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Begründungen der Jury zur Auswahl der Gewinner


                    Sieger der Kategorie „Wohnungsbau“: Burg am Rhein                                            Heinze GmbH
                                                                                                                 Bremer Weg 184
                                                                                                                 29223 Celle
                    KEGGENHOFF I PARTNER                                                                         Telefon 05141 50-0
                                                                                                                 Fax     05141 50-240
                    Das Projekt überzeugt durch seinen souveränen Umgang mit dem Raum. In dem                    kundenservice@heinze.de
                                                                                                                 www.heinze.de

                    historischen Bestand werden neue Elemente sensibel hinzugefügt. Die klaren,                  Geschäftsführer
                                                                                                                 Dirk Schöning
                    reduzierten Formen der Innenräume setzen sich bewusst von dem historischen
                                                                                                                 Handelsregister
                    Umfeld ab. Gleichzeitig wird dieser Kontrast in der Philosophie der Verwendung               Amtsgericht Lüneburg
                                                                                                                 HRB 201314
                    der Materialien wieder aufgehoben. Die Haltung, die die Burg in ihrer Purheit und            A DOCUgroup Company

                    Reduktion einnimmt, findet sich in der Gestaltung der Innenräume wieder. Die
                    Räume entwickeln ihre Stärke in der Reduktion auf reine Materialien wie Holz,
                    Leder, Stein und Metall und der planerisch und handwerklich exakten und
                    gekonnten Fügung dieser Elemente. Ein sicherer Umgang mit Material, Licht und
                    Farbe zoniert die Räume und schafft gleichzeitig Überleitungen. Gekonnt werden
                    Materialien kontrastierend eingesetzt, um Räume zu gliedern – ohne diese
                    abzugrenzen.




                    Sieger der Kategorie „Bauten im Gastgewerbe“: VAIVAI – "l'arte di mangiare"
                    DESIGN IN ARCHITEKTUR
                    Die vielfältigen Materialien, Möbel und Objekte, die in den Räumen
                    zusammengebracht werden, verbinden ihre unterschiedliche, erfahrbare
                    Geschichte und den Ausdruck ihrer spezifischen Materialität. Von Tisch, Stuhl und
                    Leuchte bis hin zum Seifenspender ist jedes Möbel ein Unikat, gleich seinen
                    Gästen mit ihren unterschiedlichen Historien. Das schafft eine Atmosphäre der
                    Nähe und Sinnlichkeit, die der Philosophie der italienischen Küche entspricht. Die
                    Küche und ihre Reduktion auf wenige, aber dafür ausgewählte Zutaten wird
                    zusätzlich in dem großen Fenster zum Gastraum verbildlicht. Scheinbar beiläufig
                    zwischen den Leuchten baumeln Schinken und Salami.
                    Das Projekt zeichnet sich vor allem durch den Moment nach dem ersten Eindruck
                    des zeitgenössischen Vintage-Stilmittels aus. Bewusst werden klare Oberflächen,
                    Polstermöbel und Nussbaummöbel eingesetzt, um einen Counterpart in der
                    scheinbaren Beliebigkeit und Rohheit der Materialien zu schaffen.
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                    Sieger der Kategorie „Kulturbauten“: „RaumBuch" – Historisches Museum
                    Tillmann Wagner Architekten
                    Der konzeptionelle Ansatz wurde bei diesem Projekt durch die Jury besonders
                    bewertet. Überzeugend ist Idee, die Kommunikation der Buchmalerei der
                    Frührenaissance im Raum erlebbar zu machen. Die starken, farbigen,
                    geometrischen Formen, die in den bestehenden historischen Ausstellungsraum
                    eingefügt werden, leiten den Besucher durch die Ausstellung. Sie bilden einen
                    Metatext, welcher die Ausstellungsobjekte miteinander verbindet und gleichzeitig
                    immer wieder in einen neuen Kontext stellt. Dem Besucher ergibt sich ein
                    ständiger Perspektivwechsel, die Ausstellung, aber auch der Raum selbst bietet
                    eine neue Seherfahrung. Auch wenn einige wenige Ausstellungsräume
                    Schwächen in der Umsetzung des Konzeptes zeigen und eine formalistische
                    Tendenz annehmen, ist bei diesem Projekt sein Mut und seine konzeptionelle
                    Stärke hervorzuheben.




