1. DER BANKRAUB
Duketown, Texas, im Jahre 1823: ein gottverlassener Ort, in dem einst die
berüchtigtsten Helden des Wilden Westens wie Billy the Kid oder Jesse James ihr
Unwesen getrieben haben. Seither ist Duketown auf ein lausiges Hundertseelennest
zusammengeschrumpft; nur das herabgekommene Spielkasino und die Federal Bank
erinnern noch an die einstige Größe der ehemals florierenden Goldgräberstadt,
deren Gefängniszellen seit dem berüchtigten Ausbruch der gefürchteten Flintbrüder
im Jahre 1815 leer stehen.
Ein Held aus diesen längst vergangenen Zeiten ist allen
Verfallserscheinungen zum Trotz seinem Heimatstädtchen treu
geblieben: Duke Callahan, der greise Sheriff von Duketown,
der, wie in alten Zeiten, tagein, tagaus ein waches Auge auf die
Bürger seiner Stadt wirft, in der stillen Hoffnung, ein richtig
nettes Verbrechen möge endlich die Duketowner aus ihrem
Dornröschenschlaf erwecken und die Stadt wieder mit Leben
füllen. Deshalb ist Duke nicht unerfreut, als eines Morgens der
Schalterbeamte der Federal Bank laut schreiend in das Büro des Sheriffs stürmt:
„Drei maskierte Männer haben meine Bank überfallen. Mit ihren Pistolen
haben sie mich bedroht, und dem Kassierer haben sie eine Ledertasche
hingehalten, die dieser mit dem Inhalt des Safes füllen mußte. Die Gangster
haben sich die gesamten Einnahmen des Spielkasinos unter den Nagel
gerissen.“
Duke läßt sich durch diese unerwartete Meldung nicht aus der Fassung bringen,
bittet den Schalterbeamten Platz zu nehmen, kramt aus einer Schublade seinen
Notizblock hervor, auf dem er in aller Ruhe die wichtigsten Indizien zu notieren
beginnt.
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2. Bei dieser Aufgabe wollen wir Duke behilflich sein. Vervollständige die
Fragen, die er dem Schalterbeamten stellt und suche die entsprechenden
Antworten aus den Aussagen des Bankangestellten heraus!
1. hat deine Bank überfallen?
2. haben sie bedroht?
3. haben sie eine Ledertasche hingehalten?
4. ______ Einnahmen haben sie gestohlen?
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3. Um die nötigen Informationen zur Lösung des Banküberfalls zu bekommen, hat Sheriff
Duke Callahan dem Schalterbeamten eine Reihe kurzer Fragen gestellt, die dieser
knapp und präzise beantwortet hat. Von Belang ist für Duke, wer die Bank überfallen
hat, wessen Geld entwendet wurde, wem das Geld abgenommen worden ist, und wen
die Bankräuber bedroht haben.
Wer, wessen, wem, wen: diese Fragewörter verwenden wir auch in der Grammatik, um
den Kasus (Fall) eines bestimmten Substantivs zu erfragen.
Merke:
Ein Substantiv, das wir mit dem Fragewort
Wer? oder Was? erfragen, steht im Nominativ;
Wessen? erfragen, steht im Genitiv;
Wem? erfragen, steht im Dativ;
Wen? oder Was? erfragen, steht im Akkusativ.
Dem unbändigen Einsatz unseres umtriebigen Sheriffs Duke Callahan ist es zu
verdanken, daß der Bankräuber noch am gleichen Tag gefaßt werden konnte.
Malachny McCourt, so heißt der Mann, hatte sich mitsamt seiner Beute in einer
verlassenen Ranch in der Nähe von Duketown versteckt, wo er von Duke und seinen
Mannen aufgespürt und festgenommen werden konnte.
Am darauffolgenden Tag trägt Duke Callahan die folgenden Informationen in sein
Protokoll für den Richter von Duketown ein:
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4. Name: McCourt
Vorname: Malachny
Geburtsdatum: 21. Juni 1852
Geburtsort: Limerick (Irland)
Nationalität: Ire
Adresse: zur Zeit ohne festen Wohnsitz
Beruf: ohne
Familienstand: ledig
Anschließend beginnt Duke mit dem eigentlichen Verhör zum Tathergang. Hierbei
wollen wir ihm erneut behilflich sein. Trage also die fehlenden Fragewörter in die
hierfür vorgesehenen Lücken ein!
