1. Helaba Floor Research
Equity Daily 16. April 2012
Indikation Unterstützungen Widerstände Handelsbreite
DAX 6.555 6.517 / 6.430 6.602 / 6.670 6.430 / 6.680
Autor:
EuroStoxx 50 2.290 2.253 / 2.204 2.320 / 2.370 2.245 / 2.330
Ralf Umlauf
Leitung Floor Research
Tel.: 0 69/91 32-1891 Aktienmärkte: Abwärtsimpuls setzt sich fort
research@helaba.de EuroStoxx 50 nahe am Jahrestief
In der neuen Woche konzentrieren sich die Marktteilnehmer auf Datenveröffentlichungen in
Deutschland. Am morgigen Dienstag steht mit der ZEW-Umfrage eine wichtige Indikation für den
Sales:
ifo-Geschäftsklimaindex des Monats April an. Die Vorgaben für die ZEW-Indizes sind schwach.
Aktien- und Anlageprodukte So sind die vergleichbaren Sentix-Werte sowohl für die Lageeinschätzung als auch für die Erwar-
0 69/91 32-31 49 tungen gesunken. Ähnliches droht den ZEW-Salden, denn letztlich sind neues Sorgen über den
Eurex Futures Options Desk Zustand der europäischen Wirtschaft – insbesondere in der Peripherie – aufgekommen und auch
0 69/91 32-18 33 die Aktienmärkte zeigten sich nicht unbeeindruckt von der wieder aufflammenden Risikoaversion.
Sinkende ZEW-Salden zu Erwartungen und Lage dürften aber vermutlich auch einen schwächeren
ifo-Index zur Folge haben. Es wäre der erste Rücksetzer nach fünf Anstiegen in Folge. Konjunktu-
relle Sorgenfalten dürften dadurch nicht geglättet werden, aber letztlich sehen wir unser Szenario
einer allmählichen Konjunkturerholung noch nicht gefährdet.
Stimmungsindikatoren stehen auch in den USA auf der Agenda. So werden mit dem Empire-State-
und dem Philly-Fed-Index die ersten Umfragen des Monats April veröffentlicht. Während ersterer
wegen seines hohen Vormonatsniveaus unter dem Risiko steht, zu sinken, dürfte sich der Index der
Vortag % Region Philadelphia robust zeigen. Beide Stimmungswerte werden aber auf eine anhaltende Ex-
DAX 6.583,90 -2,36% pansion der Industrie hinweisen, die konjunkturellen Erwartungen werden aber vermutlich nicht
DAX L. 6.607,55 -2,06% angeheizt. Zudem dürften die Marktteilnehmer ihr Augenmerk auf die Daten der Realwirtschaft
richten. Die Einzelhandelsumsätze stehen dabei unter gemischten Vorzeichen. Der Pkw-Absatz
Stoxx 50 2.369,26 -1,41%
war deutlich rückläufig und so besteht die Gefahr einer Enttäuschung beim Gesamtumsatz. Robust
Dow 12.849,59 -1,05% zeigten sich aber die wöchentlichen Daten der Kaufhausketten, sodass auf einen im Trend festeren
Nasdaq 3.011,33 -1,45% Konsum geschlossen werden kann. Dagegen steht zu befürchten, dass die Produktion der Industrie
nur verhalten ausfällt. Der Index der geleisteten Arbeitsstunden mahnt zur Vorsicht und so sehen
S&P 500 1.370,26 -1,25%
wir gegenüber der Konsensschätzung Enttäu-
Nikkei 9.468,71 -1,76% schungspotenzial.
Öl (Brent) 121,07 -0,16% Zahlreiche Datenveröffentlichungen im Bau-
und Immobiliensektor runden das konjunktu-
EUR-USD 1,3075 -0,83%
relle Bild in dieser Woche ab. Insgesamt sind
keine größeren Verbesserungen der Lage zu
erwarten, und daher dürfte die neue Woche
wohl nicht mit verstärktem Konjunkturopti-
mismus einhergehen. Die Diskussionen um
eine Fortführung oder Ausweitung der quan-
titativen Maßnahmen der Fed wird vor die-
sem Hintergrund aller Voraussicht nach an-
halten.
Aktienmärkte: Erneut stand der deutsche Aktienmarkt unter Abgabedruck und zeigte sich damit
besorgt, dass sich das chinesische Wachstum zu stark abschwächen könnte. Darüber hinaus stan-
den auch die neuesten Entwicklungen rund um die europäische Schuldenkrise im Fokus. Für Be-
sorgnis sorgte die Tatsache, dass spanische Banken im März 316 Milliarden Euro von der EZB
benötigten. Damit kamen Befürchtungen auf, dass die iberischen Geldhäuser bereits die Mittel aus
dem letzten Dreijahrestender aufgebraucht haben könnten. Keine Frage dürfte es sein, dass die
Herausgeber: Helaba Volkswirtschaft/Research, verantwortlich: Dr. G. R. Traud, Chefvolkswirt/Leitung Research, Neue Mainzer Straße 52-58, 60311
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