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Deutsche Sprache und Migration
von Constantin Sonkwé Tayim
Zentrum für Deutsch-Afrikanische
Wissenschaftskooperation (Yaoundé –
Kamerun)
Vorbemerkung
Die meisten Studien in diesem Bereich beruhen
auf Bevölkerungsbefragung, also auf subjektive
Angaben. Die Auseinandersetzung mit „Sprache
und Migration“ aus dem eigenen Gesichtspunkt
ist daher aus meiner Sicht auch legitim. Hier
werden Subjektive Erfahrungen aber oft
verallgemeinert.
• Die Präsentation bezieht sich auf eigene Erfahrungen des Vortragenden
und vertritt deutlich eine afrikanische Perspektive.
Soziale Integration = Inklusion oder/und
Exklusion
• Typen von individueller Sozialintegration (nach Esser 2006, 8)
 Marginalität: Weder Inklusion in die ursprüngliche ethnische Gruppe
noch in die Aufnahmegesellschaft Sprachliche Marginalität bzw.
Begrenzte Bilingualität;
 Ethnische Segmentation: Inklusion in die ethnische Gruppe und
Exklusion aus der Aufnahmegesellschaft  Monolinguale Segmentation;
 Assimilation: Inklusion in die Aufnahmegesellschaft und Exklusion aus
der ursprünglichen ethnischen Gruppe  Monolinguale Assimilation;
 Multiple Inklusion: Inklusion in beide soziale Systeme  Kompetente
Bilingualität.
Schematische Darstellung
Aufnahmegesellschaft
Ja Nein
Ethnische
Gruppe
Ja
Nein
Multiple Inklusion/ Segmentation/
Kompetente Bilingualität Monolinguale Segmentation
Assimilation/ Marginalität/ Begrenzte
Monolinguale Assimilation Bilingualität
2. Faktoren der Sozialintegration
Der Migrant hat Kontakt zu anderen
Gruppen von Ausländern, die Deutsch
lernen bzw. üben:
Situation 1: Die Mitglieder dieser Gruppen
haben den gleichen sprachlichen
Background  Das Erlernen des Deutschen
dauert länger und erfolgt auch mit mehr
Schwierigkeiten.
Situation 2
• Die Mitglieder dieser Gruppen haben nicht
den gleichen Background Das Erlernen
des Deutschen dauert wie bei Situation 1
länger und mit mehr Schwierigkeiten (oft
wird mit English versucht, es gibt kein
Muster für Deutsch)
• Betroffen: besonders Kleinarbeiter
Lösungsbeispiel
• Fremdsprachenverbot in einer deutschen Firma
mit sehr hohem Anteil an ausländischen
Angestellten.
Effekt 1= Förderung der Bilingualität (Der Migrant
kann außerhalb der Arbeitszeiten seine ersten
Sprachen benutzen)
Effekt 2= Förderung der Integration (Migranten
aus verschiedenen Hintergründen werden unter
dem Banner „Deutsch“ zusammengeführt.)
 Der Migrant hat Kontakt zu ausschließlich deutschen
Kreisen  Der Erwerb des Deutschen erfolgt genauso
schnell wie die früheren Sprachen zurückgehen
• Moment 1: Unfähigkeit, in den ersten Wochen Deutsch
fließend zu sprechen und beim Hören mitzuhalten.
Diskrepanz Schuldeutsch/Alltagsdeutsch
• Moment 2: Schnelles Lernen Wörter in der eigenen
Sprache fallen allmählich aus.
• Beispiel des Französischen:
• „Bahnhof“ statt „Gare“; „U-Bahn“ statt „Métro“; „Arbeitsamt“
statt „pôle emploi“ oder ähnliches; „Wohnheim“ statt „cité“
etc…
• Effekt: Assimilation  Schnellere Integration.
