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Bonn, 8. Oktober 2010

          „Einige Utopien sind Wirklichkeit geworden
           Einige                           geworden“
Beethovenfest Bonn 2010 unter dem Motto „Ins Offene. Utopie und Freiheit in der
   Musik“ endet mit 86 Prozent Auslastung und 4 ausverkauften Konzerten
                                              45
Sir Neville Marriner und die Academy of St Martin in the Fields beschließen das
Beethovenfest Bonn 2010 am 9. Oktober in der ausverkauften Beethovenhalle mit
Ludwig van Beethovens Symphonie Nr. 7. Zuvor dirigiert Marriner Zoltan Kodálys
„Tänze aus Galanta“ und Antonín Dvořaks Violinkonzert mit der erst 21
                                                                    21-jährigen
deutschen Geigerin Veronika Eberle.
Seit dem 10. September bot das Beethovenfest Bonn 2010 unter dem Motto „Ins
Offene. Utopie und Freihe in der Musik“ 67 Konzerte im Hauptprogramm
                      Freiheit                                     Hauptprogramm,
außerdem 83 Veranstaltungen im Rahmenprogramm, darunter Filmbeiträge,
Installationen, Lesungen, ein Symposium, Konzerte und Workshops, viele zu
kostenlosem Eintritt. Nach viereinhalb Wochen zieht das Festival eine positive Bilanz
mit einer Auslastung von 8 Prozent. 45 Konzerte waren ausverkauft und auch das
                          86
Rahmenprogramm zog Publikumsscharen an, insgesamt besuchten etwa 70.000
Gäste die Veranstaltungen.
„Einige Utopien sind während des diesjährigen Beet   Beethovenfestes Wirklichkeit
                                                                estes
geworden“, blickt Ilona Schmiel, Intendantin des Beethovenfestes, stolz zurück. Vier
Uraufführungen, 15 Debü  Debüts sowie ungewöhnliche Konzertformate und
Besetzungen bot das Beethovenfest Bonn 2010. Getreu dem diesjährigen Motto
ermutigte das Festival Künstler, a höchstem Niveau neue Formate aus
                                 auf                       ormate auszuprobieren,
tradierte Grenzen des Konzertrituals zu sprengen und unkonventionelle Ansätze zu
suchen, mit musikalischem Material zu arbeiten.
Im Auftrag des Beethovenfestes übertrug Peter Ruzicka diesen Ansatz in ein neues
Cellokonzert. Daniel Müller
                     Müller-Schott war der Solist der Uraufführung von „… ÜBER DIE
GRENZE …“, Peter Ruzicka als diesjähriger „Composer and Artist in Residence“
             ,
dirigierte Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen. „…ÜBER DIE GRENZE…“ wird
im Dezember erneut in Salzburg gespielt, auch die weiteren Auftragswerke des
Beethovenfestes werden in die Spielpläne von Konzerthäusern und Festivals
aufgenommen. „Das freut mich sehr, denn im Geiste Beethoven fühle ich mich
                                                         Beethovens
verpflichtet, ein Repertoire des 21. Jahrhunderts zu schaffen“, erläutert Ilona
                in
Schmiel. Jörg Widmanns „Sommersonate“ für Violine und Klavier stellte der
Komponist erst einen Tag vor der Uraufführung durch Renaud Capuçon und Frank
2



Braley fertig, „das war zu Beethovens Ze n Usus“. Die „Sommersonate“ fand beim
                                      Zeiten
Publikum ebenso großen Anklang wie die Uraufführung von Jan Müller
                                                                Müller-Wielands
Melodram „Der Knacks“ nach dem gleichnamigen Buch von Roger Willemsen.
Komponist und Autor traten als Dirigent und Rezitator zusammen mit d
                                                                   dem Ensemble
Resonanz bei der Premiere des von Beethovenfest Bonn, Ensemble Resonanz und
NDR in Auftrag gegebenen Werkes auf.
