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 Web 2.0 und die Gesellschaft

             Fallbeispiel


   Politik und Journalismus 2.0




                   von

           Dennis Staudemeyer

    Email: Dennis.Staudemeyer@gmx.de

             Matrikelnummer

                 778866




          Berlin, den 31.01.2012
Inhaltsverzeichnis


Inhaltsverzeichnis


1.     Fallbeispiel – Newswiki                       1
1.1    Allgemeine Informationen                      1
1.2    Ziele und Motive der Einführung von Web 2.0   1

2.     Lösungsszenario                               2
2.1    Theoretischer Rahmen                          2
2.2    Grundkonzept und Tools                        2
2.3    Change Management                             3

3.     Erfolgsfaktoren                               3
3.1    Akzeptanz                                     3
3.2    Nachhaltigkeit                                4

4.     Fazit                                         4




                                                         I
Fallbeispiel - Newswiki


1. Fallbeispiel - Newswiki
1.1 Allgemeine Informationen

Nachrichten basieren auf Journalismus und sind eine schnelllebige Sache. Jedes Medium kann
verwendet werden, um Nachrichten zu generieren, die dazu dienen sollen, die Menschen über
regionale, überregionale und auch globale Geschehnisse zu Informieren. Dabei zeigte sich,
dass bei der Entwicklung des Nachrichtenmediums von der Zeitung, über das Fernsehen bis
hin zu Onlinenachrichten die zeitlichen Gegebenheiten und die Qualität der Nachrichten, bzw.
deren Informationsgehalt stark beeinflussten. Es blieb immer weniger Zeit, um eine Nachricht
über ein Geschehnis zu verfassen, weil jeder Nachrichtenanbieter zu den Ersten gehören
möchte, die eine (wichtige) Nachricht verbreiten, da dies eine gewisse Reputation verspricht.
Zur Reputation gehören aber auch Qualität und Verlässlichkeit über die Informationen, die
vermittelt werden. Bleibt weniger Zeit für die journalistische Recherche, sinken fast
zwangsweise Qualität und Sicherheit der Nachrichten. Fehlinformationen sind an der
Tagesordnung und Gerüchte sind zum Teil von handfesten Berichten nicht zu unterscheiden.
Das bekannte Blog Bildblog, hat sich beispielsweise zur Aufgabe gemacht diese
Fehlinformationen aufzudecken und zu dokumentieren.

Nicht zuletzt aufgrund des Erfolgszuges der Smartphones, die vor allem auch zum Abrufen
von Nachrichtenportalen verwendet werden, ist es bedeutsam, verlässliche, journalistisch
anspruchsvolle Nachrichten zur Verfügung zu haben, da diese sich heutzutage rasend schnell
verbreiten und Fehlinformationen erheblichen Schaden anrichten können.

Dieses Fallbeispiel mit dem Namen Newswiki, soll versuchen eine Strategie zu entwickeln,
die Möglichkeiten von Web 2.0 mit der geschilderten Problematik zu verknüpfen und ein
Lösungsszenario zu skizzieren.


1.2. Ziele und Motive der Einführung von Web 2.0
Das Ziel liegt ganz klar darin, eine E-Partizipation, also eine Mitbeteiligung der Bürger im
Internet zu unterstützen, um letztendlich die Qualität und Verlässlichkeit von Nachrichten zu
steigern. Web 2.0 im Allgemeinen bietet jedem Internetnutzer die Möglichkeit teilzunehmen
und das grundsätzlich ohne zusätzliche Kosten für den Nutzer. Es sind über diesen Wege
nicht nur eigenes dafür ausgewählte Personen ermächtigt, die Richtung vorzugeben, sondern
ein jeder kann Nachrichten generierendes und Nachrichten kontrollierendes Organ zugleich
sein. Dies verspricht eine gute Basis, um die Nachrichtenwelt zu unterstützen, zu fördern und
eventuell sogar zu zentralisieren.
Nachrichten sind heutzutage weitestgehend dezentral angelegt. Es gibt zahllose
Nachrichtenportale, die z.B. auf Zeitungen oder Fernsehsendern basieren und zusätzlich eine
fast unbestimmbare Zahl von Blogs. Allen gemein ist, dass sie die Wahl ihrer Nachrichten
mehr oder weniger selektiv angehen. Egal ob sie den regionalen oder überregionalen Bereich
abdecken und egal ob und wenn ja auf welchen Themenbereich sie spezialisiert sind, sicher
ist, dass sie niemals die gesamte Nachrichtenfülle abdecken können und daher versuchen,
ihrem eigenen Credo unterordnend, wichtige von unwichtigen Informationen zu trennen und
zu veröffentlichen.
Web 2.0 könnte helfen Nachrichten nichtselektiv und zentral zu generieren, bzw. zu
kontrollieren.


