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1 von 20
Wissenschaftliches Bloggen in Deutschland
              Re:Publica 2012
Übersicht
   Fachblog: Governance across Borders
   Feuilletonblog: Verfassungsblog
   Institutionsblog: Göttinger Demokratieforschung
   Serviceblog: Theorieblog
   Blogportal: de.hypotheses.org
Existiert seit Januar 2009
Genre: Sozialwissenschaftlicher Fachblog zum
Thema grenzüberschreitender Institutionenbildung
Kontext: Im Umfeld, aber unabhängig von Max-
Planck-Forschungsgruppe zum Thema
Team: 3 HerausgeberInnen, 5 regelmäßige und
bislang 9 GastbloggerInnen, aber: 80/20 Regel gilt
Sprache: Sämtliche Beiträge in englischer Sprache
Zielgruppe: akademische Community und
interessierte Öffentlichkeit
Frequenz: Ziel im Schnitt 1 Beitrag/Woche; seit
Januar 2009 insgesamt 200 Beiträge
Das geht:
- Aktuelle deutsche Themen auf Englisch (z.B. Piraten)
- Exotisch-analoge Fachbegriffe (z.B. „Fair Value“)
- Kleine wissenschaftliche Communities (z.B. Microfinance)
- Serien (z.B. „Series Series“, „Microcredit Myths“)
- GastbloggerInnen
Das geht nicht:
- Zum Bloggen zwingen
- Mehr als 3h für einen Blogeintrag brauchen
- Viele Analog-Only-Quellen zitieren
Tipps zum Einstieg:
- Frequenz und Länge ausbalancieren
- Nur 1 Idee pro Eintrag
Blog von Max Steinbeis in Kooperation mit dem Forschungsverbund „Recht im
Kontext“ beim Wissenschaftskolleg zu Berlin

Seit Juni 2009/November 2011             www.verfassungsblog.de
Genre: Wissenschaftsfeuilleton + Debattenplattform
Kontext: Kooperation des Blog-Gründers (Journalist) mit
Forschungsverbund „Recht im Kontext“
Team: 1 Herausgeber, 3 Stammautoren, offen für
GastautorInnen aus der mit Verfassungsthemen
befassten wissenschaftlichen Community (Rechts-
, Politik-, Sozialwissenschaften, Philosophie)
Sprache: deutsch und englisch
Zielgruppe: Öffnung des Expertendiskurses für breitere
Öffentlichkeit
Frequenz: 2-6 Beiträge pro Woche, seit Juni 2009 ca. 670
Beiträge mit 3.300 Kommentaren
Das geht:
- Aktuelles Verfassungsfeuilleton
- Veranstaltungshinweise und -berichte
- Online-Symposien

Das geht nicht:
- Wissenschaftsjargon
- Ressortmischung

Tipps zum Einstieg:
- Expertise zur Einordnung relevanter Ereignisse
- Mut zur These
- Mut zur Kontroverse
Blog des
Göttinger Institut für
Demokratieforschung

Seit Mai 2010

http://www.demokratie-
goettingen.de/verzeichnis/blog
Genre: Blog des Göttinger Instituts für
Demokratieforschung => Institutionenblog
Kontext: Forschung und Debattenbeiträge aus den
Bereichen
Politikwissenschaft, Soziologie, Geschichte,…
Team: „Redaktion“: 3 Personen, ca. 40 +
Gastautor_innen
Zielgruppe: Studierende, interessierte
Öffentlichkeit, Medien, politische Praktiker
Frequenz: 2 bis 4 Beiträge pro Woche
Das geht:
- Artikel-Genres: Analyse, Kommentar, Interview, Rezension
- Auch Radio- und Videocasts aus eigener Produktion
- Kommentarfunktion „Leserbrief“, RSS-
   Feeds, Twitter, Facebook, Youtube-Channel
- Anspruch: Verständlichkeit
- Vorgaben: max. 7000 Zeichen, ein bis zwei Gedanken
- Verlinkungen, tw. auch Fußnoten
Das geht nicht:
- Hauptproblem: Netzkultur der Autoren- und Leserschaft
Tipps zum Einstieg:
- Vernetzung über Social
   Media, Empfehlungstool, Empfehlungen durch die
   Autorenschaft, nicht die Redaktion
Theorieblog –
Ein Forum für
politische Theorie
und Philosophie

