Die neueste Broschüre der LAG Schulbibliotheken in Hessen e. V.
Redaktion: Hans-Günther Brée und Günter K. Schlamp.
Sie kann als gedruckte Broschüre gegen Versandkostenerstattung angefordert werden. Download nach Absprache möglich.
3. Inhaltsverzeichnis
Editorial 4
Die Schätze werden Gehoben 6
Internatsschule Schloss Hansenberg 10
Johann-Textor-Schule 14
Limesschule 22
Sonnenblumenschule 26
Franziskanergymnasium 30
Steinwaldschule 32
Clemens-Brentano-Schule 34
Aue-Schule 38
Was will die LAG? 42
Was es schon gibt 44
Weitere Publikationen 48
Was tut die LAG? 50
Impressum 51
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4. Editorial
Die Schulbibliotheken sind so nötig wie Klassenräume
Turnhallen sind in allen Schulen ob- Ort, an dem das Lesen gefördert wird. Sie haben
ligatorisch. Inzwischen bekommt schon jetzt, vor allem in der den ganzen Tag
auch jede Schule eine Mensa. Nur stattfindenden Schule, eine soziale Funktion:
Schulbibliotheken sind nicht vorge- Rückzugs- und Erholungsraum. Sie könnten
schrieben. Die werden in manchen noch mehr sein und sind es in vielen Ländern der
deutschen Schulgesetzen auch Erde schon längst: Eine „aktive“ Schulbibliothek,
schon einmal glatt vergessen. Wenn sie denn ein Lernort, eine Erweiterung des Klassenraums.
erwähnt werden, fehlen verbindliche Richtlinien Die zukünftigen Schulbibliotheken sind multi-
für die Realisierung. Man verlässt sich auf funktionale und multimediale Räume. Sie erlau-
Tausende ehren- und nebenamtlich engagierter ben die ungestörte Einzelarbeit (für das Referat),
Eltern und Lehrer/-innen. Manchmal sorgen die Arbeit in der Gruppe (am gemeinsamen Pro-
Kommunalpolitiker dafür, dass die Stadtbiblio- jektbericht), die Präsentation im Plenum der
thek mit einer Zweigstelle in die Schule geht Klasse (Vortrag, Lesung, Film). Wenn man sich
oder den Ehrenamtlichen hilft. Wenn nicht nur vom Bild der herkömmlichen Bibliothek (Regale,
gleichzeitig die Etats der öffentlichen Bibliothe- Stille, Ausleihe) löst, stattdessen die Schulbiblio-
ken gekürzt werden würden… thek von den Anforderungen schulischen Ler-
Dabei könnten Schulbibliotheken erheblich zur nens her denkt, wird sie ein Raum mit flexibler
Verbesserung der Schulqualität und der Schüler- Möbel- und multimedialer Geräteausstattung
leistungen beitragen. Sie sind schon jetzt ein werden müssen.
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5. Zur Grundausstattung von Grundschulkindern Hüten wir uns vor Übertreibungen. Der Bestand
gehören inzwischen Smartphones und Tablet- der Schulbibliothek wird digitale und nicht-
computer. Statt den weiteren passiven Medien- digitale Medien umfassen.
konsum zu fördern wird in der Schulbibliothek Die zukünftige Schulbibliothek ist kein
der aktive, kreative Umgang mit elektronischen Selbstlernzentrum. Die Lehre vom Lehrer als
Medien geübt: Videoclips, Podcasts, Bildbe- Moderator und dem selbstlernenden
arbeitung. Schüler überfordert die allermeisten Kinder
Das ist nicht der Untergang der Buchkultur. Im und Jugendlichen. Die Schulbibliothek
Gegenteil! Diese multimediale Praxis nimmt oft braucht Spezialisten, die beibringen, wie
ihren Ausgang in einem gedruckten literarischen Referate und Projektpräsentationen ge-
Text, „übersetzt“ ihn in ein anderes Medium macht werden, wie man kreativ mit digitalen
oder führt zu eigener Textproduktion, die dann Medien arbeiten kann. Sie braucht Experten, die
als E-Book gespeichert und gelesen werden kann. am schulischen Intranet, am Lernmanagement-
Die zukünftige Schulbibliothek braucht ein system und am digitalen Katalog mitarbeiten.
Cluster von Räumen. Es entsteht eine „Lern- Sie braucht engagierte Menschen, die es verste-
landschaft“ oder sie wird Teil der Begegnungs- hen, die Schulbibliothek zum Zentrum der
flächen zwischen den Klassenzimmern und Schule zu machen.
zieht so in die unmittelbare Nähe zu den Günter K. Schlamp
Klassenräumen. Ehrenvorsitzender
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7. Die Schätze werden gehoben
Der Wettbewerb „Hessische Schulbibliothek des Jahres“
In drei Bundesländern findet 2011 der Wettbe- Teilen die Visitenkarte der Schulbibliothek wer-
werb um die kreativste Schulbibliothek statt: den. Die ersten Schulen schicken, worauf aus-
Hessen, Berlin und Brandenburg. Die Absicht drücklich hingewiesen worden war, nur noch
ist, auf Schulbibliotheken und ihr Potential für den Link auf die Schulhomepage ein.
gute Schule und besseren Unterricht aufmerk-
sam zu machen. Die Wettbewerbsschulen sind Vorreiter. Sie zei-
gen, welches Leben in der Schulbibliothek
Schulbibliotheksmenschen fördern nahezu täg- herrscht. (Für kombinierte Bibliotheken kann
lich das Lesen. Wenn das Tivoli der prominenten ohne Weiteres analog verfahren werden.) Es
Leseförderer, für die die Scheinwerfer angehen lohnt, einmal einige Webseiten von Schulbiblio-
und der rote Teppich ausgerollt wird, längst wie- theken anzuklicken und sich anregen zu lassen:
der geschlossen ist, gehen die Aktionen in den
Schulbibliotheken weiter: Antolin, Vorlesewett- Kreativität ist gefragt
bewerb, Lesepatenschaften, Buchvorstellungen, In der Ausschreibung waren diese Kriterien ge-
Lesungen, Lesenächte, freie Lesezeit, Lesetage- nannt worden:
bücher, Leseportfolios, Recherchetraining,
Hausaufgabenbetreuung. • Die Schulbibliothek muss einen eigenen
Medienbestand und einen Raum haben.
Die Wettbewerbsbeiträge der hessischen Schu- (Mindestvorgaben wurden nicht gemacht.)
len aus den Jahren 2009 und 2011 zeigen, was • Aktivitäten müssen erkennbar sein, die über
alles stattfindet, wie viel Arbeit darin steckt. Sie eine Bücherausleihe hinausgehen.
lassen aber auch den Spaß an der Produktion • Einbeziehung der Bibliothek in Schule und
der Präsentation erahnen und am Ende das Unterricht (Schulprogramm, Bibliothekskon
Staunen darüber, was man alles zu bieten hat! zept, Lesekonzept, Schulhomepage),
• Mitwirkung der Schüler/-innen, z. B. bei der
Die Botschaft des Wettbewerbs kommt an: Gestaltung des Raumes, bei Bestandsauf
Die Schulbibliotheken, Schulmediotheken, In- bau, Organisation, Planung von Aktivitäten,
formationszentren stehen jetzt auf der Schul- eine besondere Aktivität.
homepage. Der Wettbewerbsbeitrag macht die • Eine ansprechende Präsentation mit nicht
Bibliothek in der Schulgemeinde sichtbarer. mehr als 6 Folien oder einem Videoclip von
nicht mehr als 3 Minuten oder einer im Um
Sehenswerte Schulbibliothekswebseiten fang vergleichbaren Website.
Einige Schulbibliotheken werden auf der Schul-
homepage erst einmal nur genannt oder sind Durch die Homepage-Bedingung und den digi-
nur mit einem Foto vertreten. Aber der Anfang talen Wettbewerbsbeitrag soll deutlich werden,
ist gemacht. Mancher Auftritt beeindruckt dass die moderne, multimediale Schulbibliothek
schon. Er enthält Informationen über Öffnungs- im Internetzeitalter angekommen ist.
zeiten, den WebOPAC, die Medien-ausstattung,
das Programm, die Lesetrainings- und Lese- Prämiiert wird also nicht, wer den größten
förderungsangebote, Neuerwerbungen und Bestand, die längsten Öffnungszeiten, die höch-
Veranstaltungshinweise, aber auch Fotos und sten Ausleihzahlen oder die meisten PCs vor-
Berichte von Lesungen und anderen Aktionen. weisen kann. Prämiiert wird, wer nachweist,
dass er neben den oben genannten, sozusagen
Der Wettbewerbsbeitrag, das ist der „geheime regulären Aktivitäten etwas tut, das noch nicht
Lehrplan“ der Ausschreibung, soll ganz oder in weit verbreitet ist, das nachahmenswert ist.
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8. Hier eine Auswahl besonderer Aktivitäten von Vereinzelt gab es Kritik an der strikten Be-
Wettbewerbsschulen: schränkung des Umfangs der Präsentation:
• Lesepaten Oberstufe - Grundschule „Wir machen so viel, da reichen sechs Folien
• Harry-Potter-Nacht nicht.“ Die Ergebnisse zeigen, dass die Intention
• Das Kollegium liest vor, der Schulleiter liest vor des Wettbewerbes in diesem knappen Rahmen
• Die „Leseoase“ ist aufgeteilt in Fantasie-, sehr wohl deutlich wird.
Denker-, Konzentrations- und Wissensecke
• Lesestelen auf dem Schulhof (Säulen mit Öffentlichkeitsarbeit für Schulbibliotheken
Displays) Der Wettbewerb ist Öffentlichkeitsarbeit für
• Lesemarathon Schulbibliotheken, auch innerhalb der Schule.
• Lesefrühstuck Es geht nicht um Evaluation und Ranking.
• Vorlesen im Krankenhaus Daher wird auch kein Kriterienkatalog abgear-
• Monatsrätsel beitet und Einzelaspekten ein Prozentanteil
• Kuchen in Buchform backen zugeordnet. Es wird auch nicht nach Schulfor-
• Internetauftritt wird von einer men unterschieden, obwohl es Gründe dafür
6. Klasse gestaltet gäbe. Grundschulen entwickeln fantasievolle
• Abitur-Regal Lese-förderungsprojekte. Gymnasien realisieren
• „Sofasektor“ anspruchsvolle Literaturprojekte. Erfreulich ist,
• Individuelle Beratung für Leser/-innen dass die Teilnehmer aus verschiedenen Schul-
• 10. Schuljahr organisiert eine Autorenlesung formen kommen und das sogar ziemlich ausge-
Zeitungswand wogen.
