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Sonntag, 19. Mai 13
Sonntag, 19. Mai 13
Ich bin ...
Sonntag, 19. Mai 13
Ich bin ...
Sonntag, 19. Mai 13
Fahrplan: eine
interaktive Reise
• Vorstellen und Vorstellungen
• Interaktiv
• Eigenes Erkunden
• Kontrovers: Veralltäglichung
• Ausblick
Sonntag, 19. Mai 13
• interaktiv getrieben, erzählende Medien
• kann eBook oder App sein
Worum geht es?
Sonntag, 19. Mai 13
Interaktiv
_Lernen: Nachahmen (Lernen am Modell) und
Selbsterkundung (entdeckendes Lernen)
_im besten Fall:
Aneignen von Repertoire an emotionalen, sozialen,
physischen und kognitiven Fähigkeiten
Sonntag, 19. Mai 13
Zwischenstopp: Was
passiert beim Anschauen
von Bilderbüchern mit
Kinder?
Nähe, Wohlgefühl, Kommunikation,
Themenbearbeitung, Lernen, gemeinsames
entdecken
Sonntag, 19. Mai 13
Nächste Station:
Leseförderung
Leseförderung = Vermittlung von Lesefreude
und Vertrautheit mit Büchern, die Entwicklung
und Stabilisierung von Lesegewohnheiten
(Hurrelmann)
Sonntag, 19. Mai 13
Wohin geht die Reise?
Textverstehen,
Emotionalität und
Reflexivität
Kinder denken anders als Erwachsene; will man
Kindern etwas vermitteln, muss man sich ihrer
Sprache bedienen.
=> Riesenpotenzial an Möglichkeiten (Fantasie
ernst nehmen, ausbauen, Lust machen selbst
gestalten zu wollen)
Dazu gehört: eigene Wahl treffen können,
eigenes erleben und selbst etwas schaffen
können (kulturelle Bildung)
Sonntag, 19. Mai 13
Eine Fahrkarte bitte ...
Wenn wir dann lernen, dem Augenschein der Welt
mit Worten auf den Grund zu gehen, können wir
der Wechselbeziehung zwischen Wahrnehmung
und Wissen nicht mehr entkommen. Unsere
kulturell vermittelte Einstellung zu dem was wir
sehen, prägt die Art wie wir es sehen und wie wir
die Erscheinung der Welt darstellen.
Vortrag: „Tiefer hängen“ - Prof. Dagmar Bergs-Winkels 2013
Sonntag, 19. Mai 13
Fahrpläne: Kompetenzentwicklung:
Wahl und Erfahrung
„Wenn Bild und Text zusammenkommen verlassen wir uns oft
auf die Informationen, die der Text uns gibt. Wir machen uns
nicht mehr die Mühe uns mit den Bildern auseinanderzusetzen,
das in Worte zu fassen was wir sehen. Dieses Reflektieren ist für
die Sprache des Kindes aber wichtig.“
Pauline Liesen, stellvetretende Direktorin des Bilderbuchmuseums auf Burg Wissem in
Troisdorf
Sonntag, 19. Mai 13
Klingeln: Was kann ein
interaktives Buch erreichen?
Leseförderung durch direktes Ansprechen
Sonntag, 19. Mai 13
Mitreisende:
Interaktiv = Neue Art Geschichten zu
erzählen
• Es sind unterschiedliche Wege in einer „App“
möglich
(z.B. Chopsticks: Liebesgeschichte in Briefen,
Fotoalben, Musik ..)
• Es gibt einen „Mehrwert“
Wichtig: Muss für die Geschichte ein
Mehrwert sein, keine Spielerei, einfach weil sie
möglich ist. Der „Mehrwert“ soll nicht vom
Gelesenen ablenken. Die Geschichte sollte im
Vordergrund stehen
• Man muss die Geschichte verstehen, um zu
interagieren (was man tut muss für Geschichte
Sinne machen)
Sonntag, 19. Mai 13
Fernreise:
Erkunden!
Eine interaktive Geschichte: Kennenlernen,
ausprobieren, Ideen zum Vermitteln finden
Sonntag, 19. Mai 13
Tap: Tap is the most intuitive and foundational
touch interaction for children.
Most Intuitive Gestures
Draw/Move Finger: Children love to trace
and draw on screen, but sometimes have a
hard time not lifting their finger. We suggest
supporting partial completion.
Swipe: Swiping is very intuitive if visual
indications of where to swipe are provided.
