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CIM Webinare
Gender und Migration
Khadija Raoudi
19 September 2013
Khadija Raoudi CIM Webinar Gender 19 September 2013
Überblick
 Marokko auf einen Blick
 Deutschland auf einen Blick
 Frauen in Marokko
 Frauen in Deutschland
 Testimonials von 2 Frauen
Marokko auf einen Blick
Khadija Raoudi CIM Webinar Gender 19 September 2013
Bevölkerung: 32,3 Mio
Davon:
 Frauen: 51%
 Männer: 49%
Durchschnittsalter: 27 Jahre
Bevölkerungswachstum: 1,2 p.a.
Weibliche
Analphabetenrate: 50,8%
Bewertung der
Genderentwicklung: Platz 149 / 158 Ländern
Quelle: Maroc Population Profil 2012
Wendepunkte in Sachen Frauenrecht in Marokko
 1999 König Mohamed VI ist der
erste marokkanische Monarch der
seine Frau der Öffentlichkeit
präsentierte
 2004 die Mudawana
 2007 Nationale Genderstrategie
um Gleichheit für Frauen und
Männer zu schaffen
 2007 Reform der
Staatsangehörigkeit : Kinder
Marokkanischer Frauen
bekommen automatisch die
marokkanische
Staatsangehörigkeit auch wenn
ihre Väter keine Marokkaner sind
Khadija Raoudi CIM Webinar Gender 19 September 2013
Khadija Raoudi CIM Webinar Gender 19 September 2013
Deutschland auf einen Blick
Bevölkerung 80,5 Mill. (31.12)
Anteil der Frauen
in der Gesamtbevölkerung 51 % (2010)
Ausländer-Anteil 8,2 % (2012)
Bevölkerung mit
Migrationshintergrund 19,5 % (2011)
Quelle: Statistisches Bundesamt
Khadija Raoudi CIM Webinar Gender 19 September 2013
Frauen in Deutschland
Auch in Deutschland sind Frauen in
Führungsposition selten zu sehen
Laut Mercer Unternehmungsberatung, belegt Deutschland im Vergleich von 29
EU-Länder Platz 28!
 Frauenanteil in Führungsposition bei Unternehmen ab 500 Mitarbeiter  8,7%
 Frauenanteil in den Vorständen  4%
 Frauenanteil in der Chefredaktion von Deutschen Zeitungen  2 %
Khadija Raoudi CIM Webinar Gender 19 September 2013
Amina Gamraoui, in Frankreich geboren, Biologin, migrierte 2003 nach Marokko. Als
Betriebsleiterin war Amina zuerst für 440 Männer zuständig danach übernahm Sie die
Verantwortung über1000 „Männer“ bei den Französischen Umweltspezialisten die Firma
Pizzorno in Marokko.
3 Fragen an Amina:
 Wie war Ihre erste Erfahrung in Marokko ?
Sehr gut, ich habe in Marokko viel mehr bewegt, was in Frankreich so gut wie
unmöglich wäre.
 Was ist Ihre Erfahrung im Bereich Gender und Arbeit ?
Am Anfang war es nicht einfach! Ich war die einzige Frau in einer Führungsposition.
Die Kommentare waren nicht immer angenehm anzuhören aber mit einer guten Portion
Wille, Durchsetzsvermögen, Motivation und Unterstützung von meinem Manager habe
ich meine Arbeit voranbringen können.
 Hat sich die Position der Frauen in Marokko verbessert ?
Ja, man kann schon kleine Fortschritte sehen. Es sind auch die letzte Zeit viele Frauen
aus Frankreich, Spanien, Italien, USA… die nach Marokko kommen. Die Firmen haben
de Kompetenzen der Frauen anerkannt.
