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http://tu.dresden.deFakultät Bauingenieurwesen http://www.tu-dresden.de/biw
Bauingenieurwesen
studieren. In Dresden!
2
TU Dresden – Fakultät Bauingenieurwesen
Studieren,
wo andere
Urlaub machen.
Mit einem
Abschluss,
um den einen
andere beneiden.
Die Aufgaben des Bauingenieurs und der Bauingenieurin (die gibt‘s nämlich
auch, in Dresden studieren sogar überdurchschnittlich viel: Über 30 Prozent
Frauenanteil!) sind vielfältig. Sie reichen vom „Brückenbau“ über „Stadt- und
Verkehrsplanung“ zum „Umweltorientierten Wasserbau“, vom vielschichtigen
„Projektmanagement“ über numerische Simulationen des „Computational
Engineering“ bis zu den Anforderungen zukunftsorientierten Bauens beim
„Gebäude-Energie-Management“.
Das Studium bereitet auf diese Vielfalt durch einen soliden Sockel fundierten
Wissens vor. Erst später erfolgt dann eine Differenzierung in die Fachgebiete.
Das Studium des Bauingenieurwesens ist stark von mathematisch-naturwissen­
schaftlichen Elementen geprägt. Die notwendigen Grundlagen werden früh
vermittelt: In den ersten drei Semestern des Grundstudiums haben die Mo-
dule zur Mathematik- und Mechanik­ausbildung neben den Modulen zur Bau­
konstruktion und zu den Baustoffen eine zentrale Bedeutung. Ergänzt wird
dieses Angebot durch Stoff­ge­biete wie Bauinformatik, Technische Grundlagen,
Umweltwissenschaften und Betriebswirtschaft für Bauingenieure. Natürlich
haben auch Allgemeine Qualifikatio­nen z. B. Fremdsprachenausbildung ihren
Platz im Grundstudium.
Das Grundfachstudium ist mit einem breit angelegten Modulspektrum so
gestaltet, dass im vierten Fachsemester ein Einblick in die Ver­tiefungen ermög-
licht und so die Auswahl für die gewünschte fachliche Vertiefung vorbereitet
wird.
Ab dem 5. Semester wird im Rahmen des Vertiefungsstudiums die Ausbil-
dung spezieller Schwerpunkte ermöglicht. Für jede Vertiefung hat die Fakultät
einen Verantwortlichen benannt, der den Studentinnen und Studenten bei Fra-
gen zur Verfügung steht. Gemäß der Devise, dass man gut in verschiedenen
Machen wir uns nichts vor: Bei der Auswahl des Studiums und des
Studienortes spielen Faktoren eine Rolle, die über harte Fakten hin-
aus gehen: Ob die Stadt schön ist, was dort los ist, was man abends
und am Wochenende machen kann, ob es Wohnungen gibt und ob
man sich die leisten kann – Dinge wie diese, die man Mutter und
Vater nicht verrät, sind Katalysatoren für die Entscheidung, gar keine
Frage. Ob man das, was man studieren möchte, auch ordentlich bei-
gebracht bekommt: Das muss man doch nicht abwägen – das setzt
man voraus!
Das Leben einer Studentin oder eines Studenten ist also vielfältig und
bunt, und so soll es ja auch sein. Die Frage ist also nur, wo man am
besten was studieren soll? Zum Wo hat sich Peter Richter, manchmal
etwas aufmüpfiger und immer sehr genial schreibender Schriftstel-
ler („Blühende Landschaften“), vor etwa einem Jahr geäußert. „Ich
beneide jeden Einzelnen, der von woanders her zum Studium nach
Dresden gekommen ist und kann ihn nur von ganzem Herzen dazu
beglückwünschen.“
Dresden also. Und was da? Die Technische Universität bietet viel,
sie ist, trotz des Namens, eine Volluniversität. Aber Tradition haben
natürlich die technischen Richtungen: Als 1828 die Technische Bil-
dungsanstalt als Vorläufer der TU Dresden gegründet wurde, war
mit Andreas Schubert schon ein hervorragender Bauingenieur da-
bei, der nicht nur lehrte, sondern sich auch als Ingenieur verwirk-
lichte: Die erste Dampflokomotive Deutschands, Dampfschiffe und
die Göltzsch­talbrücke (die größte Ziegelbrücke der Welt) gehen auf
ihn zurück. Bauingenieure, das zeigte schon Schubert vor mehr als
hundert Jahren, sind Generalisten mit Spezialkenntnissen – und die
werden an der Fakultät Bauingenieurwesen der TU Dresden heute
von 16 Professoren und etwa 150 Wissenschaftlichen Mitarbeitern
an elf Instituten kenntnisreich vermittelt.
Die Heimat der Dresdner Bauingenieure ist der Beyer-Bau
2
3
Blick über die Elbe auf die Altstadt von Dresden
Dresdner Skyline: Kuppeln der Kunstakademie und der Frauenkirche
Disziplinen sein kann – aber sehr gut nur in wenigen
Bereichen, sind die Vertiefungen in der Regel weiter in
Schwerpunkte untergliedert.
Im 9. Semester findet die Projektarbeit statt. Darin
werden die im Verlauf des Studiums erworbenen theo­
retischen Kenntnisse und methodischen Fähigkeiten
zur Lösung praxisbezogener und konkreter Aufga-
benstellungen an den Instituten der Fakultät oder bei
Praxispartnern im In- oder Ausland angewandt. Den
Studentinnen und Studenten bietet sich hier die Mög-
lichkeit, erste Schritte in der Berufspraxis zu machen.
Nicht selten findet sich so der spätere Arbeitgeber.
Den Abschluss des Studiums bildet die Diplomarbeit
im 10. Semester. Auch hier erfolgt die Betreuung häu-
fig in Zusammenarbeit mit Partnern aus der Baupraxis.
Praktikum
Durch eine berufspraktische Tätigkeit sollen sich die
Studentinnen und Studenten mit der Hand­habung und
Verarbeitung typischer Baustoffe, mit dem Einsatz von
Baumaschinen, mit Baukonstruktionen, Bauabläufen
und mit der Situation auf der Baustelle vertraut ma-
chen. Es ist sinnvoll, einen Teil des Praktikums bereits
vor Studienbeginn zu absolvieren und den Rest dann mit den Erfahrungen der
ersten Semester während des Studiums. Entsprechend sehen die Prüfungs- und
Studienordnung vor, dass der Abschluss des Praktikums erst bis zur Meldung
zur letzten Prüfungsleistung des Vordiploms nachgewiesen werden muss.
In Dresden bleibt‘s beim Diplom
Wer in Dresden erfolgreich Bauingenieurwesen studiert, erwirbt den Titel
­Diplom-Ingenieur. Den bewährten und weltweit anerkannten Titel erhält man
planmäßig nach zehn Semestern; die tatsächliche duchschnittliche Studienzeit
liegt etwas darüber. Warum es in Dresden beim Diplom-Ingenieur bleibt, bringt
der Dekan der Fakultät Bauingenieurwesen, Prof. Rainer Schach, so auf den
Punkt: „Der deutsche Ingenieur ist ein Garant für Qualität. Mit unserer pro-
funden Ausbildung, die mit dem Titel Diplom-Ingenieur abschließt, sichern wir
die Wettbewerbsfähigkeit der Ingenieure auch auf dem internationalen Markt.
Deshalb halten wir am Diplom fest!”
Die Anforderungen des Bologna-Prozesses, der ein Studium länderübergreifend
ermöglichen will, werden dennoch erfüllt: Die Studienordnung ist bologna­
konform und macht Dank ihres modularen Aufbaus einen Wechsel des Studien­
ortes oder den Umstieg zum Studium in Dresden problemlos möglich.
Studieren im Ausland
Einen Wechsel freilich empfehlen die Dresdner ihren Studentinnen und Stu-
denten bereits am ersten Studientag: den zum zusätzlichen Studium im Aus-
land. Über den eigenen Tellerrand zu schauen und dabei andere Sprachen und
Kulturen kennen zu lernen hat noch niemandem geschadet – und durch das
ERASMUS-Programm sind Aufenthalte zwischen drei und zwölf Monaten an
einer der 38 Partneruniversitäten in 18 Ländern möglich.
Eine Besonderheit ist jedoch das Doppeldiplom, das die Fakultät Bauingenieur­
wesen der TU Dresden mit insgesamt drei Partneruniversitäten anbietet: Es
bestehen Kooperationen mit der ESTP in Paris, der INSA in Strassburg und der
Università degli Studi di Trento. Das Doppeldiplom-Studium erfolgt nacheinan-
der an der TU Dresden und an einer der drei Partner-Universitäten in Frankreich
und Italien. Die Dauer des Aufenthaltes an der ausländischen Universität be-
trägt dabei mindestens drei Semester. Mit erfolgreichem Abschluss des Stu-
diums erhält der Student/die Studentin das Diplom der beiden Universitäten.
