Mehr Gewinn durch Optimierung von Dienstleistungen
Handwerkskammer Koblenz (HwK) bietet Unterstützung für Handwerker
KOBLENZ. Modernes Dienstleistungsmanagement bei einem Bauhandwerker? Heike Eberle,
Bauunternehmerin aus Landau (Südpfalz), hat den Dienstleistungsgedanken tief verinnerlich. Sie brennt
förmlich dafür und hat ihn in den Mittelpunkt ihres Handelns gestellt. „Zu viele Dienstleistungen werden
verschenkt“, sagt sie den interessierten Zuhörern beim Unternehmerabend der Handwerkskammer Koblenz.
Damit spricht sie ein Grundproblem an. Nur Dienstleistungen, die man strategisch ausarbeitet und bewusst
anbietet, kann man dem Kunden auch gewinnbringend verkaufen.
Das sieht Thomas Kipping aus Stockum-Püschen im Westerwald genauso. Er hat sich mit seinem Angebot
als Orthopädietechniker spezialisiert auf die Fertigung und Anpassung von Prothesen. „Mein Engagement im
Leistungssport ist zu vergleichen mit der Teilnahme von großen Automobilherstellern im Formel-Eins-Zirkus.
Wenn ich darlegen kann, dass ich die Versorgung von Spitzensportlern mit Prothesen beherrsche, vertrauen
mir auch viele Kunden, die nicht bei den Paralympics starten.“ Damit er näher zu seinen Kunden rückt, hat er
eine Kooperationsstrategie für Berufskollegen entwickelt, die er bereits mit sieben Handwerkern praktiziert.
Sein Franchisesystem zur Versorgung von amputierten Menschen mit Prothesen will er künftig auf 40
Partner ausdehnen und wirbt damit nicht nur auf seiner Homepage, sondern auch überregional und auf
internationalen Messen.
Diese beiden Handwerker aus Rheinland-Pfalz zeigen, dass strategische Aktionen zur Schaffung und
Optimierung von Dienstleistungen kurz- bis mittelfristig eine lohnende Investition sein können. Damit die
Unternehmer neben ihrem Tagesgeschäft bei diesen Aufgaben schnell erkennbare Erfolge erzielen, bieten
die Berater der HwK Koblenz konkrete Praxishilfen an. Diese bestehen aus intensiver Beratung und
Unterstützung bei der Entwicklung, Optimierung und Anpassung von Dienstleistungen im Handwerk. Dabei
spielt es keine Rolle, ob es sich um klassische Dienstleistungsunternehmen aus den Gesundheits- oder
Elektrohandwerken handelt oder um einen produktbegleitenden Service beispielsweise eines Metall- oder
Maschinenbauers.
Informationen zur Unterstützung der Dienstleistungsoptimierung bei den Beauftragten für Innovation und
Technologie der Handwerkskammer Koblenz (gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und
Technologie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages), Tel. 0261/398-252, Fax -994,
technologie@hwk-koblenz.de, www.hwk-koblenz.de
Die Beitragsentwicklung in der Krankenversicherung unter besonderer Berücksic...
Mit dem Service-Navigator zu einer höheren Dienstleistungsproduktivität - Integriertes Produktivitätsmanagement für Dienstleistungen in KMU (ProDiK)
1. 07.07.2015
itb - Institut für Technik der Betriebsführung im Deutschen Handwerksinstitut e.V. – Karlsruhe
Ewald Heinen
Mit dem
Service-Navigator
zu einer höheren
Dienstleistungsproduktivität
Integriertes
Produktivitätsmanagement
für Dienstleistungen in KMU (ProDiK)
1
2. 07.07.2015
itb - Institut für Technik der Betriebsführung im Deutschen Handwerksinstitut e.V. – Karlsruhe
Ewald Heinen
itb – Institut für Technik der Betriebsführung
im Deutschen Handwerksinstitut e.V.
Forschungs- und Transferprojekte
Unternehmensorganisation
Bewältigung des demografischen Wandels
Prävention, Arbeitssicherheit und
Gesundheitsförderung
IT - Sicherheit
Dienstleistungs- und
Internationalisierungskompetenz
Qualifizierung im Handwerk
Qualifizierung der Betriebsberater/innen
Qualifizierung von Unternehmern und Führungskräften
itb im DHI e.V.
