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1. Aufbau und Funktion




                                                        das größere mit 72 Zähnen auf der Rück-
            1.2 KRAFTÜBER-                              seite des Kupplungskorbes drehbar gela-
                TRAGUNG                                 gert ist. Das vom kleineren Zahnrad des
                                                        Primärtriebs auf das größere übertragene
                                                        Drehmoment wird über 6 in Umfangs-
            Die Drehbewegung der Kurbelwelle wird       richtung angeordnete Ruckdämpferfe-
            über den Primärtrieb, die Kupplung, das     dern (Abb. 1-37 und 1-38) auf den Kupp-
            Getriebe und die Antriebskette auf das      lungskorb übertragen.
            Hinterrad übertragen. Im Folgenden wer-
            den die Bauteile bis zum Kettenritzel der
            Antriebskette beschrieben.                  1.2.2 KUPPLUNG
                                                        Die Kupplung besteht aus einem Außen-
            1.2.1 PRIMÄRTRIEB                           teil, dem Kupplungskorb, der über sechs
                                                        in Umfangsrichtung angeordnete Ruck-
            Der Primärtrieb besteht aus geradver-       dämpferfedern verdrehfest mit dem gro-
            zahnten Stirnrädern, von denen das klei-    ßen Stirnrad des Primärtriebs verbunden
            nere mit 27 Zähnen mit einem Passkeil       ist. Auf der Getriebeeingangswelle ist der
            (Abb. 1-10 und 1-11) auf dem rechten
            Kurbelwellenstumpf befestigt ist, wobei




              Abb. 1-34: Primärtrieb




26
1. Aufbau und Funktion




  Abb. 1-35: Kupplung

Kupplungskorb mittels einer Messing-        bene Pfeile auf der Abb. 1-35) die Reib-
buchse drehbar gelagert.                    scheiben und die Blechscheiben zusam-
Das Innenteil der Kupplung ist mit der      menpressen.
Getriebeeingangswelle, die mit einer Au-    Die Einzelteile der Kupplung sind an-
ßenverzahnung versehen ist, über die        hand einer Explosionszeichnung aus der
Innenverzahnung des Innenteils ver-         Ersatzteilliste auf der Abbildung 1-36
drehfest verbunden. Im Außenteil, dem       wiedergegeben. Eine in dieser Explosi-
Kupplungskorb, ist das Innenteil mit        onszeichnung fehlende Anlaufscheibe
einem Radiallager drehbar gelagert. Der     ist auf den Abbildungen 1-38 und in ei-
blaue Pfeil auf der Abbildung 1-35 zeigt    ner Grafik auf Seite 100 wiedergegeben.
die Verzahnung der Getriebeeingangs-        Die Abbildung 1-37 zeigt die Rücksei-
welle und der grüne Pfeil zeigt die äuße-   te des Kupplungskorbes mit den in
re Anlaufscheibe des Radiallagers.          Umfangsrichtung angeordneten Ruck-
Es gibt Kupplungen mit 6 und 7 Reib-        dämpferfedern und der Messingbuchse,
scheiben, die von der Funktion und          mit der der Kupplungskorb drehbar auf
vom Aufbau her jedoch gleich sind. Die      der Getriebeeingangswelle gelagert ist.
Reibscheiben der Kupplung greifen mit       Die auf der Abbildung 1-37 zu sehende
außen am Umfang angeordneten Zapfen         Blechscheibe mit Ausnehmungen für
in entsprechende Spalte des Kupplungs-      die in Umfangsrichtung angeordneten
korbes (gelber Pfeil auf der Abb. 1-35).    Ruckdämpferfedern ist mittels der drei
Zwischen den Reibscheiben sind Blech-       im Bild zu sehenden Niete fest mit dem
scheiben mit einer Innenverzahnung an-      äußerem Kupplungskorb verbunden.
geordnet, die in eine Außenverzahnung       Zwischen der Blechscheibe und dem
des Innenteils der Kupplung eingreifen      äußeren Kupplungskorb ist drehbar das
(türkisfarbene Pfeile auf der Abb. 1-35).   Zahnrad des Primärtriebs angeordnet.
Der Kraftschluss wird hergestellt, indem
die Kupplungsdruckfedern (orangefar-




