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Wirtschaftslagebericht der IHK Heilbronn-Franken für das 2. Quartal 2012

Euro-Krise belastet Konjunkturaussichten

Die Konjunktur in der Region Heilbronn-Franken hat                                                                                                                    Krise. Aus dem Euroraum bleiben die Aufträge aus. Zudem
sich im 2. Quartal 2012 verschlechtert. Die Lagebeurtei-                                                                                                              wird die Weltkonjunktur langsamer, weil auch in den
lungen der heimischen Unternehmen haben zum vier-                                                                                                                     Schwellenländern wie China oder Brasilien der Schwung
ten Mal in Folge nachgegeben; sie befinden sich jedoch                                                                                                                nachlässt. Nach wie vor hängt die europäische Staatsschul-
nach wie vor auf einem guten Niveau. Deutlich ungüns-                                                                                                                 denkrise wie ein Damoklesschwert über der weiteren Kon-
tiger als bisher werden hingegen die Geschäftserwar-                                                                                                                  junkturentwicklung. Positiv auf die Binnenkonjunktur wirkt
tungen eingeschätzt. Vor allem die europäische Finanz-                                                                                                                sich dagegen die anhaltend günstige Entwicklung auf dem
krise sorgt für Unsicherheit bei den regionalen Unter-                                                                                                                Arbeitsmarkt aus. Der private Verbrauch dürfte von dem
nehmen. Besonders die exportorientierte Wirtschaft ist                                                                                                                Beschäftigtenzuwachs profitieren.
in einigen wichtigen Absatzländern der Eurozone mit
starken konjunkturellen Risiken konfrontiert. Vor die-                                                                                                                Die Geschäftserwartungen für die kommenden zwölf
sem Hintergrund sind die weiterhin stabil auf Expansi-                                                                                                                Monate haben sich bei den Unternehmen spürbar einge-
on ausgerichteten Beschäftigungspläne der Unterneh-                                                                                                                   trübt. 16 Prozent (Vorquartal 29 Prozent) der Betriebe bli-
men bemerkenswert. Dies zeigen die Ergebnisse der                                                                                                                     cken optimistisch in die Zukunft, 17 Prozent (Vorquartal
aktuellen Konjunkturumfrage der IHK Heilbronn-                                                                                                                        13 Prozent) der Unternehmen gehen hingegen von einer
Franken, an der mehr als 340 Unternehmen mit 47.900                                                                                                                   schlechteren Entwicklung aus. Seit drei Jahren überwiegen
Beschäftigten aus dem gesamten IHK-Bezirk teilge-                                                                                                                     damit erstmals wieder leicht die skeptischen Stimmen.
nommen haben.
                                                                                                                                                                      Die Beschäftigungsplanungen der heimischen Unterneh-
                                                                                                                                                                      men sind gegenüber dem Vorquartal per saldo unverändert
I. Gesamtkonjunktur                                                                                                                                                   geblieben. 21 Prozent (Vorquartal 23 Prozent) der Betriebe
                                                                                                                                                                      sehen eine Erhöhung der Beschäftigtenzahl in den nächs-
Die aktuelle Geschäftslage wird von den regionalen Un-                                                                                                                ten zwölf Monaten vor. 9 Prozent (Vorquartal 11 Prozent)
ternehmen zum vierten Mal in Folge ungünstiger als im                                                                                                                 der Unternehmen planen Stellenstreichungen.
Vorquartal beurteilt. Dennoch befindet sie sich weiter auf
einem guten Niveau. 42 Prozent (Vorquartal 47 Prozent)
der an der Umfrage teilnehmenden Unternehmen sprechen                                                                                                                 II. Industrie
von einer guten Geschäftslage, während 7 Prozent
(Vorquartal 6 Prozent) der Betriebe nicht mit dem Ge-                                                                                                                 Die Industrie, die maßgeblich die regionale Wirtschaftsent-
schäftsverlauf zufrieden sind.                                                                                                                                        wicklung bestimmt, schätzt ihre aktuelle Geschäftslage per
                                                                                                                                                                      saldo ungünstiger als im Vorquartal ein. Die Urteile geben
Trotz der insgesamt noch komfortablen Lage, belastet die                                                                                                              mit einem Saldo von über 40 allerdings nach wie vor ein
Schwäche des südlichen Euroraums zunehmend die regio-                                                                                                                 positives Bild. Im Einzelnen melden 48 Prozent (Vorquartal
nale Konjunktur. Besonders die exportorientierte Wirtschaft                                                                                                           54 Prozent) der Unternehmen eine gute Geschäftslage, wie
befürchtet steigende Beeinträchtigungen durch die Euro-                                                                                                               im Vorquartal berichten 7 Prozent der Industriebetriebe von
                                                                                                                                                                                             einem schlechten Geschäftsverlauf.
  Gesamtkonjunktur                                                                                                                                                              2/2007-2/2012
                                                                                                                                                                                                   Im Vergleich zum Vorquartal hat sich
 60
                                                                                                                                                                Aktuelle Geschäftslage 2/2012      die Zahl der Auftragseingänge aus
 50
                                                                                                                                                                schlecht 6,8%         gut 42,3%    dem Ausland deutlich abgeschwächt.
 40
                                                                                                                                                         35,5                                      Der Saldo aus positiven und negati-
 30                                                                                                                                                                                                ven Stimmen liegt nun wieder im
 20                                                                                                                                                                                                Minusbereich. 18 Prozent (Vorquartal
 10                                                                                                                                                                    befriedigend 50,9%          34 Prozent) der Unternehmen mel-
  0                                                                                                                                                                                                den     steigende     Auslandsorders.
                                                                                                                                                         -1,0
-10                                                                                                                                                                                                29 Prozent (Vorquartal 19 Prozent)
-20
                                                                                                                                                                Erwartete Geschäftslage 2/2012     der Betriebe klagen dagegen über
-30                                                                                                                                                             schlechter 17,1%    besser 16,1%   Einbußen. Im Bereich der Inlandsor-
                                                                                                                                                                                                   ders ist ebenfalls eine Verschlechte-
-40
                                                                                                                Aktuelle Geschäftslage                                                             rung festzustellen. Auch hier über-
-50
                                                                                                                Erwartete Geschäftslage                                                            wiegen nun die negativen Stimmen.
-60
                                                                                                                                                                                                   Zwar verweist ein Fünftel der Betrie-
      2/07
             3/07
                    4/07
                           1/08
                                  2/08
                                         3/08
                                                4/08
                                                       1/09
                                                              2/09
                                                                     3/09
                                                                            4/09
                                                                                   1/10
                                                                                          2/10
                                                                                                 3/10
                                                                                                        4/10
                                                                                                               1/11
                                                                                                                      2/11
                                                                                                                             3/11
                                                                                                                                    4/11
                                                                                                                                           1/12
                                                                                                                                                  2/12




