Wahlkampf 2013: Entwicklungsland Social Media
Vergleich der Kanzler-Kandidaten: Angela Merkel und Peer Steinbrück in Facebook und Twitter.
Eine Online-Analyse von der Social-Media-Expertin Claudia Hilker: www.hilker-consulting.de
Zusammenfassung der Thesen
1) Die Regierungschefin Angela Merkel nutzt Social Media strategisch für den Wahlkampf 2013, indem sie alle relevanten Online-Kanäle mit einem integrierten Kommunikations-ansatz crossmedial bedient. Sie ist über Social Media persönlich ansprechbar Monitoring-Analyse: So spricht das Netz über Angela Merkel
2) Der „Offline-Kanzlerkandidat“ Peer Steinbrück vernachlässigt den strategischen Social-Media-Einsatz in seiner Kommunikationspolitik. Damit verliert er Image, Reputation, Sympathien-Bürger- Nähe und Wählerstimmen.
3) Im Vergleich der beiden Kanzlerkandidaten zeigt sich, dass die amtierende Bundeskanzlerin Angela Merkel die Nase vorn hat in Social Media, da sie eine Kommunikationsstrategie für Social Media hat und Peer Steinbrück nicht. Deshalb gewinnt Merkel im Web-Vergleich.
4) Deutschland ist ein Entwicklungsland, was die Kommunikationspolitik der Politiker in Social Media betrifft. Der Social-Media-Vergleich der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel und dem US-Präsidenten Barack Obama zeigt, dass deutsche Politiker noch großen Nachholbedarf haben. Dabei zahlt sich ein Social-Media-Engagement für Politiker aus, weil die Wähler es honorieren: Mehr Reputation, mehr Glaubwürdigkeit, mehr Nähe zum Bürger, mehr Wählerstimmen und größere Chancen auf den Wahlsieg.
Mehr dazu im Blogbeitrag: http://socialmedia24.eu/wahlkampf-2013/
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Wahlkampf 2013: Entwicklungsland Social Media claudia hilker
1. Entwicklungsland Social Media
Deutscher Wahlkampf 2013
Wahlkampf
2013
in
Social Media
Claudia Hilker, 2. Okt 2012
Entwicklungsland Social Media
Deutscher Wahlkampf 2013
Vergleich der Kanzler-Kandidaten:
Angela Merkel und Peer Steinbrück
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2. Entwicklungsland Social Media
Deutscher Wahlkampf 2013
1) Die Regierungschefin Angela Merkel
nutzt Social Media strategisch für den
Wahlkampf 2013, indem sie alle
relevanten Social-Media-Kanäle mit
einem integrierten Kommunikationsansatz
crossmedial und interaktiv bedient.
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3. Entwicklungsland Social Media
Deutscher Wahlkampf 2013
Angela Merkel ist über Social Media persönlich ansprechbar
Angela Merkel vermarktet sich über Facebook und Twitter. Ihr Twitter-Account
wird vom Regierungssprecher Steffen Seibert geführt. Ihre Social-Media-Strategie
zeichnet sich durch Beständigkeit aus. Die organische Wachstumskurve bei
Twitter lässt vermuten, dass sie auf den Zukauf von Followern verzichtet.
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4. Entwicklungsland Social Media
Deutscher Wahlkampf 2013
Monitoring-Analyse: So spricht das Netz über Angela Merkel
Quelle: netbreeze.ch
Angela Merkel wird in Social Media in den News, auf Twitter, Facebook, in Blogs und Foren
und auf Youtube online beständig diskutiert. Ihre Kommunikationspolitik ist zeitgerecht und
zukunftsorientiert online auf Social Media ausgerichtet. Damit gewinnt sie ein modernes
Image. Merkel ist über Social Media erreichbar für die Bürger. Mit ihrer Social-Media-Strategie
gewinnt sie Bürger-Nähe, Reputation, Glaubwürdigkeit, Sympathien und Wählerstimmen.
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5. Entwicklungsland Social Media
Deutscher Wahlkampf 2013
2) Der „Offline-Kanzlerkandidat“ Peer
Steinbrück vernachlässigt den
strategischen Social-Media-Einsatz in
seiner Kommunikations-politik. Damit
verliert er Image, Reputation, Sympathien,
Bürger- Nähe und Wählerstimmen.
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6. Entwicklungsland Social Media
Deutscher Wahlkampf 2013
Der „Offline-Kandidat“ Peer Steinbrück verweigert Twitter
Peer Steinbrück hat etwa 10.000 Facebook-Fans. Erstaunlich ist, dass Steinbrück
einen inaktiven Twitter-Account hat, obwohl hier intensiv über ihn diskutiert wird.
Heute wollen Menschen Politiker, die über Social Media persönlich erreichbar sind
und Fragen der Bürger interaktiv online beantworten. Die Verweigerungshaltung als
„Offline Kanzler“ bringt ihm einen Image-Verlust in Social Media. Sie kostet ihn
Sympathien und Wählerstimmen, insbesondere bei Digital Natives. 6
7. Entwicklungsland Social Media
Deutscher Wahlkampf 2013
Google Trends: Geringes Suchaufkommen zu Peer Steinbrück
Das Suchvolumen „Peer Steinbrück“ in den letzten 12 Monaten bei Google ist gering.