Die vierte Uraufführung des Festivals spielten die 80 enthusiastischen Musiker der
Sinfônica Heliópolis unter der Leitung ihres Dirigenten Roberto Tibiriçá im Rahmen
des zehnten Orchestercampus von Deutscher Welle und Beethovenfest Bonn. Die
Deutsche Welle hatte bei dem brasilianischen Komponisten André Mehmari ein
neues Werk für Orchester in Auftrag gegeben, das dieser nach der HeimaHeimatstadt des
Orchesters, der Favela Heliópolis in Sao Paulo benannte: „Cidade do Sol“ Die
                                             Paulo,                          Sol“.
Sinfônica Heliópolis ist das Orchester des Instituto Baccarelli, das n
                                                                     nach dem Vorbild
des venezolanischen „Sistema Jugendlichen eine musikalische Ausbildung und ein
                       Sistema“
soziales Netzwerk bietet. Die jungen Brasilianer im Alter von 16 bis 26 Jahren
begannen ihre erste Tournee außerhalb Südamerikas mit zwei Konzerten beim
Beethovenfest Bonn, im Anschluss gastieren sie in Berlin, Dresden, München,
                                                             lin,
Amsterdam und London. Die Tour geht auf die Initiative des Beethovenfestes Bonn
zurück, ebenso wie die erste Europatournee des Teresa Carreño Youth Orchestra of
Venezuela. Die 180 jungen Venezolaner rissen unter der Leitung des 26      26-jährigen
Christian Vasquéz das Publikum beim Beethovenfest zu Begeisterungsstürmen hin.
Aufgrund der langjährigen engen Beziehungen zwischen Beethovenfest Bonn und
dem venezolanischen „Sistema begann das Teresa Carreño Youth Orchestra of
                         Sistema“
Venezuela seine erste Tournee in Bonn, weitere Auftritte folgen in Wien, Berlin,
                          ournee
Amsterdam, Madrid und London.
Gründer des „Sistema“, aus dem das Teresa Carreño Youth Orchestra of Venezuela
                       ,
stammt, ist Dr. José Antonio Abreu Abreu hat die Schirmherrschaft des
                                  Abreu.
Beethovenfestes Bonn 2010 übernommen, da sein Sistema das Motto eindrucks
               es                                                  eindrucksvoll
und vorbildhaft verkörpert: Abreu hatte vor 35 Jahren eine Utopi vor Augen, die
                                                            topie
Wirklichkeit geworden ist.
Utopisch wäre vor fünf Jahren auch Martin Grubingers diesjähriger Auftri beim
                                                                          Auftritt
Beethovenfest gewesen. 200 entwickelte er zusammen mit dem Festival eine
                            2006
mehrstündige perkussive Reise um die Welt, den „Percussive Planet“, der seitdem
international Erfolge feiert. Für das Festival 2010 erarbeitete er exklusiv für und mit
dem Beethovenfest erneut ein außergewöhnliches Konzertformat: Im ersten Teil
         ethovenfest
seines Konzertes verteilten sich Grubinger und fünf weitere Schlagzeuger rund um
                          en
den Saal der Beethovenhalle, sodass bei Werken von Iannis Xenakis ein Surround-
Klang entstand. Im zweiten Teil luden Grubinger und seine Musiker zu einer „Latin
                            n
Lounge“ in das Forum Süd ein.
Die Freiheit, Programme individuell und exklusiv zu gestalten, lebt das
Beethovenfest insbesondere mit Musikern aus, die ihm seit Jahren verbunden sind
                                                                           sind.
