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WISSENSKLUFT & DIGITAL DIVIDE Annegret Linder, 30.11.2010
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Zwischendiskussion ,[object Object]
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  1. Herzlichen Glückwunsch! Bei meinem Referat zur Wissenskluft und zum Digital Divide dürftet ihr euch als Bildungselite und als User statt Loser wiedererkennen.
  2. Die Wissenskluft-Perspektive basiert auf der medienwissenschaftlichen Diffusionsforschung: Wissen ist ungleich verteilt, was unmittelbar auf die verschiedenen Strukturen zurückzuführen ist, die es in einer Gesellschaft gibt. Verschiedene soziale Schichten bedeuten auch verschiedener Umgang mit Informationen. Hoffnung gab es mit dem Siegeszug des Internets, da aber verschiedene soziale Schichten auch dieses Medium in verschiedener Qualität nutzen, ist das Wissen nach wie vor ungleich verteilt. Medien insgesamt wirken als Trendverstärker, das heißt sie unterstützen die ungleiche Verteilung des Wissens. Die Medienwissenschaft beschäftigt sich mit diesem Thema im Rahmen der Wissenskluft-Forschung. Einige von euch haben sicher schon von der Knowledge-Gap-Hypothese gehört (nächste Folie).
  3. Vorlesen lassen? «Wenn der Informationszufluss in ein Sozialsystem wächst, tendieren die Bevölkerungssegmente mit höherem sozio-ökonomischen Status und / oder höherer formaler Bildung zu einer rascheren Aneignung dieser Information als die status- und bildungsniedrigeren Segmente, so dass die Wissenskluft zwischen diesen Segmenten tendenziell zu- statt abnimmt.» Das heißt also, dass bildungsfernere Schichten die steigende Anzahl an Informationen weniger gut verarbeiten. Demnach haben ohnehin formal gebildete Menschen eine bessere Chance, ihr Wissen zu vermehren, als weniger gebildete Menschen. Grafisch dargestellt sieht das folgendermaßen aus (nächste Folie) Der sozioökonomische Status (SoS) ist ein Begriff aus den Sozialwissenschaften und bezeichnet ein Bündel von Merkmalen menschlicher Lebensumstände. Dazu gehören beispielsweise: formale Bildung und Schulabschluss Ausbildung und Studium Beruf und Einkommen Besitz von Kulturgütern (häufig erfasst über den Besitz von Büchern) kulturelle Praxis: Besuche in Theatern und Museen Wohnort und Eigentumsverhältnisse Liquidität und Kreditwürdigkeit