In some instances, consider employing dual
functionality for swipe and tap of an arrow.
Be careful to avoid placing hot spots or other
functionality in the swipe area.
Drag: Children can touch an object and drag
it to a new location, but again, have difficulty
with finger-on-screen continuity. When
applicable, support partial completion.
Slide: Children are less familiar with on-screen
sliders than they are with dragging. If a game
requires a child to use a slider, it must be very
explicit about how to do so (e.g., VO, strong
visual indication of end point, a large hotspot,
supportive/explicit highlighting).
Best Practices: Designing Touch Tablet Experiences for Preschoolers Domestic Research Sesame Workshop 6
Sonntag, 19. Mai 13
Ankunft:
Ergebnisse
Sonntag, 19. Mai 13
Kontrovers
Jutta Croll (Geschäftsführerin Stiftung Digitale Chancen)
„Wenn digitale Medien bereits Bestandteil des
Alltags sind, sollte man sie auch für die Bildung
einsetzen.“
Stefan Aufenanger (Professor für Erziehungswissenschaft und
Medienpädagogik Universität Mainz)
„Aber gerade bei kleinen Kindern, doch auch bei
Senioren, bietet beispielsweise die Gesten-
steuerung von Tablet-Computern ganz neue
Möglichkeiten zum Lernen.“ ... Er spricht von
tollen Angeboten.
<=>
Manfred Spitzer (Hirnforscher, Autor: „Digitale Demenz“)
„Zu frühe Internet-Nutzung macht Kinder
dumm.“
Er rät dazu Kinder unter 3 Jahren „nie vor den
Bildschirm setzen“, das würde zu schlechtere
Konzentrationsfähigkeit führen.
Sonntag, 19. Mai 13
Digitale Situation:
Kinder staunen nicht mehr über
Computer, sondern über
Tasttentelefone
Papi macht bereits im Krankenhaus mit Smatphone Bilder
3/4 aller deutschen Kleinkinder haben einen digitalen
Fußabdruck bevor sie krabbeln oder sitzen können
Bis zum Alter von 6 Monaten nehmen die meisten Kinder
Geräte nicht wahr. Danach fallen ihnen die Farben und Töne
auf. Mit 2,5 Jahren verstehen Kinder bereits Zusammenhang
zwischen Tastatur und Aktivität auf Monitor.
Sonntag, 19. Mai 13
KIM-Studie Medienpädagogische Verbund
Südwest untersucht seit 10 Jahren, wie Kinder
mit Computer und Internet umgehen. 2013
werden erstmals 2-5-jährige einbezogen.
Eine Studie Österreich zeigt: In mehr als 2/3 der
befragten Familien haben Kinder im Vorschul-
Alter mit internetfähigen Geräten zu tun.
Zur Veralltäglichung
Sonntag, 19. Mai 13
Veralltäglichung
=> Kinder heranführen (ab 2 Jahren), sie nicht allein lassen.
Aufenganger: „Wer seinen Kindern eine App gibt, sollte sie
ausprobiert haben“
Int. Zentralinstitut für das Jugend- und Bildungsfernsehen
(IZI) : 6-11-jährige: mehr als 30% besitzen Handy/
Smartphone und 17% einen eigenen Computer
gl. Umfrage: 87% der Kinder zw. 3 und 5 Jahren bekommt
regelmäßig vorgelsen, ... viele Eltern geben an, mehr als 1x
pro Woche mit ihrem Kind eine Kinderbuch-App anzusehen
(Quelle: Buchreport magazin Februar 2013)
Sonntag, 19. Mai 13
Ausblick: TOC Bologna 2013
-„The Rise of the
empowered Child“
Sonntag, 19. Mai 13
Wie also etwas Neues verstehen? Die
Antwort der diesjährigen TOC war deutlich: 
Indem wir von den Kindern lernen.
Sonntag, 19. Mai 13
Multimediakinder
Sonntag, 19. Mai 13
Das “Renaturalisieren” der
digitalen Welt durch den
Touchscreen
• Prof. Ferri sagt, die Touch-Geräte
renaturalisieren die digitale Welt. Sie machen
sie per Hand, genauer per Finger zugänglich.
Das Gerät wird transparent. Kinder müssen
den Kopf (Blick) nicht mehr zwischen Screen
und Tastatur bewegen.
Das Anfassen ermutigt sie zur kooperativen
Verwirklichung mit Gleichgesinnten:
gemeinsames interagieren am Touchscreen,
teilen von Geschichten.