                                                                                                                                                                     gleichbleibend 66,8%
                                                                                                                                                                                                   be (Vorquartal 29 Prozent) auf einen
      Die Linien geben jeweils den Saldo der Prozentanteile positiver und negativer                                                                                                                Zuwachs bei den Inlandsorders,
      Urteile der Unternehmen aller Branchen zur aktuellen Geschäftslage sowie zur
      erwarteten Geschäftslage an.                                                                                                                                                                 jedoch klagen 28 Prozent (Vorquartal
                                                                                                                                                                                                   21 Prozent) über einen Rückgang.
zent der Betriebe melden eine gute
  Industrie                                                                                                                                                                                             2/2007-2/2012
                                                                                                                            Ertragslage, 55 Prozent berichten
   60
                                                                                        Aktuelle Geschäftslage 2/2012       von einer gestiegenen Bauprodukti-
   50
                                                                                        schlecht 7,4%             gut 47,8%
                                                                                                                            on. Die Entwicklung der Auftragsein-
   40                                                                              40,4                                     gänge insgesamt hat sich weiter
   30                                                                                                                       verbessert. Im Einzelnen melden im
   20                                                                                                                       gewerblichen Hochbau 43 Prozent
   10                                                                                                                       der Betriebe steigende Auftragsein-
    0
                                                                                                befriedigend 44,8%          gänge, 14 Prozent mussten Einbu-
  -10
                                                                                   -5,7                                     ßen hinnehmen. Im Wohnungsbau
                                                                                                                            verzeichnete ein Drittel der Unterneh-
  -20                                                                                    Erwartete Geschäftslage 2/2012
                                                                                                                            men einen Auftragszuwachs, ein
  -30                                                                                    schlechter 19,8%     besser 14,1%
                                                                                                                            Fünftel klagt über einen Rückgang.
  -40                                                                                                                       Im Straßen- und Tiefbau melden alle
                                                           Aktuelle Geschäftslage
  -50
                                                           Erwartete Geschäftslage
                                                                                                                            Betriebe eine gleichbleibende Auf-
  -60                                                                                                                       tragslage. Im öffentlichen Hochbau
                                                                                                                            berichtet jeweils ein Fünftel von einer
    2/07
           3/07
                  4/07
                         1/08
                                2/08
                                       3/08
                                              4/08
                                                     1/09
                                                            2/09
                                                                   3/09
                                                                          4/09
                                                                                 1/10
                                                                                        2/10
                                                                                               3/10
                                                                                                      4/10
                                                                                                             1/11
                                                                                                                    2/11
                                                                                                                           3/11
                                                                                                                                  4/11
                                                                                                                                         1/12
                                                                                                                                                2/12
                                                                                               gleichbleibend 66,1%
      Die Linien geben jeweils den Saldo der Prozentanteile positiver und negativer
                                                                                                                            steigenden beziehungsweise sinken-
      Urteile der Unternehmen der Industrie zur aktuellen Geschäftslage und zur                                             den Ordertätigkeit. Die Auslastung
      erwarteten Geschäftslage an.
                                                                                                                            von Maschinen und Geräten lag im
                                                                                                                            2. Quartal 2012 bei 80 Prozent
Die Kapazitätsauslastung der Industriebetriebe ist mit (Vorquartal 78 Prozent).
durchschnittlich 84 Prozent weiter gut. Die Umsatzentwick-
lung in den nächsten zwölf Monaten wird deutlich weniger Die Beurteilung der zukünftigen Geschäftsentwicklung ist
optimistisch als im Vorquartal eingeschätzt. Insgesamt geht zumindest per saldo gegenüber dem Vorquartal unverän-
ein Viertel der Betriebe (Vorquartal
43 Prozent) von einem Umsatzwachs-                                  Baugewerbe                                                                          2/2007-2/2012
tum aus, 18 Prozent (Vorquartal                                     80
                                                                                                                                   73,9   Aktuelle Geschäftslage 2/2012
15 Prozent) befürchten Umsatzeinbu-                                 70
ßen.                                                                60                                                                    schlecht 0,0%        gut 73,9%
                                                                                                                            50
                                                    40
Die Geschäftserwartungen für die
                                                    30
nächsten zwölf Monate haben sich                    20
                                                                                                                                    17,4
abgekühlt. 14 Prozent (Vorquartal                   10
                                                                                                                                                   befriedigend 26,1%
29 Prozent) der Industrieunternehmen                 0
erwarten eine günstigere Geschäfts-                -10
                                                                                                                                         Erwartete Geschäftslage 2/2012
entwicklung insgesamt, jeder fünfte                -20
                                                   -30                                                                                   schlechter 0,0%
Betrieb (Vorquartal 15 Prozent) geht                                                                                                                            besser 17,4%
                                                   -40
von einem schlechteren Verlauf aus.
                                                   -50
Damit überwiegen erstmals seit drei                -60
                                                                                                              Aktuelle Geschäftslage

Jahren wieder die skeptischen Stim-                -70
                                                                                                              Erwartete Geschäftslage


men. Die Personalplanungen wurden
                                                                                                                                  2/07
                                                                                                                                         3/07
                                                                                                                                                4/07
                                                                                                                                                       1/08
                                                                                                                                                              2/08
                                                                                                                                                                     3/08
                                                                                                                                                                            4/08
                                                                                                                                                                                   1/09
                                                                                                                                                                                          2/09
                                                                                                                                                                                                 3/09
                                                                                                                                                                                                        4/09
                                                                                                                                                                                                               1/10
                                                                                                                                                                                                                      2/10
                                                                                                                                                                                                                             3/10
                                                                                                                                                                                                                                    4/10
                                                                                                                                                                                                                                           1/11
                                                                                                                                                                                                                                                  2/11
                                                                                                                                                                                                                                                         3/11
                                                                                                                                                                                                                                                                4/11
                                                                                                                                                                                                                                                                       1/12
                                                                                                                                                                                                                                                                              2/12




                                                                                                                                               gleichbleibend 82,6%
leicht nach unten korrigiert. Während
                                                       Die Linien geben jeweils den Saldo der Prozentanteile positiver und negativer
22 Prozent (Vorquartal 21 Prozent)                     Urteile der Unternehmen des Baugewerbes zur aktuellen Geschäftslage und
der Unternehmen Neueinstellungen                       zur erwarteten Geschäftslage an.

planen, erwägt ein Zehntel (Vorquartal
8 Prozent) eine Reduzierung der Beschäftigtenzahl. dert geblieben. Während 17 Prozent (Vorquartal 25 Pro-
24 Prozent der Betriebe sehen einen Anstieg der Inlandsin- zent) der Unternehmen optimistisch in die Zukunft blicken,
vestitionen vor, 21 Prozent einen Rückgang.                                       rechnet kein Betrieb (Vorquartal 8 Prozent) mit einer un-
                                                                                  günstigeren Entwicklung in den nächsten zwölf Monaten.
                                                                                  Die Personalplanungen im Baugewerbe fallen günstiger als
III. Baugewerbe                                                                   im Vorquartal aus. 26 Prozent der Betriebe wollen den
                                                                                  Personalbestand erhöhen, während nur 9 Prozent eine
Eine starke Stütze für die Konjunktur ist gegenwärtig das Reduzierung der Beschäftigtenzahl planen.
Baugewerbe. Das Stimmungsbild hat sich im 2. Quartal
2012 nochmals deutlich verbessert. Die Lageurteile haben
ein neues Allzeithoch erreicht. Im Einzelnen bezeichnen IV. Handel
74 Prozent (Vorquartal 58 Prozent) der Betriebe den Ge-
schäftsverlauf als gut, wie im Vorquartal spricht kein Bau- Im Bereich des Großhandels fällt die aktuelle Lageein-
unternehmen von einer schlechten Geschäftslage. 57 Pro- schätzung nach wie vor mehrheitlich positiv aus. Gegen-
                                                                                  über dem Vorquartal sind die Unternehmen bei schwäche-
 Anteile der Branchen im IHK-Bezirk in Bezug auf                                  ren Umsätzen aber spürbar skeptischer geworden. Wäh-
 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (zum 30.06.2011)                       rend 29 Prozent (Vorquartal 51 Prozent) der Betriebe eine
    40 % Dienstleistungen (incl. Gastgewerbe und Verkehr)
                                                                                  gute Geschäftslage melden, sind 15 Prozent (Vorquartal
    39 % Industrie (incl. Bergbau, Energie- und Wasserversorgung)
                                                                                  2 Prozent) der Großhändler mit dem Geschäftsverlauf un-
    15 % Handel
                                                                                  zufrieden. Bei der Beurteilung des Kaufverhaltens überwie-
     5 % Baugewerbe                                                               gen nun die negativen Stimmen. 19 Prozent der Großhänd-
     1 % Sonstige                                                                 ler sprechen von einem kauffreudigen Kaufverhalten der
                                                                                  Kunden. 27 Prozent der Betriebe bezeichnen das Kaufver-
 Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg                                halten dagegen als zurückhaltend. Auch die Geschäftser-


