2. Der Trendreport digital-sozial
Der betterplace lab Trendreport präsentiert
eine Fülle an Beispielen für digitale
Innovationen im sozialen Sektor. CSR-
Abteilungen und NGOs, ebenso
wie Stiftungen, Ministerien oder
wissenschaftliche Institutionen können sich
inspirieren lassen und das Potential für die
eigene Modernisierung nutzen – um in
Deutschland den sozialen Sektor von
morgen mitzugestalten.
3. Trendreport 2013 – Präsentation
In dieser Präsentation stellen wir unseren
Trendreport 2013 vor.
Zu jedem der 12 Trends gibt es das jeweilige
Titelbild, dann eine Kurzbeschreibung des
Trends und anschließend einen unserer
zugehörigen Cases. Cases sind
Anwendungsbeispiele, die zeigen sollen, wie
Trends in der Praxis umgesetzt werden.
4.
5. Digitalanekdoten
Im Trend Digitalanekdoten trifft moderne Technologie auf
ein uraltes Phänomen. Seit es Sprache gibt, erzählen
Menschen sich Geschichten. Diese Geschichten verbreiten
sich über das Internet und multimediale Formate heute jedoch
anders aufbereitet und auf neuen Wegen. Geschichten sind wichtig
wie immer, denn über Geschichten geben Menschen den Dingen
einen Sinn. Und weil diese Dinge immer komplexer werden und wir
über das Internet mit immer mehr Daten und Informationen
konfrontiert werden, müssen Geschichten diese abstrakten
Zusammenhänge auf den konkreten Boden der Tatsachen
zurückholen. Daten und Informationen kann man, wenn man sich
bemüht, verstehen. Geschichten gehen tiefer.
http://trendreport.betterplace-lab.org/trend/digitalanekdoten
6. Zum ersten Mal in der Geschichte lebt mehr als die Hälfte der
Weltbevölkerung in Städten. Die schnelle und dauerhafte
Urbanisierung führt dazu, dass bestehende Slums anschwellen und
in vielen Städten neue Siedlungen aus Hütten und Verschlägen
entstehen.
Ärzte ohne Grenzen betreibt urbane Gesundheitsprojekte auf der
ganzen Welt und will mit dem Multimedia-Projekt Urban
Survivors das Leben in den Slums greifbar machen. Filme,
Soundschnipsel, Statistiken, Interviews und Fotostrecken
ermöglichen eine virtuelle "Reise", die viele interessante
Geschichten über die Bewohner und ihre alltäglichen Probleme
erzählt. Als Besucher kann man sieben Slums, zum Beispiel in
Guatemala, Honduras oder Südafrika kennenlernen.
http://www.urbansurvivors.org/de/
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8. Trade statt Aid
Jenseits der Strukturen und Institutionen des sozialen
Sektors und der Hilfsindustrie bergen digitale Medien
ein enormes wirtschaftliches Potential für arme
Bevölkerungsgruppen weltweit. Dank Internet und
Mobilfunk können viele derer, die wir bislang die
„Begünstigten“ genannt haben, ihre Interessen selbst in
die Hand nehmen und sich von Hilfsstrukturen
emanzipieren. Aufgrund einer Reihe von Entwicklungen der
letzten Jahre werden Menschen, die bislang aus
Wirtschaftskreisläufen ausgeschlossen waren, in diese
einbezogen und können ihre Lebensverhältnisse maßgeblich
verbessern.
http://trendreport.betterplace-lab.org/trend/trade-statt-aid
9. iCow ist eine App, die Bauern in Kenia bei der Haltung und Nutzung
von Kühen hilft. Nachdem jede Kuh einzeln registriert wurde,
bekommen die Bauern SMS oder Voicemail-Nachrichten, die sie
etwa daran erinnern, wann sie ihre Kühe melken oder impfen sollten.
Auch bietet iCow Informationen über regionale Tierpfleger, künstliche
Befruchtung, oder allgemeine Tipps und Tricks zur Vieh-Haltung. Die
App ist so gestrickt, dass die Nutzer dafür kein Smartphone
brauchen und auch nicht Lesen können müssen – sowohl die
Dateneingabe als auch die Auswertung funktioniert per
Sprachnachricht.
