2. Orientierung auf Kompetenzen:
Kompetenzentwickelnden Lehre
‣ Kontext
‣ eLearning als nicht hinreichender Orientierungsrahmen
‣ Bologna
‣ European Qualifications Framework
‣ Kompetenzentwickelnde Lehre als neue Herausforderung?
‣ Kompetenzbegriffe
‣ Kompetenzmodelle
‣ Dokumentation von Kompetenzen
‣ Kompetenzorientierte didaktische Modelle & Herausforderungen für Studium und
Lehre
2
5. Digitale Technologien haben tiefgreifende Auswirkungen auf die Lehre
… als Katalysator für Innovationen in Studium und Lehre
… als Anregung für neue Lehr- und Lernmodelle
… als Chance zur Verbesserung von Studienverwaltung und -services
… als Ansatz und Anregung, IT-Infrastrukturen zu integrieren
… als interaktives, medienbasiertes und kollaboratives Lernen
6. Herausforderung für die Hochschuldidaktik
„Offensichtlich gelingt es nur begrenzt, den
Fundus an Erkenntnissen denjenigen
verfügbar zu machen, die für die praktische
Gestaltung verantwortlich sind.
Denn sie tun nicht, was wir wissen.“
(Dieter Euler, 2005)
6
7. Fragestellungen an Hochschuldidaktik
‣Sind "wir"
= die "eLearning-Experten"
nicht in der Lage, unser Wissen zu weiterzugeben?
‣Sind "sie"
= die "Lehrenden"
nicht erreichbar für neue Ansätze?
‣Oder: Haben “wir” die falschen Ansätze? Wissen wir das
Falsche?
7
8. eLearning nicht isoliert betrachten!
‣ eLearning ist nirgendwo trennscharf definiert, für die Frage der didaktischen
Unterstützung gilt:
“Es gibt keine eLearning-Didaktik. Die Fragen, die sich bei der Nutzung neuer Medien
in Lehr- Lernprozessen stellen, sind die Alten.”
(Rolf Arnold, 2006)
‣ Bestätigt durch praktische Erfahrungen: Beratung und Unterstützung für eLearning ist
Hochschuldidaktik!
‣ eLearning ist KEIN separates Thema mehr. Dafür Kompetenzorientierung DAS neue
Thema!
8
11. SHARING STREAMING FLICKR VIRTUELLE LABORE
Digitaler Semesterapparat SECOND LIFE
PODCAST Lehrveranstaltungsmanagement Learning Community
BETA SUPPORT
SCIENTIFIC COMMUNITY POS YOUTUBE
ACCESSIBILITY
DOWNLOAD RSS WIDGETS
AJAX
XML Kompetenzentwicklung Evaluation Virtual Learning Environment MYSPACE
BERUFLICHE ZUSATZQUALIFIKATION Bachelor COMMONS DEED Blog SIMPLICITY
HYPERMEDIA
WEB STANDARDS Social Software E-Moderation Neue Arbeitsteilung
E-Science-Netzwerke e-KoKon E-Kompetenz Open Source
STANDARDIZATION
QIS E-Learning Virtueller Campus XHTML
Collaboration CLICKABLE MAPS
Lebenslanges Lernen INTERNATIONALE STUDIENGÄNGE
E-Teaching
MULTIMEDIA
HYPERLINKS
METADATEN
Master
EDUTAINMENT
HyperImage
Qualifizierung
Bologna Exzellenz in der Lehre
LSF SOCIABILITY
Moodle Hybrides Lernen
COMMUNITY BUILDING MODULARITY Mneme E-Didaktik Lehre ins Netz VIDEO
CHAT
OPEN ACCESS Repositories Neue Medien Communities Weiterbildung CSS-DESIGN
OPENURL
WIKI Covcell DIGITAL CODE E-Teams Online-Lehre CHANGE AGENTS
GNU
E-TIVITIES WORLD WIDE WEB E-DOC
Qualitätssicherung Creative Commons
WORKFLOW
AUDIO MP3 KONSTRUKTIVISMUS WIKIPEDIA
RANKING PLAGIATE INTEROPERABILITÄT
TRANSPARENZ LEGAL CODE
WEBLOG
E-SCIENCE
12. Bologna und EQF
‣ Europäischer Kompetenzvergleich als Herausforderung nach Bologna?
