2. Zahlreiche „kleine Belastungen
haben oft schwerere Folgen als
einmalige große……….
…….konsequente kleine
Änderungen in der Lebensführung
sind oft viel erfolgreicher als der
einmalige große Wurf !
3. Der ganz normale Wahnsinn-
von alltäglichen psychischen
Belastungen, die unser Leben
schwer beeinträchtigen:
- Kränkung
- Eifersucht
- Krise
- Angst
- psychosomatische Leiden
- Stress
- Burnout - Depression
4. Das Instanzenmodell nach Sigmund Freud
ÜBERICH
Normen, Vorschriften,
Gesetze, Gebote,
Sitten, Regeln, Gewissen,
Werte
ICH
verlässlich, zwanghaft,
spontan, impulsiv,
vermittelnd,menschlich,
verantwortungsvoll
ES
Bedürfnisse,
Strebungen, Impulse,
Triebe, Wünsche, Lust,
Aggressionen,
Delinquenz
5. Umgang mit „innerem Antrieb
Kreativität Stress
Übermüdung
Kunst
Antrieb
Erschöpfung
Leistung
Depression
Arbeit
Ärger, Gewalt
Engagement
Kränkung
Wettbewerb
Sucht
Sport Aggression Angst
6. Kränkung
= Verletzung eines Menschen in
seinen Gefühlen, seiner
Selbstachtung und seiner Ehre
Gekränktsein
= emotionale Reaktion auf die
Wegnahme von Rechten, Anerkennung,
Zuwendung und Liebe
8. Umgang mit Kränkungen
• erkennen meiner wunden Punkte
• Tatsachen und Meinungen
auseinanderhalten
• Gefühle und Wünsche ansprechen
• in die Schuhe des Kränkers schlüpfen
• „ich entscheide, ob ich gekränkt bin
• Überlegungen und Emotionen notieren
• den Kränkenden konfrontieren
10. Eifersucht…..
„….. ist eine Leidenschaft, die mit Eifer sucht,
was Leiden schafft (Franz Grillparzer)
„….. ist Angst vor dem Vergleich (Max Frisch)
„….. gehört wie der Neid zu den Schamteilen
der menschlichen Seele (Friedrich Nietzsche)
„….. zeugt nicht von Liebe, sondern von Angst
vor dem Verlust der Liebe (Rolf Merkle)
11. Eifersucht - Neid
Eifersucht:
= Angst, das zu verlieren, was man braucht
oder liebt
Neid:
= Wunsch, das zu haben, was andere
besitzen
12. Was tun bei Eifersucht?
1. Gründe bei sich selbst suchen
2. Selbstwert stärken
(„sich selbst lieben )
3. Unabhängigkeit entwickeln
13. ..... eine gefährliche Entwicklung
..... eine Zuspitzung oder Verschärfung
….. eine Entscheidungs- oder Ausnahmesituation
….. der Höhepunkt eines Konfliktes
….. der entscheidende Moment im Verlauf einer
Erkrankung
14. Griechische Medizin:
„Wendepunkt zu Gesundheit oder Tod
Chinesische Medizin:
Das Doppelzeichen für Krise besteht aus einem
für „Gefahr und einem anderen für „Chance
Moderne Definition:
„Eine Herausforderung, deren erfolgreiche
Bewältigung mit einem gestärkten
Selbstbewusstsein verbunden ist
15. Verlauf der Krise
1. Schockreaktion (dauert Sekunden bis Tage):
Hochgradige Spannung, Abwehr, inneres
Chaos, Apathie, Gefühlsausbrüche
2. Reaktionsphase (dauert Tage bis Monate):
Stimmungsschwankungen, Apathie, körperliche
Begleitsymptome, Alkohol- und
Medikamentenmissbrauch, Suizidalität
3. Neuorientierung (dauert Monate bis Jahre):
Neue Hoffnung, Wiedererstarkung,
Reorganisation, Aufnahme neuer Beziehungen
16. Die Krise aus der Sicht des Betroffenen
- der Selbstwert erleidet schwere
Erschütterungen
- die grundlegenden Überzeugungen werden in
Frage gestellt (Orientierungsverlust)
- zentrale Ziele und Anliegen gehen verloren
(Zielblockade)
- frühere nicht bewältigte Ereignisse werden
aktiviert (Retraumatisierung)
17. Wovon hängt der Schweregrad
der Krise ab?