 Der Migrant kann Deutsch, natürlich mit
Akzent
• Reaktion von Muttersprachlern auf die Äußerungen des
Migranten
• Situation 1: (Sprach)toleranz Die Mitglieder der
Aufnahmegesellschaft kommen dem Migranten entgegen
und bemühen sich ums Verstehen.
• Effekt: Stärkung des Selbstbewusstseins des Lerners;
Förderung der sprachlichen und mithin der sozialen
Integration.
• Situation 2: Die deutschen Muttersprachler geben den
Eindruck, dass der Migrant unverständlich spricht.
.
 Sprache als Symbol: definiert Situationen und
markiert den Sprechenden, eventuell als Ausländer;
(Esser 2006, 5)
• Effekt: Enttäuschung über das zu Hause gelernte;
Stärkung des Fremdheitsgefühls; Schwächung des
Selbstbewusstseins. Verlängerung bzw.
Verlangsamung des Integrationsprozesses: Nicht
anerkannte Bilingualität  Frustration
3. Einfluss von Selbst- und Fremdvorstellung auf die
sprachliche Integration
Sprachbiographie eines kamerunischen Studenten in Deutschland
(1) (2) (3)
Französisch
Muttersprache(n) Deutsch
Englisch
(Familie) (Familie – Vorschule – Schule) (Familie, Schule, Arbeit)
.
• Stufe 1: 1 bis 3 Sprachen, manchmal mehr
• Stufe 2: 2 Sprachen
• Stufe 3: 1 Sprache
Den meisten Deutschen ist diese Evolution
unbekannt.
Folgen:
Der Migrant spricht deutsch auf hohem
Niveau: Sie sprechen aber gut Deutsch! Wo
haben Sie das denn gelernt  Lob, auch
wenn manchmal ironisch Der
Muttersprachler hat keine Kenntnisse der
deutschen Kolonialgeschichte und der
kolonialen Expansion in Afrika  Stolz 
Freude an der deutschen Sprache 
Kompetente, anerkannte Bilingualität
.
 An der Uni korrigiert der Dozent /Betreuer
zumeist Sprachfehler bei Migrantenarbeiten,
statt sich auch auf inhaltliche Aspekte zu
konzentrieren  Paternalistisches Verhalten 
Deutsch zu schreiben ist an sich schon hart
genug, dem kleinen Afrikaner braucht man nicht
noch mehr Arbeit zu geben  Frustration beim
Migranten Demotivation Minderwertigkeits-
komplex  Gefühl des Ausschlusses, Begrenzte
Bilingualität
• Der schwarzafrikanische Migrant wird im Alltag
auf Englisch angesprochen  Alle Afrikaner
können Englisch  Afrikaner können kein
Deutsch  Man muss ihnen helfen 
Marginalisierung  Hinderung des Spracherwerbs
Begrenzte sprachliche Marginalität
• Der deutsche Beamte, der mal in Frankreich war, und
Französisch schön findet, freut sich natürlich auch,
wenn er mal jemanden findet, mit dem er Französisch
sprechen kann. Dabei verwechselt er oft seine Lust,
Französisch zu üben, mit dem Wunsch des Migranten,
auf Französisch angesprochen zu werden.
.
.
 Der Migrant macht Nachhilfestunden:
• Bei deutschen Kindern  Förderung des
Selbstbewusstseins  Gefühl der Akzeptanz 
Behauptung des eignen Sprachstatus 
Kompetente Bilingualität Förderung der
Sozialintegration.
• Nur bei Kindern mit Migrationshintergrund 
Keine Förderung des Selbstbewusstseins; Gefühl
des Ausschlusses  Keine Förderung der
Sprachintegration  Keine Förderung der
Sozialintegration  Förderung der Marginalität.
Empfehlungen
Soziale Integration geht über folgende Punkte:
• Toleranz + Förderung annehmen, dass Deutsch auch
anders klingen kann, die Benutzung des Deutschen
fördern bzw. fordern.
• Motivation nicht gleich bei den ersten
Schwierigkeiten auf eine andere Sprache umschalten,
die man kann.