‣ Fokus von “learning inputs” zu “learning outputs”
‣ “Shift from Teaching to Learning”
‣ European Qualifications Framework (EQF)
‣ soll die Anforderungen des Arbeitsmarktes besser mit Bildungs- und
Trainigsangeboten vernetzen,
‣ unterstützt die Validierung non-formalen und informellen Lernens,
‣ unterstützt die Nutzung und den Transfer von Qualifikationen zwischen
verschiedenen Ländern und unterschiedlichen Bildungsystemen
12
13. Trends
‣ Lehre verändert sich: (selbständige) Aneignung statt Vermittlung erfordert Fokus auf
Kompetenzentwicklung. Digitale Technologien unterstützen dabei!
‣ “Der von Bildungs- und Weiterbildungsexperten geforderte europäische Vergleich
von “Credit-Points” wird [...] langfristig durch einen Vergleich von “Competence-
Points” [...] abgelöst werden, die auf Kompetenzbilanzen gegründet sind.
Kompetenzbilanzen werden sich als Schlüsselmethoden des [...] eurpäischen
Kompetenzvergleichs erweisen.” (Erpenbeck 2006)
‣ “Eine deutliche Verschränkung zwischen Diagnose und Kompetenzentwicklung -
wie sie u.a. durch feedbackgestützte Verfahren und Self-Assessments praktiziert
wird - könnte zu dem wesentlichen Zukunftstrend der Kompetenzforschung und
ihrer Anwendung werden” (Lang- von Wins, 2003)
13
14. Kompetenzorientierte Handlungsfelder
‣ Unterstützung für Lehrprozesse
‣ Eine Kombination von Kompetenzentwicklung und didaktischer Begleitung als neue
Aufgabe für Hochschullehrer?
‣ Ableitung von Kompetenzprofilen (“teaching profile” analog zu “research profile”)
‣ Unterstützung für Lernprozesse
‣ Unterstützung der Kompetenzentwicklung von Studierenden methodisch verankern:
Verbindung von Didaktik und Kompetenz-Entwicklung als kompetenzentwickelnde
Didaktik (s. dazu Arnold oder Girmes)
‣ Neue Lernformen etablieren: u.a. betreutes selbständiges Lernen, projektbezogenes
Lernen....
14
15. 5 Dimensionen kompetenten Handelns
‣ Tätigkeiten werden als Reaktion auf Aufgaben vollzogen
‣ Tätigkeiten haben immer Bezug auf (etwas in der) Welt
‣ Tätigkeiten berücksichtigen Bedingungen der Handlungssituation bewusst oder
unbewusst
‣ Sie orientieren sich an einer Zielsetzung, einer Vorstellung vom Ergebnis, der Qualität
und an der Befriedigung von Interessen und Bedürfnissen
‣ Sie bauen auf einem Tätigkeitsrepertoire als Fundus verfügbaren Wissens, Könnens,
der Einstellungen und Haltungen der Handelnden auf
(Renate Girmes, 2004)
15
16. Veränderung der Lehrpraxis
Dozentenorientierte Lehre Kompetenzentwickelnde Lehre
Dozent und Lehrprozesse im Mittelpunkt Studierende und Lernprozesse im Mittelpunkt
Übertragung von Information/Vermittlung von Wissen Aktive Aneignung von Erkenntnissen/Wissen
Feste, standardisierte Lernwege Unterschiedliche, individuelle Lernwege
Dozent ist für Studierende “verantwortlich” Studierende sind selbstverantwortlich
Dozent stellt Fragen, Antworten werden von den Studierenden
Dozent erläutert die “richtigen” Antworten
gegeben
Vorlesungsraum als Werkstatt Dozent begleitet den Lernprozess
Statisch und unveränderlich Dynamisch und veränderlich
Studienplanung orientiert sich an Prüfungen Studienplanung orientiert sich an Rückmeldungen
Lehrformen: Vorlesungen Kooperative, projektorientierte Settings
Prüfungsbewertung Verlaufskontrolle
Stundenplan Studienplan
16
17. Kompetenzbegriff in der Bildungsforschung
‣ Weinert (2001): Je populärer der Kompetenzbegriff, desto unklarer die Definitionen.