                                                                                           1
Lösungsszenario



2. Lösungsszenario
2.1 Theoretischer Rahmen
E-Partizipation, soll in diesem Rahmen, nicht als Teilhabe der Menschen an politisch-
administrativen Prozessen, sondern als Teilhabe der Menschen an journalistischen-
informierenden Prozessen verstanden werden. Es soll sich als loser Interessensverband
darstellen, der dazu dient, die Bürger optimal zu informieren. Politikverdrossenheit ist ein
großes Problem unserer Gesellschaft in Deutschland. Die Menschen haben immer weniger
Lust ihre Zeit dafür aufzuwenden, sich über die aktuellen Geschehnisse vor allem im Bereich
der Politik zu informieren. Im Zuge dessen sinkt das allgemeine Interesse für Politik, was sich
auch in einer grundsätzlich stetig sinkenden Wahlbeteiligung niederschlägt. Vor allem
ländliche Regionen sind davon stark betroffen. E-Partizipation im politischen Sinne kann nur
funktionieren, wenn (sich) der Bürger über das Geschehen informiert, bzw. austauscht und
anschließend z.B. im Rahmen einer politischen Plattform Einfluss auf Basis der
Informationen nehmen kann, abseits des Wahllokals.
Dieses Fallbeispiel soll dazu dienen Journalismus 2.0, als einleitende Basis für Politik 2.0 zu
verstehen. Bürgerjournalismus kann es schaffen, die medialen Strukturen aufzubrechen und
die Verquickung von Politik und Medien zu lösen, bzw. transparenter zu gestalten, um so das
Interesse der Bevölkerung an Politik zurückzugewinnen, bzw. zu intensivieren. Ohne
adäquate unabhängige bürgernahe Nachrichten, kann möglicherweise eine E-Partizipation im
politischen Sinne nicht funktionieren. Der Bürger muss wissen, worüber ein Thema handelt,
warum ein Thema für ihn relevant ist und was die sich daraus ergebenden jeweiligen
Konsequenzen sein könnten. Dies setzt voraus, dass er für das jeweilige Thema sensibilisiert
und vor allem informiert ist.


2.2 Grundkonzept und Tools
Am Anfang einer solchen Entwicklung könnte ein Newswiki stehen, dass das verfügbare
Potential des Bürgerjournalismus bündelt.
Wikis bieten die Möglichkeit kollaborativ an Texten zu arbeiten, die zusätzlich medial
unterstützt werden können. Ähnlich dem Credo von Wikipedia Wissen zu sammeln und zu
verknüpfen, sollte das Credo eines Newswikis sein, Nachrichten und aktuelle Informationen
zu sammeln, zu archivieren und ggf. miteinander zu verknüpfen. Wikis versprechen einfachen
Zugang, einfache Bedienung und gegenseitige Kontrolle der Benutzer.
Im Grundkonzept ist eine Wikistruktur, die Nachrichten in Teilbereiche sortiert.
Beispielsweise für deutsche Nutzer in regional (Stadt, Stadtbezirk) , überregional
(Deutschland, Bundesland), Europa, global. Zusätzlich sollte eine Differenzierung in
Themenbereiche erfolgen, mit den Schwerpunkten Allgemeines, Politik, Wirtschaft, Kultur
und Sport. Letztgenannte sind vor allem sinnvoll, um Benutzer mit dem Konzept
anzufreunden und ggf. auch für die anderen Themenbereiche zu interessieren.
Die Nachrichten selbst, sollten nur belegbare Fakten enthalten und keine Meinung des Autors
zu dem Thema, um die Meinungsbildung der Leser nicht direkt zu beeinflussen.
Ist die Quelle ein Nachrichtenportal, sollte deren Quelle nachrecherchiert und wenn möglich
auf Richtigkeit überprüft werden. Ziel des Ganzen soll sein, idealerweise alle
Nachrichtenportale zu erfassen und zu einem Thema aufzuführen, sofern sie darüber
berichten. Dies kann über eine Linksammlung erfolgen, die permanent aktualisiert und
ergänzt wird.
                                                                                             2
Lösungsszenario