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Projektansatz
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Ziele
Entwicklung des Service Navigators als neuartiges Instrument zur
systematischen Produktivitätsbewertung von Dienstleistungen
Sicherstellung der Passgenauigkeit der Navigator-Ergebnisse für vorhandene
Service-Engineering-Instrumente
Konzeption und Entwicklung des Ansatzes für ein integriertes
Produktivitätsmanagement für kleine und mittlere Unternehmen
Sensibilisierung kleiner und mittlerer Betriebe für zusätzliche
unternehmerische Erfolgschancen, die mit der systematischen
Produktivitätsbewertung von Dienstleistungen verbunden sind
Entwicklung und Erprobung eines Coaching-Paketes für KMU
Präsentation bereits erfolgreich erprobter Methoden, Modelle und Instrumente
Intensivierung des öffentlichen Dialogs mit anderen Interessengruppen durch
eine umfangreiche Pressearbeit
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Projektstrategie: 2 Phasen
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1. Phase: Entwicklung und Erprobung des Service Navigators
für kleine und mittlere Betriebe durch das Forschungsteam
Zusammenarbeit mit fünfzehn Pilotbetrieben
Ergebnis-Publikation „Ein Kompass für den Mittelstand“ (Köln 2012)
2. Phase: Erprobung des Service Navigators, des Coaching-Paketes
und der Fallstudien für kleine und mittlere Betriebe durch erfahrene
Berater
Zusammenarbeit mit acht KMU (sechs kleine und zwei mittlere
Unternehmen)
Ergebnis-Publikation „Der Service Navigator für KMU“ (Köln 2013)
6. 07.07.2015
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Projektstrategie: Produktivitätsverständnis
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klassische Produktivität
(Entstehung im Rahmen der industriellen Produktion)
Produktivität = Output/Input, z.B.
Anzahl Produkte pro Maschinenstunde
Umsatz pro Mitarbeiter
Probleme:
Übertragung des klassischen Produktivitätsbegriffs auf Dienstleistungen
greift zu kurz, da Produktivitätssteigerungen häufig zu Lasten des Kunden
gehen („schneller, aber für den Kunden nicht gleich gut oder besser“)
Output ist oft weder objektiv erfassbar noch materiell greifbar
Der Output entsteht in komplexen Dienstleistungsprozessen und wird
nicht maßgeblich durch einen Inputfaktor bestimmt
Auswirkungen des Output sind häufig erst im Laufe der Zeit spürbar, d. h.
keine langfristige strategische Sichtweise
7. 07.07.2015
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Projektstrategie: Produktivitätsverständnis
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strategische Produktivität
Analyse der Entstehung des Outputs durch Ermittlung der Ursache-
Wirkungs-Beziehungen zwischen den Inputgrößen der einzelnen
Teilprozesse so, dass:
wirtschaftlich gearbeitet wird
strategische Chancen erkannt und genutzt werden
Kunden zufrieden sind
Bedeutend für die strategische Produktivität sind:
die dienstleistungsspezifischen Teilprozesse
die vielfältigen Inputgrößen bzw. Einsatzfaktoren
die Einbeziehung des Kunden
die jeweiligen finanziellen und nicht finanziellen Ergebnisse
(Outputs und Outcomes)
8. 07.07.2015
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Ergebnis: Die Methode “Service Navigator”
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Für Unternehmer von KMU ist es häufig hilfreich, über die
Rekonstruktion ein Gefühl für die Wirkungsweise des Instrumentes zu
bekommen, bevor sie mit dem Service Navigator die Zukunft gestalten.
1. Anwendung:
Rekonstruktion des Status Quo
2. Anwendung:
Planung für die zukünftige
Unternehmensentwicklung
9. 07.07.2015
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Ergebnis: Die Methode “Service Navigator”
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Ewald Heinen
Ergebnis: Die Methode “Service Navigator”
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Rekonstruktion SN für die Zukunft
3. Externe
Kundenperspektive
5. Mehrwert-
Dienstleistungs-
perspektive
6. Finanz-
perspektive
4. Interne
Kundenperspektive
2. Befähiger-
perspektive
1. Perspektive
Positionierung des Unternehmens
1. Perspektive
Positionierung des
Unternehmens
2. Befähiger-
perspektive
3. Externe
Kundenperspektive
4. Interne
Kundenperspektive
5. Mehrwert-
Dienstleistungs-
perspektive
6. Finanz-
perspektive
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Ergebnis: Die Methode “Service Navigator”
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Beispiel für einen erarbeiteten Service Navigator
Legende:
• Blau: Perspek-
tiven 1 bis 6,
jeweils mit Ziel,
Kenngröße,
Vorgabe und
Maßnahme
• Schwarz:
Ergebnisse der
Rekonstruktion
• Rot: Änderun-
gen bzw. Ergän-
zungen aus der
Prospektion
• Grün: Maßgeb-
liche Ursache-
Wirkungs-Bezie-
hungen
12. 07.07.2015
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Ergebnisverwertung
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Broschüre „Ein Kompass für den Mittelstand“;
15 Erfolgsgeschichten (Ergebnisse der Phase 1)
Leitfaden für Multiplikatoren
„Der Service Navigator für KMU“;
für Kammerberater, freie Berater etc.
(Ergebnisse der Phase 2)
Interaktives Lernmedium auf DVD-Basis
(http://www.prodik.de/Startseite/tabid/305/language/de-DE/Default.aspx?PageContentID=403)
Seminarkonzept zur Schulung von Beratern
13. 07.07.2015
itb - Institut für Technik der Betriebsführung im Deutschen Handwerksinstitut e.V. – Karlsruhe
Ewald Heinen
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Ewald Heinen
Institut für Technik der Betriebsführung (itb) im DHI e.V.
Kriegsstrasse 103a
76135 Karlsruhe
heinen@itb.de
07 21 / 9 31 03 - 18