Im Rahmen einer Vernissage wurde die Ausstellung “UrbanLife” am Freitag, den 16.05.2014 im Frankfurter Studio61 eröffnet. Gezeigt werden moderne Kunstwerke von Julia Kellerbrandt und Holz- und Knochenobjekte von Angela Reinike.
Thematisch geht es um das Leben in der Großstadt und das Verhältnis von Natur, Mensch und Stadt. Julia Kellerbrandt: “Die Großstadt als Lebensraum ist evolutionär betrachtet relativ neu. Der Mensch ist von seiner evolutionären Prägung eher auf das Leben in einer kleinen Gemeinschaft, einer Sippe eingestellt. Hunderten fremden Menschen täglich zu begegnen, dafür ist der Mensch eigentlich nicht gemacht. Das sind ganz neue Programme, die da geschrieben werden in unserer menschlichen Software. Das kann eine ganz neue evolutionäre Stufe für uns Menschen mit sich bringen. Die Entwicklung eines kollektiven Bewusstseins ist durchaus vorstellbar. Gerade auch durch die Vernetzung im Internet, wo wir mit Menschen überall auf der Welt kommunizieren, Ideen austauschen. Ein soziales Wesen ist der Mensch ohnehin. Aber sind wir auch kollektive Wesen? Mit meinen Bildern möchte ich dazu anregen, unsere städtischen Lebensbedingungen ganz bewusst und aktiv zu gestalten. Wie wollen wir in der Stadt von morgen zusammenleben?"
2. UrbanLife
www.kellerbrandt.de
Die Großstadt als Lebensraum ist evolutionär betrachtet relativ neu. Der
Mensch ist von seiner evolutionären Prägung eher auf das Leben in einer
kleinen Gemeinschaft, einer Sippe eingestellt. Hunderten fremden
Menschen täglich zu begegnen, dafür ist der Mensch eigentlich nicht
gemacht. Das sind ganz neue Programme, die da geschrieben werden in
unserer menschlichen Software. Das kann eine ganz neue evolutionäre
Stufe für uns Menschen mit sich bringen. Die Entwicklung eines kollektiven
Bewusstseins ist durchaus vorstellbar. Gerade auch durch die Vernetzung
im Internet, wo wir mit Menschen überall auf der Welt kommunizieren,
Ideen austauschen. Ein soziales Wesen ist der Mensch ohnehin. Aber sind
wir auch kollektive Wesen? Mit meinen Bildern möchte ich dazu anregen,
unsere städtischen Lebensbedingungen ganz bewusst und aktiv zu
gestalten. Wie wollen wir in der Stadt von morgen zusammenleben? Was
sind die öffentlichen Räume und wie werden diese genutzt? In dieser
Hinsicht war das alte Rom ein gutes Vorbild mit seinen Gymnasien,
Badehäusern und Bibliotheken. Wieviel Gemeinschaft trauen wir uns zu im
21sten Jahrhundert?