Spezialisierung in Vertiefungen
Die ganze Vielfalt möglicher Aufgaben eines Bauingenieurs kann man nicht in
ein Studium packen – weswegen nach einer fundierten Grundausbildung eine
Spezialisierung unabdingbar ist. Diese erfolgt in sechs Vertiefungen:
q	 Konstruktiver Ingenieurbau
q	 Baubetriebswesen
q	 Stadtbauwesen und Verkehr
q	 Wasserbau und Umwelt
q	 Computational Engineering
q	 Gebäude-Energie-Management
4
Vertiefung Konstruktiver Ingenieurbau
Der Brückenbau ist die Königsdisziplin der Bauingenieure. In der Vertiefung
Konstruktiver Ingenieurbau lernen die Studentinnen und Studenten, Brücken
und andere Ingenieurbauwerke zu entwerfen, zu berechnen und zu bemes-
sen. Ingenieurbauwerke sind alle Anlagen und Bauwerke, bei denen die Trag-
funktion einen maßgeblichen Bestandteil der Gesamtfunktion darstellt. Dazu
gehören neben den Brücken zum Beispiel Türme oder große und komplexe
Hochbauten wie Hochhäuser, Verwaltungs- und Bürogebäude. Auch Anlagen
des Wasserbaus, zum Beispiel Hafenanlagen, Schleusen und Behälter sowie
Sonderbauwerke im Industriebau wie Förderanlagen, Kraftwerksbauten und
Offshore-Konstruktionen werden zu den Ingenieurbauwerken gezählt. Bei
weitgespannten Tragkonstruktionen für Theater, Flughäfen oder Sportanlagen
spielen die Tragfunktion und damit der Konstruktive Ingenieurbau ebenfalls
eine den Entwurf dominierende Rolle.
Die beruflichen Möglichkeiten nach erfolgreichem Abschluss des Studiums sind
außerordentlich vielseitig. Ingenieure der Vertiefung Konstruktiver Ingenieur-
bau können beispielsweise als Tragwerksplaner in der Entwurf- und Genehmi-
gungsplanung oder in der Objektüberwachung (Bauüberwachung) eingesetzt
werden. Neben dem Neubau von Bauwerken bietet die Sanierung und Umnut-
zung der Bausubstanz ein stark wachsendes Betätigungsfeld. Es besteht auch
die Möglichkeit – nach weiterer Qualifizierung – als Gutachter oder Sachver-
ständiger zu arbeiten. Als Einsatzort kommen Ingenieurbüros und Baufirmen,
Prüfinstitute oder die Öffentliche Verwaltung in Frage. Die Absolventinnen und
Absolventen der Vertiefung sind auch im internationalen Bereich viel gefragte
Spezialisten.
Vertiefung Wasserbau und Umwelt
Wasser ist die Grundlage allen Lebens. Das Vorhandensein von Wasser in
ausreichender Quantität und Qualität ist die essentielle Randbedingung für
vielseitige Nutzungen und Basis allen wirtschaftlichen Handelns. Die Entwick-
lung von Siedlungen, Landwirtschaft, Industrie und Transportwegen erfordert
bauliche Aktivitäten im und am Gewässer zum Zweck der Trinkwasserversor-
gung, der Speicherung, der Energiegewinnung, der verkehrlichen Nutzung, des
Hochwasserschutzes, des Wassertransports usw. Der Wasserbauexperte muss
sich interdisziplinären Anforderungen stellen. Umfangreiche hydraulische, mor-
phologische, hydrologische und hydrotechnisch-anlagenspezifische Kenntnisse
und Kompetenzen sind für die Aufstellung von technischen und naturnahen
Lösungen ebenso relevant wie die Fähigkeit zur Beurteilung und frühzeitige
Integration naturschutzfachlicher Aspekte in der Planungsphase. Wasserbau
hat eine enge Beziehung zur Geotechnik. Die Oberflächengewässer finden ihre
unterirdische Entsprechung im Grundwasser.
Arbeitgeber sind große Baufirmen, Ingenieurconsultants oder auch die Bau-
verwaltung; Wasserbauer sind in Planungsteams ebenso zu finden wie im lei-
tenden operativen Bereich der Baustelle.
Karriere nach dem Studium in Dresden (1)
Dr.-Ing. Jens Otto hat an der TU Dresden Bauingenieur-
wesen studiert – seit 2007 ist er Assistent der Geschäfts-
führung sowie in der Projektleitung bei der Hentschke
Bau GmbH tätig – einem der größten mittelständischen
Bauunternehmen in den neuen Bundesländern, dessen
Kernkompetenz im anspruchsvollen Ingenieur-, Stahlbe-
ton- und Fertigteilbau liegt. Die Firma mit Stammsitz in
Bautzen, Projektleitungen in Dresden, Leipzig und Erfurt
sowie Tochterunternehmen in Tschechien und Polen
beschäftigt insgesamt mehr als 700 Mitarbeiter.
Jens Otto studierte von 1994 bis 1999 Bauingenieurwe-
sen an der TU Dresden und der City University London
sowie von 2002 bis 2005 Wirtschaftswissenschaften
an der FernUniversität Hagen. Er arbeitete und forschte
nach dem Studium und einer zweijährigen Tätigkeit in ei-
nem Ingenieurbüro als Wissenschaftlicher Assistent am
Institut für Baubetriebswesen der TU Dresden.
Für seine Arbeit „Integrierte Datenstrukturen als Basis
für Dienstleistungen im Facility Management“ erhielt er
den Dissertationspreis der Commerzbank-Stiftung und
den ersten Preis im Bereich Baubetriebswirtschaft beim
Wettbewerb „Auf IT gebaut – Bauberufe mit Zukunft“.
Verbindung zur TU Dresden hält Jens Otto über den
„Verein der Absolventen und Förderer der Studienrich-
tung Baubetriebswesen der TU Dresden e. V.“, dessen
Vorsitzender er seit 2002 ist.
Jens Otto ist verheiratet und hat zwei Kinder. In der Frei-
zeit treibt er gerne Wasser- und Bergsport.
Brücken bauen Mit Wasser wirtschaften
5
Karriere nach dem Studium in Dresden (2)
Dr.-Ing. Anna Bösche-Martius hat an der TU Dresden
Bauingenieurwesen studiert – seit 2008 ist sie die Ge-
neralsekretärin des internationalen Betonbau-Verbands
fib (fédération internationale du béton) mit Sitz in Lau-
sanne/Schweiz.
Die gebürtige Leipzigerin machte ihr Abitur mit Auszei-
chung und studierte dann Bauingenieurwesen mit dem
Abschluss Diplom-Ingenieur in Dresden sowie ein Jahr
an der California State University Los Angeles mit dem
Abschluss Master of Science.
Bevor sie für die fib arbeitete, war Anna Bösche-Martius
wissenschaftliche Assistentin am Institut für Massivbau
an der TU Dresden. In ihren Forschungen spezialisierte
sie sich auf die Verstärkung von Betonbauteilen mittels
textilen Bewehrungen. Sie war dort seit 1998 in der For-
schung tätig, betreute Studenten auf dem Gebiet Mas-
sivbau und hielt Vorlesungen über verschiedene Schwer-
punkte zum Thema Beton. Ihre Doktorarbeit behandelte
„Möglichkeiten zur Steigerung der Biegetragfähigkeit
von Beton- und Stahlbetonbauteilen durch den Einsatz
textiler Bewehrungen“ und bot den Ansatz für ein Be-
messungsmodell.
Dass sich in Dresden Studium und Familie nicht ausschlie-
ßen, lebte Anna Bösche-Martius während ihrer Zeit bei
den Dresdner Bauingenieuren vor: Die vierfache Mutter
konnte sich an der familienfreundlichen Fakultät Bauin-
genieurwesen neben Studium und Forschung auch der
Familie widmen.
Vertiefung Baubetriebswesen
Die Vertiefer des Baubetriebwesens sind die Generalisten, welche die Baumaß-
nahmen konkret realisieren und die Vielzahl der am Bau Beteiligten koordinie-
ren. Deshalb benötigen sie das breite Wissen eines Generalisten, um die in-
haltlichen und zeitlichen Zusammenhänge eines Gesamtprojektes herstellen zu
können. Oberstes Ziel allen Handelns ist dabei ein Optimum aus den wichtigen
Faktoren Kosten, Terminplanung und Qualität. In der Vertiefung Baubetriebs-
wesen erwerben die Studierenden neben dem technischen Wissen gleichzeitig
betriebswirtschaftliche und juristische Kenntnisse. Diese sollen sie in die Lage
versetzen, komplexe Bauaufgaben in leitender Funktion im Unternehmen, im
Ingenieurbüro, in Behörden, bei Bauträgern, bei Investoren oder auch in Ban-
ken zu entwickeln, zu leiten, zu überwachen und zu managen.
Arbeitgeber sind Bauunternehmen (z. B. als Bauleiter, Projektleiter), Planungs-
und Ingenieurbüros (als Projektentwickler, -steuerer) und Behörden.
