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Radikale Rechte in Europa -

Bewegungen und Parteien
Andreas Speit, 2013
Internationale Kontakte der NPD
Die NPD unterhält seit Jahrzehnten
internationale Kontakte.
Am 29. September 2012 kam die
Vorsitzende des "Ring Nationaler
Frauen", Sigrid Schüssler,
zusammen mit Bernadette Jagger
von der "National Front" (NF) zum
Marsch "Harte Strafen für
Kinderschänder" in Standel .
Der langjährige NPDBundesversitzende Udo Voigt
postete auf Facebook am 26.
Dezember 2012 eine Bild von sich
bei "spanischen Kameraden".

Foto: Martin Burgdorf / Facebook

2
Werwolf-Kommando
Am 17. Juli 2013 ging die Polizei
gegen ein "Werwolf-Kommando"
vor. Die Bundesanwaltschaft
vermutet die "Gründung einer
rechtsterroristischen
Vereinigung".
Einer der Drahtzieher ist der
Schweizer Neonazi Sebastian
Nussbaumer, der am 5. Mai 2012
in Zürich einen Mann mit zwei
Schüssen schwer verletzte. Er
verfügt in Norddeutschland über
beste Kontakte und sitzt in der
Schweiz in Haft.

Foto: Recherche Nord

3
Europäisches Netzwerke

4
Anti-Eu-Koalition

Foto: Getty Images

Zur Europawahl 2014 plant Geert Wilders eine neue „Faust gegen Europa“.
Front National
Schwedendemokraten
Vlaams Belang

Partij voor de Vrijheid
Lega Nord
5
Goldene Morgenröte
Am 13. September 2013
starb der Hip-Hop-Musiker
und Antifaschist Palvos
Fyssas durch eine
Messerattacke von Giorgos
Roupakias, Mitglied der
Goldenen Morgenröte
(Chrisy Avgi).
Die Partei bestreitet jede
Verstrickung.

Pavlos Fysass alias Killah P.

Foto: AFD

Der Parteivorsitzende
Nikolas Michaloliakos,
dessen Stellvertreter
Christos Pappas und der
Abgeordnete Giannis
Lagos sitzen seit Anfang
Oktober in Haft – Verdacht
Bildung einer kriminellen
Vereinigung.

6
Goldene Morgenröte
Am Hauptbahnhof in Athen in der
Deliyannis 50 hat die Goldene
Morgenröte, ihr Parteibüro.
Ihr Wahlslogan: "Der Dreck muss weg".
2009 lag die die Partei unter 2 Prozent.
2012 kam sie auf 6,92 Prozent. Mit
achtzehn Abgeordneten zog die
Partei ins Landesparlament.
Ihr Logo, das antike Mäander, ähnelt
dem Hakenkreuz.

Parteizentrale in Athen

Foto: Andreas Speit

7
Goldene Morgenröte
Im Interview legte 2012 der 55-Jährige
Niko Michaloliakos zum Holocaust dar:
"Zweifellos gab es in den Konzentrationslagern für die Juden große Verluste. Das
war logisch, schließlich war Krieg (...)
Hitler ist eine historische Persönlichkeit,
die nicht objektiv beurteilt worden ist."
Auf einer Pressekonferenz nach dem
Wahlerfolg 2012 sagte er:
"Für die Vaterlandsverräter ist die Stunde
der Angst ausgebrochen. Wir kommen!
Der Kampf der Nationalisten geht
verschärft weiter, im Parlament wie
außerhalb."

8
Goldene Morgenröte
Seit 1983 besteht die Kerngruppe um
Niko Michaloliakos. 1993 wurde die
frühere Zeitung als Partei
eingetragen.
Der Parteiname spielt auf den
Militärputsch 1967 an. Bis 1974
herrschte das "Regime der Obristen".
Bis heute bestehen enge
Verbindungen zu den
Sicherheitsstrukturen des Landes
und zum Großunternehmertum.
Auf der Straße: Essen an Arme
verteilen.
Im Parlament: Gegen die
Besteuerung von Reedern gestimmt.
Foto: Andreas Speit

