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                                 Wissenschaftliche Fakten                                Quelle:
                                                                                         FAO (2008)

                                         Wald & Energie                                  Übersicht & Details:
                                                                                         GreenFacts (2009)




                                                         1. Einführung – Welche Rolle können Forst- und
Kontext - In den kommenden Jahren                           Landwirtschaft bei der Energieerzeugung
wird ein drastischer Anstieg des                            spielen?...............................................2
weltweiten Energieverbrauchs erwartet.                   2. Wie werden sich Energieangebot und
Während fossile Brennstoffe auch in                         –nachfrage entwickeln?..........................2
Zukunft eine wichtige Energiequelle                      3. Wie wird Bioenergie erzeugt?..................3
bleiben, so werden erneuerbare Energien                  4. Wie viel kann die Forstwirtschaft zur Deckung
zunehmend an Bedeutung gewinnen.                            des zukünftigen Energiebedarfs
Die Gründe dafür sind die hohen Preise                      beitragen?............................................4
für fossile Brennstoffe, und Besorgnis                   5. Was sind die Auswirkungen einer
über zunehmende                                             zunehmenden Nutzung von Bioenergie? ...4
Treibhausemmissionen und die
                                                         6. Wie sollte Bioenergiepolitik betrieben
Abhängigkeit von Energieimporten.
                                                            werden?...............................................5
                                                         7. Schlussfolgerungen................................5
Könnten aus Fortwirtschaftsprodukten
und -abfällen gewonnene Biokraftstoffe
zur Deckung des Energiebedarfs
beitragen?


      Diese Kurzfassung ist eine sinngetreue Zusammenfassung eines wissenschaftlichen Konsensberichts,
                der im 2008 durch die Welternährungsorganisation (FAO) veröffentlicht wurde:
                                       "Forests and Energy, Key Issues"

           Die vollständige Kurzfassung ist erhältlich unter http://www.greenfacts.org/de/wald-energie/



      Dieses PDF Dokument ist die 1. Stufe einer GreenFacts Kurzfassung. GreenFacts Kurzfassungen werden in
      verschiedenen Sprachen in einem Frage-und-Antwort Format veröffentlicht und dies in einer
      benutzerfreundlichen Drei-Stufen Struktur zunehmenden Details.

            •   Jede Frage wird in der 1. Stufe mit einer kurzen Zusammenfassung beantwortet.
            •   Die 2. Stufe bietet ausführlichere Antworten.
            •   Die 3. Stufe besteht aus dem Originaldokument, dem international anerkannten wissenschaftlichen
                Konsensbericht der zuverlässig in der 2. und 1. Stufe zusammengefasst ist.


                Alle GreenFacts Kurzfassungen sind erhältlich unter: http://www.greenfacts.org/de/
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1. Einführung – Welche Rolle können Forst- und Landwirtschaft bei der
Energieerzeugung spielen?

Mit dem rapiden Anstieg des weltweiten Energiebedarfs wendet man
sich anderen Quellen zur Energiegewinnung zu. Die Gründe dafür
sind hauptsächlich die hohen Brennstoffpreise und Besorgnis über
Treibhausgasemmissionen und die Abhängigkeit vom Import fossiler
Brennstoffe.                                                            Siehe auch unsere
                                                                        Kurzfassung zum Thema
                                                                        Wald [en] [siehe
Alternative Energien erfreuen sich immer größerer Beliebtheit, um       http://www.greenfacts.org/
diesen Problemen zu begegnen. So wird z.B. Bioenergie genutzt, die      en/forests/index.htm]

aus biologischen Materialen wie Holz, landwirtschaftlichen Nutzpflanzen und Abfällen oder
auch Dung gewonnen wird. Bei einer nachhaltigen Bewirtschaftung kann man aus Pflanzen
gewonnene Bioenergie durchaus als erneuerbar betrachten, da neu gepflanzte Bäume oder
andere Pflanzen das in Energie umgewandelte Pflanzenmaterial ersetzen können. Der
Nettonutzen der Bioenergie, d.h. wie viel die Bioenergie letztendlich zum Klimaschutz
beiträgt, hängt von der CO2 -Bilanz ab. Es stellt sich also die Frage, ob während des
Pflanzenwachstums der Atmosphäre mehr Kohlendioxid entzogen wird, als bei der
Herstellung, Verarbeitung, beim Transport und Verbrennen des Kraftstoffes freigesetzt wird.

Immer häufiger werden landwirtschaftliche Nutzpflanzen wie Ölpalme, Zuckerrohr, Mais,
Raps, Sojabohnen und Weizen zur Herstellung von flüssigen Biokraftstoffen verwendet, in
erster Linie zum Antrieb von Fahrzeugen. Doch je mehr Ackerland für den Anbau von
Pflanzen zur Energieerzeugung genutzt wird, desto weniger Land bleibt für die
Lebensmittelproduktion übrig, was steigende Lebensmittelpreise und Entwaldung von
Gebieten für neue Ackerflächen zur Folge hat. Diese Problematik entfachte die Diskussion
darüber, was solche Biokraftstoffe tatsächlich zum Klimaschutz beitragen können. Es wird
eine neue Generation von Biokraftstoffen entwickelt, die aus Holz, Abfällen aus der Land-
und Forstwirtschaft sowie bestimmten Gräsern produziert werden. Von diesen neuen
Biokraftstoffen verspricht man sich eine höhere Energieausbeute und weniger Treibhausgase
als von der jetzigen Generation Biokraftstoffe (z.B. aus Nutzpflanzen), ohne mit der
Lebensmittelversorgung zu konkurrieren. Bei nachhaltiger Bewirtschaftung könnten so große
Waldgebiete als Quelle für diese Biokraftstoffe der zweiten Generation dienen.