                                                                                              27
1. Aufbau und Funktion




                                Hier fehlt in der Ersatzteilliste
                                eine Anlaufscheibe ø 51 x ø 36 x 1
                                siehe Bilder 6-51 bis 6-56




          Abb. 1-36: Kupplung




28
1. Aufbau und Funktion




Blickt man auf die Stirnseite einer Feder,               Der durch blaue Farbmarkierung aufge-
so befindet sich das obere Drittel der                   zeigte Kupplungskorb wird durch den
Ruckdämpferfeder in der Ausnehmung                       Primärtrieb angetrieben. Die ebenfalls
der auf der Abbildung 1-37 zu sehenden                   blau gekennzeichneten Reibscheiben der
Blechscheibe. Das mittlere Drittel der                   Kupplung drehen sich zusammen mit
Ruckdämpferfeder wird von einem recht-                   dem Kupplungskorb. Das Innenteil der
eckigen Ausschnitt in der Stirnfläche des                Kupplung (gelbe Farbmarkierung) ist fest
Zahnrades des Primärtriebs umschlos-                     mit der orangefarben gekennzeichneten
sen. Das untere Drittel der Ruckdämp-                    Getriebeeingangswelle verbunden.
ferfeder befindet sich dann wieder in                    Getrennt wird die Kupplung, indem die
einer entsprechenden Ausnehmung des                      Kupplungsdruckstange (hellgrüne Farb-
äußeren Kupplungskorbes.                                 markierung), die sich innerhalb der hohl-
Auf der Abbildung 1-38 ist die Funkti-                   gebohrten Getriebeeingangswelle befin-
onsweise der Kupplung anhand einer                       det, von links nach rechts gegen den gelb
Schnittzeichnung erläutert. Die Stirnsei-                gekennzeichneten Innenteil der Kupp-
te einer Ruckdämpferfeder und deren                      lung drückt und dabei die Kupplungs-
oben beschriebene Anordnung ist durch                    druckfedern spannt und gleichzeitig die
eine rote Farbmarkierung hervorgeho-                     Pressung zwischen den Reibscheiben
ben.                                                     und den Blechscheiben aufhebt, so dass
                                                         sich der Kupplungskorb gegenüber dem
                                                         Innenteil der Kupplung drehen kann.


                                                                                        Messingbuchse



                                                                                    Ruckdämpferfedern


                                                                         Blechscheibe mit Ausnehmungen



                                                                                                Nieten


                                                                                Zahnrad des Primärtrieb




  Abb. 1-37: Äusserer Kupplungskorb mit 6 Ruckdämpferfedern




                                                                                                               29
1. Aufbau und Funktion




                                                           Primärtrieb

                                                   Blechscheibe

                                                  Ruckdämpferfedern
     Linker Motordeckel
                                                   Kupplungsdruckfedern


                    Kontermutter
                        Einstellschraube


                                                      Getriebeein-


                                                       gangswelle




                                                            Druckpilz

                                                           Druckplatte

                              Betätigungshebel      Nietverbindung
                              mit Aussengewinde
        Gehäuse mit
        Innengewinde
                                                   Blechscheibe