                    Sieger der Kategorie „Bildungsbauten“: Studienservice-Center TU BS
                    DODK Architekten BDA
                    Der Raum zeichnet sich durch den selbstbewussten, klaren Umgang mit dem
                    Bestandsgebäude aus. Durch wenige gezielte Maßnahmen wird eine zeitgemäße
                    Transparenz für einen Raum geschaffen, welcher die Studierenden empfangen
                    soll. Die Kleinteiligkeit der roten Backstein-Lochfassade im Außenraum wird durch
                    die zweigeschossige Öffnung der Fenster und die Einführung eines Luftraumes,
                    welcher Erdgeschoss und Obergeschoss verbindet, aufgehoben.
                    Das eingestellte Deckenelement verbindet selbstverständlich in seiner Geometrie
                    die Geschosse und sorgt für eine klare Gliederung und Organisation des Raumes.
                    Im Obergeschoss werden die Einzelberatungsplätze mit wenigen Maßnahmen in
                    eine Transparenz spielerisch überführt, ohne bemüht zu wirken. Gleiches gilt für
                    die Materialien und Oberflächen. Eine rationale Nüchternheit wird durch die
                    Geometrien der Möbel und einen akzentuierten Einsatz der Farbe umspielt.
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                    Sieger der Kategorie „Büro- und Verwaltungsbauten“: ICADE Showroom
                    abcarius & burns architecture design
                    Der bestehende Raum eines lang gestreckten Dachraumes wird geschickt
                    aufgegriffen. Die tradierten Vorstellungen des Dachgeschosses werden durch eine
                    sensible Überformung in eine neue Seherfahrung geführt. Gauben, Giebel und
                    Drempel werden im Schnitt durch eine kontinuierliche Linie verbunden, die
                    Einzelteile verbinden sich und lösen sich zu einem neuen Ordnungssystem auf.
                    Gezielte Versprünge und Absätze der einzelnen Schalen zonieren geschickt den
                    Großraum, ohne den Eindruck der Ganzheitlichkeit zu überdecken. Ein
                    magentafarbener Bodenbelag schafft einen starken farbigen Akzent, welcher die
                    Raumgliederung und Länge des Raumes mit seiner Ornamentik zusätzlich
                    unterstützt. Das Tageslicht wird über die Schalenflächen sanft in den Innenraum
                    geleitet. Es entsteht ein Spiel aus Schattierungen, welche sich in der Tiefe des
                    Raumes überlagern. Die Bearbeitungstiefe reicht bis zu den Möbeln, welche auf
                    das Konzept abgestimmt sind. Das Zusammenspiel aus Raum, Licht, Farbe und
                    Materialität lässt einen ganzheitlichen Raum entstehen, welcher die Marke
                    erlebbar abbildet.




                    Sieger der Kategorie „Bauten im Sozial- und Gesundheitswesen“: KU64 KidsClub
                    GRAFT – Gesellschaft von Architekten mbH
                    Die Arbeit überzeugt durch ihren starken konzeptionellen Ansatz. Räumlich
                    entsteht ein starker Innenbereich, welcher die tradierten Vorstellungen des
                    Raumes auflöst. Grenzen von Boden, Wänden oder Decken lösen sich zu einer
                    kontinuierlichen Bewegung auf, welche die Fantasie und die Aktivität des
                    Besuchers/Patienten anregt und gleichzeitig von einem bevorstehenden
                    Zahnarzttermin ablenkt. Die starke Überformung der Decken zu hängenden
                    Sitznischen machen die Decke begehbar, bespielbar – eine einzigartige
                    spielerische Raumerfahrung. Die Plastizität des Raumes wird durch eine
                    stringente Systematik aus weißen Schnittflächen und einer gelben Hüllfläche
                    gekonnt unterstützt. Grafiken legen sich wie Tattoos über die Flächen und
                    schaffen mit Elementen wie Klettersteinen eine weitere Metaebene, die den Raum
                    ganzheitlich zusammenfasst.
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                    Sieger des Publikumspreis: Le Clervaux Boutique & Design Hotel
                    JOI-Design GmbH
                    In dem Fünf-Sterne-Suitenhotel wurden die öffentlichen Bereiche, der
                    Frühstücksraum und die 23 Suiten renoviert. Dabei stand im Mittelpunkt, das
                    ursprüngliche herrschaftlich-barocke Ambiente durch raffinierte Details in das neue
                    Design zu integrieren. Der Gast wird dadurch in einem mondänen Rahmen
                    empfangen, der durch stylische Interpretationen nicht überladen wirkt, sondern
                    einen extravaganten und szenigen Charakter erhalten hat.