Dazu gehören neben Martin Grubinger auch Hélène Grimaud als diesjährige „Artist
                 en
in Residence“ sowie Lisa Batiashvili, Paavo Järvi, Kent Nagano, Sol Gabetta und
Daniel Hope. Den Auftritt von Daniel Hope hatten zehn Schülermanager des Jungen
3



Beethovenfestes von Februar an organisiert. Die Schülermanager fanden
gemeinsam mit dem Geiger in der Rockband Bakkushan den musikalischen Partner
für das Konzert. Unter dem Titel „BaRock“ überzeugten Hope, sein Barock   Barock-
Ensemble und Bakkushan das Publikum in der Straßenbahnhalle DransdDransdorf davon,
dass Barockmusik die Rockmusik der damaligen Zeit war und die Musik des 17. und
18. Jahrhunderts mit aktuellen Chart
                                   Chart-Hits viel gemeinsam hat. Das Konzert
                                            s
vermarkteten die Jugendlichen auch über Web 2.0 und ließen Fan auf Facebook,
                                                               Fans
Twitter und Youtube in einer Live Reportage den Konzerttag miterleben.
             outube          Live-Reportage
Das Konzert Daniel Hopes zeigt eine weiteren Aspekt der Festival
                                einen          n            Festival-Philosophie: Die
persönliche und innovative Programmgestaltung der Künstler beim Beethovenfest
findet ihre Entsprechung in der Freiheit, die musikalischen Partner auf die Wünsche
                                Freiheit,
an das jeweilige Programm hin auswählen zu können und sich immer wieder in
anderen Konstellationen zusammenzufinden
                        zusammenzufinden.
Viele der Ensembles, die regelmäßig beim Beethovenfest gastieren und diesem
langjährig eng verbunden sind, musizieren seit Jahren erfolgreich zusammen. Dazu
zählen die Academy of St Martin in the Fields und Sir Neville Marriner, d       die
Bamberger Symphoniker und Jonathan Nott, András Schiff und die Capella Andrea
                                                                 ie
Barca, Paavo Järvi und d Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, die erneu
                         die                                                erneut
„Orchestra in Residence“ war, Kent Nagano und das Bayerische Staatsorchester
                                                                   Staatsorchester,
Daniele Gatti und das Orchestre National de France sowie Enoch zu Guttenberg und
                                                       e
seine Ensembles Chorgemeinschaft Neubeuern und Orchester der KlangVerwaltung
                                                             der KlangVerwaltung.
Sensationell gerieten die Deb
                          Debüts des jungen Geigers Sergei Khachatryan und des
Cellisten Jan Vogler beim Beethovenfest Bonn Erstmals und bejubelt beim Festival
                                        Bonn.
gastierten außerdem die Pianisten Gabriela Montero, Piotr Anderszewski und Kit
Armstrong, die Geigerin Veronika Eberle, der Cellist Daniel Müller
                                                              Müller-Schott, die
Sopranistin Mojca Erdmann, die Mezzosopranistin Angelika Kirchschlager, Sasha
Waltz & Guests sowie The Knights und Spark – Die klassische Band Auch Sir Colin
                                                            Band.
Davis gab sein Debüt beim Beethovenfest Bonn 2010.
„Um dieses Niveau halten und die seit Jahren positive Entwicklung fortführen zu
können, haben die Künstler und das Publikum ebenso wie das Beethovenfest einen
angemessenen, erstklassigen Konzertsaal verdient. Mittelfristig können wir Stars
                   klassigen                            lfristig
und Neuentdeckungen und ein herausragendes Programm nur in einem neue      neuen
Festspielhaus Beethoven bieten“, appelliert Ilona Schmiel an die Stadtspitze, das
Projekt Festspielhaus Beethoven nachdrücklich weiterzuverfolgen. „Der 250.
Geburtstag Beethovens 2020 ist ‚übermorgen‘, die Politik muss schnell und
                                                ,
konsequent ihren Versprechen nachkommen.“
Das Beethovenfest Bonn 2011 findet vom 9. September bis 9. Oktober 2011 statt. Im
Liszt-Jahr blickt das Beethovenfest auf seine lange Traditio zurück: 1845
      Jahr                                              Tradition
organisierte Franz Liszt zur Einweihung des Beethoven-Denkmals auf dem
                                                            Denkmals
Münsterplatz anlässlich des 75. Geburtstags des Komponisten ein dreitägiges
                                                   Komponisten
Musikfest. Erste Konzerthighlights und die Sonderkonzerte im Frühjahr 2011 gibt
das Beethovenfest Bonn Ende November bekannt, das vollständige Programm wird
               est
im März 2011 vorgestellt.