Es ist erst massiv gestiegen, seitdem bekannt wurde, dass der SPD-Vorstand ihn
zum Kanzlerkandidaten für die Bundestagswahl 2013 nominiert hat.
Am 1. Okt 2012 haben Medien wie Handelsblatt erstmalig in Print und Internet
darüber berichtet. Erst danach wuchs das Interesse an seine Person im Web. 7
8. Entwicklungsland Social Media
Deutscher Wahlkampf 2013
Monitoring-Analyse: So spricht das Netz über Peer Steinbrück
Quelle: netbreeze.ftd.de
Interessant an dieser Analyse ist, dass viele Online-Gespräche über Peer
Steinbrück auf Twitter stattfinden, obwohl dieser keinen Twitter-Account hat.
Strategisch geschickt ist es für Politiker, dort präsent zu sein, wo die Wähler
sind und interaktive Dialoge online aktiv zu gestalten, z.B. Antworten geben. 8
9. Entwicklungsland Social Media
Deutscher Wahlkampf 2013
3) Im Vergleich der beiden Kanzlerkandidaten
zeigt sich, dass die amtierende Bundeskanzlerin
Angela Merkel die Nase vorn hat in Social
Media, da sie eine Kommunikationsstrategie für
Social Media hat und Peer Steinbrück nicht.
Deshalb gewinnt Merkel im Web-Vergleich.
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10. Entwicklungsland Social Media
Deutscher Wahlkampf 2013
Google Trends: Vergleich Angela Merkel und Peer Steinbrück
Im Vergleich der beiden Kanzlerkandidaten zeigt sich, dass der Verlauf der
Websuche nach der amtierenden Bundeskanzlerin Angela Merkel kontinuierlich ist
und regelmäßig Höhepunkte verzeichnet. Der Verlauf von Peer Steinbrück hat nur
einen wesentlichen Höhepunkt: seine Nominierung. Diese Analyse zeigt, ihm fehlt
eine Historie und eine beständige Kommunikationsstrategie für Social Media.
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11. Entwicklungsland Social Media
Deutscher Wahlkampf 2013
Angela Merkel hat in Social Media die Nase vorne
Facebook; 193.721
200.000
180.000
160.000
140.000
120.000 Twitter; 68.626
100.000
80.000
60.000 Facebook; 9.990
Twitter; 0
40.000
20.000
0
Angela Merkel Peer Steinbrück
Stand: 1. Oktober 2012
Die quantitative Analyse bezüglich Facebook und Twitter von Angela Merkel und Peer
Steinbrück zeigt, dass die amtierende Bundeskanzlerin die Nase in Social Media vorne hat.
Merkel hat die zwanzigfache Fanzahl auf Facebook im Vergleich zu Steinbrück. Bei Twitter
ist sie ihm ebenfalls weit voraus. Das ist jedoch nicht schwierig, da Steinbrück den Kanal
bisher nicht aktiv bedient. Strategisch wäre es für ihn klüger, diesen Kanal aufzubauen.
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12. Entwicklungsland Social Media
Deutscher Wahlkampf 2013
4) Deutschland ist ein Entwicklungsland, was die
Kommunikationspolitik der Politiker in Social Media betrifft.
Der Social-Media-Vergleich der deutschen Bundeskanzlerin
Angela Merkel und dem US-Präsidenten Barack Obama
zeigt, dass deutsche Politiker noch großen Nachholbedarf
haben. Ein Social-Media-Engagement zahlt sich für Politiker
aus, weil es die Wähler heute erwarten und honorieren:
Reputation, Glaubwürdigkeit, Bürger-Nähe und größere
Erfolgschancen auf den Wahlsieg können Ergebnisse sein.
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13. Entwicklungsland Social Media
Deutscher Wahlkampf 2013
Entwicklungsland: Deutscher Wahlkampf in Social Media
Facebook;
29.041.766
30.000.000
Twitter; 20.343.505
25.000.000
20.000.000
15.000.000
10.000.000
5.000.000 Facebook; 193.721 Twitter; 68.626
0
Angela Merkel Barack Obama
Stand: 1. Oktober 2012
Der Vergleich der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel und dem US-Präsidenten Barack
Obama zeigt, dass deutsche Politiker noch Nachholbedarf in Social Media haben. Zwar ist klar,
dass dieser Vergleich holpert, weil Deutschland nur 82 Mio. Einwohner hat und die USA fast 4-
mal soviel haben: 314 Mio. Einwohner. Jedoch hat Obama mit 30 Mio. Facebook-Fans etwa die
150-fache Fanzahl wie Merkel: 200.000 Fans. Obama hat circa zehn Prozent der US-
Bevölkerung als Fans. Wenn Merkel ebenfalls zehn Prozent der deutschen Bevölkerung als
Fans hätte, dann müsste sie ihre Fanzahl auf 8 Mio. steigern, kein leichtes Unterfangen! 13