Wirtschaftslagebericht 2. Quartal 2012                                                                                                                                                                                                                                               Seite 2
wartungen für die nächsten zwölf
                                                                                                                           Einzelhandel *                                                                                                                                                                 2/2007-2/2012
Monate haben sich deutlich einge-
trübt. Erstmals seit drei Jahren liegt                                                                                      40                                                                                                                                                              Aktuelle Geschäftslage 2/2012
der Saldo aus optimistischen und                                                                                            30
                                                                                                                                                                                                                                                                                             schlecht 14,6%         gut 22,0%
pessimistischen Stimmen nun wieder
                                                                                                                            20
leicht im Minusbereich. 17 Prozent                                                                                                                                                                                                                                                   17,0

der Großhändler rechnen mit einem                                                                                           10
                                                                                                                                                                                                                                                                                     7,4
günstigen Geschäftsverlauf. Dagegen                                                                                           0
blicken 19 Prozent skeptisch auf die                                                                                                                                                                                                                                                               befriedigend 63,4%
                                                                                                                           -10
weitere Geschäftsentwicklung. Ent-
sprechend signalisieren die Unterneh-                                                                                      -20
                                                                                                                                                                                                                                                                                            Erwartete Geschäftslage 2/2012
men einen geringeren Personalbedarf                                                                                        -30
                                                                                                                                                                                                                                                                                            schlechter 9,8%      besser 26,8%
als im Vorquartal. Ein Viertel der
                                                                                                                           -40
Betriebe plant eine Erhöhung der
Beschäftigtenzahl, 4 Prozent wollen                                                                                        -50                                                                                                              Aktuelle Geschäftslage
                                                                                                                                                                                                                                            Erwartete Geschäftslage
Personal abbauen.                                                                                                          -60
                                                                                                                                  2/07
                                                                                                                                         3/07
                                                                                                                                                4/07
                                                                                                                                                       1/08
                                                                                                                                                              2/08
                                                                                                                                                                     3/08
                                                                                                                                                                            4/08
                                                                                                                                                                                   1/09
                                                                                                                                                                                          2/09
                                                                                                                                                                                                 3/09
                                                                                                                                                                                                        4/09
                                                                                                                                                                                                               1/10
                                                                                                                                                                                                                      2/10
                                                                                                                                                                                                                             3/10
                                                                                                                                                                                                                                    4/10
                                                                                                                                                                                                                                           1/11
                                                                                                                                                                                                                                                  2/11
                                                                                                                                                                                                                                                         3/11
                                                                                                                                                                                                                                                                4/11
                                                                                                                                                                                                                                                                       1/12
                                                                                                                                                                                                                                                                              2/12
Das Stimmungsbild im regionalen                                                          * ohne Handel mit Kraftfahrzeugen
                                                                                                                                                                                   gleichbleibend 63,4%
                                                                                         Die Linien geben jeweils den Saldo der Prozentanteile positiver und negativer Urteile der
Einzelhandel hat sich gegenüber                                                          Unternehmen des Einzelhandels zur aktuellen Geschäftslage und zur Geschäftserwartung
dem                 Vorquartal                         verschlechtert.                   an.

22 Prozent (Vorquartal 31 Prozent)
der Einzelhändler halten den Geschäftsverlauf für gut. lung in den nächsten zwölf Monaten, wie im Vorquartal
15 Prozent (Vorquartal 14 Prozent) der Betriebe melden blickt ein Zehntel eher skeptisch in die Zukunft. Dagegen
eine schlechte Geschäftslage. Trotz der weiterhin guten fallen die Beschäftigungsplanungen positiver als im Vor-
Verfassung des Arbeitsmarktes machen sich die zuneh- quartal aus. 11 Prozent der Betriebe planen Neueinstellun-
menden Sorgen der Verbraucher über die Euro-Krise nega- gen, während 8 Prozent einen Personalabbau erwägen.
tiv bemerkbar. Die Einschätzung des Kaufverhaltens der
Kunden durch die Einzelhändler hat sich im Vergleich zum
Vorquartal verschlechtert. Nur zwei Prozent der Betriebe V. Dienstleistungsgewerbe
stufen das Kaufverhalten als kauffreudig ein. 56 Prozent
der Einzelhändler bezeichnen es als saisonüblich ange- Die Beurteilung der konjunkturellen Situation durch die
messen, rund 42 Prozent sprechen von einem zurückhal- Dienstleistungsunternehmen fällt bei einer deutlich verbes-
                                                                                                                                                         serten Umsatzentwicklung per saldo
  Dienstleister *                                                                                                                       2/2007-2/2012 günstiger als im Vorquartal aus. Nur
  60                                                                                                                                                     3 Prozent (Vorquartal 9 Prozent) der
  50
                                                                                                                     Aktuelle Geschäftslage 2/2012       Dienstleister sind mit dem Geschäfts-
  40
                                                                                                                       schlecht 3,3%          gut 31,6%  verlauf unzufrieden, 32 Prozent
  30
                                                                                                                                                         (Vorquartal 33 Prozent) der Unterneh-
                                                                                                       28,3
  20
                                                                                                                                                         men bezeichnen die aktuelle Ge-
  10
                                                                                                                                                         schäftslage als gut. 52 Prozent der
   0
                                                                                                                                                         Betriebe melden steigende Umsätze
                                                                                                                              befriedigend 65,1%
 -10
                                                                                                       -4,4                                              gegenüber dem Vorjahresquartal.
 -20
                                                                                                                                                         Beim      Auftragsvolumen                  berichten
                                                                                                                     Erwartete Geschäftslage 2/2012
 -30
                                                                                                                                                         18 Prozent der Betriebe von einem
                                                                                                                      schlechter 20,3%      besser 15,9% Anstieg,       dagegen              verzeichneten
 -40
                                                                                                                                                         21 Prozent ein rückläufiges Auftrags-
 -50
                                                                              Aktuelle Geschäftslage                                                     volumen. Vor dem Hintergrund der
 -60
                                                                              Erwartete Geschäftslage                                                    verschlechterten Auftragslage fällt die
 -70
                                                                                                                                                         Einschätzung der zukünftigen Ge-
    1/07
           2/07
                  3/07
                         4/07
                                1/08
                                       2/08
                                              3/08
                                                     4/08
                                                            1/09
                                                                   2/09
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                                                                                        1/10
                                                                                               2/10
                                                                                                      3/10
                                                                                                             4/10
                                                                                                                    1/11
                                                                                                                           2/11
                                                                                                                                  3/11
                                                                                                                                         4/11
                                                                                                                                                1/12