• Intensive Kooperation mit der Stadtbücherei
• „Schubi“ auf dem Schulhof Beim Wettbewerb um die Schulbibliothek des
• Feste tägliche Lesezeiten in den Klassen Jahres sollten sich alle als Gewinner betrachten,
• Inszenierte Buchvorstellungen, auch wenn nur eine Schulbibliothek den Preis
Bücher-Talkshows erhält. Es gewinnen alle Schulbibliotheken, weil
• Bilinguale Lesungen (türkisch, serbisch, deutlich wird, welchen großartigen Beitrag sie
italienisch, englisch …) zur Qualität von Schule und Unterricht leisten.
• Jugendliterarisches Bistro
• „Leseband“: Vorlesen an öffentlichen Orten Die hessischen Wettbewerbsschulbibliotheken
in der Gemeinde 2011:
Es wird hier nicht alles genannt, was die Schulen
Laptops und Smartboards sind nichts Beson- berichten, sondern von jeder nur eine kleine,
deres mehr, WebOPACs gibt es schon in feine Auswahl:
80 hessischen Schulen und einen
gemeinsamen Hessen-OPAC. Auch die Pestalozzi-Grundschule Kelkheim:
Aufgabenbeschreibung im Schulprogramm, „Pezzis Lesefest“ bietet ein Programm für die
im schulischen Lese- oder Förderkonzept wird ganze Familie. Es wird ein Lesekönig gewählt.
zur Regel. Die Freude an der Schulbibliothek, der Stolz auf
Anregung für andere die tolle Arbeit übertragen sich auf den Be-
Wir werden die Einsender/-innen bitten, ihre trachter. Und es lohnt sich: die Schule liegt beim
jeweils besonderen Aktivitäten ausführli- hessischen Lesevergleichstest deutlich über dem
cher darzustellen. Auch dies ist eine Intention Durchschnitt.
des Wettbewerbes: Anregung für die anderen
Schulbibliotheken: Sehen, was geht, und es Grundschule Lich-Langsdorf:
ausprobieren. Die Schuler/-innen sind Lesepaten für die
Kindergartenkinder. Ihre Lekturen sammeln sie
Zu guter Letzt soll der Beitrag gut anzuschauen in Lese-Portfolios. Der Beitrag zeigt schöne
sein, also eine ästhetische Qualität haben. Fotos, auch von vorlesenden Eltern.
Zwischen dem Wettbewerb von 2009 und dem
von 2011 zeigt sich ein Qualitätssprung. Power- Steinwaldschule, Neukirchen (IGS):
point wird souveräner gehandhabt. Es herrscht Die Mediathek verfolgt ein ambitioniertes
eine stärkere stilistische Stringenz, es müssen medienpädagogisches Konzept, das nicht nur
nicht mehr alle Features der Software gleich- die Bereitstellung von Medien umfasst, sondern
zeitig eingesetzt werden. Und eine Handvoll auch Produktion und Präsentation. Ein wichti-
Schulen schickt, wie es auch vorgeschlagen war, ges Arbeitsinstrument ist die digitale Schulta-
nur noch einen Link zu ihrem Wettbewerbsbei- sche, ein Stick, auf dem jeder Schüler wichtige
trag, der schon auf der Homepage steht. Software findet, mit der er in der Mediathek und
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9. am häuslichen Computer arbeiten kann. Dane- Gesamtschule Niederaula (KGS):
ben wird die klassische Leseförderung nicht Es gibt nicht nur ein „jugendliterarisches Bistro“,
vernachlässigt: Es gibt eine Lesepause, in der die Leseecke ist fur „Genussleser“. In der Lesen-
aus Jugendbuchern vorgelesen wird. acht findet eine Halloween-Grusel-Lesung statt
und jeden Monat gibt es ein neues Rätsel.
Joseph-Heckler-Schule Bensheim:
Man legt viel Wert auf die gute Orientierung im Grundschule 1, Stadtallendorf:
Medienbestand und im Katalog und hat dafür Sie hat ein umfassendes pädagogisches Kon-
auch eine Erschließung mit Farben vorgenom- zept und folgerichtig eine weitgehende Integra-
men. In der Frühstückspause wird vorgelesen. tion der Bibliothek in Unterricht und Schulleben:
Verstärktes Lesetraining, Mitwirkung im För-
Gesamtschule Mücke: derkonzept, Klassenstunden in der Bibliothek.
Es gab einen Fotowettbewerb: „Mein Lieblings- Das Buchereiteam ist per E-Mail zu erreichen
leseort“. Fleißige Leser/-innen erhalten das und nimmt so Vorbestellungen an. Als Evalua-
Goldene Lesezeichen. tion dienen Schulerbefragungen.
Lahntalschule Biedenkopf (Gym): IGS Busecker Tal, Buseck:
In der Stufe 5/6 gibt es eine wöchentliche Lese- In der Schulbibliotheksszene bestens bekannt,
stunde. Es werden Portfolios angelegt. Der eine der ältesten Schulbibliotheken Hessens,
Wettbewerbsbeitrag ist ein Videoclip. Es gelingt seit 35 Jahren existent. Ein Team von 18 Eltern
Schulern, Eltern und dem Schulleiter souverän in arbeitet mit, man organisiert sich selbst Fortbil-
2´50 min die Bibliothek in ihrer ganzen Ange- dungen. Im Beitrag gelingt es, im vorgeschrie-
botsfulle vorzustellen. benen Rahmen viel Information und viele Fotos
unterzubringen. Die Bibliothek wurde zuletzt
Weibelfeldschule Dreieich (KGS, SII): „runderneuert“: Sie hat eine nagelneue Möbel-
Es gibt ein starkes Team aus Eltern, Lehrern und ausstattung bekommen.
einer Dipl.-Bibliothekarin. Sie bieten für alle Jahr-
gangsstufen attraktive Unterrichtseinheiten an: Stadt- und Schulmediothek Lollar/Staufenberg:
Z. B. Berufswahl, Leselust, Recherchetraining. Dort wo Peter Kurzeck nach dem Krieg seinen
Schuler lesen im Krankenhaus vor. Lesehunger in Bucherbussen der US-Militär-
regierung stillte, gibt es heute ein Bibliotheka-
Überwald-Gymnasium, Wald-Michelbach: rinnenteam mit eigenem Webauftritt und
Grundschuler können eine Rallye in der Biblio- hochkarätigen Angeboten: Medienkisten für die
thek absolvieren, es gibt ein Lesecafé. Die Bi- Grundschulen, Besuchstage für die Kindergar-
bliothek ist in der Stadt präsent: Man kooperiert tenkinder, maßgeschneiderte Angebote für den
mit der Buchhandlung. In der Aktion „Leseband“ Unterricht in allen Jahrgangsstufen bis zum
inszenieren die Klassen Lesungen an verschie- Abitur, darunter eine Unterrichtseinheit mit der
denen Orten in der ganzen Stadt. Audiofassung eines Jugendromans, der im
Mittelalter spielt.
St.-Angela-Schule, Königstein (R, Gym):
Die Bibliothek ist unterm Dach, ein sehenswer-
ter Raum! Der Leseclub wählt jedes Jahr eine
Neuerscheinung aus und versucht den Autor/
die Autorin für eine Lesung zu bekommen. Die
Präsentation wirkt mit den sparsam verwende-
ten Bildern, den Zitaten und der klaren Typo-
graphie elegant.
Rudolf-Steiner-Schule, Dietzenbach:
Die Schule macht keinen Hehl aus ihren be-
schränkten Möglichkeiten: Lesen auf dem Flur,
die Bucher lagern teilweise in Kisten und Schrän-
ken. Bald kann man in einen Anbau umziehen.
Die Freude ist den engagierten Eltern anzuse-
hen. Und dann steht ein leibhaftiger Schulleiter
in dem leeren Anbau und schildert, was dort zu-
kunftig stattfinden wird. Das alles als mutiger
Videoclip.
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10. Internatsschule Schloss Hansenberg, Geisenheim
„Das Paradies habe ich mir
als eine Art
Bibliothek vorgestellt.“ Jorge Luis Borges
Bibliothek der Internatsschule Schloss Hansenberg
Denkmalschutz und Modernität Bibliothek als offener Lernraum zur Verfügung.
prägen das äußere Erscheinungs- In drei Bibliothekssälen stehen ca. 8000 Bücher,
bild unserer Schule. Im Zentrum die nach ASB-Standard katalogisiert und sor-
von modernen Schul- und Wohngebäuden be- tiert sind. Die Medien wurden von den entspre-
findet sich das alte Schloss Hansenberg, das chenden Fachlehrern (Mathe, PoWi, NaWi,
von Johannes de Laspée (Pädagoge, geb. 1783 Deutsch, Sprachen) ausgewählt, sodass immer,
Johannisberg (Rheingau), gest. 1825 Wiesba- aktuell zum Unterricht, die betreffenden Materia-
den), eines Schülers Pestalozzis (1746-1824), lien und Sekundärliteratur zum Nachlesen be-
gegründet wurde. Im Kernbereich des renovier- reit stehen. Sponsorenfirmen aus der Wirtschaft
ten Schlosses steht den Schülern von morgens haben unsere Schule, auch bei der Neuausstat-
7.00 Uhr bis abends 22.00 Uhr, eine moderne tung der Bibliothek, großzügig unterstützt.
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11. Immer wieder gibt es Unterrichtseinheiten in erfahren die Kleinen in einem sehr persönlichen
der Bibliothek, dabei sollen die Schüler auf das Verhältnis fast wie zu einem großen Geschwi-
spätere Studium und auf die Benutzung der Uni- ster, wie wichtig das Lesen, wie wichtig Bücher
versitätsbibliotheken vorbereitet werden. Es sind. Zum Erfassen von Textaufgaben, fürs
geht um die Verwendung von Sekundärliteratur, Allgemeinwissen, zum Verstehen von Argu-
dem richtigen Zitieren, sowie um die Relevanz mentationen und Sinnzusammenhängen, zum
des gedruckten Wissens in der Fachliteratur. Zu- Schreiben von Aufsätzen, zu allem ist erst ein-
sätzliche Recherche- und Arbeitsmöglichkeiten mal das Lernen und Üben des Lesens nötig. Des-
gibt es an sieben PC-Plätzen vor Ort, an denen halb ist auch inzwischen die Schulbibliothek der
zugleich ein verantwortungsvoller Umgang mit Grundschule zu einem großen Fundus für die
Internetquellen geübt werden kann. Unsere betreuten Grundschulkinder geworden. Sie
Bibliothek lädt zum Lesen ein, ist ein Ort für wurde zusammen mit den Internatsschülern
Stillarbeit und Eigenstudium, aber auch für
Gruppenarbeit und Unterrichtsvorbereitung. In
einem gesonderten Raum ergänzen aktuelle
Wochen- und Monats-Zeitschriften und Zei-
tungen in vier Sprachen, sowie digitale Medien
und unterrichtsrelevante Belletristik, das reich-
haltige Angebot.
