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E-Books
            { Märchen, Mythen, Mehrwertsteuer

Peter Schmid-Meil
E-Books sind zu teuer, der Verlag hat ja keine Kosten
 - sagt der Kunde

 E-Books sind zu billig, der Inhalt ist ja gleich zum Print
 - sagt mancher Verlag (und mancher Buchhändler der
 Kannibalisierung befürchtet)

 Das Honorar ist zu niedrig, der Verlag hat ja keine
 Kosten - sagt der Autor



E-Books und das liebe Geld
Ok, der Verlag muss keine 2.000 Bücher produzieren und
damit in Vorleistung und ins Risiko gehen. Aber:
  Keine sicher planbaren Erlöse im Vergleich zum Print
  Doppelte Arbeit, die Verwaltung eines E-Books ist genauso
  aufwendig wie die eines Print-Buches
  Herstellung: Datenaufbereitung und GUTE E-Book-
  Konvertierung kostet auch was
  Verkaufspreis in der Regel niedriger als bei der
  Printausgabe
  Honorar? Manchmal niedriger, manchmal gleich,
  manchmal höher


E-Books und das liebe Geld
Ansage Chef an Lektorat:
"Wir machen jetzt E-Books, machen Sie mal, da soll
sich am besten die Herstellung drum kümmern.“
Nette Idee. Aber es hapert oft an:
1. Ahnung. Noch besser: Kompetenz.
   Technik: EPUB, PDF, DRM / Vertrieb: Marktplätze, Verträge, Aggregatoren
   Marketing: Social Media, SEO, Direktvermarktung, Arbeit mit E-Book-
   Marktplätzen / Lektorat/Redaktion: Möglichkeiten von E-Books nutzen

2. Ressourcen. Und zwar in allen Verlagsbereichen!
   Lektorat, Vertrieb, Marketing, Grafik, Controlling




E-Books anbieten ist einfach!
3. Bereitschaft. Noch besser: Lust
   Aber es gibt oft eher Ängste: Widerstand im Vertrieb, da Provisions-
   Bedenken / Widerstand in Lektorat und Marketing, weil andere
   Kompetenzen gefordert / Widerstand aus Angst vor Veränderungen

4. Mut. Zum Wandel!
   GF und Verantwortliche müssen das Ganze mit tragen, Anreize schaffen
   und Ängste nehmen. Was nur funktioniert, wenn entweder Vertrauen zu
   den E-Book-Treibern oder Überzeugung für E-Books vorhanden ist.


GEFAHRENMELDUNG FÜR VERLAGE!
SelfPublisher haben es bisweilen einfacher:
Gute Tools, gute Marktplatz-Angebote, viele
arbeitslose Lektoren und Korrektoren, fettes Honorar

E-Books anbieten ist einfach!
Beispiele warum Printdenke nicht funktioniert:
 Break-Even-Rechnung statt Kalkulation! Klassische
 Kennzahlen versagen!
 1:1 zum Print und das war‘s. Was für eine Vergeudung, E-
 Publishing bietet völlig neue Möglichkeiten. Projekte neu
 denken!
 Vertrieb: Neue Aktionen sind möglich. Ein Tag kostenlos.
 Zeitlich begrenzte Preisanpassungen. Internationaler
 Vertrieb. Vorinstallierte Bücher auf Readern. Etc.



Print vs. E-Book: Die Denke
BESTELLUNG
Bitte liefern Sie moeglichst schnell zu den vereinbarten Hoechst-Rabatten die unten
aufgefuehrten Titel an unsere u.g. Liefer- und Rechnungsadresse.

Bitte die Anzahl und das Feld Bemerkungen beachten!
Bitte unbedingt auf Rechnung/Lieferschein unser Bestellzeichen angeben!

Lieferweg, soweit nichts anderes angegeben ueber KNV. Falls nicht moeglich dann Postversand
NUR zu den tatsaechlichen Portokosten gem. der Verkehrsordnung des Deutschen Buchhandels
vom 09.Nov. 2006 S. 8, § 15, § 16. Verpackungskosten etc. sind vom Verlag zu tragen.

Angaben zur gesamten Bestellung:
================================
Bestellzeichen: 100687 (unbedingt angeben!)
Auslieferung per: KNV
Datum:        2012-02-02 15:26:10
Bemerkungen:      Bitte Mengenangabe beachten!
BITTE EBOOK LIEFERN, DANKE!

