15. 08.06.2010 Volkswirtschaftslehre B 13 Zahlungsbilanz Kapitalverkehrsbilanz (CP): Misst nun den Nettokapitalabfluss (NCO: Net Capital Outflow), die Differenz aus Zunahme (Kapitalabfluss) und Abnahme (Kapitalzufluss) des Nettoauslandsvermögens (F). Daher gilt: CP = NCO Kapitalabfluss: Ein Inländer kauft ausländische Aktiva (Direktinvestitionen; Portfolio-investitionen), kauft dafür ausländische Währung und verkauft inländische Währung Kapitalzufluss: Ein Ausländer kauft inländische Aktiva (Direktinvestitionen; Portfolio-investitionen), verkauft dafür ausländische Währung und kauft inländische Währung
16. Zahlungsbilanz Beispiel: Zahlungsbilanz Ein Australier kauft eine exklusive Schweizer Uhr für CHF 100'000 Nachfrage nach CHF (pos. Vorzeichen) und Angebot von australischen Dollar Da Währungsverkäufen = Währungskäufen: Woher kommt nun das Angebot an CHF? 08.06.2010 Volkswirtschaftslehre B 14 Möglichkeit: Ein Schweizer importiert einen Hubschrauber aus Australien, wofür er australische Dollar benötigt und dafür CHF verkauft.(Import: negatives Vorzeichen in CA). Möglichkeit: Ein Schweizer kauft Aktien einer australischen Unternehmung, wofür er australische Dollar benötigt und dafür CHF verkauft.(Nettokapitalabfluss NCO: negatives Vorzeichen in CP)
17. Zahlungsbilanz Grundzusammenhang Exporte führen zur Nachfrage/Kauf (+), Importe zum Angebot/Verkauf (-) inländischer Währung Wird mehr exportiert als importiert (NX), wird auf dem Gütermarkt zuviel Geld nachgefragt als angeboten (Netto-Nachfrage nach inländischer Währung) Die Netto-Nachfrage nach inländischer Währung kann durch einen Nettokapitalabfluss (NCO) ausgeglichen werden (mehr Inländer investieren im Ausland als Ausländer im Inland) 08.06.2010 Volkswirtschaftslehre B 15 CA = CP, wobeiCA = EX – IM und CP = NCO EX – IM = NCO Nettoexporte = Nettokapitalabfluss einer Volkswirtschaft