Vertiefung Stadtbauwesen und Verkehr
Die Existenz einer hochentwickelten menschlichen Zivilisation ist ohne tech-
nische Infrastruktur undenkbar. Sie ist Grundlage für die Beförderung von
Personen sowie den Transport von Gütern. Leitungsnetze für alle Medien sind
eine der wesentlichsten Voraussetzungen für die industrielle Produktion sowie
für die Absicherung der Versorgung der Bevölkerung und damit der Gewähr-
leistung eines menschenwürdigen Daseins eines jeden Einzelnen. Straßen und
Schienenwege für moderne und zuverlässige Verkehrsmittel sind Lebensadern
der Gesellschaft und gewährleisten Mobilität, ein Grundbedürfnis der Men-
schen. Die Gestaltung und Weiterentwicklung dieser technischen Infrastruktur
mit zuverlässiger Funktionalität auf höchstem Sicherheitsstandard unter Be-
rücksichtigung wirtschaftlicher Gesichtspunkte ist eine der schwierigsten Her-
ausforderungen unseres Zeitalters. Insbesondere die Umwelt- und Ressourcen­
schonung ist dabei von herausragender Bedeutung.
Arbeitgeber sind Baufirmen, Ingenieurbüros, Straßenbauverwaltungen sowie
Forschungseinrichtungen.
Vertiefung Computational Engineering
Der englische Begriff Computational Engineering steht für die numerische Si-
mulation im Ingenieurwesen. Modelliert und simuliert werden am Computer
zum Beispiel die Verteilung der Kräfte in einem Bauwerk, das Stabilitätsver-
halten von Hochhäusern, die Wirkung von Erdbeben auf Tragwerke, das Flie-
ßen des Grundwassers im Boden, der Verlauf einer Hochwasserwelle oder das
Sprengen einer Brücke. Computational Engineering ist besonders für Studen-
ten interessant, die numerische Simulationen von Strukturen in quasi allen
Ingenieur­disziplinen durchführen möchten. Die im Bereich des Bauingenieur-
wesens erworbenen Kenntnisse des Computational Engineering sind auf ande-
re Disziplinen übertragbar. Mit dem Studium in der Vertiefung Computational
Engineering öffnet sich für die Studentinnen und Studenten die Hightech-Welt.
Baustellen betreiben Modelle simulieren
6
Vertiefung Gebäude-Energie-Management (GEM)
Die Planung von Hochbauwerken stellt besondere Anforderungen an die Bau-
ingenieure, weil hier Funktionalitäten aus verschiedenen Fachgebieten berück-
sichtigt werden müssen. Das Arbeiten oder Wohnen in einem Haus bedeutet
mehr als die Zusammenstellung von Küche, Büro, Wohnraum, Schlafzimmer,
Sanitärräumen. Neben diesen offensichtlichen Nutzeranforderungen sind viel-
fältige technische Randbedingungen zu gewährleisten, die unterschiedlichsten
Fachbereiche müssen zusammen wirken. Vor allem für die technischen Belange
bringen Architekten nicht die notwendige Ausbildung mit – und der klassisch
ausgebildete Bauingenieur auch nicht. Genau hier setzt die Vertiefung GEM an.
Angesiedelt zwischen den klassischen Feldern der Architektur und des Bauin-
genieurwesens werden die Gebäude-Energie-Manager sich aber auch mit Fra-
gen der Ökologie auseinander setzen und so – zum Beispiel mit energetischen
Sanierungen von Gebäuden – zum Klimaschutz beitragen. Die modifizierte Ver-
tiefung Gebäude-Energie-Management oder kurz GEM wird den zunehmend
komplexen Anforderungen des Arbeitsmarktes gerecht und ist ein Beitrag zur
Verantwortung der Bauingenieure in Bezug auf höhere Anforderungen bei der
Planung und dem Bau von Gebäuden.
Bei der modifizierten Vertiefung GEM erfolgt die Wahl der Vertiefung bereits
nach dem 3. Semester (bei den anderen Vertiefungen nach dem 4. Semester).
Die Berufsmöglichkeiten der GEM-Vertiefer sind breit gestreut. Hervorzuheben
Feiern für den guten Zweck
Jeden Sommer gestalten die Studentinnen und Studenten
des 6. Semesters Bauingenieurwesen an der TU Dresden
den Bauball – ein Bergfest zur Halbzeit des Studiums.
Seit drei Jahren hat diese Tradition eine wichtige zusätzli-
che Komponente: Das Bauball-Team will nicht nur feiern,
sondern sich auch sozial engagieren. „Wir wollten als an-
gehende Bauingenieure auch etwas für die Gesellschaft
tun und Verantwortung beweisen – so wie es später
auch zu unserem Berufsbild gehört!” formulierte es der
Student Frank Neuhäusel, als er das Projekt 2007 den
Partygästen auf dem Bauball vorstellte.
Einen kinderfreundlichen Abenteuerspielplatz entwarfen
die Studentinnen und Studenten neben dem Studium –
und spielten durch ihre Feier und geschicktes Sponsoring
noch reichlich Geld ein, das sie dem betreuenden Verein
auf dem Bauball überreichten.
Die nachfolgenden Jahrgänge ließen sich nicht lumpen
und setzten fort, was 2007 begonnen wurde. So ent-
stand 2008 auf dem Gelände eines Kinderladens ein
Holzklettergerüst mit Sandkasten. Mit ihrem Leuchtturm
für Riesen schaffte das Team es sogar ins ZDF, wo Tho-
mas Gottschalk es im Rahmen der Aktion Mensch vor-
stellte. In diesem Jahr haben die Sechstsemester den vor-
mals eher tristen Schulhof einer Förderschule mit einem
karibisch angehauchten Spielplatz mit einer Rutsche, ei-
ner Kletterwand sowie einer Knüppelbrücke verschönert.
Wie man hört, sind die jetzigen Fünftsemester schon da-
bei, zu ihrem Bauball ebenfalls ein Projekt zu realisieren.
sind Tätigkeiten bei großen Planungsbüros, die integrierte Planung von Ge-
bäuden anbieten, aber auch in den Abteilungen von Bauunternehmen, die das
ganze Spektrum vom Schlüsselfertigbau bis zu PPP-Projekten abdecken. Auch
auf der Bauherrenseite und im Facility Management bieten sich hervorragende
Berufschancen.
Berufsaussichten
Wer heute Bauingenieurwesen studiert, ist am Ende des Studiums mit großer
Wahrscheinlichkeit gesucht und begehrt: Jedes Jahr gibt es einen Einstellungs-
bedarf von hochqualifizierten Bauingenieuren. Prof. Dr.-Ing. E.h. Manfred Nuß-
baumer, Vizepräsident Technik des Hauptverbandes der Deutschen Bauindus-
trie, sagte im Juli 2009: „Die aktuelle Zahl der Absolventen liegt weiterhin
deutlich unter der Marke von 4.500, die wir als jährlichen Einstellungsbedarf
sehen. Diese Lücke kann auch durch den aktuellen Anstieg der Studienanfän-
gerzahlen nicht geschlossen werden, da die jungen Bauingenieure frühestens in
vier bis fünf Jahren dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen.“
Bei der Vielfalt der möglichen Berufsfelder gibt es keine konkreten Angaben
zu den Verdienstmöglichkeiten – aber im Schnitt sind sie gut bis sehr gut. Das
Gehalt von Bauingenieuren kann sich mit dem von anderen akademischen Be-
rufen messen.
Studieren mit Kind
Es wurde ja bereits erwähnt: Der Frauenanteil bei den Dresdner Bauingenieu-
ren liegt mit etwas über 30 Prozent Studentinnen überdurchschnittlich hoch.
Zufall ist das nicht: Die Fakultät Bauingenieurwesen hat Ende 2007 den Titel
„Familienfreundlichste Einrichtung der TU Dresden“ gewonnen – bei einem
Wettbewerb, der erstmals in dem Jahr ausgeschrieben wurde.
Dieses Engagement äußert sich vielfach im Leben der Fakultät. Die Professoren
stellen junge Wissenschaftlerinnen ein, ermöglichen einen machbaren Wieder-
einstieg ins Berufsleben nach dem Erziehungsurlaub, unterstützen ihre Mitar-
beiterinnen und natürlich (ganz im Sinne des heutigen Rollenverständnisses)
auch die jungen Väter, wo es nur geht, um Familie und Beruf vereinbaren zu
können. Und wie sich zeigt, lohnt sich dieses Verständnis, die Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter engagieren sich in Forschung und Lehre. Die Forschungsergeb-
nisse können sich sehen lassen. Auch die Aktivitäten der Studentinnen und Stu-
denten zum sozialen Engagement in der Stadt Dresden (siehe Kasten „Feiern
für den guten Zweck“) sind Teil der Familienfreundlichkeit.
