2. Die Zeit der Epoche
• Die Romantik ist eine kulturgeschichtliche Epoche, die vom Ende
des 18. Jahrhunderts bis weit in das 19. Jahrhundert hinein dauerte
und sich insbesondere auf den Gebieten der bildenden Kunst, der
Literatur und der Musik äußerte. In der Literatur der Romantik (ca.
1795–1848) unterscheidet man Frühromantik (bis
1804), Hochromantik (bis 1815) und Spätromantik (bis 1848). In der
Malerei dauert die Spätromantik bis Ende des 19. Jahrhunderts, in
der Musik bis Anfang des 20. Jahrhunderts (Gustav Mahler, Richard
Strauss).
•
3. Der Begriff
• Etymologie [Bearbeiten]
Der Begriff kommt etymologisch von lingua romana („romanische Sprache“)
und bezog sich auf Schriften, die in der Volkssprache der romanischen
Länder verfasst waren. Diese bildeten einen Gegensatz zu den zuvor
üblichen, in lingua latina (Latein) geschriebenen Texten. Aus lingua romana
entwickelte sich über das Französische das Wort Roman. „Romantisch“
bedeutete daher zunächst „romanhaft“, und so wurde der Begriff auch
ursprünglich von Friedrich Schlegel verwendet, der den modernen
Romantikbegriff prägen sollte.
4. Vergleich zwischen Klassik und
Romantik
• Klassik und Romantik im Vergleich [Bearbeiten]
Klassik
Streben nach Vollendung, Ruhe, fester Ordnung, Klarheit, Maß und
Harmonie
Streben nach
Objektivität, Typisierung, Gesetz, Vernunft, Gleichgewicht, nach gültiger und
geschlossener Form; genaue Unterscheidung zwischen Lyrik, Epik und
Dramatik; fordert Entsagung, Selbstbeschränkung, sittliche Willensstärke;
lehnt Phantastisches, Verworrenes, Unklares ab; bemüht sich um Harmonie
zwischen Gefühl und Verstand; verlangt genaue Grenzensetzung – Es ist
genug, das Erforschbare zu erforschen, das Unerforschliche aber auf sich
beruhen zu lassen.
5. Romantik
• Romantik
Drang nach Unendlichkeit, Leidenschaftlich-Bewegtem, Dunklem, maß- und
regellosem Sprengenwollen aller Grenzen
Zerbricht die klassischen Grenzen; will Herrschaft der frei schöpferischen
Phantasie, die wichtiger ist als „edle“ Form und hochgeistiger Inhalt; will
Grenzen sprengen: Grenzen des Verstandes, Grenzen zwischen Wissenschaft
und Poesie und zwischen den einzelnen Dichtungsgattungen – Streben nach
einer „Universalpoesie“, die gleichzeitig Wissenschaft, Religion und Dichtung
und lyrisch, episch, dramatisch und musikalisch ist; will Grenzen zwischen
Traum und Wirklichkeit niederreißen; will die ganze Welt „romantisieren“ und
fordert völlige Subjektivität, Individualisierung, Freiheit und Unabhängigkeit
und eine weltoffene, ewig unfertige Dichtungsform; Vorliebe für das
Traumhafte, Wunderbare, Unbewusste, Übersinnliche.
6. Die Vertreter
• Schriftsteller der Romantik in Europa und Nordamerika [Bearbeiten]
• Die Romantik wurde zur europäischen Geistesbewegung und erfasste, von
Deutschland ausgehend, alle Länder Europas. Sie beeinflusste
Philosophie, Dichtung, Künste, Religion, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft.
Deutschland [Bearbeiten]
Jean Paul 1763–1825
Novalis 1772–1801
Friedrich Schlegel 1772–1829
Ludwig Tieck 1773–1853
E. T. A. Hoffmann 1776–1822
Friedrich de la Motte-Fouqué 1777–1843
Clemens Brentano 1778–1842
Karoline von Günderrode 1780–1806
Achim von Arnim 1781–1831
Adelbert von Chamisso 1781–1838
Bettina von Arnim 1785-1859
Ludwig Uhland 1787–1862
Joseph von Eichendorff 1788–1857
Wilhelm Hauff 1802–1887
Richard Wagner 1813–1883
•
7. Die Abschnitte der Romantik
• Die Epoche der Romantik wird von Sehnsuchtsmotiven und den Themen
Liebe und Natur geprägt. Sie wird zeitlich in drei verschiedene Abschnitte
aufgeteilt, die sich wie folgt ergeben.