• Offenheit  Dem Fremden Bereitschaft zur Aufnahme
aufweisen.
• Fremdenfreundlichkeit + Akzeptanz  Nicht immer
davon ausgehen, dass der Fremde minderwertig ist
und eine Gefahr darstellt, z.B. bei der Vergabe von
Nachhilfestunden.
Sprache, Nachhaltigkeit und Gender - neue
Perspektiven auf Migration und Entwicklung
Deutsche Sprache –
der Schlüssel zu Integration und
Entwicklung?
Referentin: Enkhtugs Banzragch
Zu meiner Person:
• Enkhtugs Banzragch
• Geboren:1979 in Ulan-Bator, Mongolei
• Freie Universität Berlin 2009 M.A.
• Radiojournalistin DRUB seit 2009
• Freelancer
• Doktorandin der NUM seit 2013
• Mitglied des Deutschland- Alumnivereins
„Mongolisch-Deutsche Brücke“
• Mitglied des Alumnivereins aus aller Welt„New City“
• Хээрийн галуу нисэж үл хүрэх газраас
Хүний хүү эрдэм өвөрлөн ирнэ.
(Д. Нацагдорж 1927, Алс газар сурaхаар явагч)
• Aus der Ferne, unerreichbar für wilde Gänse,
kommt ein junger Mann mit viel Wissen
zurück.
(D. Natsagdorj 1927, In ein fernes Land, um zu lernen)
Leitmotiv für mongolische Studenten
im Ausland
• Die ersten 30 Studenten in Deutschland in den
20er Jahren des 20. Jahrhunderts
• Nach der Rückkehr gehörten sie zur Elite der
mongolischen Intelligenz, die das
gesellschaftliche Leben stark und positiv
beeinflußten.
• Dashdorjin Natsagdorj (Schriftsteller, Begründer der
modernen mongolischen Literatur)
• Shuvsansharavin Namkhaitseren (Brückenbauer, erstes
Violinkonzert, Jazzorchester, Bühnenmaler)
• Über 20 000 Studenten wurden in der DDR
ausgebildet, darunter viele Politiker, erfolgreiche
Businessmänner und Medienvertreter.
• Deutsche Experte in der Mongolei
• Druckerei (1957)
• Streichholzfabrik (1960)
• Fleischkombinat (1961)
• Deutsche Produkte
• Insgesamt über 30 000 deutschsprachige
Mongolen (ca. 1% der Bevölkerung)
• 6 Schulen, darunter die „Goethe Schule“
• 11 Hochschulen und Universitäten
• gemeinsame Hochschule für Ingenieure eröffnet
• zahlreiche private Sprachkurse
• Goethe Institut
• Deutsche Informationsbibliothek
• ZfA
• DAAD
• Stiftungen
• GIZ
• private Unternehmen
• Deutsches Radio Ulaanbaatar
• Galsan Tschinag Stiftung
• März 2008
• 5 Mitarbeiter (2 feste, 2 Aushilfe, 1 Chef)
• 1 Stunde / 3 Mal die Woche
• Zielgruppe:
– Mongolen, die Deutsch sprechen oder Deutsch lernen
– Deutsche, die in der Mongolei leben oder die sich für die
Mongolei interessieren
Empfangsmöglichkeiten:
• FM 98,9 (Zuhörerzahlen nicht festzustellen)
• www.dradioub.de (täglich ca. 1000 Besucher)
• per Newsletter mit Sendungshinweisen zum
Download www.share.gogo.mn
(ca. 20 Downloads per Sendung)
• /Deutsches-Radio-Ulaanbaatar
(400 Like, 100-800 Leser per Beitrag)
• /DRUB_Team
Partner:
• Deutsche Welle
• Goethe Institut
• Schulen und Hochschulen mit DaF
• Deutsche Botschaft
• Deutsche Organisationen wie GIZ
• Deutsche Stiftungen
• Deutsche Untnernehmen
Motto : „Hören schafft Wissen“
• Weltnachrichten (DW)
• Inlandsnachrichten
• Wissenschaftsjournal (aktuelle Meldungen aus der
Wissenschaft oder interessante Erkenntnisse)
• Mongolei aktuell (Berichte über aktuelle Ereignisse und
Vorankündigungen)
• Deutsch macht Spaß (alles was mit Deutsch lernen zu tun)
• Magazin „Fokus“ (bestimmte Themen aus der Gesellschaft
und Politik, ganz aktuell: Bergbauaktivitäten ...)