Von der kenianischen Bäuerin Su Kahumbu initiiert und von der
britischen Stiftung Indigo Trust unterstützt, soll iCow den Bauern zu
mehr Selbstständigkeit verhelfen.
http://www.icow.co.ke/
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11. Digitalkampagnen
Online-Botschaften verbreiten sich schnell,
günstig und mit etwas Glück sogar viral. Deshalb
setzen immer mehr Organisationen auf digitale
Kampagnen. Sie nutzen nicht nur zentralisierte
Datenbanken, sondern können auch direkter mit
ihren Unterstützern kommunizieren. Der Prozess
der Meinungsbildung wird dadurch
demokratischer, denn die Zielgruppen gestalten
die Kampagnen mit.
http://trendreport.betterplace-lab.org/trend/digitalkampagnen
12. Krautbuster ist eine Kampagnensoftware, mit der man Webseiten
gestalten, Unterstützerprofile anlegen und einen sogenannten strategischen
"Userflow" einrichten kann. Dieser "Userflow" oder auch "Userjourney" holt die
Internetnutzer in ihrem Klickverhalten so ab, dass sie möglichst angenehm
möglichst viele Informationen bekommen.
Krautbuster bedient drei Anwendungsfälle: es kann sowohl in Websysteme
wie Drupal und Typo3 eingebunden werden, als Hauptsystem genutzt werden,
oder als vorinstallierte Version auf europäischen Servern als "Ein-Klick-
Lösung" angemietet werden.
Die Software wurde vom Team um die Kampagnenschmiede Campact
entwickelt, die sie selber nutzt. Nachdem zunächst die Erfahrung der
Aktivisten in die Entwicklung einfloss, ist das Modell sowohl offen als auch
gesichert: es wird als Open Source zur freien Verfügung und offenen
Weiterentwicklung angeboten. Zugleich kümmert sich eine Genossenschaft
um regelmäßige Updates stabiler Versionen und geregelte Verbreitung.
http://krautbuster.de/
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14. Direkt-Feedback
Handys machen stark. Besonders in
Entwicklungsländern bieten sie den Menschen viele
Möglichkeiten, ihr Leben unabhängig zu gestalten.
Außerdem sind sie erreichbar und können direkter ihre
Meinung äußern. So geben diese neuen, kostengünstig
verfügbaren Kommunikationsmittel auch den Begünstigten
sozialer Dienstleistungen und Hilfsprogrammen eine Stimme
und rücken sie in das Zentrum des philanthropischen
Systems. Begünstigte werden zukünftig im gesamten
Projektzyklus eine aktivere Rolle spielen; sie werden ihre
Bedürfnisse besser artikulieren und priorisieren, laufende
Projekte managen und die Ergebnisse mit evaluieren.
http://trendreport.betterplace-lab.org/trend/direkt-feedback
15. Das ICT4Gov-Weltbank Projekt in der kongolesischem
Provinz South Kivu informiert Bürger mit Hilfe geographisch
verortbarer SMS und holt sich Feedback über ihre Bedürfnisse.
Textnachrichten werden an alle Handys, die sich in einem
bestimmten Gebiet befinden, versendet, so dass beispielsweise
lokale Versammlungen angekündigt werden können. Weiterhin kann
über politische Prioritäten der Regionen abgestimmt und die
Ergebnisse über die Abstimmung können weitergeleitet werden.
Schließlich kann über ausgewählte Projekte Feedback eingeholt
werden, um deren Entwicklung zu begleiten.
http://wbi.worldbank.org/wbi/stories/cell-phones-citizen-engagement-
drc
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17. Digitalskalieren
Eine der wichtigsten Fragen, die sich Organisationen des sozialen
Sektors stellen müssen: Wie kann ich mich und meine Innovationen,
Ideen und Konzepte so verbreiten, dass sie möglichst vielen Menschen
zugute kommen, dass sich mein Wirkungskreis vergrößert? Denn die
meisten Probleme wie Bildungsmangel, fehlende Sanitäranlagen,
unzureichende Gesundheitsversorgung oder Diskriminierung von Frauen
sind globale Probleme. Doch aus Mangel an Skalierungserfahrungen
verbreiten sich lokal entwickelte soziale Innovationen nicht, sondern es
werden für gleiche Probleme ähnliche Lösungen immer wieder neu
erfunden. Der Markt fragmentiert und viele Probleme bleiben ungelöst.