Bibliotheks-Servicegruppen
Doch hinter all dem steckt natürlich viel Arbeit.
Unserem Schul-Leitbild der Förderung von
Eigenverantwortlichkeit und Sozialkompetenz
folgend, hilft eine Gruppe von ca. 25 Schülern in
mehreren Servicegruppen zwei Lehrern bei der
Organisation der Bibliothek. Es werden Medien
katalogisiert und eingebunden, unterstützt
werden tägliche Ausleihe-Zeiten und die Ver- neu eingerichtet und organisiert, sie lädt ein
sorgung der lernmittelfreien Schulbücher. Ein zum Stöbern in altersgerechten Medien, ist
großes Regal mit Prospekten von nationalen Anstoß, Bücher weiter zu empfehlen, sich dar-
und internationalen Universitäten lädt zur In- über mit Klassenkameraden auszutauschen.
formation ein. Es gibt einen Büchertisch, der mo- Einige Kinder werden auch in Klassenräumen
natlich aktualisiert wird und der die Mitschüler des Gymnasiums betreut, so dass hier ein be-
neugierig machen soll auf Neuerscheinungen. Es sonderer Anreiz zum weiterführenden Lernen
finden Lese-Abende statt, die selbständig von geschaffen wird.
der Servicegruppe organisiert und durchgeführt Eine dritte Gruppe von Oberstufenschülern be-
werden, Lese-Zeichen werden entworfen oder sucht einmal wöchentlich Schüler einer Förder-
auch einmal eine Schul-Ansichtskarte. Die schule. Hier steht das soziale Miteinander im
Servicegruppe ist zuständig für die jährliche Vordergrund, das Annehmen von Behinderung,
Inventur, sie sorgt während des ganzen Schul- aber auch Hilfe beim Lernen und bei den Haus-
jahres für Ordnung und eine angenehme Lern- aufgaben.
und Leseatmosphäre.
Eine weitere Gruppe von ca. 30 Schülern setzt Und zu guter Letzt: kurz vor dem Abitur, wenn
sich als Schülerhilfe in der örtlichen Grundschule die Hauptzeit des Lernens in der Bibliothek
ein. Hier gibt es z.B. Mathe-Förderung, eine beginnt, gibt es immer wieder Äußerungen
Erdkunde-AG oder eine Schach-AG, aber vor unserer Schüler, die besonders jetzt den Sinn
allem eine wöchentliche, individuelle Betreuung und riesigen Schatz unserer Bibliothek verste-
von Grundschülern mit einem Lesementor. In hen und wertschätzen können, getreu unserem
dieser Patenschaft kümmert sich, ein bis drei Motto:
Jahre lang, jeweils ein Gymnasiast um einen „Das Paradies habe ich mir immer als eine Art
Grundschüler. Es werden dabei Lesekompetenz, Bibliothek vorgestellt“ – (Jorge Luis Borges)
Sprachfähigkeit und Texterfassung geübt. Hier Eva Herbst
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14. Johann-Textor-Schule, Haiger
Alles frisch und
neue Möbel
Eine der ersten Mediotheken in Hessen
wurde jetzt komplett renoviert
Die von Günther Brée vor 26 Jahren Günther Brée ist, übernahm die Planung und
gegründete Mediothek wurde in den Durchführung dieses Projekts.
letzten zwei Monaten renoviert und Bereits in den letzten Sommerferien begannen
neu eingerichtet. Über ein Vierteljahr- die Planungsarbeiten. Zunächst ging es darum,
hundert war das Mobiliar der häufigen Nutzung Angebote von Bibliothekseinrichtern einzuho-
durch Schülergruppen ausgesetzt und wies len, die auf unsere Bedürfnisse zugeschnitten
schon einige Verschleißerscheinungen auf. Eine sein mussten. Die baulichen Gegebenheiten und
Neueinrichtung mit modernen, zweckmäßigen die Raumeinteilung sollten bestehen bleiben,
Bibliotheksmöbeln war notwendig geworden. das Preis-Leistungsverhältnis sollte stimmen.
Pia Weidl, die seit 2006 die Nachfolgerin von Der Lahn-Dill-Kreis entschied sich im Herbst
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15. 2010 dann für das Angebot der Firma Omnithek
aus Minden, die mit der Herstellung und der
Montage der neuen Mediothekseinrichtung
beauftragt wurde.
Obwohl die Lieferung und die Montage der
Möbel erst in den Weihnachtsferien 2010/2011
erfolgen sollte, waren weitere Vorarbeiten not-
wendig. Die Wände brauchten einen Neuan-
strich und der Fußboden musste ergänzt bzw.
grundgereinigt werden. Dies ging natürlich nur,
wenn die gesamte Mediothek mit ihren insge- standene „Lesepodest“ soll für die „Leseratten“
samt 22.000 Medien vollständig ausgeräumt an unserer Schule gemütlich gestaltet werden.
war. Aus diesem Grund wurde die Einrichtung Trotzdem wünschen wir dem Kollegium und den
auch ab der letzten Novemberwoche für den Schülerinnen und Schülern viel Freude beim Be-
Publikumsverkehr geschlossen. Die elektroni- such der neuen Mediothek!
schen Medien und Materialien für die im Die Mediothek
Dezember stattfindenden Präsentationsprü- Schon seit über 20 Jahren gibt es an der JTS die
fungen konnten jedoch weiterhin ausgeliehen „Mediothek“. Sie ist damit eine der ersten Ein-
werden. Ein Teil des Forums diente in dieser Zeit richtung ihrer Art an hessischen Schulen. Die
als Lager für die in hunderte von Kartons ver- Mediothek ist mehr als eine Bibliothek. Das
packten Bücher und Zeitschriften. bedeutet, man kann dort nicht nur Bücher aus-
Trotz des Schneechaos lieferte und montierte leihen, sondern auch CDs, DVDs, Kassetten,
die Firma Omnithek pünktlich am 21.12.2010 Spiele und sogar Laptops und Beamer (und
die neuen Möbel. Die Mediotheksleiterin, das vieles andere mehr!). Die Schüler haben zudem
Verwaltungsteam und fünf Arbeitskräfte von die Möglichkeit am Computer zu arbeiten, im
der GWAB fanden sich an den letzten beiden Internet zu recherchieren und zum Beispiel mul-
Tagen der Weihnachtsferien in der Schule ein, timediale Präsentationen zu erstellen.
um in einer „Großaktion“ die Mediothek wieder Daneben dient sie für die Schüler aber auch als
einzuräumen. „Wo gehobelt wird, da fallen beliebter Treffpunkt in den Pausen, in denen
man zum Beispiel eine schnelle Partie Schach
spielen oder sich in einem Sachbuch über das
eigene Hobby informieren kann.
Die „Medio“ hat den ganzen Schultag über
geöffnet.
Öffnungszeiten
montags bis donnerstags 7:30 Uhr - 15:10 Uhr
freitags 7:30 Uhr - 13:00 Uhr
Dass dies so möglich ist, verdankt die Schule vor
allem dem Förderkreis und den vielen Spendern,
die die Anstellung der drei Betreuungskräfte
Späne!“, könnte man sagen. Beim Aus- oder Ein- Frau Hofmann, Frau Hachmann und Frau Metz
räumen sind jedenfalls einige Bücher durchein- ermöglichen. Auf Seiten des Kollegiums wird
andergeraten. Die Verwalterinnen benötigen die Mediothek von Frau Weidl und Herrn Brée
noch weitere drei Tage nach den Weihnachts- geleitet.
ferien, um alles wieder richtig zu sortieren.
Jetzt beginnen erst die Feinarbeiten. Es fehlt Unsere Mediothek ist Mitglied in der LAG Schul-
noch einiges an Dekoration und das neu ent- bibliotheken in Hessen e.V.
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16. Projekte
Lesefüchse Hören
Hören muss man wieder lernen. – EinProjekt
im Projektorientierten Lernen über das literari-
sche Hören, die Akustik, den Lärm und das
Hin- und Weghören.
„Lesefüchse“ nennen sich diese Schüler der
Haigerer Johann-Textor-Schule. „Lesen macht
uns Spaß, weil man, im Gegensatz zum Fernse-
her, die Möglichkeit hat, sich ein eigenes Bild der
Geschichte des Buches zu machen“, erklären
die jungen „Bücherwürmer“ in einem selbst ge-
schriebenen Pressetext. Außerdem könne man
sich „mit anderen über das Buch unterhalten,
sich entspannen und vom Alltag abschalten“.
In der Textor-Schule stellen die Mädchen und
Jungen jeden Monat Bücher vor, „von denen wir
meinen, dass man sie unbedingt mal lesen
müsste“.
Gleichzeitig hat die Gruppe Autoren angefragt,
ob sie ihre Bücher in Haiger vorstellen würden.
Im Projekt gab es auch eine von den Schüler/-
Am morgigen Donnerstag kommt Bernd
innen redigierte Umfrage mit dem Ergebnis:
Perplies, der Autor der „Tarean-Trilogie“ an die
Lärm und Lärm ist nicht immer dasselbe.
Johann-Textor-Schule, um vorzulesen und mit
Während Flugzeuge als lärmende Geräusche
den Kindern und Jugendlichen darüber zu disku-
eingeordnet werden, gehen die Meinungen bei
tieren. Vielleicht wird ja dadurch das Interesse
lauten Musikveranstaltungen deutlich ausein-
weiterer Schüler geweckt.
ander. Das Rockkonzert ist für den einen ein
Das Ziel der „Lesefüchse“, die von Deutschleh-
Genuss für den Anderen eine Zumutung.
rer Steffen Wendland betreut werden, ist klar:
„Wir wollen andere für das Lesen begeistern.“
(Mit freundlicher Genehmigung des Haigerer
Kuriers, 05.10.2011, Text: fra.)
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17. Entwicklung der Theaterpräsentation
deutschen Schrift
Das Schreiben und die Schrift in der historischen
Entwicklung – dargestellt mittels quadratischen
„Episoden“ zur Verschönerung unserer Medio-
thek; Öl auf Leinwand von einer Künstlerin und
Pädagogin unserer Schule.
Hier sieht man die Klasse 9G2 beim Stegreifspiel
zu „Biedermann und die Brandstifter“ von Max
Frisch.
Theaterbühnen als Das kulturelle Zentrum Mediothek als Probe-
bühne für Theaterprojekte in der Förderstufe
Modelle und der Sekundarstufe I.
Die Mediothek als Galerie und Ausstellungs-
raum für Projekte, die in den Klassen und Kursen
entstehen. Gleichzeitig sind sie Modelle aber
auch „Vorarbeiten“ unserer aktiven schulischen
Theaterszene. Im Rahmen unseres Märchen-Projekts üben
Schüler der Klasse 6 F 3 für ihre Szenen aus dem
Märchen „Aschenputtel“.