Sonntag, 19. Mai 13
„Hole in the Wall“
Der Zugang der Kinder zu digitalen Medien, ihre Art
zu lernen und mit ihnen umzugehen wurde bereits
von Sugata Mitra eindrucksvoll mit seinem „Hole in
the Wall“  Experiment gezeigt. Der in England
lebende Professor of Educational Technology stellte
erstmals 1999 in einem Slum in Neu Delhi ein
Computer auf, in einem Gehäuse in einer Mauer. Er
war frei für Kinder zugänglich. Kinder, die bisher
keine Art von Training bzw. Kenntnis über Computer
hatten. Ziel war es, zu zeigen, dass Kinder selbst in
der Lage sind, die Nutzung von Computern zu lernen. 
Und die Kinder taten genau das. Sie eigneten sich ihr
Wissen selbst an, gleich ihrer Herkunft und
Ausbildung, selbst wenn sie kein englisch sprachen
(Mitra nennt dies “minimally invasive
education.”). Darüber hinaus zeigte sich außerdem,
dass sie ihr Wissen mit jüngeren Kindern teilen. 
Sonntag, 19. Mai 13
Um also zu verstehen, wie
Geschichten interaktiv erzählt werden könnten,
sollten wir offen sein und von den Kindern lernen
Kirsten McLean (Bookigee)  „The Rise of the empowered Child“
Sie sieht sie fundamental selbst für ihre Forschungen und Auswahlen
verantwortlich. Beispiele wie Worldreader mit ihrem Angebot von
441.000 Kinderbüchern für das afrikanische Sub-Sahara-Gebiet
(500.000 Menschen lesen dort eBooks über mobile Geräte) zeigen in
diese Richtung. Ihr Fazit: Es bedarf Moderatoren, keiner Supervisoren
(als Hüter und Vermittler von Wissen).
Sonntag, 19. Mai 13
•Wir sind noch ganz am Anfang von dem, was ein
Kinderbuch sein wird.
•Es ist interaktiv, verbindend und zutiefst
persönlich.
Zitat Dominique Raccah (Sourcebooks): „Lasst
uns die Grenzen aufbrechen, die wir vorher
hatten.“
•Gute Bücher sind immer noch wichtig. Das
Digitale wird sich vom Gedruckten entfernen.
Beide werden Seite an Seite existieren
•Mit der Evolution des Digitalen wird das
Gedruckte nicht verschwinden.
Sonntag, 19. Mai 13

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  • 5. Fahrplan: eine interaktive Reise • Vorstellen und Vorstellungen • Interaktiv • Eigenes Erkunden • Kontrovers: Veralltäglichung • Ausblick Sonntag, 19. Mai 13
  • 6. • interaktiv getrieben, erzählende Medien • kann eBook oder App sein Worum geht es? Sonntag, 19. Mai 13
  • 7. Interaktiv _Lernen: Nachahmen (Lernen am Modell) und Selbsterkundung (entdeckendes Lernen) _im besten Fall: Aneignen von Repertoire an emotionalen, sozialen, physischen und kognitiven Fähigkeiten Sonntag, 19. Mai 13
  • 8. Zwischenstopp: Was passiert beim Anschauen von Bilderbüchern mit Kinder? Nähe, Wohlgefühl, Kommunikation, Themenbearbeitung, Lernen, gemeinsames entdecken Sonntag, 19. Mai 13
  • 9. Nächste Station: Leseförderung Leseförderung = Vermittlung von Lesefreude und Vertrautheit mit Büchern, die Entwicklung und Stabilisierung von Lesegewohnheiten (Hurrelmann) Sonntag, 19. Mai 13
  • 10. Wohin geht die Reise? Textverstehen, Emotionalität und Reflexivität Kinder denken anders als Erwachsene; will man Kindern etwas vermitteln, muss man sich ihrer Sprache bedienen. => Riesenpotenzial an Möglichkeiten (Fantasie ernst nehmen, ausbauen, Lust machen selbst gestalten zu wollen) Dazu gehört: eigene Wahl treffen können, eigenes erleben und selbst etwas schaffen können (kulturelle Bildung) Sonntag, 19. Mai 13
  • 11. Eine Fahrkarte bitte ... Wenn wir dann lernen, dem Augenschein der Welt mit Worten auf den Grund zu gehen, können wir der Wechselbeziehung zwischen Wahrnehmung und Wissen nicht mehr entkommen. Unsere kulturell vermittelte Einstellung zu dem was wir sehen, prägt die Art wie wir es sehen und wie wir die Erscheinung der Welt darstellen. Vortrag: „Tiefer hängen“ - Prof. Dagmar Bergs-Winkels 2013 Sonntag, 19. Mai 13
