Daniel Bayer: Die Zielgruppe wird zur Dialoggruppe, Facebook für die Kommunikation nutzen
1. E 11.5
Die Zielgruppe wird zur Dialoggruppe
Facebook für die Kommunikation nutzen
Daniel Bayer
Die Welt der Kommunikation wird immer schneller, mobiler und sozialer. Dieser Trend ist mittler-
weile kein solcher mehr, sondern fester Bestandteil der modernen digitalen Kommunikation. Nicht
nur die im Schnelltempo fortschreitende Technik, sondern vor allem die Nutzer, denen eine Welt
ohne mobiles Endgerät und permanenten Internetzugang nicht bekannt ist, zwingen zum Wechsel
althergebrachter Kommunikationsmethoden.
Dieser Beitrag soll eine Hilfe für die ersten Schritte bei der Einrichtung einer Facebookseite, dem
Klassenprimus der sozialen Medien, sein und einige Tipps an die Hand geben, um so Einstieg und
Verwaltung zu erleichtern und auf kleine Stolperfallen hinzuweisen.
Gliederung Seite
1. Einleitung 2
2. Ganz klassisch: keine Kommunikation ohne Strategie 2
3. Die Praxis 3
3.1 Die Einrichtung einer Facebookseite 3
3.2 Erster Content und erste Einstellungen 7
3.3 Gemeinsame Arbeit auf der Facebookseite 10
3.4 Facebook Insights 12
3.5 Exkurs: Der „Gefällt mir“-Button 13
3.6 Social-Media-Guidelines 13
4. Fazit 15
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2. E 11.5 Werkzeugkasten: Welche Instrumente wofür?
Web 2.0: Podcasts, Blogs und Co. in der Wissenschaftskommunikation
1. Einleitung
Facebook ist aus dem Alltag der sogenannten Digital Natives nicht
mehr wegzudenken und ein elementarer Bestandteil in deren Kommu-
nikation. Im Jahr 2004 als Netzwerk für Harvard-Studenten gestartet,
hat Facebook mittlerweile weltweit über 680.000.000 User (Wikipedia
2011) und wäre damit der drittgrößte Staat der Welt (Stand Juli 2011).
Nach anfänglicher Randexistenz neben den deutschen VZ-Netzwerken
hat sich Facebook mittlerweile zur größten Plattform bei den sozialen
Netzwerken in Deutschland entwickelt. Aktuell sind bereits 20 Millio-
nen User auf der Plattform registriert (Facebookbiz 2011). Dies ist ein
Anstieg um 500.000 User seit Juni für Deutschland. Besonders inte-
ressant ist folgende Zahl: 54% der deutschen User sind im Alter zwi-
schen 18 und 34. Damit sollte eine der Zielgruppen von universitärer
Kommunikation – neue Studenten und Alumni – über diesen Kanal,
beziehungsweise nur dort, zu erreichen sein.
Wurden die ersten Schritte professioneller Kommunikatoren in der
Welt der „Social Media“ von den Kollegen zunächst nur zögerlich
befürwortet oder mit Misstrauen begutachtet, ist mittlerweile eines
klar: Es stellt sich nicht mehr die Frage ob, sondern wie die sozialen
Medien für professionelle und zeitgemäße Kommunikation genutzt
werden. Allerdings gibt es gerade gegenüber Facebook einige Ressen-
timents, da Datenhunger und zeitgleich freizügiger Umgang mit User-
daten ein wachsames Auge aller dort kommunizierenden Personen
benötigt. Trotzdem ist die Plattform zum uneingeschränkten Platzhir-
schen unter den sozialen Netzwerken aufgestiegen und positioniert
sich immer stärker als Konkurrent zu Google, welches es bereits bei
der Zahl der meistgenutzten US-Internetseiten erstmals 2010 überholt
hat (Zeit Online 2010).
2. Ganz klassisch: keine Kommunikation
ohne Strategie
Natürlich gilt auch für den Auftritt bei Facebook: Keine Kommunika-
tion ohne Strategie und Zieldefinition! Auch – beziehungsweise be-
sonders – auf Facebook ist ein roter Faden für Ihre Kommunikation
wichtig. Einzelne Kommentare können dazu führen, dass ad hoc über
völlig neue Inhalte gesprochen und diskutiert wird. Trotzdem sollten
Sie Ihre inhaltliche Marschroute immer vor Augen haben und mit den
entsprechenden Anpassungen weiterverfolgen. Generell ist ein gesun-
des Maß an Flexibilität bei der Nutzung von Facebook und allen ande-
ren sozialen Medien gefragt.