Testimonial von Amina Gamraoui
Eine Frau in einer Männer Welt (Artikel l’Express.fr vom 20/09/2004)
Khadija Raoudi CIM Webinar Gender 19 September 2013
Meriem
Bensalah
Chaqroun
2012 gewählt
zur Chefin der
Chefs CGEM
(Arbeitgeberv
erband)
Nawal El Moutawakel
Vice Präsident des Internationalen
Olympischen Komitees
Mitglied des International
Association of Athletics
Federations (IAAF)
Staatssekretärin im Ministerium für
Jugend und Sport
Solidarité Féminine
Aicha Chenna setzt sich vor allem
für die Rechte lediger Mütter und
ihrer Kinder in Marokko ein.
Bespiele von Frauen die sich in Marokko durchgesetz
haben
Fatima Mernissi
Soziologin und
feministische
Buchautorin.
Salwa Akhannouch
Unternehmerin , Inhaberin von
Morocco Mall, Zara,…
Amina Slaoui
engagiert sich in
« Amicale
Marocaine des
Handicapés ».
Sie hat auch das
Reha Zentrum
NOOR
gegründet.
Khadija Raoudi CIM Webinar Gender 19 September 2013
Testimonial von Fatima Joumal
Unternehmerin der Firma INID
Fatima Joumal, in Frankreich geboren, Psychologin, Coach &
Personaldienstleisterin, migrierte 2003 nach Marokko. Sie hat als HR &
Trainer angefangen und gründete anschließend Ihre eigene Firma.
3 Fragen an Fatima:
 Wie war Ihre erste Erfahrung in Marokko ?
Positiv, meine Kompetenzen waren in Marokko sehr gefragt. Alles
was ich in Frankreich gelernt habe, könnte ich in Marokko richtig
umsetzen.
 Was ist Ihre Erfahrung im Bereich Gender und Arbeit ?
Viele Frauen arbeiten im Bereich HR, Coaching, Training, aber die
Entscheidungen werden von Männer getroffen. In den großen Firmen
die Top Positionen sind für Männer reserviert. Es ist wichtig seinen
Ruf und sein Netzwerk aufzubauen, viele Projekte werden nicht
ausgeschrieben sondern durch die stille Post vergeben.
 Hat sich die Position der Frauen in Marokko verbessert ?
Ja und Nein ! In den großen Städten ist es auf Jeden Fall besser,
aber in den ländlichen Gebieten läuft die Entwicklung ganz anders (
Frauengenossenschaft für Agrarprodukte, Mikrokredite für
Jungunternehmerinen…)
Khadija Raoudi CIM Webinar Gender 19 September 2013
Fast 1 Milliarde Menschen sind Migranten  1/7 Mensch auf dieser Welt.
(OECD Migrationsausblick 2013)
Ob in Marokko oder in Deutschland,
es gibt also noch viel zu tun!
Einen Ansatz:
Diversity Management in der
Gesellschaft sowie als Freiwillige Unternehmstrategie
Diversität im Sinne von Vielfalt bezieht sich auf
 Gender / Geschlecht
 Nationalität, Ethnische Zugehörigkeit
 Religion
 Alter
 Behinderung...
Zusammenfassung
Politische Identität – Ethnizität – Geschlecht
Selbstverortungen politisch aktiver MigrantInnen
am Beispiel von KurdInnen aus dem Irak in Deutschland
Cinur Ghaderi, Ruhr-Universität Bochum
Fragestellung
1.Wie modifizieren sich auf Subjektebene durch
migrationsbedingte Identitätsveränderungsprozesse national-
kulturelle Wertvorstellungen?
2.Wie schlagen sich mögliche Veränderungen von Ethnizitäts-
und Geschlechterentwürfe in den Selbstverortungen und
subjektiven Strategien politischen Handeln nieder?
