Migration, Integration und Teilhabe in integrierten Konzepten.pptx
Social Media und Politik - Aus dem Kurs an der HWZ
1. Social Media und PolitikEllen Girod, Research Center for Digital Business HWZellen.girod@fh-hwz.ch
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Was ich mit Ihnen besprechen möchte
1. Einführung
2. Politik mit dem Netz: politische Kommunikation mittels Social Media
3. Politik über das Netz: Netzpolitik
4. Fragen und Feedback
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Was ich mit Ihnen besprechen möchte
1. Einführung
2. Politik mit dem Netz: politische Kommunikation mittels Social Media
3. Politik über das Netz: Netzpolitik
4. Fragen und Feedback
5. Bei der Iron Lady geschummelt..
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There is no such thing as society. There are only individuals.
6. There is no such thing as social media. There are only individuals. -Ellen Girod
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7. Was ist Social Media? Kursteilnehmer
«Social Media persönlicher Austausch, Meinungsbildung, politische Bewegung: das Netz als globaler und lokaler Begegnungsort.» «Social Media sind moderne Kommunikationskanäle, so individuell wie die Menschen die dahinter stecken.»
«Social Media ist ein Dialogkanal um sich auszutauschen, Informationen und Emotionen zu teilen und Leute zu mobilisieren.»
«Social Media ist mehr als ein digitaler Spielplatz der realen Gesellschaft. Es revolutioniert Information, Kommunikation und Zusammenarbeit.»
«Social Media ist nichts anderes als unsere Gesellschaft und unser Umfeld in digitaler Form. Einzig die Distanzen fallen weg.»
«Social Media ist dialogorientierte Kommunikation im Netz, basiert auf Web 2.0, weniger hierarchisch, mit Einbindung von Text, Bild und Ton.»
«Social Media = #socialcommunication = #socialpleasure.»
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Was ich mit Ihnen besprechen möchte
1. Einführung
2. Politik mit dem Netz: politische Kommunikation mittels Social Media
3. Politik über das Netz: Netzpolitik
4. Fragen und Feedback
13. #1 These: Der Internetausdrucker ist vom Aussterben bedroht.
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14. #1 These: Der Internetausdrucker ist vom Aussterben bedroht
Früher: Internet als Medium für politische Mitarbeitende und Sekretariat:
MM auf die Website laden, Newsletter verschicken
Emails sortieren und wichtige für die Mappe ausdrucken
Heute: Internet als Medium für Politiker/innen:
FB als «digitale Strasse» für Austausch mit den Bürger (im Wahlkampf)
Twitter als «digitale Wandelhalle» für Austausch mit Medien & Lobbyisten
YouTube als «digitales Rednerpult» für politische Kommunikation
Blog um Gedanken und Stellungnahmen zu aktuellen Debatten, Reformen, Gesetzesänderungen und Abstimmungen zu teilen
Website als digitale Visitenkarte mit Blog und Verlinkung zu den Social- Media-Kanälen
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28. Website & Blog als digitale Visitenkarte und Contenthub
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29. Website & Blog als digitale Visitenkarte und Contenthub
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30. Website & Blog als digitale Visitenkarte und Contenthub
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31. Website & Blog als digitale Visitenkarte und Contenthub
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32. Website & Blog als digitale Visitenkarte und Contenthub
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33. Website & Blog als digitale Visitenkarte und Contenthub
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34. Website & Blog als digitale Visitenkarte und Contenthub
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35. #1 These
Fazit: Früher war Internet das Medium der politischen Mitarbeiter, heute immer mehr das Medium der Politiker. Der Internetausdrucker ist vom Aussterben bedroht.
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36. #2 These: Social Media und Politik werden weiter verschmelzen. Auch ausserhalb Bundesbern.