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3. Werkzeugkasten: Welche Instrumente wofür? E 11.5
Web 2.0: Podcasts, Blogs und Co. in der Wissenschaftskommunikation
Wichtig für die Strategie ist natürlich die Definition der Zielgruppe,
die Sie über diesen zusätzlichen Kommunikationskanal erreichen
möchten. Wie bereits aufgezeigt, sind über 50 % der deutschen Face-
book-User im Alter von 18 bis 34 Jahre und damit prinzipiell Ziel
universitärer und wissenschaftlicher Kommunikation. Dies kann die
unterschiedlichsten Gründe haben, wie zum Beispiel die Bildung einer
Alumni-Community, Verbreitung aktueller News und Events, im
Rahmen des Employer-Brandings oder bei der Rekrutierung neuer
Studenten.
3. Die Praxis
Besonders wichtig für die Umsetzung ist die Beachtung der Facebook-
Richtlinien. Wichtig ist hier die Unterscheidung in Personenprofile
von privaten Nutzern und Facebookseiten. Denn bei den professionel-
len Facebookseiten ist nicht alles erlaubt und möglich, was Sie even-
tuell von der Nutzung Ihres privaten Profils schon kennen. Bei Verstö-
ßen ist Facebook sehr rigoros und schließt die Facebookseite recht
zügig.
3.1 Die Einrichtung einer Facebookseite
Die ersten Schritte zur eigenen Facebookseite
sind schnell erledigt. Facebook führt Sie
durch den Anmeldeprozess. Auf der Startseite
www.facebook.com befindet sich unterhalb
des grünen Registrieren-Buttons der Link
„Erstelle eine Seite“:
Die zehn Facebook-Gebote für Facebookseiten
finden Sie in deutscher Form (Stand 15.07.11)
hier: https://www.facebook.com/terms_pages.php
Dort finden sich ebenfalls die Links zu den
Plattform-Richtlinien, den Richtlinien für Pro-
motion und den Werberichtlinien.
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4. Werkzeugkasten: Welche Instrumente wofür? E 11.5
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4. Fazit
Die sozialen Medien, im Besonderen Facebook, ermöglichen neue
Wege der Kommunikation. Die altgediente Zielgruppe verändert sich
nun zu einer Dialoggruppe, die – getragen vom technischen Fortschritt –
überall und nahezu permanent online ist und große Teile ihrer sozialen
Interaktion auf den unterschiedlichsten Plattformen gestaltet. Die Ver-
netzung trägt auch dazu bei, im internationalen Rahmen ein Standing
zu erhalten und die zukünftig immer wichtiger werdende Online-
Reputation aufzubauen.
Die Kommunikation in sozialen Netzwerken wird sich ähnlich der Ent-
wicklung bei der Pflege von Webseiten, seit der Einführung von dezen-
tral pflegbaren CMS, entwickeln. Die zentrale Gestaltung bleibt in der
Hand der Kommunikationsabteilung, allerdings wird die Kommunikati-
on in abgegrenzten Teilbereichen in die Hände der „dortigen“ Abteilun-
gen fallen bzw. indirekt von den Mitarbeitern übernommen werden.
Internet-Tipps
Damit Sie in Sachen Facebook immer auf dem Stand der Dinge blei-
ben, möchte ich Ihnen einige Links ans Herz legen. Es handelt sich
jeweils um Blogs, deren Autoren sehr stark mit der Materie vertraut
und immer bestens informiert sind. Aktuelles wird zeitnah besprochen,
mit anderen Bloggern diskutiert und kritisch aus der Sicht der Face-
bookseiten-Inhaber hinterfragt:
• http://www.allfacebook.de
• http://blog.schwindt-pr.com
• http://www.thomashutter.com
Außerdem wichtig, die offiziellen Facebook-Links zum Thema Facebook:
• http://www.facebook.com/FacebookPages
• http://www.facebook.com/applicationsonfacebook
• http://www.facebook.com/pr
• http://www.facebook.com/marketing
• http://www.facebook.com/media
• http://www.facebook.com/education
• http://www.facebook.com/FacebookHamburg
• http://www.facebook.com/FacebookDeutschland
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5. E 11.5 Werkzeugkasten: Welche Instrumente wofür?
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Literatur
Letzter Zugriff auf alle Internetquellen: 29.07.11
[1] Facebookbiz (2011): Facebook Nutzerzahlen Juli 2011.
https://www.facebookbiz.de/artikel/facebook-nutzerzahlen-juli-2011
[2] Wikipedia (2011): Facebook. http://de.wikipedia.org/wiki/Facebook
[3] Zeit Online (2010): Facebook überholt Google als meistgenutzte US-Website,
31.12.2010.
http://www.zeit.de/digital/internet/2010-12/facebook-google-usa
Informationen zum Autor:
Daniel Bayer ist seit 2010 Internetbeauftragter und stellvertretender Pressesprecher des Deutschen
Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE). Er erlangte seinen Bachelor als Kulturwirt
mit einer Thesis im Bereich BWL zum Thema „Die Organisation webbasierter Wissensgenerierung“
an der Universität Duisburg-Essen. Danach volontierte er bei einer Düsseldorfer Healthcare-PR-
Agentur im Bereich der humanmedizinischen Fachmedien und war dort im Anschluss in der Bera-
tung tätig.
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