                                                                                                                             gleichbleibend 63,8%        schäftsentwicklung erstmals seit drei
     * Dienstleistungen ohne Kreditgew erbe und Hotel- und Gaststättengewerbe
     Die Linien geben jeweils den Saldo der Prozentanteile positiver und negativer Urteile
                                                                                                                                                         Jahren wieder überwiegend pessimis-
     der Dienstleister zur aktuellen Geschäftslage und zur erwarteten Geschäftslage an.                                                                  tisch aus. Während 16 Prozent der
                                                                                                                                                         Unternehmen mit einem günstigeren
tenden Kaufverhalten. Bei der zukünftigen Umsatzentwick- Verlauf rechnen, blickt ein Fünftel hingegen skeptisch in die
lung rechnen 32 Prozent der Einzelhändler mit steigenden Zukunft. Dennoch wollen 18 Prozent der Betriebe den Per-
Umsätzen, 12 Prozent kalkulieren mit Umsatzeinbußen. Die sonalstand erhöhen, nur 3 Prozent planen eine Reduzie-
Geschäftserwartungen insgesamt beurteilen die Einzel- rung.
händler weniger optimistisch als im Vorquartal. 27 Prozent
(Vorquartal 33 Prozent) erwarten eine günstigere Entwick-

   HERAUSGEBER                                                                                                                                                                               AKTUELLLES
   IHK Heilbronn-Franken                                                                                                                                                                     Informationen zur aktuellen konjunkturellen Lage können im Internet
   Ferdinand-Braun-Str. 20                                                                                                                                                                   unter dem Stichwort „Konjunktur“ abgerufen werden unter:
   74074 Heilbronn                                                                                                                                                                           www.heilbronn.ihk.de/konjunkturbericht
   Geschäftsbereich Wirtschaft und Politik
   Juli 2012
                                                                                                                                                                                             KENNZAHLEN PER NEWSLETTER
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Wirtschaftslagebericht 2. Quartal 2012                                                                                                                                                                                                                                                                                  Seite 3
Aktuelle Geschäftslage in ausgewählten Branchen


 Fahrzeugbau                                     Maschinenbau                                    Elektrotechnik

                    75,0% Gut                                       52,6% Gut                                      43,2% Gut
                    25,0% Befriedigend                              42,1% Befriedigend                             48,7% Befriedigend
                     0,0% Schlecht                                   5,3% Schlecht                                  8,1% Schlecht

 Die Lageeinschätzung im heimischen              Der Maschinenbau beurteilt seine wirt-          Im Bereich Elektrotechnik fällt die Beurtei-
 Fahrzeugbau hat sich gegenüber dem              schaftliche Lage per saldo ungünstiger als      lung der wirtschaftlichen Situation bei einer
 Vorquartal noch verbessert. Nach wie vor        im 1. Quartal 2012. 53 (Vorquartal              überwiegend positiven Ertragslage und
 meldet kein Unternehmen einen schlechten        67 Prozent) der Unternehmen halten die          guter Kapazitätsauslastung günstiger als
 Geschäftsverlauf. Drei Viertel (Vorquartal      aktuelle Geschäftslage für gut, 5 Prozent       im Vorquartal aus. 43 Prozent melden
 70 Prozent) der Betriebe bezeichnen die         (Vorquartal 7 Prozent) der Maschinenbau-        einen guten Geschäftsverlauf, 8 Prozent
 aktuelle Geschäftslage als gut. Die Auf-        er sprechen von einem schlechten                der Betriebe bezeichnen die aktuelle Lage
 tragseingänge aus dem In- und Ausland           Geschäftsverlauf. Bei den Auftragseingän-       als schlecht. Die Zahl der Auftragseingän-
 sind allerdings stark zurückgegangen. Es        gen aus dem Ausland melden 41 Prozent           ge hat sich wieder verbessert. Ein Viertel
 überwiegen nun die negativen Stimmen.           einen Rückgang. 27 Prozent klagen über          verbuchte      steigende      Inlandsorders,
 43 Prozent der Fahrzeugbauer mussten            Einbußen      bei   den     Inlandsorders.      35 Prozent einen Zuwachs der Auslands-
 Einbußen      bei    den      Inlandsorders,    17 Prozent gehen von einem günstigeren          orders. Die Geschäftserwartungen haben
 71 Prozent bei den Auslandsorders               zukünftigen      Geschäftsverlauf     aus.      sich jedoch eingetrübt. 19 Prozent blicken
 hinnehmen. Ein Viertel blickt optimistisch in   26 Prozent rechnen hingegen mit einer           optimistisch in die Zukunft, 11 Prozent der
 die Zukunft. Die Beschäftigungspläne            schlechteren Entwicklung. Die Beschäfti-        Betriebe erwarten einen ungünstigeren
 haben sich deutlich verbessert.                 gungsperspektiven fallen ungünstiger aus.       zukünftigen Geschäftsverlauf.




 Metallerzeugnisse                               Glasindustrie/Steine-                           Chemische Industrie
                                                 verarbeitung
                    53,0% Gut                                       22,7% Gut                                      55,6% Gut
                    44,1% Befriedigend                              68,2% Befriedigend                             44,4% Befriedigend
                     2,9% Schlecht                                   9,1% Schlecht                                  0,0% Schlecht

 Das Stimmungsbild im Bereich Metaller-          Die Beurteilung der wirtschaftlichen            Die Einschätzung der wirtschaftlichen Lage
 zeugnisse ist im Vergleich zum Vorquartal       Situation     im    Bereich       Glasindust-   in der chemischen Industrie hat sich
 per    saldo     unverändert    geblieben.      rie/Steineverarbeitung      fällt    deutlich   gegenüber dem Vorquartal per saldo leicht
 53 Prozent der Betriebe sprechen von einer      schlechter als im Vorquartal aus. Während       verbessert. Kein Unternehmen spricht von
 guten Geschäftslage, 3 Prozent sind mit         23 Prozent der Betriebe den Geschäftsver-       einer       schlechten        Geschäftslage.
 dem Geschäftsverlauf unzufrieden. Die           lauf als gut bezeichnen, sind 9 Prozent der     56 Prozent der Betriebe halten den
 Lage bei den In- und Auslandsorders hat         Unternehmen mit der Geschäftslage               Geschäftsverlauf für gut. Während die
 sich allerdings erheblich verschlechtert.       unzufrieden. Die Zahl der Auftragseingän-       Auftragseingänge aus dem Inland etwa
 47 Prozent klagen über rückläufige              ge hat sich abgeschwächt. Jeweils ein           stabil geblieben sind, haben sich die
 Auftragseingänge aus dem Inland. Die            Viertel meldet steigende beziehungsweise        Auslandsorders positiver als im Vorquartal
 weitere Geschäftsentwicklung insgesamt          fallende Auslandsorders. 9 Prozent der          entwickelt.    14    Prozent      (Vorquartal
 wird eher pessimistisch gesehen. 9 Prozent      Betriebe gehen von einem besseren               0 Prozent) melden hier einen Anstieg.
 gehen von einem günstigen Verlauf aus,          zukünftigen      Geschäftsverlauf        aus.   11 Prozent der Unternehmen gehen von
 44 Prozent der Betriebe blicken jedoch mit      27 Prozent blicken hingegen skeptisch in        einem günstigeren zukünftigen Geschäfts-
 Skepsis in die Zukunft.                         die Zukunft.                                    verlauf aus, kein Betrieb ist skeptisch.




