote des Vor- jahres. Unterbeschäftigung In der Unterbeschäftigungsrechnung nach dem Konzept der BA sind neben den Arbeitslosen die Personen enthalten, die an entlastenden Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik teilnehmen oder zeitweise arbeitsunfähig erkrankt sind und deshalb nicht als arbeitslos gezählt werden. Damit wird ein umfassenderes Bild vom Defizit an regulärer Beschäftigung in einer Volkswirtschaft gegeben. Realwirtschaftlich (insbesondere konjunkturell) bedingte Einflüsse können besser erkannt werden, weil der Einsatz entlastender Arbeitsmarktpolitik zwar die Arbeitslosigkeit, nicht aber die Unterbeschäftigung verändert. Im Mai 2012 belief sich die Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) nach ersten Hochrechnungen auf 275.201. Gegenüber dem Vormonat hat sie um 9.309 abgenommen. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Unterbeschäfti- gung um 31.043 oder 10,1 Prozent gesunken. Im Mai haben nach ersten Hochrechnungen 67.382 Menschen an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen, z.B. Weiterbildungen, Praktika in Betrieben, Beschäftigung in Arbeitsgelegenheiten, teilgenommen und dadurch den Arbeitsmarkt entlastet. Das waren 11.029 weniger als noch vor einem Jahr. Der Ausbildungsmarkt im Mai 2012 – mehr Lehrstellen als Bewerber Entwicklung Ausbildungsangebot (Daten der Bundesagentur für Arbeit und der Jobcenter - gemeinsamen Einrichtungen – ohne die der zkT) Von Oktober 2011 bis Mai 2012 wurden der Ausbildungsvermittlung der Bundesagentur für Arbeit insgesamt 17.739 Ausbildungsstellen gemeldet. Das sind 1,8 Prozent (322) mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Anstieg bis Mai 2012 geht auf ein Plus bei den betrieblichen Berufsausbildungsstellen zurück. Hier sind mit 17.237 Stellenmeldungen bei Agenturen und Jobcentern (gemeinsame Einrichtungen) 310 oder 1,8 Prozent mehr Ausbildungsplatzangebote eingegangen als im Vorjahreszeitraum. Entwicklung Ausbildungsnachfrage (vollständige Daten der Bundesagentur für Arbeit und der zkT) Seit Beginn des Beratungsjahres am 1. Oktober 2011 haben insgesamt 17.853 Bewerber die Ausbildungs- vermittlung der Arbeitsagenturen, Jobcenter und kommunaler Träger bei der Suche nach einer Lehrstelle ein- geschaltet. Das sind 1.374 oder 8,3 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Entwicklung der Bewerberzahlen hängt von zahlreichen Faktoren ab, die sich teils verringernd und teils erhöhend auswirken. Unbesetzte Ausbildungsstellen - unversorgte Bewerber Die Zahl der im Mai noch unbesetzten Ausbildungsstellen lag mit 10.003 um 275 oder 2,7 Prozent unter dem Vorjahreswert. Als noch unversorgt zählten im Mai 8.271 Bewerber, 126 oder 1,5 Prozent mehr als im Vorjahr. 3
  • 4. Ausblick Aus der Tatsache, dass die Zahl der noch unbesetzten Stellen die unversorgten Bewerber übersteigt, kann nicht geschlossen werden, dass genügen Ausbildungsstellen für alle Bewerber gemeldet sind. Die Bilanz des Beratungsjahres wird im 4. Quartal 2012 gezogen. Bis dahin gehen sowohl noch Stellenmeldungen der Aus- bildungsbetriebe als auch weitere Meldungen von Bewerbern ein. Für eine fundierte Einschätzung zur Ent- wicklung des Ausbildungsmarktes ist es zum derzeitigen Zeitpunkt zu früh. Erst am Ende des Ausbildungsjah- res, wenn die Angaben der Kammern zu den abgeschlossenen Ausbildungsverträgen vorliegen, kann beurteilt werden, ob das Gesamtangebot an betrieblichen Stellen durch geeignete Bewerber besetzt werden konnte oder ob sich nur der Einschaltungsgrad der Agenturen durch die Betriebe und Bewerber verändert hat. 4