9
NPD und Goldene Morgenröte
2007 hielt der Ex-NPD-Vorsitzende
Udo Voigt eine Rede auf dem von
Goldenen Morgenröte
organisierten Imia Marsch in Athen.
2013 marschierten 25.000
Anhänger auf, um an eine
militärischen Auseinandersetzung
mit der Türkei 1996 zu gedenken.
Wieder dabei: die NPD

10
Front National
Bei der Nachwahl in
Brignoles bei Toulon
erreichte am 13. Oktober
2013 die Front National
fast 54 Prozent der
Stimmen.
Laurent Lopez fuhr für die
europaweit stärkste
rechtsextreme Partei das
Ergebnis ein.
In Umfragen zur
Europawahl liegt die
Partei bei 24 Prozent.
Fotos: Reutehs

11
Front National
Am 17. Juni 2012 zogen
für die FN Marion
Maréchal Le Pen und
Gilbert Collard nach
fünfzehn Jahren in die
Nationalversammlung.
Marie Le Pen:
"Sie ist noch besser, als
gedacht habe (...) Das
zeigt, dass wir eine gute
Rasse sind“.

12
Front National
In Tour setze sich am 16.
Januar 2011 Marine Le
Pen als Vorsitzende
durch. - 67 Prozent der
Stimmen.
Ihr neuer Kurs: verstärkt
soziale Themen und
gezielte moderates
Agieren.
Ihr Traum ist die EntDämonisierung der
Partei.
Am 22. April 2012
erreichte sie bei der
Präsidentschaftswahl 17,9
Prozent – 6,4 Millionen
Wahlberechtigte.
In Umfragen liegt sie
aktuell bei 34 Prozent.
13
Front National

14
Front National

Regionalbüro Gironde in Bordeaux

Fotos: Andreas Speit

15
Front National
Marine Le Penn fordert:
Bankenregulierung
Regionale Wirtschaftsföderung
Altersabsicherung
Förderung der Familien
Einwanderungsstopp
Raus aus dem Euro

16
Fortschrittspartei

In Norwegen gelang der Fortschrittspartei um Siv Jensen am 7. Oktober 2013 mit 16,3
Prozent die Regierungsbeteiligung mit der Konservativen Partei.

17
Fortschrittspartei

Die Partei, die lange Carl I. Hagen führte, hatte ihren Ursprung in einer Steuerrevolte. In
der Forschung wird mittlerweile gestritten ob die Partei mit ihrer restriktiven
Einwanderungspolitik noch als „rechtsextrem“ eingestuft werden sollte.

18
Fortschrittspartei
Am 22. Juli 2011 erschütterten
die Anschläge von Andres
Behring Breivik Norwegen. 77
Menschen starben bei dem
Bombenschlag in Oslo und der
Menschenjagt auf der Insel
Utoya.
Breivik erklärte das Land vor den
„Kulturmarxismus“ und
„Mulitikulturalismus“ schützen zu
wollen.
Acht Jahre war er Mitglied des
Jugendverbandes der
Fortschrittspartei.
Siv Jensen sagte nach dem
Anschlägen: Es macht mich sehr
traurig das er früher einmal
Mitglied war“, doch: „Wir sind
ein unschuldiges Opfer“.
19
Nein zur Einwanderung

Quelle: Andreas Zick, Beate Küpper, Andreas Hövermann: Die Abwertung der Anderen.
Eine europäische Zustandsbeschreibung zu Intoleranz, Vorurteilen und Diskriminierung.
FES, 2011.

20
Die Identitären

21
Die Identitären
Am 20. Oktober 2012
besetzten in Poitiers die
Identitären eine im Bau
befindliche Moschee.
732 soll Charles Martel dort
ein "Heer muslimischer
Invasoren" gestoppt
haben.
Die Gruppen der
Generation Identitaire,
haben ihren Ursprung im
Bloc Identitaire, 2003
gegründet.
Sie sehen sich in der
"Frontlinie des Kampfes um
die eigene Identität“.

