Bit wisem 2015-wieners-sitzung-12_Zusammenfassung I
Bit WiSe 2013 | Basisinformationstechnologie I - 11: Kurzwiederholung / Klausurvorbereitung II
1. Basisinformationstechnologie I
Wintersemester 2013/14
22. Januar 2014 – Kurzwiederholung / Klausurvorbereitung II
Universität zu Köln. Historisch-Kulturwissenschaftliche Informationsverarbeitung
Jan G. Wieners // jan.wieners@uni-koeln.de
4. Integrationsgrad: absolute Anzahl von Transistoren
in einem Integrierten Schaltkreis
Größenordnungen:
SSI – Small Scale Integration: 1 bis 10 Gatter
MSI – Medium Scale Integration: 10 bis 100 Gatter
LSI – Large Scale Integration: 100 bis 100.000 G.
VLSI – Very Large Scale Integration: > 100.000 G.
(vgl.: Tanenbaum: Computerarchitektur. Strukturen – Konzepte – Grundlagen. 2006, 5.Auflage. S. 167.)
6. Gattertypen: UND / AND –Gatter Konjunktion
Symbol (nach IEC 60617-12)
IEC: International Electrotechnical Commission
A
0
?
0
1
?
1
Wahrheitstabelle
Y
0
Funktion
Y=A⋀B
B
0
?
1
1
?
7. Gattertypen: ODER / OR –Gatter Disjunktion
Symbol
Funktion
Y=A⋁B
Wahrheitstabelle
A
B
Y
0
0
?
0
1
?
1
0
?
1
1
?
8. Gattertypen: NICHT / NOT –Gatter Negation
Symbol
Funktion
Y = ¬A
oder
Y=A
Wahrheitstabelle
A
Y
0
?
1
?
9. Gattertypen: NICHT UND / NAND Gatter
Symbol
Funktion
Y=A⋀B
oder
Y = ¬(A ⋀ B)
Wahrheitstabelle
A
B
Y
0
0
?
0
1
?
1
0
?
1
1
?
10. Gattertypen: NICHT ODER / NOR Gatter
Symbol
Funktion
Y=A⋁B
oder
Y = ¬(A ⋁ B)
Wahrheitstabelle
A
B
Y
0
0
?
0
1
?
1
0
?
1
1
?
11. Übungsaufgaben
Bestimmen Sie die vollständigen Wahrheitstabellen
für die folgenden Funktionsgleichungen:
1.
Y = (A ⋁ B) ⋀ ¬A
2.
Y = (A ⋀ B) ⋀ ¬ (B ⋁ A)
3.
Y = (A ⋀ B) ⋁ (A ⋀ C)
12. Schritt 1
Bestimmen Sie die vollständige Wahrheitstabelle für
die folgende Funktionsgleichung:
Y = (A ⋁ B) ⋀ ¬A
A
0
0
1
1
B
0
1
0
1
13. Schritt 2
Bestimmen Sie die vollständige Wahrheitstabelle für
die folgende Funktionsgleichung:
Y = (A ⋁ B) ⋀ ¬A
A
0
0
1
1
B
0
1
0
1
A⋁B
0
1
1
1
14. Schritt 3
Bestimmen Sie die vollständige Wahrheitstabelle für
die folgende Funktionsgleichung:
Y = (A ⋁ B) ⋀ ¬A
A
0
0
1
1
B
0
1
0
1
A⋁B
0
1
1
1
¬A
1
1
0
0
15. Schritt 4
Bestimmen Sie die vollständige Wahrheitstabelle für
die folgende Funktionsgleichung:
Y = (A ⋁ B) ⋀ ¬A
A
0
0
1
1
B
0
1
0
1
A⋁B
0
1
1
1
¬A
1
1
0
0
Y
0
1
0
0
16. Übung 2.2
Bestimmen Sie die vollständige Wahrheitstabelle für
die folgende Funktionsgleichung:
Y = (A ⋀ B) ⋀ ¬ (B ⋁ A)
A B A ⋀ B B ⋁ A ¬ (B ⋁ A) Y = (A ⋀ B)
⋀ ¬ (B ⋁ A)
0 0
0 1
0
0
0
1
1
0
0
0
1 0
1 1
0
1
1
1
0
0
0
0
17. Übung 2.3
Bestimmen Sie die vollständige Wahrheitstabelle für die folgende