In einem Diskussionsforum zur Meldung, sollen die Benutzer, die Richtigkeit und Qualität
der Meldung an sich bewerten und diskutieren können (Punktesystem).
Separat sollte es einen Meinungsbereich geben, in dem die Nutzer die Nachricht interpretieren
und ihre Meinung dazu abgeben können. Hierzu kann es ebenfalls einen Diskussionsbereich
zum Meinungsaustausch im Sinne einer verpflichtenden Netiquette geben. Auch hier könnte
man ein Punktesystem zum Bewerten von Meinungen in Erwägung ziehen.
Ein weiterer Bereich könnte sich mit dem Aufdecken und Richtigstellen von
Fehlinformationen von Newsmeldungen beschäftigen.
Wichtig wäre weiterhin, dass jede Meldung bzw. Artikel z.B. durch ein Gremium von Usern,
die sich durch gute Arbeitsweise im jeweiligen Themenbereich auszeichneten (evtl.
Punktesystem) zertifiziert wird. Solange dies so ist, befindet sich eine Meldung im Status
„Unter Vorbehalt“, um den Leser damit zu signalisieren, dass die Information zwar
veröffentlicht, aber noch nicht durch genügend Querverweise belegt ist und weitere
Recherche für ein Höchstmaß an journalistischer Qualität im Gange ist.


2.3 Change Management

Um diese Strategie erfolgreich einzuführen ist es notwendig viele Menschen von diesem
Konzept zu überzeugen. Die Tatsache, dass die meisten Internetnutzer mehr als eine
Nachrichtenseite besuchen, um sich zu informieren (z.B. Tageschau.de, Spiegel.de, diverse
Blogs, etc.) spricht grundsätzlich für dieses Konzept, da der Mensch gern bequem ist und alles
auf einen Blick erfassen möchte. Eine Basis dafür könnte eine Userzahl von ~100 Personen
sein (am besten mit journalistischer Erfahrung), die regional und überregional Nachrichten
zusammentragen, verknüpfen und erweitern, um eine gewisse Qualität aufzubauen, die
weitere Nutzer anlockt und zum Mitmachen animiert.
Einen guten Ruf im Internet aufzubauen, sollte das erste Ziel sein, da sich aufgrund von
Mundpropaganda und Berichte anschließend die Zahl der Interessierten steigern dürfte, um
das Projekt voranzubringen.
Weiterhin muss sich die Ansicht der Menschen bezüglich der Nachrichten ändern. Ein
Umdenken zu einer Akzeptanz, dass schnelle Nachrichten nicht unbedingt gut recherchierte
Nachrichten sind, wäre einer der angestrebten Nebeneffekte dieses Projekts. Zusätzliche wäre
es wünschenswert, das Gefühl zu vermitteln jeder könne einen Teil dazu beitragen und sei
dazu eingeladen.


3. Erfolgsfaktoren
3.1 Akzeptanz
Wichtig für die Akzeptanz der Lösung ist eine einfache, unkomplizierte und schnell
verständliche Struktur des Projekts, ähnlich wie bei Wikipedia. Der Nutzer, sollte innerhalb
von wenigen Minuten verstehen, wie das Newswiki funktioniert und sich schnell
zurechtfinden.
Der journalistische Qualität und Verlässlichkeit sollte vom Start weg, höchstes Interesse
beigemessen werden, um sich einen formidablen Ruf und eine gewisse Reputation zu
erarbeiten. Man muss dabei mehr liefern und bieten, als ähnliche oder andere Newsmedien,
um die Menschen für sich zu gewinnen.