Kein Konsens über Kompetenzen.
‣ Unterschiedliche Dimensionen: Fähigkeiten, Wissen, Verstehen, Können, Handeln,
Erfahrung, Motivation, Einstellungen
‣ Definition nach Weinert auf Grundlage der Expertiseforschung:
‣ “Kompetenzen sind die bei Individuen verfügbaren und erlernbaren kognitiven
Fähigkeiten und Fertigkeiten, bestimmte Probleme zu lösen, sowie die damit
verbundenen motivationalen, volitionalen und sozialen Bereitschaften und
Fähigkeiten, die Problemlösungen in variablen Situationen erfolgreich und
verantwortungsvoll nutzen zu können.”
17
18. Exkurs: Implizites Wissen und Kompetenzen
‣ Michael Polanyi’s “tacit knowlegde”
‣ Wissen, das nicht explizit formuliert oder erklärt, sondern nur implizit “erfahren”
oder demonstriert werden kann
‣ Georg Neuweg: Lerntheoretische Bedeutung des impliziten Wissens
‣ “Implizite Integration”: Wissenserwerb/Lernen ist durch Regeln beschreibbar, aber
nicht durch Vermittlung induzierbar!
Anschluß an bekannte Muster
Übertragung auf neue Elemente
Aneignung neuer Techniken und Kompetenzen
18
21. Beispiele für Integration digitaler Technologien
‣ Seminar- oder Vorlesungswebsite
‣ Bereitstellen von Materialien, Dokumenten, Websites
‣ Geführtes Selbststudium für ein Modul
‣ Selbstständiges Lernen mit Online-Materialien
‣ Begleitung durch Tutorien und Blockveranstaltungen
‣ Blended-Learning & kollaboratives Lernen online
‣ Wesentliche Inhalte werden in Gruppen online bearbeitet , dadurch Flexibilität
& Mobilität
21
22. Begleitende Seminar-/Vorlesungswebsite
Darstellung des Vorlesungsplans in
Online
Vorlesungsplan
Themen/Wochenformat
Digitales Lehrmaterial
Teilnehmer
Material
Diskussion Literatur Daten
Links
Online-Aktivitäten/”e-tivities”
Praxisübungen Materialien
Forum
Präsenzveranstaltungen
Diskussionen
Praxis
Präsenzveranstaltung Moodle
22
23. Begleitetes Selbststudium
Einführung
Kick-off und Abschlußtreffen
Selbstständiges Lernen online
Journal
Material
Workshop
Daten / Links
Online Tests
Glossar
online Betreuung
Moodle Chat
Forum
Abschluss
23
24. Kollaboratives Lernen mit Online-Ressourcen
offline Präsentveranstaltungen,
Exkursionen, Meetings
Grundlagenvermittlung
Diskussionen
online Plattform für thematische Arbeit
Lektionen
Material
Links
Workshop
Kommunikation & Kooperation
Chat
Diskussion Wiki
Forum
Vorlesung
Externe Ressourcen
Moodle
Mneme, eDoc etc.
24
25. Welche Kompetenzen werden benötigt?
‣ 3 Arten von Kompetenzen zur Nutzung digitaler Technologien (nach Euler 2005)
‣ Didaktische Orientierungskompetenzen
‣ Kompetenzen für den Einsatz von digitalen Technologien
‣ Kompetenzen für das didaktische Design mediengestützter Angebote
‣ Modell medienpädagogischer Kompetenz (nach Blömeke 2003)
‣ 5 Dimensionen: mediendidaktische und medienpädagogische/erzieherische Kompetenzen
als grundlegende Bereiche, dann Mediensozialisation, Mediennutzungskompetenz,
Schulentwicklungskompetenz
‣ Kompetenzprofile (Stalmeier 2006)
‣ 3 Bereiche: Organisation, Individuum, Gruppe, Verbindung mit Change- &
Innovationssmanagement
25
26. eKompetenz als Rettungsanker??