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18. Unsere Mediothek ist
Lese-, Arbeits-, Informations-
und kulturelles Zentrum
Unser Ziel • Leseförderung
Leseförderung, Medienerziehung und das Ler- • Medienerziehung
nen lernen – das schaffen wir Schritt für Schritt
mit einem Bestand an Medien, der sich an den
• Recherche mit neuen Medien
Unterrichtsthemen orientiert, und mit einer an- CD-ROM/DVD, Internet, WebQuest
genehmen Atmosphäre.
• Training von Arbeitstechniken
• Curricularer Bestandsaufbau
• Kulturelles Zentrum der Schule
Multimediale DATEN
Präsentation • recherchieren
• selektieren
Die „Pädagogische Werkstatt“ unserer Medio-
• analysieren
thek mit der multimedialen Ausstattung für das
selbstständige, aktive und kreative Arbeiten zur • organisieren
Erstellung von Podcast und Videoclips zur Prä- und
sentation von Referaten, Hausarbeiten oder
Prüfungsarbeiten. PRÄSENTIEREN
Referate, Hausarbeiten,
eigene Sach und fiktive Texte
Projektprüfung (HS)
Präsentationsprüfung(RS)
… in der Pädagogischen Werkstatt
18
19. Lesen, Arbeiten und Informationen beschaffen und verarbeiten
Lernen • Richtiges Buch finden:
Titel, Untertitel, Inhaltsverzeichnis
Das „Verfahrensmodell“ zur Informationsre-
cherche und -verarbeitung – entwickelt von • Im Buch zurechtfinden:
Schulbibliothekesexperten der LAG Schulbiblio- Register, Glossar, Stichwortverzeichnis,
theken – hilft mit einer vorgegebenen Struktur,
Index, Klappentext
Referate und Hausarbeiten besser zu erarbei-
ten. – Übertragen auf die Internetrecherche • Stellen finden:
korrespondiert diese Struktur mit dem Lernar- Kontext lesen, Schlüsselwörter
rangement Mediaquest.
• Stellen sichern:
Zusammenfassen, Exzerpieren,
Bibliographieren, Markieren, Zitieren
• Stellen auswerten:
Erläutern, in Bezug setzen,
Karteikarten anlegen
Medienangebote • Nachschlagewerke (print und digital)
• Aktuelle Kinder-und Jugendbücher
Um dem Anspruch als kulturelles Zentrum
unserer Schule gerecht zu werden, bietet unsere • Jugendsachbücher
Mediothek ein breites Angebot an Büchern für
die Freizeit und unterschiedliche Medien für den • Sach-und Fachliteratur
unterrichtlichen Bereich – besonders für die
• Lektüren und Ganzschriften
pädagogische Mittagsbetreuung.
• Aktuelles Informations- und
statistisches Material
• Berufskundliches Material
• Didaktisch-methodische Literatur
• Fachzeitschriften
• Spiele für den Freizeitbereich und
Landheimaufenthalte
• Audiovisuelle und Neue Medien
• Literatur-u. Sprachkassetten,
• Literaturverfilmungen, Sachvideos,
• Folien-und Dia-Sätze
• CD-ROMs u. DVDs
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20. Unterricht im Lernort • Mediothekseinführung im 5. Schuljahr
Mediothek • Spiralcurriculare Einbindung ins
Methodencurriculum
Die Einbindung in das Schulcurriculum und in die
Fachcurricula ist die Voraussetzung für den • Handapparate zu Unterrichtsthemen
Lernort und das Arbeiten in und mit der
• Literatur-und Medienrecherche (OPAC)
Mediothek.
• Hilfen bei Referaten, Prüfungsvorberei-
tungen und Freiarbeit, bei Gruppen- und
individueller Arbeit
• Unterstützung im Projektorientierten
Lernen (POL)
Schulkulturarbeit • Vorlesewettbewerbe
Leseförderung und Medienerziehung „live“ mit • Autorenlesungen
Autorenlesungen und dem kreativen Umgang
mit den diversen Medien.
• Lese-Projekte (POL)
• Literarische Ausstellungen
• Schreibwerkstätten
• Foto-u. Video-Workshops
• Mitgliedschaft
LAG Schulbibliotheken in Hessen e.V.
Die Mediothek • mit Hilfe der Pädagogischen Werkstatt
unterstützt: • die (neue) Lernkultur des eigenverant
Der Lernort Mediothek unterstützt neue wortlichen Lernens und Arbeitens der
Unterrichtsformen und verändert Lehrer- und Schülerinnen und Schüler
Schülerrollen.
• mit dem Ziel Schlüsselqualifikationen wie
METHODENKOMPETENZ
(und Team- u. Kommunikationsfähigkeit)
zu erreichen;
• die „Abkehr“ von einem Unterricht, in
dem vorwiegend die Lehrerin/der Lehrer
das Lernen „managt“ und dominiert.
20
21. Das bietet unsere Mediothek
Bücher:
In der Medio kann man sich nicht nur Bücher an-
schauen, man kann dort zum Beispiel auch die
Computer benutzen, Spiele ausleihen oder ein-
fach in einer Ecke sitzen und sich (leise!) unter-
halten. In der Mediothek kann man natürlich
Bücher lesen. Es gibt eine sehr große Auswahl
verschiedener Arten von Büchern, zum Beispiel
Romane, Fantasy, Krimis, aber auch Sachbü-
cher, Comics oder Schulbücher.
Computer:
In der Medio gibt es auch die Möglichkeit, an
den dort stehenden Computern zu arbeiten.
Zum Beispiel kann man im Internet recherchie-
ren und das Recherchierte dann ausdrucken.
Um die Computer benutzen zu dürfen, braucht
man die Erlaubnis eines Lehrers. Mehr dazu
unter Organisation.
Folgende Geräte stehen
Multimedia-Zubehör: unter anderem zur Verfügung:
In der Medio kann man verschiedenste Multi- • Computer • Laptops • Beamer
media-Geräte nutzen und zum Teil auch auslei- • CD-Player • Kameras jeder Art
hen (daher der Name MEDIOthek). • Verstärker • Scanner
• Overheadprojektoren
• Diaprojektoren ...und vieles mehr!
Spiele:
Neben Büchern und Computern gibt es auch
Spiele, die man zum Beispiel in der Pause spie-
len kann. Die Medio bietet unter anderem
Schach, verschiedene andere Brettspiele, Kar-
tenspiele und vieles andere mehr. Diese Spiele
können allerdings NICHT ausgeliehen werden.
21
22. Limesschule, Wehrheim
Alles
für
Leseratten
Buchauswahl für Kinder von der Vorklasse bis zur 4. Klasse
22
23. Die Schulbücherei wird ehrenamtlich von zur Klassenstufe 4
Zeit 11 Müttern geführt. Sie ist täglich in der Die Schüler der vierten Klassen können auf
ersten großen Pause von 9.25 Uhr bis 9.55 Uhr freiwilliger Basis den Bibliotheksführerschein
geöffnet. Die Kinder bekommen bei uns die erwerben. Ihr Wissen über die Bibliotheksstruk-
Möglichkeit kostenlos Bücher auszuleihen. Sie turen können sie dann als Büchereihelfer ein-
lernen selbständig, in einem überschaubaren bringen. Ebenso können sie ihre Leseerfahrung
Rahmen mit Strukturen einer Bibliothek umzu- an jüngere Schüler weitergeben und diesen
gehen. Unser Angebot soll die Schüler sowohl beratend bei der Buchauswahl zur Seite stehen.
für ihre Freizeit, als auch zur Auseinanderset- Die Schüler sind am Ende ihrer Grundschulzeit
zung mit dem Unterrichtsstoff mit Lesematerial in der Lage auch andere, ihnen nicht vertraute,
versorgen. Gleichzeitig bieten wir den Schülern Bibliotheken zu nutzen.
die Möglichkeit, sich mit ihren Mitschülern über
Leseerfahrungen und -gewohnheiten auszutau- Buchangebot
schen. Neben dem eigentlichen Bibliotheksraum In der Schulbücherei findet sich ein breites An-
können die Kinder während der Pause auch gebot an Lesematerial für die Altersgruppe der
einen angrenzenden separaten ruhigen Lese- 6- bis 10-jährigen. Ein besonderer Schwerpunkt
raum nutzen. liegt auf den Büchern für Leseanfänger. Diese
sollen in jedem Stadium des Lesenlernens genü-
Allgemeine Ziele gend Anregungen zur Weiterentwicklung ihrer
• Begleiten der Schüler bei der Entwicklung ihrer Fertigkeiten bekommen. Gleichzeitig sind wir
Lesefähigkeit. Jedem Schüler soll seinen Fähig- bestrebt, auch sehr guten und Viellesern der
keiten und Interessen entsprechend Lesestoff höheren Klassenstufen ein reichhaltiges, alters-
zur Verfügung gestellt werden. gemäßes Angebot zur Verfügung zu stellen.
• Wecken und Fördern der Lesebegeisterung Sachbücher sind den Interessen der Schüler ent-
• Förderung der Medienkompetenz sprechend und zu Themen des Sachunterrichts
• Förderung der Selbstständigkeit und Eigenver- vorhanden. Parallel zum Fremdsprachenunter-
antwortung richt in der 3. und 4. Klassenstufe sind in der
• Einführung in Bibliotheksstrukturen im Klas- Bücherei einfache fremdsprachige Bücher und
senverband auch Hörbücher vorhanden. Der Buchbestand
wird in Zusammenarbeit mit Lehrern, Schülern
Klassenstufe 1 und Eltern regelmäßig erweitert und aktualisiert.
Gleich zu Beginn ihrer Schulzeit werden die
Schüler im Klassenverband spielerisch in die
grundlegenden Strukturen der Schulbücherei
(insbesondere Ausleihe und Buchangebot ) ein-
geführt. Auf diese Weise werden Hemmschwel-
len und Unsicherheiten abgebaut. Durch ein
sehr breites Angebot an Erstleser-Büchern ver-
schiedenster Schwierigkeitsstufen wird der Pro-
zess des Lesenlernens begleitet.
Klassenstufe 2 - 3
Die Schüler lernen im Klassenverband die
Bibliotheksstruktur kennen. Sie sollen in die Finanzierung
Lage versetzt werden, selbstständig Lesemate- Die Schulbücherei wird aus Spendengeldern
rial nach ihren Fähigkeiten und Interessen zu durch den Förderverein der Limesschule finan-
finden. Auch in den Abteilungen „Sachbücher“ ziert. Ein- bis zweimal im Jahr bieten wir Eltern
und „fremdsprachige Bücher“ können die die Möglichkeit, der Schulbücherei als Buchpa-
Schüler parallel oder ergänzend zum Unterricht ten ausgewählte Bücher zu spenden. Auch
Lesematerial finden. Die Bücherei wird nun auch Spenden gut erhaltener Bücher oder Geldspen-
zur Informationsquelle. den werden von uns gerne angenommen.