                                                  Kupplungskorb

     Abb. 1-38: Kupplung, Funktionsweise




30
1. Aufbau und Funktion




1.2.3 KUPPLUNGSBETÄTIGUNG


Durch den Handhebel am linken Lenker-        zunehmendem Weg auch größer wird,
ende wird über einen Bowdenzug ein           muss die Übersetzung zwischen dem
Hebel hinter dem linken Motorseitende-       Handhebel und dem Ausrückmechanis-
ckel (Abb. 1-39) verdreht. Ein Gewinde       mus mit zunehmendem Weg des Hand-
mit großer Steigung (rote Pfeilmarkie-       hebels „günstiger“ werden und bei ganz
rung auf der Abbildung 1-40) dreht sich      gezogenem Handhebel am besten sein.
bei Betätigung des Kupplungshebels in        Das wird erreicht, wenn der Winkel zwi-
einem Muttergewinde, welches im lin-         schen Bowdenzug und Hebel des Aus-
ken Motorseitendeckel gelagert ist (grü-     rückmechanismus bei ganz gezogenem
ne Pfeilmarkierung). Der blaue Pfeil auf     Hebel am Lenker ca. 90° beträgt.
der Abbildung 1-39 zeigt die Lagerung
der Kupplungsdruckstange im Ausrück-           bei gezogener Kupplung 90°
mechanismus.
Da die Kupplungsdruckstange einen
feststehenden Teil (Ausrückmechanis-
mus) mit einem sich drehendem Teil
(Druckpilz) verbindet, sind zwischen
dem Druckpilz und dem Ausrückme-
chanismus sowie zwischen den Teilen
der Kupplungsdruckstange Kugeln ange-
ordnet, die die Stirnflächen der Stangen
                                              Abb. 1-39: Ausrückmechanismus der Kupplung
punktförmig berühren.                                     im eingebauten Zustand
Von manchen Fahrern wird die zweitei-
lige Kupplungsdruckstange gegen eine
einteilige ausgetauscht, so dass man
eine von beiden Varianten vorfinden
kann, wenn man an einem gebraucht ge-
kauften Motor arbeitet. Wenn die Kupp-
lung nicht richtig trennt, liegt es oft an
einem schwergängigem Bowdenzug oder
an einer falschen Einstellung des Win-
kels zwischen dem Bowdenzug und dem
Hebel des Ausrückmechanismus. Da die
Kraft zum Ausrücken der Kupplung mit          Abb. 1-40: Ausrückmechanismus der Kupplung
                                                          im demontierten Zustand




                                                                                                        31
1. Aufbau und Funktion




            1.2.4 GETRIEBE                                           dass das Motorrad bei der serienmäßigen
                                                                     Sekundärübersetzung von 17 zu 33 und
            Die Abbildung 1-41 zeigt das Fünfgangge-                 der serienmäßigen Bereifung im ersten
            triebe zusammen mit dem Schaltmecha-                     Gang bei der Nenndrehzahl des Motors
            nismus, dem Primärtrieb, der Kupplung                    von 7000 U/min eine Geschwindigkeit
            und dem Kickstarter im eingebauten Zu-                   von ca. 66 km/h erreicht, wie in dem
            stand anhand eines Schnittmodells.                       Gangdiagramm auf der Abbildung 1-42
                                                                     zu sehen. Der Sprung zum zweiten Gang

                                                                       1. Gang: 2,462
                                                                       2. Gang: 1,588
            1.2.5 ÜBERSETZUNGEN
                                                                       3. Gang: 1,300
            Die folgende Tabelle gibt die Übersetzun-                  4. Gang: 1,095
            gen des Getriebes in den einzelnen Gän-                    5. Gang: 0,957
            gen wieder. Die Ziffern sind mit Kenn-
            farben hinterlegt, die bei der folgenden                 (1:1,588), in dem bei der Nenndrehzahl
            Beschreibung des Getriebes durchge-                      des Motors über 100 km/h erreicht wer-
            hend verwandt werden. Der erste Gang                     den, ist im Vergleich zum Abstand zwi-
            ist mit 1:2,462 recht lang übersetzt, so                 schen dem zweiten und dem dritten

                                                       Schaltwalze                         Primärtrieb

                                                                                                         Kupplung




                              Getriebe




                                                                                                    Kickstarter
                Schaltwelle

              Abb. 1-41: Getriebe mit Schaltwalze und Schaltgabeln




32
1. Aufbau und Funktion



                                                         Gangdiagramm
                                        1. Gang
                               200      2. Gang
                               180      3. Gang
                               160      4. Gang
    Geschwindigkeit [ km/h ]




                               140      5. Gang

                               120
                               100
                                80
                                60
                                40
                                20
                                0
                                 2000             3000     4000                    5000    6000             7000
                                                         Motordrehzahl [ U/min ]