 Ernährungsgewerbe                               Kreditgewerbe                                   Hotel- und Gaststätten-
                                                                                                 gewerbe
                    57,1% Gut                                       51,6% Gut                                      42,8% Gut
                    28,6% Befriedigend                              48,4% Befriedigend                             53,6% Befriedigend
                    14,3% Schlecht                                   0,0% Schlecht                                  3,6% Schlecht

 Im heimischen Ernährungsgewerbe fällt           Im regionalen Kreditgewerbe hat die             Gegenüber dem 1. Quartal 2012 ist die
 das Stimmungsbild nicht mehr ganz so            Lagebeurteilung bei einer deutlichen            wirtschaftliche Lage im Hotel- und Gast-
 positiv wie im Vorquartal aus. 57 Prozent       Verbesserung gegenüber Vorquartal einen         stättengewerbe      nahezu       unverändert
 der Betriebe melden eine gute Geschäfts-        neuen Höchstwert erreicht. 52 Prozent der       geblieben. Während 43 Prozent der
 lage, 14 Prozent der Unternehmen spre-          Kreditinstitute sprechen von einem guten        Betriebe eine gute Geschäftslage melden,
 chen von einem schlechten Geschäftsver-         Geschäftsverlauf, kein Betrieb ist mit der      bezeichnen nur 4 Prozent den Geschäfts-
 lauf. Während bei den Inlandsorders nur         aktuellen Lage unzufrieden. Bei 73 Prozent      verlauf als schlecht. Trotz leichten Umsatz-
 ein leichter Rückgang festzustellen ist, hat    sind die Einlagen gestiegen. Von einer          rückgängen ist eine Verbesserung der
 sich die Lage bei den Auslandsorders per        erhöhten Kreditnachfrage der Firmenkun-         Ertragslage festzustellen. Die durchschnitt-
 saldo spürbar verschlechtert. Kein Unter-       den berichten 62 Prozent der Kreditinstitu-     liche     Zimmerauslastung         lag   bei
 nehmen meldet einen Zuwachs. Alle               te. Hinsichtlich der weiteren Geschäftsent-     61 Prozent. Die weitere Geschäftsentwick-
 Betriebe berichten nun von gleichbleiben-       wicklung blicken 16 Prozent optimistisch in     lung wird überwiegend kritisch gesehen.
 den Auftragseingängen aus dem Ausland.          die Zukunft, 3 Prozent rechnen mit einem        30 Prozent der Betriebe blicken skeptisch
 Jeweils 13 Prozent blicken optimistisch         schlechteren Verlauf.                           in die Zukunft, 17 Prozent zeigen sich
 oder skeptisch in die Zukunft.                                                                  optimistisch.


Wirtschaftslagebericht 2. Quartal 2012                                                                                                 Seite 4