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37. #2 These: Social Media und Politik werden weiter verschmelzen
-Schweizer Parlament wird immer jünger
-Damit wächst der Anteil der Politiker, die das Web2.0 zur politischen Kommunikation nutzen: jeder vierte Bundesparlamentarier verfügt über einen Twitter-Account
-Dabei gibt’s drei Arten von Social-Politiker: 1. Aktiven: Suchen Debatte mit anderen (@bglaettli, @lukasreimann, @cwasi) 2. Halbaktiven: Unregelmässige Interaktion (@bastiengirod) 3. Passiven: Melden sich wenig bis gar nicht (@chblocher, @alain_berset)
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39. #2 These: Social Media und Politik werden weiter verschmelzen
-Je grösser der Generationenaustausch, desto stärker der Einfluss des SocialMedia auf die Politik. Die Gruppe der twitternder Politiker wächst: auch Ü-40- Verteter wie Jacqueline Badran(@jaybadran), Susanne LeuteneggerOberholzer (@susanneslo), Silvia Schenker (@schenkersilvia) und Pierre Rusconi(@pierrerusconi) sind auf sozialen Netzwerken aktiv
-Obwohl das höchste Gezwitscher während der Sessionenstatt findet, gibt es vermehrt Lokalpolitiker die ihre Positionen digital vertreten
-Dies bedeutet eine neue Stufe der Demokratie, denn digitale Kommunikation der Politiker hat Auswirkungen auf:
Die Art und Weise wie Politik gestaltet wird
Wie mit den Wählern kommuniziert wird
Wie Menschen Zugang zum politischen Dialog erhalten
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40. Wie das Internet politische Debatten verändert
-Die Revolutionsthese durch Social Media wird wissenschaftlich kontrovers diskutiert
-Die Ideen für Revolutionen und Kampagnen gedeihen wohl mehr an Stammtischen und Parteisitzungen und nicht in Facebook-Gruppen-Chats
-Social Media ist dabei nichts mehr als ein weiterer Kanal, der schnell, einfach und transparent Kommunikation in die ganze weite Welt hinaus leitet und somit Information und Organisation erleichtert
-Und dies ist ein mächtiges Instrument.
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43. Wie das Internet politische Debatten verändert
-Ob politische Unruhen wie arabischer Frühling oder Euromaidan durch soziale Medien beschleunigt werden oder nicht, lassen wir offen
-Fakt ist, dass wer sich sowieso für Politik interessiert, bekommt dank dem digitalen Wandel einen neuen Zugang zum politischen Dialog. Ein Zugang der früher nur ausgewählten Kreisen zugänglich war
-An diesem digitalen politischen Dialog beteiligen sich immer mehr Fachpolitiker, Aktivisten, Bürger und Interessensvertreter
-Dabei schwinden die Hürden sich am Diskurs im Social Web zu beteiligen
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44. #2 These
Fazit: Die Jungpolitiker bringen digitale Impulse, die Szene der twitternder Politiker wächst, deshalb werden künftig Social Media und Politik weiter verschmelzen. Und dies auch ausserhalb von Bundesbern.
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45. #3 These: Themen und Interessen der Politiker werden immer transparenter. Und die politische Kontaktpflege dadurch etwas leichter.
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46. Was sind die «meistverschickten» Themen?
-Im Netz werden nicht nur Datenschutz und Urheberrechte (Netzpolitik) diskutiert
-Sondern auch Wirtschafts-, Bildungs-, Gesundheits-, Umwelt-und Asylpolitik
-Und nebst politischen Inhalten wird auch Privates kommuniziert:
Mobilisierung im Wahlkampf und für Initiativen
Debatten lancieren
Politische Gegner angreifen -eigene Politik vorantreiben
Hinter den Bundeshaus-Kulissen
Aber auch Privates teilen 46
58. #3 These
Fazit: Nebst politischem, wird privates digital kommuniziert. Der Social- Politiker wird digital greifbarer und die Themen und Interessen der Politiker immer transparenter. Und die politische Kontaktpflege dadurch etwas leichter.
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59. #4 These: Für Digital Public Affairs eröffnen sich neue Möglichkeiten.
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60. Public Affairs (PA)
Definition: PA ist Non-Public-Relations, dh. sie zielt nicht auf Beziehung zur Öffentlichkeit sondern zu denjenigen die über öffentliche Angelegenheiten entscheiden. Staatsgeschäfte werden zwar öffentlich debattiert, aber von Politikern entschieden. PA ist das strategische Management von Entscheidungen an der Schnittstelle zwischen Politik, Wirtschaft, Recht und Medien.
Ziel: Organisation des Beziehungen mit relevanten Stakeholder v.a. mit Regierungen, Parlamenten, Gemeinden, Verbänden und Institutionen mit dem Ziel unternehmensrelevante Themen aktiv mitzugestalten.