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Erfolgsfaktoren

Weiterhin benötigt man eine sichere, stabile und unabhängige Serverstruktur, um für Nutzer
permanent erreichbar, schnell verfügbar zu sein und optimal gegen Störungen gesichert zu
sein.
Besonders von den ersten Benutzern muss hohe Arbeitsbereitschaft und gute Arbeitsweise
gefordert und gefördert werden, um einerseits die angesprochene Qualität zu gewährleisten
und andererseits besonderes am Anfang eine hohe Aktivität zu erzeugen, die Aufmerksamkeit
erregt.

3.2 Nachhaltigkeit

Um Nachhaltigkeit zu erzeugen, muss ein finanzielles Konzept entwickelt werden, um die
Arbeiten besonders Anfangs zu tragen. Anfangs, sind wenige Personen involviert, die jedoch
eine hohe Arbeitslast haben. Weiterhin muss das Projekt an sich, also die Serverkosten zum
Betreiben finanziert werden. Auf Werbung und bestimme Arten des Sponsorings
(Lobbyismus) sollte dabei verzichtet werden, damit die Unabhängigkeit, die sehr wichtig für
die Konsumenten von Nachrichten ist, glaubhaft bleibt. Das finanzielle Konzept muss auch
ein Wachstum des Projektes in gewissem Maße berücksichtigen.
Weiterhin müssen feste Regeln für das Verfassen von Artikeln bestehen, die auch konsequent
eingehalten werden, ohne dabei interessierte Nutzer abzuschrecken.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Qualitätskontrolle, die einerseits durch die Benutzer und
das dafür vorgesehene Gremium durchgeführt wird. Unter dem Gesichtspunkt der
Nachhaltigkeit, muss die Recherche immer weiter verbessert und geprüft werden. Copy-
Paste-Artikel bringen keine Reputation und erwecken einen negativen Eindruck. Ebenso
verhält es sich mit dem Verbreiten von Fehlinformationen. Daher muss jede Meldung
gegengeprüft und bestmöglich abgesichert werden, bevor sie zertifiziert wird. Damit soll dem
Nutzer gezeigt werden, dass gute Arbeit im Vordergrund steht und Meldungen auch
nachhaltig gepflegt werden.
Durch das chronologische Verknüpfen von themenverwandten Meldungen kann eine
nachhaltige Entwicklung des Projekts geschaffen werden.


4. Fazit
Nachrichten bestimmen die Welt und stillen den Durst der Menschen nach Informationen. Sie
lassen teilhaben am Geschehen, ob nun eine Straße weiter oder auf einem anderen Kontinent.
Jede Nachricht hat ihre Bedeutung, die je nach Standpunkt für einen Menschen zwischen
wichtig und unwichtig oder erfreulich und unerfreulich tendiert. Es ist daher erstrebenswert
diese Informationen unabhängig und nichtselektiv zusammenzutragen und auszuwerten.
Dies kann nur über Crowdsourcing durch Web 2.0 Anwendungen und Plattformen geschehen,
da der Arbeitsaufwand enorm und ein finanzieller Gewinn bei angestrebter Unabhängigkeit
eher nicht zu erwarten ist. Das Ziel einen zentralen Platz für alle Nachrichten zu errichten, um
den Menschen einen ersten Anlaufpunkt für Informationszwecke zu liefern, ist ein hehres
Ziel, dass die Gesellschaft eher weiterbringen soll, als die Menschen, die es geplant haben.
Der Weg dorthin ist als schwer einzuschätzen, da die Menschen freiwillig aus eigenem
Antrieb und ohne finanzielle Vergütung teilnehmen müssten, wie bei Wikipedia auch. Doch
wenn er beschritten werden würde, könnte dadurch die Konkurrenz der einzelnen
Nachrichtenlieferanten hinsichtlich der Qualität forciert werden, da von ihren Meldungen nur
der gut recherchierte Teil verwendet und zertifiziert wird. Es könnte ein Weg zu Journalismus
sein, der in erster Linie zu dazu dient zu informieren, der die Meinungsbildung dem Leser
überlässt und die Diskussion der Meinung in einen separaten Bereich abtrennt.