Duke: _________ Idee war dieser Banküberfall?
Malachny: Selbstverständlich war es ganz allein mein Plan, die Bank zu überfallen!
Duke: Das können Sie Ihrer seligen Großmutter erzählen! Dieser Geistesblitz ist doch
nicht auf Ihrem Mist gewachsen. Also: _________ hat Ihnen bei der Durchführung
Ihrer Tat geholfen?
Malachny: Ich versichere Ihnen, ich habe ganz alleine gehandelt!
Duke: Heraus mit der Sprache! _________ decken Sie hier?
Malachny: Niemanden!
Duke: Was glauben Sie eigentlich, _________ Sie hier einen Gefallen machen, wenn
Sie Ihre Komplizen nicht verraten? Ihnen sicherlich nicht, denn Sie werden die
nächsten fünfzehn Jahre hinter Gitter verbringen! Also heraus mit der Sprache, und
ich werde ein gutes Wort für Sie beim Richter einlegen!
Es hat sich schließlich herausgestellt, daß Malachny McCourt doch alleine gehandelt
hat. Der Richter von Duketown hat ihn daraufhin zu einer Gefängnisstrafe von zehn
Jahren verdonnert, welche jedoch wegen guter Führung auf fünf Jahre herabgesetzt
worden ist. Wo Malachny McCourt sich heute aufhält, weiß niemand mit Bestimmtheit
zu sagen; einige mutmaßen, er sei in seine ehemalige Heimat nach Limerick
zurückgekehrt, wo er jetzt ein einträgliches Leben als Kneipenbesitzer führe. In
Duketown ist seitdem wieder die alte friedliche Atmosphäre eingekehrt: Die
Gefängniszellen stehen leer, und Duke wartet wieder sehnsüchtigst darauf, endlich
wieder einen Fall lösen zu dürfen.
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5. LÖSUNGEN
Aufgabe 1
1. Wer hat deine Bank überfallen? drei maskierte Männer
2. Wen haben sie bedroht? mich
3. Wem haben sie eine Ledertasche hingehalten? dem Kassierer
4. Wessen Einnahmen haben sie gestohlen? des Spielkasinos
Aufgabe 2
Duke: Wessen Idee war dieser Banküberfall?
Malachny: Selbstverständlich war es ganz allein mein Plan, die Bank zu überfallen!
Duke: Das können Sie Ihrer seligen Großmutter erzählen! Dieser Geistesblitz ist doch nicht
auf Ihrem Mist gewachsen. Also: Wer hat Ihnen bei der Durchführung Ihrer Tat geholfen?
Malachny: Ich versichere Ihnen, ich habe ganz alleine gehandelt!
Duke: Heraus mit der Sprache! Wen decken Sie hier?
Malachny: Niemanden!
Duke: Was glauben Sie eigentlich, wem Sie hier einen Gefallen machen, wenn Sie Ihre
Komplizen nicht verraten? Ihnen sicherlich nicht, denn Sie werden die nächsten fünfzehn
Jahre hinter Gitter verbringen! Also heraus mit der Sprache, und ich werde ein gutes Wort
für Sie beim Richter einlegen!
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6. WEITERE ÜBUNGEN
Übung 1: Erfrage die unterstrichenen Satzteile und bestimme den Kasus!
Fragewort Kasus
1. Heute morgen ist Paul zum Bäcker gegangen.
2. Nebel liegt über den Dächern.
3. Vor der Bank steht ein Polizeiauto.
4. Ein Polizist vernimmt eine Zeugin.
5. Sie sitzen an einem Tisch.
6. Die Dachdecker decken den Dachstuhl ab.
7. Die Sirene eines Krankenwagens ertönt.
8. Sie zerreißt die Stille des Abends.
9. Der Beamte zeigt dem Notarzt den Verletzten.
lO. Der Kommissar erzählt seinem Mitarbeiter den
Tathergang.
Übung 2: Bestimme den Kasus der unterstrichenen Wörter!