Seit Februar 2010

www.theorieblog.de
Genre: Serviceblog für die Community politischer
Theoretiker und Philosophen
Kontext: Unabhängiger Blog von
Nachwuchswissenschaftlern, mittlerweile aber enge
Anlehnung an disziplinäre Organisationen
Team: 9 Hauptverantwortliche und mehr als 30
Gastautoren
Sprache: bewusst deutsch, Abgrenzung für Community
Zielgruppe: Hauptsächlich Wissenschaftler der
Subdisziplin, plus Studierende und Interessierte
Frequenz: Eine Ankündigung an jedem
Werktag, mindestens ein größerer Beitrag pro Woche
Das geht:
- Veranstaltungshinweise, CfPs, CfAs, Flurfunk, Tagungsbericht
   e, … Orientierung an Mailinglisten, nur präsenter und
   leichter zu erreichen
- Lesekreise, Zusammenarbeit mit Journals

Das geht nicht:
- Schwieriger Kampf um etablierte Wissenschaftler

Tipps zum Einstieg:
- Kleine Formate und häufiges Posten
- Facebook als zentrales Vernetzungsorgan
- Legitimation und Vernetzung in Community über
   Gastbeiträge
de.hypotheses.org
       – das
deutschsprachige
Blogportal für die
   Geistes- und
Sozialwissenschaft
        en

 Seit März 2012

http://de.hypothes
       es.org
Genre: Blogportal für die Geistes- und
Sozialwissenschaften
Kontext: Versammelt wissenschaftliche Blogs, sorgt
für Sichtbarkeit der Inhalte, bietet technischen
Support, Archivierung der Inhalte, ISSN
Gehört zur europäischen Plattform hypotheses.org
(über 400 Blogs), Sitz Frankreich
Sprache: Derzeit auf der deutschsprachigen Seite
22 Blogs, vor allem zu Dissertationsprojekten
Zielgruppe: akademische Community
Frequenz: beliebig
Das geht:
- Hohe Zugriffszahlen, da Teil eines größeren Netzwerks
   (Hyposphäre)
- Zugriffe zumeist über die Startseite , dann über soziale Netze
- Individualität der einzelnen Blogs stärken
- themenspezifische Blogs
- Blogs zu
   Forschungsprojekten, Seminaren, Masterprogrammen, eine
   Zeitschrift begleitend, methodischen Fragen
Das geht nicht:
- Blog, bei der ausschließlich die eigene Person im Mittelpunkt
   steht

Tipps zur Anfangsphase wissenschaftlicher Blogs:
- Teil einer Community werden, in sozialen Netzen werben
Thesen für die Diskussion

1. Blogs sind eine Einladung zu Interdisziplinarität - dies wird
   aber noch zu wenig genutzt
2. Blogs bieten dem wissenschaftlichen Nachwuchs die
   Möglichkeit, sich im Publizieren zu üben und gleichzeitig
   Sichtbarkeit für seine Forschung zu erlangen
3. Zentrale Herausforderung für wissenschaftliche Blogger ist
   es den Strukturkonservatismus hinsichtlich Reputation
   und Forschungsfinanzierung zu überwinden
4. Blogs werden eine eigenständige Nische besetzen: Weder
   werden sie Wissenschaftsjournalismus ersetzen noch die
   Journal- und Zitationskultur ablösen
5. Wissenschaftliche Blogs können auch bei geringer
   Reichweite und wenigen Kommentaren erfolgreich sein
Vernetzen I
Welche wissenschaftlichen Bloggerinnen und
Blogger sind heute hier?
 Titel des Blogs
 Disziplin
 Format
Vernetzen II
Mailingliste wissenschaftlicher Bloggerinnen
und Blogger aus Deutschland:
http://bit.ly/blogwissen