2. Wie werden sich Energieangebot und –nachfrage entwickeln?

Durch das Bevölkerungswachstum und die wirtschaftliche Entwicklung
- insbesondere in asiatischen Ländern - wird der weltweite
Energiebedarf in den nächsten Jahren in die Höhe schnellen. Obwohl
in den nächsten zwei Jahrzehnten fossile Brennstoffe bei der Deckung
dieses erhöhten Bedarfs weiterhin eine wichtige Rolle spielen, werden   Anteil verschiedener
politische Entscheidungen einen großen Einfluss darauf haben, welche    Energiequellen
                                                                        [siehe Anhang 1, S. 7]
Energiequellen genutzt werden.

2.1 Bis zum Jahr 2030 erwartet man auf dem globalen Energiemarkt
einen leichten Anstieg des Anteils erneuerbarer Energien. Sehr
wahrscheinlich wird die erneuerbare Energieproduktion am meisten
in Nordamerika sowie in - Entwicklungsländern im asiatischen Raum
und Mittel- und Südamerika zunehmen. Die USA, China und Indien          Weltweiter Verbrauch
bleiben auch in Zukunft die drei Hauptverbraucher von flüssigen         erneuerbarer Energien
                                                                        nach Region
Biokraftstoffen. Im Allgemeinen werden erneuerbare Energiequellen       [siehe Anhang 2, S. 8]
weiterhin hauptsächlich zum Heizen und Kochen verwendet, ihr
Beitrag zur Stromerzeugung und zum Transport wird steigen.
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2.2 Aus Holz gewonnene Energie wird sowohl im Privathaushalt als auch im Gewerbe
eingesetzt. Länder wie die Vereinigten Staaten, Kanada, Schweden und Finnland verwenden
häufig Nebenprodukte der Holzverarbeitung zur Stromerzeugung Entwicklungsländer nutzen
Brennholz und Holzkohle hauptsächlich zum Heizen und Kochen im Haushalt, aber auch
zunehmend für gewerbliche Aktivitäten wie das Trocknen von Fisch oder Tabak oder auch
das Brennen von Ziegelsteinen. Der Verbrauch steigt aufgrund des Bevölkerungswachstums,
besonders in afrikanischen und südamerikanischen Ländern.

2.3 In der Zukunft hängt die Entscheidung für eine bestimmte Energieform vom Preis der
fossilen Brennstoffe, der Verfügbarkeit von Alternativen und den politischen Prioritäten ab,
wie z.B. Klimaschutz oder die Verminderung der Abhängigkeit von Brennstoffimporten.


3. Wie wird Bioenergie erzeugt?

Bioenergie kann z.B. aus festen Holzbrennstoffen wie Brennholz und
Holzkohle erzeugt werden oder aus flüssigen Biokraftstoffen wie
Schwarzlauge (einem Nebenprodukt aus der Papierindustrie) oder
Ethanol, das aus Holz gewonnen wurde. Energie aus Holzbrennstoffen
kann durch verschiedene Verfahren nutzbar gemacht werden, die          Offenes Feuer nutzt
sich nach der Energieeffizienz, den Installationskosten, dem           lediglich 5% der
                                                                       potenziellen Energie des
Kohlendioxidausstoß und dem anfallenden Arbeitsaufwand                 Holzes
unterscheiden.                                                         Dank an: Roberto Faidutti



3.1 Bei der Verbrennung solider Holzbrennstoffe im offenen Feuer werden nur ca. 5% der
potenziellen Energie des Holzes genutzt, doch es gibt Technologien, die die Energieausbeute
auf bis zu 80% erhöhen können. Eine solche Effizienz wird durch Kraft-Wärme-Kopplung
erreicht, die das Holz sowohl zur Wärme- als auch zur Stromgewinnung nutzen. Auch einige
moderne Öfen, die Holzpellets aus getrockneten, gemahlenen und gepressten Holzabfällen
verbrennen, können solch eine Energieausbeute erreichen.

Zu den weiteren Technologien zählt auch die Gewinnung von Strom durch die Verbrennung
von Holzabfällen aus Sägemühlen in einem Kessel. Ausserdem kann durch die starke
Erhitzung von Holzresten Gas erzeugt werden, das höchst effizient zur Erzeugung von
Wärme und Strom verbrannt werden kann.

3.2 Zu den flüssigen Biokraftstoffen der ‚ersten Generation‘ gehören Biodiesel und
Bioethanol. Sie werden aus verschiedenen Nutzpflanzen gewonnen, die sich von Region zu
Region unterscheiden, z.B. Getreide, Raps und Zuckerrohr. Diese Biokraftstoffe erwecken
wegen ihres verhältnismäßig geringen Preises und hohen Entwicklungsstands viel Interesse.
Die zunehmende Verwendung bestimmter Nutzpflanzen zur Produktion von Biokraftstoffen
kann jedoch in einigen Fällen erheblich zum Ausstoß von Treibhausgasen beitragen, da sie
die Entwaldung neuer Gebiete und Bodenverarmung zur Folge hat. Kürzlich wurden neue
Pflanzenarten getestet, die auch gut auf Grenzertragsböden gedeihen. Diese Pflanzen
könnten zur Produktion von Biokraftstoffen verwendet werden, ohne direkt mit wertvollem
Ackerboden zu konkurrieren.

Ausserdem werden technologische Entwicklungen vermutlich zukünftig Interesse an
effizienteren flüssigen Biokraftstoffen der ‚zweiten Generation‘ fördern. Diese werden nicht
aus Nutzpflanzen gewonnen, sondern aus Pflanzenmaterial wie Abfällen aus der Forst- und
Landwirtschaft oder Holz aus Holzplantagen.
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4. Wie viel kann die Forstwirtschaft zur Deckung des zukünftigen
Energiebedarfs beitragen?