• 1795-1804 Frühromantik
• 1805-1815 Hochromantik
• 1816-1848 Spätromantik
Romantik Übersicht
• In der Epoche der Romantik werden besonders die Sehnsucht und das
Schweifen in die Ferne als besondere Merkmale verwendet. Während der
Zeit von 1795-1848 werden Friedhöfe und Ruinen sowie Naturlandschaften
zu den Schauplätzen, und Psyche und Ironie zu den Motiven der Romantik.
Die Stilepoche kennzeichnet sich vor allem durch offene Formen in
Gedichten und Texten. Auf den Menschen übertragen, ergibt sich ein
bürgerliches Bild.
8. Die Themen
• Die Grundthemen der Romantik sind Gefühle, Individualität und
Leidenschaft und die Seele.
• Die Romantik – Wirklichkeit und Phantasie
Die Dichter und Schriftsteller der Romantik lehnten die Wirklichkeit der
Industrialisierung und Revolutionierung vehement ab. Während die
Gesellschaft im Zeitalter des 18. Jahrhunderts als wissenschaftlich
aufstrebend bezeichnet wurde, kritisierte die Romantik die Menschen als
reine aus der Nützlichkeit profitierende Gesellschaft. Während der Jahre
1795 und 1848 wurden vor allem die Wissenschaftler von den Romantikern
stark kritisiert. Die Wissenschaft würde alles mit dem Verstand erklären und
alles nur auf den Nutzen untersuchen.
• Themen der Romantik
• Psyche
Die Psyche des Unbewussten wird zentrales Thema in den Werken der
Romantiker.
• Offene Formen
Die Gedichte und Literatur der Romantik folgt keinem festgesetzten
Schema. Keine Inhalte und Formen sind festgelegt, Philosophie und
Wissenschaft werden verbunden.
9. Weitere Themen
• Progressive Universalpoesie
Als Universalpoesie bezeichnet wird der
Versuch, Wissenschaft, Kunst und Poesie in Texten und Literatur
miteinander zu verbinden. Der Künstler wird als freischaffendes
Genie betrachtet. Die Universalpoesie versucht, den Traum und die
Wirklichkeit, Poesie und das wahre Leben in einen Wechselbezug
zu setzen. Alle Sinne sollen angesprochen werden.
• Romantische Ironie
Der Autor kann sein Werk und damit freigesetzte Stimmungen
bewusst zerstören. Oft reicht ein einziges Wort oder ein Satz aus.
• Blaue Blume
Die blaue Blume steht für die romantische und poetische Welt. Sie
ist das wichtigste Symbol der Literaturepoche der Romantik. Sie
repräsentiert die Sehnsucht und das Streben nach Liebe. In der
blauen Blume verbinden sich die Natur und der Mensch mit dem
Geist und bilden somit das Streben nach dem Selbst.
10. Die Merkmale der Romantik
• Die wichtigsten Merkmale der Romantik:
Sehnsucht
Psyche
Ironie
Wander- und Reisemotiv
Fabelwesen
Nacht / Dämmerung
Fernweh
Jahreszeiten
Verherrlichung des Mittelalters
Kritik am Spießertum
• Die wichtigsten Vertreter der Romantik
• E.T.A. Hoffmann
Joseph von Eichendorff
11. Rolle der Dichtung und des Dichters
• Von dieser allgemeinen Poesie (auch "Naturpoesie")
unterschieden die Romantiker die Poesie im engeren
Sinne, die "Kunstpoesie", wozu auch die Dichtung
gehörte. Die Dichtung galt als Teil der allumfassenden
Poesie. Sie war also im Unterschied zur Aufklärung kein
bloßes Instrument und anders als in der Klassik kein
Erziehungsmittel und keine Vorwegnahme der idealen
Welt, sondern Teil der idealen Welt selbst.