 Abb. 1-42: Gangdiagramm


Gang sowie zwischen den übrigen Gän-                          Das linke Diagramm auf der Abbildung
gen vergleichsweise groß.                                     zeigt die Abstufung der Gangübersetzun-
Die Abbildung 1-43 zeigt zum Vergleich                        gen einer BMW R 25/3 aus den 50er Jah-
die Gangdiagramme älterer deutscher                           ren. Hier ist der Abstand der Übersetzun-
Motorräder.                                                   gen zwischen den einzelnen Gängen des
                                                              Vierganggetriebes annähernd konstant,




 Abb. 1-43: Vergleich: Gangdiagramme älterer deutscher Motorräder




                                                                                                                   33
1. Aufbau und Funktion




            was insbesondere beim Fahren im Stadt-                    auf der Seitenfläche angebrachten Zap-
            verkehr von Vorteil ist. Bei dem rechten                  fen in Ausnehmungen eines Zahnrades
            Gangdiagramm auf der Abbildung 1-43                       des geschalteten Ganges eingreift.
            (Maico MD 250) wird die Abstufung der                     Die vier außen auf der Getriebeeingangs-
            Gänge wie bei dem Getriebe der XS 650                     und Ausgangswelle positionierten Zahn-
            nach oben enger, was für sportliches                      räder des ersten und zweiten Ganges
            Fahren in höheren Geschwindigkeitsbe-                     sind in axialer Richtung nicht verschieb-
            reichen vorteilhaft ist.                                  lich.
                                                                      Auf der Getriebeeingangswelle sind zwei
            1.2.6 AUFBAU                                              Zahnräder, das Zahnrad für den 4. Gang
                                                                      (blaue Kennfarbe) und das für den 5.
            Die Abbildung 1-44 zeigt den schema-                      Gang (rote Kennfarbe) drehbar gelagert.
            tischen Aufbau des Fünfganggetriebes.                     Auf der Getriebeausgangswelle sind drei
            Von den Zahnradpaarungen der einzel-                      Zahnräder, das Zahnrad für den 2. Gang
            nen Gänge ist jeweils ein Zahnrad auf der                 (grüne Kennfarbe), das für den 3. Gang
            Getriebeeingangs- oder der Ausgangswel-                   (türkisfarbene Kennfarbe) sowie das
            le drehbar gelagert, so das es sich frei auf              Zahnrad für den 1. Gang (gelbe Kennfar-
            der Welle drehen kann. Der Kraftschluss                   be) drehbar gelagert.
            wird hergestellt, indem das Zahnrad ei-
            nes anderen Ganges in Längsrichtung
            auf der Welle verschoben wird und mit




                   Abb. 1-44: Zuordnung der Gänge zu den Zahnradpaaren, Schaltvorgänge, schematische Darstellung




