1. Helaba Floor Research
Equity Daily 25. Mai 2012
Indikation Unterstützungen Widerstände Handelsbreite
DAX 6.289 6.241 / 6.195 6.380 / 6.413 6.190 / 6.350
Autor:
EuroStoxx 50 2.152 2.116 / 2.095 2.184 / 2.202 2.105 / 2.185
Christian Schmidt
Technischer Analyst
Tel.: 0 69/91 32-2388 Italiens Ministerpräsident: „Eurobonds werden bald kommen“
research@helaba.de Bankenverband: „ Griechenland-Austritt aus Eurozone verkraftbar“
Die europäische Schuldenkrise spitzt sich weiter zu. Während der EU-Sondergipfel deutlich ge-
macht hat, dass die Vorstellungen der Mitgliedsländer bezüglich der Krisenbewältigung sehr un-
Sales:
terschiedlich sind und eine Einigung auf den offiziellen EU-Gipfel Ende Juni vertagt wurde, ent-
Aktien- und Anlageprodukte werfen die Staaten der Währungsunion Notfallpläne für einen möglichen Austritt Griechenlands
0 69/91 32-31 49 aus der Eurozone. Dies wurde vom amtierende Eurogruppen-Chef Juncker bestätigt. Seiner An-
Eurex Futures Options Desk sicht nach müsse man sich auf alle Eventualitäten einstellen. Politischer Wille ist, Griechenland im
0 69/91 32-18 33 Euro zu halten, allerdings muss das Land seinen Verpflichtungen nachkommen. Vor diesem Hin-
tergrund hängt die Frage nach dem Verbleib Griechenlands in der Eurozone vom Wahlausgang am
17. Juni ab. Bis dahin setzen sich die Unsicherheiten fort – ein Umstand, der Marktteilnehmern
missfällt.
Gestern wurden die Sorgen durch die Veröffentlichung schwacher Konjunkturzahlen verstärkt.
Sowohl die vorläufigen Einkaufsmanagerindizes als auch der ifo-Geschäftsklimaindex enttäusch-
ten auf ganzer Linie. Die Konjunkturaussichten trüben sich weiter ein und selbst in Deutschland
zeichnet sich eine verlangsamte Wachstumsdynamik ab.
Vortag % Der DAX neigt weiterhin zur Schwäche. Heute könnte es zu einer vorübergehenden Marktberuhi-
DAX 6.315,89 0,48% gung kommen, zumal weder politische Ereignisse noch wichtige Konjunkturveröffentlichungen
DAX L. 6.289,51 -0,21% auf der Agenda stehen. Eine generelle Trendwende zeichnet sich allerdings nicht ab.
Stoxx 50 2.278,43 1,19%
Aktienmärkte: In den letzten Tagen war unschwer zu erkennen, dass sich der Dax von den oben
Dow 12.529,75 0,27% beschriebenen „Entwicklungen“ sichtlich beeindruckt zeigte. Entsprechend sind die Volatilitäten
Nasdaq 2.839,38 -0,38% deutlich angesprungen, was die zunehmende Risikoaversion der Marktteilnehmer unterstreicht.
Angesichts fallender Hoch- und Tiefpunkte bei den führenden Indizes und einer bereits vollzoge-
S&P 500 1.320,68 0,14%
nen Annäherung an wichtige Supportmarken
Nikkei 8.582,50 0,22% wie der 200-Tage-Linie beim Dax, ist nicht
Öl (Brent) 107,91 0,30% davon auszugehen, dass sich das Gesamtbild
in Kürze deutlich aufhellen wird. Grundsätz-
EUR-USD 1,2535 -0,39%
lich haben laufende Trends eine höhere
Wahrscheinlichkeit sich fortzusetzten als
umzukehren. Nicht zuletzt deshalb findet
sich, abgesehen von sehr wenigen Ausnah-
men, kein ausreichend gutes Chance- und
Risikoprofil um neue Long-Positionen zu
rechtfertigen. In diesem Zusammenhang sei
nochmals auf die 55-Wochen-Linie (EMA)
hingewiesen. Sollte diese (aktuell bei 6.490
Zählern) auf Schlusskursbasis unterschritten werden, würde ein bereits letzte Woche ausgelöstes
Short-Signal (mittelfristig) nochmals bestätigt werden. Sofern dies der Fall sein sollte, wofür eini-
ges spricht, könnte ein Rutsch unter die psychologisch wichtige Marke von 6.000 Zählern, aus
charttechnischer Sicht, nicht ausgeschlossen werden. Die Vorgaben für den heutigen Handelsstart
deuten auf eine verhaltene Eröffnung hin. Zwar gelang es dem Dow Jones in der letzten Handels-
stunde leicht in die Pluszone zu drehen, allerdings ist die weiterhin vorhandene Verunsicherung
Herausgeber: Helaba Volkswirtschaft/Research, verantwortlich: Dr. G. R. Traud, Chefvolkswirt/Leitung Research, Neue Mainzer Straße 52-58, 60311
Frankfurt am Main, Telefon: 069/9132-2024, Internet: http://www.helaba.de. Die Publikation ist mit größter Sorgfalt bearbeitet worden. Sie enthält jedoch
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