                                                                                              4

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2012 staudemeyer-fallbeispiel-web2.0

  • 1. Beuth Hochschule für Technik Berlin Web 2.0 und die Gesellschaft Fallbeispiel Politik und Journalismus 2.0 von Dennis Staudemeyer Email: Dennis.Staudemeyer@gmx.de Matrikelnummer 778866 Berlin, den 31.01.2012
  • 2. Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 1. Fallbeispiel – Newswiki 1 1.1 Allgemeine Informationen 1 1.2 Ziele und Motive der Einführung von Web 2.0 1 2. Lösungsszenario 2 2.1 Theoretischer Rahmen 2 2.2 Grundkonzept und Tools 2 2.3 Change Management 3 3. Erfolgsfaktoren 3 3.1 Akzeptanz 3 3.2 Nachhaltigkeit 4 4. Fazit 4 I
  • 3. Fallbeispiel - Newswiki 1. Fallbeispiel - Newswiki 1.1 Allgemeine Informationen Nachrichten basieren auf Journalismus und sind eine schnelllebige Sache. Jedes Medium kann verwendet werden, um Nachrichten zu generieren, die dazu dienen sollen, die Menschen über regionale, überregionale und auch globale Geschehnisse zu Informieren. Dabei zeigte sich, dass bei der Entwicklung des Nachrichtenmediums von der Zeitung, über das Fernsehen bis hin zu Onlinenachrichten die zeitlichen Gegebenheiten und die Qualität der Nachrichten, bzw. deren Informationsgehalt stark beeinflussten. Es blieb immer weniger Zeit, um eine Nachricht über ein Geschehnis zu verfassen, weil jeder Nachrichtenanbieter zu den Ersten gehören möchte, die eine (wichtige) Nachricht verbreiten, da dies eine gewisse Reputation verspricht. Zur Reputation gehören aber auch Qualität und Verlässlichkeit über die Informationen, die vermittelt werden. Bleibt weniger Zeit für die journalistische Recherche, sinken fast zwangsweise Qualität und Sicherheit der Nachrichten. Fehlinformationen sind an der Tagesordnung und Gerüchte sind zum Teil von handfesten Berichten nicht zu unterscheiden. Das bekannte Blog Bildblog, hat sich beispielsweise zur Aufgabe gemacht diese Fehlinformationen aufzudecken und zu dokumentieren. Nicht zuletzt aufgrund des Erfolgszuges der Smartphones, die vor allem auch zum Abrufen von Nachrichtenportalen verwendet werden, ist es bedeutsam, verlässliche, journalistisch anspruchsvolle Nachrichten zur Verfügung zu haben, da diese sich heutzutage rasend schnell verbreiten und Fehlinformationen erheblichen Schaden anrichten können. Dieses Fallbeispiel mit dem Namen Newswiki, soll versuchen eine Strategie zu entwickeln, die Möglichkeiten von Web 2.0 mit der geschilderten Problematik zu verknüpfen und ein Lösungsszenario zu skizzieren. 1.2. Ziele und Motive der Einführung von Web 2.0 Das Ziel liegt ganz klar darin, eine E-Partizipation, also eine Mitbeteiligung der Bürger im Internet zu unterstützen, um letztendlich die Qualität und Verlässlichkeit von Nachrichten zu steigern. Web 2.0 im Allgemeinen bietet jedem Internetnutzer die Möglichkeit teilzunehmen und das grundsätzlich ohne zusätzliche Kosten für den Nutzer. Es sind über diesen Wege nicht nur eigenes dafür ausgewählte Personen ermächtigt, die Richtung vorzugeben, sondern ein jeder kann Nachrichten generierendes und Nachrichten kontrollierendes Organ zugleich sein. Dies verspricht eine gute Basis, um die Nachrichtenwelt zu unterstützen, zu fördern und eventuell sogar zu zentralisieren. Nachrichten sind heutzutage weitestgehend dezentral angelegt. Es gibt zahllose Nachrichtenportale, die z.B. auf Zeitungen oder Fernsehsendern basieren und zusätzlich eine fast unbestimmbare Zahl von