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  • 1. Wirtschaftslagebericht der IHK Heilbronn-Franken für das 2. Quartal 2012 Euro-Krise belastet Konjunkturaussichten Die Konjunktur in der Region Heilbronn-Franken hat Krise. Aus dem Euroraum bleiben die Aufträge aus. Zudem sich im 2. Quartal 2012 verschlechtert. Die Lagebeurtei- wird die Weltkonjunktur langsamer, weil auch in den lungen der heimischen Unternehmen haben zum vier- Schwellenländern wie China oder Brasilien der Schwung ten Mal in Folge nachgegeben; sie befinden sich jedoch nachlässt. Nach wie vor hängt die europäische Staatsschul- nach wie vor auf einem guten Niveau. Deutlich ungüns- denkrise wie ein Damoklesschwert über der weiteren Kon- tiger als bisher werden hingegen die Geschäftserwar- junkturentwicklung. Positiv auf die Binnenkonjunktur wirkt tungen eingeschätzt. Vor allem die europäische Finanz- sich dagegen die anhaltend günstige Entwicklung auf dem krise sorgt für Unsicherheit bei den regionalen Unter- Arbeitsmarkt aus. Der private Verbrauch dürfte von dem nehmen. Besonders die exportorientierte Wirtschaft ist Beschäftigtenzuwachs profitieren. in einigen wichtigen Absatzländern der Eurozone mit starken konjunkturellen Risiken konfrontiert. Vor die- Die Geschäftserwartungen für die kommenden zwölf sem Hintergrund sind die weiterhin stabil auf Expansi- Monate haben sich bei den Unternehmen spürbar einge- on ausgerichteten Beschäftigungspläne der Unterneh- trübt. 16 Prozent (Vorquartal 29 Prozent) der Betriebe bli- men bemerkenswert. Dies zeigen die Ergebnisse der cken optimistisch in die Zukunft, 17 Prozent (Vorquartal aktuellen Konjunkturumfrage der IHK Heilbronn- 13 Prozent) der Unternehmen gehen hingegen von einer Franken, an der mehr als 340 Unternehmen mit 47.900 schlechteren Entwicklung aus. Seit drei Jahren überwiegen Beschäftigten aus dem gesamten IHK-Bezirk teilge- damit erstmals wieder leicht die skeptischen Stimmen. nommen haben. Die Beschäftigungsplanungen der heimischen Unterneh- men sind gegenüber dem Vorquartal per saldo unverändert I. Gesamtkonjunktur geblieben. 21 Prozent (Vorquartal 23 Prozent) der Betriebe sehen eine Erhöhung der Beschäftigtenzahl in den nächs- Die aktuelle Geschäftslage wird von den regionalen Un- ten zwölf Monaten vor. 9 Prozent (Vorquartal 11 Prozent) ternehmen zum vierten Mal in Folge ungünstiger als im der Unternehmen planen Stellenstreichungen. Vorquartal beurteilt. Dennoch befindet sie sich weiter auf einem guten Niveau. 42 Prozent (Vorquartal 47 Prozent) der an der Umfrage teilnehmenden Unternehmen sprechen II. Industrie von einer guten Geschäftslage, während 7 Prozent (Vorquartal 6 Prozent) der Betriebe nicht mit dem Ge- Die Industrie, die maßgeblich die regionale Wirtschaftsent- schäftsverlauf zufrieden sind. wicklung bestimmt, schätzt ihre aktuelle Geschäftslage per saldo ungünstiger als im Vorquartal ein. Die Urteile geben Trotz der insgesamt noch komfortablen Lage, belastet die mit einem Saldo von über 40 allerdings nach wie vor ein Schwäche des südlichen Euroraums zunehmend die regio- positives Bild. Im Einzelnen melden 48 Prozent (Vorquartal nale Konjunktur. Besonders die exportorientierte Wirtschaft 54 Prozent) der Unternehmen eine gute Geschäftslage, wie befürchtet steigende Beeinträchtigungen durch die Euro- im Vorquartal berichten 7 Prozent der Industriebetriebe von einem schlechten Geschäftsverlauf. Gesamtkonjunktur 2/2007-2/2012 Im Vergleich zum Vorquartal hat sich 60 Aktuelle Geschäftslage 2/2012 die Zahl der Auftragseingänge aus 50 schlecht 6,8% gut 42,3% dem Ausland deutlich abgeschwächt. 40 35,5 Der Saldo aus positiven und negati- 30 ven Stimmen liegt nun wieder im 20 Minusbereich. 18 Prozent (Vorquartal 10 befriedigend 50,9% 34 Prozent) der Unternehmen mel- 0 den steigende Auslandsorders. -1,0 -10 29 Prozent (Vorquartal 19 Prozent) -20 Erwartete Geschäftslage 2/2012 der Betriebe klagen dagegen über -30 schlechter 17,1% besser 16,1% Einbußen. Im Bereich der Inlandsor- ders ist ebenfalls eine Verschlechte- -40 Aktuelle Geschäftslage rung festzustellen. Auch hier über- -50 Erwartete Geschäftslage wiegen nun die negativen Stimmen. -60 Zwar verweist ein Fünftel der Betrie- 2/07 3/07 4/07 1/08 2/08 3/08 4/08 1/09 2/09 3/09 4/09 1/10 2/10 3/10 4/10 1/11 2/11 3/11 4/11 1/12 2/12 gleichbleibend 66,8% be (Vorquartal 29 Prozent) auf einen Die Linien geben jeweils den Saldo der Prozentanteile positiver und negativer Zuwachs bei den Inlandsorders, Urteile der Unternehmen aller Branchen zur aktuellen Geschäftslage sowie zur erwarteten Geschäftslage an. jedoch klagen 28 Prozent (Vorquartal 21 Prozent) über einen Rückgang.
  • 2. zent der Betriebe melden eine gute Industrie 2/2007-2/2012 Ertragslage, 55 Prozent berichten 60 Aktuelle Geschäftslage 2/2012 von einer gestiegenen Bauprodukti- 50 schlecht 7,4% gut 47,8% on. Die Entwicklung der Auftragsein- 40 40,4 gänge insgesamt hat sich weiter 30 verbessert. Im Einzelnen melden im 20 gewerblichen Hochbau 43 Prozent 10 der Betriebe steigende Auftragsein- 0 befriedigend 44,8% gänge, 14 Prozent mussten Einbu- -10 -5,7 ßen hinnehmen. Im Wohnungsbau verzeichnete ein Drittel der Unterneh- -20 Erwartete Geschäftslage 2/2012 men einen Auftragszuwachs, ein -30 schlechter 19,8% besser 14,1% Fünftel klagt über einen Rückgang. -40 Im Straßen- und Tiefbau melden alle Aktuelle Geschäftslage -50 Erwartete Geschäftslage Betriebe eine gleichbleibende Auf- -60 tragslage. Im öffentlichen Hochbau berichtet jeweils ein Fünftel von einer 2/07 3/07 4/07 1/08 2/08 3/08 4/08 1/09 2/09 3/09 4/09 1/10 2/10 3/10 4/10 1/11 2/11 3/11 4/11 1/12 2/12 gleichbleibend 66,1% Die Linien geben jeweils den Saldo der Prozentanteile positiver und negativer steigenden beziehungsweise sinken- Urteile der Unternehmen der Industrie zur aktuellen Geschäftslage und zur den Ordertätigkeit. Die Auslastung erwarteten Geschäftslage an. von Maschinen und Geräten lag im 2. Quartal 2012 bei 80 Prozent Die Kapazitätsauslastung der Industriebetriebe ist mit (Vorquartal 78 Prozent). durchschnittlich 84 Prozent weiter gut. Die Umsatzentwick- lung in den nächsten zwölf Monaten wird deutlich weniger Die Beurteilung der zukünftigen Geschäftsentwicklung ist optimistisch als im Vorquartal eingeschätzt. Insgesamt geht zumindest per saldo gegenüber dem Vorquartal unverän- ein Viertel der Betriebe (Vorquartal 43 Prozent) von einem Umsatzwachs- Baugewerbe 2/2007-2/2012 tum aus, 18 Prozent (Vorquartal 80 73,9 Aktuelle Geschäftslage 2/2012 15 Prozent) befürchten Umsatzeinbu- 70 ßen. 60 schlecht 0,0% gut 73,9% 50 40 Die Geschäftserwartungen für die 30 nächsten zwölf Monate haben sich 20 17,4 abgekühlt. 