Energetisch denken
7
Dresden
Mit rund 35.000 Studentinnen und Studenten an
mehreren Hochschulen (neben der TU Dresden z. B.
auch die Musikhochschule) ist der Anteil junger
Leute in Dresden nicht unerheblich – und das merkt
man der Stadt an. Es gibt eine belebte Szene, nicht
nur (aber dort vor allem) in der Neustadt. In diesem
Viertel ist die Stadt besonders bunt und vielfältig:
Tagsüber mit einer Vielzahl alternativer Einkaufs-
möglichkeiten, am Abend mit schier unüberschau-
barer Auswahl an Gaststätten und Kneipen. Ein-
mal im Jahr gerät das Viertel, das architektonisch
als Deutschlands größtes Gründerzeitviertel auch nicht ohne Bedeutung ist,
­außer Rand und Band: Dann ist die „Bunte Republik Neustadt“ ausgerufen.
Dresden ist bekannt für seine Hochkultur: Die Semperoper ist weltweit be-
rühmt, aber es gibt natürlich viel mehr: Staatsschauspiel, mehrere Experimen-
tiertheater, Kabaretts, eine Revue sowie eine hohe Kino-Dichte mit mehre-
ren Programmkinos, 3-D-Kinos und im Sommer mit den unvergleichlichen
„Filmnächten am Elbufer“, bei denen es mit Blick auf die Dresden-Silhouette
anspruchsvolles Kino und Live-Konzerte gibt. Die Dresdner Musikszene ist
vielschichtig und trotz unterschiedlichster Stilrichtungen kommt man hier gut
miteinander aus und trifft sich manchmal auch zu gemeinsamen Mucken.
Die Elblandschaft in und um Dresden hat ihren besonderen Charme – ob mit
oder ohne Welterbe-Titel. Die nahe gelegene Sächsische Schweiz ist ein Klet-
terparadies, in dem Freikletterer an über 1.100 Gipfeln – alles frei stehende
Sandsteintürme – klettern können. Wem das Klettern zu anstrengend ist:
Wanderungen, Radtouren und Spaziergänge entlang der Elbe oder durch die
Sächsische Schweiz sind auch möglich. Und im Winter lockt in nur einer halben
Auto- oder Bahnstunde Entfernung das Osterzgebirge zum Skilaufen.
Was Dresden auch attraktiv macht: Hier wohnt und lebt es sich vergleichs-
weise preiswert. Unter allen deutschen Universitätsstädten gehört Dresden
zu denen mit den niedrigsten Lebenshaltungskosten. Man bekommt hier bei-
spielsweise für deutlich weniger Geld als in anderen deutschen Großstädten
eine gute Wohnung oder einen Platz im Studentenheim. Dresden und das Um-
land sind mit öffentlichem Nahverkehr bestens erschlossen – im Semesterbei-
trag ist das Ticket für die Gegend enthalten. Und Studiengebühren werden in
Dresden auch nicht erhoben.
Wissenschaft macht Spaß
Das Motto könnte man einfach so formulieren: Ist aus
Beton und schwimmt. In Wirklichkeit steckt natürlich
viel mehr dahinter, wenn Studentinnen und Studenten
der Fakultät Bauingenieurwesen alle zwei Jahre bei der
Deutschen Betonkanu-Regatta mitmachen und nicht sel-
ten ohne Preis nach Hause kommen.
Seit 1992 nimmt ein studentisches Team der TU Dres-
den an der Regatta teil. In den vergangenen Jahren
erkämpfte man zahlreiche Preise im Konstruktionswett-
bewerb und trat mit traditionellen Booten (nicht über-
mäßig erfolgreich) zu den sportlichen Wettkämpfen an.
Die Aufsehen erregenden Wasserfahrzeuge für die Of-
fene Klasse, in der vor allem Originalität zählt, wurden
schon dreimal mit dem ersten Preis in dieser Kategorie
prämiert. Der „Gelbe Oktober“, das erste U-Boot aus
Beton und das Wasserrad „Drehsden“ sind spielerische
Umsetzungen von ernsthafter Forschung, an der über
Vorlesungen, Versuche in den Laboren und als Teil von
Beleg- und Diplomarbeiten auch die Studentinnen und
Studenten teilnehmen. Beim Bauen von Betonbooten ha-
ben die Studis viel über textilbewehrten Beton gelernt,
der in einem Sonderforschungsbereich der DFG an der TU
Dresden unter Federführung der Bauingenieure erforscht
wird. Es geht bei der Erforschung des neuen Baustoffs
primär um Sanierung – aber die Ergebnisse lassen sich
natürlich auch auf andere Dinge anwenden. Und so profi-
tieren die Betonbootbauer von der Leichtigkeit und freien
Formbarkeit des Textilbetons.
Da verwundert es nicht, dass das Preisgeld nicht verjubelt wurde, sondern in
eine Aktion gesteckt wurde, die ausgehend und vorangetrieben von Bauinge-
nieuren zurück in den Campus fließt: Auf dem Gelände der TU Dresden ent-
steht ein „Spiel_Ort“, der als Ort der Kommunikation sowohl von den Kindern
und Eltern im Campus-Büro als auch von StudentInnen, MitarbeiterInnen und
­ForscherInnen genutzt werden kann. Das Besondere: Der Spiel_Ort ist hervor-
gegangen aus einem interdisziplinären studentischen Projekt mit Bauingeni-
euren, Architekten, Pädagogen, Geodäten und dem Campusbüro. Der Sieger­
entwurf des Wettbewerbs, der von einer hochkarätig besetzten Jury gekürt
wurde, arbeitet mit Textilbeton, der in einem Sonderforschungsbereich bei den
Bauingenieuren erforscht wird. Als der Sonderforschungsbereich im Sommer
die Auszeichnung “Ort der Ideen” erhielt, wurde das erste Element für den
Spiel_Ort auf der Wiese hinter dem Fakultätsgebäude Beyer-Bau gesetzt. So-
gar die Sächsische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, Dr. Eva-Maria
Stange, war hochinteressiert und lobte die Vielfalt des neuen Baustoffs Textil-
beton.
	 Fakultät Bauingenieurwesen	 T: 0351 / 4 63-3 42 79
	 TU Dresden	 F: 0351 / 4 63-3 71 04
	 George-Bähr-Straße 1	 http://www.tu-dresden.de/biw
	 01069 Dresden	 dekanat.biw@tu-dresden.de
8
http://tu.dresden.deFakultät Bauingenieurwesen http://www.tu-dresden.de/biw
Bauingenieurwesen studieren – How to…
Sie wollen Bauingenieurwesen studieren? Gut! Sie möchten es in Dresden stu-
dieren, um mit dem weltweit anerkannten Abschluss Diplom-Ingenieur die bes-
ten Chancen auf einem wachsenden Arbeitsmarkt zu haben? Sehr gut! Aber
wie geht man den Start ins Studium an? Dafür gibt es einen recht einfachen
5-Punkte-Plan. Und dazu ein Vor- und ein Nachspiel.
Das Vorspiel
Sie sollten sich rundum informieren. Viele Informationen haben Sie in diesem
Flyer gefunden – aber kein Flyer der Welt kann alle Fragen beantworten. An
der Fakultät Bauingenieurwesen der TU Dresden haben Sie Ansprechpartner,
die Ihnen weiter helfen können: Dr.-Ing. Dirk Carstensen ist der Studienfach-
berater der Fakultät. Er arbeitet am Institut für Wasserbau und technische
Hydromechanik und ist telefonisch (03 51 / 4 63-3 35 24) oder über E-Mail
(dirk.carstensen@tu-dresden.de) zu erreichen. Wenn alle Fragen geklärt sind,
können Sie sich einschreiben.
Der 5-Punkte-Plan
1.	Sie müssen Daten über das Online-Portal für zulassungsfreie Studiengänge/-
fächer eingeben, um die Online-Einschreibung zu starten. Hier geht‘s los:
https://qis.dez.tu-dresden.de/qisserverzul
	 Studienbeginn ist jeweils im Wintersemester – die letzte Möglichkeit der
Online-Einschreibung ist der 15. September.
2.	Ausdruck des Anschreibens zur Beantragung der Immatrikulation sowie des
Bewerberdatenkontrollblattes. Nach erfolgter Online-Einschreibung erhalten
Sie eine Bewerbernummer, unter der die Online-Einschreibung an der TU
Dresden registriert wurde.
3.	Versand der angeforderten Unterlagen. Das Anschreiben zur Beantragung
der Immatrikulation sowie alle darauf angeforderten Unterlagen müssen
dem Immatrikulationsamt bis zum 15.09. für das Wintersemester zugesandt
werden. Zu spät und unvollständig eingereichte Unterlagen können die Im-
matrikulation verzögern.
4.	Die Immatrikulation für Erststudenten erfolgt, wenn es keinen Grund für die
Versagung gemäß § 18 SächsHSG gibt und der Semesterbeitrag vollständig
eingegangen ist. Studiengebühren gibt es in Sachsen nicht.
5.	Semesterbeginn: Mit dem Semesterbogen erhalten alle immatrikulierten Stu-
denten Informationen zum Studienbeginn.
