Beim Stöbern in der Freihandaufstellung einer Bibliothek kann es zu Serendipitätseffekten kommen: unbeabsichtigt werden nützliche Informationen entdeckt.
Bei digitalen Sammlungen wird dieses Phänomen vernachlässigt, der Zugang zu den einzelnen Objekten erfolgt meist über eine vorgelagerte Suche.
Der Vortrag stellt nun neue Ansätze vor, digitale Sammlungen "quasi-autonom" agieren lassen, um die einzelnen Digitalisate aktiv NutzerInnen zu präsentieren.
Beispiele dafür sind etwa "The Mechanical Curator" der British Library oder die Twitter-Bots der Digital Public Library of America und der National Library of Australia.
Neben diesen allgemeinen Trends wird im Vortrag als konkretes Beispiel die Eigenentwicklung "EuropeanaBot" vorgestellt. In diesem Projekt werden verschiedene freie Datensammlungen und offene Schnittstellen dazu genutzt, interessante Objekte aus der Europeana zu präsentieren.
Durch die automatisierte Verknüpfung mit Nachrichtenartikeln und Wikipedia-Einträgen wird automatisiert ein zusätzlicher Mehrwert für die NutzerInnen geschaffen. Ähnlich wie bei Auskunftsbots wurde versucht, auch dem EuropeanaBot eine "Persönlichkeit" zu geben und ihn an das spezifische Umfeld "Twitter" anzupassen.
Diese Art von Bots eröffnen die Möglichkeit, Sammlungen direkt mit NutzerInnen interagieren zu lassen. Jenseits der eigenen "Bibliothekssphäre" werden die Objekte eigener digitaler Sammlungen und in einen neuen Kontext gebracht. Diese Art, Sammlungen im Social Weg zu präsentieren, dort wo sich unsere NutzerInnen ohnehin aufhalten, wird in Zeiten und werden auch in Zukunft eine größere Rolle bei der Sammlungspräsentation spielen. wird zukünftig noch an Bedeutung gewinnen.
4. Serendipität
Eine zufällige Beobachtung von etwas
ursprünglich nicht Gesuchtem, das sich als
neue und überraschende Entdeckung erweist.
http://de.wiktionary.org/wiki/Serendipität