14 Prozent (Vorquartal 10 befriedigend 26,1% 29 Prozent) der Industrieunternehmen 0 erwarten eine günstigere Geschäfts- -10 Erwartete Geschäftslage 2/2012 entwicklung insgesamt, jeder fünfte -20 -30 schlechter 0,0% Betrieb (Vorquartal 15 Prozent) geht besser 17,4% -40 von einem schlechteren Verlauf aus. -50 Damit überwiegen erstmals seit drei -60 Aktuelle Geschäftslage Jahren wieder die skeptischen Stim- -70 Erwartete Geschäftslage men. Die Personalplanungen wurden 2/07 3/07 4/07 1/08 2/08 3/08 4/08 1/09 2/09 3/09 4/09 1/10 2/10 3/10 4/10 1/11 2/11 3/11 4/11 1/12 2/12 gleichbleibend 82,6% leicht nach unten korrigiert. Während Die Linien geben jeweils den Saldo der Prozentanteile positiver und negativer 22 Prozent (Vorquartal 21 Prozent) Urteile der Unternehmen des Baugewerbes zur aktuellen Geschäftslage und der Unternehmen Neueinstellungen zur erwarteten Geschäftslage an. planen, erwägt ein Zehntel (Vorquartal 8 Prozent) eine Reduzierung der Beschäftigtenzahl. dert geblieben. Während 17 Prozent (Vorquartal 25 Pro- 24 Prozent der Betriebe sehen einen Anstieg der Inlandsin- zent) der Unternehmen optimistisch in die Zukunft blicken, vestitionen vor, 21 Prozent einen Rückgang. rechnet kein Betrieb (Vorquartal 8 Prozent) mit einer un- günstigeren Entwicklung in den nächsten zwölf Monaten. Die Personalplanungen im Baugewerbe fallen günstiger als III. Baugewerbe im Vorquartal aus. 26 Prozent der Betriebe wollen den Personalbestand erhöhen, während nur 9 Prozent eine Eine starke Stütze für die Konjunktur ist gegenwärtig das Reduzierung der Beschäftigtenzahl planen. Baugewerbe. Das Stimmungsbild hat sich im 2. Quartal 2012 nochmals deutlich verbessert. Die Lageurteile haben ein neues Allzeithoch erreicht. Im Einzelnen bezeichnen IV. Handel 74 Prozent (Vorquartal 58 Prozent) der Betriebe den Ge- schäftsverlauf als gut, wie im Vorquartal spricht kein Bau- Im Bereich des Großhandels fällt die aktuelle Lageein- unternehmen von einer schlechten Geschäftslage. 57 Pro- schätzung nach wie vor mehrheitlich positiv aus. Gegen- über dem Vorquartal sind die Unternehmen bei schwäche- Anteile der Branchen im IHK-Bezirk in Bezug auf ren Umsätzen aber spürbar skeptischer geworden. Wäh- sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (zum 30.06.2011) rend 29 Prozent (Vorquartal 51 Prozent) der Betriebe eine 40 % Dienstleistungen (incl. Gastgewerbe und Verkehr) gute Geschäftslage melden, sind 15 Prozent (Vorquartal 39 % Industrie (incl. Bergbau, Energie- und Wasserversorgung) 2 Prozent) der Großhändler mit dem Geschäftsverlauf un- 15 % Handel zufrieden. Bei der Beurteilung des Kaufverhaltens überwie- 5 % Baugewerbe gen nun die negativen Stimmen. 19 Prozent der Großhänd- 1 % Sonstige ler sprechen von einem kauffreudigen Kaufverhalten der Kunden. 27 Prozent der Betriebe bezeichnen das Kaufver- Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg halten dagegen als zurückhaltend. Auch die Geschäftser- Wirtschaftslagebericht 2. Quartal 2012 Seite 2
  • 3. wartungen für die nächsten zwölf Einzelhandel * 2/2007-2/2012 Monate haben sich deutlich einge- trübt. Erstmals seit drei Jahren liegt 40 Aktuelle Geschäftslage 2/2012 der Saldo aus optimistischen und 30 schlecht 14,6% gut 22,0% pessimistischen Stimmen nun wieder 20 leicht im Minusbereich. 17 Prozent 17,0 der Großhändler rechnen mit einem 10 7,4 günstigen Geschäftsverlauf. Dagegen 0 blicken 19 Prozent skeptisch auf die befriedigend 63,4% -10 weitere Geschäftsentwicklung. Ent- sprechend signalisieren die Unterneh- -20 Erwartete Geschäftslage 2/2012 men einen geringeren Personalbedarf -30 schlechter 9,8% besser 26,8% als im Vorquartal. Ein Viertel der -40 Betriebe plant eine Erhöhung der Beschäftigtenzahl, 4 Prozent wollen -50 Aktuelle Geschäftslage Erwartete Geschäftslage Personal abbauen. -60 2/07 3/07 4/07 1/08 2/08 3/08 4/08 1/09 2/09 3/09 4/09 1/10 2/10 3/10 4/10 1/11 2/11 3/11 4/11 1/12 2/12 Das Stimmungsbild im regionalen * ohne Handel mit Kraftfahrzeugen gleichbleibend 63,4% Die Linien geben jeweils den Saldo der Prozentanteile positiver und negativer Urteile der Einzelhandel hat sich gegenüber Unternehmen des Einzelhandels zur aktuellen Geschäftslage und zur Geschäftserwartung dem Vorquartal verschlechtert. an. 22 Prozent (Vorquartal 31 Prozent) der Einzelhändler halten den Geschäftsverlauf für gut. lung in den nächsten zwölf Monaten, wie im Vorquartal 15 Prozent (Vorquartal 14 Prozent) der Betriebe melden blickt ein Zehntel eher skeptisch in die Zukunft. Dagegen eine schlechte Geschäftslage. Trotz der weiterhin guten fallen die Beschäftigungsplanungen positiver als im Vor- Verfassung des Arbeitsmarktes machen sich die zuneh- quartal aus. 11 Prozent der Betriebe planen Neueinstellun- menden Sorgen der Verbraucher über die Euro-Krise nega- gen, während 8 Prozent einen Personalabbau erwägen. tiv bemerkbar. Die Einschätzung des Kaufverhaltens der Kunden durch die Einzelhändler hat sich im Vergleich zum Vorquartal verschlechtert. Nur zwei Prozent der Betriebe V. Dienstleistungsgewerbe stufen das Kaufverhalten als kauffreudig ein. 56 Prozent der Einzelhändler bezeichnen es als saisonüblich ange- Die Beurteilung der konjunkturellen Situation durch die messen, rund 42 Prozent sprechen von einem zurückhal- Dienstleistungsunternehmen fällt bei einer deutlich verbes- serten Umsatzentwicklung per saldo Dienstleister * 2/2007-2/2012 günstiger als im Vorquartal aus. Nur 60 3 Prozent (Vorquartal 9 Prozent) der 50 Aktuelle Geschäftslage 2/2012 Dienstleister sind mit dem Geschäfts- 40 schlecht 3,3% gut 31,6% verlauf unzufrieden, 32 Prozent 30 (Vorquartal 33 Prozent) der Unterneh- 28,3 20 men bezeichnen die aktuelle Ge- 10 schäftslage als gut. 52 Prozent der 0 Betriebe melden steigende Umsätze befriedigend 65,1% -10 -4,4 gegenüber dem Vorjahresquartal. -20 Beim Auftragsvolumen berichten Erwartete Geschäftslage 2/2012 -30 18 Prozent der Betriebe von einem schlechter 20,3% besser 15,9% Anstieg, dagegen verzeichneten -40 21 Prozent ein rückläufiges Auftrags- -50 Aktuelle Geschäftslage volumen. Vor dem Hintergrund der -60 Erwartete Geschäftslage verschlechterten Auftragslage fällt die -70 Einschätzung der zukünftigen Ge- 1/07 2/07 3/07 4/07 1/08 2/08 3/08 4/08 1/09 2/09 3/09 4/09 1/10 2/10 3/10 4/10 1/11 2/11 3/11 4/11 1/12 gleichbleibend 63,8% schäftsentwicklung erstmals seit drei * Dienstleistungen ohne Kreditgew erbe und Hotel- und Gaststättengewerbe Die Linien geben jeweils den Saldo der Prozentanteile positiver und negativer Urteile Jahren wieder überwiegend pessimis- der Dienstleister zur aktuellen Geschäftslage und zur erwarteten Geschäftslage an. tisch aus. Während 16 Prozent der Unternehmen mit einem günstigeren tenden Kaufverhalten. Bei der zukünftigen Umsatzentwick- Verlauf rechnen, blickt ein Fünftel hingegen skeptisch in die lung rechnen 32 Prozent der Einzelhändler mit steigenden Zukunft. Dennoch wollen 18 Prozent der Betriebe den Per- Umsätzen, 12 Prozent kalkulieren mit Umsatzeinbußen. Die sonalstand erhöhen, nur 3 Prozent planen eine Reduzie- Geschäftserwartungen insgesamt beurteilen die Einzel- rung. händler weniger optimistisch als im Vorquartal. 27 Prozent (Vorquartal 33 Prozent) erwarten eine günstigere Entwick- HERAUSGEBER AKTUELLLES IHK Heilbronn-Franken Informationen zur aktuellen konjunkturellen Lage können im Internet Ferdinand-Braun-Str. 20 unter dem Stichwort „Konjunktur“ abgerufen werden unter: 74074 Heilbronn www.heilbronn.ihk.de/konjunkturbericht Geschäftsbereich Wirtschaft und Politik Juli 2012 KENNZAHLEN PER NEWSLETTER KONTAKT Informationen zu aktuellen Wirtschaftszahlen, zur Konjunkturlage sowie Dorothee Kienzle zu Daten aus der amtlichen Statistik enthält der IHK-Newsletter Referentin Volkswirtschaft „Wirtschaft und Statistik“. Er kann kostenfrei auf der IHK-Homepage, Tel. 07131 9677-135 Rubrik Newsletter abonniert werden: Fax 07131 9677-119 www.heilbronn.ihk.de/newsletter E-Mail: dorothee.kienzle@heilbronn.ihk.de Wirtschaftslagebericht 2. Quartal 2012 Seite 3
