Das laufende Jahr ist für die Schweizer Industrie geprägt durch die starke Aufwertung des Schweizer Frankens und verbundene Anpassungsreaktionen. Belastend wirkt zudem die verringerte wirtschaftliche Dynamik in den grossen Schwellenländern. Für die MEM-Industrie muss mit einer Kontraktion gerechnet werden – die gesamte Industrie bewegt sich seitwärts.
Slide 16: Die Ausschöpfung bestehender Kunden bleibt zentral, wobei Neukundengewinnung über Individualisierung immer wichtiger wird
Grosse Mehrheit der Befragten (67%) denkt, dass das Wachstum mit Stammkunden stark zum Unternehmenswachstum in nächsten drei Jahren beitragen wird
Noch wichtiger ist das Wachstum mit neuen Kunden – 83% der Befragten erachten die Neukundengewinnung als zentral für ihr Unternehmenswachstum
Kundenindividuelle Anpassungen („Customization“) spielen eine wichtige Rolle – die Individualisierung der Leistungen und die enge Kollaborationen mit Kunden werden von 63% der Befragten als neue Wachstumschance angesehen
Bei der Kundeneinbindung geht der Trend weg von einem rein „Engineering“-getriebenen Ansatz und hin zur Kollaboration mit Kunden (Crowdsourcing)
Das Wissen des Vertriebes und eine Analyse der Kundendaten hilft zur Produktverbesserung respektive zur individuellen Kundenlösung
Nahe bei Kunden zu sein, ihre Wünsche und Bedürfnisse zu kennen und enge Kollaboration in Entwicklung, Produktion und nachgelagerten Prozessen zu betreiben ist eine dauernde und unternehmensweite Anstrengung, die zu Wettbewerbsvorteilen führt
Slide 17: Wachstum vor allem aus China, USA und Deutschland; andere ehemals stark wachsende Schwellenländer enttäuschen
Die Umfrageergebnisse zu den wichtigsten Wachstumsregionen der Schweizer MEM-Unternehmen korrespondieren im Wesentlichen mit den Potenzialanalysen der Exportdaten
Die dynamischsten Märkte liegen ebenfalls eher in Asien und Nordamerika
China (38%) und Nordamerika (34%) erweisen sich als die Märkte, in denen die Befragten eindeutig das grösste Wachstum in den kommenden drei Jahren erwarten
Starkes Wachstum in den anderen BRIC-Staaten nebst China – d.h. Brasilien, Russland und Indien – wird nur von einer Minderheit der Befragten erwartet
Slide 20: Lösungsindividualisierung über verstärkte Beratung und vorausschauende Instandhaltung werden Schlüsselfähigkeiten
Zusatzleistungen (z.B. Beratung oder Individualisierung), sowie Zustandsüberwachung und vorausschauenden Instandhaltung kombiniert mit Gebrauchsüberlassung statt Verkauf (von CAPEX zu OPEX) gewinnen an Bedeutung, ebenso wie neue integrierte Dienstleistungsmodelle
Alte Servicemodelle wie Inbetriebnahme, Wartung und Reparatur von Anlagen sind durch neue Dienstleistungen abzulösen
35% der Befragten wollen mehr Individualisierung im Pre-Sales-Service-Bereich und 28% mehr Individualisierung im After-Sales-Service-Bereich anbieten
Beratung wird für 43% der Befragten zukünftig eine wichtige Rolle spielen
Grosses Potenzial für die Zukunft haben Zustandsüberwachung und vorausschauenden Instandhaltung im Zeichen der digitalen Transformation – was schon von 28% der Befragten erkannt wird
Die „Königsklasse“ in der Entwicklung zum lösungsorientierten Servicegeschäft ist aber die Entwicklung eines komplett neuen Dienstleistungsgeschäftes mit integrierten Industrielösungen (17%) und das Angebot von komplett neuen Geschäftsmodellen (13%)
Die Service-Bedürfnisse der Kunden zu kennen, mit den Kunden bei der Entwicklung zusammenzuarbeiten und die notwendigen finanziellen Mittel/Ressourcen/Kompetenzen für Industrie 4.0 Services bereitzustellen, sind einige der Massnahmen, um im neuen Service langfristig konstanten Cash-flow zu generieren
Slides 21: Innovation muss über das Produkt hinaus gehen und exponentielle Technologien einbinden
Innovationsführerschaft der Schweiz ist nicht etwas grundsätzlich Gegebenes, und andere Länder haben zunehmend Vorteile bei innovativen Technologien, da sie „auf der grünen Wiese starten“ können
Mehr und andere Innovationen können hier Abhilfe schaffen
45% der Befragten erwarten, dass die Entwicklung neuer Wertangebote („Value Propositions“) stark zu ihrem Wachstum beitragen wird
Auch von disruptiven Innovationen und exponentiell wachsenden Technologien versprechen sich 35% der Befragten einen starken Wachstumsbeitrag in den nächsten drei Jahren
Slide 24: Übernahmen dienen vor allem verpasste Innovation aufzuholen und in angrenzenden Geschäftsbereichen zu wachsen
Als Haupttreiber von Fusionen und Übernahmen nennen die Befragten das Füllen von Technologie- und Innovationslücken (23%), den Erwerb von zusätzlichen Marktanteilen (22%), sowie die Expansion in angrenzende Produkt- oder Dienstleistungsbereiche (21%) und neue globale Märkte (18%)
Mit Ausnahme des Marktanteilerwerbs, der für alle MEM-Unternehmen unabhängig von ihrer Grösse relevant ist, werden die anderen drei genannten Treiber (Technologielücken, neue Bereiche und neue Märkte) stärker von den Grossunternehmen favorisiert
Neue Technologien und Innovationen zuzukaufen kann unter Umständen billiger und schneller sein, als diese selber zu entwickeln
Das gleiche gilt für die Diversifikation in neue Produkt- oder Dienstleistungsbereiche
Slide 25: Operative Exzellenz ist heute ein kontinuierlicher Prozess und selbstverständlich; optimale Lieferketten sind im globalen Umfeld entscheidend
32% der Befragten sehen in der Errichtung von guten Plattformen der operativen Exzellenz eine zentrale Strategie, die stark zum Wachstum in den nächsten drei Jahren beitragen wird
37% der Befragten denken auch, dass die Errichtung von agilen und flexiblen Zuliefererketten stark zu ihrem Unternehmenswachstum beitragen wird