Titelangaben:
=============
Titel 1 :
--------------
 Anzahl fest:         1
 Autor:             Saskia GieÍen, Hiroshi Nakanishi
 Titel:            Excel 2010 - Formeln und Funktionen - eBook
 ISBN:              9783645200936
 Bemerkungen:
 -----------------
 Ende der Email
Der Widerspruch in sich: 7% Print vs. 19% E-Book.
 Warum eigentlich?
 Geschäftsverhinderung! Eine ISBN - mehrere
 Mehrwertsteuersätze. Verlagssysteme versagen
 Internationale Vermarktung, internationale Player: amazon
 und Apple bis Ende 2014 mit 3% auf Privatverkäufe in
 Luxemburg, früher eigene Steuersätze in USA, sogar nach
 Unternehmen unterschiedlich.

Das kapiert kein Kunde!
Und kein Verlagssystem!

Die Märchensteuer
Mal ganz ehrlich: Wer heute Musik, Film, Buch oder
 Bild will, braucht nichts zu bezahlen. Macht aber nix.
 Die Nicht-Zahlungswilligen würden ohnehin nicht
 kaufen. Denn sie schätzen die Produkte nicht wert.

 Schlimm ist es, wenn für die Zahlungswilligen nichts
 zu kaufen da ist! Die Piratenseiten haben a) ein besseres
 Angebot, b) bessere SEO und c) bessere Usability als die
 legalen Angebote.
Branche: Hausaufgaben machen!!!!


Piraterie ist bööööööööse
Hartes DRM ist noch böser. Dann kann der Kunde
nämlich nicht anständig lesen. Das ist Strafe, keine
Belohnung! DRM ist nur dann gut, wenn der Kunde
nichts davon merkt.
Für was bezahlt der Kunde heute eigentlich? Fürs
Anbieten von Dateien? Nein. Aber für die treffsichere
Empfehlung. Das Nicht-Vergeuden von Zeit.
Gute Angebote, gutes Empfehlungsmarketing, gute
Qualität  Piraterie wird für die Zahlungswilligen
irrelevant. Und nur auf die kommt es an.



Piraterie ist bööööööööse
E-Book-Kunden sind Vielleser, wird häufig kolportiert.
 Ja, is klar, fürs Zweitbuch kauft doch keiner nen Reader!
 Kaufe ich wegen meinem Reader mehr Bücher? Ja!
 Und kaufe ich deswegen weniger Printbücher? Ja sicher,
 wozu hab das Ding denn?
 Gehe ich deswegen seltener in eine Buchhandlung?
 Nein. Das liegt in erster Linie am schäbigen Ramsch auf
 den ersten 10 qm, den Diddl-Mäusen, dem Hello-Kitty-
 Mist und den öden, ent-emotionaliserten
 Buchkaufhäusern! Es leben die Läden, die das Gefühl
 Buch verkaufen! Aber die haben miese Öffnungszeiten.

E-Books schaden dem
stationären Buchhandel
Würde ich gerne E-Books in oder über eine Buchhandlung
 kaufen? Ja, aber sicher! Wer mir die Inspiration liefert, soll
 bitte auch das Geld dafür bekommen.
 DAS ist das Problem. Nicht das E-Book an sich, sondern
 die fehlenden Systeme und Schnittstellen zu den Reader-
 gebundenen Shops.
 Hier sind wir wieder bei der Denke. Die klassischen
 Barsortimente haben oder bauen an Systemen, aber bei den
 paar Prozenten Vermittlungsgebühr hat doch kaum ein
 Buchhändler die Motivation, E-Books zu verkaufen.


E-Books schaden dem
stationären Buchhandel
Ein solches System sollte die USPs des Buchhändlers
 monetarisieren:
 Der Kunde kann sich a) im Laden inspirieren lassen und
 b) bekommt Beratung durch jemanden, dem er vertraut
 und der sich auskennt. Stichwort Kuratierung, bitte
 auch online!
 Und es sollte Verleih- und Verschenkfunktionen bzw.
 Dinge bieten, die amazon nicht kann oder nicht können
 will. Amazon ist Meisterlogistiker - also vergesst es,
 dagegen anstinken wollen, konzentriert euch auf eure
 Stärken!