‣ eKompetenz ist vor allem ein Modewort, sinnvoll weil dadurch Vermittlung von
Handlungsbedarf begründet werden kann
‣ Hinter eKompetenzen verbergen sich aber oft nur Listen von Anforderungen,
Kenntnissen, Fertigkeiten für den Umgang mit ICT
‣ Didaktisch wenig herausfordernd wird oft nur “Kompetenzvermittlung” gesprochen,
gemeint ist das Angebot von (Be-)Schulungen
‣ Ansätze, die weiter gehen (Kerres et. al., Stalmeier, Euler...) beschreiben treffend
Maßnahmen im hochschuldidaktischen Kontext.
‣ Kompetenzorientierung muss weiter gehen: Statt “Vermittlung” die “Entwicklung”
26
27. Maßnahmebereiche für Lehr-Kompetenz
‣ Maßnahmebereiche zur Unterstützung der Entwicklung von Lehr-Kompetenz im
Bereich der Online Lehre sind bekannt:
(Kerres, Hasanbegovic, Euler et. al, 2006)
27
29. Kompetenz-Profile / Beispiel DDU
‣ “Expertise-Programme” at Dutch Digital University / Stalmeier 2006
‣ Einbindung von Change-Management, ICT-Kompetenzaufbau in Staff Development
‣ 3 Stufen:
‣ Entwicklung von Kompetenzprofilen für 5 Statusgruppen/Tätigkeitsfelder von
Hochschulmitarbeitern
‣ Definition der institutionellen Rahmenbedingungen, die positiv auf die Einführung
von Innovationen wirken
‣ Entwicklung eines webbasierten Tools zum eKompetenz-Management bei der
Einführung von ICT-Innovationen
‣ Besonderheit 3 Level: Organisation, Individuum & Gruppen/Teams
29
31. Beispiel: DDU (8 Bereiche von eKompetenzen)
8 Bereiche:
Instructional design
Perform the instructional process
Communication
Other functionalities
(Design) tools
Acquire information
Administration & organisation
Other topics/aspects
(Stalmeier, 2006)
31
34. Lessons learnt: Kompetenz statt eKompetenz
‣ “Es gibt keine eKompetenzen, es gibt nur Kompetenzen” (Erpenbeck)
‣ eKompetenzen als domänenspezifische Kompetenzen für den Bereich
mediengestützer Lehre
‣ Kompetenzbegriff, Kompetenzmodelle & Messverfahren auf Basis der
Kompetenzforschung untersuchen!
‣ Aber auch hier keine Eindeutigkeit: zwei “Schulen”:
‣ Bildungsforschung: kognitiver Kompetenzbegriff (Klieme, Hartig, ...)
‣ Berufliche Bildung: biografie- oder individuenorientierter Kompetenzbegriff
(Erpenbeck, von Rosenstiel, ...)
34
35. Kompetenzbegriff im beruflichen Umfeld als
Basis?
‣ Hier starke Vertreter u.a. Heyse, v. Rosenstiel, Erpenbeck...
‣ Kompetenzen hier vor allem in Abgrenzung zu Qualifikationen definiert (Erpenbeck,
2003)
‣ Qualifikationen als Wissen oder Fertigkeiten auf Sachverhalte gerichtet
‣ Kompetenzen als Dispositionen auf Handlungen und Subjekte gerichtet
‣ “Kompetenzen sind Dispositionen selbstorganisierten Handelns, sind
Selbstorganisationsdispositionen” (Erpenbeck)
‣ Kompetenzklassen: aktivitätsbezogene, fachlich-methodische, personale und sozial-
kommunikative Kompetenzen
35
40. Beispiel: Kompetenzevaluation in dänischen
Schulen
1. Description of competence: general characteristics of the
competence, that is required at the completion of the education.