Einleitung
1. Theoretische Zugänge
 Handlungs und identitätstheoretischer Zugang
 Ethnizitätsforschung
 Geschlechterforschung
2.1 Übersicht Fallstudie
 Sample: n = 24 (15 ♂, 9 ♀)
 Externe Homogenisierung
Mittleres Erwachsenenalter (30-55); sicherer Aufenthaltsstatus;
akademisches Bildungsniveau; 1. Generation
 Interne Heterogenität
Varianz und Multiplizität politischer Orientierungen
 Datenerhebung
Leitfadengestützte rekonstruktiv-qualitative Tiefeninterviews
(Helfferich; Lucius-Hoene/Deppermann)
 Datenmaterial
Interviews (Transkripte/Audio), soziodemographischer FB,
Postscripte, Forschungstagebuch
2. Methodischer Zugang
2.2 Datenauswertung
1. Rekonstruktive Interviewanalyse (Kruse)
a) Einzelfallanalyse
b) Längsschnittauswertung:
 Entwicklung der politischen Identität
 Selbstverortungen
 Ethnizitätsentwürfe
 Geschlechterentwürfe
 Politikverständnisse
2. Typenbildende Verfahren (Kluge & Kelle)
2. Methodischer Zugang
3.1. Politische Identität, Ethnizitätsentwürfe,
Geschlechterentwürfe
3. Zentrale Ergebnisse
 Heterogenität von Ethnizitätsimaginationen und
Geschlechterentwürfen
 Politische Identität als Zugehörigkeitsstrategie in WW mit
narrativem Selbstentwurf
 Relevanz von Subjektpotential und Kapitalvolumen
 Ethnizität als (politisches) Instrument in
Aushandlungsprozessen um Zugehörigkeit
 Geschlechterasymmetrie als hegemoniale Struktur
3.2. Typenbildung
3. Zentrale Ergebnisse
Selbst-
Zentriert
6 (m, w)
Hybrid-
Dezentriert
3 (m) Humanistisch-
Dezentriet
4 (m)
Tradiert-Zentristisch
11 (m, w)
Integrative Strategien Transformative Strategien
Traditionalisierung Individualisierung Neuidentifikation Neukonstruktion
Kapital-
volumen
Wertorientierung
Ethnisierung ……………………………………………………………… Ent-Ethnisierung
Traditionelle Geschlechterentwürfe …………………………………. Egalitäre Entwürfe
Kulturelle Differenz ……………………………………… Humanismus/ Universalismus
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  • 2. CIM Webinare Gender und Migration Khadija Raoudi 19 September 2013
  • 3. Khadija Raoudi CIM Webinar Gender 19 September 2013 Überblick  Marokko auf einen Blick  Deutschland auf einen Blick  Frauen in Marokko  Frauen in Deutschland  Testimonials von 2 Frauen
  • 4. Marokko auf einen Blick Khadija Raoudi CIM Webinar Gender 19 September 2013 Bevölkerung: 32,3 Mio Davon:  Frauen: 51%  Männer: 49% Durchschnittsalter: 27 Jahre Bevölkerungswachstum: 1,2 p.a. Weibliche Analphabetenrate: 50,8% Bewertung der Genderentwicklung: Platz 149 / 158 Ländern Quelle: Maroc Population Profil 2012
  • 5. Wendepunkte in Sachen Frauenrecht in Marokko  1999 König Mohamed VI ist der erste marokkanische Monarch der seine Frau der Öffentlichkeit präsentierte  2004 die Mudawana  2007 Nationale Genderstrategie um Gleichheit für Frauen und Männer zu schaffen  2007 Reform der Staatsangehörigkeit : Kinder Marokkanischer Frauen bekommen automatisch die marokkanische Staatsangehörigkeit auch wenn ihre Väter keine Marokkaner sind Khadija Raoudi CIM Webinar Gender 19 September 2013