• Kunst und Kultur (Berichte über Ausstellungen, Konzerte,
Interviews mit Künstler...)
• Mongolei Entdecken (Reiseberichte)
• Tipps und Tricks (Ratschläge für gesundes Essen, gegen
Erkältung, motiviertes Lernen und und und)
• Bunte Neuigkeiten aus aller Welt (neue Filmpremiere,
neues Album, wer will mit wem heiraten, wer ist wieder
geschieden, wer hat ihr wie vieltes Kind geboren ...)
• Deutsche Musik
• ... und vieles mehr
• Molgolisch-Deutsche Brücke NGO
• Gegründet 1999
• gemeinnützige Selbsthilfeorganisation für
mongolische Studenten, Absolventen,
Rückkehrer und deren Familienangehörige
• 1400 Mitglieder, 120 feste Mitglieder
• 7 Vorstandsmitglieder, Vorsitzende, Exekutive
(Projektmanager, Berater, Koordinator)
• Unterstützung und Beratung bei
der beruflichen Reintegration sowie
Stellenvermittlungen
40% Privatunternehmen
30% Staatliche Institutionen
20% Hochschule
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• Seminaren, Weiterbildungen, Workshops
• Ausstellungen, Messen und Jobbörsen
• Übersetzungen und Dolmetscher-Dienste
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• Freizeitaktivitäten wie Wanderungen, Feste,
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Session1

  • 1.
  • 2. Deutsche Sprache und Migration von Constantin Sonkwé Tayim Zentrum für Deutsch-Afrikanische Wissenschaftskooperation (Yaoundé – Kamerun)
  • 3. Vorbemerkung Die meisten Studien in diesem Bereich beruhen auf Bevölkerungsbefragung, also auf subjektive Angaben. Die Auseinandersetzung mit „Sprache und Migration“ aus dem eigenen Gesichtspunkt ist daher aus meiner Sicht auch legitim. Hier werden Subjektive Erfahrungen aber oft verallgemeinert. • Die Präsentation bezieht sich auf eigene Erfahrungen des Vortragenden und vertritt deutlich eine afrikanische Perspektive.
  • 4. Soziale Integration = Inklusion oder/und Exklusion • Typen von individueller Sozialintegration (nach Esser 2006, 8)  Marginalität: Weder Inklusion in die ursprüngliche ethnische Gruppe noch in die Aufnahmegesellschaft Sprachliche Marginalität bzw. Begrenzte Bilingualität;  Ethnische Segmentation: Inklusion in die ethnische Gruppe und Exklusion aus der Aufnahmegesellschaft  Monolinguale Segmentation;  Assimilation: Inklusion in die Aufnahmegesellschaft und Exklusion aus der ursprünglichen ethnischen Gruppe  Monolinguale Assimilation;  Multiple Inklusion: Inklusion in beide soziale Systeme  Kompetente Bilingualität.
  • 5. Schematische Darstellung Aufnahmegesellschaft Ja Nein Ethnische Gruppe Ja Nein Multiple Inklusion/ Segmentation/ Kompetente Bilingualität Monolinguale Segmentation Assimilation/ Marginalität/ Begrenzte Monolinguale Assimilation Bilingualität
  • 6. 2. Faktoren der Sozialintegration Der Migrant hat Kontakt zu anderen Gruppen von Ausländern, die Deutsch lernen bzw. üben: Situation 1: Die Mitglieder dieser Gruppen haben den gleichen sprachlichen Background  Das Erlernen des Deutschen dauert länger und erfolgt auch mit mehr Schwierigkeiten.