  • 12. Fahrpläne: Kompetenzentwicklung: Wahl und Erfahrung „Wenn Bild und Text zusammenkommen verlassen wir uns oft auf die Informationen, die der Text uns gibt. Wir machen uns nicht mehr die Mühe uns mit den Bildern auseinanderzusetzen, das in Worte zu fassen was wir sehen. Dieses Reflektieren ist für die Sprache des Kindes aber wichtig.“ Pauline Liesen, stellvetretende Direktorin des Bilderbuchmuseums auf Burg Wissem in Troisdorf Sonntag, 19. Mai 13
  • 13. Klingeln: Was kann ein interaktives Buch erreichen? Leseförderung durch direktes Ansprechen Sonntag, 19. Mai 13
  • 14. Mitreisende: Interaktiv = Neue Art Geschichten zu erzählen • Es sind unterschiedliche Wege in einer „App“ möglich (z.B. Chopsticks: Liebesgeschichte in Briefen, Fotoalben, Musik ..) • Es gibt einen „Mehrwert“ Wichtig: Muss für die Geschichte ein Mehrwert sein, keine Spielerei, einfach weil sie möglich ist. Der „Mehrwert“ soll nicht vom Gelesenen ablenken. Die Geschichte sollte im Vordergrund stehen • Man muss die Geschichte verstehen, um zu interagieren (was man tut muss für Geschichte Sinne machen) Sonntag, 19. Mai 13
  • 15. Fernreise: Erkunden! Eine interaktive Geschichte: Kennenlernen, ausprobieren, Ideen zum Vermitteln finden Sonntag, 19. Mai 13
  • 16. Tap: Tap is the most intuitive and foundational touch interaction for children. Most Intuitive Gestures Draw/Move Finger: Children love to trace and draw on screen, but sometimes have a hard time not lifting their finger. We suggest supporting partial completion. Swipe: Swiping is very intuitive if visual indications of where to swipe are provided. In some instances, consider employing dual functionality for swipe and tap of an arrow. Be careful to avoid placing hot spots or other functionality in the swipe area. Drag: Children can touch an object and drag it to a new location, but again, have difficulty with finger-on-screen continuity. When applicable, support partial completion. Slide: Children are less familiar with on-screen sliders than they are with dragging. If a game requires a child to use a slider, it must be very explicit about how to do so (e.g., VO, strong visual indication of end point, a large hotspot, supportive/explicit highlighting). Best Practices: Designing Touch Tablet Experiences for Preschoolers Domestic Research Sesame Workshop 6 Sonntag, 19. Mai 13
  • 18. Kontrovers Jutta Croll (Geschäftsführerin Stiftung Digitale Chancen) „Wenn digitale Medien bereits Bestandteil des Alltags sind, sollte man sie auch für die Bildung einsetzen.“ Stefan Aufenanger (Professor für Erziehungswissenschaft und Medienpädagogik Universität Mainz) „Aber gerade bei kleinen Kindern, doch auch bei Senioren, bietet beispielsweise die Gesten- steuerung von Tablet-Computern ganz neue Möglichkeiten zum Lernen.“ ... Er spricht von tollen Angeboten. <=> Manfred Spitzer (Hirnforscher, Autor: „Digitale Demenz“) „Zu frühe Internet-Nutzung macht Kinder dumm.“ Er rät dazu Kinder unter 3 Jahren „nie vor den Bildschirm setzen“, das würde zu schlechtere Konzentrationsfähigkeit führen. Sonntag, 19. Mai 13
  • 19. Digitale Situation: Kinder staunen nicht mehr über Computer, sondern über Tasttentelefone Papi macht bereits im Krankenhaus mit Smatphone Bilder 3/4 aller deutschen Kleinkinder haben einen digitalen Fußabdruck bevor sie krabbeln oder sitzen können Bis zum Alter von 6 Monaten nehmen die meisten Kinder Geräte nicht wahr. Danach fallen ihnen die Farben und Töne auf. Mit 2,5 Jahren verstehen Kinder bereits Zusammenhang zwischen Tastatur und Aktivität auf Monitor. Sonntag, 19. Mai 13