  • 6. Khadija Raoudi CIM Webinar Gender 19 September 2013 Deutschland auf einen Blick Bevölkerung 80,5 Mill. (31.12) Anteil der Frauen in der Gesamtbevölkerung 51 % (2010) Ausländer-Anteil 8,2 % (2012) Bevölkerung mit Migrationshintergrund 19,5 % (2011) Quelle: Statistisches Bundesamt
  • 7. Khadija Raoudi CIM Webinar Gender 19 September 2013 Frauen in Deutschland Auch in Deutschland sind Frauen in Führungsposition selten zu sehen Laut Mercer Unternehmungsberatung, belegt Deutschland im Vergleich von 29 EU-Länder Platz 28!  Frauenanteil in Führungsposition bei Unternehmen ab 500 Mitarbeiter  8,7%  Frauenanteil in den Vorständen  4%  Frauenanteil in der Chefredaktion von Deutschen Zeitungen  2 %
  • 8. Khadija Raoudi CIM Webinar Gender 19 September 2013 Amina Gamraoui, in Frankreich geboren, Biologin, migrierte 2003 nach Marokko. Als Betriebsleiterin war Amina zuerst für 440 Männer zuständig danach übernahm Sie die Verantwortung über1000 „Männer“ bei den Französischen Umweltspezialisten die Firma Pizzorno in Marokko. 3 Fragen an Amina:  Wie war Ihre erste Erfahrung in Marokko ? Sehr gut, ich habe in Marokko viel mehr bewegt, was in Frankreich so gut wie unmöglich wäre.  Was ist Ihre Erfahrung im Bereich Gender und Arbeit ? Am Anfang war es nicht einfach! Ich war die einzige Frau in einer Führungsposition. Die Kommentare waren nicht immer angenehm anzuhören aber mit einer guten Portion Wille, Durchsetzsvermögen, Motivation und Unterstützung von meinem Manager habe ich meine Arbeit voranbringen können.  Hat sich die Position der Frauen in Marokko verbessert ? Ja, man kann schon kleine Fortschritte sehen. Es sind auch die letzte Zeit viele Frauen aus Frankreich, Spanien, Italien, USA… die nach Marokko kommen. Die Firmen haben de Kompetenzen der Frauen anerkannt. Testimonial von Amina Gamraoui Eine Frau in einer Männer Welt (Artikel l’Express.fr vom 20/09/2004)
  • 9. Khadija Raoudi CIM Webinar Gender 19 September 2013 Meriem Bensalah Chaqroun 2012 gewählt zur Chefin der Chefs CGEM (Arbeitgeberv erband) Nawal El Moutawakel Vice Präsident des Internationalen Olympischen Komitees Mitglied des International Association of Athletics Federations (IAAF) Staatssekretärin im Ministerium für Jugend und Sport Solidarité Féminine Aicha Chenna setzt sich vor allem für die Rechte lediger Mütter und ihrer Kinder in Marokko ein. Bespiele von Frauen die sich in Marokko durchgesetz haben Fatima Mernissi Soziologin und feministische Buchautorin. Salwa Akhannouch Unternehmerin , Inhaberin von Morocco Mall, Zara,… Amina Slaoui engagiert sich in « Amicale Marocaine des Handicapés ». Sie hat auch das Reha Zentrum NOOR gegründet.