Funktionsgleichung:
Y = (A ⋀ B) ⋁ (A ⋀ C)
A
B
C
A⋀B
A⋀C
Y = (A ⋀ B)
⋁ (A ⋀ C)
0
0
0
0
0
0
0
0
1
0
0
0
0
1
0
0
0
0
0
1
1
0
0
0
1
0
0
0
0
0
1
0
1
0
1
1
1
1
0
1
0
1
1
1
1
1
1
1
22. Stellen Sie die zu der logischen Schaltung gehörende Wahrheitstabelle auf
und beschreiben Sie die Schaltung mit Hilfe eines logischen Ausdrucks:
23. Stellen Sie die zu der logischen Schaltung gehörende Wahrheitstabelle auf und
beschreiben Sie die Schaltung mit Hilfe eines logischen Ausdrucks:
D
C
E
A
B
C
D
E
Z
0
0
1
1
1
0
0
1
1
1
0
1
1
0
1
0
1
1
1
1
0
1
1
0
Z = (A ⋀ B) ⋁ (A ⋀ B)
Exklusives ODER
24. De Morgan‘sche Gesetze
Augustus De Morgan
(1806 – 1871)
Erstes Gesetz: Z = ¬(A ⋀ B) = ¬A ⋁ ¬B
A B A ⋀ B ¬(A ⋀ B) ¬A
¬B ¬A ⋁ ¬B
0 0
0
1
1
1
1
0 1
0
1
1
0
1
1 0
0
1
0
1
1
1 1
1
0
0
0
0
25. De Morgan‘sche Gesetze
Zweites Gesetz: Z = ¬(A ⋁ B) = ¬A ⋀ ¬B
A B A ⋁ B ¬(A ⋁ B) ¬A
¬B ¬A ⋀ ¬B
0 0
0
1
1
1
1
0 1
1
0
1
0
0
1 0
1
0
0
1
0
1 1
1
0
0
0
0
26. …und die Praxis….
Zur Realisierung der Schaltungen stehen nur
bestimmte Gattertypen (UND, ODER, NOR, NAND)
zur Verfügung.
Beispiel 1: Umformung UND zu ODER
X=A⋀B=A⋀B
27. …und die Praxis….
Zur Realisierung der Schaltungen stehen nur
bestimmte Gattertypen (UND, ODER, NOR, NAND)
zur Verfügung.
Beispiel 1: Umformung UND zu ODER
X=A⋀B=A⋀B=A⋁B
28. …und die Praxis….
Zur Realisierung der Schaltungen stehen nur
bestimmte Gattertypen (UND, ODER, NOR, NAND)
zur Verfügung.
Beispiel 1: Umformung UND zu ODER
X=A⋀B=A⋀B=A⋁B
Beispiel 2: Umformung ODER zu UND
Y=A⋁B=A⋁B=A⋀B
29. Übungsaufgabe
Realisieren Sie die Schaltung für den Term
A ⋁ B, indem Sie ausschließlich NAND-Gatter
verwenden.
Z
=A⋁ B
A
=A⋁ B
=A⋀ B
Z
B
30. Übung
Bestimmen Sie bitte die Wahrheitstabelle für die im
Folgenden dargestellte Schaltung:
A
B
¬A
¬B
C
D
Z
Ü
31. Rechenschaltungen: Halbaddierer
Ein Halbaddierer kann zwei Binärziffern nach den
folgenden Regeln addieren:
0+0= 0
0+1= 1
1+0= 1
1 + 1 = 10
Aufbau / Anforderungen:
Eingänge: Die eine zu addierende Binärziffer erhält den
Variablennamen A, die andere den Variablennamen B
Ausgänge: Die Schaltung muss über zwei Ausgänge verfügen
Einen Ausgang Z für die Wertigkeit 20 und
Einen Ausgang Ü für den Übertrag, d.h. 21
32. Rechenschaltungen: Halbaddierer
Aus der Zuordnung der Ziffer 0 mit dem binären
Zustand 0 und der Ziffer 1 mit dem binären Zustand
1 ergibt sich folgende Wahrheitstabelle für den
Halbaddierer:
Fall A B Ü Z
1
0 0 0 0
2
0 1 0 1
3
1 0 0 1
4
1 1 1 0
Der Übertrag Ü ist wahr (und nur dann wahr)
bzw. 1, wenn beide Eingänge Geschaltet sind.
