[PDF] Pressemitteilung: Kreativ gegen Komasaufen: Der "Sensenmann" von Berliner Schülerinnen gewinnt bundesweiten Plakatwettbewerb
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1. Gemeinsame Pressemitteilung
Berlin, den 3. Juni 2010
Kreativ gegen Komasaufen: Der „Sensenmann“ von Berliner
Schülerinnen gewinnt bundesweiten Plakatwettbewerb
8.000 Schüler bei DAK-Aktion „bunt statt blau“ – „Monrose“ und Drogen-
beauftragte ehren Sieger – Mehr Alkoholvergiftungen
Tod, Teufel und Tequila: Mit bunten Bildern und coolen Sprüchen haben sich 8.000
Schüler aus ganz Deutschland an einer DAK-Kampagne gegen das so genannte
Komasaufen beteiligt. In den vergangenen Jahren landeten weit mehr als 20.000
Kinder und Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus. Die Jury mit der
Drogenbeauftragten der Bundesregierung, Mechthild Dyckmans, und der Pop-Band
„Monrose“ musste sich zwischen 3.500 eingereichten Kunstwerken zum Thema
entscheiden.
Bundessieger beim DAK-Plakatwettbewerb „bunt statt blau“ sind zwei Mädchen aus
Berlin. Janine Conrad (16) und Daniela Herbst (17) gewinnen mit ihrer Idee den
Hauptpreis von 1.000 Euro. Das Bild zeigt einen Sensenmann, der auf ein bewusst-
loses und betrunkenes Mädchen wartet. Beschützt wird das „blaue“ Alkoholopfer von
einer Gruppe „bunter“ Freunde. Der zweite Platz mit 500 Euro ging an den
17-jährigen Schüler Philipp Della Pina aus Leipzig. Dritte Siegerin wurde Deborah
Haarmeier (17) aus Düsseldorf.
Im März und April haben sich bundesweit 1.000 Teams und Klassen aus
400 Schulen an der Aktion der Krankenkasse beteiligt. „Beim Komasaufen sprechen
die jungen Künstler eine klare und drastische Sprache“, erklärt DAK-Chef Herbert
Rebscher.
2. Seite 2 von 3 „Trinken ist nicht cool. Die Plakate decken die dunklen Seiten beim Alkoholmiss-
brauch schonungslos auf. Ein Bild sagt oft mehr als 1000 Worte. Die vielen bunten
Bilder setzen so ein eindrucksvolles Zeichen gegen blaue Kids und Teenager.“
25.700 Jungen und Mädchen landeten im Krankenhaus
Neben dem Plakatwettbewerb haben 750 Schulen zusätzliches Infomaterial zum
richtigen Umgang mit Bier, Schnaps und Wein angefordert. „Durch die hohe
Schülerbeteiligung ist der DAK-Plakatwettbewerb ein großer Erfolg“, betont die
Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Mechthild Dyckmans. „Wichtig ist,
dass auch verstärkt im Unterricht über Alkoholmissbrauch gesprochen wird und
Alkoholprävention fester Bestandteil im Lehrplan wird. Aber auch die Eltern müssen
mit ihren Kindern über die Gefahren des Rauschtrinkens sprechen. Gleichzeitig ist
es wichtig, dass sich alle Erwachsenen ihrer Vorbildfunktion bewusst werden. Gute
Freunde fordern nicht zum Rauschtrinken auf, sagen gemeinsam „Nein“ zum
Rauschtrinken und kümmern sich um Hilfe, wenn der Freund oder die Freundin zu
viel getrunken hat. "Allein 2008 mussten bundesweit 25.700 Jungen und Mädchen
zwischen 10 und 20 Jahren in der Klinik behandelt werden. In den vergangenen fünf
Jahren hat sich die Zahl der Betroffenen verdoppelt.
Monrose feiert mit Cola statt mit Champagner
Die DAK-Aktion „bunt statt blau“ wird auch von der Pop-Band „Monrose“ unterstützt.
„Das Komasaufen und der richtige Umgang mit Alkohol sind ein wichtiges Thema“,
erklären die Sängerinnen Bahar, Mandy und Senna nach der Entscheidung der
Bundesjury. „Wir haben viele junge Fans und in Sachen Alkohol auch Verantwortung.
Deshalb feiern wir unsere Erfolge mit Cola statt mit Champagner. Es geht nicht
darum, dass Jugendliche überhaupt keinen Tropfen Alkohol trinken sollen. Aber sie
müssen aufpassen, dass sie sich beim Trinken immer unter Kontrolle haben. Wir
denken zum Beispiel an die schlimmen Autounfälle oder an Vergewaltigungen unter
Alkoholeinfluss.“
3. Seite 3 von 3 Eine ähnliche Botschaft verfolgen auch die beiden Bundessiegerinnen aus Berlin mit
ihrem Sensenmann-Plakat: „Komasaufen ist etwas, was niemand unterstützen
sollte“, erklären Daniela Herbst und Janine Conrad. Es betrifft meistens junge
Menschen, die nicht ihre Grenzen kennen. Unser Plakat soll nicht nur zeigen, wie
gefährlich Komasaufen ist und was für Folgen es haben kann. Es zeigt auch, was
man nicht nur sich selbst, sondern auch seinen Mitmenschen damit antut.“
Die besten Plakate aus den 16 Bundesländern sind im Internet zu sehen unter
www.dak-buntstattblau.de. Die Initiative „bunt statt blau“ ist eingebunden in die
„Aktion Glasklar, mit der die DAK seit 2004 Schüler, Lehrkräfte und Eltern über das
Thema Alkohol aufklärt. Partner ist das Kieler Institut für Therapie- und Gesundheits-
forschung IFT-Nord.
Kontakt:
D A K - Unternehmen Leben
Pressestelle Zentrale
Rüdiger Scharf
Nagelsweg 27-31, 20097 Hamburg
Tel.: 040 - 2396 1505
Fax: 040 - 2396 2219
mailto:ruediger.scharf@dak.de
Geschäftsstelle der Drogenbeauftragten
Annette Clauß
Friedrichstraße 108, 10117 Berlin
11055 Berlin
Tel.+49 (0)30 18 441-4412
Fax.+49 (0)30 18 441-4960
www.bmg.bund.de
drogenbeauftragte@bmg.bund.de
Pressemappe und Plakatmotive können Sie unter www.drogenbeauftragte.de
oder www.presse.dak.de downloaden.