4.1 Der Beitrag der Forstwirtschaft zur zukünftigen
Energieproduktion hängt von einer Reihe von Faktoren ab: inwiefern
aus Holz gewonnene Energie mit den jüngsten Zielen der
Energiepolitik übereinstimmt, wie hoch die Kosten und Nutzen der
aus Holz gewonnenen Energie für die Gesellschaft, die Wirtschaft
und die Umwelt sind, und wie Politik und Institutionen die           Aus forstwirtschaftlichen
                                                                     Abfällen könnte viel
forstwirtschaftliche Praxis regeln. Entwicklungsländer haben oft nur Energie gewonnen werden
ein kleines Budget zur Verfügung und müssen deshalb die Risiken
und Nutzen einer Investition in Technologien zur Erzeugung von Bioenergie sorgfältig
abwägen.

4.2 Die Energiemenge, die aus Abfällen aus der Forstwirtschaft gewonnen werden kann,
ist beträchtlich. Effiziente Ernte- und Transportmethoden könnten die Kosten und die
Belastung der Umwelt durch solche Energieformen noch weiter senken. In Zukunft wird der
Großteil des Holzes zur Produktion von Bioenergie wahrscheinlich aus der bestehenden
Forstwirtschaft kommen, es sei denn, wirtschaftlich wettbewerbsfähige Technologien zur
Produktion von Biokraftstoffen der zweiten Generation stehen zur Verfügung. Holzplantagen
sind eine weitere wichtige Quelle für Holzenergie, eine Quelle die in Zukunft vermutlich an
Bedeutung gewinnen wird. Um wirtschaftlich tragbar zu sein, benötigen solche Plantagen
benötigen allerdings effiziente Erntemethoden, eine gute Logistik und eine hohe Produktivität.

4.3 In wiefern flüssige Biokraftstoffe im Vergleich zu Erdölkraftstoffen
Treibhausgasemissionen senken hängt von der Art des Biokraftstoffs ab. Die größte
Reduzierung von Treibhausgasen wird bei der Gewinnung von flüssigen Biokraftstoffen aus
ganzen Pflanzen erreicht. Heute ist Zuckerrohr in Sachen Kosteneffizienz die wirtschaftlich
attraktivste Wahl zur Produktion flüssiger Biokraftstoffe, doch zukünftige technologische
Entwicklungen könnten aus Holz gewonnene Biokraftstoffe der zweiten Generation durchaus
wettbewerbsfähig machen.


5. Was sind die Auswirkungen einer zunehmenden Nutzung von Bioenergie?

Bioenergie birgt das Potenzial wirtschaftliches Wohlergehen zu
fördern, ertragsarmes Land besser zu nutzen, die Energiesicherheit
zu erhöhen und den Ausstoß von Treibhausgasen zu verringern.
Dieses Potenzial kann jedoch nur ausgeschöpft werden, wenn man
auch den Problemen begegnet, die sich aus der großflächigen
Produktion von Biokraftstoffen ergeben können, wie Armut, negative         Der wachsende Bedarf an
                                                                           Bioenergie kann zur
Folgen für die Biodiversität und den Klimawandel sowie                     Entwaldung führen
Wasserknappheit.                                                           Dank an: Masakazu
                                                                           Kashio

5.1 Die Zunahme der Bioenergie kann sich sowohl positiv als auch negativ auf die
Existenzgrundlage der Menschen auswirken. Sie könnte zusätzliche Arbeitsplätze schaffen
und die Energiesicherheit erhöhen. Zugleich besteht jedoch die Gefahr von Landstreitigkeiten
und der Missachtung von Menschenrechten, besonders wenn es um große Plantagen zur
Energiegewinnung geht. Der Wettbewerb um Land und landwirtschaftliche Produkte könnte
den Bauern einerseits ein höheres Einkommen bescheren, aber andererseits auch die Preise
für Lebensmittel in die Höhe treiben.

5.2 Eine größere Nachfrage nach Bioenergie könnte zur Entwaldung führen, um neues
Ackerland zu gewinnen. Umgekehrt könnte Ackerland in Holzplantagen umgewandelt werden,
falls Holz die Hauptressource für Bioenergie wird. Auch bei der Nutzung von armen Böden
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zum Ausbau von Bioenergie-Plantagen hängt es von der Vorgehensweise ab, ob sich die
Nutzung positiv oder negativ auf Fruchtbarkeit des Bodens, Erosionsgefahr, Ökosysteme,
Biodiversität, Wasserfluss und Verfügbarkeit von Lebensmitteln auswirkt. Unter
Berücksichtigung der vielen Vor- undNachteile der Bioenergie-Entwicklung müssen Lander
die langfristigen Einflüsse verschiedener Energieoptionen auf die Umwelt, die Gesellschaft
und die Wirtschaft sorgfältig abwägen.