                    In den öffentlichen Bereichen sowie in einem der drei Zimmertypen, den Château-
                    Suiten, wurde mit einer Farbkombination aus Schwarz, Rot- und Granittönen
                    gespielt. So wird den Gästen auf allen Treppen der rote Teppich ausgerollt, der
                    dann in das in Grautönen gehaltene Design des anschließenden Flurs hineinläuft.
                    Im Restaurant ‚Da Lonati‘ sind die aus Holz gefertigten grauen Trennwände mit
                    klassischen weißen Strukturleisten besetzt. Das Teppichdesign ist – als Hommage
                    an die Vergangenheit des Hauses – an ein historisches Fliesenmuster aus dem
                    Eingangsbereich angelehnt.
                    Die Zimmertypen haben alle eines gemeinsam: großzügigen Bäder mit exklusiven
                    Wellness-Details – in Dunkelgrau.




                    2. Publikumspreis: Manus Klinik
                    raumkontor Innenarchitektur Architektur
                    Die Manus Klinik, eine auf ambulante und kurzstationäre Operationen
                    spezialisierte Tagesklinik, befindet sich in einem historischen Gebäude, dem
                    ehemaligen „Kaiserlichen Postamt“ aus dem Jahr 1891, das in enger
                    Zusammenarbeit mit der Denkmalschutzbehörde saniert wurde. Das Gebäude mit
                    seiner prachtvollen neobarocken Fassade ist eines der prägenden Bauten des
                    Krefelder Ostwalls. Ausgangspunkt der innenarchitektonischen Konzeption ist eine
                    für die Umnutzung historischer Bausubstanz typische Fragestellung: Wie lässt sich
                    die räumliche Großzügigkeit, das Weitläufige der bisherigen Struktur in einer
                    neuen Gestaltung erhalten, die funktional bedingt kleinteiliger organisiert ist? Die
                    Antwort der Gestalter in diesem Projekt ist: durch Farbe! Farbflächen ziehen sich
                    raumgreifend über Wände und Decken, verzahnen und vernetzen verschiedene
                    Nutzungsbereiche, bilden Orte des Verweilens und solche des Übergangs. Das
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                    „Farbflächengewebe“ nimmt den Räumen alles Begrenzende und Steife. Der
                    Raum selbst wird lebendig, fließt vom einen zum nächsten Farbfeldensemble, wird
                    leicht und durchgängig. Die Raumfolgen bekommen etwas verschwenderisch
                    Fließendes – das Konzept ist insofern eine unprätentiöse und zeitgemäße Antwort
                    auf die historische Raumordnung des Gebäudebestandes.




                    3. Publikumspreis: Haus Gerstenberg
                    Architekturbüro Sennrich & Schneider GbR
                    Das Haus Gerstenberg liegt am Ortsrand von Baltzenheim direkt am Ufer des
                    Flusses Giessen. Der zweigeschossige Anbau schließt im Norden quer an ein
                    altes, typisch elsässisches Wohnhaus an. Der Baukörper ist ein schlichter Quader,
                    der an verschiedenen Stellen durch übereck gelagerte Fenster aufgebrochen und
                    plastisch gestaltet ist und auf drei Ebenen alle Funktionen des Wohnhauses
                    beinhaltet. Im Untergeschoss befindet sich, wie in eine Höhle eingelassen, ein
                    größerer Badebereich. Küche und Wohnraum gehen im Erdgeschoss fließend
                    ineinander über. Das Obergeschoss ist dem Schlafen und Arbeiten vorbehalten.
                    Wie ein roter Faden zieht sich die Suche nach der Reinheit des Materials durch
                    den ganzen Entwurf. Der Bau wird durch die Verwendung urwüchsiger Stoffe
                    geprägt – verrosteter Stahl (Cortenstahl), Sichtbeton, unbehandelter Dielenboden
                    aus historischem Eichenholz. Jedes dieser Materialien verströmt seine eigene
                    atmosphärische Qualität. Durch die Cortenstahlfassade fügt sich der Baukörper
                    unaufgeregt in die natürliche Umgebung des Ortsrandes. Die Fassade harmoniert
                    durch ihren tiefen, ins bräunliche changierenden Rotton bestens mit den
                    umliegenden Feldern und dem Naturpark des Forêt domaniale de Brisach.