1. Von der subjektiven Bewertung des
Krisenanlasses: Wie gefährlich wird die
Krise eingeschätzt und wie sind die
Erfolgsaussichten
2. Von den Ressourcen des Betroffenen
18. Selbsthilfe bei Krisen
1. Krise als „natürliche
Warnreaktion betrachten
2. Negative Fantasie und Panik
vermeiden
3. Die stabilen und gesunden
Anteile in den Vordergrund
stellen
4. Krise als vorübergehende
Reaktion betrachten
5. Krisensituation von neutralem
Außenstehenden analysieren
lassen
6. Gelassenheit entwickeln
7. Bei Notwendigkeit
professionelle Hilfe suchen
19. ANGST
Studien haben nachdrücklich gezeigt, dass die Angst
Nummer 1 des Menschen das öffentliche Reden ist.
Angst Nummer 2 ist der Tod.
(Eric Bergman, Kanad. Kommunikationsberater)
20. ANGST =
Erlebens- und Verhaltensweise,
die der Bewältigung äußerer und
innerer Bedrohungen dient.
22. Strategien gegen Angst
1. Die Angst akzeptieren.
2. Die Angst umwandeln, nicht auflösen wollen
(vom Raubtier zum Haustier).
3. Der Angst einen Namen geben.
4. Angstauslösende Situationen aufschreiben.
5. Phantasierten Katastrophenszenarien die Realität
entgegenhalten.
6. Ein Risiko eingehen.
7. Eine selbstbewusste Körperhaltung einnehmen.
8. Belohnung und Bestrafung anwenden.
9. Entspannungsübungen erlernen.
23. Psychosomatische Störungen
... sind körperlicher Ausdruck psychischer Probleme
... machen fast die Hälfte aller Leidenszustände aus
... nehmen in der heutigen Zeit dramatisch zu
…werden meist zu spät erkannt
... müssen in erster Linie mit psychischen Methoden
behandelt werden
24. Der Volksmund weiß, wie Organe sprechen...
Etwas nicht mehr sehen können
Die Stirn bieten
Die Nase voll haben
Verbissen sein
An die Nerven gehen
Die Luft bleibt weg
Herz-zerreißend
Rückgrat zeigen
Im Magen liegen
Sein Kreuz tragen
Sich gelb und grün ärgern
Weiche Knie bekommen
Unter die Haut gehen
Gänsehaut bekommen
25. Hilfe bei psychosomatischen Leiden
• sich selbst kennen (Körper u. Seele)
• auf sich hören (körperl., psych., intuitiv)
• Sprache der Organe verstehen
• psychologische Hintergründe suchen
• Störungen ernst nehmen
• Beschwerden ansprechen
• ärztliche Hilfe suchen
27. EUSTRESS
Positive, für das Leben
notwendige Reize und Anregungen
= mit dem Wind segeln
28. DISSTRESS
Schädliche, den Menschen
überlastende Anforderungen.