  • 4. Aktuelle Geschäftslage in ausgewählten Branchen Fahrzeugbau Maschinenbau Elektrotechnik 75,0% Gut 52,6% Gut 43,2% Gut 25,0% Befriedigend 42,1% Befriedigend 48,7% Befriedigend 0,0% Schlecht 5,3% Schlecht 8,1% Schlecht Die Lageeinschätzung im heimischen Der Maschinenbau beurteilt seine wirt- Im Bereich Elektrotechnik fällt die Beurtei- Fahrzeugbau hat sich gegenüber dem schaftliche Lage per saldo ungünstiger als lung der wirtschaftlichen Situation bei einer Vorquartal noch verbessert. Nach wie vor im 1. Quartal 2012. 53 (Vorquartal überwiegend positiven Ertragslage und meldet kein Unternehmen einen schlechten 67 Prozent) der Unternehmen halten die guter Kapazitätsauslastung günstiger als Geschäftsverlauf. Drei Viertel (Vorquartal aktuelle Geschäftslage für gut, 5 Prozent im Vorquartal aus. 43 Prozent melden 70 Prozent) der Betriebe bezeichnen die (Vorquartal 7 Prozent) der Maschinenbau- einen guten Geschäftsverlauf, 8 Prozent aktuelle Geschäftslage als gut. Die Auf- er sprechen von einem schlechten der Betriebe bezeichnen die aktuelle Lage tragseingänge aus dem In- und Ausland Geschäftsverlauf. Bei den Auftragseingän- als schlecht. Die Zahl der Auftragseingän- sind allerdings stark zurückgegangen. Es gen aus dem Ausland melden 41 Prozent ge hat sich wieder verbessert. Ein Viertel überwiegen nun die negativen Stimmen. einen Rückgang. 27 Prozent klagen über verbuchte steigende Inlandsorders, 43 Prozent der Fahrzeugbauer mussten Einbußen bei den Inlandsorders. 35 Prozent einen Zuwachs der Auslands- Einbußen bei den Inlandsorders, 17 Prozent gehen von einem günstigeren orders. Die Geschäftserwartungen haben 71 Prozent bei den Auslandsorders zukünftigen Geschäftsverlauf aus. sich jedoch eingetrübt. 19 Prozent blicken hinnehmen. Ein Viertel blickt optimistisch in 26 Prozent rechnen hingegen mit einer optimistisch in die Zukunft, 11 Prozent der die Zukunft. Die Beschäftigungspläne schlechteren Entwicklung. Die Beschäfti- Betriebe erwarten einen ungünstigeren haben sich deutlich verbessert. gungsperspektiven fallen ungünstiger aus. zukünftigen Geschäftsverlauf. Metallerzeugnisse Glasindustrie/Steine- Chemische Industrie verarbeitung 53,0% Gut 22,7% Gut 55,6% Gut 44,1% Befriedigend 68,2% Befriedigend 44,4% Befriedigend 2,9% Schlecht 9,1% Schlecht 0,0% Schlecht Das Stimmungsbild im Bereich Metaller- Die Beurteilung der wirtschaftlichen Die Einschätzung der wirtschaftlichen Lage zeugnisse ist im Vergleich zum Vorquartal Situation im Bereich Glasindust- in der chemischen Industrie hat sich per saldo unverändert geblieben. rie/Steineverarbeitung fällt deutlich gegenüber dem Vorquartal per saldo leicht 53 Prozent der Betriebe sprechen von einer schlechter als im Vorquartal aus. Während verbessert. Kein Unternehmen spricht von guten Geschäftslage, 3 Prozent sind mit 23 Prozent der Betriebe den Geschäftsver- einer schlechten Geschäftslage. dem Geschäftsverlauf unzufrieden. Die lauf als gut bezeichnen, sind 9 Prozent der 56 Prozent der Betriebe halten den Lage bei den In- und Auslandsorders hat Unternehmen mit der Geschäftslage Geschäftsverlauf für gut. Während die sich allerdings erheblich verschlechtert. unzufrieden. Die Zahl der Auftragseingän- Auftragseingänge aus dem Inland etwa 47 Prozent klagen über rückläufige ge hat sich abgeschwächt. Jeweils ein stabil geblieben sind, haben sich die Auftragseingänge aus dem Inland. Die Viertel meldet steigende beziehungsweise Auslandsorders positiver als im Vorquartal weitere Geschäftsentwicklung insgesamt fallende Auslandsorders. 9 Prozent der entwickelt. 14 Prozent (Vorquartal wird eher pessimistisch gesehen. 9 Prozent Betriebe gehen von einem besseren 0 Prozent) melden hier einen Anstieg. gehen von einem günstigen Verlauf aus, zukünftigen Geschäftsverlauf aus. 11 Prozent der Unternehmen gehen von 44 Prozent der Betriebe blicken jedoch mit 27 Prozent blicken hingegen skeptisch in einem günstigeren zukünftigen Geschäfts- Skepsis in die Zukunft. die Zukunft. verlauf aus, kein Betrieb ist skeptisch. Ernährungsgewerbe Kreditgewerbe Hotel- und Gaststätten- gewerbe 57,1% Gut 51,6% Gut 42,8% Gut 28,6% Befriedigend 48,4% Befriedigend 53,6% Befriedigend 14,3% Schlecht 0,0% Schlecht 3,6% Schlecht Im heimischen Ernährungsgewerbe fällt Im regionalen Kreditgewerbe hat die Gegenüber dem 1. Quartal 2012 ist die das Stimmungsbild nicht mehr ganz so Lagebeurteilung bei einer deutlichen wirtschaftliche Lage im Hotel- und Gast- positiv wie im Vorquartal aus. 57 Prozent Verbesserung gegenüber Vorquartal einen stättengewerbe nahezu unverändert der Betriebe melden eine gute Geschäfts- neuen Höchstwert erreicht. 52 Prozent der geblieben. Während 43 Prozent der lage, 14 Prozent der Unternehmen spre- Kreditinstitute sprechen von einem guten Betriebe eine gute Geschäftslage melden, chen von einem schlechten Geschäftsver- Geschäftsverlauf, kein Betrieb ist mit der bezeichnen nur 4 Prozent den Geschäfts- lauf. Während bei den Inlandsorders nur aktuellen Lage unzufrieden. Bei 73 Prozent verlauf als schlecht. Trotz leichten Umsatz- ein leichter Rückgang festzustellen ist, hat sind die Einlagen gestiegen. Von einer rückgängen ist eine Verbesserung der sich die Lage bei den Auslandsorders per erhöhten Kreditnachfrage der Firmenkun- Ertragslage festzustellen. Die durchschnitt- saldo spürbar verschlechtert. Kein Unter- den berichten 62 Prozent der Kreditinstitu- liche Zimmerauslastung lag bei nehmen meldet einen Zuwachs. Alle te. Hinsichtlich der weiteren Geschäftsent- 61 Prozent. Die weitere Geschäftsentwick- Betriebe berichten nun von gleichbleiben- wicklung blicken 16 Prozent optimistisch in lung wird überwiegend kritisch gesehen. den Auftragseingängen aus dem Ausland. die Zukunft, 3 Prozent rechnen mit einem 30 Prozent der Betriebe blicken skeptisch Jeweils 13 Prozent blicken optimistisch schlechteren Verlauf. in die Zukunft, 17 Prozent zeigen sich oder skeptisch in die Zukunft. optimistisch. Wirtschaftslagebericht 2. Quartal 2012 Seite 4