Summary
2. Description of goals subsequently
5. Descriptions of actions, that will leading towards competence:that will
support the student in achieving goals bring the student closer to the
and subsequently competence. competence and at the same time, it
often is a description of goals attached
to different processes in the education.
Actions Goals
4. Descriptions of how the education 3. Descriptions of signs, that indicates
system expects to evaluate competence: competence: description of the
Planning the evaluation always has evaluation criteria used by the
implications on the learning processes education system to estimate the
of the student as well as implications Evaluation Signs competence.
on the external control of the education
system.
40
41. Von Kompetenzen zum Kompetenzprofil
Aktivitätsbezogene
K.
Beschreibung
Wissen
Fachlich- ...
methodische K. Ziele
Einstellungen ...
Personale K.
Inhalte
...
Fähigkeiten Aufgaben
Soziale K. ...
Evaluation
Allgemeine
Domainenspezifisches
Schlüsselkompetenzen Domänenspezifische Kompetenzen
Kompetenzprofil
41
42. Zukünftige Themenfelder
‣ Entwicklung und lebenslanger Nachweis von Kompetenz- und Qualifikationsprofilen,
ergänzend zu BA/MA
‣ Einbindung in den fachlichen Kontext
‣ Fachbezogene Netzwerke, hochschulübergreifend?
‣ Peer review in der Lehre, Selbstevaluation statt Fremdevaluation?
‣ Teaching Profiles
‣ Fachdidaktiken integrieren ??
‣ neue, kompetenzbasierte Prüfungs- und Evaluationsverfahren mit digitalen
Technologien
42
43. Aktivität # 1: Social Learning in der Lehre
‣ Fachbezogene Netzwerke
‣ Hochschulübergreifender Austausch in informellen Netzwerken (Communities of
Practice)
‣ Neue Formen der Qualitätsicherung in der Lehre:
‣ Kompetenzbasiert, Festlegung von Kompetenzprofilen
‣ Einbindung in EQF?
‣ hochschulübergreifende teaching profiles?
‣ hochschulübergreifende Transparenz der Lehre durch “teaching-profiles”?
‣ Gemeinsame Standards für Nutzung digitaler Technologien in der Lehre?
‣ Gemeinsame Lern- und Lehrmodelle
43
46. Aktivität # 2: Open Learning Ressources
‣ Open, digital Repositories
‣ digitale Bibliotheken
‣ digitale Semesterapparate
‣ open content, open access - neue Basis für open learning
‣ Bsp: Open Courseware (MIT), Open Learning (Open University)
‣ Gemeinsame Aktivitäten der Berlin/Brandenburger Hochschulen auf diesem Gebiet
möglich?
‣ Gemeinsamer Aufbau, Entwicklung, Betrieb von Open Learning Repositories?
‣ Standards?
46
49. Aktivität # 2: ePortfolios in die Lehre
‣ ePortfolios zur Unterstützung lebenslangen Lernens
‣ zur Erfassung formeller Bildung (BA/MA) und Ergebnissen informellen Lernens
‣ Basis für kompetenzorientierte Prüfungsverfahren?
‣ Anbindung an Hochschulinfrastruktur, Identity Management, Einbindung in
Infrastruktur
‣ langfristige Alumni-Bindung an Hochschulen
‣ Ausweg aus dem Dilemma der persönlichen Anwesenheit bei Prüfungen: verteilte
Erfassung/Prüfung über mehrere Hochschulen, Semester durch Social Learning?
‣ Gemeinsame Aktivitäten der Berlin/Brandenburger Hochschulen auf diesem Gebiet
möglich?
‣ Gemeinsamer Aufbau, Entwicklung, Betrieb?
49
52. “Neue Arbeitsteilung” als Konsequenz
kompetenzentwickelnder Lehre?
‣ Dezentrale Perspektive stärken statt Zentralisierung
‣ Integration in den fachlichen Kontext
‣ dezentrale und flexible Infrastruktur statt zentraler Systeme?