6. Wie sollte Bioenergiepolitik betrieben werden?

Um möglichen negativen Einflüssen von großen Bioenergieprojekten
auf die Gesellschaft, die Wirtschaft und die Umwelt
entgegenzuwirken, ist eine wirksame Landnutzungsplanung
unerlässlich. Darüber hinaus sollte die übertragung von Informationen
von Industrie- in Entwicklungsländer angeregt werden.
                                                                           Nachhaltige
Die staatlichen forstwirtschaftlichen und energiepolitischen Ziele       Bewirtschaftung und
                                                                         Entwicklung sollten in
sollten die Prinzipien einer nachhaltigen Entwicklung und einer          Wald- und Energiepolitik
nachhaltigen Bewirtschaftung des Waldes widerspiegeln.                   integriert werden
                                                                         Dank an: Masakazu
Insbesondere sollte Forstwirtschafts- und Energiepolitik:                Kashio
      •     das Bioenergiefragen in Forstwirtschafts-,
            Landwirtschafts- und sonstiger Landnutzungspolitik miteinbeziehen;
      •     den Einfluss auf die Umwelt, die Wirtschaft und die Gesellschaft berücksichtigen;
      •     gewährleisten, dass Informationen für alle Personen, die and der Bewirtschaftung
            von Waldressourcen beteiligt sind, zugänglich gemacht werden;
      •     Bereiche wie Raumverwaltung, der Arbeitsmarkt in ländlichen Gebieten und den
            Schutz der Umwelt miteinbeziehen, um Synergien zu ermöglichen und negative
            Auswirkungen zu vermeiden;
      •     die Entwicklung von Bioenergie durch Forschung, Weiterbildung und Schulung
            sowie durch Transport- und Infrastrukturmaßnahmen erleichtern;
      •     ein Gleichgewicht zwischen Land- und Forstwirtschaft finden, sowie zwischen
            heimischen und importierten Biomassequellen;
      •     den Einfluss von Bioenergie auf andere Wirtschaftssektoren berücksichtigen;
      •     eine regelmäßige Kontrolle gewährleisten, um negative Umwelteinflüsse und
            soziale Beeinträchtigungen zu vermeiden; und
      •     der Zerstörung natürlicher Ressourcen und dem Verlust der Biodiversität
            vorbeugen.

Die heutige Situation stellt für den Sektor der Forstwirtschaft dar eine große Chance, zu
einer Steigerung der Energiesicherheit beizutragen und dem Klimawandel durch die
verringerte Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen entgegenzuwirken.


7. Schlussfolgerungen

In den kommenden Jahren wird der weltweite Energieverbrauch, besonders in Asien,
vorraussichtlich drastisch ansteigen. Während der erhöhte Energiebedarf hauptsächlich von
fossilen Brennstoffen gedeckt werden wird, gewinnen erneuerbare Energiequellen an
Bedeutung. Die Gründe dafür sind die hohen Preise für fossile Brennstoffe, der vermehrte
Ausstoß von Treibhausgasen sowie die Abhängigkeit von Energieimporten.

Bioenergie, einschließlich der Energie, die aus Holz und anderem Pflanzenmaterial gewonnen
wird, macht einen bedeutenden Teil der heutigen Energieversorgung aus erneuerbaren
Quellen aus. In vielen Entwicklungsländern bleiben Brennholz und Holzkohle (traditionelle
Bioenergie) auch weiterhin die Hauptnergiequelle. In Industrienationen, besonders in Ländern
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mit einer großen holzverarbeitenden Industrie, wird Energie aus Holz sowohl im Haushalt
als auch für gewerbliche Anwendungen eingesetzt.

Die meisten flüssigen Biokraftstoffe werden heutzutage aus Nutzpflanzen gewonnen und
birgen gegenüber fossilen Kraftstoffen nur geringe Vorteile für Wirtschaft und Umwelt. Die
vermehrte Nutzung dieser Pflanzen zur Energieproduktion könnte sogar mit der
Lebensmittelproduktion in Konkurrenz treten und verstärkt zur Entwaldung führen. Im
nächsten Jahrzehnt rechnet man jedoch mit einer neuen Generation flüssiger Biokraftstoffe,
die sowohl aus Holz als auch aus land- und forstwirtschaftlichen Abfällen gewonnen werden.
Diese Technologie wird vorraussichtlich wettbewerbsfähig sein und wesentlich weniger
Treibhausgase erzeugen als fossile Kraftstoffe. Solche flüssigen Biokraftstoffe der zweiten
Generation, die aus Holz-Biomasse und nicht aus Nutzpflanzen gewonnen werden, würden
auch den Wettbewerb mit der Lebensmittelproduktion reduzieren.

Holzenergie gehört zu den effizientesten Bioenergiequellen. Heute ist sie besonders
wettbewerbsfähig, wenn Holzabfälle aus der holzverarbeitenden Industrie verwendet werden.

Um einen negativen Einfluss auf Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt zu vermeiden, muss
die Zunahme der Produktion von Biokraftstoffen mit klaren Regelungen einhergehen, die
konsequent durchgesetzt werden.

Die zukünftige Nachfrage nach Bioenergie hängt zum Großteil von den politischen
Maßnahmen ab, die getroffen werden.
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Anhang

Anhang 1:
Figur 2: Anteil verschiedener Energiequellen in der weltweiten
Gesamterzeugung von Primärenergie in 2004 (%)




       Quelle: FAO, Forests and Energy, Key Issues (2008) [siehe http://www.fao.org/docrep/010/i0139e/i0139e00.htm],
                                  Energy supply and demand: trends and prospects, p. 7
http://www.greenfacts.org/                        Copyright © GreenFacts                                          Seite 8/9




Anhang 2:
Figur 6: Weltweiter Verbrauch erneuerbarer Energien nach Region für 2002
und Prognose für 2030




       Quelle: FAO, Forests and Energy, Key Issues (2008) [siehe http://www.fao.org/docrep/010/i0139e/i0139e00.htm],
                                  Energy supply and demand: trends and prospects, p. 11
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Partner für diese Veröffentlichung

Stufen 1 & 2 dieser Kurzfassung sind Zusammenfassungen des Berichts „Forests and Energy,
Key Issues“ (Wald und Energie, Wichtige Themen) der Welternährungsorganisation der
Vereinten Nationen (FAO).
Diese Zusammenfassungen wurden von GreenFacts erstellt, in Zusammenarbeit mit:

