27. Konzeptionelle Mündlichkeit
und Schriftlichkeit
Wir unterscheiden konzeptionelle Mündlichkeit und
Schriftlichkeit auf allen Ebenen:
Wortebene
Satzebene
Text- bzw. Diskursebene
Hartmut Günther (1993) Erziehung zur Schriftlichkeit. in Hartmut Günther, Ursula
Bredel & Michael Becker-Mrotzek (Hg) (2010) Beiträge zur Didaktik der
Schriftlichkeit, Kölner Beiträge zur Sprachdidaktik Reihe AKöBeS (6) 2010 Gilles
& Francke Verlag
28. Schulische Anforderungen an die mündlichen
Leistungen sind durch Schriftlichkeit geprägt: ,,Sprich
bitte in ganzen Sätzen“= medial mündlich, aber
konzeptionell schriftlich = „sprich schriftlich“
Förderung von Mündlichkeit und Schriftlichkeit!
Eintwicklung von Sprechmustern = Handlungsmustern
für verschiedene Situationen
Nutzung verschiedener sprachlicher sprachlicher
Register (Mundart, Jugendsprache, etc.)
Anheben der Fehlertoleranz
Angemessenheit, nicht Richtigkeit als Richtline!
29. Eingangsphase an Grundschulen (2009) Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen.
Schleswig-Holstein In Anlehnung an das Vier-Säulenmodell von Brinkmann/Brügelmann
in: Brinkmann, E./Brügelmann, H.: Pädagogische Leistungskultur: Materialien für Klasse 1
und 2. Deutsch. Grundschulverband 2005.
31. Planungsgespräch
Gemeinsame Aktivitäten planen
Aktivitäten werden besprochen, geplant und
durchgeführt, die gemeinsame Diskussionen und
Entscheidungen verlangen (z.B. Vorbereitung eines
Ausflugs, Bau einer Hütte, Produktion einer Hörkassette
etc).
Diese Aktivität erfordert:
Informationen einzuholen und darüber zu berichten,
die Folge der Arbeitsschritte festzulegen oder einen Plan
anzufertigen.
32. Erzählen
Erzählen als Kommunikation: Erzählung entsteht im
Dialog
Kollaboratives Erzählen: mehrere Sprecher konstruieren
eine Erzählung an ein gemeinsame Erinnerung
Verkettung und Zusammenhang der erzählten
Handlungen herstellen
Hinführung zum episodischen Erzählen
Hinführung zum Erzählen mit Dramaturgie (z.B. Witze)
Entwicklung von Erzählstrukturen (Schemata, z.B .im
Märchen)
Nacherzählen (Bildgeschichte, Film, Buch)
33. Berichten und Beschreiben
Berichten und Beschreiben als sprachliche Darstellung
nicht gegenwärtiger Handlungen, Zustände, Vorgänge
etc. (z.B. „Mein Schulweg“, „Wie kocht man Spaghetti?“)
Anschaulichkeit, Verwendung von Anschauungsmaterial
(Gegenstände, Fotos, Poster, Handzettel, etc.)
Strukturierung des Themas
Entwicklung der Fähigkeit in in formalen Situationen zu
sprechen > Präsentation, Vortrag
34. Vortragen und Präsentieren
Präsentation (bedeutsame Gegenstände, Bücher und
andere Medien, Sachthemen, etc.)
Vorlesen eines eingeübten Erzählextes
Vortragen eines auswendig gelernten (eigenen) Textes
(Auswendiges) Vortragen eines Gedichtes
Audioaufnahmen, Kinderradio (sekundäre Mündlichkeit)
Hörspieldialoge, szenische Darstellung
Bilderbuchkino, Powerpointgeschichten
36. Geschichten erfinden
Spiele zum Geschichtenerfinden:
Ausgehend von einem oder mehreren
Gegenständen(Schachtelgeschichte)
Auf Basis von ausgewählten Erzählelementen
(ausgewählte oder zufällig zusammengestellte
Bildkärtchen, Bildserien, Stichworte auf Kärtchen)
Kettengeschichten entwickeln
Geschichtenanfänge weiter erzählen
Erzählungen diktieren
Film ohne Ton: Dialoge erfinden
37. Szenisches Darstellen
Improvisation und Rollenspiel
Spiel mit Handpuppen
5-Minuten Theater
Audioaufnahme
Videoaufnahme
„Reporter“ „Interview“ „Fernsehdiskussion“
38. Vorlesen
Hinführung zu Literatur-, Bücher- und Schriftkultur
Entdecken, dass Schriftzeichen Bedeutung tragen
Freude an Büchern entwickeln und Lust auf eigenes
Lesen bekommen
Eine Bandbreite von verschiedenen Geschichten und
Erzählmustern kennen lernen
Zuhören lernen
Erika Brinkmann 13.10.2007 Offenheit mit Sicherheit: Lesen- und
Schreibenlernen auf eigenen Wegen – aber nicht allein
39. Zuhören
Vorlesen in der Klasse : Geschichten, Gedichte, auch
ganze Bücher, nicht nur für Sprachübungen
instrumentalisieren sondern auch nur zum Vergnügen
Hörbücher, Hörbeispiele
Aufmerksamkeit fokussieren, Aufgaben lösen
Selektieren (zum Gehörten zeichnen, Notizen machen)
Erzählkreis: einander Zuhören lernen