23
24. Projekte
Das Bücherei-Schuljahr in unserer Schule
AUGUST APRIL
Einschulungstag: Die Bücherei präsentiert sich Bücherfrühling: Buchausstellung am Wochen-
den Erstklässler-Eltern mit einem „Buchpaten- ende in Zusammenarbeit mit einer Buchhand-
stand“, an dem der Bücherei (evtl. mit Widmung lung. Es gibt die Möglichkeit, Bücher zu kaufen.
versehene) neue Bücher gespendet werden Ein Teil des Umsatzes erhält die Bücherei für
können (hauptsächlich Sach- und Erstlese- Neuanschaffungen. Vorleseangebote für die
bücher) Kinder („Väter lesen vor“), Bücherquiz
2. Schulwoche: Die 1. Klassen und die Vorklasse
besuchen die Bücherei im Klassenverband. Wir
erklären, wo in der Bücherei was zu finden ist
und wie die Ausleihe und Rückgabe funktioniert.
Anschließend können die Kinder in Ruhe stöbern
und erste Bücher ausleihen.
NOVEMBER
Vorlesetag: Das Büchereiteam liest den Kindern
während zwei Schulstunden aus verschiedenen
Büchern vor. Die 4. Klassen lesen Vorschulkin-
dern vor.
Neu! Adventskalenderlesen: Die Büchereihelfer
der 4. Klassen lesen anderen Kindern in der
großen Pause täglich aus einem Adventskalen- JUNI
derbuch vor (z. B. Sternenschweif, ??? kids, o. ä.) Büchereiführerschein: Interessierte Kinder der
3. Klassen werden nochmals detailliert in die
JANUAR Büchereisystematik eingelernt. Sie können dann
Spiel- und Stöbertage: Die Schüler aller Klassen in der 4. Klasse als Büchereihelfer arbeiten, d. h.:
kommen im Klassenverband in die Bücherei. - bei der Ausleihe helfen (Rückgabedatum
1. Klassen und Vorklasse: „Bücherpuzzle“ mit stempeln und einscannen unter Aufsicht),
Wiederholung der Signaturfarben der verschie- - zurückgegebene Bücher ausbuchen und zu-
denen Buchkategorien, freies Stöbern rücksortieren in die Regale,
2. - 4. Klasse: „Signaturspiel“, falsch sortierte - Fragen anderer Kinder beantworten
Bücher finden, freies Stöbern - Mitarbeit bei der Etikettierung neuer Bücher.
24
27. Jeden Tag
geöffnet!
Die Schulbibliothek ist ein Teil des Lernens mit allen Sinnen
Die Schulbibliothek an der Sonnen- der Schulbibliothek. „Das Ende der
blumenschule liegt räumlich sehr harten Zeit der Abstinenz wird nun
zentral im Schulgebäude, und zen- am 6.11.08 ausgiebig gefeiert – mit
tral für die Leseförderung an der verschiedenen Angeboten rund um
Schule ist die Bibliothek. das Buch, wie zum Beispiel einer Vor-
lesestunde im Keller, dem Erfinden
Neben der Ausleihe finden verschie- von Geheimschriften, Buch- und
dene Aktivitäten statt: Autorenrätseln, einer Führung durch
Vorlesen in der Bücherei für die Vorschulkinder; die neue Bücherei oder einem englischen Buch-
Bücherrätsel, die dazu auffordern, ausgewählte projekt.“ (Pressemitteilung 2008)
Titel genauer zu betrachten und zu lesen;
Bücherkisten für die Leseecke in der Klasse zu- Damit eine Bücherei in der Schule eingebettet
sammenstellen – von Kindern mit Beratung der ist in ihre Lesekultur, muss sie zu einem leben-
Kolleginnen, die hier arbeiten; Recherche im digen Ort werden. Die Arbeit sollte hier nicht
Buch und im Internet; und am Büchertag, der isoliert stattfinden, sondern in den Klassen auf-
seit 2008 Tradition geworden ist, liest die ganze gegriffen werden. Bücher ausleihen und sie in
Schule: „Lesen bis zum Umfallen“ den ganzen der Klasse oder in der Versammlung zum
Vormittag. Hier findet ein vielfältiges Programm Wochenschluss vorstellen – das gehört zu den
(s.Übersicht) rund um Bücher statt – auch in Standards an der Schule.
„Das Ende der har-
ten Zeit der Absti-
nenz wird nun am
6.11.08 ausgiebig
gefeiert – mit ver-
schiedenen Ange-
boten rund um das
Buch, wie zum Bei-
spiel einer Vorlese-
stunde im Keller,
dem Erfinden von
Geheimschriften,
Buch- und Auto-
renrätseln, einer
Führung durch die
neue Bücherei oder
einem englischen
Buchprojekt.“
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28. Projekte
Lesen bis zum Die Lesekoffer AG
Umfallen In der „Lesekoffer AG“ bereiten sich Kinder auf
das Vorlesen im Kindergarten vor – das bedeu-
Angebote Büchertag tet eine Herausforderung, der sich schon Kinder
Five Litte monkeys Frau Limbart ab dem 2.Schuljahr stellen. „Lesen üben“ das
geschieht hier wie von selbst.
The very hungry Caterpiller Frau Seyfert-Joiner
Bilderbuch Pezzettino Frau Levy
Hörbücher Frau Tybussek
Tierbücher Frau Henckel
Beim Geschichtenerzähler Herr Claussen
Mitmachbuch Frau Hüber
Comics Frau Becker
Vorlesen – Ausbildung
zum Vorleser/zur Vorleserin Frau Bochenek
Wale und Delfine Frau Zellner
Witze & Lesespiele Frau Strohl
Blauer Hund Frau Schloßhauer Auch in einem besonderen Projekt findet
Hörbuch: Das Sams Frau Sinn „Kinder lesen für Kinder“ statt. Leser/innen aus
einem 4.Schuljahr stellen ihr persönlich ausge-
Bilderbuchkino Herr Schlesinger wähltes Buch Gleichaltrigen vor – ein besonde-
Guck mal wie ein Brot Frau Franzke res Projekt mit einer Klasse der Nachbarschule.
Schmökerzeit in der Ein Lesekoffer wurde gepackt – ähnlich der
Bibliothek Frau Arzt Südtiroler Rucksackbücherei – und im Boller-
wagen transportiert. Mit Engagement wurden
Comic Frau Klich
Lieblingsstellen vorgelesen und über Inhalte
Lachen – raten – informiert – das animiert zur Lektüre! Wer
Zungenbrecher Frau Eisele könnte für Bücher bessere Werbung machen als
Kamishibai Frau Lembcke Gleichaltrige?
Vorlesen und malen
(Zeraldas Riese) Herr Eilers
Bilderbuch „Bei drei auf Frau Schösser
den Bäumen“(2.- 4. Kl) (in der Turnhalle)
Zuckerpass und Frau Gescher
Blutgrätsche (in der Turnhalle)
Der Wegstabenverbuchsler Mel Winkler
28
29. Der Leseclub Gespieltes Lesen
Besondere Buchprojekte finden außerdem im In dem nächsten Projekt wird die Welt von
Leseclub statt. Einmal in der Woche treffen sich Narnia erkundet und die Kinder verschwinden
hier Kinder mit einer Lehrerin der Schule, jede Woche für etwa 80 Minuten in der Welt
Susanne Becker und zwei engagierten Bücher- hinter dem Wandschrank. Diesmal führt die
fans Frau Mahler und Herrn Klump, der von den Lesereise über den Hörbuchgenuss bis hin zum
Kindern den von ihm wertgeschätzten und mit Theaterspielen und die geschichtenhungrigen
Stolz getragenen Titel „Leseopa“ verliehen be- Kinder schlüpfen mit Masken in die Rollen von
kommen hat. Etwa zwanzig Kinder werden auf Faunen, Bibern, Löwen und Fabelwesen.
kreative Weise an die Literatur herangeführt.
Es wird geschmökert oder vorgelesen, aber auch Erich Kästner hat einmal gesagt:
ganz konkrete Projekte rund um die Lieblings- „Wenn ein Kind lesen gelernt hat und gerne liest,
bücher der Kinder werden mit vielen handlungs- entdeckt und erobert es eine zweite Welt“, dazu
orientierten Aktionen umgesetzt. Zu der wollen wir mit unserer Arbeit in der Schulbiblio-
Neuerscheinung des Sams im Glück wurde der thek beitragen.
Film mit dem Buch verglichen und eine Wunsch-
maschine gebaut, die natürlich solche wichtigen
Funktionen hat wie Bonbons ausspucken und
Kinderkaffee mit extra viel Milchschaum zu pro-
duzieren. Wünsche werden selbstverständlich
per Knopfdruck oder besser gesagt durch das
Betätigen des Joysticks erfüllt. Die Gestaltung
„Bei drei auf den Bäumen“ (Saskia Hula/Ulrike
Möltgen) , eine wunderbare Geschichte, in der
ein kleines Stinktier den großen Tiger entmach-
tet, wird erst vorgelesen und dann: Bei drei auf
die Bäume – in der Turnhalle!
sollte so herrlich skurril und bunt sein wie das
Sams, das die Kinder im Rahmen des Projektes
kennen und lieben lernten.
29
30. Franziskanergymnasium, Großkrotzenburg
51.710
sprechen
Bände
In einem Gebäudetrakt sind die Bibliotheken des
Franziskanergymnasiums und -klosters vereinigt
30
31. Projekte
Leseherbst
Jedes Jahr werden für die Jahrgangsstufen 5 bis 9
Jugendbuchautor(inn)en zum „Leseherbst in
der Schulbibliothek“ eingeladen. Die Autoren
lesen aus ihren Büchern vor und sprechen an-
schließend mit den Schülern. Bis zur Oberstufe
erleben die Schüler fünf Autoren und lernen die
unterschiedlichsten Bücher und Schreibstile
kennen.
Der „Leseherbst“ gehört zum Lesekonzept des
Franziskanergymnasiums Kreuzburg, genauso
wie die Bibliothekseinführungen aller Schüler in
der 10. Jahrgangsstufe mit den Schwerpunkten
„Literaturangabe“ und „Zitierweise“.