Ü=A⋀B
Z ist wahr, wenn einer der beiden Eingänge
geschaltet ist, nicht jedoch beide gleichzeitig
geschaltet sind.
Z = (A ⋀ B) ⋁ (A ⋀ B)
Vgl.: Beuth, Klaus: Digitaltechnik. 9., überarbeitete Auflage. Würzburg, Vogel Verlag. 1992. S. 461 ff.
35. Schaltungen mit Speicherwirkung: Flipflops
Flipflops = bistabile Kippstufen; verfügen über die
Möglichkeit, einen Zustand (d.h. ein Bit) zu speichern
Basale Schaltung, die eine Datenmenge von einem
Bit über eine lange Zeit speichern kann
Unterscheidung von Flipflops in
Taktgesteuerte (Zusätzlich zu den zwei Eingängen wird ein
Taktsignal eingespeist)
Taktzustandsgesteuerte Flipflops
Auffang-Flipflops
Taktflankengesteuerte Flipflops
…
Nicht taktgesteuerte Flipflops
Speicher-Flipflops (Latch-Flipflops)
Vgl.: Beuth, Klaus: Digitaltechnik. 9., überarbeitete Auflage. Würzburg, Vogel Verlag. 1992. S. 184.
36. Nicht-taktgesteuerte Flipflops: NOR-Latch
Ein einfaches nicht-taktgesteuertes Flipflop lässt
sich aus zwei NOR-Gattern aufbauen
wird als NOR-Latch (latch = Klinke, einrasten)
bzw. SR-Latch bezeichnet
Ein SR-Latch verfügt über:
Zwei Eingänge:
S zum Setzen
R zum Zurücksetzen (reset, löschen)
Zwei Ausgänge:
Q
¬Q
38. SR-Latch / SR-Speicher-Flipflop Annahme Q=0
NOR-Latch im Zustand Q=0 – so funktioniert‘s
Grundannahmen (sehr wichtig!):
Wir nehmen an, dass S und R gleich 0 sind – dieser Zustand wird
als der Normal- oder Ruhezustand bezeichnet
Wir nehmen an, dass Q gleich 0 ist
Ablauf:
Da Q in das obere NOR-Gatter zurückgespeist wird
(Rückgekoppelte Schaltung), liegen beide Eingänge
des Gatters auf 0, der Ausgang ¬Q entsprechend
auf 1.
Die 1 von ¬Q wird in das untere Gatter
eingespeist,
das dann die Eingangsbelegung 1
und 0 hat.
Daraus ergibt sich Q gleich 0.
Das NOR-Latch erreicht einen
stabilen Zustand
Vgl.: Tanenbaum: Computerarchitektur. Strukturen – Konzepte –
Grundlagen. 2006, 5.Auflage. S. 179 ff)
39. SR-Latch / SR-Speicher-Flipflop Annahme Q=1
NOR-Latch im Zustand Q=1 – so funktioniert‘s
Grundannahmen :
Wir nehmen an, dass S und R gleich 0 sind.
Wir nehmen an, dass Q gleich 1 ist
Ablauf:
Da Q in das obere NOR-Gatter zurückgespeist
wird, liegen die Eingänge des oberen Gatters
auf 0 (von S) und 1 (von Q), der Ausgang ¬Q entsprechend
auf 0.
Da ¬Q in das untere Gatter
eingespeist wird, liegt an Q der Wert
1 an.
Das NOR-Latch erreicht einen
stabilen Zustand
Vgl.: Tanenbaum: Computerarchitektur. Strukturen – Konzepte –
Grundlagen. 2006, 5.Auflage. S. 179 ff)
41. Flipflops und die Praxis
Mit Flipflops lassen sich Speicher
realisieren – z.B. Register oder
Cache-Speicher.
Hauptspeicher wird zumeist nicht
über Flipflops, sondern über einzelne
Transistoren und Kondensatoren
realisiert.
Pro: Günstig in der Produktion
Contra: Kondensatoren müssen
regelmäßig aufgefrischt werden, da sie
ansonsten ihre Ladung verlieren.
43. Rechnertechnologie III
Boolesche- / Schaltalgebra !
De Morgan‘sche Gesetze: Umformung von
Termen
Rechenschaltung: Halb- und Volladdierer !
Eine Schaltung mit Speicherwirkung: Flipflop !
(Für die Klausur: basales Wissen um
Funktionsweise, Sinn und Zweck der Schaltung)