  4. Erklären!
  5. Erklären! Dann: Kommen wir zu den Gründen, warum eine solche Wissenskluft entstehen kann.
  6. Erklären! Dann: Kommen wir zu den Gründen, warum eine solche Wissenskluft entstehen kann.
  7. Sensibilisierung: gegenüber neuen Themen und Problemen Vorwissen: durch Schulbildung und Mediennutzung  motivierter sich weiterzubilden und neue Informationen aufzunehmen und bessere Lernleistung, außerdem damit verbunden höheres Wissensniveau, so dass neue Informationen besser in den Kontext eingeordnet werden können Kommunikations- und Medienkompetenz: Können mit den Medien, insbesondere mit dem Internet, besser umgehen Mediennutzung: nutzen mehr und informationsreichere Medien  Meistens Mischung aus Print und Online, gehen aber auch selektiver vor, d.h. sie unterscheiden bei Print beispielsweise zwischen Bild und FAZ, und entscheiden sich dann eher für die FAZ. Interpersonale Quellen und Sozialbeziehungen: werden intensiver genutzt Die Wissenskluft-Hypothese ist eine Defitizhypothese, die die unterschiedlichen Arten der Medienverwendung von Statushöheren und Statusniedrigeren als soziale Ungleihheit wertet, das heißt sie ist Ausdruck und Ursache von sozialen Ungleichheiten. Diesem Ansatz stehen einige Gegner gegenüber, die eine alternative Theorie entwickelt haben. Da heute die Wissenskluft-Theorie von Studien nicht einheitlich bestätigt werden kann, stelle ich diese ebenfalls kurz vor. (nächste Folie)
  8. Der Defizitperspektive steht die Differenz-Perspektive gegenüber. Sie differenziert die Knowledge-Gap-Hypothese aus. Vorlesen lassen? «Wenn der Informationszufluss in ein Sozialsystem wächst, tendieren die Bevölkerungssegmente die zu einer Aneignung motiviert sind oder einen Nutzen aus der Information ziehen können zu einer rascheren Aneignung dieser Information als diejenigen, die nicht motiviert sind und keinen Nutzen daraus ziehen können, so dass die Wissenskluft zwischen diesen Segmenten tendenziell zu- statt abnimmt.» Die Differenzperspektive fasst die Ungleichheiten der Mediennutzung also als individuell gewählte Unterschiede auf. Auch das ist umstritten, weil die Differenz-Perspektive es als ausreichend betrachtet, wenn nur eine Bildungs-Elite kompetent informiert ist und an der gesellschaftlichen Meinungs- und Willensbildung teilnimmt.
  9. Hier noch einmal zum Vergleich die Defizit- und die Differenz-Hypothese. Zusätzlich noch ein weiteres Modell: Kontingenz-Modell genannt. Dieses Modell synthetisiert das Defizit- und das Differenzmodell. Hier spielen also sowohl Bildung als auch Motivation eine Rolle bei der Entstehung einer Wissenskluft.
  10. Zwischendiskussion: Lean-forward-Medien: Communities Neues Medium? Kommunikationsprozesse in Familien anstoßen, Motivationen schaffen
  11. Kommen wir zum zweiten Thema meines Referats, dem Digital Divide. Sehr oft wird der Begriff des Digital Divides als Aktualisierung der Wissenskluft-Hypothese, die wir ja jetzt bereits kennengerlernt haben, betrachtet. NTIA: National Telecommunications & Information Administration benutzten den Begriff des Digitals Divides erstmals, das war 1998. 1999 spezifizierten sie, was sie mit dem Digital Divide meinen (Zitat!) Zunächst war der digital divide ganz unproblematisch. Erst als man den Digital Divide in den Kontext von Begriffen wie der Zweiklassengesellschaft rückte, wurde das Thema relevant. Heute wird der Digital Divide als eines der größten Probleme der modernen Gesellschaft im Informationszeitalter betrachtet, weltweit. (nächste Folie)
  12. Drei zentrale Forschungsfragen prägen den Diskurs um den Digital Divide: Zugangsforschung: Welche Zugangsklüfte zeigen sich und wie verändern sie sich? Hier spielt insbesondere auch das Internet eine Rolle, die Unterteilung in Onliner und Offliner haben wir in vorangehenden Referaten ja bereits kennengelernt. Nutzungsforschung: Welche Nutzungsklüfte zeigen sich und wie verändern sie sich? Hier geht es nicht mehr um die Verbreitung einer Technologie, sondern um die Nutzung ihrer Angebote. Wirkungsforschung: Welche Folgen ergeben sich aus den Zugangs- und Nutzungsklüften? Diese Frage beschäftigt sich mit den Folen der Antworten auf die ersten beiden Fragen, und bewerten den Grad der sozialen Bedrohung im Vergleich zu anderen Bedrohungen. Den aktuellen Stand der Digital-Divide in den drei Forschungsgebieten möchte ich noch kurz ausführen, dann kommen wir zur abschließenden Diskussion.