Präsentation auf Slideshare:
http://www.slideshare.net/leonidobusch/wissen
  schaftliches-bloggen-in-deutschland/

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Wissenschaftliches Bloggen in Deutschland

  • 1. Wissenschaftliches Bloggen in Deutschland Re:Publica 2012
  • 2. Übersicht  Fachblog: Governance across Borders  Feuilletonblog: Verfassungsblog  Institutionsblog: Göttinger Demokratieforschung  Serviceblog: Theorieblog  Blogportal: de.hypotheses.org
  • 4. Genre: Sozialwissenschaftlicher Fachblog zum Thema grenzüberschreitender Institutionenbildung Kontext: Im Umfeld, aber unabhängig von Max- Planck-Forschungsgruppe zum Thema Team: 3 HerausgeberInnen, 5 regelmäßige und bislang 9 GastbloggerInnen, aber: 80/20 Regel gilt Sprache: Sämtliche Beiträge in englischer Sprache Zielgruppe: akademische Community und interessierte Öffentlichkeit Frequenz: Ziel im Schnitt 1 Beitrag/Woche; seit Januar 2009 insgesamt 200 Beiträge
  • 5. Das geht: - Aktuelle deutsche Themen auf Englisch (z.B. Piraten) - Exotisch-analoge Fachbegriffe (z.B. „Fair Value“) - Kleine wissenschaftliche Communities (z.B. Microfinance) - Serien (z.B. „Series Series“, „Microcredit Myths“) - GastbloggerInnen Das geht nicht: - Zum Bloggen zwingen - Mehr als 3h für einen Blogeintrag brauchen - Viele Analog-Only-Quellen zitieren Tipps zum Einstieg: - Frequenz und Länge ausbalancieren - Nur 1 Idee pro Eintrag
  • 6. Blog von Max Steinbeis in Kooperation mit dem Forschungsverbund „Recht im Kontext“ beim Wissenschaftskolleg zu Berlin Seit Juni 2009/November 2011 www.verfassungsblog.de
  • 7. Genre: Wissenschaftsfeuilleton + Debattenplattform Kontext: Kooperation des Blog-Gründers (Journalist) mit Forschungsverbund „Recht im Kontext“ Team: 1 Herausgeber, 3 Stammautoren, offen für GastautorInnen aus der mit Verfassungsthemen befassten wissenschaftlichen Community (Rechts- , Politik-, Sozialwissenschaften, Philosophie) Sprache: deutsch und englisch Zielgruppe: Öffnung des Expertendiskurses für breitere Öffentlichkeit Frequenz: 2-6 Beiträge pro Woche, seit Juni 2009 ca. 670 Beiträge mit 3.300 Kommentaren
  • 8. Das geht: - Aktuelles Verfassungsfeuilleton - Veranstaltungshinweise und -berichte - Online-Symposien Das geht nicht: - Wissenschaftsjargon - Ressortmischung Tipps zum Einstieg: - Expertise zur Einordnung relevanter Ereignisse - Mut zur These - Mut zur Kontroverse
  • 9. Blog des Göttinger Institut für Demokratieforschung Seit Mai 2010 http://www.demokratie- goettingen.de/verzeichnis/blog
  • 10. Genre: Blog des Göttinger Instituts für Demokratieforschung => Institutionenblog Kontext: Forschung und Debattenbeiträge aus den Bereichen Politikwissenschaft, Soziologie, Geschichte,… Team: „Redaktion“: 3 Personen, ca. 40 + Gastautor_innen Zielgruppe: Studierende, interessierte Öffentlichkeit, Medien, politische Praktiker Frequenz: 2 bis 4 Beiträge pro Woche
  • 11. Das geht: - Artikel-Genres: Analyse, Kommentar, Interview, Rezension - Auch Radio- und Videocasts aus eigener Produktion - Kommentarfunktion „Leserbrief“, RSS- Feeds, Twitter, Facebook, Youtube-Channel - Anspruch: Verständlichkeit - Vorgaben: max. 7000 Zeichen, ein bis zwei Gedanken - Verlinkungen, tw. auch Fußnoten Das geht nicht: - Hauptproblem: Netzkultur der Autoren- und Leserschaft Tipps zum Einstieg: - Vernetzung über Social Media, Empfehlungstool, Empfehlungen durch die Autorenschaft, nicht die Redaktion