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Wald & Energie

  • 1. http://www.greenfacts.org/ Copyright © GreenFacts Seite 1/9 Wissenschaftliche Fakten Quelle: FAO (2008) Wald & Energie Übersicht & Details: GreenFacts (2009) 1. Einführung – Welche Rolle können Forst- und Kontext - In den kommenden Jahren Landwirtschaft bei der Energieerzeugung wird ein drastischer Anstieg des spielen?...............................................2 weltweiten Energieverbrauchs erwartet. 2. Wie werden sich Energieangebot und Während fossile Brennstoffe auch in –nachfrage entwickeln?..........................2 Zukunft eine wichtige Energiequelle 3. Wie wird Bioenergie erzeugt?..................3 bleiben, so werden erneuerbare Energien 4. Wie viel kann die Forstwirtschaft zur Deckung zunehmend an Bedeutung gewinnen. des zukünftigen Energiebedarfs Die Gründe dafür sind die hohen Preise beitragen?............................................4 für fossile Brennstoffe, und Besorgnis 5. Was sind die Auswirkungen einer über zunehmende zunehmenden Nutzung von Bioenergie? ...4 Treibhausemmissionen und die 6. Wie sollte Bioenergiepolitik betrieben Abhängigkeit von Energieimporten. werden?...............................................5 7. Schlussfolgerungen................................5 Könnten aus Fortwirtschaftsprodukten und -abfällen gewonnene Biokraftstoffe zur Deckung des Energiebedarfs beitragen? Diese Kurzfassung ist eine sinngetreue Zusammenfassung eines wissenschaftlichen Konsensberichts, der im 2008 durch die Welternährungsorganisation (FAO) veröffentlicht wurde: "Forests and Energy, Key Issues" Die vollständige Kurzfassung ist erhältlich unter http://www.greenfacts.org/de/wald-energie/ Dieses PDF Dokument ist die 1. Stufe einer GreenFacts Kurzfassung. GreenFacts Kurzfassungen werden in verschiedenen Sprachen in einem Frage-und-Antwort Format veröffentlicht und dies in einer benutzerfreundlichen Drei-Stufen Struktur zunehmenden Details. • Jede Frage wird in der 1. Stufe mit einer kurzen Zusammenfassung beantwortet. • Die 2. Stufe bietet ausführlichere Antworten. • Die 3. Stufe besteht aus dem Originaldokument, dem international anerkannten wissenschaftlichen Konsensbericht der zuverlässig in der 2. und 1. Stufe zusammengefasst ist. Alle GreenFacts Kurzfassungen sind erhältlich unter: http://www.greenfacts.org/de/
  • 2. http://www.greenfacts.org/ Copyright © GreenFacts Seite 2/9 1. Einführung – Welche Rolle können Forst- und Landwirtschaft bei der Energieerzeugung spielen? Mit dem rapiden Anstieg des weltweiten Energiebedarfs wendet man sich anderen Quellen zur Energiegewinnung zu. Die Gründe dafür sind hauptsächlich die hohen Brennstoffpreise und Besorgnis über Treibhausgasemmissionen und die Abhängigkeit vom Import fossiler Brennstoffe. Siehe auch unsere Kurzfassung zum Thema Wald [en] [siehe Alternative Energien erfreuen sich immer größerer Beliebtheit, um http://www.greenfacts.org/ diesen Problemen zu begegnen. So wird z.B. Bioenergie genutzt, die en/forests/index.htm] aus biologischen Materialen wie Holz, landwirtschaftlichen Nutzpflanzen und Abfällen oder auch Dung gewonnen wird. Bei einer nachhaltigen Bewirtschaftung kann man aus Pflanzen gewonnene Bioenergie durchaus als erneuerbar betrachten, da neu gepflanzte Bäume oder andere Pflanzen das in Energie umgewandelte Pflanzenmaterial ersetzen können. Der Nettonutzen der Bioenergie, d.h. wie viel die Bioenergie letztendlich zum Klimaschutz beiträgt, hängt von der CO2 -Bilanz ab. Es stellt sich also die Frage, ob während des Pflanzenwachstums der Atmosphäre mehr Kohlendioxid entzogen wird, als bei der Herstellung, Verarbeitung, beim Transport und Verbrennen des Kraftstoffes freigesetzt wird. Immer häufiger werden landwirtschaftliche Nutzpflanzen wie Ölpalme, Zuckerrohr, Mais, Raps, Sojabohnen und Weizen zur Herstellung von flüssigen Biokraftstoffen verwendet, in erster Linie zum Antrieb von Fahrzeugen. Doch je mehr Ackerland für den Anbau von Pflanzen zur Energieerzeugung genutzt wird, desto weniger Land bleibt für die Lebensmittelproduktion übrig, was steigende Lebensmittelpreise und Entwaldung von Gebieten für neue Ackerflächen zur Folge hat. Diese Problematik entfachte die Diskussion darüber, was solche Biokraftstoffe tatsächlich zum Klimaschutz beitragen können. Es wird eine neue Generation von Biokraftstoffen entwickelt, die aus Holz, Abfällen aus der Land- und Forstwirtschaft sowie bestimmten Gräsern produziert werden. Von diesen neuen Biokraftstoffen verspricht man sich eine höhere Energieausbeute und weniger Treibhausgase als von der jetzigen Generation Biokraftstoffe (z.B. aus Nutzpflanzen), ohne mit der Lebensmittelversorgung zu konkurrieren. Bei nachhaltiger Bewirtschaftung könnten so große Waldgebiete als Quelle für diese Biokraftstoffe der zweiten Generation dienen. 