  • 7. Situation 2 • Die Mitglieder dieser Gruppen haben nicht den gleichen Background Das Erlernen des Deutschen dauert wie bei Situation 1 länger und mit mehr Schwierigkeiten (oft wird mit English versucht, es gibt kein Muster für Deutsch) • Betroffen: besonders Kleinarbeiter
  • 8. Lösungsbeispiel • Fremdsprachenverbot in einer deutschen Firma mit sehr hohem Anteil an ausländischen Angestellten. Effekt 1= Förderung der Bilingualität (Der Migrant kann außerhalb der Arbeitszeiten seine ersten Sprachen benutzen) Effekt 2= Förderung der Integration (Migranten aus verschiedenen Hintergründen werden unter dem Banner „Deutsch“ zusammengeführt.)
  • 9.  Der Migrant hat Kontakt zu ausschließlich deutschen Kreisen  Der Erwerb des Deutschen erfolgt genauso schnell wie die früheren Sprachen zurückgehen • Moment 1: Unfähigkeit, in den ersten Wochen Deutsch fließend zu sprechen und beim Hören mitzuhalten. Diskrepanz Schuldeutsch/Alltagsdeutsch • Moment 2: Schnelles Lernen Wörter in der eigenen Sprache fallen allmählich aus. • Beispiel des Französischen: • „Bahnhof“ statt „Gare“; „U-Bahn“ statt „Métro“; „Arbeitsamt“ statt „pôle emploi“ oder ähnliches; „Wohnheim“ statt „cité“ etc… • Effekt: Assimilation  Schnellere Integration.
  • 10.  Der Migrant kann Deutsch, natürlich mit Akzent • Reaktion von Muttersprachlern auf die Äußerungen des Migranten • Situation 1: (Sprach)toleranz Die Mitglieder der Aufnahmegesellschaft kommen dem Migranten entgegen und bemühen sich ums Verstehen. • Effekt: Stärkung des Selbstbewusstseins des Lerners; Förderung der sprachlichen und mithin der sozialen Integration. • Situation 2: Die deutschen Muttersprachler geben den Eindruck, dass der Migrant unverständlich spricht.
  • 11. .  Sprache als Symbol: definiert Situationen und markiert den Sprechenden, eventuell als Ausländer; (Esser 2006, 5) • Effekt: Enttäuschung über das zu Hause gelernte; Stärkung des Fremdheitsgefühls; Schwächung des Selbstbewusstseins. Verlängerung bzw. Verlangsamung des Integrationsprozesses: Nicht anerkannte Bilingualität  Frustration
  • 12. 3. Einfluss von Selbst- und Fremdvorstellung auf die sprachliche Integration Sprachbiographie eines kamerunischen Studenten in Deutschland (1) (2) (3) Französisch Muttersprache(n) Deutsch Englisch (Familie) (Familie – Vorschule – Schule) (Familie, Schule, Arbeit)
  • 13. . • Stufe 1: 1 bis 3 Sprachen, manchmal mehr • Stufe 2: 2 Sprachen • Stufe 3: 1 Sprache Den meisten Deutschen ist diese Evolution unbekannt.