22
Die Identitären

23
Europawahl
Studien belegen: wirtschaftliche und
soziale Krisen befeuern rechte
Ressentiments und rechten
Wahlzuspruch.
Die Themen der radikalen Rechten
sind die Themen nervöser
Gesellschaften.
Drei Themen werden sie in
Europawahlkampf verstärken:
Nein zur Europäischen Union
Stopp der Islamisierung
Hetze gegen Sinti und Roma

24
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Europas radikale Rechte - Andreas Speit

  • 1. Radikale Rechte in Europa - Bewegungen und Parteien Andreas Speit, 2013
  • 2. Internationale Kontakte der NPD Die NPD unterhält seit Jahrzehnten internationale Kontakte. Am 29. September 2012 kam die Vorsitzende des "Ring Nationaler Frauen", Sigrid Schüssler, zusammen mit Bernadette Jagger von der "National Front" (NF) zum Marsch "Harte Strafen für Kinderschänder" in Standel . Der langjährige NPDBundesversitzende Udo Voigt postete auf Facebook am 26. Dezember 2012 eine Bild von sich bei "spanischen Kameraden". Foto: Martin Burgdorf / Facebook 2
  • 3. Werwolf-Kommando Am 17. Juli 2013 ging die Polizei gegen ein "Werwolf-Kommando" vor. Die Bundesanwaltschaft vermutet die "Gründung einer rechtsterroristischen Vereinigung". Einer der Drahtzieher ist der Schweizer Neonazi Sebastian Nussbaumer, der am 5. Mai 2012 in Zürich einen Mann mit zwei Schüssen schwer verletzte. Er verfügt in Norddeutschland über beste Kontakte und sitzt in der Schweiz in Haft. Foto: Recherche Nord 3
  • 5. Anti-Eu-Koalition Foto: Getty Images Zur Europawahl 2014 plant Geert Wilders eine neue „Faust gegen Europa“. Front National Schwedendemokraten Vlaams Belang Partij voor de Vrijheid Lega Nord 5
  • 6. Goldene Morgenröte Am 13. September 2013 starb der Hip-Hop-Musiker und Antifaschist Palvos Fyssas durch eine Messerattacke von Giorgos Roupakias, Mitglied der Goldenen Morgenröte (Chrisy Avgi). Die Partei bestreitet jede Verstrickung. Pavlos Fysass alias Killah P. Foto: AFD Der Parteivorsitzende Nikolas Michaloliakos, dessen Stellvertreter Christos Pappas und der Abgeordnete Giannis Lagos sitzen seit Anfang Oktober in Haft – Verdacht Bildung einer kriminellen Vereinigung. 6
  • 7. Goldene Morgenröte Am Hauptbahnhof in Athen in der Deliyannis 50 hat die Goldene Morgenröte, ihr Parteibüro. Ihr Wahlslogan: "Der Dreck muss weg". 2009 lag die die Partei unter 2 Prozent. 2012 kam sie auf 6,92 Prozent. Mit achtzehn Abgeordneten zog die Partei ins Landesparlament. Ihr Logo, das antike Mäander, ähnelt dem Hakenkreuz. Parteizentrale in Athen Foto: Andreas Speit 7
  • 8. Goldene Morgenröte Im Interview legte 2012 der 55-Jährige Niko Michaloliakos zum Holocaust dar: "Zweifellos gab es in den Konzentrationslagern für die Juden große Verluste. Das war logisch, schließlich war Krieg (...) Hitler ist eine historische Persönlichkeit, die nicht objektiv beurteilt worden ist." Auf einer Pressekonferenz nach dem Wahlerfolg 2012 sagte er: "Für die Vaterlandsverräter ist die Stunde der Angst ausgebrochen. Wir kommen! Der Kampf der Nationalisten geht verschärft weiter, im Parlament wie außerhalb." 8
  • 9. Goldene Morgenröte Seit 1983 besteht die Kerngruppe um Niko Michaloliakos. 1993 wurde die frühere Zeitung als Partei eingetragen. Der Parteiname spielt auf den Militärputsch 1967 an. Bis 1974 herrschte das "Regime der Obristen". Bis heute bestehen enge Verbindungen zu den Sicherheitsstrukturen des Landes und zum Großunternehmertum. Auf der Straße: Essen an Arme verteilen. Im Parlament: Gegen die Besteuerung von Reedern gestimmt. Foto: Andreas Speit 9
