1. Wie kommt das Neue in die
Hochschullehre?
Erfolg/Misserfolg in der Lehre?
Prof. Dr. Isa Jahnke
Vortrag am 3. März 2014 in Berlin
Stifterverband für die
Deutsche Wissenschaft
4. Es kommt nichts Neues in die
Hochschullehre, wenn
…business as usual
isa.jahnke@umu.se
5. Was ist eigentlich "das" Neue?
• Welches Neue?
• Wer fördert/verhindert die Integration von
Neuem?
• Gibt es ein Neues, was Lehre garnicht haben
will? Neu – aber nicht gewollt?
• Selbst wenn wir das Neue haben wollten, wir
könnten es nicht tun?
isa.jahnke@umu.se
6. Academic staff
development
3 Layers
zur Lehrorganisation
3 Didaktische
Bedingungen
Lehrziele
2 Didaktisches
Design
1 Didaktische
Interaktionen
Lehrende
ICT
ICT
LernStudierende
Aktivitäten
Institutional
development
ICT
Inhalt
Assessment/Reflek
tion
Curriculum
development
Jahnke, 2014
Hochschuldidaktik 2.0?
isa.jahnke@umu.se
7. Wie kommt das Neue in die Lehre?
Ebene 1
• durch die Studierenden
--Haertel & Jahnke, 2011, DaVINCI Projekt;
--“Was misst die studentische Lehrkritik? Burzan & Jahnke, 2010
• durch die Lehrenden
(Keyplayer suchen; starke Verbündete finden; s. InTUT-PräTUT)
• durch Attraktivität und Qualität der Inhalte
(und was der Markt mag und Unternehmen wollen?)
Es bleibt auf der Ebene der einzelnen Maßnahmen;
Bündelung auf Institutsebene notwendig, um Nachhaltigkeit zu sichern
(s. BMWI-Leitfaden zur Kultivierung von Neuem; Jahnke et al. 2005)
Lehrende
Studierende
Inhalt
isa.jahnke@umu.se
8. Digitales Didaktisches Design
Wie organisieren/fördern Lehrende den studentischen Lernprozess?
Lehrziele
Be
zie
hu
ng
en
So
zia
le
g
un
(indiv./kollab. learning;
Oberflächen-/vertieftes
Lernen)
ICT
h
zie
Be
Lern-Aktivitäten
le
zia
So
en
(learning outcomes, Kompetenzen, ...)
Soziale Beziehungen
Prozess-basiertes
Assessment
(angeleitete
Reflektionen;
selbst-, peer-reflective
learning; durch
Lehrende)
Jahnke et al. 2012 / 2013
Biggs, 2003 “constructive alignment”
isa.jahnke@umu.se
9. Qualität des Lernens –
Oberflächenlernen bis hin zu Vertieftem Lernen
Vygotsky 1978
Zone of Proximal Development
From Scaffolding (Bruner 1976) to
“Networked Scaffolding”
(Maat Lanpere 2013)
Jahnke & Liebscher, 2013
Jahnke et al., 2014
Bloom 1956;
Anderson & Krathwohl, 2001
10. Wie kommt das Neue in die Lehre?
Ebene 2: Es verbreiten sich die guten Designs...
Jahnke et al. 2014
• Formulierung von Lehrzielen,
die Problem-orientiertes Lernen fördern (was ist ein Problem?)
ICT
un
eh
zi
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• prozessbasiertes Assessment: Lernen ist relativ!
n
ge
So
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• Gestaltung von Lern-Aktivitäten (Oberflächen-/vertieftes Lernen)
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Lehrziele
(...)
Soziale Beziehungen
Lern-Aktivitäten
Prozess-basiertes
Assessment
• Soziale Beziehungen „designen" -- Studierende in Gruppen
werden in ihrem Projektmanagement nicht genügend unterstützt,
oftmals allein gelassen (Liebscher & Jahnke, 2012)
• Technologien angemessen integrieren, um Lernprozesse sichtbar
und somit einer Reflektion und Diskurs zugänglich zu machen:
Lernen ohne Reflektion ist kein Lernen sondern nur Verhalten
P.S.Aber Achtung es gibt auch Neider, der “Lieblingsfeind”, der
Nachteile sieht, weil die Anderen Veränderungen einleiten.
isa.jahnke@umu.se
11. Wie kommt das Neue in die Lehre?
Ebene 3: Durch Maßnahmen auf institutioneller Ebene...