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  • 1. 1. Aufbau und Funktion das größere mit 72 Zähnen auf der Rück- 1.2 KRAFTÜBER- seite des Kupplungskorbes drehbar gela- TRAGUNG gert ist. Das vom kleineren Zahnrad des Primärtriebs auf das größere übertragene Drehmoment wird über 6 in Umfangs- Die Drehbewegung der Kurbelwelle wird richtung angeordnete Ruckdämpferfe- über den Primärtrieb, die Kupplung, das dern (Abb. 1-37 und 1-38) auf den Kupp- Getriebe und die Antriebskette auf das lungskorb übertragen. Hinterrad übertragen. Im Folgenden wer- den die Bauteile bis zum Kettenritzel der Antriebskette beschrieben. 1.2.2 KUPPLUNG Die Kupplung besteht aus einem Außen- 1.2.1 PRIMÄRTRIEB teil, dem Kupplungskorb, der über sechs in Umfangsrichtung angeordnete Ruck- Der Primärtrieb besteht aus geradver- dämpferfedern verdrehfest mit dem gro- zahnten Stirnrädern, von denen das klei- ßen Stirnrad des Primärtriebs verbunden nere mit 27 Zähnen mit einem Passkeil ist. Auf der Getriebeeingangswelle ist der (Abb. 1-10 und 1-11) auf dem rechten Kurbelwellenstumpf befestigt ist, wobei Abb. 1-34: Primärtrieb 26
  • 2. 1. Aufbau und Funktion Abb. 1-35: Kupplung Kupplungskorb mittels einer Messing- bene Pfeile auf der Abb. 1-35) die Reib- buchse drehbar gelagert. scheiben und die Blechscheiben zusam- Das Innenteil der Kupplung ist mit der menpressen. Getriebeeingangswelle, die mit einer Au- Die Einzelteile der Kupplung sind an- ßenverzahnung versehen ist, über die hand einer Explosionszeichnung aus der Innenverzahnung des Innenteils ver- Ersatzteilliste auf der Abbildung 1-36 drehfest verbunden. Im Außenteil, dem wiedergegeben. Eine in dieser Explosi- Kupplungskorb, ist das Innenteil mit onszeichnung fehlende Anlaufscheibe einem Radiallager drehbar gelagert. Der ist auf den Abbildungen 1-38 und in ei- blaue Pfeil auf der Abbildung 1-35 zeigt ner Grafik auf Seite 100 wiedergegeben. die Verzahnung der Getriebeeingangs- Die Abbildung 1-37 zeigt die Rücksei- welle und der grüne Pfeil zeigt die äuße- te des Kupplungskorbes mit den in re Anlaufscheibe des Radiallagers. Umfangsrichtung angeordneten Ruck- Es gibt Kupplungen mit 6 und 7 Reib- dämpferfedern und der Messingbuchse, scheiben, die von der Funktion und mit der der Kupplungskorb drehbar auf vom Aufbau her jedoch gleich sind. Die der Getriebeeingangswelle gelagert ist. Reibscheiben der Kupplung greifen mit Die auf der Abbildung 1-37 zu sehende außen am Umfang angeordneten Zapfen Blechscheibe mit Ausnehmungen für in entsprechende Spalte des Kupplungs- die in Umfangsrichtung angeordneten korbes (gelber Pfeil auf der Abb. 1-35). Ruckdämpferfedern ist mittels der drei Zwischen den Reibscheiben sind Blech- im Bild zu sehenden Niete fest mit dem scheiben mit einer Innenverzahnung an- äußerem Kupplungskorb verbunden. geordnet, die in eine Außenverzahnung Zwischen der Blechscheibe und dem des Innenteils der Kupplung eingreifen äußeren Kupplungskorb ist drehbar das (türkisfarbene Pfeile auf der Abb. 1-35). Zahnrad des Primärtriebs angeordnet. Der Kraftschluss wird hergestellt, indem die Kupplungsdruckfedern (orangefar- 27
  • 3. 1. Aufbau und Funktion Hier fehlt in der Ersatzteilliste eine Anlaufscheibe ø 51 x ø 36 x 1 siehe Bilder 6-51 bis 6-56 Abb. 1-36: Kupplung 28