Ein Deutschleistungskurs veranstaltet einen
literarischen Abend zu Franz Kafka
31
32. Steinwaldschule, Neukirchen
Hier betreuen
Fachpersonal und 15 Schüler
Vielschichtig im Unterricht - Projektlernen
und vernetztes Leseförderkonzept
Die Mediathek Erweiterung im Jahr 2011 zeichnet sich der
ist ganztägig Raum durch intuitiv erfassbare, unterschiedliche
geöffnet, wird Funktionsbereiche aus, die flexible Gestaltungs-
qualifiziert betreut und ist in das Ganztagskon- möglichkeiten bieten und mehrere Lerngruppen
zept integriert. Sie versteht sich als eine Lern- nebeneinander und doch ungestörter voneinan-
werkstatt in der vor allem selbstständiges und der arbeiten lassen.
individuelles Lernen gefördert und Informati- Die Arbeit in der Mediathek lebt maßgeblich
ons- und Medienkompetenz mit Hilfe klassi- durch die sehr engagierte Mitarbeit von Schüle-
scher und neuer Medien trainiert wird. Die hier rInnen! Ein Team von 15 SchülerInnen über-
untergebrachte Schulbibliothek ist vielschichtig nimmt gruppenweise die alltäglichen Aufgaben
mit Unterricht, Projektlernen und dem Leseför- in der Schulbibliothek und plant, organisiert und
derkonzept vernetzt. betreut darüber hinaus unsere zahlreichen
Nach einem umfassenden Umbau inklusive Aktivitäten und Projekte.
32
33. Projekte
Altpapier-WebQuest
Im Rahmen einer Projektwoche anlässlich des
40jährigen Bestehens der IGS Steinwaldschule
im September 2012 boten die Bibliothekarinnen
ein jahrgangsübergreifendes Projekt an, für das
ein WebQuest entwickelt wurde.
Es kann unter
http://altpapierwebquest.wordpress.com/
genutzt werden.
Die Schülerinnen und Schüler beschäftigten sich
mit Fragen zur Papierherstellung und Altpapier-
verwertung und ergründeten Zusammenhänge
zur Regenwaldabholzung. Sie informierten ein
breites Publikum beim Schulfest mit Plakaten
über ihre Erkenntnisse und entwickelten Vor-
schläge für einen sparsamen Umgang mit
Papier in der Steinwaldschule.
Der Schwerpunkt der Projektarbeit lag jedoch
auf dem praktischen und kreativen Umgang mit
Altpapier.
Ziel war es, den Wert von Altpapier und Papier
allgemein differenziert einschätzen zu können
und Zusammenhänge zu Regenwaldvernich-
tung, Wirtschaftsinteressen und dem aktiven
Umweltschutz zu erkennen.
Es entstanden wunderschöne, selbst gefertigte
Kunstwerke und Gebrauchsgegenstände aus
Altpapier. Daneben konnten sich Gäste des
Schulfests auch ein Nageldesign mit Altpapier
gönnen.
Lesepause
Alle zwei Wochen veranstalten wir eine Lese-
pause in der SchülerInnen eigenverantwortlich
Bücher/Sachbücher ihrer Wahl vorstellen und
eine kleine Lesekostprobe geben. Die SchülerIn-
nen beschäftigen sich selbst vertieft mit ihrer
Lektüre, stärken ihr Selbstbewusstsein und
motivieren andere zum Lesen.
33
34. Clemens-Brentano-Europaschule, Lollar
Lesen geht immer
Auf 454m2 warten 22.000 Medien unterschiedlicher Art
Durch die Zusammenlegung der Bibliotheken überarbeitet und aktualisiert. Neben einem aus-
der Städte Lollar und Staufenberg mit der Schul- gebauten Fremdsprachenbereich bieten wir den
bibliothek der Clemens-Brentano-Europaschule Nutzern ein multimedial ausgestattetes Lern-
ist 2007 der Grundstein für ein kommunales studio und 16 internetfähige PC-Arbeitsplätze
Zentrum für Bildung, Wissen, Freizeit und Kultur mit vernetztem Druck- und Kopiergerät.
gelegt worden. Auf 454 qm in neu eingerichte- Medienausleihe, Autorenlesungen, Vorträge,
ten hellen Räumlichkeiten erwarten unsere ein bibliothekspädagogisches Programm mit
Besucher rund 22.000 Medien unterschiedli- Aktionen für junge Leser sowie ein breites
cher Art. Die generationsübergreifende Ange- Spektrum an Lernangeboten für die Sekundar-
botspalette wird von unserem haupt- und stufen I und II finden sich zusammen unter
ehrenamtlichen Bibliotheksteam kontinuierlich einem Dach.
34
35. Projekte
Mittlerweile sind es über zehn engagierte
Vorlesen verzaubert ehrenamtliche Vorleser, die über 30 Kinder
regelmäßig durch die Welt der Bücher führen.
Im Rahmen des Aktionsangebotes für Kinder
hat sich das vor 5 Jahren ins Leben gerufene
„Vorlesen verzaubert“ zu einem Publikums-
magneten entwickelt. Das von nunmehr 12
ehrenamtlichen VorleserInnen getragene Pro-
jekt richtet sich an Kinder zwischen 4 und 12
Jahren. Der wöchentliche Termin am Donners-
tagnachmittag, bei dem mittlerweile 20-25
Kinder mit Familienangehörigen erscheinen,
dient der Vermittlung einer Vorlese- und Lese-
kultur in Familien. Generationsübergreifend
finden sich hier Jung und Alt zu einem einstün-
digen Event zusammen. Herausragend ist in
diesem Zusammenhang der soziale und inter-
kulturelle Aspekt. Während Kinder unterschied- „Was wollen wir heute lesen?“
licher Alterstufen und Kulturhintergründe von Gespannte Vorlesekinder zwischen drei und elf
einzelnen Vorlesern eine binnendifferenzierte Jahren treffen ein. Die großen Jungs und Helmut
Sprachförderung erhalten, treffen sich die er- Boucsein beraten sich bereits.
wachsenen TeilnehmerInnen parallel zu einem
angeregten kommunikativen Austausch. „Vor-
lesen verzaubert“ wirkt als Motor für das eigene
Lesen der Kinder, für das gegenseitige Vorlesen
im familiären Kreis. Ferner wird die auditive
Kompetenz der Kinder als integraler Bestandteil
einer Sprachentwicklung gestärkt und das
aktive Zuhören trainiert – eine Kernkompetenz
für das zukünftige Kommunikationsverhalten.
„Wer möchte mit mir zusammen ´Den Eisbären
Lars“ kennen lernen?" Um Ortrun Grölz und
Birgit Kegel scharen sich die Kleinsten.
„Liebe Kinder,
wir öffnen unsere Bücherschatzkiste für euch!
Donnerstags ab 15.00 Uhr wollen wir euch eine
Stunde lang Spannendes, Lustiges, Abenteuer-
liches, ... vorlesen“.
Diese Einladung lockt seit fast fünf Jahren
Kinder und ihre (Groß-)Eltern jede Woche in die Die Vorlesestunde ist auch ein Treffpunkt für die
Mediothek Lollar/Staufenberg. Mütter.
35
36. Projekte
Birgit Kegel und die Lesemäuse haben sich in die Bilderbuchecke zurückgezogen.
Kleine Forscher informieren sich zusammen mit Michael Giese in der Kinder-Sachbuchabteilung
über Dinosaurier.
36
37. Sare, Mert und Rehan freuen sich zusammen Wer kommt mit auf die Arche Noah?
mit Ortrun Grölz über lustige Lektüre.
Helmut Boucsein fesselt seine Zuhörer. „Der Schneemann“ begeistert Alt und Jung.
Die Kinder werden auch zum Selbst-Lesen Alle Kinder holen sich am Ende der Stunde bei
angeregt. Erika Schlögel gibt Alena Tipps für Christel Neumeier einen Stempel in ihr Vorlese-
Vorleser. kärtchen.
Die Vorlesestunde klingt regelmäßig mit ge- Echte Leseratten wie Kemal, Alena und Habil
meinsamen Spielen aus. Ibrahim und Eleysa ler- nehmen sich jede Woche „Lesefutter“ mit nach
nen spielerisch von Jochen Maus Verkehrsregeln. Hause.
37
38. Aue-Schule, Dietzenbach
Lesemotivation
wecken und fördern
Vom Lesekoffer bis zum Leseratten-Treff
Die Schülerbücherei besteht seit dem Jahre arbeit mit dem Hessischen Literaturforum Mou-
2002 und ist an drei Tagen für die Schüler in den sonturm e.V. erhalten wir jährlich neue Förder-
Pausen geöffnet. Die Ausleihe wird von den El- mittel, die die Neuanschaffung von Büchern
tern organisiert. Die Schüler sind in die Arbeit ermöglichen.
der Bücherei über den Bücherdienst eingebun- Der Büchereiraum wird aber auch von den Klas-
den. Sie sind als Helfer in der Bücherei einge- sen für das freie Lesen, zur Recherche oder für
setzt, ordnen die Bücher und bringen die die Lesekurse genutzt.
Lesekörbe in die Klassen.
Außerdem organisiert die Bücherei verschie-
Der Buchbestand wächst stetig und beträgt um dene Aktivitäten am Nachmittag. Die Kinder
die 1000 Medien. Durch die gute Zusammen- können sich in diese Angebote frei einwählen:
38
39. Projekte
Vorleseclub Lesefest -
Für den Vorleseclub können sich 40 Kinder an- Welttag des Buches
melden. In diesen zwei Stunden bekommen die
Kinder ein Buch vor- oder angelesen und danach Jährlich wird der Welttag des Buches mit einem
gibt es Stationen rund um den Inhalt des Buches gemeinsamen großen Lesefest begangen. Von
(Basteln, Spiele, Internet, Quizfragen etc.). In 8.00 bis 12.00 Uhr dreht sich alles rund um das
Thema Lesen.
Zum Rahmenprogramm für diesen Tag gehören
die Eröffnungsfeier, Aktionen in den Klassen
rund um das Lesen, ein Kuchenbuffet, eine
Leserallye und das Literaturtheater „La Senty
Menti“.
der Vergangenheit lag der Schwerpunkt auf
bilingualen Vorlesungen. Wir haben dazu viele
muttersprachliche Bücher und Vorleser aus der
Elternschaft gewinnen können. Für die kleinen
Zuhörer war der Klang der fremden bzw. der ei-
genen Sprache sehr spannend.
Die eigene Sprache als Buchsprache erleben zu
können, ist für viele Migrantenkinder neu und In den vergangenen 2 Jahren wurde „Lenchens
hat eine positive Wirkung auf das eigene Lese- Geheimnis“ von Michael Ende für die 3. Klassen
verhal-ten. Frau Professor Ehlers von der Uni aufgeführt. Die Schülerinnen und Schüler haben
Gießen hat unsere Leseprojekte fast zwei Jahre im Vorfeld das Buch im Klassenverband ge-
begleitet und wissenschaftlich evaluiert.
Leseratten-Treff
Eine kleine Gruppe guter Leser aus den 3. und
4. Klassen trifft sich einmal im Monat zu einem
Literaturkreis. Die Kinder bringen ihre eigenen
Bücher mit, lesen daraus und stellen sich gegen-
seitig ihre Bücher vor.
meinsam gelesen und bearbeitet.