Blogs. Allen gemein ist, dass sie die Wahl ihrer Nachrichten mehr oder weniger selektiv angehen. Egal ob sie den regionalen oder überregionalen Bereich abdecken und egal ob und wenn ja auf welchen Themenbereich sie spezialisiert sind, sicher ist, dass sie niemals die gesamte Nachrichtenfülle abdecken können und daher versuchen, ihrem eigenen Credo unterordnend, wichtige von unwichtigen Informationen zu trennen und zu veröffentlichen. Web 2.0 könnte helfen Nachrichten nichtselektiv und zentral zu generieren, bzw. zu kontrollieren. 1
  • 4. Lösungsszenario 2. Lösungsszenario 2.1 Theoretischer Rahmen E-Partizipation, soll in diesem Rahmen, nicht als Teilhabe der Menschen an politisch- administrativen Prozessen, sondern als Teilhabe der Menschen an journalistischen- informierenden Prozessen verstanden werden. Es soll sich als loser Interessensverband darstellen, der dazu dient, die Bürger optimal zu informieren. Politikverdrossenheit ist ein großes Problem unserer Gesellschaft in Deutschland. Die Menschen haben immer weniger Lust ihre Zeit dafür aufzuwenden, sich über die aktuellen Geschehnisse vor allem im Bereich der Politik zu informieren. Im Zuge dessen sinkt das allgemeine Interesse für Politik, was sich auch in einer grundsätzlich stetig sinkenden Wahlbeteiligung niederschlägt. Vor allem ländliche Regionen sind davon stark betroffen. E-Partizipation im politischen Sinne kann nur funktionieren, wenn (sich) der Bürger über das Geschehen informiert, bzw. austauscht und anschließend z.B. im Rahmen einer politischen Plattform Einfluss auf Basis der Informationen nehmen kann, abseits des Wahllokals. Dieses Fallbeispiel soll dazu dienen Journalismus 2.0, als einleitende Basis für Politik 2.0 zu verstehen. Bürgerjournalismus kann es schaffen, die medialen Strukturen aufzubrechen und die Verquickung von Politik und Medien zu lösen, bzw. transparenter zu gestalten, um so das Interesse der Bevölkerung an Politik zurückzugewinnen, bzw. zu intensivieren. Ohne adäquate unabhängige bürgernahe Nachrichten, kann möglicherweise eine E-Partizipation im politischen Sinne nicht funktionieren. Der Bürger muss wissen, worüber ein Thema handelt, warum ein Thema für ihn relevant ist und was die sich daraus ergebenden jeweiligen Konsequenzen sein könnten. Dies setzt voraus, dass er für das jeweilige Thema sensibilisiert und vor allem informiert ist. 2.2 Grundkonzept und Tools Am Anfang einer solchen Entwicklung könnte ein Newswiki stehen, dass das verfügbare Potential des Bürgerjournalismus bündelt. Wikis bieten die Möglichkeit kollaborativ an Texten zu arbeiten, die zusätzlich medial unterstützt werden können. Ähnlich dem Credo von Wikipedia Wissen zu sammeln und zu verknüpfen, sollte das Credo eines Newswikis sein, Nachrichten und aktuelle Informationen zu sammeln, zu archivieren und ggf. miteinander zu verknüpfen. Wikis versprechen einfachen Zugang, einfache Bedienung und gegenseitige Kontrolle der Benutzer. Im Grundkonzept ist eine Wikistruktur, die Nachrichten in Teilbereiche sortiert. Beispielsweise für deutsche Nutzer in regional (Stadt, Stadtbezirk) , überregional (Deutschland, Bundesland), Europa, global. Zusätzlich sollte eine Differenzierung in Themenbereiche erfolgen, mit den Schwerpunkten Allgemeines, Politik, Wirtschaft, Kultur und Sport. Letztgenannte sind vor allem sinnvoll, um Benutzer mit dem Konzept anzufreunden und ggf. auch für die anderen Themenbereiche zu interessieren. Die Nachrichten selbst, sollten nur belegbare Fakten enthalten und keine Meinung des Autors zu dem Thema, um die Meinungsbildung der Leser nicht direkt zu beeinflussen. Ist die Quelle ein Nachrichtenportal, sollte deren Quelle nachrecherchiert und wenn möglich auf Richtigkeit überprüft werden. Ziel des Ganzen soll sein, idealerweise alle Nachrichtenportale zu erfassen und zu einem Thema aufzuführen, sofern sie darüber berichten. Dies kann über eine Linksammlung erfolgen, die permanent aktualisiert und ergänzt wird. 2