Das Nachspiel
... ist der eigentliche Start Ihres Studiums: Anfang Oktober findet die Begrü-
ßungs- und Einführungsveranstaltung für den jeweils neuen Immatrikulations-
jahrgang statt. Mit Einschreiben in die Gruppen (Bild unten), Informationen
rund ums Studium und einem ersten gemütlichen Beisammensein, dem traditio­
nellen Angrillen der Fachschaft (Bilder oben).
Impressum
Nachdruck eines Beitrags der Fakultät Bauingenieurwesen für das Magazin
„Young Professionals Technik 2009“ des Instituts für Wissenschaftliche Ver-
öffentlichungen.
Text, Bilder und Gestaltung: Ulrich van Stipriaan, Presse- und Öffentlich-
keitsarbeit der Fakultät Bauingenieurwesen, TU Dresden. 	 Stand: 09/09

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  • 2. 2 TU Dresden – Fakultät Bauingenieurwesen Studieren, wo andere Urlaub machen. Mit einem Abschluss, um den einen andere beneiden. Die Aufgaben des Bauingenieurs und der Bauingenieurin (die gibt‘s nämlich auch, in Dresden studieren sogar überdurchschnittlich viel: Über 30 Prozent Frauenanteil!) sind vielfältig. Sie reichen vom „Brückenbau“ über „Stadt- und Verkehrsplanung“ zum „Umweltorientierten Wasserbau“, vom vielschichtigen „Projektmanagement“ über numerische Simulationen des „Computational Engineering“ bis zu den Anforderungen zukunftsorientierten Bauens beim „Gebäude-Energie-Management“. Das Studium bereitet auf diese Vielfalt durch einen soliden Sockel fundierten Wissens vor. Erst später erfolgt dann eine Differenzierung in die Fachgebiete. Das Studium des Bauingenieurwesens ist stark von mathematisch-naturwissen­ schaftlichen Elementen geprägt. Die notwendigen Grundlagen werden früh vermittelt: In den ersten drei Semestern des Grundstudiums haben die Mo- dule zur Mathematik- und Mechanik­ausbildung neben den Modulen zur Bau­ konstruktion und zu den Baustoffen eine zentrale Bedeutung. Ergänzt wird dieses Angebot durch Stoff­ge­biete wie Bauinformatik, Technische Grundlagen, Umweltwissenschaften und Betriebswirtschaft für Bauingenieure. Natürlich haben auch Allgemeine Qualifikatio­nen z. B. Fremdsprachenausbildung ihren Platz im Grundstudium. Das Grundfachstudium ist mit einem breit angelegten Modulspektrum so gestaltet, dass im vierten Fachsemester ein Einblick in die Ver­tiefungen ermög- licht und so die Auswahl für die gewünschte fachliche Vertiefung vorbereitet wird. Ab dem 5. Semester wird im Rahmen des Vertiefungsstudiums die Ausbil- dung spezieller Schwerpunkte ermöglicht. Für jede Vertiefung hat die Fakultät einen Verantwortlichen benannt, der den Studentinnen und Studenten bei Fra- gen zur Verfügung steht. Gemäß der Devise, dass man gut in verschiedenen Machen wir uns nichts vor: Bei der Auswahl des Studiums und des Studienortes spielen Faktoren eine Rolle, die über harte Fakten hin- aus gehen: Ob die Stadt schön ist, was dort los ist, was man abends und am Wochenende machen kann, ob es Wohnungen gibt und ob man sich die leisten kann – Dinge wie diese, die man Mutter und Vater nicht verrät, sind Katalysatoren für die Entscheidung, gar keine Frage. Ob man das, was man studieren möchte, auch ordentlich bei- gebracht bekommt: Das muss man doch nicht abwägen – das setzt man voraus! Das Leben einer Studentin oder eines Studenten ist also vielfältig und bunt, und so soll es ja auch sein. Die Frage ist also nur, wo man am besten was studieren soll? Zum Wo hat sich Peter Richter, manchmal etwas aufmüpfiger und immer sehr genial schreibender Schriftstel- ler („Blühende Landschaften“), vor etwa einem Jahr geäußert. „Ich beneide jeden Einzelnen, der von woanders her zum Studium nach Dresden gekommen ist und kann ihn nur von ganzem Herzen dazu beglückwünschen.“ Dresden also. Und was da? Die Technische Universität bietet viel, sie ist, trotz des Namens, eine Volluniversität. Aber Tradition haben natürlich die technischen Richtungen: Als 1828 die Technische Bil- dungsanstalt als Vorläufer der TU Dresden gegründet wurde, war mit Andreas Schubert schon ein hervorragender Bauingenieur da- bei, der nicht nur lehrte, sondern sich auch als Ingenieur verwirk- lichte: Die erste Dampflokomotive Deutschands, Dampfschiffe und die Göltzsch­talbrücke (die größte Ziegelbrücke der Welt) gehen auf ihn zurück. Bauingenieure, das zeigte schon Schubert vor mehr als hundert Jahren, sind Generalisten mit Spezialkenntnissen – und die werden an der Fakultät Bauingenieurwesen der TU Dresden heute von 16 Professoren und etwa 150 Wissenschaftlichen Mitarbeitern an elf Instituten kenntnisreich vermittelt. Die Heimat der Dresdner Bauingenieure ist der Beyer-Bau 2
  • 3. 3 Blick über die Elbe auf die Altstadt von Dresden Dresdner Skyline: Kuppeln der Kunstakademie und der Frauenkirche Disziplinen sein kann – aber sehr gut nur in wenigen Bereichen, sind die Vertiefungen in der Regel weiter in Schwerpunkte untergliedert. Im 9. Semester findet die Projektarbeit statt. Darin werden die im Verlauf des Studiums erworbenen theo­ retischen Kenntnisse und methodischen Fähigkeiten zur Lösung praxisbezogener und konkreter Aufga- benstellungen an den Instituten der Fakultät oder bei Praxispartnern im In- oder Ausland angewandt. Den Studentinnen und Studenten bietet sich hier die Mög- lichkeit, erste Schritte in der Berufspraxis zu machen. Nicht selten findet sich so der spätere Arbeitgeber. Den Abschluss des Studiums bildet die Diplomarbeit im 10. Semester. Auch hier erfolgt die Betreuung häu- fig in Zusammenarbeit mit Partnern aus der Baupraxis. Praktikum Durch eine berufspraktische Tätigkeit sollen sich die Studentinnen und Studenten mit der Hand­habung und Verarbeitung typischer Baustoffe, mit dem Einsatz von Baumaschinen, mit Baukonstruktionen, Bauabläufen und mit der Situation auf der Baustelle vertraut ma- chen. Es ist sinnvoll, einen Teil des Praktikums bereits vor Studienbeginn zu absolvieren und den Rest dann mit den Erfahrungen der ersten Semester während des Studiums. Entsprechend sehen die Prüfungs- und Studienordnung vor, dass der Abschluss des Praktikums erst bis zur Meldung zur letzten Prüfungsleistung des Vordiploms nachgewiesen werden muss. In Dresden bleibt‘s beim Diplom Wer in Dresden erfolgreich Bauingenieurwesen studiert, erwirbt den Titel ­Diplom-Ingenieur. Den bewährten und weltweit anerkannten Titel erhält man planmäßig nach zehn Semestern; die tatsächliche duchschnittliche Studienzeit liegt etwas darüber. Warum es in Dresden beim Diplom-Ingenieur bleibt, bringt der Dekan der Fakultät Bauingenieurwesen, Prof. Rainer Schach, so auf den Punkt: „Der deutsche Ingenieur ist ein Garant für Qualität. Mit unserer pro- funden Ausbildung, die mit dem Titel Diplom-Ingenieur abschließt, sichern wir die Wettbewerbsfähigkeit der Ingenieure auch auf dem internationalen Markt. Deshalb halten wir am Diplom fest!” Die Anforderungen des Bologna-Prozesses, der ein Studium länderübergreifend ermöglichen will, werden dennoch erfüllt: Die Studienordnung ist bologna­ konform und macht Dank ihres modularen Aufbaus einen Wechsel des Studien­ ortes oder den Umstieg zum Studium in Dresden problemlos möglich. Studieren im Ausland Einen Wechsel freilich empfehlen die Dresdner ihren Studentinnen und Stu- denten bereits am ersten Studientag: den zum zusätzlichen Studium im Aus- land. Über den eigenen Tellerrand zu schauen und dabei andere Sprachen und Kulturen kennen zu lernen hat noch niemandem geschadet – und durch das ERASMUS-Programm sind Aufenthalte zwischen drei und zwölf Monaten an einer der 38 Partneruniversitäten in 18 Ländern möglich. Eine Besonderheit ist jedoch das Doppeldiplom, das die Fakultät Bauingenieur­ wesen der TU Dresden mit insgesamt drei Partneruniversitäten anbietet: Es bestehen Kooperationen mit der ESTP in Paris, der INSA in Strassburg und der Università degli Studi di Trento. Das Doppeldiplom-Studium erfolgt nacheinan- der an der TU Dresden und an einer der drei Partner-Universitäten in Frankreich und Italien. Die Dauer des Aufenthaltes an der ausländischen Universität be- trägt dabei mindestens drei Semester. Mit erfolgreichem Abschluss des Stu- diums erhält der Student/die Studentin das Diplom der beiden Universitäten. Spezialisierung in Vertiefungen Die ganze Vielfalt möglicher Aufgaben eines Bauingenieurs kann man nicht in ein Studium packen – weswegen nach einer fundierten Grundausbildung eine Spezialisierung unabdingbar ist. Diese erfolgt in sechs Vertiefungen: q Konstruktiver Ingenieurbau q Baubetriebswesen q Stadtbauwesen und Verkehr q Wasserbau und Umwelt q Computational Engineering q Gebäude-Energie-Management