12. Trotzdem hatte sie eine Aufgabe. Die Dichtung sollte
nämlich die verschüttete Welt der Poesie bewusst
machen und aufdecken, in der Hoffnung, dass sie
einmal wieder zur Herrschaft gelange. Der Dichter
geriet dabei in die Rolle des Priesters einer
neuen, noch verborgenen Religion.
13. Unterschied zur Klassik
• Auch die Klassik hatte die Nachteile der bürgerlichen Ordnung (z.B.
die Arbeitsteilung, die Spezialisierung des
Menschen), gesehen, aber an ihrem Ideal fest gehalten, der Mensch
sei fähig, all seine Kräfte in harmonischer Einheit zum
Schönen, Wahren, Guten auszubilden. Die Romantik vermochte
diesen Glauben an die Veränderbarkeit des Menschen und der
Gesellschaft nicht aufzubringen. Sie stellte eigentlich keine Ideale
auf, entwarf kein Bildungsprogramm, mit dessen Hilfe die Ideale
verwirklicht werden sollten.
14. Sie stellte der Wirklichkeit eher Gegenwelten
gegenüber, in die man flüchten konnte, zusammen mit
gleich Gesinnten oder aber alleine, wie es der Dichter
Novalis mit Hilfe von Drogen versuchte. Daher ist es nicht
verwunderlich, dass Goethe die Romantik
ablehnte, obwohl viele Romantiker ihn und sein Werk
verehrten.
15. Einschränkungen
• Die eher unpräzisen, nicht leicht zu fassenden Vorstellungen der
Romantik schlossen wissenschaftliches Denken und Engagement in
der Wirklichkeit nicht aus. Auch die Romantik hatte
wissenschaftliche Leistungen vorzuweisen, die das Ergebnis
exakten Forschens darstellen.Die Gebrüder Grimm z.B. begannen
mit der Erforschung der deutschen Sprache und Literatur (Anfang
der Germanistik). Auch die Geschichtswissenschaft im heutigen
Sinne hatte ihren Ursprung in der Romantik. Einige Romantiker
engagierten sich auch politisch. Sie unterstützten das Streben der
Deutschen nach einer einheitlichen Nation zur Zeit der
Befreiungskriege; andere wurden auch Anhänger der Restauration.
•
16. Wichtige Autoren und Werke
• Die romantischen Dichter und Philosophen taten sich in
Universitätstädten zu Freundeskreises zusammen. Mittelpunkt ihrer
Kreise waren oft Frauen: Karoline Schlegel, zunächst Ehefrau
August Wilhelm Schlegels, danach von Schelling; Elisabeth
(genannt Bettina) von Arnim, Ehefrau Achim von Arnims und
Schwester dessen Freundes Clemens Brentano; Rahel Levin und
Henriette Herz, die in Berlin literarische Salons unterhielten.
17. Als Hauptgattung der Romantik galt ihren Vertretern selbst der
Roman. Sie sahen ihn als diejenige Textsorte an, in der alle
Gattungsgrenzen aufgelöst werden konnten, wo theoretische
Reflexion, Erzählung, lyrische Stimmungen zusammentreffen
konnten, ohne in starre Formen gefasst zu sein.
Für die Nachwelt ist die romantische Lyrik die wichtigste literarische
Form. Der musikalische Charakter der Lyrik, ihre Bildlichkeit, die
Möglichkeit, Dinge auszudrücken, die anders nicht auszudrücken
sind, passt zu der Weltsicht der Romantik.
18. Die Hoffnung :
• 1 . Mayada Khaled Abd Al_Azeem .
• 2 . Hager Mahmoud Osman .
• 3 . Nourhan Hesham Ezzat .
• 4 . Nourhan Nabil Emam .
• 5 . Nourhan Farahat Ahmed .
• 6 . Nahla Alla Al_Din Hamed .