Außerdem werden ohnehin schon schmale Ressourcen dadurch zusätzlich
beansprucht.
http://trendreport.betterplace-lab.org/trend/digitalskalieren
18. „Awesomeness im Universum zu verbreiten“ ist die Mission der
Awesome Foundation. Um dieses Ziel zu erreichen, schließen sich
jeweils zehn Menschen in einer Stadt zusammen und zahlen monatlich
100 US-Dollar in einen Fördertopf. Anschließend werden Menschen mit
wilden Ideen dazu aufgerufen, sich um das Geld zu bewerben. Das
Projekt, welches die meisten Mitglieder „awesome“ finden, bekommt die
1.000 US-Dollar überreicht – und zwar sehr unfeierlich in einer braunen
Papiertüte. Diese unkomplizierte Förderung ist das Markenzeichen der
Awesome Foundation. Über die Verwendung ihres Preisgeldes müssen
die Gewinner keine Rechenschaft ablegen. Jenseits bürokratischer
Strukturen werden auf diese Weise kreative, sinnvolle oder spektakuläre
Projekte unterstützt. Die Awesome Foundation ist auch bei ihrer
Verbreitung ein Musterbeispiel für Niedrigschwelligkeit: Prinzipiell kann
jeder ein eigenes Chapter gründen, also die Awesome Foundation
vervielfältigen.
http://www.awesomefoundation.org/en/chapters/berlin
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20. Doc Handy
Weltweit nutzen die Menschen über 6 Milliarden Mobiltelefone,
davon drei Viertel in Entwicklungsländern. Die Dynamik ist
ungebrochen: Nicht nur wächst die Zahl der Handys weiter, es gibt
auch immer mehr Mobilfunkanbieter, Netzreichweiten werden
ausgebaut, Kosten für Telefonate und Datentransfers sinken und
immer mehr Apps für immer mehr Smartphones kommen auf den
Markt. Das führt vor allem in Entwicklungsländern, wo es lange Zeit
kaum Festnetztelefonie gab, zu enorm vielen Innovationen, die den
Westen alt aussehen lassen. Nicht nur im Agrar- Finanz- oder
Regierungssektor, sondern gerade im Gesundheitsbereich profitieren
viele zuvor ausgeschlossene Menschen vom Mobilfunk.
http://trendreport.betterplace-lab.org/trend/gesunde-handys
21. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt, dass rund 30% der
in entwickelnden Ländern vertriebenen Medikamente Fälschungen
sind. Mithilfe von Sproxil kann man als Handynutzer einfach
erkennen, ob es sich bei Medikamenten um zertifizierte Produkte
oder um gefährliche Fälschungen handelt. Dazu arbeitet Sproxil mit
großen internationalen Pharmaunternehmen zusammen. Das
System funktioniert ganz einfach: auf dem Medikament wird ein
Code aufgebracht, den man frei rubbelt, via SMS an eine
länderspezifische Nummer schickt und sofort die Antwort bekommt,
ob das Medikament echt ist oder nicht.
Sproxil wurde 2010 in Ghana und Nigeria und 2011 in Kenia und
Indien eingeführt, so dass 2012 rund 1 Million Menschen den
Medikamentenüberprüfungsdienst nutzen.
http://sproxil.com/
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23. Karma statt Kohle
Noch während der Wirbelsturm Sandy im Herbst 2012
wütete, programmierten Menschen aus der ganzen Welt
blitzschnell Online-Karten und Apps mit wichtigen
Informationen zu Wasserständen und Notunterkünften.
Dank dieser auch per Handy lesbaren Karten konnten
sich viele Menschen schnell in Sicherheit bringen. Ohne
die vielen ehrenamtlichen Online-Helfer, die
Katastrophenhilfe 2.0. geleistet haben, wären die
Informationen für Betroffene und Helfer vor Ort nicht so
schnell verfügbar gewesen. Im und durch das Netz ergeben
sich also viele neue Wege anderen zu helfen – für Karma
statt Kohle.
http://trendreport.betterplace-lab.org/trend/karma-statt-kohle
24. Sparked vernetzt Menschen, die helfen wollen, mit sozialen
Organisationen. Über einen farblich geordneten Fragebogen geben
die Freiwilligen ihre Interessen und Fähigkeiten ein. Die NGO auf
der anderen Seite gibt an, wen sie für welche Aufgabe braucht:
Webseiten übersetzen, Logos designen, Texte redigieren.