  • 14. Folgen: Der Migrant spricht deutsch auf hohem Niveau: Sie sprechen aber gut Deutsch! Wo haben Sie das denn gelernt  Lob, auch wenn manchmal ironisch Der Muttersprachler hat keine Kenntnisse der deutschen Kolonialgeschichte und der kolonialen Expansion in Afrika  Stolz  Freude an der deutschen Sprache  Kompetente, anerkannte Bilingualität
  • 15. .  An der Uni korrigiert der Dozent /Betreuer zumeist Sprachfehler bei Migrantenarbeiten, statt sich auch auf inhaltliche Aspekte zu konzentrieren  Paternalistisches Verhalten  Deutsch zu schreiben ist an sich schon hart genug, dem kleinen Afrikaner braucht man nicht noch mehr Arbeit zu geben  Frustration beim Migranten Demotivation Minderwertigkeits- komplex  Gefühl des Ausschlusses, Begrenzte Bilingualität
  • 16. • Der schwarzafrikanische Migrant wird im Alltag auf Englisch angesprochen  Alle Afrikaner können Englisch  Afrikaner können kein Deutsch  Man muss ihnen helfen  Marginalisierung  Hinderung des Spracherwerbs Begrenzte sprachliche Marginalität • Der deutsche Beamte, der mal in Frankreich war, und Französisch schön findet, freut sich natürlich auch, wenn er mal jemanden findet, mit dem er Französisch sprechen kann. Dabei verwechselt er oft seine Lust, Französisch zu üben, mit dem Wunsch des Migranten, auf Französisch angesprochen zu werden. .
  • 17. .  Der Migrant macht Nachhilfestunden: • Bei deutschen Kindern  Förderung des Selbstbewusstseins  Gefühl der Akzeptanz  Behauptung des eignen Sprachstatus  Kompetente Bilingualität Förderung der Sozialintegration. • Nur bei Kindern mit Migrationshintergrund  Keine Förderung des Selbstbewusstseins; Gefühl des Ausschlusses  Keine Förderung der Sprachintegration  Keine Förderung der Sozialintegration  Förderung der Marginalität.
  • 18. Empfehlungen Soziale Integration geht über folgende Punkte: • Toleranz + Förderung annehmen, dass Deutsch auch anders klingen kann, die Benutzung des Deutschen fördern bzw. fordern. • Motivation nicht gleich bei den ersten Schwierigkeiten auf eine andere Sprache umschalten, die man kann. • Offenheit  Dem Fremden Bereitschaft zur Aufnahme aufweisen. • Fremdenfreundlichkeit + Akzeptanz  Nicht immer davon ausgehen, dass der Fremde minderwertig ist und eine Gefahr darstellt, z.B. bei der Vergabe von Nachhilfestunden.
  • 19. Sprache, Nachhaltigkeit und Gender - neue Perspektiven auf Migration und Entwicklung Deutsche Sprache – der Schlüssel zu Integration und Entwicklung? Referentin: Enkhtugs Banzragch
  • 20. Zu meiner Person: • Enkhtugs Banzragch • Geboren:1979 in Ulan-Bator, Mongolei • Freie Universität Berlin 2009 M.A. • Radiojournalistin DRUB seit 2009 • Freelancer • Doktorandin der NUM seit 2013 • Mitglied des Deutschland- Alumnivereins „Mongolisch-Deutsche Brücke“ • Mitglied des Alumnivereins aus aller Welt„New City“
  • 21. • Хээрийн галуу нисэж үл хүрэх газраас Хүний хүү эрдэм өвөрлөн ирнэ. (Д. Нацагдорж 1927, Алс газар сурaхаар явагч) • Aus der Ferne, unerreichbar für wilde Gänse, kommt ein junger Mann mit viel Wissen zurück. (D. Natsagdorj 1927, In ein fernes Land, um zu lernen) Leitmotiv für mongolische Studenten im Ausland
  • 22. • Die ersten 30 Studenten in Deutschland in den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts • Nach der Rückkehr gehörten sie zur Elite der mongolischen Intelligenz, die das gesellschaftliche Leben stark und positiv beeinflußten. • Dashdorjin Natsagdorj (Schriftsteller, Begründer der modernen mongolischen Literatur) • Shuvsansharavin Namkhaitseren (Brückenbauer, erstes Violinkonzert, Jazzorchester, Bühnenmaler)
  • 23.