  • 10. Khadija Raoudi CIM Webinar Gender 19 September 2013 Testimonial von Fatima Joumal Unternehmerin der Firma INID Fatima Joumal, in Frankreich geboren, Psychologin, Coach & Personaldienstleisterin, migrierte 2003 nach Marokko. Sie hat als HR & Trainer angefangen und gründete anschließend Ihre eigene Firma. 3 Fragen an Fatima:  Wie war Ihre erste Erfahrung in Marokko ? Positiv, meine Kompetenzen waren in Marokko sehr gefragt. Alles was ich in Frankreich gelernt habe, könnte ich in Marokko richtig umsetzen.  Was ist Ihre Erfahrung im Bereich Gender und Arbeit ? Viele Frauen arbeiten im Bereich HR, Coaching, Training, aber die Entscheidungen werden von Männer getroffen. In den großen Firmen die Top Positionen sind für Männer reserviert. Es ist wichtig seinen Ruf und sein Netzwerk aufzubauen, viele Projekte werden nicht ausgeschrieben sondern durch die stille Post vergeben.  Hat sich die Position der Frauen in Marokko verbessert ? Ja und Nein ! In den großen Städten ist es auf Jeden Fall besser, aber in den ländlichen Gebieten läuft die Entwicklung ganz anders ( Frauengenossenschaft für Agrarprodukte, Mikrokredite für Jungunternehmerinen…)
  • 11. Khadija Raoudi CIM Webinar Gender 19 September 2013 Fast 1 Milliarde Menschen sind Migranten  1/7 Mensch auf dieser Welt. (OECD Migrationsausblick 2013) Ob in Marokko oder in Deutschland, es gibt also noch viel zu tun! Einen Ansatz: Diversity Management in der Gesellschaft sowie als Freiwillige Unternehmstrategie Diversität im Sinne von Vielfalt bezieht sich auf  Gender / Geschlecht  Nationalität, Ethnische Zugehörigkeit  Religion  Alter  Behinderung... Zusammenfassung
  • 12. Politische Identität – Ethnizität – Geschlecht Selbstverortungen politisch aktiver MigrantInnen am Beispiel von KurdInnen aus dem Irak in Deutschland Cinur Ghaderi, Ruhr-Universität Bochum
  • 13. Fragestellung 1.Wie modifizieren sich auf Subjektebene durch migrationsbedingte Identitätsveränderungsprozesse national- kulturelle Wertvorstellungen? 2.Wie schlagen sich mögliche Veränderungen von Ethnizitäts- und Geschlechterentwürfe in den Selbstverortungen und subjektiven Strategien politischen Handeln nieder? Einleitung
  • 14. 1. Theoretische Zugänge  Handlungs und identitätstheoretischer Zugang  Ethnizitätsforschung  Geschlechterforschung
  • 15. 2.1 Übersicht Fallstudie  Sample: n = 24 (15 ♂, 9 ♀)  Externe Homogenisierung Mittleres Erwachsenenalter (30-55); sicherer Aufenthaltsstatus; akademisches Bildungsniveau; 1. Generation  Interne Heterogenität Varianz und Multiplizität politischer Orientierungen  Datenerhebung Leitfadengestützte rekonstruktiv-qualitative Tiefeninterviews (Helfferich; Lucius-Hoene/Deppermann)  Datenmaterial Interviews (Transkripte/Audio), soziodemographischer FB, Postscripte, Forschungstagebuch 2. Methodischer Zugang
  • 16. 2.2 Datenauswertung 1. Rekonstruktive Interviewanalyse (Kruse) a) Einzelfallanalyse b) Längsschnittauswertung:  Entwicklung der politischen Identität  Selbstverortungen  Ethnizitätsentwürfe  Geschlechterentwürfe  Politikverständnisse 2. Typenbildende Verfahren (Kluge & Kelle) 2. Methodischer Zugang
  • 17. 3.1. Politische Identität, Ethnizitätsentwürfe, Geschlechterentwürfe 3. Zentrale Ergebnisse  Heterogenität von Ethnizitätsimaginationen und Geschlechterentwürfen  Politische Identität als Zugehörigkeitsstrategie in WW mit narrativem Selbstentwurf  Relevanz von Subjektpotential und Kapitalvolumen  Ethnizität als (politisches) Instrument in Aushandlungsprozessen um Zugehörigkeit  Geschlechterasymmetrie als hegemoniale Struktur
  • 18. 3.2. Typenbildung 3. Zentrale Ergebnisse Selbst- Zentriert 6 (m, w) Hybrid- Dezentriert 3 (m) Humanistisch- Dezentriet 4 (m) Tradiert-Zentristisch 11 (m, w) Integrative Strategien Transformative Strategien Traditionalisierung Individualisierung Neuidentifikation Neukonstruktion Kapital- volumen Wertorientierung Ethnisierung ……………………………………………………………… Ent-Ethnisierung Traditionelle Geschlechterentwürfe …………………………………. Egalitäre Entwürfe Kulturelle Differenz ……………………………………… Humanismus/ Universalismus