Meine Slides zur Präsentation auf dem Symposium zum Helmut Schmidt Journalistenpreis 2013 in Hamburg. Crowdfunding wird vorgestellt, einzelne Best-Practice-Beispiele zeigen, wo das Modell funktioniert hat. Anhand von unserem gescheitertem Projekt "st.ry - deine doku" zeige auf, welche Grenzen Crowdfunding hat.
2. Crowdfunding – was ist das?
• „Schwarmfinanzierung“ zur Realisierung von
Projekten, Produkten, Geschäftsideen
• Summen / Beteiligungen variabel
• Feste Zielsumme mit zeitlicher
Deadline, Überfinanzierung möglich
• Ausschüttung der Summe, wenn am Stichtag
Mindestfundingziel erreicht wurde, sonst
Rückzahlung an die Funder
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3. Crowdfunding – woher kommt das?
• Grundidee des Netzes: Gemeinsam sind wir stark
• 2003: „Artistshare“
– Reaktion auf Verluste in Musikindustrie
– Viele Plattformen ziehen nach
– Spezielle Ausrichtungen entstehen
• 2010: deutsche Plattformen starten
– Startnext, pling, visionbakery, inkubato (pausiert)
• 2013: Krautreporter.de
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4. Crowdfunding – was ist das?
• Fundingformen ohne Eigeninteresse
– Donation-Based Crowdfunding
• Spende
• Gegenwert: keiner, ideeler Wert
– Lending-Based Crowdfunding:
• Leihgabe ohne Gewinninteressen / stille Beteiligung
• Gegenwert: Keiner, ideeler Wert
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5. Crowdfunding – was ist das?
• Fundingformen mit Eigeninteresse
– Reward-Based Crowdfunding
• Vorfinanzierung eines Produktes
• Gegenwert: Produkt / Belohnung
• Häufigste Crowdfunding-Form
– Equity-Based Crowdfunding:
• Investition mit Gewinninteressen / stille Beteiligung
• Gegenwert: Gewinnbeteiligung -> Crowdinvestment
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6. Crowdfunding – funktioniert das?
• Startnext: 6,7 Mio € für 1180 Projekte (Stand 2013)
• Visionbakery: 458.868,69 für 143 Projekte (Stand
2013)
• Inkubato: 99.682 € für 22 Projekte (Stand 2012)
• Kickstarter: 838 Mio $ für +50.000 Projekte (Stand
2013)
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17. Was ist bei st.ry falsch gelaufen?
• Plattform aussuchen & überzeugen
– Spezialisierte Plattformen, für Journalismus z.B.
Krautreporter.de -> richtige Plattform wählen
– Startnext als st.ry-Partner
• Plattformen wählen in der Regel aus, welche
Projekte zugelassen werden -> Qualitätssicherung
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21. Praxisbeispiel st.ry – deine Doku
• Erkenntnis nach erster Crowdfunding-Runde:
– Projekt zu abstrakt
• Verlängerung des Fundings
– Ausnahme bei Startnext
• Erste Folge als Anschauungsobjekt
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22. Praxisbeispiel st.ry – deine
Doku
• Funding nach Verlängerung nicht erfolgreich
• 1/10 gesammelt: Gut 4.000€
• Ca. 100 Supporter
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23. Praxisbeispiel st.ry – deine
Doku
• Was ist bei stry falsch gelaufen?
– Nicht konkret genug
– Überforderung des Publikums: Zuviel
Interaktion, zuviel „Offenheit“
– Zu hohe Summe: Publikum ist der Preis von
(Bewegtbild-)Journalismus nicht klar
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24. Praxisbeispiel st.ry – deine
Doku
• Erkenntnisse
– Publikum will keine Honorare zahlen, selbst wenn sie
niedrig sind, sondern lieber für konkrete Unkosten
aufkommen
– Journalismus als Wert wird so von vielen nicht wahr
genommen, gezahlt wird für konkrete Dinge, nicht für
abstrakte Leistungen
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25. Für wen taugt Crowdfunding?
• Größere Summen:
– Konkrete Einzel-Projekte mit fest definierter Zielgruppe
mit nicht allzu großen Summen
– Menschen mit großer öffentlicher Bekanntheit
• Kleinere Summen:
– Anschubfinanzierung
– Co-Finanzierung
– Finanzierung von Unkosten
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26. Für wen taugt Crowdfunding?
• Anforderungen:
– Konkretes Projekt
– Vorarbeit & Engagement
– moderate Summen
• Probleme:
– Hohes Engagement & Kommunikation
– vor allem Projektbezogen, keine dauerhafte
Finanzierung
– Journalisten müssen Unternehmer werden
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