Umfassende Methoden der Beziehungsbildung: Beziehungen zu Politiker und Entscheidungsträger werden analysiert und gestaltet, persönliche Treffen und parlamentarische Abende, Frühstücke und Workshops, PR-Aktivitäten mit dem Ziel im Kampf um öffentliche Meinung eine positive Wirkung zu erzielen, direkt über Medien oder durch Meinungsbildner, CSR (Corporate SocialResponsibility),
Ausgeübt von: Meist von Unternehmen und Interessensverbänden
Quellen: Handbuch Unternehmenskommunikation, s.797; Lobbying: Strukturen. Akteure. Strategien, s.20
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61. Lobbying
Definition: Unter Lobbying versteht man den Versuch, Entscheidungen bzw. den Meinungsbildungsprozess zu beeinflussen, insbesondere im Zusammenhang mit der Entstehung von Gesetzen. Lobbying wird als ein demokratisches Recht und sogar ein Instrument der Demokratie angesehen. (Geiger 2005: 145)
Ziel: Die für die Organisationen nachteilige Gesetzesvorhaben zu verhindern oder zu mildern.
Direkte Methoden der Einflussnahme: Von Informationen aus Verbänden und Unternehmen der Politiker bis zu Hintergrundgesprächen und hin zu öffentlichen Aufschreien der Verbände oder Gegenstudien.
Ausgeübt von: meist Lobbyisten, Verbänden oder PR-Agenturen (z.B. furrerhugi.ch, mslgroup.de)
Quellen: Köppl, Power Lobbying, 2003, s.192; Handbuch Unternehmenskommunikation, s.13 61
62. Public Affairs: Wofür?
-Keine Organisation existiert isoliert von Gesellschaft und Politik in einem eigenen Universum
-Politik entscheidet über viele unternehmerische Bereiche: von Arbeits-und Sozialrecht bis zur Preisgestaltung
-Die Einflüsse der Politik variieren je nach Branche
-Die guten Beziehungen zu den Entscheidungsträger sind für jede Organisation wichtig, und zwar um relevante Informationen aus der Politik zu gewinnen und um auf ihre Themen zu sensibilisieren
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63. Public Affairs: Konsequenzen des digitalen Wandels
Früher / Monolog: Politiker verkündete, Journalisten wählten die interessantesten Passagen, schrieben Artikel, Wähler las und blieb in der Rolle des Empfänger
Heute / Dialog: Bürger und Aktivisten melden sich bei Politiker und Medien, Politiker werden dadurch selbst zum Medium und entscheiden welche Inhalte sie mit dem Volk teilen. Auf SocialMedia aktive Politiker werden somit digital zum Anfassen.
Konsequenzen für Lobbyisten, Public-Affairs-Manager und Aktivisten:
-Wichtige Informationensind zeitgleich und frei verfügbar
-Kontaktaufnahme ist nicht mehr auf den klassischen Weg der Parlamentarier- Anlässe oder bestimmter Treffpunkte in der Politszene beschränkt
-Bühnefür politische Auseinandersetzungen und Gesetzgebungsdebatten wird grösser (immer mehr politische Kontroversen im online Diskurs (siehe #parlch, @politznetzCH, @SoMePolis)
-Intensitätauf SocialMedia wird zunehmen, weil immer mehr Fachpolitiker, Aktivisten, Bürger und Interessensvertreten im SocialWeb Fuss fassen und die Hürden sich am Diskurs zu beteiligen schwinden
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64. Digital Public Affairs: Status quo
-Die Lobbyisten halten sich digital (noch) zurück
-Politischen Online-Kommunikation und die neuen digitalen Werkzeuge werden noch nicht gross genutzt
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65. Digital Public Affairs: Die Lobbyisten halten sich digital zurück
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Quelle: Public Affairs-Umfrage 2013 von MSL Germany
66. -Zwar sei Digital Public Affairsein häufiges Thema von Podiumsdiskussionen und Workshops, doch in der Praxis scheint es (noch) nicht angekommen zu sein
Digital Public Affairs: Die Lobbyisten halten sich digital zurück
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Quelle: Public Affairs-Umfrage 2013 von MSL Germany
67. Digital Public Affairs: Die Lobbyisten halten sich digital zurück
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Quelle: Public Affairs-Umfrage 2013 von MSL Germany
68. Digital Public Affairs: Status quo
-In der Schweiz lassen sich vor allem internationale Organisationen wie z.B. Greenpeace oder aber die PA-Agentur Furrer.Hugi&Partnerals Beispiele nennen
-Sie verbinden Online-mit Offline durch:
Verbreitung von Informationen über soziale Netzwerke
Monitoring der online-Debatten
On-und offline Kampagnen
Vernetzung mit wichtigen Stakeholdern 68
71. Digital Public Affairs: Instrumente
PA bedient sich verschiedener Instrumente und Methoden. Einige davon sind:
Netzwerke: Persönliche Kontakte und auch Bündnisse bilden und nutzen, um den eigenen Einflussbereich zu vergrössern und gemeinsame Macht zu erlangen (Persönliche Netzwerke, Economiesuisse, Swisscleantechetc.)