Löst negative Gefühle wie Angst,
innere Anspannung und
Hilflosigkeit aus
= gegen den Wind segeln
29. Psychische Stressoren
! emotionale Belastungen
! Sorgen in der Familie
! Partnerschaftliche Spannungen („Ehekrieg“)
! ständige Kränkungen/Minderwertigkeitsgefühle
! Mehrfachbelastungen
! andauernde Verpflichtungen (Pflege)
! Arbeitsüberlastung
! schlechtes äußeres und inneres Klima
! existentielle Sorgen
! fehlende Rückmeldungen (Lob)
! Mobbing
30. Psychische Stressfolgen
! Konzentrationsstörungen, Gedankenkreisen,
Denkblockaden
! Nervosität, Gereiztheit, Unausgeglichenheit
! Gefühlsschwankungen, Apathie, Affektlabilität
! Schlafstörungen
! Krankheitsgefühl, Gefühl der Ausweglosigkeit
! Psychosomatische Folgen (“Knödel” im Hals,
Druck auf der Brust, Magenbeschwerden)
! Burnout, Erschöpfungszustand, Depression
31. Depression und Burnout
Depressionen sind jedem bekannt
! 10- bis 12% der Bevölkerung leiden gegenwärtig an
Depressionen
! 25% machen in ihrem Leben eine schwere Depression durch
! Depressionen nehmen heute zu
! Depressionen gehörten zu den unbekanntesten Krankheiten
! Depressionen gehören zu den am meisten tabuisierten
Krankheiten
! Depressionen sind die schwerste und schmerzhafteste Krankheit
! Depressionen lassen sich heilen
32. Burnout…..
…. ein besonders treffender, anschaulicher Ausdruck
…. eine Modediagnose
…. ein Sammelbegriff für mannigfache Störungen
…. etwas, was jeder kennt
…. der Preis für Hektik und Vergnügen
…. eine (selbst-) heilbare Störung
…. eine Seuche unserer Zeit
…. die Krankheit der Zukunft
33. Was ist Burnout?
! Emotionale Erschöpfung: Gefühl der
Niedergeschlagenheit und Ausweglosigkeit, Gefühl der inneren Leere
und Schwäche, geringe Belastbarkeit
! Soziale Erschöpfung: Neigung zu Reizbarkeit und
Intoleranz anderen gegenüber, Vorwürfe und Schuldzuweisungen
anderen gegenüber
! Geistig-mentale Erschöpfung: verringerte
Leistungsfähigkeit, erhöhte Fehleranfälligkeit; geringe
Selbstachtung, fehlendes Kompetenzgefühl
! Körperliche Erschöpfung: Gefühl der chronischen
Müdigkeit, „psychosomatische Beschwerden wie z.B. chronische
Kopf- oder Rückenschmerzen, Schlafstörungen, Störungen des
Magen-Darmtraktes (Gastritis, Reizdarm, ….) erhöhte Infekt-
Anfälligkeit usw.
34. Phasen des Burnout
! Enthusiasmus
! Stagnation
! Frustration
! Apathie
! Burnout
Nur was einmal gebrannt hat, kann
auch ausgebrannt sein!!
39. Die psychische Wertigkeit des Menschen
D
E - neugieriges
R
- sich änderndes W
M
E - aggressives E
N
S - kränkbares S
C
H - liebe(n)sbedürftiges E
A - transzendentales N
L
S - sprechendes
41. ALLE ZEIT DER WELT…
und wie man sie besser für sich gewinnt
! Leben Sie rhythmisch
! Seien Sie ab und zu langsam
! Warten Sie öfter mal
! Machen Sie Pausen
! Gehen oder fahren Sie Umwege
! Überprüfen Sie die „kleine Siege Ihres Alltags
! Vertreiben Sie nicht die Langeweile
! Beschleunigung ist ein Selbstzweck
! Managen Sie Ihre Zeit nicht zu sehr
! Organisieren Sie Ihren Tag, Ihre Woche nach
dem Muster des Schweizer Käses
42. Möglichkeiten der Selbstdistanzierung
Laut mit sich selbst besprechen
Erörtern mit anderen
„Fliegenperspektiven”
„Zeitungsperspektive”
„Historische Perspektive“
Anstrengung und Sport
Gelassenheit entwickeln
43. Hilfreiche Bilder in Krisensituationen
„Der Mist, den man gebaut hat,
ist der beste Dünger für eine
schöne neue Pflanze