  • 12. Theorieblog – Ein Forum für politische Theorie und Philosophie Seit Februar 2010 www.theorieblog.de
  • 13. Genre: Serviceblog für die Community politischer Theoretiker und Philosophen Kontext: Unabhängiger Blog von Nachwuchswissenschaftlern, mittlerweile aber enge Anlehnung an disziplinäre Organisationen Team: 9 Hauptverantwortliche und mehr als 30 Gastautoren Sprache: bewusst deutsch, Abgrenzung für Community Zielgruppe: Hauptsächlich Wissenschaftler der Subdisziplin, plus Studierende und Interessierte Frequenz: Eine Ankündigung an jedem Werktag, mindestens ein größerer Beitrag pro Woche
  • 14. Das geht: - Veranstaltungshinweise, CfPs, CfAs, Flurfunk, Tagungsbericht e, … Orientierung an Mailinglisten, nur präsenter und leichter zu erreichen - Lesekreise, Zusammenarbeit mit Journals Das geht nicht: - Schwieriger Kampf um etablierte Wissenschaftler Tipps zum Einstieg: - Kleine Formate und häufiges Posten - Facebook als zentrales Vernetzungsorgan - Legitimation und Vernetzung in Community über Gastbeiträge
  • 15. de.hypotheses.org – das deutschsprachige Blogportal für die Geistes- und Sozialwissenschaft en Seit März 2012 http://de.hypothes es.org
  • 16. Genre: Blogportal für die Geistes- und Sozialwissenschaften Kontext: Versammelt wissenschaftliche Blogs, sorgt für Sichtbarkeit der Inhalte, bietet technischen Support, Archivierung der Inhalte, ISSN Gehört zur europäischen Plattform hypotheses.org (über 400 Blogs), Sitz Frankreich Sprache: Derzeit auf der deutschsprachigen Seite 22 Blogs, vor allem zu Dissertationsprojekten Zielgruppe: akademische Community Frequenz: beliebig
  • 17. Das geht: - Hohe Zugriffszahlen, da Teil eines größeren Netzwerks (Hyposphäre) - Zugriffe zumeist über die Startseite , dann über soziale Netze - Individualität der einzelnen Blogs stärken - themenspezifische Blogs - Blogs zu Forschungsprojekten, Seminaren, Masterprogrammen, eine Zeitschrift begleitend, methodischen Fragen Das geht nicht: - Blog, bei der ausschließlich die eigene Person im Mittelpunkt steht Tipps zur Anfangsphase wissenschaftlicher Blogs: - Teil einer Community werden, in sozialen Netzen werben
  • 18. Thesen für die Diskussion 1. Blogs sind eine Einladung zu Interdisziplinarität - dies wird aber noch zu wenig genutzt 2. Blogs bieten dem wissenschaftlichen Nachwuchs die Möglichkeit, sich im Publizieren zu üben und gleichzeitig Sichtbarkeit für seine Forschung zu erlangen 3. Zentrale Herausforderung für wissenschaftliche Blogger ist es den Strukturkonservatismus hinsichtlich Reputation und Forschungsfinanzierung zu überwinden 4. Blogs werden eine eigenständige Nische besetzen: Weder werden sie Wissenschaftsjournalismus ersetzen noch die Journal- und Zitationskultur ablösen 5. Wissenschaftliche Blogs können auch bei geringer Reichweite und wenigen Kommentaren erfolgreich sein
  • 19. Vernetzen I Welche wissenschaftlichen Bloggerinnen und Blogger sind heute hier?  Titel des Blogs  Disziplin  Format
  • 20. Vernetzen II Mailingliste wissenschaftlicher Bloggerinnen und Blogger aus Deutschland: http://bit.ly/blogwissen Präsentation auf Slideshare: http://www.slideshare.net/leonidobusch/wissen schaftliches-bloggen-in-deutschland/