  • 5. Lösungsszenario In einem Diskussionsforum zur Meldung, sollen die Benutzer, die Richtigkeit und Qualität der Meldung an sich bewerten und diskutieren können (Punktesystem). Separat sollte es einen Meinungsbereich geben, in dem die Nutzer die Nachricht interpretieren und ihre Meinung dazu abgeben können. Hierzu kann es ebenfalls einen Diskussionsbereich zum Meinungsaustausch im Sinne einer verpflichtenden Netiquette geben. Auch hier könnte man ein Punktesystem zum Bewerten von Meinungen in Erwägung ziehen. Ein weiterer Bereich könnte sich mit dem Aufdecken und Richtigstellen von Fehlinformationen von Newsmeldungen beschäftigen. Wichtig wäre weiterhin, dass jede Meldung bzw. Artikel z.B. durch ein Gremium von Usern, die sich durch gute Arbeitsweise im jeweiligen Themenbereich auszeichneten (evtl. Punktesystem) zertifiziert wird. Solange dies so ist, befindet sich eine Meldung im Status „Unter Vorbehalt“, um den Leser damit zu signalisieren, dass die Information zwar veröffentlicht, aber noch nicht durch genügend Querverweise belegt ist und weitere Recherche für ein Höchstmaß an journalistischer Qualität im Gange ist. 2.3 Change Management Um diese Strategie erfolgreich einzuführen ist es notwendig viele Menschen von diesem Konzept zu überzeugen. Die Tatsache, dass die meisten Internetnutzer mehr als eine Nachrichtenseite besuchen, um sich zu informieren (z.B. Tageschau.de, Spiegel.de, diverse Blogs, etc.) spricht grundsätzlich für dieses Konzept, da der Mensch gern bequem ist und alles auf einen Blick erfassen möchte. Eine Basis dafür könnte eine Userzahl von ~100 Personen sein (am besten mit journalistischer Erfahrung), die regional und überregional Nachrichten zusammentragen, verknüpfen und erweitern, um eine gewisse Qualität aufzubauen, die weitere Nutzer anlockt und zum Mitmachen animiert. Einen guten Ruf im Internet aufzubauen, sollte das erste Ziel sein, da sich aufgrund von Mundpropaganda und Berichte anschließend die Zahl der Interessierten steigern dürfte, um das Projekt voranzubringen. Weiterhin muss sich die Ansicht der Menschen bezüglich der Nachrichten ändern. Ein Umdenken zu einer Akzeptanz, dass schnelle Nachrichten nicht unbedingt gut recherchierte Nachrichten sind, wäre einer der angestrebten Nebeneffekte dieses Projekts. Zusätzliche wäre es wünschenswert, das Gefühl zu vermitteln jeder könne einen Teil dazu beitragen und sei dazu eingeladen. 3. Erfolgsfaktoren 3.1 Akzeptanz Wichtig für die Akzeptanz der Lösung ist eine einfache, unkomplizierte und schnell verständliche Struktur des Projekts, ähnlich wie bei Wikipedia. Der Nutzer, sollte innerhalb von wenigen Minuten verstehen, wie das Newswiki funktioniert und sich schnell zurechtfinden. Der journalistische Qualität und Verlässlichkeit sollte vom Start weg, höchstes Interesse beigemessen werden, um sich einen formidablen Ruf und eine gewisse Reputation zu erarbeiten. Man muss dabei mehr liefern und bieten, als ähnliche oder andere Newsmedien, um die Menschen für sich zu gewinnen. 3