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  • 1. Bonn, 8. Oktober 2010 „Einige Utopien sind Wirklichkeit geworden Einige geworden“ Beethovenfest Bonn 2010 unter dem Motto „Ins Offene. Utopie und Freiheit in der Musik“ endet mit 86 Prozent Auslastung und 4 ausverkauften Konzerten 45 Sir Neville Marriner und die Academy of St Martin in the Fields beschließen das Beethovenfest Bonn 2010 am 9. Oktober in der ausverkauften Beethovenhalle mit Ludwig van Beethovens Symphonie Nr. 7. Zuvor dirigiert Marriner Zoltan Kodálys „Tänze aus Galanta“ und Antonín Dvořaks Violinkonzert mit der erst 21 21-jährigen deutschen Geigerin Veronika Eberle. Seit dem 10. September bot das Beethovenfest Bonn 2010 unter dem Motto „Ins Offene. Utopie und Freihe in der Musik“ 67 Konzerte im Hauptprogramm Freiheit Hauptprogramm, außerdem 83 Veranstaltungen im Rahmenprogramm, darunter Filmbeiträge, Installationen, Lesungen, ein Symposium, Konzerte und Workshops, viele zu kostenlosem Eintritt. Nach viereinhalb Wochen zieht das Festival eine positive Bilanz mit einer Auslastung von 8 Prozent. 45 Konzerte waren ausverkauft und auch das 86 Rahmenprogramm zog Publikumsscharen an, insgesamt besuchten etwa 70.000 Gäste die Veranstaltungen. „Einige Utopien sind während des diesjährigen Beet Beethovenfestes Wirklichkeit estes geworden“, blickt Ilona Schmiel, Intendantin des Beethovenfestes, stolz zurück. Vier Uraufführungen, 15 Debü Debüts sowie ungewöhnliche Konzertformate und Besetzungen bot das Beethovenfest Bonn 2010. Getreu dem diesjährigen Motto ermutigte das Festival Künstler, a höchstem Niveau neue Formate aus auf ormate auszuprobieren, tradierte Grenzen des Konzertrituals zu sprengen und unkonventionelle Ansätze zu suchen, mit musikalischem Material zu arbeiten. Im Auftrag des Beethovenfestes übertrug Peter Ruzicka diesen Ansatz in ein neues Cellokonzert. Daniel Müller Müller-Schott war der Solist der Uraufführung von „… ÜBER DIE GRENZE …“, Peter Ruzicka als diesjähriger „Composer and Artist in Residence“ , dirigierte Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen. „…ÜBER DIE GRENZE…“ wird im Dezember erneut in Salzburg gespielt, auch die weiteren Auftragswerke des Beethovenfestes werden in die Spielpläne von Konzerthäusern und Festivals aufgenommen. „Das freut mich sehr, denn im Geiste Beethoven fühle ich mich Beethovens verpflichtet, ein Repertoire des 21. Jahrhunderts zu schaffen“, erläutert Ilona in Schmiel. Jörg Widmanns „Sommersonate“ für Violine und Klavier stellte der Komponist erst einen Tag vor der Uraufführung durch Renaud Capuçon und Frank
  • 2. 2 Braley fertig, „das war zu Beethovens Ze n Usus“. Die „Sommersonate“ fand beim Zeiten Publikum ebenso großen Anklang wie die Uraufführung von Jan Müller Müller-Wielands Melodram „Der Knacks“ nach dem gleichnamigen Buch von Roger Willemsen. Komponist und Autor traten als Dirigent und Rezitator zusammen mit d dem Ensemble Resonanz bei der Premiere des von Beethovenfest Bonn, Ensemble Resonanz und NDR in Auftrag gegebenen Werkes auf. Die vierte Uraufführung des Festivals spielten die 80 enthusiastischen Musiker der Sinfônica Heliópolis unter der