  • 4. 1. Aufbau und Funktion Blickt man auf die Stirnseite einer Feder, Der durch blaue Farbmarkierung aufge- so befindet sich das obere Drittel der zeigte Kupplungskorb wird durch den Ruckdämpferfeder in der Ausnehmung Primärtrieb angetrieben. Die ebenfalls der auf der Abbildung 1-37 zu sehenden blau gekennzeichneten Reibscheiben der Blechscheibe. Das mittlere Drittel der Kupplung drehen sich zusammen mit Ruckdämpferfeder wird von einem recht- dem Kupplungskorb. Das Innenteil der eckigen Ausschnitt in der Stirnfläche des Kupplung (gelbe Farbmarkierung) ist fest Zahnrades des Primärtriebs umschlos- mit der orangefarben gekennzeichneten sen. Das untere Drittel der Ruckdämp- Getriebeeingangswelle verbunden. ferfeder befindet sich dann wieder in Getrennt wird die Kupplung, indem die einer entsprechenden Ausnehmung des Kupplungsdruckstange (hellgrüne Farb- äußeren Kupplungskorbes. markierung), die sich innerhalb der hohl- Auf der Abbildung 1-38 ist die Funkti- gebohrten Getriebeeingangswelle befin- onsweise der Kupplung anhand einer det, von links nach rechts gegen den gelb Schnittzeichnung erläutert. Die Stirnsei- gekennzeichneten Innenteil der Kupp- te einer Ruckdämpferfeder und deren lung drückt und dabei die Kupplungs- oben beschriebene Anordnung ist durch druckfedern spannt und gleichzeitig die eine rote Farbmarkierung hervorgeho- Pressung zwischen den Reibscheiben ben. und den Blechscheiben aufhebt, so dass sich der Kupplungskorb gegenüber dem Innenteil der Kupplung drehen kann. Messingbuchse Ruckdämpferfedern Blechscheibe mit Ausnehmungen Nieten Zahnrad des Primärtrieb Abb. 1-37: Äusserer Kupplungskorb mit 6 Ruckdämpferfedern 29
  • 5. 1. Aufbau und Funktion Primärtrieb Blechscheibe Ruckdämpferfedern Linker Motordeckel Kupplungsdruckfedern Kontermutter Einstellschraube Getriebeein- gangswelle Druckpilz Druckplatte Betätigungshebel Nietverbindung mit Aussengewinde Gehäuse mit Innengewinde Blechscheibe Kupplungskorb Abb. 1-38: Kupplung, Funktionsweise 30
  • 6. 1. Aufbau und Funktion 1.2.3 KUPPLUNGSBETÄTIGUNG Durch den Handhebel am linken Lenker- zunehmendem Weg auch größer wird, ende wird über einen Bowdenzug ein muss die Übersetzung zwischen dem Hebel hinter dem linken Motorseitende- Handhebel und dem Ausrückmechanis- ckel (Abb. 1-39) verdreht. Ein Gewinde mus mit zunehmendem Weg des Hand- mit großer Steigung (rote Pfeilmarkie- hebels „günstiger“ werden und bei ganz rung auf der Abbildung 1-40) dreht sich gezogenem Handhebel am besten sein. bei Betätigung des Kupplungshebels in Das wird erreicht, wenn der Winkel zwi- einem Muttergewinde, welches im lin- schen Bowdenzug und Hebel des Aus- ken Motorseitendeckel gelagert ist (grü- rückmechanismus bei ganz gezogenem ne Pfeilmarkierung). Der blaue Pfeil auf Hebel am Lenker ca. 90° beträgt. der Abbildung 1-39 zeigt die Lagerung der Kupplungsdruckstange im Ausrück- bei gezogener Kupplung 90° mechanismus. Da die Kupplungsdruckstange einen feststehenden Teil (Ausrückmechanis- mus) mit einem sich drehendem Teil (Druckpilz) verbindet, sind zwischen dem Druckpilz und dem Ausrückme- chanismus sowie zwischen den Teilen der Kupplungsdruckstange Kugeln ange- ordnet, die die Stirnflächen der Stangen Abb. 1-39: Ausrückmechanismus der Kupplung punktförmig berühren. im eingebauten Zustand Von manchen Fahrern wird die zweitei- lige Kupplungsdruckstange gegen eine einteilige ausgetauscht, so dass man eine von beiden Varianten vorfinden kann, wenn man an einem gebraucht ge- kauften Motor arbeitet. Wenn die Kupp- lung nicht richtig trennt, liegt es oft an einem schwergängigem Bowdenzug oder an einer falschen Einstellung des Win- kels zwischen dem Bowdenzug und dem Hebel des Ausrückmechanismus. Da die Kraft zum Ausrücken der Kupplung mit Abb. 1-40: Ausrückmechanismus der Kupplung im demontierten Zustand 31
