1. Helaba Floor Research
Equity Daily 19. Juli 2012
Indikation Unterstützungen Widerstände Handelsbreite
DAX 6.709 6.500 / 6.349 6.760 / 6.875 6.600 / 6.790
Autor: EuroStoxx 50 2.290 2.198 / 2.156 2.294 / 2.332 2.234 / 2.340
Ulrich Wortberg
Tel.: 0 69/91 32-18 91
research@helaba.de Beige Book der Fed leicht negativer als vor zwei Monaten; Mehrheit der regionalen No-
tenbanken stuft Wachstum als „mäßig bis moderat“ ein.
Redaktion:
Wall Street zeigt sich robust und schließt dank guter Unternehmenszahlen im Plus.
Viola Julien
Die jüngst getätigten Äußerungen von Fed-Chef Bernanke haben die EWU-Schuldenkrise zumin-
dest kurzfristig in den Hintergrund gedrängt. Bernanke bekräftigte die grundsätzliche Bereitschaft
Sales: der US-Notenbank, die schwache Konjunktur und die lahme Erholung des Arbeitsmarktes notfalls
zu stützen. Konkrete Hinweise auf eine unmittelbar bevorstehende Bilanzausweitung (nächste
Aktien- und Anlageprodukte
FOMC-Sitzung: 31. Juli/ 1. August) gab es allerdings nicht. Dennoch halten sich Spekulationen
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über ein drittes Anleihekaufprogramm (QE3), denn der Fed-Chef zeichnete ein düsteres Konjunk-
Eurex Futures Options Desk
turbild. Fazit: QE3-Spekulationen werden von Datenveröffentlichungen beeinflusst. Bei den heute
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anstehenden Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe wird sich zeigen, ob der überraschende Rückgang
der Vorwoche ein Ausrutscher war oder ob sich eine Verbesserung der Lage abzeichnet. Wir sind
skeptisch und halten einen Anstieg für wahrscheinlich. Der Philadelphia-Fed-Index sollte sich –
ähnlich wie sein Pendant aus New York – erholen. Um aber konjunkturelle Zweifler zu überzeu-
gen, wäre ein Anstieg in den positiven Bereich notwendig. Dies erwarten wir nicht. Die Eigen-
Vortag % heimverkäufe werden wohl zeigen, dass sich der Sektor allmählich aus der Talsohle befreit. Mit
Dax 6.684,42 1,62 einer Überraschung auf der Oberseite rechnen wir allerdings nicht. Zudem hat die gesamtwirt-
Dax L. 6.684,21 0,32 schaftliche Bedeutung des Immobilienmarktes seit 2005 stark abgenommen, sodass es gefährlich
Stoxx 50 2.462,19 1,12
wäre, die Erholung auf die Gesamtwirtschaft zu übertragen. Zusammen mit dem Index der Frühin-
dikatoren, der ein negatives Vorzeichen aufweisen dürfte, wird der heutige Datenkranz die kon-
Dow J ones 12.908,70 0,81
junkturellen Sorgenfalten kaum glätten. Verstärkte QE3-Spekulationen sind unserer Ansicht nach
Nasdaq 2.942,60 1,12 aber auch nicht angebracht.
S&P 500 1.372,78 0,67 Heute findet eine Sondersitzung des Deutschen Bundestages statt, bei der über Finanzhilfen zur
Rekapitalisierung spanischer Banken entschieden werden soll. Zwar ist aufgrund der zu erwarten-
Nikk ei 8.726,74 0,79
den Gegenstimmen aus den eigenen Reihen nicht mit einer Kanzlermehrheit zu rechnen, dennoch
Öl (Brent) 105,16 0,77
dürfte das Vorhaben vom Bundestag durchgewunken werden. In diesem Fall könnte die Eurogrup-
EUR-USD 1,2283 0,05 pe am Freitag beschließen, die EFSF-Hilfen im Umfang von 30 Mrd. EUR auf den Weg zu brin-
gen. Spanien zeigt sich zuversichtlich, die Staatsschuldenkrise mit Hilfe der zugesagten Banken-
hilfe und des beschlossenen Sparpakets in den Griff zu bekommen. Marktteilnehmer sind da eher
skeptisch, denn die Risikoaufschläge spanischer Anleihen gegenüber vergleichbaren Bundesanlei-
hen sind unverändert hoch.
Aktienmärkte: Nachdem der DAX seit Tagen um die bei etwa 6.575 Punkten verlaufende 100-
Tagelinie pendelte, gelang gestern der An-
stieg darüber. Der deutsche Leitindex schloss
bei 6684 Zählern. Damit wurde auch das
Hoch vom 5. Juli bei 6.641 Punkten über-
wunden, was aus technischer Sicht Potenzial
nach oben generiert. Die Indikatoren haben
sich ebenfalls aufgehellt. Der MACD-Verlauf
im Tageschart erhöht die Wahrscheinlichkeit
steigender. Die nächste Zielmarke liegt bei
6.875 Punkten. Solange die Unterstützung bei
6.349 Punkten hält, bleibt das verhalten posi-
tive Szenario intakt.
Herausgeber: Helaba Volkswirtschaft/Research, verantwortlich: Dr. G. R. Traud, Chefvolkswirt/Leitung Research, Neue Mainzer Straße 52-58, 60311
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