  • 6. Erfolgsfaktoren Weiterhin benötigt man eine sichere, stabile und unabhängige Serverstruktur, um für Nutzer permanent erreichbar, schnell verfügbar zu sein und optimal gegen Störungen gesichert zu sein. Besonders von den ersten Benutzern muss hohe Arbeitsbereitschaft und gute Arbeitsweise gefordert und gefördert werden, um einerseits die angesprochene Qualität zu gewährleisten und andererseits besonderes am Anfang eine hohe Aktivität zu erzeugen, die Aufmerksamkeit erregt. 3.2 Nachhaltigkeit Um Nachhaltigkeit zu erzeugen, muss ein finanzielles Konzept entwickelt werden, um die Arbeiten besonders Anfangs zu tragen. Anfangs, sind wenige Personen involviert, die jedoch eine hohe Arbeitslast haben. Weiterhin muss das Projekt an sich, also die Serverkosten zum Betreiben finanziert werden. Auf Werbung und bestimme Arten des Sponsorings (Lobbyismus) sollte dabei verzichtet werden, damit die Unabhängigkeit, die sehr wichtig für die Konsumenten von Nachrichten ist, glaubhaft bleibt. Das finanzielle Konzept muss auch ein Wachstum des Projektes in gewissem Maße berücksichtigen. Weiterhin müssen feste Regeln für das Verfassen von Artikeln bestehen, die auch konsequent eingehalten werden, ohne dabei interessierte Nutzer abzuschrecken. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Qualitätskontrolle, die einerseits durch die Benutzer und das dafür vorgesehene Gremium durchgeführt wird. Unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit, muss die Recherche immer weiter verbessert und geprüft werden. Copy- Paste-Artikel bringen keine Reputation und erwecken einen negativen Eindruck. Ebenso verhält es sich mit dem Verbreiten von Fehlinformationen. Daher muss jede Meldung gegengeprüft und bestmöglich abgesichert werden, bevor sie zertifiziert wird. Damit soll dem Nutzer gezeigt werden, dass gute Arbeit im Vordergrund steht und Meldungen auch nachhaltig gepflegt werden. Durch das chronologische Verknüpfen von themenverwandten Meldungen kann eine nachhaltige Entwicklung des Projekts geschaffen werden. 4. Fazit Nachrichten bestimmen die Welt und stillen den Durst der Menschen nach Informationen. Sie lassen teilhaben am Geschehen, ob nun eine Straße weiter oder auf einem anderen Kontinent. Jede Nachricht hat ihre Bedeutung, die je nach Standpunkt für einen Menschen zwischen wichtig und unwichtig oder erfreulich und unerfreulich tendiert. Es ist daher erstrebenswert diese Informationen unabhängig und nichtselektiv zusammenzutragen und auszuwerten. Dies kann nur über Crowdsourcing durch Web 2.0 Anwendungen und Plattformen geschehen, da der Arbeitsaufwand enorm und ein finanzieller Gewinn bei angestrebter Unabhängigkeit eher nicht zu erwarten ist. Das Ziel einen zentralen Platz für alle Nachrichten zu errichten, um den Menschen einen ersten Anlaufpunkt für Informationszwecke zu liefern, ist ein hehres Ziel, dass die Gesellschaft eher weiterbringen soll, als die Menschen, die es geplant haben. Der Weg dorthin ist als schwer einzuschätzen, da die Menschen freiwillig aus eigenem Antrieb und ohne finanzielle Vergütung teilnehmen müssten, wie bei Wikipedia auch. Doch wenn er beschritten werden würde, könnte dadurch die Konkurrenz der einzelnen Nachrichtenlieferanten hinsichtlich der Qualität forciert werden, da von ihren Meldungen nur der gut recherchierte Teil verwendet und zertifiziert wird. Es könnte ein Weg zu Journalismus sein, der in erster Linie zu dazu dient zu informieren, der die Meinungsbildung dem Leser überlässt und die Diskussion der Meinung in einen separaten Bereich abtrennt. 4