Sparked ist der Klassiker unter den Online-Volunteering Plattformen
und vermittelt Aufgaben von rund 6.500 NGOs an 70.000 Freiwillige.
Die Vermittlungssoftware wird in Zusammenarbeit mit großen
Unternehmen wie SAP, Microsoft oder LinkedIn auch von anderen
Projekten benutzt.
https://www.sparked.com/about/micro
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26. Offene Innovationen
Je mehr Menschen zur Lösung eines Problems
beitragen, desto besser. Doch wie Sun
Microsystems Gründer Bill Joy schon feststellte:
„Die meisten cleveren Menschen arbeiten nicht für
Dich“. Und so stellt sich die Frage, wie man das
Potential all der cleveren Menschen da draußen
dennoch für die eigene Sache anzapfen kann. Zum
Beispiel, indem man Innovationsprozesse für
Außenstehende öffnet.
http://trendreport.betterplace-lab.org/trend/offene-innovationen
27. Challenge.gov ist eine von der US-Regierung ins Leben gerufene
Plattform für Online-Wettbewerbe, um Innovationen zur Lösung der
größten Probleme der USA im 21. Jahrhundert zu fördern.
Regierungsbehörden stellen so genannte “Herausforderungen” auf
die Website und rufen die Öffentlichkeit auf, Ideen und Innovationen
einzureichen. Bürger können aktiv an der Lösung von Problemen
teilhaben, diskutieren und Talente sowie Ideen unterstützen. Die
erfolgreiche Lösung eines Problems wird mit Preisen belohnt, was
für die Regierungsbehörden sehr kosteneffektiv ist. Challenge.gov
entstand im Rahmen der vom Obama 2009 beschlossenen
„Strategie für amerikanische Innovationen“.
http://challenge.gov/
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29. Echtzeit
Schnelle Informationen bedeuten ein schnelles Leben. Wer morgens
die Papierzeitung aufschlägt, kennt die Schlagzeilen schon seit gestern
aus dem Internet.
Die Demonstrationen in Tunesien und Ägypten liefen in Echtzeit auf
unseren Geräten ab, die Kunde von der Amtsniederlegung des Papstes
verbreitete sich binnen Minuten in der ganzen Welt.
Über Statusmitteilungen in sozialen Netzwerken nehmen Freunde live
Anteil an unserem Leben. Im sozialen Sektor ist Echtzeit ein wichtiger,
aber auch ambivalenter Trend: Auf der einen Seite bieten schnelle
Informationsflüsse und direkte Kommunikationsmöglichkeiten enorme
Chancen, bessere Arbeit zu leisten und Unterstützer effektiver
einzubeziehen.
Doch Organisationen stehen auch vor der Herausforderung,
ungewohnt schnell und spontan reagieren zu müssen.
http://trendreport.betterplace-lab.org/trend/echtzeit
30. Voice of Kibera ist der direkte Draht in den Slum Kibera in
Nairobi. Bürger berichten hier täglich von den schönen und auch
schlimmen Dingen, die sie erleben – per Video, Tweet, Blogpost
oder Foto. Per einfachem Eingabe-Formular können sie ihre Berichte
posten und verschiedenen Kategorien zuordnen. Alle Beiträge
werden auf einer täglich aktualisierten Karte lokalisiert und ergeben
so einen guten Einblick in das tägliche Leben in Kibera. Die Citizen
Reporter sind fleißig: täglich kommt eine Handvoll Meldungen hinzu,
die bei größeren Ereignissen auch durch externe Medienberichte
aus Kenia ergänzt werden.
http://voiceofkibera.org/main
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32. Bildung für alle
Was hinter Quantenmechanik oder dem kleinen Einmaleins
steckt, lernt man im digitalen Zeitalter nicht mehr nur in der
Schule. Mehr und mehr Plattformen bieten im Internet meist
Kostenlose Kurse, Tutorials und Übungen an. Und die UN
fordert in ihren Millenniumszielen: Grundbildung für
alle! Befinden wir uns also inmitten einer
Bildungsrevolution? Ist das Internet der Schlüssel zu
einer gerechteren Welt, die Bildung für alle bietet
und so für globale soziale Gerechtigkeit sorgt.
http://trendreport.betterplace-lab.org/trend/bildung-fuer-alle
33. Mit edX haben die renommierten US-Universitäten Harvard und das
Massachusetts Institut für Technologie (MIT) eine Plattform für
eLearning entwickelt, die frei von Raum, Zeit und Geld jedem zur
Verfügung steht. Einzig ein Internetanschluss wird benötigt, um die
mittlerweile 33 Kurse, die seit Mai 2012 online sind, zu besuchen.