  13. Zugangsforschung ist ein eigentlich primäres System, das Menschen, Haushalte usw. in Onliner und Offliner einteilt. Onliner und Offliner deshalb, weil der Zugang zum Internet im Zentrum dieser Forschungen steht. Es gibt zwei Unterrichtungen dieser Forschung: Einmal den Global divide, und andererseits der Social divide. Der Global divide beschäftigt sich mit den Zugangsklüften weltweit betrachtet, vergleicht also Länder und Staatengruppen miteinander. (nächste zwei Folien) Der Social Divide vergleicht Internetzugang innerhalb von Ländern, hauptsächlich in europäischen Ländern und Industriestaaten. Hier gibt es eine solide Basis an Offlinern, die auch durch Kampagnen und Anreize nicht zur Internetnutzung zu bewegen sind. Hierbei sind aber etwa knapp die Hälfte ehemalige Onliner, die sich bewusst gegen eine Internetnutzung entschieden haben. Die übrigen Offliner haben einen niedrigen sozioökonomischen Status, stammen aus der unteren Einkommensschicht und sind eher weiblich als männlich.  Der Schritt in die Online-Welt hängt oft von der Verfügbarkeit von Ressourcen wie Geld, kognitiven Kompetenzen oder sozialer Unterstützung ab.
  14. Wir sehen hier, dass insbesondere Europa, die USA, und Australien sehr gut mit Computern ausgestattet sind. In den Schwellen- und Entwicklungsländern gibt es hingegen kaum Computer. Die berechtigten Befürchtungen sind, dass soziale Ungleichheiten zu verschiedenen Nutzungsmöglichkeiten führen, und dass diese wiederum weitere soziale Ungleichheiten hervorrufen (wer Zugang zu modernen Kommunikationstechniken hat, hat auch mehr Chancen)
  15. Hier noch eine andere Grafik. Achtung, vorhin ging es um Computer, jetzt geht es um den Internetzugang. In den Industrieländern 2007 waren hier 62% Internet User. Zum Vergleich: In den Entwicklungsländern 17 %. Hier von einem Divide zu sprechen ist also durchaus gerechtfertigt.
  16. Die Strömung der Nutzungsforschung bezweckt eine differenziertere Erfassung der Ungleichheiten. Unterschiede hinsichtlich der Techniknutzung: Was für Anschlüsse liegen vor? Wer hat Breitband, wer nicht? Hier spielt der Ort oft eine Rolle (ländliche Gegenden nicht so gut angeschlossen) Unterschiede hinsichtlich der Nutzungskompetenz: Wie viel Internet-Erfahrung liegt vor? Hier ist die formale Bildung wichtig, weniger gut gebildete Menschen haben meist auch weniger Internet-Erfahrung. Unterschiede hinsichtlich der genutzten Internet-Inhalte: Menschen aus niedrigen Einkommensschichten nutzen das Internet vorrangig zu Entertainmentzwecken und nicht zu Informationszwecken.  In allen drei Bereichen existieren sozialstrukturelle Unterschiede
  17. Wirkungsforschung Von einer Bedrohung durch den Digital Divide kann erst gesprochen werden, wenn der Nicht-Zugang negative Folgen, die Nutzung vorteilhafte Auswirkungen hat. Ansonsten wäre es keine Bedrohung der Gesellschaft. Ein bekanntes Beispiel ist das Internet als Medium zur gesundheitsbezogenen Information. Hier gibt es eine hohe Nachfrage und ein großes Angebot. Kranke, insbesondere chronisch Kranke oder Menschen die gesünder leben wollen ziehen das Internet als wichtigste Informationsquelle heran. Sie haben also einen Vorteil gegenüber Nicht-Nutzern, der sich auf Gesundheit und Wohlbefinden auswirkt In diesem Zusammenhang ist der Matthäus-Effekt bzw. Das Innivativeness/Needs-Paradix spannend. Beide besagen, dass diejenigen, die die Vorzüge einer Innovation wie des Internets am meisten benötigen, diese als letzte oder gar nicht übernehmen. Das liegt wiederum mit am sozioökonomischen Status.  Soziokulturelle Unterschiede entsprechen dem generellen Muster der digitalen Ungleichheit
  18. Abschlussdiskussion