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  • 1. Begründungen der Jury zur Auswahl der Gewinner Sieger der Kategorie „Wohnungsbau“: Burg am Rhein Heinze GmbH Bremer Weg 184 29223 Celle KEGGENHOFF I PARTNER Telefon 05141 50-0 Fax 05141 50-240 Das Projekt überzeugt durch seinen souveränen Umgang mit dem Raum. In dem kundenservice@heinze.de www.heinze.de historischen Bestand werden neue Elemente sensibel hinzugefügt. Die klaren, Geschäftsführer Dirk Schöning reduzierten Formen der Innenräume setzen sich bewusst von dem historischen Handelsregister Umfeld ab. Gleichzeitig wird dieser Kontrast in der Philosophie der Verwendung Amtsgericht Lüneburg HRB 201314 der Materialien wieder aufgehoben. Die Haltung, die die Burg in ihrer Purheit und A DOCUgroup Company Reduktion einnimmt, findet sich in der Gestaltung der Innenräume wieder. Die Räume entwickeln ihre Stärke in der Reduktion auf reine Materialien wie Holz, Leder, Stein und Metall und der planerisch und handwerklich exakten und gekonnten Fügung dieser Elemente. Ein sicherer Umgang mit Material, Licht und Farbe zoniert die Räume und schafft gleichzeitig Überleitungen. Gekonnt werden Materialien kontrastierend eingesetzt, um Räume zu gliedern – ohne diese abzugrenzen. Sieger der Kategorie „Bauten im Gastgewerbe“: VAIVAI – "l'arte di mangiare" DESIGN IN ARCHITEKTUR Die vielfältigen Materialien, Möbel und Objekte, die in den Räumen zusammengebracht werden, verbinden ihre unterschiedliche, erfahrbare Geschichte und den Ausdruck ihrer spezifischen Materialität. Von Tisch, Stuhl und Leuchte bis hin zum Seifenspender ist jedes Möbel ein Unikat, gleich seinen Gästen mit ihren unterschiedlichen Historien. Das schafft eine Atmosphäre der Nähe und Sinnlichkeit, die der Philosophie der italienischen Küche entspricht. Die Küche und ihre Reduktion auf wenige, aber dafür ausgewählte Zutaten wird zusätzlich in dem großen Fenster zum Gastraum verbildlicht. Scheinbar beiläufig zwischen den Leuchten baumeln Schinken und Salami. Das Projekt zeichnet sich vor allem durch den Moment nach dem ersten Eindruck des zeitgenössischen Vintage-Stilmittels aus. Bewusst werden klare Oberflächen, Polstermöbel und Nussbaummöbel eingesetzt, um einen Counterpart in der scheinbaren Beliebigkeit und Rohheit der Materialien zu schaffen. 0221.060 090714d heinze.de cre:ate Ausschreibungstexte CAD-Details Newsletter Journal Der HEINZE
  • 2. -2- Sieger der Kategorie „Kulturbauten“: „RaumBuch" – Historisches Museum Tillmann Wagner Architekten Der konzeptionelle Ansatz wurde bei diesem Projekt durch die Jury besonders bewertet. Überzeugend ist Idee, die Kommunikation der Buchmalerei der Frührenaissance im Raum erlebbar zu machen. Die starken, farbigen, geometrischen Formen, die in den bestehenden historischen Ausstellungsraum eingefügt werden, leiten den Besucher durch die Ausstellung. Sie bilden einen Metatext, welcher die Ausstellungsobjekte miteinander verbindet und gleichzeitig immer wieder in einen neuen Kontext stellt. Dem Besucher ergibt sich ein ständiger Perspektivwechsel, die Ausstellung, aber auch der Raum selbst bietet eine neue Seherfahrung. Auch wenn einige wenige Ausstellungsräume Schwächen in der Umsetzung des Konzeptes zeigen und eine formalistische Tendenz annehmen, ist bei diesem Projekt sein Mut und seine konzeptionelle Stärke hervorzuheben. Sieger der Kategorie „Bildungsbauten“: Studienservice-Center TU BS DODK Architekten BDA Der Raum zeichnet sich durch den selbstbewussten, klaren Umgang mit dem Bestandsgebäude aus. Durch wenige gezielte Maßnahmen wird eine zeitgemäße