Leitung ihres Dirigenten Roberto Tibiriçá im Rahmen des zehnten Orchestercampus von Deutscher Welle und Beethovenfest Bonn. Die Deutsche Welle hatte bei dem brasilianischen Komponisten André Mehmari ein neues Werk für Orchester in Auftrag gegeben, das dieser nach der HeimaHeimatstadt des Orchesters, der Favela Heliópolis in Sao Paulo benannte: „Cidade do Sol“ Die Paulo, Sol“. Sinfônica Heliópolis ist das Orchester des Instituto Baccarelli, das n nach dem Vorbild des venezolanischen „Sistema Jugendlichen eine musikalische Ausbildung und ein Sistema“ soziales Netzwerk bietet. Die jungen Brasilianer im Alter von 16 bis 26 Jahren begannen ihre erste Tournee außerhalb Südamerikas mit zwei Konzerten beim Beethovenfest Bonn, im Anschluss gastieren sie in Berlin, Dresden, München, lin, Amsterdam und London. Die Tour geht auf die Initiative des Beethovenfestes Bonn zurück, ebenso wie die erste Europatournee des Teresa Carreño Youth Orchestra of Venezuela. Die 180 jungen Venezolaner rissen unter der Leitung des 26 26-jährigen Christian Vasquéz das Publikum beim Beethovenfest zu Begeisterungsstürmen hin. Aufgrund der langjährigen engen Beziehungen zwischen Beethovenfest Bonn und dem venezolanischen „Sistema begann das Teresa Carreño Youth Orchestra of Sistema“ Venezuela seine erste Tournee in Bonn, weitere Auftritte folgen in Wien, Berlin, ournee Amsterdam, Madrid und London. Gründer des „Sistema“, aus dem das Teresa Carreño Youth Orchestra of Venezuela , stammt, ist Dr. José Antonio Abreu Abreu hat die Schirmherrschaft des Abreu. Beethovenfestes Bonn 2010 übernommen, da sein Sistema das Motto eindrucks es eindrucksvoll und vorbildhaft verkörpert: Abreu hatte vor 35 Jahren eine Utopi vor Augen, die topie Wirklichkeit geworden ist. Utopisch wäre vor fünf Jahren auch Martin Grubingers diesjähriger Auftri beim Auftritt Beethovenfest gewesen. 200 entwickelte er zusammen mit dem Festival eine 2006 mehrstündige perkussive Reise um die Welt, den „Percussive Planet“, der seitdem international Erfolge feiert. Für das Festival 2010 erarbeitete er exklusiv für und mit dem Beethovenfest erneut ein außergewöhnliches Konzertformat: Im ersten Teil ethovenfest seines Konzertes verteilten sich Grubinger und fünf weitere Schlagzeuger rund um en den Saal der Beethovenhalle, sodass bei Werken von Iannis Xenakis ein Surround- Klang entstand. Im zweiten Teil luden Grubinger und seine Musiker zu einer „Latin n Lounge“ in das Forum Süd ein. Die Freiheit, Programme individuell und exklusiv zu gestalten, lebt das Beethovenfest insbesondere mit Musikern aus, die ihm seit Jahren verbunden sind sind. Dazu gehören neben Martin Grubinger auch Hélène Grimaud als diesjährige „Artist en in Residence“ sowie Lisa Batiashvili, Paavo Järvi, Kent Nagano, Sol Gabetta und Daniel Hope. Den Auftritt von Daniel Hope hatten zehn Schülermanager des Jungen