  • 10. NPD und Goldene Morgenröte 2007 hielt der Ex-NPD-Vorsitzende Udo Voigt eine Rede auf dem von Goldenen Morgenröte organisierten Imia Marsch in Athen. 2013 marschierten 25.000 Anhänger auf, um an eine militärischen Auseinandersetzung mit der Türkei 1996 zu gedenken. Wieder dabei: die NPD 10
  • 11. Front National Bei der Nachwahl in Brignoles bei Toulon erreichte am 13. Oktober 2013 die Front National fast 54 Prozent der Stimmen. Laurent Lopez fuhr für die europaweit stärkste rechtsextreme Partei das Ergebnis ein. In Umfragen zur Europawahl liegt die Partei bei 24 Prozent. Fotos: Reutehs 11
  • 12. Front National Am 17. Juni 2012 zogen für die FN Marion Maréchal Le Pen und Gilbert Collard nach fünfzehn Jahren in die Nationalversammlung. Marie Le Pen: "Sie ist noch besser, als gedacht habe (...) Das zeigt, dass wir eine gute Rasse sind“. 12
  • 13. Front National In Tour setze sich am 16. Januar 2011 Marine Le Pen als Vorsitzende durch. - 67 Prozent der Stimmen. Ihr neuer Kurs: verstärkt soziale Themen und gezielte moderates Agieren. Ihr Traum ist die EntDämonisierung der Partei. Am 22. April 2012 erreichte sie bei der Präsidentschaftswahl 17,9 Prozent – 6,4 Millionen Wahlberechtigte. In Umfragen liegt sie aktuell bei 34 Prozent. 13
  • 15. Front National Regionalbüro Gironde in Bordeaux Fotos: Andreas Speit 15
  • 16. Front National Marine Le Penn fordert: Bankenregulierung Regionale Wirtschaftsföderung Altersabsicherung Förderung der Familien Einwanderungsstopp Raus aus dem Euro 16
  • 17. Fortschrittspartei In Norwegen gelang der Fortschrittspartei um Siv Jensen am 7. Oktober 2013 mit 16,3 Prozent die Regierungsbeteiligung mit der Konservativen Partei. 17
  • 18. Fortschrittspartei Die Partei, die lange Carl I. Hagen führte, hatte ihren Ursprung in einer Steuerrevolte. In der Forschung wird mittlerweile gestritten ob die Partei mit ihrer restriktiven Einwanderungspolitik noch als „rechtsextrem“ eingestuft werden sollte. 18
  • 19. Fortschrittspartei Am 22. Juli 2011 erschütterten die Anschläge von Andres Behring Breivik Norwegen. 77 Menschen starben bei dem Bombenschlag in Oslo und der Menschenjagt auf der Insel Utoya. Breivik erklärte das Land vor den „Kulturmarxismus“ und „Mulitikulturalismus“ schützen zu wollen. Acht Jahre war er Mitglied des Jugendverbandes der Fortschrittspartei. Siv Jensen sagte nach dem Anschlägen: Es macht mich sehr traurig das er früher einmal Mitglied war“, doch: „Wir sind ein unschuldiges Opfer“. 19
  • 20. Nein zur Einwanderung Quelle: Andreas Zick, Beate Küpper, Andreas Hövermann: Die Abwertung der Anderen. Eine europäische Zustandsbeschreibung zu Intoleranz, Vorurteilen und Diskriminierung. FES, 2011. 20
  • 22. Die Identitären Am 20. Oktober 2012 besetzten in Poitiers die Identitären eine im Bau befindliche Moschee. 732 soll Charles Martel dort ein "Heer muslimischer Invasoren" gestoppt haben. Die Gruppen der Generation Identitaire, haben ihren Ursprung im Bloc Identitaire, 2003 gegründet. Sie sehen sich in der "Frontlinie des Kampfes um die eigene Identität“. 22
  • 24. Europawahl Studien belegen: wirtschaftliche und soziale Krisen befeuern rechte Ressentiments und rechten Wahlzuspruch. Die Themen der radikalen Rechten sind die Themen nervöser Gesellschaften. Drei Themen werden sie in Europawahlkampf verstärken: Nein zur Europäischen Union Stopp der Islamisierung Hetze gegen Sinti und Roma 24
  • 25. Vielen Dank für Ihre Geduld