2. Wie werden sich Energieangebot und –nachfrage entwickeln? Durch das Bevölkerungswachstum und die wirtschaftliche Entwicklung - insbesondere in asiatischen Ländern - wird der weltweite Energiebedarf in den nächsten Jahren in die Höhe schnellen. Obwohl in den nächsten zwei Jahrzehnten fossile Brennstoffe bei der Deckung dieses erhöhten Bedarfs weiterhin eine wichtige Rolle spielen, werden Anteil verschiedener politische Entscheidungen einen großen Einfluss darauf haben, welche Energiequellen [siehe Anhang 1, S. 7] Energiequellen genutzt werden. 2.1 Bis zum Jahr 2030 erwartet man auf dem globalen Energiemarkt einen leichten Anstieg des Anteils erneuerbarer Energien. Sehr wahrscheinlich wird die erneuerbare Energieproduktion am meisten in Nordamerika sowie in - Entwicklungsländern im asiatischen Raum und Mittel- und Südamerika zunehmen. Die USA, China und Indien Weltweiter Verbrauch bleiben auch in Zukunft die drei Hauptverbraucher von flüssigen erneuerbarer Energien nach Region Biokraftstoffen. Im Allgemeinen werden erneuerbare Energiequellen [siehe Anhang 2, S. 8] weiterhin hauptsächlich zum Heizen und Kochen verwendet, ihr Beitrag zur Stromerzeugung und zum Transport wird steigen.
  • 3. http://www.greenfacts.org/ Copyright © GreenFacts Seite 3/9 2.2 Aus Holz gewonnene Energie wird sowohl im Privathaushalt als auch im Gewerbe eingesetzt. Länder wie die Vereinigten Staaten, Kanada, Schweden und Finnland verwenden häufig Nebenprodukte der Holzverarbeitung zur Stromerzeugung Entwicklungsländer nutzen Brennholz und Holzkohle hauptsächlich zum Heizen und Kochen im Haushalt, aber auch zunehmend für gewerbliche Aktivitäten wie das Trocknen von Fisch oder Tabak oder auch das Brennen von Ziegelsteinen. Der Verbrauch steigt aufgrund des Bevölkerungswachstums, besonders in afrikanischen und südamerikanischen Ländern. 2.3 In der Zukunft hängt die Entscheidung für eine bestimmte Energieform vom Preis der fossilen Brennstoffe, der Verfügbarkeit von Alternativen und den politischen Prioritäten ab, wie z.B. Klimaschutz oder die Verminderung der Abhängigkeit von Brennstoffimporten. 3. Wie wird Bioenergie erzeugt? Bioenergie kann z.B. aus festen Holzbrennstoffen wie Brennholz und Holzkohle erzeugt werden oder aus flüssigen Biokraftstoffen wie Schwarzlauge (einem Nebenprodukt aus der Papierindustrie) oder Ethanol, das aus Holz gewonnen wurde. Energie aus Holzbrennstoffen kann durch verschiedene Verfahren nutzbar gemacht werden, die Offenes Feuer nutzt sich nach der Energieeffizienz, den Installationskosten, dem lediglich 5% der potenziellen Energie des Kohlendioxidausstoß und dem anfallenden Arbeitsaufwand Holzes unterscheiden. Dank an: Roberto Faidutti 3.1 Bei der Verbrennung solider Holzbrennstoffe im offenen Feuer werden nur ca. 5% der potenziellen Energie des Holzes genutzt, doch es gibt Technologien, die die Energieausbeute auf bis zu 80% erhöhen können. Eine solche Effizienz wird durch Kraft-Wärme-Kopplung erreicht, die das Holz sowohl zur Wärme- als auch zur Stromgewinnung nutzen. Auch einige moderne Öfen, die Holzpellets aus getrockneten, gemahlenen und gepressten Holzabfällen verbrennen, können solch eine Energieausbeute erreichen. Zu den weiteren Technologien zählt auch die Gewinnung von Strom durch die Verbrennung von Holzabfällen aus Sägemühlen in einem Kessel. Ausserdem kann durch die starke Erhitzung von Holzresten Gas erzeugt werden, das höchst effizient zur Erzeugung von Wärme und Strom verbrannt werden kann. 3.2 Zu den flüssigen Biokraftstoffen der ‚ersten Generation‘ gehören Biodiesel und Bioethanol. Sie werden aus verschiedenen Nutzpflanzen gewonnen, die sich von Region zu Region unterscheiden, z.B. Getreide, Raps und Zuckerrohr. Diese Biokraftstoffe erwecken wegen ihres verhältnismäßig geringen Preises und hohen Entwicklungsstands viel Interesse. Die zunehmende Verwendung bestimmter Nutzpflanzen zur Produktion von Biokraftstoffen kann jedoch in einigen Fällen erheblich zum Ausstoß von Treibhausgasen beitragen, da sie die Entwaldung neuer Gebiete und Bodenverarmung zur Folge hat. Kürzlich wurden neue Pflanzenarten getestet, die auch gut auf Grenzertragsböden gedeihen. Diese Pflanzen könnten zur Produktion von Biokraftstoffen verwendet werden, ohne direkt mit wertvollem Ackerboden zu konkurrieren. Ausserdem werden technologische Entwicklungen vermutlich zukünftig Interesse an effizienteren flüssigen Biokraftstoffen der ‚zweiten Generation‘ fördern. Diese werden nicht aus Nutzpflanzen gewonnen, sondern aus Pflanzenmaterial wie Abfällen aus der Forst- und Landwirtschaft oder Holz aus Holzplantagen.