Die Kinder der 1. und 2. Klassen dürfen sich ihre
Bücher aussuchen. Die 3. und 4. Klassen können
sich in 12 verschiedene Buch-Angebote ein-
wählen. Als Vorleser fungieren Lehrer, Kinder
aus dem Vorleseworkshop der Klassen 4/5 und
Eltern.
39
40. Projekte
Vorlese-Workshop Selbstbestimmtes
Im Rahmen eines ganztägigen Workshops am Lesen
Wochenende werden sehr gute Leser aus den
Um den an unserer Schule großen Unterschie-
4. und 5. Klassen (ehemalige Schüler der Aue-
den gerecht zu werden, ist das selbstbestimmte
Schule) von einer professionellen Schauspielerin
Lesen ein Schwerpunkt des Leseunterrichts.
zu Vorlesern ausgebildet („Lese-Scouts“). Die
Jeder Schüler soll nach eigenem Lesetempo,
Kinder werden in Gestik, Mimik und Betonung
eigenem Leseinteresse und der eigenen Lese-
beim Lesen geschult und können dies am Lese-
schwierigkeitsstufe lesen dürfen. Die Lesesozia-
fest einbringen.
lisation im Vorschulalter spielt jedoch eine große
Rolle für das spätere Leseinteresse der Kinder.
Viele Kinder lesen nicht, weil sie nicht richtig
lesen können.
Sie können nicht richtig lesen, weil sie nicht lesen.
vgl. Richard Bamberger, Erfolgreiche Leseerziehung, Theorie und Praxis,
Domino Verlag München 2000
Folgende Aktivitäten unterstützen und fördern
das selbstbestimmte Lesen:
• Das klasseneigene Bücherangebot ermöglicht,
dass mehrere Kinder dieselben Bücher nach-
einander lesen können. Die Schüler empfehlen
Bücher weiter und unterhalten sich darüber.
• Das Gänsefüßchenangebot des Este-Verlages
ermöglicht auch Kindern mit geringem Budget
(Taschengeld) eigene Bücher zu erwerben und
diese zu lesen. Selbstausgesuchte Bücher
haben eine hohe Lesemotivation.
• Im Aufbau begriffen ist die Teilnahme aller
Schüler am Leseförderprogramm Antolin
(www.antolin.de). Der Internetzugang ist so-
wohl in der Schule als auch von zu Hause aus
möglich. Dort können die Kinder selbstständig
zu gelesenen Büchern Fragen beantworten.
Leseprojekte im
Deutschunterricht
Um vielfältige Angebote für den Unterricht zu
bieten, werden immer wieder neue Medien an-
geschafft (z.B. Lernsoftware, Ganzschriften mit
passenden Literatur-karteien und Lesetagebü-
chern). Die Literaturprojekte schließen oft meh-
rere Unterrichtsfächer mit ein und ermöglichen
den ganzheitlichen Umgang mit Literatur.
Im Zeitungsprojekt lernen die Kinder das Lesen
des Erwachsenenalltags kennen. Die Tageszei-
tungen werden vom Verlag kostenlos zur Verfü-
gung gestellt.
40
41. Lesekoffer
Diese Aktion findet einmal im Jahr statt. Die
jahrgangsbezogenen Bücherkoffer durchlaufen
alle 17 Klassen. In den Koffern befindet sich ein
breites Angebot an Kinderbüchern aus der
Schülerbücherei mit unterschiedlichen Lese-
niveaus.
Tägliche freie Lesezeiten und Ausleihe ermögli-
chen den Kindern viele Bücher zu lesen und sich
über Gelesenes auszutauschen.
Lesestelen im Zusammenarbeit mit
Schulhof der Seniorenhilfe
Unser jüngstes Projekt sind die 10 Lesestelen auf Seit vielen Jahren besteht eine gute Kooperation
unserem Schulhof, die anlässlich des Lesefestes mit der Seniorenhilfe unter dem Motto „Alt hilft
am 21.6.2007 eingeweiht wurden. Die Schüle- Jung“. Wöchentlich werden unsere Kinder der
rinnen und Schüler bekamen darin Anweisun- Klassen 2 und 3 in kleinen Lesegruppen von
gen zu einem Bewegungsparcour. In Zukunft mehreren Seniorinnen gefördert.
sollen wechselnde Lese-Ausstellungen präsen-
tiert werden: Witze, Berichte von den Klassen-
fahrten, Autoren-Vorstellungen, selbsterdachte
Texte, Lese-Fitness-Parcours, usw.
41
43. In der Bundesrepublik Deutschland gilt eine thek oder Wissenszentrum zugeordnet sind
Grundsatzentscheidung aus der Nachkriegszeit, • Ein „Arbeitskreis Schulbibliothek“ wird beim
dass Schulbibliotheken eine freiwillige Aufgabe Kultusministerium als Steuerungsgruppe ein-
der Schulträger, der Städte und Landkreise, gerichtet, zu der Vertreter/-innen aus Schulbi-
sind und nicht in die Zuständigkeit der Kultus- bliothek, Schule, Schulaufsicht und Städte-
ministerien fallen, wie das im Rest der Welt die bzw. Landkreistag gehören
Regel ist.
Schulträger und Land müssen Verantwortung
Was will die LAG, um das hessische Schulbi- übernehmen. Nicht zuletzt geht es um Chan-
bliothekswesen nachhaltig voranzubringen? cengerechtigkeit für alle hessischen Schüler/-
Die Schulbibliothek ist eine pädagogische Ein- innen, unabhängig davon, wo sie wohnen und
richtung. Sie ist Teil von Schule und Unterricht. welchen sozialen Status ihre Eltern haben. Zu
Ihre Einbettung in die Schule bedeutet konkret: einer modernen Bildungspolitik gehört die För-
• Sie muss im Schulprogramm stehen: Stich- derung multimedialer und multifunktionaler
worte sind Lesekonzept, Medienpädagogik, Schulbibliotheken:
Informationskompetenz • Konkretisierung und verbindliche Festlegun-
• Sie muss Mittel aus dem Schulhaushalt erhal- gen im Hessischen Schulgesetz
ten. Land und Kommunen müssen sich auf • Richtlinienkompetenz des Kultusministeriums
eine Mischfinanzierung einigen und Mittel in • Haushaltsmittel bei den Schulträgern und im
die Haushalte einstellen Landeshaushalt, Mischfinanzierung wie bei
• Die Schulleitungen müssen auch für die Schul- EDV, Schulbau und Ganztagsschulen
bibliothek zuständig und verantwortlich wer- • Schulbibliothekarischer Support in den Kreis-
den – nicht die öffentlichen Bibliotheken. (Mit medienzentren oder schulbibliothekarischen
denen sollen die Schulbibliotheken weiterhin Arbeitsstellen öffentlicher Bibliotheken oder
zusammenarbeiten. Das Wichtigste am Schul- eine Zentrale für Schulbibliotheken im Lan-
bibliothekswesen ist aber nicht die Zusam- desschulamt, Zuschüsse des Landes für die bi-
menarbeit von öffentlichen Bibliotheken und bliotheksfachlichen Personalstellen in diesen
Schulen) Einrichtungen
• Ein Schulbibliotheksvertreter muss an schuli- • Finanzielle Zuweisungen des Landes für
schen Konferenzen teilnehmen können. Schulen mit zertifizierter (positiv evaluierter)
• Die Schulbibliothek muss den Status eines Bibliothek
Fachbereichs erhalten. Das verbessert die Mit- • Anrechnung der Arbeit in Schulbibliothe-
wirkung an innerschulischen Entscheidungen, ken/Mediotheken/Informationszentren bei
nicht zuletzt den Schulhaushalt betreffend. der Lehrer- bzw. Personalzuweisung
Eine Schulbibliothek, die konsequent von der Die hessischen Schulbibliotheken „von unten“,
Schule aus gedacht wird, muss auch in der ehren- und nebenamtlich geleitet, von Spenden
Schulaufsicht vertreten sein: abhängig, vom Selbsthilfeverein LAG Schulbi-
• Im Referenzrahmen für Schulqualität bliotheken unterstützt, sind eine Erfolgsge-
• Evaluiert von der Schulinspektion – wie alles schichte. Das ist aber kein Grund, sich damit
andere in der Schule – zufrieden zu geben.
• Im Landesschulamt und im Ministerium muss
es Ansprechpartner mit Zuständigkeiten geben
• Fortbildungsangebote für Lehrer/-innen, Schul-
bibliothekar/-innen und ehrenamtlich Tätige
müssen fortgesetzt und verstärkt werden
• Ein Weiterbildungsangebot für Leiter/-innen
von Schulbibliotheken muss eingerichtet und
verpflichtend für Personen werden, die sich auf
eine Beförderungsstelle bewerben, der Aufga-
ben aus dem Bereich Schulbibliothek, Medio-
43
44. Was es schon gibt
Wozu
Arbeitsgemeinschaft?
Die LAG ist ein gemeinnütziger Verein, zu dem • Kommunikation
sich Lehrerinnen, Lehrer, Eltern, Bibliothekarin-
nen, Bibliothekare und Schulen mit Bibliothek / • Lobby
Mediothek zusammengeschlossen haben. Ihr • Support
Ziel ist die Stärkung und Weiterentwicklung der
Schulbibliotheken. Sie setzt sich insbesondere
für das Schulbibliothekswesen und die Leseför-
derung in Hessen ein, führt Projekte durch und
unterstützt die Mitglieder mit Information und
Beratung.
Projektbüro
Schulbibliotheken
Das Projektbüro Schulbibliotheken als nachge- • Konzeptberatung
ordnete Institution des Kultusministeriums hat
landesweite und konzeptionelle Aufgaben und • Leseförderung
bietet für Schulleitungen, Fachkonferenzen und
• Medienerziehung
Vorbereitungsteams Beratung und Fortbildung
an zu den Themen Aufbau und Organisation • Bibliothekspädagogik
von Schulbibliotheken, Leseförderung, Medien-
erziehung und Bibliothekspädagogik.
Planung einer
Schulbibliothek
In Kooperation mit dem „Projektbüro Schul-
bibliotheken“ des Hessischen Kultusministeri-
ums zur räumlichen, organisatorischen und
gestalterischen Planung einer Schulbibliothek.
44
45. Landeslizenz für
Software
Nach dem Auswahlverfahren durch eine
Arbeitsgruppe kaufte das Hessische Kultusmi-
nisterium auf Vorschlag der LAG eine Landesli-
zenz für die österreichische Bibliothekssoftware
LITTERA. Sie wird in mehr als der Hälfte aller
Schulen verwendet.
Servicestelle für EDV
in Schulbibliotheken • Installation
Die Servicestelle, ebenfalls eine nachgeordnete • Schulung
Einrichtung des Kultusministeriums, unterstützt
die Schulen bzw. Schulbibliotheken beim Einsatz • Update
und der Handhabung der hessischen Schulbi-
bliothekssoftware LITTERAWindows.