  • 20. KIM-Studie Medienpädagogische Verbund Südwest untersucht seit 10 Jahren, wie Kinder mit Computer und Internet umgehen. 2013 werden erstmals 2-5-jährige einbezogen. Eine Studie Österreich zeigt: In mehr als 2/3 der befragten Familien haben Kinder im Vorschul- Alter mit internetfähigen Geräten zu tun. Zur Veralltäglichung Sonntag, 19. Mai 13
  • 21. Veralltäglichung => Kinder heranführen (ab 2 Jahren), sie nicht allein lassen. Aufenganger: „Wer seinen Kindern eine App gibt, sollte sie ausprobiert haben“ Int. Zentralinstitut für das Jugend- und Bildungsfernsehen (IZI) : 6-11-jährige: mehr als 30% besitzen Handy/ Smartphone und 17% einen eigenen Computer gl. Umfrage: 87% der Kinder zw. 3 und 5 Jahren bekommt regelmäßig vorgelsen, ... viele Eltern geben an, mehr als 1x pro Woche mit ihrem Kind eine Kinderbuch-App anzusehen (Quelle: Buchreport magazin Februar 2013) Sonntag, 19. Mai 13
  • 22. Ausblick: TOC Bologna 2013 -„The Rise of the empowered Child“ Sonntag, 19. Mai 13
  • 23. Wie also etwas Neues verstehen? Die Antwort der diesjährigen TOC war deutlich:  Indem wir von den Kindern lernen. Sonntag, 19. Mai 13
  • 25. Das “Renaturalisieren” der digitalen Welt durch den Touchscreen • Prof. Ferri sagt, die Touch-Geräte renaturalisieren die digitale Welt. Sie machen sie per Hand, genauer per Finger zugänglich. Das Gerät wird transparent. Kinder müssen den Kopf (Blick) nicht mehr zwischen Screen und Tastatur bewegen. Das Anfassen ermutigt sie zur kooperativen Verwirklichung mit Gleichgesinnten: gemeinsames interagieren am Touchscreen, teilen von Geschichten. Sonntag, 19. Mai 13
  • 26. „Hole in the Wall“ Der Zugang der Kinder zu digitalen Medien, ihre Art zu lernen und mit ihnen umzugehen wurde bereits von Sugata Mitra eindrucksvoll mit seinem „Hole in the Wall“  Experiment gezeigt. Der in England lebende Professor of Educational Technology stellte erstmals 1999 in einem Slum in Neu Delhi ein Computer auf, in einem Gehäuse in einer Mauer. Er war frei für Kinder zugänglich. Kinder, die bisher keine Art von Training bzw. Kenntnis über Computer hatten. Ziel war es, zu zeigen, dass Kinder selbst in der Lage sind, die Nutzung von Computern zu lernen.  Und die Kinder taten genau das. Sie eigneten sich ihr Wissen selbst an, gleich ihrer Herkunft und Ausbildung, selbst wenn sie kein englisch sprachen (Mitra nennt dies “minimally invasive education.”). Darüber hinaus zeigte sich außerdem, dass sie ihr Wissen mit jüngeren Kindern teilen.  Sonntag, 19. Mai 13
  • 27. Um also zu verstehen, wie Geschichten interaktiv erzählt werden könnten, sollten wir offen sein und von den Kindern lernen Kirsten McLean (Bookigee)  „The Rise of the empowered Child“ Sie sieht sie fundamental selbst für ihre Forschungen und Auswahlen verantwortlich. Beispiele wie Worldreader mit ihrem Angebot von 441.000 Kinderbüchern für das afrikanische Sub-Sahara-Gebiet (500.000 Menschen lesen dort eBooks über mobile Geräte) zeigen in diese Richtung. Ihr Fazit: Es bedarf Moderatoren, keiner Supervisoren (als Hüter und Vermittler von Wissen). Sonntag, 19. Mai 13
  • 28. •Wir sind noch ganz am Anfang von dem, was ein Kinderbuch sein wird. •Es ist interaktiv, verbindend und zutiefst persönlich. Zitat Dominique Raccah (Sourcebooks): „Lasst uns die Grenzen aufbrechen, die wir vorher hatten.“ •Gute Bücher sind immer noch wichtig. Das Digitale wird sich vom Gedruckten entfernen. Beide werden Seite an Seite existieren •Mit der Evolution des Digitalen wird das Gedruckte nicht verschwinden. Sonntag, 19. Mai 13