• Universitä t fü nicht nur Evaluationen durch SONDERN fö
hrt
rdert
Kultivierung von Lehrende “Communities of Practice” (s. NZ Tom
Cochrane)
• durch kritisch-konstruktive Rollen(weiter)entwicklung:
Management, Verwaltung, IT-Center <vs.> kreative Lehrende
(Dynamik soz. Rollen, Jahnke, 2006)
• durch das attraktive Curriculum (von course-based learning hin zu
“Learning Expeditions”, Jahnke & Norberg 2013) und Verä nderung
von Prü
fungsformen! (s. BMBF DaVINCI Projekt, Haertel & Jahnke,
2011)
Academic staff
development
ICT
Institutional
development
Curriculum
development
isa.jahnke@umu.se
12. Leitmodell „design thinking“
Die Maßnahmen haben etwas gemeinsam...
• Design-based Research (DBR) und Design Thinking als
Leitmodell für die Organisation von Lehre
• Das Neue kommt in die Hochschullehre durch Fehler – aus dem
Lernen von Fehlern
Jahnke 2009 ”Das Informelle ist das Besondere”
Jahnke, 2012 ”Informal-in-Formal”
isa.jahnke@umu.se
13. Kontaktieren Sie mich
Prof. Dr. Isa Jahnke
Umeå University
Dept. of Applied Educational Science
Interactive Media and Learning (IML)
Sweden
Email isa.jahnke@umu.se
Web
http://www.isa-jahnke.com
Twitter: isaja
Facebook: isajahnke
Publikationen
online
Forschungsprojekte
www.digitaldidacticaldesign.com
LinkedIn isaja
isa.jahnke@umu.se
Hinweis der Redaktion
Umeå – Düsseldorf = ca. 2000 km
Wenn
- business as usual
Vielfalt von Neuerungen;
es gibt nicht das Eine neue
a) Zentral ist – KONSTRUKTIVE AUFEINANDER ABSTIMMUNG; wenn die 5 Elemente aufeinanderabgestimmt sind, dann fördern sie Lernen, wenn nicht, dann verhindern oder blockieren sie lernen
b) Man muss es sogar noch weiter differenzieren: es gibt 2 solcher Dreiecke; eines für Lehre und eines für Lernen, welches dann zusammengeschoben wird; die ûberlappungen oder nicht-überlappungen können dann beforscht werden
Lehre hat Zweck, Lernen zu fördern , welche Qualität des Lernens?
Missbalance zurzeit!
Zu viel“oberflächen lernen” remembering/understanding”
zu wenig deeper learning (evaluating, creating)
Vielzahl an Faktoren beeinflusst didaktisches Design
Inspiration durch
weil die Lehrenden neue Ideen entwicklen, die sie ausserhalb des &quot;Klassenraums&quot; erfahren haben
durch neue Entwicklungen in der Gesellschaft, durch neue Technologien wie Social Media;
weil Studierende, Ideen hatten; weil KollegInnen Ideen hatten etc.
weil es Anreize/Geld Zeit etc. dafür gibt etwas anderes zu machen als üblich; die traditionellen Wege durchbrechen;
einfach nur weil man etwas ausprobieren will und etc.
weil die Evaluation auf Misstände aufmerksam macht
CurriculumBeteiligte Rollen sind Management, Verwaltung, IT-Center- etc.
Mittel Layer:
beteiligte Rollen sind kreative Lehrende
Diese Rollen auf den verschiedenen Ebenen behindern sich gegenseitig,
Weil sie andere Interessen verfolgten = Lösung; kontroverse Interessen aufzeigen und gemeinsam daran arbeiten
Bestimmte Fehler! Nicht alle Fehler sind gute Fehler !