Weiterbildung zum
Bibliothekslehrer
Bisher nur ein Vorschlag:
4 Wochenlehrgänge in zwei Jahren, dazwischen
e-Learning
4 Projektarbeiten
Abschlusskolloquium/Diplom
www.schulbibliotheken.de
Die Homepage entstand 1997, als erste ihrer Art
in Deutschland.
Zur Webseite gehören u. a. Verbandsinforma-
tionen, ein Newsletter, die digitalen Versionen
der Broschüren sowie Lesetipps – in Zusam-
menarbeit mit der AG Jugendliteratur und
Medien in der GEW.
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46. Fortbildung • Leseförderung
Ein Fortbildungskongress mit über 30 Semina- • Medienerziehung
ren und Workshops.
Im Jahr 2013 findet der 22. Schulbibliothekstag
• Unterricht aller Fächer
statt. • Arbeitstechniken
• Neue Medien
• Bibliotheksorganisation
Hessischer
Schulbibliothekstag
Ein Fortbildungskongress mit über 30 Semina-
ren und Workshops. Bisher fanden 21 statt.
Wettbewerbe
• Preis für originelle schulische Leseförderung
1996 - 2007
• „Schulbibliothek des Jahres“, 2009 und 2011
• Schulbibliotheksteam/Schulbibliothekarin des
Jahres ab 2013
Lesetipps
• Weihnachtswunschzettel aus der Friedrich-
Ebert-Schule, Schwalbach a. Ts.
• Sommer-Lesetipps aus der Gesamtschule am
Rosenberg, Hofheim a. Ts.
• Grundschullesetipps der AJuM der GEW
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47. Die Bibliothek
in der Kiste
Handapparate mit annotierter Bücherliste und
didaktischer Handreichung zu 30 Themen für
alle Schulstufen. In 100 Kisten an drei Standor-
ten ausleihbar. Erreicht wurden ca. 50.000
Schülerinnen und Schüler. Die Bücherlisten wur-
den bis zu 8.000mal im Internet aufgerufen.
Das Projekt wurde nach zwanzigjähriger Lauf-
zeit 2012 beendet. Die Bücherkisten wurden an
Schulbibliotheken gegeben.
Webquest
Für das Lernen in und mit der Schulbibliothek
favorisiert die LAG das Webquest® als didakti-
sche Struktur, in deren Rahmen entdeckungs-
orientierte Schüleraktivitäten mit dem Internet
(und anderen Medien) geplant werden können.
Lesereise
für Mitgliedsschulen
So wie einige Jahre zuvor unterstützt die LAG
2013 wieder Autorenlesungen nach Schulform
mit einem Zuschuss. – Die Berichte, die im An-
schluss an die Lesungen auf der LAG-Home-
page eingestellt werden, erlauben ggf.
Anregungen und Tipps für andere Schulen.
Schulbibliotheks-Weblog
Die älteste Forderung von Schulbibliotheken ist
bei dem Schulreformer Johann Bernhard Base-
dow (1724 – 1790) zu finden. Daher der Name
dieses Weblogs. Er enthält Informationen und
Meinungen rund um Schulbibliotheken und
Schule. Aus Lehrersicht.
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48. Weitere Publikationen
Die bisher elf Broschüren wurden von LAG-Mit- öffentlicht. Die Grundlage waren Fotoaus-
gliedern geschrieben, zum kleineren Teil auch stellungen, die die Bibliothekarin und spä-
angekauft, z. B. in Wien vom österreichischen tere Verlegerin Lioba Betten organisiert
Ministerium für Unterricht, Kunst und Kultur, in hatte.
Bozen vom Pädagogischen Institut Südtirol. Die Publikationen werden an die Mitglieder
Außerdem hat die LAG zwei Kalender mit gegeben. Eigenpublikationen sind auch auf
originellen Fotos zu Lesen und Bibliotheken ver- der Homepage downloadbar.
Mit diesem „Kongressbericht“ zum Hessischen Ziel der Handreichung ist es, die Nutzung der
Schulbibliothekstag 2009 gibt die LAG einen Schulbibliothek für den Unterricht in allen Fä-
Überblick geben über das reichhaltige Angebot chern zu erleichtern und effektiver zu machen,
an innovativen und grundlegenden Workshops. damit Lehrerinnen oder Lehrer mit Ihren Schü-
Für diejenigen, die am Kongress nicht teilneh- lerinnen und Schülern den umfangreichen Be-
men konnten oder aufgrund der stand an Sachbüchern, Nachschlagewerken,
Vielzahl der Workshops auswählen mussten, Primär- und Sekundärliteratur gezielt erschlie-
liegt mit dieser Broschüre ein – wenn auch kom- ßen und optimal einsetzen können. Kernstück
primierter – Bericht vor, der die inhaltlichen der Handreichung ist eine detaillierte Recher-
Schwerpunkte aufzeigt und den thematischen cheanleitung für die hessische Schulbibliotheks-
Rahmen absteckt – auch für künftige Schulbi- software LITTERA, in der der gesamte Bestand
bliothekstage. der Schulbibliothek erfasst und somit auch auf-
findbar ist.
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49. Das Schulbibliotheks-Wiki
Das Schulbibliotheks-Wiki ist ein digitales
Lexikon zum Thema Schulbibliotheken, mit über
100 Stichworten und zahlreichen Links, fortlau-
fend seit 2009:
http://schulbibliothek.wikispaces.com
Lust? Last Luxus? Schulbibliotheken in Hessen,
hrsg. von Hess. Institut für Pädagogik und der
LAG Schulbibliotheken, Wiesbaden 2000, mit
einer CD-ROM.
Die Broschüre ist der Vorläufer des vorliegenden
LAG-Reports. Sie enthält Ratschläge zum Auf-
bau einer Schulbibliothek und beschreibt die
vom Hessischen Kultusministerium geförderten
Einrichtungen und Projekte. In einem weiteren
Kapitel wird am Beispiel der Bereiche Unterricht,
Lese- und Medienerziehung, insbes. Internet,
das Potential der Schulbibliotheken aufgezeigt.
1998 und 1999 Kalender mit Fotos lesender Kin-
der aus der ganzen Welt, in Zusammenarbeit
mit Lioba Betten
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50. Was tut die LAG?
Aus der Arbeit des Vorstands
„Der LAG-Report“ – so der Titel der litischen Sprechern der im Landtag vertretenen
vorliegenden Broschüre – berichtet Parteien die Position der LAG dargelegt.
über die Projekte und die Arbeit der
LAG, hier mit dem Schwerpunkt des Bereits traditionell und seit Jahren regelmäßig –
von der LAG initiierten Preises „Die meist von den Mitgliedern schon sehnlichst er-
Schulbibliothek des Jahres“, der in wartet – veröffentlicht die LAG ihre Lesetippli-
Fortführung des Leseförderpreises sten, akribisch zusammengestellt vom
„Das Hessische Bücherschränk- Lese-Tipp-Team der Gesamtschule Am Rosen-
chen“ in den Jahren 2009 und 2011 berg in Hofheim für den „LAG-Sommer-
verliehen wurde. Für die Auszeich- Lesetipp“ und den „Weihnachtswunschzettel“
nung sind Aspekte der pädagogischen Arbeit des Bibliotheksteams der Friedrich-Ebert-Schule
und der Integration der Bibliothek in die Schule, in Schwalbach am Taunus.
kreative Ideen bei der Organisation der Leseför- Auf die vielfachen Wünsche der Mitglieder rea-
derung oder die Vermittlung von Medien- und gierend gibt es seit Januar – und künftig zwei
Recherchekompetenz ausschlaggebend. Mal im Jahr – eine Empfehlungsliste für die
Grundschulen, die ebenso wie die beiden ande-
Auch in 2013 soll es wieder Aufgabe der LAG ren Listen auf der Homepage der LAG zum
sein, zu zeigen, wie wichtig Schulbibliotheken Download bereitstehen. Diese Liste ist exklusiv
sind und welchen großartigen Beitrag sie zum für die LAG aus der Kinder- und Jugendbuch-
Schulleben und zur Schulqualität leisten. – Der Datenbank der Arbeitsgemeinschaft Jugendli-
neue Preis bzw. Wettbewerb „Schulbibliothe- teratur und Medien der GEW (AJuM)
kar/-in und Schulbibliotheksteam des Jahres“ zusammengestellt.
verdeutlicht nicht nur das Potential einer Schul-
bibliothek, sondern will auch die Verantwortung So wie diese gibt die LAG in unregelmäßigen
der Schulleitung für die Schulbibliothek in den Abständen Publikationen und Broschüren her-
Fokus stellen – und wird auf dem 21. Hessischen aus, die von den Mitgliedern kostenlos angefor-
Schulbibliothekstag vorgestellt werden. dert werden können. Ergänzend gibt es seit
diesem Jahr den LAG-Newsletter „hids news“ –
Die Preise und Wettbewerbe wirken natürlich bereits in der zweiten Ausgabe – als Fortfüh-
nach außen und sind neben den Schulbiblio- rung des „Hessischen Informationsdienstes für
thekstagen die „Highlights“ in der öffentlichen Schulbibliotheken“; er dient in erster Linie der
Wahrnehmung der LAG. – Weniger spektaku- Kommunikation zu den Mitgliedern und Mit-
lär, aber nicht minder effektiv und arbeitsinten- gliedsschulen, ist aber auch für alle Schulbiblio-
siv stellt sich die „alltägliche“ Arbeit des theksinteressierte offen.
Vorstands dar mit den Präsenzen auf den Buch-
messen in Frankfurt und Leipzig, den Koopera- Last but not least – hat die Homepage der LAG
tionsgesprächen mit der Fa. LITTERA GmbH, im Schulbibliotheken ein neues Gesicht mit Seiten
Kultusministerium und im Ministerium für Wis- zu Weiterbildung, Service, Tipps und Links. –
senschaft und Kunst und als Fortbildner nicht Auch das Mitglied-werden ist ganz einfach, der
nur regional, sondern auch bundesweit und in- entsprechende Antrag steht auf der Startseite
ternational. bereit.
Die LAG versteht sich als Lobby für die Stärkung Ich wünsche viel Spaß beim Lesen und mögen
und Weiterentwicklung der hessischen Schulbi- Sie ebenso viele Anregungen gewinnen für Ihre
bliotheken. Sie setzt sich daher insbesondere für Arbeit in der Bibliothek Ihrer Schule! – Und na-
das Schulbibliothekswesen und die Leseförde- türlich freuen wir uns über Kontakte und Rück-
rung ein. Aktuell wurde Kontakt aufgenommen meldungen.
zum Hessischen Städte- und Landkreistag und
in Informationsgesprächen mit den bildungspo- Günther Brée
Vorsitzender
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