Agenda Setting: Themen besetzen mithilfe von Massenmedien, um eine öffentlich kritische Auseinandersetzung mit den relevanten Themen zu erzielen
Monitoring: Gesetzesdebatten und Themenentwicklung beobachten, um darüber proaktiv zu informieren und entsprechend Entscheidungen zu optimieren (Aktuelle Berichterstattung, Studien etc.)
-> All diese Arbeiten könnten mit Hilfe von SocialMedia verstärkt werden
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72. Tipps fürs Netzwerken: make friends before you need them
Die P-Principlesbeim Networking:
Purpose: Absicht und Ziele definieren die mit dem Networking erreicht werden sollen
People: Sich über die Zielpersonen im Bilde sein und diese avisieren
Perspective: Erst zahlreiche Kontakte bieten einem richtige Perspektiven
Patience: Beim Netzwerkaufbau muss man viel Geduld und Zeit investieren
Quelle: Dignen, GivingandTaking2010, s.38
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73. Tipps fürs Lobbying: Was offline gilt, gilt auch online
Ein erfolgreicher Lobbyist ist: -Politisch neutral
-Fachlich informiert
-Sensibel genug um mit Details für Gesprächsstoff zu sorgen
-Hat Fingerspitzengefühl und ist emphatisch, um das Gegenüber gut einzuschätzen
-Gewinnt Vertrauen durch Diskretion
-Meidet negative Medienpräsenz
-Ist kontaktfreudig
-Hat Manieren
Quelle: Das CEO-Handbuch, 2010 73
77. #4 These
Fazit: Obwohl sich für Public Affairs neue Möglichkeiten der digitalen Beziehungspflege, Agenda Settings und Monitorings eröffnen, steckt Digital Public Affairs noch in den Kinderschuhen. 77
78. #1 These: Der Internetausdrucker ist vom Aussterben bedroht.
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#2 These: SocialMedia und Politik werden mehr verschmelzen. Auch ausserhalb Bundesbern.
#3 These: Themen und Interessen der Politiker werden immer transparenter. Und die politische Kontaktpflege somit immer leichter.
#4 These: Für Digital Public Affairseröffnen sich neue Möglichkeiten.
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Was ich mit Ihnen besprechen möchte
1. Einführung
2. Politik mit dem Netz: politische Kommunikation mittels Social Media
3. Politik über das Netz: Netzpolitik
4. Fragen und Feedback
80. Netzpolitik in der Schweiz
Einige Berührungspunkte der Politik und des Web 2.0
Netzzugang: Wer hat überhaupt Zugang zum Internet? Gelten die Grundrechte auch im Netz? Wie z.B. Meinungs-, Presse-und Versammlungsfreiheit in demokratischen und öffentlichen Diskussionsforen.
Datenschutz: Herrscht rechtliche Klarheit über den Schutz privater Daten? Welche Informationen werden auf welche Weise veröffentlicht oder an Dritte weitergegeben?
Urheberrechte: Vergütung von Autoren und Künstler und der Schutz des geistigen Eigentums
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81. Datenschutz-Affäre in a nutshell
2006Gründung WikiLeaks, eine Enthüllungsplattform auf der anonym Dokumente veröffentlicht werden, die wichtige geheime Informationen beinhalten und jedoch im öffentlichen Interesse stehen (Whistleblowing)
2013Edward Snowden, früherer NSA-Mitarbeiter hat im Rahmen seiner Arbeit Zugang zu streng geheimen Daten des US-amerikanischen Überwachungsprogramms PRISM. Er übermittelt diese an Guardian und dabei kommt raus, dass der US-Geheimdienst NSA in grossem Stil Internetdaten gesammelt und ausgewertet hat. Darunter Suchanfragen und Kontakte von Yahoo- und Goolge-Nutzern. Somit löst er die globale Datenschutz-Affäre (Prism-Affäre) aus
2013Lauschangriffe auf ein Handy der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel
2014Edward Snowden wird für den Friedensnobelpreis nominiert
VorgesternGoogle verschlüsselt alle gesendeten und empfangenen Gmail- Nachrichten http://googleblog.blogspot.ch/2014/03/staying-at-forefront-of-email- security.html?m=1(20.3.14)
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Was ich mit Ihnen besprechen möchte
1. Einführung
2. Politik mit dem Netz: politische Kommunikation mittels Social Media
3. Politik über das Netz: Netzpolitik
4. Fragen und Feedback
84. Vielen Dank für die Aufmerksamkeit und auf bald! ellen.girod@fh-hwz.chabout.me/ellengirod
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