  • 3. 3 Beethovenfestes von Februar an organisiert. Die Schülermanager fanden gemeinsam mit dem Geiger in der Rockband Bakkushan den musikalischen Partner für das Konzert. Unter dem Titel „BaRock“ überzeugten Hope, sein Barock Barock- Ensemble und Bakkushan das Publikum in der Straßenbahnhalle DransdDransdorf davon, dass Barockmusik die Rockmusik der damaligen Zeit war und die Musik des 17. und 18. Jahrhunderts mit aktuellen Chart Chart-Hits viel gemeinsam hat. Das Konzert s vermarkteten die Jugendlichen auch über Web 2.0 und ließen Fan auf Facebook, Fans Twitter und Youtube in einer Live Reportage den Konzerttag miterleben. outube Live-Reportage Das Konzert Daniel Hopes zeigt eine weiteren Aspekt der Festival einen n Festival-Philosophie: Die persönliche und innovative Programmgestaltung der Künstler beim Beethovenfest findet ihre Entsprechung in der Freiheit, die musikalischen Partner auf die Wünsche Freiheit, an das jeweilige Programm hin auswählen zu können und sich immer wieder in anderen Konstellationen zusammenzufinden zusammenzufinden. Viele der Ensembles, die regelmäßig beim Beethovenfest gastieren und diesem langjährig eng verbunden sind, musizieren seit Jahren erfolgreich zusammen. Dazu zählen die Academy of St Martin in the Fields und Sir Neville Marriner, d die Bamberger Symphoniker und Jonathan Nott, András Schiff und die Capella Andrea ie Barca, Paavo Järvi und d Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, die erneu die erneut „Orchestra in Residence“ war, Kent Nagano und das Bayerische Staatsorchester Staatsorchester, Daniele Gatti und das Orchestre National de France sowie Enoch zu Guttenberg und e seine Ensembles Chorgemeinschaft Neubeuern und Orchester der KlangVerwaltung der KlangVerwaltung. Sensationell gerieten die Deb Debüts des jungen Geigers Sergei Khachatryan und des Cellisten Jan Vogler beim Beethovenfest Bonn Erstmals und bejubelt beim Festival Bonn. gastierten außerdem die Pianisten Gabriela Montero, Piotr Anderszewski und Kit Armstrong, die Geigerin Veronika Eberle, der Cellist Daniel Müller Müller-Schott, die Sopranistin Mojca Erdmann, die Mezzosopranistin Angelika Kirchschlager, Sasha Waltz & Guests sowie The Knights und Spark – Die klassische Band Auch Sir Colin Band. Davis gab sein Debüt beim Beethovenfest Bonn 2010. „Um dieses Niveau halten und die seit Jahren positive Entwicklung fortführen zu können, haben die Künstler und das Publikum ebenso wie das Beethovenfest einen angemessenen, erstklassigen Konzertsaal verdient. Mittelfristig können wir Stars klassigen lfristig und Neuentdeckungen und ein herausragendes Programm nur in einem neue neuen Festspielhaus Beethoven bieten“, appelliert Ilona Schmiel an die Stadtspitze, das Projekt Festspielhaus Beethoven nachdrücklich weiterzuverfolgen. „Der 250. Geburtstag Beethovens 2020 ist ‚übermorgen‘, die Politik muss schnell und , konsequent ihren Versprechen nachkommen.“ Das Beethovenfest Bonn 2011 findet vom 9. September bis 9. Oktober 2011 statt. Im Liszt-Jahr blickt das Beethovenfest auf seine lange Traditio zurück: 1845 Jahr Tradition organisierte Franz Liszt zur Einweihung des Beethoven-Denkmals auf dem Denkmals Münsterplatz anlässlich des 75. Geburtstags des Komponisten ein dreitägiges Komponisten Musikfest. Erste Konzerthighlights und die Sonderkonzerte im Frühjahr 2011 gibt das Beethovenfest Bonn Ende November bekannt, das vollständige Programm wird est im März 2011 vorgestellt.