  • 4. 4 Vertiefung Konstruktiver Ingenieurbau Der Brückenbau ist die Königsdisziplin der Bauingenieure. In der Vertiefung Konstruktiver Ingenieurbau lernen die Studentinnen und Studenten, Brücken und andere Ingenieurbauwerke zu entwerfen, zu berechnen und zu bemes- sen. Ingenieurbauwerke sind alle Anlagen und Bauwerke, bei denen die Trag- funktion einen maßgeblichen Bestandteil der Gesamtfunktion darstellt. Dazu gehören neben den Brücken zum Beispiel Türme oder große und komplexe Hochbauten wie Hochhäuser, Verwaltungs- und Bürogebäude. Auch Anlagen des Wasserbaus, zum Beispiel Hafenanlagen, Schleusen und Behälter sowie Sonderbauwerke im Industriebau wie Förderanlagen, Kraftwerksbauten und Offshore-Konstruktionen werden zu den Ingenieurbauwerken gezählt. Bei weitgespannten Tragkonstruktionen für Theater, Flughäfen oder Sportanlagen spielen die Tragfunktion und damit der Konstruktive Ingenieurbau ebenfalls eine den Entwurf dominierende Rolle. Die beruflichen Möglichkeiten nach erfolgreichem Abschluss des Studiums sind außerordentlich vielseitig. Ingenieure der Vertiefung Konstruktiver Ingenieur- bau können beispielsweise als Tragwerksplaner in der Entwurf- und Genehmi- gungsplanung oder in der Objektüberwachung (Bauüberwachung) eingesetzt werden. Neben dem Neubau von Bauwerken bietet die Sanierung und Umnut- zung der Bausubstanz ein stark wachsendes Betätigungsfeld. Es besteht auch die Möglichkeit – nach weiterer Qualifizierung – als Gutachter oder Sachver- ständiger zu arbeiten. Als Einsatzort kommen Ingenieurbüros und Baufirmen, Prüfinstitute oder die Öffentliche Verwaltung in Frage. Die Absolventinnen und Absolventen der Vertiefung sind auch im internationalen Bereich viel gefragte Spezialisten. Vertiefung Wasserbau und Umwelt Wasser ist die Grundlage allen Lebens. Das Vorhandensein von Wasser in ausreichender Quantität und Qualität ist die essentielle Randbedingung für vielseitige Nutzungen und Basis allen wirtschaftlichen Handelns. Die Entwick- lung von Siedlungen, Landwirtschaft, Industrie und Transportwegen erfordert bauliche Aktivitäten im und am Gewässer zum Zweck der Trinkwasserversor- gung, der Speicherung, der Energiegewinnung, der verkehrlichen Nutzung, des Hochwasserschutzes, des Wassertransports usw. Der Wasserbauexperte muss sich interdisziplinären Anforderungen stellen. Umfangreiche hydraulische, mor- phologische, hydrologische und hydrotechnisch-anlagenspezifische Kenntnisse und Kompetenzen sind für die Aufstellung von technischen und naturnahen Lösungen ebenso relevant wie die Fähigkeit zur Beurteilung und frühzeitige Integration naturschutzfachlicher Aspekte in der Planungsphase. Wasserbau hat eine enge Beziehung zur Geotechnik. Die Oberflächengewässer finden ihre unterirdische Entsprechung im Grundwasser. Arbeitgeber sind große Baufirmen, Ingenieurconsultants oder auch die Bau- verwaltung; Wasserbauer sind in Planungsteams ebenso zu finden wie im lei- tenden operativen Bereich der Baustelle. Karriere nach dem Studium in Dresden (1) Dr.-Ing. Jens Otto hat an der TU Dresden Bauingenieur- wesen studiert – seit 2007 ist er Assistent der Geschäfts- führung sowie in der Projektleitung bei der Hentschke Bau GmbH tätig – einem der größten mittelständischen Bauunternehmen in den neuen Bundesländern, dessen Kernkompetenz im anspruchsvollen Ingenieur-, Stahlbe- ton- und Fertigteilbau liegt. Die Firma mit Stammsitz in Bautzen, Projektleitungen in Dresden, Leipzig und Erfurt sowie Tochterunternehmen in Tschechien und Polen beschäftigt insgesamt mehr als 700 Mitarbeiter. Jens Otto studierte von 1994 bis 1999 Bauingenieurwe- sen an der TU Dresden und der City University London sowie von 2002 bis 2005 Wirtschaftswissenschaften an der FernUniversität Hagen. Er arbeitete und forschte nach dem Studium und einer zweijährigen Tätigkeit in ei- nem Ingenieurbüro als Wissenschaftlicher Assistent am Institut für Baubetriebswesen der TU Dresden. Für seine Arbeit „Integrierte Datenstrukturen als Basis für Dienstleistungen im Facility Management“ erhielt er den Dissertationspreis der Commerzbank-Stiftung und den ersten Preis im Bereich Baubetriebswirtschaft beim Wettbewerb „Auf IT gebaut – Bauberufe mit Zukunft“. Verbindung zur TU Dresden hält Jens Otto über den „Verein der Absolventen und Förderer der Studienrich- tung Baubetriebswesen der TU Dresden e. V.“, dessen Vorsitzender er seit 2002 ist. Jens Otto ist verheiratet und hat zwei Kinder. In der Frei- zeit treibt er gerne Wasser- und Bergsport. Brücken bauen Mit Wasser wirtschaften
  • 5. 5 Karriere nach dem Studium in Dresden (2) Dr.-Ing. Anna Bösche-Martius hat an der TU Dresden Bauingenieurwesen studiert – seit 2008 ist sie die Ge- neralsekretärin des internationalen Betonbau-Verbands fib (fédération internationale du béton) mit Sitz in Lau- sanne/Schweiz. Die gebürtige Leipzigerin machte ihr Abitur mit Auszei- chung und studierte dann Bauingenieurwesen mit dem Abschluss Diplom-Ingenieur in Dresden sowie ein Jahr an der California State University Los Angeles mit dem Abschluss Master of Science. Bevor sie für die fib arbeitete, war Anna Bösche-Martius wissenschaftliche Assistentin am Institut für Massivbau an der TU Dresden. In ihren Forschungen spezialisierte sie sich auf die Verstärkung von Betonbauteilen mittels textilen Bewehrungen. Sie war dort seit 1998 in der For- schung tätig, betreute Studenten auf dem Gebiet Mas- sivbau und hielt Vorlesungen über verschiedene Schwer- punkte zum Thema Beton. Ihre Doktorarbeit behandelte „Möglichkeiten zur Steigerung der Biegetragfähigkeit von Beton- und Stahlbetonbauteilen durch den Einsatz textiler Bewehrungen“ und bot den Ansatz für ein Be- messungsmodell. Dass sich in Dresden Studium und Familie nicht ausschlie- ßen, lebte Anna Bösche-Martius während ihrer Zeit bei den Dresdner Bauingenieuren vor: Die vierfache Mutter konnte sich an der familienfreundlichen Fakultät Bauin- genieurwesen neben Studium und Forschung auch der Familie widmen. Vertiefung Baubetriebswesen Die Vertiefer des Baubetriebwesens sind die Generalisten, welche die Baumaß- nahmen konkret realisieren und die Vielzahl der am Bau Beteiligten koordinie- ren. Deshalb benötigen sie das breite Wissen eines Generalisten, um die in- haltlichen und zeitlichen Zusammenhänge eines Gesamtprojektes herstellen zu können. Oberstes Ziel allen Handelns ist dabei ein Optimum aus den wichtigen Faktoren Kosten, Terminplanung und Qualität. In der Vertiefung Baubetriebs- wesen erwerben die Studierenden neben dem technischen Wissen gleichzeitig betriebswirtschaftliche und juristische Kenntnisse. Diese sollen sie in die Lage versetzen, komplexe Bauaufgaben in leitender Funktion im Unternehmen, im Ingenieurbüro, in Behörden, bei Bauträgern, bei Investoren oder auch in Ban- ken zu entwickeln, zu leiten, zu überwachen und zu managen. Arbeitgeber sind Bauunternehmen (z. B. als Bauleiter, Projektleiter), Planungs- und Ingenieurbüros (als Projektentwickler, -steuerer) und Behörden. Vertiefung Stadtbauwesen und Verkehr Die Existenz einer hochentwickelten