‣ Neue Service-Infrastruktur
‣ Individueller Kontakt, kurze Wege
‣ Unterstützung der Selbstorganisation
‣ projektbezogene Beratung/Unterstützung statt full service
‣ Nachfrageorientierung
‣ Kompetenz kann nur im fachlichen Umfeld wachsen
‣ Lehren/Lernen ist immer „normal“
‣ Technologie ist nur ein Aspekt und muss sich in den fachlichen Alltag einbetten
52
53. Fazit 1: Erfolgsfaktoren für Kompetenz im
Kontext
‣ Lehrende sind als Forscher vertraut mit selbstgesteuertem Kompetenzerwerb, das kann
wirkungsvoll für die Lehre genutzt werden
‣ Förderung von Neugier, eigenen Experimenten und kleinen Projekten ist erfolgreich
‣ Persönlicher Kontakt ist elementar, Lehrende und Service-Einrichtungen sind Partner
und lernen voneinander
‣ Vertrauen und Beziehungen sowie, schnelle Verfügbarkeit & flexible Handhabung sind
wichtig
53
54. Fazit 2: Gestaltung von Kompetenzentwicklung
‣ Online Lehre ist nicht zu trennen von "normalen" Lehraufgaben
‣ Technologien sollen "echtes" Lernen unterstützen, ein Fokus auf "eLearning"
greift zu kurz
‣ Zeit und Freiräume: Wissen kann nicht vermittelt oder geschult werden, sondern
wird entwickelt als Ergebnis einer Auseinandersetzung mit einem konkreten
Thema
‣ Kompetenzentwicklung ist in den fachlichen Kontext eingebunden
54
55. Fazit 3: Bedingungen von
Kompetenzentwicklung
‣ Vernetzung zentraler und dezentraler Aktivitiäten:
‣ Neue Arbeitsteilung: Service-Einrichtungen als "change agents"(in Fächern und
der Hochschule insgesamt)
‣ Bedarfs- statt Angebotsorientierung :
‣ Beratung statt Weiterbildung, Service statt Dienste, Kompetenzentwicklung statt
-vermittlung
‣ Verbindung mit Hochschulstrategie & Qualitätssicherung
‣ Steuerinstrumente: Zielvereinbarungen, Anreizsysteme, Curriculare Integration
55
56. Veränderung der Lehrpraxis: Wo können digitale
Technologien sinnvoll eingesetz werden?
Dozentenorientierte Lehre Kompetenzentwickelnde Lehre
Dozent und Lehrprozesse im Mittelpunkt Studierende und Lernprozesse im Mittelpunkt
Übertragung von Information/Vermittlung von Wissen Aktive Aneignung von Erkenntnissen/Wissen
Feste, standardisierte Lernwege Unterschiedliche, individuelle Lernwege
Dozent ist für Studierende “verantwortlich” Studierende sind selbstverantwortlich
Dozent stellt Fragen, Antworten werden von den Studierenden
Dozent erläutert die “richtigen” Antworten
gegeben
Vorlesungsraum als Werkstatt Dozent begleitet den Lernprozess
Statisch und unveränderlich Dynamisch und veränderlich
Studienplanung orientiert sich an Prüfungen Studienplanung orientiert sich an Rückmeldungen
Lehrformen: Vorlesungen Kooperative, projektorientierte Settings
Prüfungsbewertung Verlaufskontrolle
Stundenplan Studienplan
56
57. Fragen an eine kompetenzentwickelnde Lehre
‣ Lehrende:
‣ Wie kann Kompetenzentwicklung mit digitalen Technologien institutionell
unterstützt werden?
‣ Brauchen wir zentrale Service- und Beratungsangebote?
‣ Wie kann die Bereitschaft zu didaktischer Innovation erhöht und dauerhaft
unterstützt werden?
‣ Studierende:
‣ Welche organisatorischen und Rahmenbedingungen sind förderlich für individuelle
Kompetenzentwicklung?
‣ Wie werden Kompetenzen optimal dokumentiert?
57
58. Vielen Dank für Ihre Geduld!
Noch Fragen ? ;-)
Kontakt und Rückfragen
Christian Grune
Skype: cgrune
christian@grune.de
58