Wer die Kurse regelmäßig besucht, hat genau wie an der Offline-
Universität die Möglichkeit, ein Zeugnis zu erhalten. Diese sind
momentan noch kostenlos, eine Art Schutzgebühr ist aber in
Planung. Das Angebot von edX umfasst neben den Onlinekursen
und weiteren eLearning-Tools auch Studien zu verschiedenen
Themen. Mehr als 150.000 Studenten aus über 160 Ländern
nahmen an dem ersten Kurs „Schaltungen und Elektronik
/Elektronikkreislauf“ teil. Insgesamt haben bereits mehr als 675.000
Menschen (Stand: Februar 2013) Kurse besucht.
http://www.edx.org
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35. Big Data 4 Good
Big Data ist eines der großen Buzzwords dieser Zeit. Die mit
der Digitalisierung des Alltags wachsende Datenmasse
verspricht mehr Effizienz, völlig neue Erkenntnisse und sogar
Voraussagen über die Zukunft. Die Daten stammen von uns allen.
Wir erzeugen sie mit jedem Klick im Internet, mit jedem Einkauf, beim
online- und mobile Banking, aber auch wenn wir das
Navigationsgerät einschalten, mit dem Handy telefonieren.
Dazu kommen vermehrt Daten aus dem „Internet of things“, von den
Sensoren an Frachtcontainern und Wetterstationen oder unserem
Kühlschrank und Pulsmesser. Für den sozialen Sektor und das
Gemeinwohl bergen Daten ein enormes Potential.
http://trendreport.betterplace-lab.org/trend/big-data
36. Immer mehr Menschen weltweit haben, unabhängig von Geschlecht,
Einkommen und Bildungsstand, Zugang zu Handy, Internet und Co.
Als Nebenprodukt dieser Digitalisierung fallen riesige Datenmengen
an, die ausgewertet wichtige Informationen über das Wohlbefinden
der Menschen enthalten. Und genau hier setzt das vom UN-
Sekretariat initiierte Projekt Global Pulse an. Bei Global Pulse
erforschen UN-Einrichtungen, Regierungen und NGOs, wie sich
diese Datenmassen für Entwicklungsarbeit nutzen lassen.
Ziel von Global Pulse ist, den Akteuren (Regierungen, NGOs) in der
Entwicklungsarbeit schneller und direkter zu zeigen, was wo wie in
welcher Gesellschaft passiert. Frei nach dem Motto von Global
Pulse: "Harnessing the innovation to protect the vulnerable".
http://www.unglobalpulse.org/
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38. Datenspenden
Dies ist eher eine Prognose als ein Trend. Während wir bei einem
Trend anhand von Cases zeigen können, wie sich dieser konkret
manifestiert, gibt es zum Thema Datenspenden noch fast keine
Beispiele. Trotzdem sind wir der Meinung: Nicht nur Geld, Zeit und
Dinge, sondern auch Daten werden in Zukunft gespendet. Das liegt
auch daran, dass es so viele Daten gibt und es immer mehr werden.
Für die einen – z. B. die Spender – sind es Nebenprodukte, für die
anderen – die Empfänger – können aus Daten wertvolle Erkenntnisse
gewonnen werden. So sagte ein Manager eines großen
Medienhauses in Deutschland vor kurzem in einem Flurgespräch:
«Wir haben so unglaublich viele Daten und wissen nichts damit
anzufangen. Kann die nicht irgendjemand gebrauchen?»
http://trendreport.betterplace-lab.org/trend/datenspenden
39.
40. Was ist das betterplace lab?
Das betterplace lab ist ein Think-and-do-Tank
in Berlin. Wir sind die Forschungsabteilung von
Deutschlands größter Spendenplattform
betterplace.org und erforschen vor allem
digitale Anwendungen für den sozialen Sektor.
Zum Beispiel veröffentlichen wir einen
jährlichen Trendreport zu digital-sozialen
Innovationen und analysieren regelmäßig
Zahlen zu Online-Fundraising und Social-Media
Nutzung von NGOs.