menschlichen Zivilisation ist ohne tech- nische Infrastruktur undenkbar. Sie ist Grundlage für die Beförderung von Personen sowie den Transport von Gütern. Leitungsnetze für alle Medien sind eine der wesentlichsten Voraussetzungen für die industrielle Produktion sowie für die Absicherung der Versorgung der Bevölkerung und damit der Gewähr- leistung eines menschenwürdigen Daseins eines jeden Einzelnen. Straßen und Schienenwege für moderne und zuverlässige Verkehrsmittel sind Lebensadern der Gesellschaft und gewährleisten Mobilität, ein Grundbedürfnis der Men- schen. Die Gestaltung und Weiterentwicklung dieser technischen Infrastruktur mit zuverlässiger Funktionalität auf höchstem Sicherheitsstandard unter Be- rücksichtigung wirtschaftlicher Gesichtspunkte ist eine der schwierigsten Her- ausforderungen unseres Zeitalters. Insbesondere die Umwelt- und Ressourcen­ schonung ist dabei von herausragender Bedeutung. Arbeitgeber sind Baufirmen, Ingenieurbüros, Straßenbauverwaltungen sowie Forschungseinrichtungen. Vertiefung Computational Engineering Der englische Begriff Computational Engineering steht für die numerische Si- mulation im Ingenieurwesen. Modelliert und simuliert werden am Computer zum Beispiel die Verteilung der Kräfte in einem Bauwerk, das Stabilitätsver- halten von Hochhäusern, die Wirkung von Erdbeben auf Tragwerke, das Flie- ßen des Grundwassers im Boden, der Verlauf einer Hochwasserwelle oder das Sprengen einer Brücke. Computational Engineering ist besonders für Studen- ten interessant, die numerische Simulationen von Strukturen in quasi allen Ingenieur­disziplinen durchführen möchten. Die im Bereich des Bauingenieur- wesens erworbenen Kenntnisse des Computational Engineering sind auf ande- re Disziplinen übertragbar. Mit dem Studium in der Vertiefung Computational Engineering öffnet sich für die Studentinnen und Studenten die Hightech-Welt. Baustellen betreiben Modelle simulieren
  • 6. 6 Vertiefung Gebäude-Energie-Management (GEM) Die Planung von Hochbauwerken stellt besondere Anforderungen an die Bau- ingenieure, weil hier Funktionalitäten aus verschiedenen Fachgebieten berück- sichtigt werden müssen. Das Arbeiten oder Wohnen in einem Haus bedeutet mehr als die Zusammenstellung von Küche, Büro, Wohnraum, Schlafzimmer, Sanitärräumen. Neben diesen offensichtlichen Nutzeranforderungen sind viel- fältige technische Randbedingungen zu gewährleisten, die unterschiedlichsten Fachbereiche müssen zusammen wirken. Vor allem für die technischen Belange bringen Architekten nicht die notwendige Ausbildung mit – und der klassisch ausgebildete Bauingenieur auch nicht. Genau hier setzt die Vertiefung GEM an. Angesiedelt zwischen den klassischen Feldern der Architektur und des Bauin- genieurwesens werden die Gebäude-Energie-Manager sich aber auch mit Fra- gen der Ökologie auseinander setzen und so – zum Beispiel mit energetischen Sanierungen von Gebäuden – zum Klimaschutz beitragen. Die modifizierte Ver- tiefung Gebäude-Energie-Management oder kurz GEM wird den zunehmend komplexen Anforderungen des Arbeitsmarktes gerecht und ist ein Beitrag zur Verantwortung der Bauingenieure in Bezug auf höhere Anforderungen bei der Planung und dem Bau von Gebäuden. Bei der modifizierten Vertiefung GEM erfolgt die Wahl der Vertiefung bereits nach dem 3. Semester (bei den anderen Vertiefungen nach dem 4. Semester). Die Berufsmöglichkeiten der GEM-Vertiefer sind breit gestreut. Hervorzuheben Feiern für den guten Zweck Jeden Sommer gestalten die Studentinnen und Studenten des 6. Semesters Bauingenieurwesen an der TU Dresden den Bauball – ein Bergfest zur Halbzeit des Studiums. Seit drei Jahren hat diese Tradition eine wichtige zusätzli- che Komponente: Das Bauball-Team will nicht nur feiern, sondern sich auch sozial engagieren. „Wir wollten als an- gehende Bauingenieure auch etwas für die Gesellschaft tun und Verantwortung beweisen – so wie es später auch zu unserem Berufsbild gehört!” formulierte es der Student Frank Neuhäusel, als er das Projekt 2007 den Partygästen auf dem Bauball vorstellte. Einen kinderfreundlichen Abenteuerspielplatz entwarfen die Studentinnen und Studenten neben dem Studium – und spielten durch ihre Feier und geschicktes Sponsoring noch reichlich Geld ein, das sie dem betreuenden Verein auf dem Bauball überreichten. Die nachfolgenden Jahrgänge ließen sich nicht lumpen und setzten fort, was 2007 begonnen wurde. So ent- stand 2008 auf dem Gelände eines Kinderladens ein Holzklettergerüst mit Sandkasten. Mit ihrem Leuchtturm für Riesen schaffte das Team es sogar ins ZDF, wo Tho- mas Gottschalk es im Rahmen der Aktion Mensch vor- stellte. In diesem Jahr haben die Sechstsemester den vor- mals eher tristen Schulhof einer Förderschule mit einem karibisch angehauchten Spielplatz mit einer Rutsche, ei- ner Kletterwand sowie einer Knüppelbrücke verschönert. Wie man hört, sind die jetzigen Fünftsemester schon da- bei, zu ihrem Bauball ebenfalls ein Projekt zu realisieren. sind Tätigkeiten bei großen Planungsbüros, die integrierte Planung von Ge- bäuden anbieten, aber auch in den Abteilungen von Bauunternehmen, die das ganze Spektrum vom Schlüsselfertigbau bis zu PPP-Projekten abdecken. Auch auf der Bauherrenseite und im Facility Management bieten sich hervorragende Berufschancen. Berufsaussichten Wer heute Bauingenieurwesen studiert, ist am Ende des Studiums mit großer Wahrscheinlichkeit gesucht und begehrt: Jedes Jahr gibt es einen Einstellungs- bedarf von hochqualifizierten Bauingenieuren. Prof. Dr.-Ing. E.h. Manfred Nuß- baumer, Vizepräsident Technik des Hauptverbandes der Deutschen Bauindus- trie, sagte im Juli 2009: „Die aktuelle Zahl der Absolventen liegt weiterhin deutlich unter der Marke von 4.500, die wir als jährlichen Einstellungsbedarf sehen. Diese Lücke kann auch durch den aktuellen Anstieg der Studienanfän- gerzahlen nicht geschlossen werden, da die jungen Bauingenieure frühestens in vier bis fünf Jahren dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen.“ Bei der Vielfalt der möglichen Berufsfelder gibt es keine konkreten Angaben zu den Verdienstmöglichkeiten – aber im Schnitt sind sie gut bis sehr gut. Das Gehalt von Bauingenieuren kann sich mit dem von anderen akademischen Be- rufen messen. Studieren mit Kind Es wurde ja bereits erwähnt: Der Frauenanteil bei den Dresdner Bauingenieu- ren liegt mit etwas über 30 Prozent Studentinnen überdurchschnittlich hoch. Zufall ist das nicht: Die Fakultät Bauingenieurwesen hat Ende 2007 den Titel „Familienfreundlichste Einrichtung der TU Dresden“ gewonnen – bei einem Wettbewerb, der erstmals in dem Jahr ausgeschrieben wurde. Dieses Engagement äußert sich vielfach im Leben der Fakultät. Die Professoren stellen junge Wissenschaftlerinnen ein, ermöglichen einen machbaren Wieder- einstieg ins Berufsleben nach dem Erziehungsurlaub, unterstützen ihre Mitar- beiterinnen und natürlich (ganz im Sinne des heutigen Rollenverständnisses) auch die jungen Väter, wo es nur geht, um Familie und Beruf vereinbaren zu können. Und wie sich zeigt, lohnt sich dieses Verständnis, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter engagieren sich in Forschung und Lehre. Die Forschungsergeb- nisse können sich sehen lassen. Auch die Aktivitäten der Studentinnen und Stu- denten zum sozialen Engagement in der Stadt Dresden (siehe Kasten „Feiern für den guten Zweck“) sind Teil der Familienfreundlichkeit. Energetisch denken