  • 4. http://www.greenfacts.org/ Copyright © GreenFacts Seite 4/9 4. Wie viel kann die Forstwirtschaft zur Deckung des zukünftigen Energiebedarfs beitragen? 4.1 Der Beitrag der Forstwirtschaft zur zukünftigen Energieproduktion hängt von einer Reihe von Faktoren ab: inwiefern aus Holz gewonnene Energie mit den jüngsten Zielen der Energiepolitik übereinstimmt, wie hoch die Kosten und Nutzen der aus Holz gewonnenen Energie für die Gesellschaft, die Wirtschaft und die Umwelt sind, und wie Politik und Institutionen die Aus forstwirtschaftlichen Abfällen könnte viel forstwirtschaftliche Praxis regeln. Entwicklungsländer haben oft nur Energie gewonnen werden ein kleines Budget zur Verfügung und müssen deshalb die Risiken und Nutzen einer Investition in Technologien zur Erzeugung von Bioenergie sorgfältig abwägen. 4.2 Die Energiemenge, die aus Abfällen aus der Forstwirtschaft gewonnen werden kann, ist beträchtlich. Effiziente Ernte- und Transportmethoden könnten die Kosten und die Belastung der Umwelt durch solche Energieformen noch weiter senken. In Zukunft wird der Großteil des Holzes zur Produktion von Bioenergie wahrscheinlich aus der bestehenden Forstwirtschaft kommen, es sei denn, wirtschaftlich wettbewerbsfähige Technologien zur Produktion von Biokraftstoffen der zweiten Generation stehen zur Verfügung. Holzplantagen sind eine weitere wichtige Quelle für Holzenergie, eine Quelle die in Zukunft vermutlich an Bedeutung gewinnen wird. Um wirtschaftlich tragbar zu sein, benötigen solche Plantagen benötigen allerdings effiziente Erntemethoden, eine gute Logistik und eine hohe Produktivität. 4.3 In wiefern flüssige Biokraftstoffe im Vergleich zu Erdölkraftstoffen Treibhausgasemissionen senken hängt von der Art des Biokraftstoffs ab. Die größte Reduzierung von Treibhausgasen wird bei der Gewinnung von flüssigen Biokraftstoffen aus ganzen Pflanzen erreicht. Heute ist Zuckerrohr in Sachen Kosteneffizienz die wirtschaftlich attraktivste Wahl zur Produktion flüssiger Biokraftstoffe, doch zukünftige technologische Entwicklungen könnten aus Holz gewonnene Biokraftstoffe der zweiten Generation durchaus wettbewerbsfähig machen. 5. Was sind die Auswirkungen einer zunehmenden Nutzung von Bioenergie? Bioenergie birgt das Potenzial wirtschaftliches Wohlergehen zu fördern, ertragsarmes Land besser zu nutzen, die Energiesicherheit zu erhöhen und den Ausstoß von Treibhausgasen zu verringern. Dieses Potenzial kann jedoch nur ausgeschöpft werden, wenn man auch den Problemen begegnet, die sich aus der großflächigen Produktion von Biokraftstoffen ergeben können, wie Armut, negative Der wachsende Bedarf an Bioenergie kann zur Folgen für die Biodiversität und den Klimawandel sowie Entwaldung führen Wasserknappheit. Dank an: Masakazu Kashio 5.1 Die Zunahme der Bioenergie kann sich sowohl positiv als auch negativ auf die Existenzgrundlage der Menschen auswirken. Sie könnte zusätzliche Arbeitsplätze schaffen und die Energiesicherheit erhöhen. Zugleich besteht jedoch die Gefahr von Landstreitigkeiten und der Missachtung von Menschenrechten, besonders wenn es um große Plantagen zur Energiegewinnung geht. Der Wettbewerb um Land und landwirtschaftliche Produkte könnte den Bauern einerseits ein höheres Einkommen bescheren, aber andererseits auch die Preise für Lebensmittel in die Höhe treiben. 5.2 Eine größere Nachfrage nach Bioenergie könnte zur Entwaldung führen, um neues Ackerland zu gewinnen. Umgekehrt könnte Ackerland in Holzplantagen umgewandelt werden, falls Holz die Hauptressource für Bioenergie wird. Auch bei der Nutzung von armen Böden
  • 5. http://www.greenfacts.org/ Copyright © GreenFacts Seite 5/9 zum Ausbau von Bioenergie-Plantagen hängt es von der Vorgehensweise ab, ob sich die Nutzung positiv oder negativ auf Fruchtbarkeit des Bodens, Erosionsgefahr, Ökosysteme, Biodiversität, Wasserfluss und Verfügbarkeit von Lebensmitteln auswirkt. Unter Berücksichtigung der vielen Vor- undNachteile der Bioenergie-Entwicklung müssen Lander die langfristigen Einflüsse verschiedener Energieoptionen auf die Umwelt, die Gesellschaft und die Wirtschaft sorgfältig abwägen. 6. Wie sollte Bioenergiepolitik betrieben werden? Um möglichen negativen Einflüssen von großen Bioenergieprojekten auf die Gesellschaft, die Wirtschaft und die Umwelt entgegenzuwirken, ist eine wirksame Landnutzungsplanung unerlässlich. Darüber hinaus sollte die übertragung von Informationen von Industrie- in Entwicklungsländer angeregt werden. Nachhaltige Die staatlichen forstwirtschaftlichen und energiepolitischen Ziele Bewirtschaftung und Entwicklung sollten in sollten die Prinzipien einer nachhaltigen Entwicklung und einer Wald- und Energiepolitik nachhaltigen Bewirtschaftung des Waldes widerspiegeln. integriert werden Dank an: Masakazu Insbesondere sollte Forstwirtschafts- und Energiepolitik: Kashio • das