1. Wir grüßen unsern Nachbarn. ( )
2. Antworte dem Lehrer. ( )
3. Er schloß alle Türen des Hauses. ( )
4. Wohin geht die Reise? ( )
5. Die Großmutter erzählt dem Kind ein Märchen. ( )
6. Das Kind schenkt der Mutter eine Vase. ( )
7. Die Geräusche der Stadt dringen bis zu uns. ( )
8. Wir erlernen die englische Sprache. ( )
9. Der Redner dankte allen Zuhörern. ( )
10. Die Blätter der Bäume beginnen sich zu färben. ( )
11. Wir ernten die Früchte. ( )
12. Die Türme ragen aus dem Häusermeer heraus. ( )
13. Mir hat der Film nicht gefallen. ( )
14. Die Schallplatten habe ich in Paris gekauft. ( )
15. Es ist den Schülern verboten, während des Unterrichts zu rauchen.
( )
16. Er schenkte dem Bettler einen Anzug. ( )
17. Wir schicken unseren Freunden einen Brief. ( )
18. Trau diesen Ratschlägen nicht! ( )
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7. 19. Deine Eltern können deine Wünsche nicht erfüllen. ( )
20. Der Kraftprotz rühmt sich oft seiner Muskeln. ( )
Übung 3: Bestimme den Kasus der unterstrichenen Wörter!
1. Der Präsident teilte den Mitgliedern des Vorstandes seine Entscheidung mit. (
)
2 Wer den Pfennig nicht ehrt, ist des Talers nicht wert. ( )
( )
3. Diesen Plan kann kein vernünftiger Mensch billigen. ( )
( )
4. Mit welchen Kameraden hast du die Ferien verbracht? ( )
( )
5. Die Vertreter aller Vereine wohnten der Feier bei. ( )
( )
6. Der Frost hat den Bäumen unseres Tales sehr geschadet. ( )
( )
7. In allen Lagen bewahrt der Weise seinen Gleichmut. ( )
( )( )
8. Alle Schüler wurden vom Direktor zum Fest eingeladen. ( ) (
)( )
9. Der Einsiedler entsagte allen Freuden der Welt. ( )
10. Wegen des schlechten Wetters nahmen nur wenige Spieler an den Wettkämpfen teil. (
)( )( )
11. Er erhielt eine Auszeichnung für seine guten Leistungen. ( ) (
)
12. Alle beglückwünschten den Sportler zu seinem Erfolg. ( )
13. Die Zustände, die in diesen Elendsvierteln herrschen, spotten jeglicher Beschreibung. (
)( )
Übung 4: Ergänze die Endungen und bestimme den Kasus!
1. D...... Vater (....) gefiel d..... Frisur (.......) d..... Jungen (.....) nicht.
2. Plötzlich verlor d....Turner (......) d...... Gleichgewicht (.....).
3. Nur d..... Gurt (......) rettete d..... Fahrer (....) d....... Leben (....).
4. D...... Brille (.....) rutscht ihm von d..... Nase (........), und d.... Buch (....) fällt ihm aus d..... Hand
(.....).
5. D...... Mann (......) trägt d.... Uniform (.....) d..... Polizisten (.....) und regelt d...... Verkehr (...) an
d..... Straßenkreuzung (....).
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8. 6. Schließe d....... Fenster (....), und ziehe d..... Vorhang (....) zu, damit ich d.... Gerede (.....) nicht
mehr höre!
7. D......Dach (......) d........ Garage (.....) ist undicht. Ich sehe ein......... Tropfen (.....) Wasser d..........
Wand (...) entlanglaufen.
8. D.......Sohn (....) d.... Präsidenten (......) überreichte d........ Künstlerin (.....) einen Blumenstrauß
(.....).
Übung 5: Bilde Sätze nach folgendem Muster! Ergänze die fehlenden bestimmten Artikel; achte
dabei auf den Kasus!
Bsp. : Stürmer / verfehlte / Tor.
===> Der Stürmer verfehlte das Tor.
1. Nachbarin / hängt / Wäsche auf.
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2. Mann / gibt / Kind / Puppe zurück.
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3. Schatzkammer / Graf / ist von / Dieb / geplündert worden.
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4. Computer / ist / beste Mittel zur Vereinfachung / Arbeit / Mensch.
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