E-Books schaden dem
stationären Buchhandel
Peter Schmid-Meil
 Mail: pschmidmeil@gmx.de, psm@grin.com
 Twitter: @derlektor
 Blog: www.schmid-meil.de

 Ach ja, ab 1.7. gilt:




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Buchcamp2012: E-Books - Märchen, Mythen, Mehrwertsteuer

  • 1. E-Books { Märchen, Mythen, Mehrwertsteuer Peter Schmid-Meil
  • 2. E-Books sind zu teuer, der Verlag hat ja keine Kosten - sagt der Kunde E-Books sind zu billig, der Inhalt ist ja gleich zum Print - sagt mancher Verlag (und mancher Buchhändler der Kannibalisierung befürchtet) Das Honorar ist zu niedrig, der Verlag hat ja keine Kosten - sagt der Autor E-Books und das liebe Geld
  • 3. Ok, der Verlag muss keine 2.000 Bücher produzieren und damit in Vorleistung und ins Risiko gehen. Aber: Keine sicher planbaren Erlöse im Vergleich zum Print Doppelte Arbeit, die Verwaltung eines E-Books ist genauso aufwendig wie die eines Print-Buches Herstellung: Datenaufbereitung und GUTE E-Book- Konvertierung kostet auch was Verkaufspreis in der Regel niedriger als bei der Printausgabe Honorar? Manchmal niedriger, manchmal gleich, manchmal höher E-Books und das liebe Geld
  • 4. Ansage Chef an Lektorat: "Wir machen jetzt E-Books, machen Sie mal, da soll sich am besten die Herstellung drum kümmern.“ Nette Idee. Aber es hapert oft an: 1. Ahnung. Noch besser: Kompetenz. Technik: EPUB, PDF, DRM / Vertrieb: Marktplätze, Verträge, Aggregatoren Marketing: Social Media, SEO, Direktvermarktung, Arbeit mit E-Book- Marktplätzen / Lektorat/Redaktion: Möglichkeiten von E-Books nutzen 2. Ressourcen. Und zwar in allen Verlagsbereichen! Lektorat, Vertrieb, Marketing, Grafik, Controlling E-Books anbieten ist einfach!
  • 5. 3. Bereitschaft. Noch besser: Lust Aber es gibt oft eher Ängste: Widerstand im Vertrieb, da Provisions- Bedenken / Widerstand in Lektorat und Marketing, weil andere Kompetenzen gefordert / Widerstand aus Angst vor Veränderungen 4. Mut. Zum Wandel! GF und Verantwortliche müssen das Ganze mit tragen, Anreize schaffen und Ängste nehmen. Was nur funktioniert, wenn entweder Vertrauen zu den E-Book-Treibern oder Überzeugung für E-Books vorhanden ist. GEFAHRENMELDUNG FÜR VERLAGE! SelfPublisher haben es bisweilen einfacher: Gute Tools, gute Marktplatz-Angebote, viele arbeitslose Lektoren und Korrektoren, fettes Honorar E-Books anbieten ist einfach!
  • 6. Beispiele warum Printdenke nicht funktioniert: Break-Even-Rechnung statt Kalkulation! Klassische Kennzahlen versagen! 1:1 zum Print und das war‘s. Was für eine Vergeudung, E- Publishing bietet völlig neue Möglichkeiten. Projekte neu denken! Vertrieb: Neue Aktionen sind möglich. Ein Tag kostenlos. Zeitlich begrenzte Preisanpassungen. Internationaler Vertrieb. Vorinstallierte Bücher auf Readern. Etc. Print vs. E-Book: Die Denke
  • 7. BESTELLUNG Bitte liefern Sie moeglichst schnell zu den vereinbarten Hoechst-Rabatten die unten aufgefuehrten Titel an unsere u.g. Liefer- und Rechnungsadresse. Bitte die Anzahl und das Feld Bemerkungen beachten! Bitte unbedingt auf Rechnung/Lieferschein unser Bestellzeichen angeben! Lieferweg, soweit nichts anderes angegeben ueber KNV. Falls nicht moeglich dann Postversand NUR zu den tatsaechlichen Portokosten gem. der Verkehrsordnung des Deutschen Buchhandels vom 09.Nov. 2006 S. 8, § 15, § 16. Verpackungskosten etc. sind vom Verlag zu tragen. Angaben zur gesamten Bestellung: ================================ Bestellzeichen: 100687 (unbedingt angeben!) Auslieferung per: KNV Datum: 2012-02-02 15:26:10 Bemerkungen: Bitte Mengenangabe beachten! BITTE EBOOK LIEFERN, DANKE! Titelangaben: ============= Titel 1 : -------------- Anzahl fest: 1 Autor: Saskia GieÍen, Hiroshi Nakanishi Titel: Excel 2010 - Formeln und Funktionen - eBook ISBN: 9783645200936 Bemerkungen: ----------------- Ende der Email