  • 7. 1. Aufbau und Funktion 1.2.4 GETRIEBE dass das Motorrad bei der serienmäßigen Sekundärübersetzung von 17 zu 33 und Die Abbildung 1-41 zeigt das Fünfgangge- der serienmäßigen Bereifung im ersten triebe zusammen mit dem Schaltmecha- Gang bei der Nenndrehzahl des Motors nismus, dem Primärtrieb, der Kupplung von 7000 U/min eine Geschwindigkeit und dem Kickstarter im eingebauten Zu- von ca. 66 km/h erreicht, wie in dem stand anhand eines Schnittmodells. Gangdiagramm auf der Abbildung 1-42 zu sehen. Der Sprung zum zweiten Gang 1. Gang: 2,462 2. Gang: 1,588 1.2.5 ÜBERSETZUNGEN 3. Gang: 1,300 Die folgende Tabelle gibt die Übersetzun- 4. Gang: 1,095 gen des Getriebes in den einzelnen Gän- 5. Gang: 0,957 gen wieder. Die Ziffern sind mit Kenn- farben hinterlegt, die bei der folgenden (1:1,588), in dem bei der Nenndrehzahl Beschreibung des Getriebes durchge- des Motors über 100 km/h erreicht wer- hend verwandt werden. Der erste Gang den, ist im Vergleich zum Abstand zwi- ist mit 1:2,462 recht lang übersetzt, so schen dem zweiten und dem dritten Schaltwalze Primärtrieb Kupplung Getriebe Kickstarter Schaltwelle Abb. 1-41: Getriebe mit Schaltwalze und Schaltgabeln 32
  • 8. 1. Aufbau und Funktion Gangdiagramm 1. Gang 200 2. Gang 180 3. Gang 160 4. Gang Geschwindigkeit [ km/h ] 140 5. Gang 120 100 80 60 40 20 0 2000 3000 4000 5000 6000 7000 Motordrehzahl [ U/min ] Abb. 1-42: Gangdiagramm Gang sowie zwischen den übrigen Gän- Das linke Diagramm auf der Abbildung gen vergleichsweise groß. zeigt die Abstufung der Gangübersetzun- Die Abbildung 1-43 zeigt zum Vergleich gen einer BMW R 25/3 aus den 50er Jah- die Gangdiagramme älterer deutscher ren. Hier ist der Abstand der Übersetzun- Motorräder. gen zwischen den einzelnen Gängen des Vierganggetriebes annähernd konstant, Abb. 1-43: Vergleich: Gangdiagramme älterer deutscher Motorräder 33
  • 9. 1. Aufbau und Funktion was insbesondere beim Fahren im Stadt- auf der Seitenfläche angebrachten Zap- verkehr von Vorteil ist. Bei dem rechten fen in Ausnehmungen eines Zahnrades Gangdiagramm auf der Abbildung 1-43 des geschalteten Ganges eingreift. (Maico MD 250) wird die Abstufung der Die vier außen auf der Getriebeeingangs- Gänge wie bei dem Getriebe der XS 650 und Ausgangswelle positionierten Zahn- nach oben enger, was für sportliches räder des ersten und zweiten Ganges Fahren in höheren Geschwindigkeitsbe- sind in axialer Richtung nicht verschieb- reichen vorteilhaft ist. lich. Auf der Getriebeeingangswelle sind zwei 1.2.6 AUFBAU Zahnräder, das Zahnrad für den 4. Gang (blaue Kennfarbe) und das für den 5. Die Abbildung 1-44 zeigt den schema- Gang (rote Kennfarbe) drehbar gelagert. tischen Aufbau des Fünfganggetriebes. Auf der Getriebeausgangswelle sind drei Von den Zahnradpaarungen der einzel- Zahnräder, das Zahnrad für den 2. Gang nen Gänge ist jeweils ein Zahnrad auf der (grüne Kennfarbe), das für den 3. Gang Getriebeeingangs- oder der Ausgangswel- (türkisfarbene Kennfarbe) sowie das le drehbar gelagert, so das es sich frei auf Zahnrad für den 1. Gang (gelbe Kennfar- der Welle drehen kann. Der Kraftschluss be) drehbar gelagert. wird hergestellt, indem das Zahnrad ei- nes anderen Ganges in Längsrichtung auf der Welle verschoben wird und mit Abb. 1-44: Zuordnung der Gänge zu den Zahnradpaaren, Schaltvorgänge, schematische Darstellung 34