Transparenz für einen Raum geschaffen, welcher die Studierenden empfangen soll. Die Kleinteiligkeit der roten Backstein-Lochfassade im Außenraum wird durch die zweigeschossige Öffnung der Fenster und die Einführung eines Luftraumes, welcher Erdgeschoss und Obergeschoss verbindet, aufgehoben. Das eingestellte Deckenelement verbindet selbstverständlich in seiner Geometrie die Geschosse und sorgt für eine klare Gliederung und Organisation des Raumes. Im Obergeschoss werden die Einzelberatungsplätze mit wenigen Maßnahmen in eine Transparenz spielerisch überführt, ohne bemüht zu wirken. Gleiches gilt für die Materialien und Oberflächen. Eine rationale Nüchternheit wird durch die Geometrien der Möbel und einen akzentuierten Einsatz der Farbe umspielt. 0221.061 090714d heinze.de cre:ate Ausschreibungstexte CAD-Details Newsletter Journal Der HEINZE
  • 3. -3- Sieger der Kategorie „Büro- und Verwaltungsbauten“: ICADE Showroom abcarius & burns architecture design Der bestehende Raum eines lang gestreckten Dachraumes wird geschickt aufgegriffen. Die tradierten Vorstellungen des Dachgeschosses werden durch eine sensible Überformung in eine neue Seherfahrung geführt. Gauben, Giebel und Drempel werden im Schnitt durch eine kontinuierliche Linie verbunden, die Einzelteile verbinden sich und lösen sich zu einem neuen Ordnungssystem auf. Gezielte Versprünge und Absätze der einzelnen Schalen zonieren geschickt den Großraum, ohne den Eindruck der Ganzheitlichkeit zu überdecken. Ein magentafarbener Bodenbelag schafft einen starken farbigen Akzent, welcher die Raumgliederung und Länge des Raumes mit seiner Ornamentik zusätzlich unterstützt. Das Tageslicht wird über die Schalenflächen sanft in den Innenraum geleitet. Es entsteht ein Spiel aus Schattierungen, welche sich in der Tiefe des Raumes überlagern. Die Bearbeitungstiefe reicht bis zu den Möbeln, welche auf das Konzept abgestimmt sind. Das Zusammenspiel aus Raum, Licht, Farbe und Materialität lässt einen ganzheitlichen Raum entstehen, welcher die Marke erlebbar abbildet. Sieger der Kategorie „Bauten im Sozial- und Gesundheitswesen“: KU64 KidsClub GRAFT – Gesellschaft von Architekten mbH Die Arbeit überzeugt durch ihren starken konzeptionellen Ansatz. Räumlich entsteht ein starker Innenbereich, welcher die tradierten Vorstellungen des Raumes auflöst. Grenzen von Boden, Wänden oder Decken lösen sich zu einer kontinuierlichen Bewegung auf, welche die Fantasie und die Aktivität des Besuchers/Patienten anregt und gleichzeitig von einem bevorstehenden Zahnarzttermin ablenkt. Die starke Überformung der Decken zu hängenden Sitznischen machen die Decke begehbar, bespielbar – eine einzigartige spielerische Raumerfahrung. Die Plastizität des Raumes wird durch eine stringente Systematik aus weißen Schnittflächen und einer gelben Hüllfläche gekonnt unterstützt. Grafiken legen sich wie Tattoos über die Flächen und schaffen mit Elementen wie Klettersteinen eine weitere Metaebene, die den Raum ganzheitlich zusammenfasst. 0221.061 090714d heinze.de cre:ate Ausschreibungstexte CAD-Details Newsletter Journal Der HEINZE