  • 8. Der Widerspruch in sich: 7% Print vs. 19% E-Book. Warum eigentlich? Geschäftsverhinderung! Eine ISBN - mehrere Mehrwertsteuersätze. Verlagssysteme versagen Internationale Vermarktung, internationale Player: amazon und Apple bis Ende 2014 mit 3% auf Privatverkäufe in Luxemburg, früher eigene Steuersätze in USA, sogar nach Unternehmen unterschiedlich. Das kapiert kein Kunde! Und kein Verlagssystem! Die Märchensteuer
  • 9. Mal ganz ehrlich: Wer heute Musik, Film, Buch oder Bild will, braucht nichts zu bezahlen. Macht aber nix. Die Nicht-Zahlungswilligen würden ohnehin nicht kaufen. Denn sie schätzen die Produkte nicht wert. Schlimm ist es, wenn für die Zahlungswilligen nichts zu kaufen da ist! Die Piratenseiten haben a) ein besseres Angebot, b) bessere SEO und c) bessere Usability als die legalen Angebote. Branche: Hausaufgaben machen!!!! Piraterie ist bööööööööse
  • 10. Hartes DRM ist noch böser. Dann kann der Kunde nämlich nicht anständig lesen. Das ist Strafe, keine Belohnung! DRM ist nur dann gut, wenn der Kunde nichts davon merkt. Für was bezahlt der Kunde heute eigentlich? Fürs Anbieten von Dateien? Nein. Aber für die treffsichere Empfehlung. Das Nicht-Vergeuden von Zeit. Gute Angebote, gutes Empfehlungsmarketing, gute Qualität  Piraterie wird für die Zahlungswilligen irrelevant. Und nur auf die kommt es an. Piraterie ist bööööööööse
  • 11. E-Book-Kunden sind Vielleser, wird häufig kolportiert. Ja, is klar, fürs Zweitbuch kauft doch keiner nen Reader! Kaufe ich wegen meinem Reader mehr Bücher? Ja! Und kaufe ich deswegen weniger Printbücher? Ja sicher, wozu hab das Ding denn? Gehe ich deswegen seltener in eine Buchhandlung? Nein. Das liegt in erster Linie am schäbigen Ramsch auf den ersten 10 qm, den Diddl-Mäusen, dem Hello-Kitty- Mist und den öden, ent-emotionaliserten Buchkaufhäusern! Es leben die Läden, die das Gefühl Buch verkaufen! Aber die haben miese Öffnungszeiten. E-Books schaden dem stationären Buchhandel
  • 12. Würde ich gerne E-Books in oder über eine Buchhandlung kaufen? Ja, aber sicher! Wer mir die Inspiration liefert, soll bitte auch das Geld dafür bekommen. DAS ist das Problem. Nicht das E-Book an sich, sondern die fehlenden Systeme und Schnittstellen zu den Reader- gebundenen Shops. Hier sind wir wieder bei der Denke. Die klassischen Barsortimente haben oder bauen an Systemen, aber bei den paar Prozenten Vermittlungsgebühr hat doch kaum ein Buchhändler die Motivation, E-Books zu verkaufen. E-Books schaden dem stationären Buchhandel
  • 13. Ein solches System sollte die USPs des Buchhändlers monetarisieren: Der Kunde kann sich a) im Laden inspirieren lassen und b) bekommt Beratung durch jemanden, dem er vertraut und der sich auskennt. Stichwort Kuratierung, bitte auch online! Und es sollte Verleih- und Verschenkfunktionen bzw. Dinge bieten, die amazon nicht kann oder nicht können will. Amazon ist Meisterlogistiker - also vergesst es, dagegen anstinken wollen, konzentriert euch auf eure Stärken! E-Books schaden dem stationären Buchhandel
  • 14. Peter Schmid-Meil Mail: pschmidmeil@gmx.de, psm@grin.com Twitter: @derlektor Blog: www.schmid-meil.de Ach ja, ab 1.7. gilt: Kontaktdaten