  • 24. • Über 20 000 Studenten wurden in der DDR ausgebildet, darunter viele Politiker, erfolgreiche Businessmänner und Medienvertreter. • Deutsche Experte in der Mongolei • Druckerei (1957) • Streichholzfabrik (1960) • Fleischkombinat (1961) • Deutsche Produkte • Insgesamt über 30 000 deutschsprachige Mongolen (ca. 1% der Bevölkerung)
  • 25. • 6 Schulen, darunter die „Goethe Schule“ • 11 Hochschulen und Universitäten • gemeinsame Hochschule für Ingenieure eröffnet • zahlreiche private Sprachkurse • Goethe Institut • Deutsche Informationsbibliothek • ZfA • DAAD • Stiftungen • GIZ • private Unternehmen
  • 26. • Deutsches Radio Ulaanbaatar • Galsan Tschinag Stiftung • März 2008 • 5 Mitarbeiter (2 feste, 2 Aushilfe, 1 Chef) • 1 Stunde / 3 Mal die Woche • Zielgruppe: – Mongolen, die Deutsch sprechen oder Deutsch lernen – Deutsche, die in der Mongolei leben oder die sich für die Mongolei interessieren
  • 27. Empfangsmöglichkeiten: • FM 98,9 (Zuhörerzahlen nicht festzustellen) • www.dradioub.de (täglich ca. 1000 Besucher) • per Newsletter mit Sendungshinweisen zum Download www.share.gogo.mn (ca. 20 Downloads per Sendung) • /Deutsches-Radio-Ulaanbaatar (400 Like, 100-800 Leser per Beitrag) • /DRUB_Team
  • 28. Partner: • Deutsche Welle • Goethe Institut • Schulen und Hochschulen mit DaF • Deutsche Botschaft • Deutsche Organisationen wie GIZ • Deutsche Stiftungen • Deutsche Untnernehmen
  • 29. Motto : „Hören schafft Wissen“ • Weltnachrichten (DW) • Inlandsnachrichten • Wissenschaftsjournal (aktuelle Meldungen aus der Wissenschaft oder interessante Erkenntnisse) • Mongolei aktuell (Berichte über aktuelle Ereignisse und Vorankündigungen) • Deutsch macht Spaß (alles was mit Deutsch lernen zu tun) • Magazin „Fokus“ (bestimmte Themen aus der Gesellschaft und Politik, ganz aktuell: Bergbauaktivitäten ...)
  • 30. • Kunst und Kultur (Berichte über Ausstellungen, Konzerte, Interviews mit Künstler...) • Mongolei Entdecken (Reiseberichte) • Tipps und Tricks (Ratschläge für gesundes Essen, gegen Erkältung, motiviertes Lernen und und und) • Bunte Neuigkeiten aus aller Welt (neue Filmpremiere, neues Album, wer will mit wem heiraten, wer ist wieder geschieden, wer hat ihr wie vieltes Kind geboren ...) • Deutsche Musik • ... und vieles mehr
  • 31.
  • 32. • Molgolisch-Deutsche Brücke NGO • Gegründet 1999 • gemeinnützige Selbsthilfeorganisation für mongolische Studenten, Absolventen, Rückkehrer und deren Familienangehörige • 1400 Mitglieder, 120 feste Mitglieder • 7 Vorstandsmitglieder, Vorsitzende, Exekutive (Projektmanager, Berater, Koordinator)
  • 33. • Unterstützung und Beratung bei der beruflichen Reintegration sowie Stellenvermittlungen 40% Privatunternehmen 30% Staatliche Institutionen 20% Hochschule 10% Internationale Organisationen
  • 34. • Seminaren, Weiterbildungen, Workshops • Ausstellungen, Messen und Jobbörsen • Übersetzungen und Dolmetscher-Dienste (Deutsch und Mongolisch)
  • 35. • Freizeitaktivitäten wie Wanderungen, Feste, monatlicher Stammtisch und Sportveranstaltungen
  • 36. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!