  • 7. 7 Dresden Mit rund 35.000 Studentinnen und Studenten an mehreren Hochschulen (neben der TU Dresden z. B. auch die Musikhochschule) ist der Anteil junger Leute in Dresden nicht unerheblich – und das merkt man der Stadt an. Es gibt eine belebte Szene, nicht nur (aber dort vor allem) in der Neustadt. In diesem Viertel ist die Stadt besonders bunt und vielfältig: Tagsüber mit einer Vielzahl alternativer Einkaufs- möglichkeiten, am Abend mit schier unüberschau- barer Auswahl an Gaststätten und Kneipen. Ein- mal im Jahr gerät das Viertel, das architektonisch als Deutschlands größtes Gründerzeitviertel auch nicht ohne Bedeutung ist, ­außer Rand und Band: Dann ist die „Bunte Republik Neustadt“ ausgerufen. Dresden ist bekannt für seine Hochkultur: Die Semperoper ist weltweit be- rühmt, aber es gibt natürlich viel mehr: Staatsschauspiel, mehrere Experimen- tiertheater, Kabaretts, eine Revue sowie eine hohe Kino-Dichte mit mehre- ren Programmkinos, 3-D-Kinos und im Sommer mit den unvergleichlichen „Filmnächten am Elbufer“, bei denen es mit Blick auf die Dresden-Silhouette anspruchsvolles Kino und Live-Konzerte gibt. Die Dresdner Musikszene ist vielschichtig und trotz unterschiedlichster Stilrichtungen kommt man hier gut miteinander aus und trifft sich manchmal auch zu gemeinsamen Mucken. Die Elblandschaft in und um Dresden hat ihren besonderen Charme – ob mit oder ohne Welterbe-Titel. Die nahe gelegene Sächsische Schweiz ist ein Klet- terparadies, in dem Freikletterer an über 1.100 Gipfeln – alles frei stehende Sandsteintürme – klettern können. Wem das Klettern zu anstrengend ist: Wanderungen, Radtouren und Spaziergänge entlang der Elbe oder durch die Sächsische Schweiz sind auch möglich. Und im Winter lockt in nur einer halben Auto- oder Bahnstunde Entfernung das Osterzgebirge zum Skilaufen. Was Dresden auch attraktiv macht: Hier wohnt und lebt es sich vergleichs- weise preiswert. Unter allen deutschen Universitätsstädten gehört Dresden zu denen mit den niedrigsten Lebenshaltungskosten. Man bekommt hier bei- spielsweise für deutlich weniger Geld als in anderen deutschen Großstädten eine gute Wohnung oder einen Platz im Studentenheim. Dresden und das Um- land sind mit öffentlichem Nahverkehr bestens erschlossen – im Semesterbei- trag ist das Ticket für die Gegend enthalten. Und Studiengebühren werden in Dresden auch nicht erhoben. Wissenschaft macht Spaß Das Motto könnte man einfach so formulieren: Ist aus Beton und schwimmt. In Wirklichkeit steckt natürlich viel mehr dahinter, wenn Studentinnen und Studenten der Fakultät Bauingenieurwesen alle zwei Jahre bei der Deutschen Betonkanu-Regatta mitmachen und nicht sel- ten ohne Preis nach Hause kommen. Seit 1992 nimmt ein studentisches Team der TU Dres- den an der Regatta teil. In den vergangenen Jahren erkämpfte man zahlreiche Preise im Konstruktionswett- bewerb und trat mit traditionellen Booten (nicht über- mäßig erfolgreich) zu den sportlichen Wettkämpfen an. Die Aufsehen erregenden Wasserfahrzeuge für die Of- fene Klasse, in der vor allem Originalität zählt, wurden schon dreimal mit dem ersten Preis in dieser Kategorie prämiert. Der „Gelbe Oktober“, das erste U-Boot aus Beton und das Wasserrad „Drehsden“ sind spielerische Umsetzungen von ernsthafter Forschung, an der über Vorlesungen, Versuche in den Laboren und als Teil von Beleg- und Diplomarbeiten auch die Studentinnen und Studenten teilnehmen. Beim Bauen von Betonbooten ha- ben die Studis viel über textilbewehrten Beton gelernt, der in einem Sonderforschungsbereich der DFG an der TU Dresden unter Federführung der Bauingenieure erforscht wird. Es geht bei der Erforschung des neuen Baustoffs primär um Sanierung – aber die Ergebnisse lassen sich natürlich auch auf andere Dinge anwenden. Und so profi- tieren die Betonbootbauer von der Leichtigkeit und freien Formbarkeit des Textilbetons. Da verwundert es nicht, dass das Preisgeld nicht verjubelt wurde, sondern in eine Aktion gesteckt wurde, die ausgehend und vorangetrieben von Bauinge- nieuren zurück in den Campus fließt: Auf dem Gelände der TU Dresden ent- steht ein „Spiel_Ort“, der als Ort der Kommunikation sowohl von den Kindern und Eltern im Campus-Büro als auch von StudentInnen, MitarbeiterInnen und ­ForscherInnen genutzt werden kann. Das Besondere: Der Spiel_Ort ist hervor- gegangen aus einem interdisziplinären studentischen Projekt mit Bauingeni- euren, Architekten, Pädagogen, Geodäten und dem Campusbüro. Der Sieger­ entwurf des Wettbewerbs, der von einer hochkarätig besetzten Jury gekürt wurde, arbeitet mit Textilbeton, der in einem Sonderforschungsbereich bei den Bauingenieuren erforscht wird. Als der Sonderforschungsbereich im Sommer die Auszeichnung “Ort der Ideen” erhielt, wurde das erste Element für den Spiel_Ort auf der Wiese hinter dem Fakultätsgebäude Beyer-Bau gesetzt. So- gar die Sächsische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, Dr. Eva-Maria Stange, war hochinteressiert und lobte die Vielfalt des neuen Baustoffs Textil- beton. Fakultät Bauingenieurwesen T: 0351 / 4 63-3 42 79 TU Dresden F: 0351 / 4 63-3 71 04 George-Bähr-Straße 1 http://www.tu-dresden.de/biw 01069 Dresden dekanat.biw@tu-dresden.de
  • 8. 8 http://tu.dresden.deFakultät Bauingenieurwesen http://www.tu-dresden.de/biw Bauingenieurwesen studieren – How to… Sie wollen Bauingenieurwesen studieren? Gut! Sie möchten es in Dresden stu- dieren, um mit dem weltweit anerkannten Abschluss Diplom-Ingenieur die bes- ten Chancen auf einem wachsenden Arbeitsmarkt zu haben? Sehr gut! Aber wie geht man den Start ins Studium an? Dafür gibt es einen recht einfachen 5-Punkte-Plan. Und dazu ein Vor- und ein Nachspiel. Das Vorspiel Sie sollten sich rundum informieren. Viele Informationen haben Sie in diesem Flyer gefunden – aber kein Flyer der Welt kann alle Fragen beantworten. An der Fakultät Bauingenieurwesen der TU Dresden haben Sie Ansprechpartner, die Ihnen weiter helfen können: Dr.-Ing. Dirk Carstensen ist der Studienfach- berater der Fakultät. Er arbeitet am Institut für Wasserbau und technische Hydromechanik und ist telefonisch (03 51 / 4 63-3 35 24) oder über E-Mail (dirk.carstensen@tu-dresden.de) zu erreichen. Wenn alle Fragen geklärt sind, können Sie sich einschreiben. Der 5-Punkte-Plan 1. Sie müssen Daten über das Online-Portal für zulassungsfreie Studiengänge/- fächer eingeben, um die Online-Einschreibung zu starten. Hier geht‘s los: https://qis.dez.tu-dresden.de/qisserverzul Studienbeginn ist jeweils im Wintersemester – die letzte Möglichkeit der Online-Einschreibung ist der 15. September. 2. Ausdruck des Anschreibens zur Beantragung der Immatrikulation sowie des Bewerberdatenkontrollblattes. Nach erfolgter Online-Einschreibung erhalten Sie eine Bewerbernummer, unter der die Online-Einschreibung an der TU Dresden registriert wurde. 3. Versand der angeforderten Unterlagen. Das Anschreiben zur Beantragung der Immatrikulation sowie alle darauf angeforderten Unterlagen müssen dem Immatrikulationsamt bis zum 15.09. für das Wintersemester zugesandt werden. Zu spät und unvollständig eingereichte Unterlagen können die Im- matrikulation verzögern. 4. Die Immatrikulation für Erststudenten erfolgt, wenn es keinen Grund für die Versagung gemäß § 18 SächsHSG gibt und der Semesterbeitrag vollständig eingegangen ist. Studiengebühren gibt es in Sachsen nicht. 5. Semesterbeginn: Mit dem Semesterbogen erhalten alle immatrikulierten Stu- denten Informationen zum Studienbeginn. Das Nachspiel ... ist der eigentliche Start Ihres Studiums: Anfang Oktober findet die Begrü- ßungs- und Einführungsveranstaltung für den jeweils neuen Immatrikulations- jahrgang statt. Mit Einschreiben in die Gruppen (Bild unten), Informationen rund ums Studium und einem ersten gemütlichen Beisammensein, dem traditio­ nellen Angrillen der Fachschaft (Bilder oben). Impressum Nachdruck eines Beitrags der Fakultät Bauingenieurwesen für das Magazin „Young Professionals Technik 2009“ des Instituts für Wissenschaftliche Ver- öffentlichungen. Text, Bilder und Gestaltung: Ulrich van Stipriaan, Presse- und Öffentlich- keitsarbeit der Fakultät Bauingenieurwesen, TU Dresden. Stand: 09/09