  • 4. -4- Sieger des Publikumspreis: Le Clervaux Boutique & Design Hotel JOI-Design GmbH In dem Fünf-Sterne-Suitenhotel wurden die öffentlichen Bereiche, der Frühstücksraum und die 23 Suiten renoviert. Dabei stand im Mittelpunkt, das ursprüngliche herrschaftlich-barocke Ambiente durch raffinierte Details in das neue Design zu integrieren. Der Gast wird dadurch in einem mondänen Rahmen empfangen, der durch stylische Interpretationen nicht überladen wirkt, sondern einen extravaganten und szenigen Charakter erhalten hat. In den öffentlichen Bereichen sowie in einem der drei Zimmertypen, den Château- Suiten, wurde mit einer Farbkombination aus Schwarz, Rot- und Granittönen gespielt. So wird den Gästen auf allen Treppen der rote Teppich ausgerollt, der dann in das in Grautönen gehaltene Design des anschließenden Flurs hineinläuft. Im Restaurant ‚Da Lonati‘ sind die aus Holz gefertigten grauen Trennwände mit klassischen weißen Strukturleisten besetzt. Das Teppichdesign ist – als Hommage an die Vergangenheit des Hauses – an ein historisches Fliesenmuster aus dem Eingangsbereich angelehnt. Die Zimmertypen haben alle eines gemeinsam: großzügigen Bäder mit exklusiven Wellness-Details – in Dunkelgrau. 2. Publikumspreis: Manus Klinik raumkontor Innenarchitektur Architektur Die Manus Klinik, eine auf ambulante und kurzstationäre Operationen spezialisierte Tagesklinik, befindet sich in einem historischen Gebäude, dem ehemaligen „Kaiserlichen Postamt“ aus dem Jahr 1891, das in enger Zusammenarbeit mit der Denkmalschutzbehörde saniert wurde. Das Gebäude mit seiner prachtvollen neobarocken Fassade ist eines der prägenden Bauten des Krefelder Ostwalls. Ausgangspunkt der innenarchitektonischen Konzeption ist eine für die Umnutzung historischer Bausubstanz typische Fragestellung: Wie lässt sich die räumliche Großzügigkeit, das Weitläufige der bisherigen Struktur in einer neuen Gestaltung erhalten, die funktional bedingt kleinteiliger organisiert ist? Die Antwort der Gestalter in diesem Projekt ist: durch Farbe! Farbflächen ziehen sich raumgreifend über Wände und Decken, verzahnen und vernetzen verschiedene Nutzungsbereiche, bilden Orte des Verweilens und solche des Übergangs. Das 0221.061 090714d heinze.de cre:ate Ausschreibungstexte CAD-Details Newsletter Journal Der HEINZE
  • 5. -5- „Farbflächengewebe“ nimmt den Räumen alles Begrenzende und Steife. Der Raum selbst wird lebendig, fließt vom einen zum nächsten Farbfeldensemble, wird leicht und durchgängig. Die Raumfolgen bekommen etwas verschwenderisch Fließendes – das Konzept ist insofern eine unprätentiöse und zeitgemäße Antwort auf die historische Raumordnung des Gebäudebestandes. 3. Publikumspreis: Haus Gerstenberg Architekturbüro Sennrich & Schneider GbR Das Haus Gerstenberg liegt am Ortsrand von Baltzenheim direkt am Ufer des Flusses Giessen. Der zweigeschossige Anbau schließt im Norden quer an ein altes, typisch elsässisches Wohnhaus an. Der Baukörper ist ein schlichter Quader, der an verschiedenen Stellen durch übereck gelagerte Fenster aufgebrochen und plastisch gestaltet ist und auf drei Ebenen alle Funktionen des Wohnhauses beinhaltet. Im Untergeschoss befindet sich, wie in eine Höhle eingelassen, ein größerer Badebereich. Küche und Wohnraum gehen im Erdgeschoss fließend ineinander über. Das Obergeschoss ist dem Schlafen und Arbeiten vorbehalten. Wie ein roter Faden zieht sich die Suche nach der Reinheit des Materials durch den ganzen Entwurf. Der Bau wird durch die Verwendung urwüchsiger Stoffe geprägt – verrosteter Stahl (Cortenstahl), Sichtbeton, unbehandelter Dielenboden aus historischem Eichenholz. Jedes dieser Materialien verströmt seine eigene atmosphärische Qualität. Durch die Cortenstahlfassade fügt sich der Baukörper unaufgeregt in die natürliche Umgebung des Ortsrandes. Die Fassade harmoniert durch ihren tiefen, ins bräunliche changierenden Rotton bestens mit den umliegenden Feldern und dem Naturpark des Forêt domaniale de Brisach. 0221.061 090714d heinze.de cre:ate Ausschreibungstexte CAD-Details Newsletter Journal Der HEINZE