Bioenergiefragen in Forstwirtschafts-, Landwirtschafts- und sonstiger Landnutzungspolitik miteinbeziehen; • den Einfluss auf die Umwelt, die Wirtschaft und die Gesellschaft berücksichtigen; • gewährleisten, dass Informationen für alle Personen, die and der Bewirtschaftung von Waldressourcen beteiligt sind, zugänglich gemacht werden; • Bereiche wie Raumverwaltung, der Arbeitsmarkt in ländlichen Gebieten und den Schutz der Umwelt miteinbeziehen, um Synergien zu ermöglichen und negative Auswirkungen zu vermeiden; • die Entwicklung von Bioenergie durch Forschung, Weiterbildung und Schulung sowie durch Transport- und Infrastrukturmaßnahmen erleichtern; • ein Gleichgewicht zwischen Land- und Forstwirtschaft finden, sowie zwischen heimischen und importierten Biomassequellen; • den Einfluss von Bioenergie auf andere Wirtschaftssektoren berücksichtigen; • eine regelmäßige Kontrolle gewährleisten, um negative Umwelteinflüsse und soziale Beeinträchtigungen zu vermeiden; und • der Zerstörung natürlicher Ressourcen und dem Verlust der Biodiversität vorbeugen. Die heutige Situation stellt für den Sektor der Forstwirtschaft dar eine große Chance, zu einer Steigerung der Energiesicherheit beizutragen und dem Klimawandel durch die verringerte Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen entgegenzuwirken. 7. Schlussfolgerungen In den kommenden Jahren wird der weltweite Energieverbrauch, besonders in Asien, vorraussichtlich drastisch ansteigen. Während der erhöhte Energiebedarf hauptsächlich von fossilen Brennstoffen gedeckt werden wird, gewinnen erneuerbare Energiequellen an Bedeutung. Die Gründe dafür sind die hohen Preise für fossile Brennstoffe, der vermehrte Ausstoß von Treibhausgasen sowie die Abhängigkeit von Energieimporten. Bioenergie, einschließlich der Energie, die aus Holz und anderem Pflanzenmaterial gewonnen wird, macht einen bedeutenden Teil der heutigen Energieversorgung aus erneuerbaren Quellen aus. In vielen Entwicklungsländern bleiben Brennholz und Holzkohle (traditionelle Bioenergie) auch weiterhin die Hauptnergiequelle. In Industrienationen, besonders in Ländern
  • 6. http://www.greenfacts.org/ Copyright © GreenFacts Seite 6/9 mit einer großen holzverarbeitenden Industrie, wird Energie aus Holz sowohl im Haushalt als auch für gewerbliche Anwendungen eingesetzt. Die meisten flüssigen Biokraftstoffe werden heutzutage aus Nutzpflanzen gewonnen und birgen gegenüber fossilen Kraftstoffen nur geringe Vorteile für Wirtschaft und Umwelt. Die vermehrte Nutzung dieser Pflanzen zur Energieproduktion könnte sogar mit der Lebensmittelproduktion in Konkurrenz treten und verstärkt zur Entwaldung führen. Im nächsten Jahrzehnt rechnet man jedoch mit einer neuen Generation flüssiger Biokraftstoffe, die sowohl aus Holz als auch aus land- und forstwirtschaftlichen Abfällen gewonnen werden. Diese Technologie wird vorraussichtlich wettbewerbsfähig sein und wesentlich weniger Treibhausgase erzeugen als fossile Kraftstoffe. Solche flüssigen Biokraftstoffe der zweiten Generation, die aus Holz-Biomasse und nicht aus Nutzpflanzen gewonnen werden, würden auch den Wettbewerb mit der Lebensmittelproduktion reduzieren. Holzenergie gehört zu den effizientesten Bioenergiequellen. Heute ist sie besonders wettbewerbsfähig, wenn Holzabfälle aus der holzverarbeitenden Industrie verwendet werden. Um einen negativen Einfluss auf Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt zu vermeiden, muss die Zunahme der Produktion von Biokraftstoffen mit klaren Regelungen einhergehen, die konsequent durchgesetzt werden. Die zukünftige Nachfrage nach Bioenergie hängt zum Großteil von den politischen Maßnahmen ab, die getroffen werden.
  • 7. http://www.greenfacts.org/ Copyright © GreenFacts Seite 7/9 Anhang Anhang 1: Figur 2: Anteil verschiedener Energiequellen in der weltweiten Gesamterzeugung von Primärenergie in 2004 (%) Quelle: FAO, Forests and Energy, Key Issues (2008) [siehe http://www.fao.org/docrep/010/i0139e/i0139e00.htm], Energy supply and demand: trends and prospects, p. 7
  • 8. http://www.greenfacts.org/ Copyright © GreenFacts Seite 8/9 Anhang 2: Figur 6: Weltweiter Verbrauch erneuerbarer Energien nach Region für 2002 und Prognose für 2030 Quelle: FAO, Forests and Energy, Key Issues (2008) [siehe http://www.fao.org/docrep/010/i0139e/i0139e00.htm], Energy supply and demand: trends and prospects, p. 11
  • 9. http://www.greenfacts.org/ Copyright © GreenFacts Seite 9/9 Partner für diese Veröffentlichung Stufen 1 & 2 dieser Kurzfassung sind Zusammenfassungen des Berichts „Forests and Energy, Key Issues“ (Wald und Energie, Wichtige Themen) der Welternährungsorganisation der Vereinten Nationen (FAO). Diese Zusammenfassungen wurden von GreenFacts erstellt, in Zusammenarbeit mit: