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EDITORIAL, INHALT
Wir-Erfolg
Schwäbisch Gmünd war jahrzehntelang die Stadt der Visionen, Planungen und der
Baustellen. Der weitgehend abgeschlossene Stadtumbau und die Landesgartenschau
sind die Krönung eines Entwicklungsschubs, wie sie die älteste Stauferstadt in ihrer rund
850-jährigen Geschichte noch nie erlebt hat. Dies spiegelt sich nicht nur in Bauwerken
und neuen Platzgefügen wider, sondern auch im Geist und in den Herzen der Bürger.
Schon im Rahmen des Stadtjubiläums mit Aufführung der Staufersaga vor zwei Jahren
zeigte sich die Entwicklung hin zu einer äußeren wie auch inneren Blütezeit.
Nicht immer hat die Stadt in ihrer Geschichte Epochen des Friedens und des Wohlstands
erlebt, die Raum und Zeit gaben, sich so intensiv um Gestaltung eines schönen Stadt-
bildes zu kümmern. Es gab auch Zeitspannen der Not, Krisen und der latenten Kriegs-
angst. Da ging es gerade bei der Gestaltung eines wehrhaften Stadtbaus und von
fruchtbaren Gartenflächen nur ums blanke Überleben. In den letzten Jahrzehnten kam
eine moderne Sorge hinzu: Schwäbisch Gmünd geriet nach der großen Verwaltungsre-
form der 70er-Jahre in den Schatten von scheinbar übermächtigen Nachbarn und wach-
sender Verkehrsprobleme. Beklagt wurden Abwanderungen und Zentralitätsverlust.
Einer der berühmtesten Sätze jener Jahre: „In Aalen läuft alles besser!“ Seit nun
Schwäbisch Gmünd in die Stadtumbau- und Landesgartenschau-Ära gestartet ist, sind
solche Klagelieder verstummt. Die werden nun umgekehrt eher in Nachbarstädten über
die Gold- und Silberstadt angestimmt. Etwas leiser und bedächtiger freilich, denn wir
werden auch als Wachstums- und Imagemotor des überregionalen, grenzenlosen Wirt-
schafts- und Touristikraums Ostwürttemberg, Remstal, Stauferland und Welzheimer/
Schwäbischer Wald wahrgenommen. Stadtumbau und Landesgartenschau sind
weniger der Erfolg staatlicher und städtischer Entscheidungen, sondern vielmehr einer
großartigen, bürgerschaftlichen Gemeinschaftsleistung. Letztendlich auch von der
Bevölkerung über Steuergelder, Gebühren, Eintrittskarten und Spenden finanziert.
Eher beiläufig an dieser Stelle auch die Erinnerung an die stauträchtigen, staubigen
und lauten Baustellenjahre.
Mit diesem Wir-Gefühl gab es auch den wunderbaren Effekt, dass sich die Bürger mit
Verantwortung und Feinsinn mehr denn je mit deren Stadt und ihrer Gestaltung ver-
bunden fühlen. Beispiele sind die Bürgerinitiativen für Erhalt und Pflege des St. Salvator,
gegen den Abriss der ehemaligen Königlichen Hauptpost, für Entwicklung des
„Stauferquartiers“, für Bau des Aussichtsturms Himmelsstürmer und neuerdings für
Bewahrung des historisch-wertvollen Gmünds insgesamt (Lex Gamundia).
Mit Stadtumbau und Landesgartenschau hat Schwäbisch Gmünd aber auch bewiesen,
weltoffen, gastfreundlich und Neuem aufgeschlossen zu sein. Die Gartenschau gleicht
auch einer Ländle-Expo mit einer Vielzahl innovativer Bauwerke und Technik-
präsentationen.
Wir alle von der Rems-Zeitung sind stolz darauf, dass wir von Anfang an und
kontinuierlich an diesem Entwicklungsschub mitarbeiteten, immer offene Ohren und
Türen für Fragen, Kritik und Initiativen der Bürgerschaft hatten, mithin Teil dieses
starken Wir-Gefühls waren, sind und weiterhin auch gerne bleiben werden.
Viel Freude und auch Gmünder sowie regionaler Stolz bei der Lektüre dieser Sonder-
beilage, welche diese Entwicklung dokumentiert und Vorfreude auf 166 Landesgarten-
schau-Tage und darüber hinaus auslösen soll.
Meinrad Sigg
Verleger
Das Magazin „schau.gmünd“ zur Landesgartenschau
wird herausgegeben von der Rems-Zeitung im Verlag
der Remsdruckerei Sigg, Härtel u. Co. KG
Paradiesstraße 12, 73525 Schwäbisch Gmünd
Anzeigen: (verantwortlich)
Andreas Lonardoni, Dietmar Schmid
Telefon (0 71 71) 60 06-70
anzeigen@rems-zeitung.de
Redaktion: Heino Schütte
Telefon (0 71 71) 60 06-40
redaktion@rems-zeitung.de
Gestaltung: Diana Wellner
Impressum
editorial
Meinrad Sigg, Verleger
Heino Schütte, Redakteur
Inhaltsverzeichnis
Besuchen Sie „schau.gmünd“
schau-gmuend.de
remszeitung.de
facebook.com/remszeitung
im Internet:
Heino Schütte
Redakteur
3/4
6/7
8 bis 12
14 bis 16
18 bis 28
30
Grußworte
Grüß Gott in der
Landesgartenschaustadt
Schwäbisch Gmünd
Überblick und Chronik
der Landesgartenschau
Der Stadtumbau
Zwischen Himmel und
Erde, die einzelnen
Bereiche der
Landesgartenschau
Unerfüllte
Gartenschauträume
31 bis 40
42
43
44
46 bis 52
Die Landesgartenschau
für Körper, Sinne, Geist
und Seele
Sakrales Juwel und
bürgerschaftliches
Schmuckstück
St. Salvator
Das Thema Forst auf
der Landesgartenschau
Wahrzeichen
Himmelsstürmer
Die Einkaufs- und
Erlebnisstadt während
der Landesgartenschau
54 bis 60
62
64
66/67
68
70
71
Veranstaltungsübersicht
Die Macher der
Landesgartenschau
Ein Fest auch fürs
Handwerk
Ausstrahlung aufs
blühende Umland
Kunst und Feinsinn
Auch ein sportliches
Ereignis
Schöne Aussichten
auch danach
3
GRUSSWORTE
grußworte
Wie heißt es doch so schön: Was lange währt, wird endlich gut.
Lange Zeit mussten die Gmünderinnen und Gmünder Beschwer-
nisse in Kauf nehmen. Baustelle reihte sich an Baustelle.
Dann geht es Schlag auf Schlag: nach der Eröffnung des Einhorn-
Tunnels im November 2013 nun die Landesgartenschau 2014.
Und Schwäbisch Gmünd erstrahlt in neuem Glanz!
So ist die 25. Landesgartenschau in Baden-Württemberg zugleich
eine Gartenschau der Superlative: ein großes Areal, sich erstre-
ckend auf verschiedene Höhenstufen vom „Erdenreich“ über die
„Himmelsleiter“ bis hinauf zum „Himmelsgarten“.
Rekordverdächtig ist der Vorverkauf an Dauerkarten, einzigartig
das bürgerschaftliche Engagement. Sage und schreibe über 1.000
Gmünderinnen und Gmünder werden ehrenamtlich zum Gelingen
beitragen und ihre Stadt den Gästen von nah und fern präsentie-
ren. Damit wird die Jubiläumsgartenschau zu einer „Bürgerschau“
im wahrsten Sinne des Wortes.
Und zu zeigen gibt es wahrlich viel! Selten zuvor sind im Zuge einer
Gartenschau so viele öffentliche und private Investitionen mobili-
siert worden. Selten zuvor hat sich das Stadtbild so gravierend
verändert. Die älteste Stauferstadt hat vom Westen her ein neues
Gesicht bekommen, ein Gesicht, das einlädt, das für Aufbruch
steht, aber auch neue Blicke auf traditionsreiche Orte wie den
St. Salvator eröffnet.
So besticht die 25. Landesgartenschau in Schwäbisch Gmünd nicht
nur durch das übliche Grün mit Blumen, Gärten, Wald und Forst.
Sie ist darüber hinaus experimentell mit einer Reihe fantasie-
reicher, technisch anspruchsvoller Bauten. Sie ist jugendlich in
Gestaltung und Programm, aber auch traditionsbewusst, was die
Einbeziehung historischer Bezüge der ehemaligen Reichsstadt
anbelangt. Mit anderen Worten: eine ausgesprochen gelungene
Mischung!
Damit steht einer erfolgreichen Jubiläumsgartenschau im Jahr
2014 nichts mehr im Wege.
Ich freue mich für die Gmünderinnen und Gmünder, dass sie
pünktlich fertig wurden und alles so gut hinbekommen haben.
Mein herzlicher Glückwunsch gilt der Stadt, ihrem Oberbürger-
meister Richard Arnold und allen Bürgerinnen und Bürgern.
Allen Besucherinnen und Besuchern wünsche ich schöne Stunden
und erlebnisreiche Tage in einer aufblühenden Stadt an den Ufern
der Rems.
Winfried Kretschmann
Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg
Zwei Jahre nach dem 850-jährigen Jubiläum Schwäbisch Gmünds
steht mit der Landesgartenschau 2014 ein weiterer Höhepunkt in
der Geschichte der Stauferstadt an. Nach Jahren der intensiven
Planung und Vorbereitung zeigt sich Schwäbisch Gmünd heute in
einem völlig neuen Erscheinungsbild. Mit dem Instrument Landes-
gartenschau wurden hier Grün- und Freizeitanlagen geschaffen
bzw. aufgewertet, die nachhaltig die Lebensqualität und den
Erholungs- und Freizeitwert der Bürgerinnen und Bürger steigern
werden. Dabei zeigt sich einmal mehr, dass urbanes Grün deutlich
zur Zufriedenheit und zum Wohlbefinden der Bevölkerung
beiträgt. Dazu kommt: Grünflächen sind die Visitenkarte einer
Stadt und verbessern das Stadtklima.
Freilich wurden in der Gold- und Silberstadt Schwäbisch Gmünd
nicht nur neue Grünanlagen angelegt – das Großprojekt Landes-
gartenschau war hier in besonderem Maße Auslöser für zahlreiche
Veränderungen im Stadtbild. An dieser Stelle seien die vielen Stra-
ßen- und Brückenbaumaßnahmen oder die Neuordnung des
Gamundia-Areals genannt. Beispielgebend und einzigartig in der
Geschichte der Landesgartenschauen ist die überaus hohe Anzahl
an verkauften Dauerkarten sowie das überwältigende ehrenamt-
liche und private Engagement, das eingeworben werden konnte.
Dies macht deutlich, dass Landesgartenschauen auch immer An-
stoß für das soziale Zusammenwachsen der Bevölkerung sind und
als Chance begriffen werden, etwas zu bewegen. Es bleibt festzu-
halten: Schwäbisch Gmünd ist für die Zukunft gut aufgestellt.
Das Land Baden-Württemberg ist gerne Partner dieser 25. Landes-
gartenschau – und das nicht nur in finanzieller Hinsicht. In den
nächsten 166 Tagen präsentieren sich die verschiedenen Ministe-
rien und ihnen nachgeordneten Behörden am Treffpunkt Baden-
Württemberg in 30 Ausstellungen. Ich lade Sie ganz herzlich dazu
ein, während lhres Gartenschauaufenthalts auch diesem Schau-
fenster der Landesregierung einen Besuch abzustatten.
Der Stadt Schwäbisch Gmünd, den Bürgerinnen und Bürgern so-
wie den Besucherinnen und Besuchern der Landesgartenschau
wünsche ich viele schöne, erlebnisreiche Stunden sowie ein erfolg-
reiches Gartenfestival „zwischen Himmel und Erde“.
Alexander Bonde
Minister für Ländlichen Raum
und Verbraucherschutz
Baden-Württemberg
Winfried Kretschmann Alexander Bonde
4
GRUSSWORTE
Liebe Leserinnen, liebe Leser der Rems-Zeitung,
Ihre Heimatzeitung hat in den vergangenen Monaten und Jahren ausführlich
über unseren großen Stadtumbau und über die Vorbereitungen für unser
Jahrhundertprojekt Landesgartenschau berichtet. Es gab spannende Diskus-
sionen, viel Spaß, manche Sorge und einen Haufen Arbeit.
Aber nun ist es endlich soweit: Wir alle freuen uns auf die vielen hunderttau-
send Gäste, die unsere Stadt und unsere einmalige Landschaft in der Zeit vom
30. April bis zum 12. Oktober kennenlernen werden. Die Gartenschau-
Besucherinnen und -Besucher erwartet auf der 25. Jubiläumsschau in Baden-
Württemberg nicht nur eine zauberhafte Blumenpräsentation und ein prall
gefülltes Veranstaltungsprogramm, sondern sie werden auch eine Stadt und
eine Region im Aufbruch erleben.
Die Landesgartenschau, die vielen Aktivitäten und unser aller Engagement
der vergangenen Jahre werden unsere Stadt und unsere Heimatregion direkt
am Eingangstor zur Region Stuttgart noch stärker ins Bewusstsein der Men-
schen im Südwesten rücken und damit auch langfristig und nachhaltig eine
positive Wirkung zeigen. Da bin ich mir sicher.
Auch wenn gerade im Stadtgebiet von Schwäbisch Gmünd in den vergange-
nen Monaten Erstaunliches geleistet und von vielen Beteiligten viel Herzblut
und Geld in unsere Infrastruktur und unser Stadtbild investiert wurde, so
versteht sich die Landesgartenschau 2014 nicht nur als Gmünder Top-Event,
sondern als ein Schaufenster unserer ganzen Region: An Josefsbach und
Rems, im Taubental und im Landschaftspark Wetzgau zeigen wir nicht nur
den Charme und die Schönheit der ältesten Stauferstadt, sondern breiten die
gesamte Vielfalt unseres Ostalbkreises und der Region zwischen Schwäbi-
schem Wald, Dreikaiserbergen, Ries und Härtsfeld aus. Für diese wirklich ein-
malige Leistung möchte an dieser Stelle dem Team der Landesgartenschau
GmbH, den vielen Beteiligten und ehrenamtlichen Helfern, den Vereinen und
Gruppen, den vielen Gemeinden und dem Landkreis aus ganzem Herzen
danken.
Unsere geliebte Heimat ist freilich noch immer ein bisschen ein „Geheimtipp“
für Ausflügler, für Naherholungssuchende und Touristen, aber auch für Men-
schen, die einen passenden Platz für ihre neue Heimat oder den Standort
für ein neues Unternehmen suchen. Dass dies nicht so bleibt, dafür sorgt
auf jeden Fall unsere zauberhafte Schau „zwischen Himmel und Erde“.
Und sicherlich auch diese Sonderveröffentlichung Ihrer Heimatzeitung.
Kommen Sie zusammen mit Ihrer Familie und Ihren Freunden im kommenden
halben Jahr mit auf unsere traumhafte Reise in die Welt der Blüten, Pflanzen
und Wälder, entdecken Sie spannende Attraktionen und faszinierende Ange-
bote für die ganze Familie, lassen Sie sich entführen von einer ganz neuen
Choreographie von Städtebau, Architektur, Flussläufen und Natur, schlen-
dern Sie an lauen Sommerabenden an unserem neuen Remsstrand entlang
und tauchen Sie ein in ein buntes und aufregendes Meer von Veranstaltun-
gen, Ausstellungen, Konzerten und Aufführungen. So viel pralles Leben gibt
es ansonsten so kompakt selten zu genießen. Ich wünsche Ihnen viel, viel
Spaß dabei.
Richard Arnold
Oberbürgermeister
Richard Arnold
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
liebe Gäste aus nah und fern,
ich heiße Sie herzlich willkommen zur 25. Auflage der Landesgartenschau in
Schwäbisch Gmünd, die ab dem 30. April ihre Tore öffnet und bis Mitte Oktober
Schauplatz von rund 2.000 Veranstaltungen und Aktionen sein wird. Dieser
Event wird als erste Gartenschau im Ostalbkreis 166 Tage lang die neuesten
Trends im Landschafts-, Garten- und Wasserbau präsentieren. Aber nicht nur die
Berufsgruppen, welche sich der Gartengestaltung widmen, prägen das Bild in
Schwäbisch Gmünd zwischen historischer Altstadt, dem Wald im Taubental und
dem Landschaftspark in Wetzgau. Entstanden sind auf dem Gartenschaugelän-
de, das erstmals überhaupt eine Waldfläche dieses Ausmaßes integriert, die
„Stadt“ und „Land“ miteinander verbindet, wahrhafte architektonische Klein-
ode: Das Forum Gold und Silber, das an zentralem Standort am Zusammenfluss
von Josefsbach und Rems mit seiner spektakulären goldschimmernden Fassade
alle Blicke auf sich zieht; der knapp 40 Meter hohe hölzerne Aussichtsturm „Him-
melsstürmer“ im Landschaftspark Wetzgau, der durch seine Spiegelkacheln die
Illusion vermittelt, er löse sich im Himmel auf, und gleichzeitig einen atemberau-
benden Ausblick auf Schwäbisch Gmünd und die Dreikaiserberge bietet; oder
der Forstpavillon, dessen bionischer Baukörper in futuristischer Holzkonstruktion
dem Skelett eines Seeigels nachempfunden wurde. Innovative Architektur sowie
moderne Werkstoffe und Holzbauweise geben Schwäbisch Gmünd ein neues
Gesicht, das weit über das Ende der Landesgartenschau hinaus das Image der
Stadt positiv prägen wird. Der Bau und die inzwischen erfolgte Öffnung des Ein-
horn-Tunnels haben der Stauferstadt die einmalige Chance eröffnet, mit der Gar-
tenschau den Charme ihrer historischen Altstadt mit dem Heute zu verknüpfen
und in die Zukunft zu führen. Neue grüne Inseln sind entstanden, Bäche und
Flüsse wurden für die Menschen erlebbar gemacht – die Gold- und Silberstadt
Schwäbisch Gmünd erstrahlt in neuem Glanz.
Dass diese Landesgartenschau ganz besonders von den Bürgerinnen und Bür-
gern mitgetragen wird, zeigt deren riesiges Engagement, beteiligen sich doch
weit über 1.000 Schwäbisch Gmünder als ehrenamtliche Scouts und Helfer. Nach
der grandiosen 850-Jahr-Feier vor zwei Jahren ist dies ein weiterer Beweis der
Verbundenheit der Bürgerschaft mit ihrer Heimatstadt. Immens ist das Interesse
der künftigen Besucher an dieser außergewöhnlichen Gartenschau. Schon der
Dauerkartenvorverkauf übertraf mit über 33.000 Stück alles zuvor dagewesene.
Ich freue mich deshalb ganz besonders, dass sich der Ostalbkreis als attraktiver
Lebens- und Wirtschaftsraum in Schwäbisch Gmünd mit all seinen Facetten vor-
stellen wird. An diesen Standorten werden wir während der gesamten Dauer der
Landesgartenschau präsent sein: Gemeinsam mit namhaften Unternehmen und
Künstlern aus dem Ostalbkreis im Forum Gold und Silber, mit zahlreichen Erleb-
niselementen und Mitmachangeboten unter dem Motto „Mensch!Wald“ im Er-
holungswald Taubental, mit einer Holzskulptureninstallation auf dem Platz der
Freundschaft ebenfalls im Taubental, im Landschaftspark Wetzgau mit einer 21
Meter langen Ostalbtafel im Ostalbgarten und mit einem Demonstrationsfeld
zum Vergleich landwirtschaftlicher Anbaumethoden heute und zur Stauferzeit.
An all diesen Orten werden wir mit interessanten Angeboten und Veranstaltun-
gen gerne dazu beitragen, dass diese im Ostalbkreis erste und gleichzeitig Jubi-
läums-Gartenschau ein voller Erfolg wird!
Lassen Sie sich einfangen von der Landesgartenschau „...zwischen Himmel und
Erde“ und freuen Sie sich auf viele schöne Stunden in Schwäbisch Gmünd und im
Ostalbkreis!
Herzlichst
Ihr
Klaus Pavel
Landrat
Klaus Pavel
Ab sofort haben wir auch unseren gemütlichen Biergarten für Sie geöffnet.
Das Sanitätshaus OrthoTecLeicht wünscht den Schwäbisch Gmündern
und auch den Besuchern eine schöne Landesgartenschau 2014.
Predigergässle 2,
(gegenüber Hotel Pelikan)
73525 Schwäbisch Gmünd
Telefon 07171 99869 - 0
Telefax 07171 99869 - 29
info@orthotecleicht.de
www.orthotecleicht.de
Ab dem 5. Mai eröffnen wir unser Kompetenzzentrum für Bewegung in Schwäbisch Gmünd, Freudental 20
Sanitätshaus
Orthopädietechnik
Rehatechnik
6
STADTPORTRÄT
Grüß Gott! Ich bin die
Landesgartenschau-Stadt
Schwäbisch Gmünd
Von Natur, Kultur und Geschichte umarmt, freuen sich
die blühende Stadt und die Bürger auf die Gastgeberrolle
Limes entlang, um auf der ge-
schützten Seite die erste doku-
mentierte Verkehrs- und Handels-
ader durchs Remstal zu errichten.
Der Limes, seine Türme, Kastelle
und Siedlungen gehören heute
zum UNESCO-Weltkulturerbe und
können in und um Schwäbisch
Gmünd an vielen Orten besichtigt
werden. Baudenkmäler und histo-
rische Plätze aus fast zwei Jahrtau-
senden an den Augen der Bürger
und Besucher dieser Stadt vorbei
ziehen: Wohntürme und Burgen
aus der stolzen Stauferzeit, Reste
der 2,6 Kilometer langen Stadt-
mauer mit Turm- und Torbastionen
aus dem Spätmittelalter, prächtige
Handelshäuser aus der Barock-
epoche, Silberwarenmanufaktu-
ren aus dem Beginn des Industrie-
zeitalters und sogar die Überbleib-
sel aus der 40-jährigen amerikani-
schen Garnisonszeit, als Schwä-
bisch Gmünd und das benachbar-
te Mutlangen als Hauptquartier
und Basis von Pershing-Atomrake-
teneinheiten zu weltbekannten
Symbolorten der Weltpolitik und
der Friedensbewegung wurden.
Die Gmünder erlebten direkt vor
ihrer Haustüre Jahre, die die Welt
bewegten. Und ganz bestimmt
nicht zuletzt: Schwäbisch Gmünd
ist Kirchen- und Klosterstadt. Der
Reichtum an Bauzeugnissen und
anderen Dokumenten ausgepräg-
ter Volksfrömmigkeit ist einzigar-
tig. Schwäbisch Gmünd pflegte
mit regen Handelsbeziehungen
schon immer multikulturelle Welt-
offenheit. Bis hin zum Bau der
größten Moschee im Remstal im
Rahmen eines bemerkenswerten
Integrationsvertrages. hs
größte Stadt im 80 Kilometer lan-
gen Remstal auch als eine Art
Patchwork-Familie verstehen und
lieben lernen: Zehn bis dahin
selbstständige Dörfer wurden ein-
gemeindet. Gut die Hälfte der Bür-
gerschaft ist in diesen Stadtteilen
daheim, die allesamt mit einem
markanten Vereinsleben ihre eige-
nen Seelen bewahrt haben. Diese
Vielfalt macht Schwäbisch Gmünd
so sympathisch, dass auch immer
mehr Menschen aus dem Bal-
lungsraum Stuttgart gerne hier
zwischen Stauferstadt im Remstal
und Bergdorf an der Alb ihr
„Häusle“ bauen wollen. Bauplatz-
angebote sind auch reichlich und
vor allem auch bezahlbar vorhan-
den. Und die Verkehrsverbindun-
gen über die „Remstalautobahn“
(B 29) und mit der Eisenbahn sind
auch ideal: In einer halben Stunde
bis zum Neckar oder auch (per IC-
Anschluss) mitten in die Landes-
hauptstadt hinein!
Das schlägt auch gleich den Bogen
zu einer historischen Betrachtung:
Schnelle Verkehrsverbindungen
wussten auch schon die Römer zu
schätzen. Sie zogen bereits zwi-
schen
150
und
260 n.
Chr. auf
dem Nord-
hang bei
Schwäbisch
Gmünd ihre
Grenze namens
Eine schier unglaubliche Vielfalt
und Schönheit an Kultur, Ge-
schichte und Landschaft: Schwä-
bisch Gmünd. Dazu das Glück ei-
ner Stadt, niemals von kriegeri-
schen Ereignissen oder Feuers-
brünsten zerstört worden zu sein.
Die Stadt und ihre Bürger freuen
sich auf die Gastgeberrolle der 25.
Landesgartenschau Baden-Würt-
temberg. 166 Tage lang darf die
älteste Stauferstadt und die mo-
derne Einkaufs- und Erlebnisstadt
Schaufenster von sich selbst und
des pulsierenden Südwesten
Deutschlands sein.
Gestatten, ich bin Schwäbisch
Gmünd: Seit 40 Jahren – seit der
großen Verwaltungsreform – dür-
fen die Bürger und Besu-
cher die mit ak-
tuell 60 000
Einwoh-
nern
<< Der Marktplatz mit
vielen Cafés und Wirt-
schaften ist Herzstück
der festfreudigen und
gastfreundlichen Landes-
gartenschaustadt Gmünd.
Fotos: hs.
grüß gott!
7
STADTPORTRÄT
Geschichte, Fleiß
und Kunstsinn
Erdenreich und Himmelsgarten sind auch Schaubild
von Vielfalt und Eigenarten von Schwäbisch Gmünd
(im Vergleich dazu Stuttgart: 3000
pro Quadratkilometer). Die land-
schaftliche Vielfalt Gmünds be-
schreibt zugleich auch die Eigenar-
ten der zehn Stadtteile, die wie ein
abwechslungsreicher Kranz die
Stadt umgeben: Rechberg mit
Burgruine und Wallfahrtskirche ist
dem Himmel besonders nah
(707m). Hussenhofen-Zimmern liegt
vertraut und idyllisch ganz nah bei
Gmünd im Remstal. Bettringen ist
mit knapp 10 000 Einwohnern,
mit dem Industriegebiet Gügling
und der Hauptverwaltung der Bar-
mer GEK der pulsierende Riese in
der lebenslustigen Gmünder
Patchwork-Familie. Wer die Nähe
zu den Bergen der Schwäbischen
Alb liebt, der ist in Degenfeld
(„goldene“ Skispringer-Hochburg),
Weiler und Bargau bestens aufge-
hoben. Stadtnah und dennoch auf
schönen Hochebenen gelegen
sind Straßdorf und Großdeinbach
mit Wustenriet. Am Tor zum Na-
turpark Schwäbisch-Fränkischer
Wald mit seinen vielen erholsamen
Seen und Tälern liegen Lindach
und Herlikofen. Gewiss nicht nur
jetzt im Landesgartenschaujahr ist
Wetzgau-Rehnenhof der Hit: Dort
liegt der nachhaltig als Land-
schaftspark gestaltete Gartensch-
ausektor „Himmelsgarten“.
Eine große Anzahl von weiteren
namhaften Einrichtungen sind in
und bei dieser „Gmünder Nord-
stadt“ angesiedelt, so das große
christliche Ferien- und Kongress-
zentrum Schönblick sowie das Kli-
nikum Schwäbisch Gmünd in Mut-
langen.
Nicht zuletzt die Gestaltung und
Aufteilung des Landegartenschau-
geländes in „Erdenreich“ und
„Himmelsgarten“ mit dem Tau-
bentalwald („Himmelsleiter“) als
Bindeglied ist Schaubild für Reich-
tum der Landesgartenschaustadt
2014: Umarmt von Natur und Kul-
tur. hs
weils von Mitte Juni bis Mitte Juli
zelebrierten Altersgenossenfeste
mit Umzügen und rauschenden
Ballnächten.
Erholsam für alle Sinne auch: Die
kontrastreiche Landschaft von
Gmünd und Umgebung, die prak-
tisch von den milden Weinbergen
des Remstals bis hinauf zur rauen
Schwäbischen Alb mit ihren aus-
gedehnten Wander- und Winter-
sportgebieten reicht. Die geogra-
phischen Daten von Schwäbisch
Gmünd sprechen für sich: Der
Marktplatz liegt 321 Meter überm
Meeresspiegel. Die höchste Erhe-
bung ist das Kalte Feld (781 m).
Unten im Remstal passiert’s oft,
dass im Frühjahr schon die Obst-
bäume blühen und man aber oben
auf dem Kalten Feld und an der
herrlichen Wacholderheide am
gastlichen Franz-Keller-Haus noch
Schlitten oder Langlaufski fahren
kann. 11378 Hektar umfasst die
Gmünder Markungsfläche, wovon
ein gutes Drittel bewaldet ist. Eine
andere Zahl dazu: Lockere 540
Einwohner pro Quadratkilometer
beträgt die Bevölkerungsdichte
niglich Württembergischen Rems-
taleisenbahn Mitte des 19.Jahr-
hunderts. Einher ging diese Epo-
che mit einer Blütezeit der Bil-
dungslandschaft, die sich bis heu-
te mit der Pädagogischen Hoch-
schule und der Hochschule für Ge-
staltung sowie mit vielen weiteren
namhaften Schul- und beruflichen
Bildungseinrichtungen fortsetzt.
Das moderne Schwäbisch Gmünd
ist auch die Remstal-Metropole
des Handels und der Industrie. Vor
allem namhafte Autozulieferer
prägen mit ihren Entwicklungs-
und Produktionsstätten das größte
zusammenhängende Industrie-
und Gebewerbegebiet Ostwürt-
tembergs auf dem „Gügling“ bei
Bettringen. Ausgleich zur ausge-
prägten Gmünder Geschäftigkeit
bieten eine riesige Zahl von Sport-,
Musik- und anderen Vereinen.
Die Besonderheit sind die Jahr-
gangsvereine: Die Gmünder Al-
tersgenossentradition ist einzigar-
tig in Deutschland. Höhepunkte
bilden zu den jeweils runden Ge-
burtstagen ab dem Schwabenalter
(40 Jahre) alle zehn Jahre die je-
Vor allem das Ende der Reichs-
stadtzeit durch die Besitznahme
Gmünds durch die Württemberger
brachte im Zuge der Säkularisie-
rung ab 1802 einen gewaltigen
Einschnitt mit Umwandlung der
Klöster in weltliche Einrichtungen
wie Kaserne, Gefängnis und Fi-
nanzamt. Die christlich-traditionel-
le Tradition dieser Stadt blieb aller-
dings auf weite Sicht ungebro-
chen, wie zuletzt zur Jahrtausend-
wende auch die Neugründung des
Klosters der Franziskanerinnen in
Schwäbisch Gmünd sehr symbol-
trächtig dokumentierte.
Die große Tradition als Gold- und
Silberstadt sowie neuerdings als
Hochburg der Zukunfts- und Pro-
duktgestalter (Designer) wurde
nicht zuletzt durch den Erfolg der
Kunsthandwerker des ausgehen-
den Mittelalters begründet, da-
runter Rosenkranzhersteller und
Sensenschmiede. Die Industriali-
sierung brachte mit vielen Silber-
warenfabriken ein wahrhaft gol-
denes Zeitalter. Vollends Schwung
in den „Gmünder Welthandel“
kam durch die Einweihung der Kö-
<< Kirchenbauten, Türme
und andere Bauwerke
aus rund 800 Jahren
prägen das Gesicht des
historischen Stadtkerns.
Foto: hs
Neue Gmün-
der Blütezeit:
Innenstadt mit
Investoren-
und Garten-
schauviertel.
8
ÜBERBLICK DER LANDESGARTENSCHAU
Die Landesgartenschau
im Überblick
Besuch aller Schauplätze und Attraktionen
an einem Tag kaum zu schaffen
man nur anfangen und liebsten
gar nicht aufhören bei dieser Viel-
fältig- und Weitläufigkeit einer
Veranstaltung mit zahlreichen Al-
leinstellungsmerkmalen. Damit’s
vor allem für die ganze Familie
Spaß macht und vor allem auch
die eigen Kondition nicht überstra-
paziert, unser Tipp nach einem
ersten Test: Ideal ist der Besuch
von oben nach unten, also vom
Himmelsgarten über die Himmels-
leiter zum Erdenreich. Und auch:
Am besten gleich zum Auftakt des
Besuchs zum „Himmelsstürmer“,
um eine richtig guten Überblick zu
bekommen.
Dieser „Himmelsstürmer“ ist
schon allein eine Geschichte für
sich: 38,3 Meter misst dieser Aus-
sichtsturm, der wie ein Leuchtturm
weithin sichtbar den „Himmels-
garten“ krönt. 209 Stufen geht’s
himmelwärts. Der Blick schweift
über das Landesgartenschauge-
lände bis hinab in die Stadt (Erden-
reich). Majestätisch wirkt dahinter
die Kulisse der Schwäbischen Alb
mit den Dreikaiserbergen. Ein
schöner Auftakt also für die Erkun-
dung der einzigartigen 25. Landes-
gartenschau Baden-Württemberg
in Schwäbisch Gmünd. hs
zwischen den beiden Hauptschau-
plätzen - plus 120 Höhenmeter
nicht zu vergessen. Die Himmels-
leiter ist ein naturgewachsener,
geschichtsträchtiger und sagen-
umwobener Stadtwald im wilden
Taubental. Anlässlich der Landes-
gartenschau sind Teile davon unter
der vielsagenden Überschrift
„Mensch Wald“ zur einer Präsen-
tations- und Aktionsarena umge-
wandelt. Die für Baden-Württem-
berg ökologisch und ökonomisch
bedeutsame Forstwirtschaft prä-
sentiert sich mit all ihren Facetten,
und zwar in einem Umfang, wie
bei noch keiner Landesgarten-
schau. Die Besonderheit auch: Di-
rekt durch diesen Taubentalwald
verläuft das Weltkulturerbe Limes.
Das beschert ein Hochgefühl für
jeden, der sich für die Frühge-
schichte im Ländle interessiert:
Wer vom „Erdenreich“ in den
„Himmelsgarten“ spaziert, der
überquert die antike „Teufelsmau-
er“, wechselt damit gedanklich
zwischen dem einstigen römi-
schen Imperium im Süden hinüber
ins Germanien in den wilden Nor-
den.
Wo, so wird nun jeder Landesgar-
tenschau-Besucher fragen, soll
Die 25. Landesgartenschau Baden-
Württemberg öffnet am Mitt-
woch, 30. April, für 166 Tage ihre
Pforten zu einem blühenden Para-
dies und zu einzigartigen Schau-
plätzen einer beseelten Kultur-
landschaft, die alle Sinne an-
spricht.
Eine große Sorge treibt die Macher
dieser Jubiläumsgartenschau um:
Der klassische Tagesgast wird die
sprichwörtliche „liebe Qual der
Wahl“ verspüren, wenn er nach
Schwäbisch Gmünd kommt. Denn
ein Tag allein wird kaum ausrei-
chen, um alle Sehenswürdigkeiten
dieser außergewöhnlich weit ver-
zweigten und erlebnisreichen Lan-
desgartenschau zu besuchen.
Die Gmünder Landesgartenschau
ist im Prinzip zweigeteilt. Die Ver-
bindungen sind aber kurzweilig.
Daher: Wer den Buspendelverkehr
zwischen „Erdenreich“ in der quir-
ligen Stadt unten im Remstal und
dem „Himmelsgarten“ beim idylli-
schen Dörflein Wetzgau oben auf
einer wunderbar aussichtsreichen
Hochfläche nutzt, der schont zwar
Kondition und Zeitbudget. Doch er
hat die zauberhafte „Himmelslei-
ter“ versäumt. Denn so heißt das
gut 1000 Meter lange Bindeglied
<< Das Landesgarten-
schau-Wahrzeichen
Himmelsstürmer wirkt
als Wegweiser und
gibt einen tollen Über-
blick. Foto: hs
<< Wasser und
Bewegung sind
Sinnbilder des
Lebens. Die
Landesgartenschau
ist voll davon.
Fotos: hs
überblick
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Diese Landesgartenschau spricht alle Sinne an und
ist reich an Pfaden und Plätzen für Körper, Geist und Seele
Landesgartenschau von Baden-
Württemberg eine der geschichts-
trächtigsten Städte des Landes aus
dem Dornröschenschlaf geholt
hat. Der etwa 1000 Meter lange
Kanaleinschnitt des Josefsbach
war einst unüberwindbarer Teil der
Befestigung der Freien Reichs-
stadt. Für die Landesgartenschau
wurde das Bachbett angehoben,
mit dem „Grünen Band“ wurde
eine Uferpromenade quer durch
die Stadt geschaffen. Dornröschen
lässt vollends grüßen am maleri-
schen Fünfknopfturm-Ensemble:
Der alte Wehr- und Feuerwacht-
turm thront über der ältesten Brü-
cke der Stadt. Dann: Hinein ins his-
torisch-romantische Zentrum die-
ser Stadt, die nun 166
Tage lang mit 2000 Ver-
anstaltungen blühende
und gastfreundliche
Schwabenmetropole
ist! hs
fahrtsstätte an der weit und breit
einzigartigen Felsenkirche St. Sal-
vator zustreben. Wer auf den Aus-
sichtsplateaus der Felsenkirche
und der von einer Bürgerinitiative
sanierten Salvatorklause steht,
dem liegt nun die Stauferstadt
mitsamt dem „Erdenreich“ zu Fü-
ßen. Herzstück des „Erdenreich“
ist der Remspark. Alles überra-
gend: Die mutige Architektur des
Forums Gold und Silber. Der Clou:
Dieser hochmoderne Stadtturm
steht direkt auf den sichtbaren
Resten der spätmit- telalterli-
chen Stadtmau- er. In die-
sem Altstadt- sektor
wird beson- ders
sichtbar, wie
die Jubilä-
ums-
ristischen Forstpavillon aus noch
am Waldrand entlang unbedingt
einen Spaziergang hinüber zum
christlichen Kongress- und Ferien-
zentrum Schönblick unternehmen,
gleichfalls ein natur- und kulturge-
schichtlich gewachsener Teil des
begnadeten Himmelsgarten.
Überhaupt ist diese Landesgarten-
schau reich gesegnet mit Pfaden
und Schauplätzen, die dem Geist
und der Spiritualität dienen. Nach
so viel Himmelsgarten wird’s Zeit
für den abenteuerlich bis be-
schwingten Abstieg über die „Him-
melsleiter“ hinab zum „Erden-
reich“. Ein Waldentdeckersteg führt
den Spaziergänger flotten Schrittes
durchs wilde Taubental.
Es rauscht der Tannen- und
Laubwald, besonders aber
der Bach in felsiger
Schlucht. Wo das Taubental-
bächlein den Wald verlässt,
kreuzt der Limes die Spuren
der Gartenschauwanderer
oder auch
der Pil-
ger, die
von hier
der Wall-
Der Blick vom Himmelsstürmer
zeigt’s auch gleich: Einer der wich-
tigsten Bausteine dieser Landesgar-
tenschau war hier schon präsent,
noch ehe die Förder-Millionen für
den großen grünen Stadtumbau
nach Schwäbisch Gmünd flossen.
Die Rede ist von den Heilpflanzen-
gärten des bekannten Naturheil-
und Pflegemittelherstellers Wele-
da. Auf der anderen Seite des Ge-
ländes, dort wo der Kirchturm der
gotischen Dorfkirche von Alt-Wetz-
gau grüßt, herrscht im Himmels-
garten anschauliche Bodenständig-
keit: Landschaftsgärtner zeigen
fantasievoll und künstlerisch ge-
staltete Gartenbau-Beispiele. Es
schließt sich ein in dieser Größe
und Form einmaliges Erlebnis- und
Lernzentrum an, wo Bienenzüch-
ter, Kleingärtner und vor allem die
Obst- und Gartenbauvereine aus
der Region Einblicke geben in Re-
geln, Dynamik, Nutzen und Befind-
lichkeiten des Miteinanders zwi-
schen Mensch und Natur. Genau
diese Merkmale treffen auch beim
Besuch des Forstpavillons zu. Bevor
es nun reingeht ins Abenteuer soll-
te der Gartenschau-Gast vom futu-
<< Das „Grüne
Band“ (links) war
einst Teil der
Stadtbefestigung.
Foto: hs
überblick
<< Auf den Garten-
schaubesucher wartet
inSchwäbischGmünd
eine extrem vielfältige
Erlebnislandschaft.
Landesgartenschau 2014
Die wichtigsten Zahlen und Fakten
Die 25. Landesgartenschau Baden-Württem-
berg öffnet am 30. April ihre Pforten und
endet voraussichtlich am 12. Oktober. Das um-
zäunte Gelände umfasst insgesamt 15 Hektar
Fläche, davon ein Hektar Wasserfläche.
Sowohl im Himmelsgarten als auch im Erden-
reich stehen jeweils vier Kilometer lange
Spazierwege zur Verfügung. Sieben Brücken
wurden neu gebaut, zwei denkmalgerecht
saniert. 1000 Bäume und 30 000 Stauden wur-
den für die Gartenschau gepflanzt. 6000 Qua-
dratmeter groß sind die Blumenbeete für die
Wechselpflanzungen.
10
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12
DIE CHRONIK
Zwölf Jahre von
der Bewerbung
bis zur Eröffnung
Chronik und die wichtigsten Stationen auf dem
Weg zur Landesgartenschau
gefeiert. Veröffentlichung des
Slogans „Zwischen Himmel und
Erde“. Erste öffentliche Baustel-
lenführungen nach Fertigstellung
des neuen Gamundia-Boulevard.
Startschuss und Spatenstiche für
viele Projekte wie Wissenswerk-
statt EULE und Aussichtsturm
Himmelsstürmer. Anlässlich des
Countdowns „Noch 500 Tage“
treffen sich 1000 Kindergarten-
und Schulkinder auf dem Markt-
platz, um die Aktion „Gmünder
Grüße“ mit Blumen- und Wolken-
symbolen zu starten.
.
� 2013: Beginn der umfangreichen
Sanierungs- und Modernisie-
rungsarbeiten für den Garten-
schau-Bahnhof Gmünd. Eröff-
nung Einhorn-Tunnel, mithin die
wichtigsten Voraussetzungen für
Landesgartenschau und Stadtum-
bau. Der Dauerkartenverkauf
startet und verbucht innerhalb
von wenigen Monaten ein Re-
kordergebnis von rund 30 000
verkauften Dauertickets.
� 2014: Am Mittwoch, 30. April,
öffnet die 25. Landesgartenschau
Baden-Württemberg ihre Pforten,
wobei sich der Schwerpunkt der
größten Präsentations- und Ver-
anstaltungsflächen im Laufe der
Zeit immer stärker auf den
weitflächigen Himmelsgarten
nach Wetzgau verlegt hatte. hs
wurde das Projekt auf den Land-
schaftspark bei Wetzgau ausge-
weitet.
� 2003: Die Landesregierung erteilt
der Stadt den Zuschlag für diesen
Wunschtermin.
� 2006: Landschafts- und städte-
baulicher Ideen- und Realisie-
rungswettbewerb unter Teilnah-
me von 46 Planungsbüros.
� 2007: Aus dem Wettbewerb geht
das Büro a24 Landschaft als Sie-
ger hervor.
� 2008: Der Gemeinderat stimmt
dem Vorentwurf zu.
� 2009: Oberbürgermeister Wolf-
gang Leidig handelt mit seinem
Kollegen aus Nagold ein Tausch-
verfahren für die Termine aus. Vor
allem wegen der zeitlichen Tun-
nelbau- und Stadtumbauproble-
matik übernimmt Gmünd den
Gartenschautermin erst 2014.
� 2010: Gründung der Landesgar-
tenschau GmbH für Schwäbisch
Gmünd und Festlegung für das
Logo.
� 2012: Fahnenübergabe in Nagold:
Gmünd wird nun ganz offiziell als
Gastgeber für die 25. Landesgar-
tenschau Baden-Württemberg
Überlegungen für die Durchführung
einer Landesgartenschau in Schwä-
bisch Gmünd tauchten in den letzten
drei Jahrzehnten immer wieder auf.
Bereits der frühere
Gmünder und spätere
Stuttgarter Oberbürger-
meister Dr. Wolfgang
Schuster skizzierte wäh-
rend seiner hiesigen
Amtszeit (1986-1993)
die Idee für ein Landes-
gartenschaugelände, das
sich als grünes Band im
Bereich der sonnigen
und aussichtsreichen
Berghänge unter Einbe-
ziehung der Pädagogi-
schen Hochschule und
des Schulzentrums
Strümpfelbach zwischen
Bettringen bis zum Zei-
selberg hingezogen hät-
te. Forciert wurde das Gartenschau-
Bestreben mit dem Amtsantritt von
Oberbürgermeister Wolfgang Leidig
im Jahre 2001. Dann ging es Schlag
für Schlag.
Hier die Chronik:
� 2002: Unter dem Arbeitstitel
„Das grüne Band“ reicht die Stadt
Schwäbisch Gmünd die Bewer-
bung für die 24. Landesgarten-
schau Baden Württemberg für
das Jahr 2012 ein. Zunächst
umfasste die Planung nur den
Innenstadtbereich. Erst viel später
<< Im Laufe des Som-
mers 2010 nahmen
Geschäftsführung
und Aufsichtsrat der
Landesgartenschau
GmbH ihre Arbeit auf.
<< Oberbürgermeister
Richard Arnold lud die
Bürgerschaft immer
wieder zu Baustellen-
besichtigungen und
Gesprächen ein. Einige
Projekte waren nicht
unumstritten, so bei-
spielsweise der Bau des
Gamundia-Boulevards.
chronik
Wir haben mit angepackt!
14
DER STADTUMBAU
Der große
Stadtumbau
Landesgartenschau und Gamundia-Projekt
miteinander verzahnt
nein ist festzustellen, dass diese
Einmischung am Beginn einer star-
ken Identifikation der Gmünder
mit dem ökologischen und ökono-
mischen Aufbruch stand.
Dem neuen Oberbürgermeister Ri-
chard Arnold, Gamundia-Mana-
ger Bürgermeister Joachim Bläse
und Baubürgermeister Julius
Mihm gelang das Kunststück,
kommunalpolitische Streithähne
und kochende Bürgerseelen mit
dem Mittelweg für Gestaltung ei-
nes Gamundia-Boulevards mit Er-
halt des Kopfbaus der historischen
Post zu besänftigen. Und nach
komplizierten Verhandlungen und
der lästigen Geheimhaltungspha-
se wurden 2010/2011 die Ent-
wurfsverhandlungen für Gamundia
geöffnet und der Investorenver-
trag mit den beiden Projektent-
wicklern SEPA und HBB unter-
zeichnet. Allerdings: deren Enga-
gement schrumpfte auf die Reali-
sierung des Einkaufszentrums in
der Ledergasse zusammen.
Und plötzlich ging
alles ganz schnell
Nachdem die Last mit dem ver-
korksten internationalen Investo-
renwettbewerb vollends abge-
streift war, widmete sich die Stadt-
verwaltung mit Erfolg einem Di-
rektverkauf der Bauflächen am
Bahnhofsplatz mitsamt des Erhalts
der ehemaligen Silberwarenfabrik
Hirzel und der historischen Post an
regionale Projektentwickler und
Investoren. Die Rechnung ging
nach den Zitterpartien auf: Stadt-
umbau und Vorbereitungen für
die Landesgartenschau standen
fortan unter Volldampf. Aber auch
unter Zeitdruck. hs
eine Landesgartenschau-Konzep-
tion ging der grüne Teil im Rathaus
relativ rasch über die Bühne der
Beratungen und Entscheidungen.
Dagegen bissen sich Stadträte und
Stadtverwaltung beim Investiti-
onswettbewerb für Gamundia,
also für den eigentlichen Stadtum-
bau, fest. Auch in der Bürgerschaft
gab es massive Irritationen und viel
Kritik, denn das europaweit aus-
geschriebene Verfahren musste
aufgrund der Vorschriften einem
strengen Stillschweigen unterstellt
werden. Stolpersteine, Unzufrie-
denheit und auch politische Gra-
benkämpfe, dazu der plötzliche
Rückzug des Baubürgermeisters
und des Leiters des Stadtpla-
nungsamts sowie der emotionale
OB-Wahlkampf kennzeichneten
den beschwerlichen Weg zum
Stadtumbau. Gamundia wurde
zum Zankapfel, stand fast schon
auf der Kippe. Die Bürgerschaft
fühlte sich in weiten Teilen nicht
mehr mitgenommen. Der Gedan-
ke eines kompletten „Plattma-
chens“ mit Abbruch von zwei Dut-
zend Gebäuden, darunter auch
die gesamte historische Struktur
des 1911 entstandenen Bahnhof-
ensembles mit Königlicher Haupt-
post, entzweite die Bürger. Tau-
sende Unterschriften wurden für
den Erhalt dieses Gebäudes gesam-
melt. Eine weitere Bürgerinitiative
beschwor den Bau eines kleinen
Gamundia-Tunnels, um die weiter-
hin präsente innerstädtische Ver-
kehrslawine unter das zukünftige
Laga-Gelände hindurch zu führen.
Im Rathaus tat man sich zunächst
schwer, diese Mitsprache aus der
Bevölkerung aufzugreifen und
ernst zu nehmen. Im Nachhi-
te die Stadtverwaltung die so ge-
nannte Gamundia-Konzeption auf
den Weg. Diese sah zunächst ein
massives und verdichtetes Erleb-
nis-, Geschäfts- und Bürozentrum
und sogar einen großen Kinoneu-
bau im Bereich des Bahnhofvier-
tels vor.
Doch schon Jahrzehnte zuvor hat-
te Visionär und Gestalter Walter
Giers die eigentlichen grünen Ge-
danken niedergeschrieben und
skizziert, die dem nun verwirklich-
ten Konzept verblüffend nahe-
kommen: Die Stadt möge aus ihrer
vernachlässigten Flusslandschaft
eine Idylle mit Erlebniswert und
Aufenthaltsqualität gestalten.
Dann die starke Chance: Landes-
gartenschaubewerbung mit den
beiden Grundgedanken: Erstens
Stadtgarten mit einer Renaturie-
rung der Gewässerlandschaft zu
erweitern; zweitens damit den pri-
vaten Investitionsschub fürs neue
Gamundia-Viertel in seiner Funkti-
on als einladendes und lukratives
Stadtentree mit Blickrichtung Me-
tropolregion Stuttgart aus-
lösen. Zwei miteinander
verzahnte Gestaltungs-
und Investitionswettbe-
werbsverfahren wur-
den eingeleitet.
Aufgrund der bereits
skizzierten Ideen für
Die 25. Landesgartenschau Ba-
den-Württemberg hat etliche Al-
leinstellungsmerkmale. Vor allem:
Erstmals in diesem Umfang geht
eine Landesgartenschau so eng
verknüpft mit einem Stadtumbau
(Gamundia-Projekt) und auch mit
einer solch aufwändigen Straßen-
baumaßnahme (Tunnel) einher.
Ohne Neubau einer Ortsumge-
hung für die B 29 wäre das Gmün-
der Landesgartenschaukonzept so
nicht zu realisieren gewesen.
Ganz am Anfang standen
spannende Visionen
Die Rems-Zeitung begleitete die
Stadtumbau-Visionen von Anbe-
ginn, dokumentiert in einem zen-
tralen Kapitel des zur Jahrtausend-
wende im Verlag der Gmünder
Heimatzeitung erschienen Buches
„Stadtkultur am Beispiel Schwä-
bisch Gmünd“ von
Künstler und Stadtvisio-
när Wal- ter Giers und
RZ-Re- dakteur Hei-
no Schütte.
Parallel
dazu
brach-
<< Walter Giers
(links mit
Victory-Zeichen)
gehört zu den
Visionären von
Gamundia.
<< Im März 2010
startete der grüne
Stadtumbau mit
Abriss des Remswehrs
(oben). Fotos: hs
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Vom grauen
Bahnhofsviertel
zum Glanzstück
Umfang des grünen Stadtumbau und Strukturwandel
einzigartig für eine Landesgartenschaustadt
der früheren Silberwarenfabrik in
das Gastronomie- und Veranstal-
tungszentrum „Villa Hirzel“. Pro-
jektiert ist auch ein Hotelneubau.
Und dazu die goldene Gamundia-
Krönung an den sonnigen Rems-
terrassen: Das Forum Gold und Sil-
ber. Eine gestalterisch ausgeklü-
gelte Unterführung verknotet die-
ses attraktive Bahnhofsviertel auch
mit dem Gebiet auf der anderen
Seite des modernisierten Bahn-
hofs, wo an der „Jugendmeile“ im
alten Güterbahnhof die innovative
Schüler- und Wissenswerkstatt
EULE entstanden ist. Das frühere
Gleisareal bot auch Bauplatz für
eine Behindertenwerkstatt der
Stiftung Haus Lindenhof und für
die Kletterhalle des Alpenvereins.
Synergieeffekte
für Stadt und Region
„Gmünd 2014“ wirkt unterm
Strich wie eine Zauberformel, die
durch viele Verzahnungen und Sy-
nergieeffekte einen städtebau-
lichen Entwicklungsschub los-
getreten hat, der im Vergleich
mit anderen Landesgarten-
schaustädten einzigartig ist. Lan-
desgartenschau und Stadtumbau
strahlen mit Sanierungs- und För-
dermaßnahmen auch aus in die In-
nenstadt.
Die kommunalpolitische Zielrich-
tung: Strukturwandel für ganz
Gmünd, um diese Stadt als Stand-
ort für Industrie, Handwerk,
Dienstleister und auch Häuslebau-
er attraktiver denn je zu machen.
Zwischenzeitlich wird auch von
Nachbarn neidlos anerkannt, dass
Schwäbisch Gmünd zum Wachs-
tums- und auch Imagemotor für
die Regionen Ostwürttemberg
und Remstal geworden ist. hs
Bogenbrücke am Fünfknopfturm.
Ein Ensemble entsteht, das die
Herzen gewiss von alten Burgen-
und Mittelalterfans höher schla-
gen lässt.
Schlussendlich wurde der gesamte
Durchgangsverkehr verbannt, die
Asphaltseen und Betonwände der
bisherigen Verkehrsknoten am
Bahnhof/B29 zurückgebaut, um
nicht nur jetzt für die Landesgar-
tenschau, sondern für alle nachfol-
gende Generationen den ganz ge-
wiss schönsten und größten
Stadtpark anbieten zu
kön- nen, den die
Stadt Schwä-
bisch Gmünd
je gesehen
hat.
Die
Herzstücke
des Stadtumbaus
Der Blick aus dieser grünen Oase
mit Gebirgsbachatmosphäre reicht
dann auch hinüber zum neuen
Bahnhofsviertel, wo das eigentli-
che Herz des Stadtumbaus schlägt:
Moderne und auch historische
Dienstleistungsgebäude, die Hoch-
schule für Gestaltung und die Re-
gionalverwaltung. Ein besonderes
Schmuckstück ist die Verwandlung
richtung zur Metropolregion Stutt-
gart. Bau des Gamundia-Boule-
vards und des Einkaufszentrums
Remsgalerie bildeten die ersten
Schritte für den Stadtumbau, der
öffentliche und private Investitio-
nen von gut 100 Millionen Euro
lostrat.
Die Ledergasse schlüpfte in ihre
alte Rolle als Einkaufs- und Flanier-
meile zurück, wird damit auch
Bindeglied zum Landesgar-
tenschaugelände. Das Neu-
erle- ben und das Rena-
turieren der
Fluss-
land-
schaft im Bahnhofs- und Ga-
mundiaviertel für die Tier- und
Pflanzenwelt ging einher mit einer
ganzen Anzahl von Brückenneu-
bauten und -sanierungen. Hervor-
zuheben sind die eleganten Neu-
konstruktionen, dazu besonders
aber auch der historische Rückbau
der bislang unter einem Betonde-
ckel verborgenen mittelalterlichen
100 Jahre tat das quirlige Gmün-
der Bahnhofsviertel mit seinen rie-
sigen Verkehrsflächen seinen Dienst.
Eine der wichtigsten und vielleicht
auch verhängnisvollsten Entwick-
lungen: Immer mehr Güterverkehr
wurde von der Bahn auf die Straße
verlagert. Die kuriose Situation im
Nordwesten der Stadt: Vor etwa
20 Jahren wurde das Ende des Gü-
terbahnhofs mit seinen riesigen
Gleisanlagen eingeläutet. Dafür
erstickte gleich daneben die
B-29-Ortsdurchfahrt im zuneh-
menden Lkw-Verkehr. Wo sich
heute mit dem Remspark das
Herzstück der Landesgartenschau
und des Stadtumbaus befindet,
befand sich noch vor knapp vier
Jahren der größte und schlimmste
Straßenverkehrsknoten Gmünds.
Aus Verkehrsknoten
wurde Idylle
Unvorstellbar, angesichts
der heutigen Idylle, auch
viele teils furchtbare Ver-
kehrsunfälle in den Kurven-
bereichen an der Bahn-
hofsbrücke. Der Mün-
dungsbereich Rems/Jo-
sefsbach war kaum wahr-
nehmbar, sondern betoniert
und zugedeckelt von bis zu vier
Fahrspuren breiten Straßen und
Brücken.
Dazu kam in der nahen Ledergasse
auch der Niedergang des Kauf-
hausklotzes Horten und der Engel-
brauerei. Von der Nepperbergstra-
ße bis in die Ledergasse entpuppte
sich eine Brach- und Entwicklungs-
fläche, die dringend angegangen
werden musste.
Schließlich handelte es sich ja um
den für Gmünd zentralen und
westlichen Stadteingang mit Blick-
 Gamundia-
Viertel und Remspark
bilden die neue gute
Stube der Ältesten
Stauferstadt.
stadtumbau  Kunst, Denkmal-
pflege und auch
moderne Architektur
prägen das
Gamundia-Viertel.
Fotos: hs
16
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18
DAS ERDENREICH
falt“ oder etwa ein begehbares
Zentralmodul laden zum Mitma-
chen ein. Ebenfalls im ersten,
zweiten und vierten Stockwerk
zeigt sich der Kreis als starker
Wirtschaftsstandort. Etwa 16 Fir-
men werden hierbei vertreten
sein. Die komplette dritte Etage
steht unter dem Motto „Kunst
und Kultur erleben“. Im Unterge-
schoss wird für das leibliche Wohl
gesorgt sein.
Die Gastronomie hat auch im res-
taurierten Haus Hirzel einen Platz
gefunden. Hier werden auch zahl-
reiche Veranstaltungen für erleb-
nisreiche Abende sorgen. Die Vil-
len-Gärten wecken Erinnerungen
an eine alte, traditionsreiche
Stadt. Die Partnerstädte haben
dazu ihren Teil beigetragen und
haben die ganze Welt nach
Schwäbisch Gmünd und dem Os-
talbkreis gebracht. Für die kleinen
Gartenschaubesucher sind sicher-
lich die Spielplätze am interessan-
testen, mit zahlreichen Attraktio-
nen, die Spaß und Freude garan-
tieren.
Den Geist von Schwäbisch Gmünd
erfährt man in der historischen
Altstadt. Das Heilig-Kreuz-Müns-
ter und die Johanniskirche prägen
seit jeher das Stadtbild und sind
immer einen Besuch wert. Wie
auch der Marktplatz, der zu den
schönsten in Baden-Württemberg
zählt. Hier kann man in den zahl-
reichen Cafés, Bars und Restau-
rants den Gartenschaubesuch
noch einmal Revue passieren las-
sen. hs
Blumenschauen wird einem die
Vielfältigkeit der floralen Welt vor
Augen geführt. Im silbernen Band
sind die Bürgergärten zu finden,
während der Senkgarten am gol-
denen Band liegt.
Wasser als Quell des Lebens. An
den Bachläufen der Rems und des
Josefsbachs lässt es sich entspan-
nen und sind der ideale Ort um
den Alltag zu vergessen und tief
durchzuatmen. Entlang des Rems-
strands kann man auf Sitzsteinen
und Holzdecks die Seele baumeln
lassen. Neue Brücken geben der
Stauferstadt einen mediterranen
Flair und führen auf direktem Weg
die Fußgänger und Radfahrer in
die Innenstadt.
Am neu gestalteten Mündungs-
bereich kann man einfach mal in-
nehalten und das neue Stadtbild
von Schwäbisch Gmünd auf sich
wirken lassen.
Dort trifft man auch auf das neue
Forum Gold und Silber, das die
Stadt in einem einmaligen golde-
nen Schimmer erscheinen lässt.
Während der Gartenschau bietet
das Gebäude Ausstellungssflä-
chen für den Ostalbkreis. Im Zen-
trum stehen namenhafte Künstler
und Unternehmen aus dem Land-
kreis. Im Erdgeschoss und im ers-
ten Obergeschoss
können Besucher die
vielfältigen Facetten
kennenlernen – kubi-
sche Erlebniselemente
mit den Themen „Mein
Ostalbkreis“, „Tourismus
aktiv“, „Mosaik der Viel-
Wasser und frisches Grün um-
rahmt von einer historischen Alt-
stadt – so zeigt sich das Erdenreich
der Landesgartenschau.
Eine Stadt verwandelt sich in ein
Blumenmeer und lädt dazu ein,
durch die alten Alleen und Prome-
naden zu schlendern und sich von
der fantasievollen Gestaltung ver-
zaubern zu lassen.
Schwäbisch Gmünd macht ihrem
Status als Gold- und Silberstadt
alle Ehre und lässt die Besucher
durch ein goldenes und silbernes
Band den Weg vom Bahnhof di-
rekt in die Innenstadt finden.
Vorbei an dem Remsgarten und
die Bahnhofsbrücke zum Con-
gress-Centrum Stadtgarten wei-
ßen gold- und silberfarbene Stau-
denbeete den richtigen Weg. Das
goldene Band führt schnellstmög-
lich über das Rokokoschlösschen
zur Blumenhalle des Congress-
Centrums – Das Herzstück
der Lan- desgarten-
schau. Dort
trifft man auf
die komplet-
te, kreative
Bandbreite
der Floristik.
In regelmäßig
wechselnden
Im Tal das Erdenreich
Im Tal das Erdenreich Stadt und Natur im Einklang.
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zwischen himmel
 Rund 1000 Meter
weit umspannt
das sogenannte
Grüne Band der
Landesgartenschau
mit dem Josefsbach
und einer großen
Erlebnis- und
Spielzone die
westliche Innenstadt.
Fotos: hs
19
DER HIMMELSGARTEN
rund um das Thema Imkerei. Le-
bende Bienenvölker können beob-
achtet und Bienenwerke wie Ho-
nig, Wachs und Pollen betrachtet
werden. Natürlich gibt es auch
eine Honigverkostung.
Für Kochbegeisterte gibt es jedes
Wochenende ein Showkochen mit
den Europäischen Miniköchen
und besinnlich wird es mit den
täglichen 12-Uhr-Mittagsgebeten
am sogenannten Kreuztisch.
Auch der Verein Staufersaga e.V.
präsentiert sich vom 5. bis 14. Sep-
tember im Landschaftspark. Ein
Stauferlager entführt alle Gäste in
die Zeit des großen Barbarossa
und gewährt einen Einblick in die
damalige Zeit.
Der Himmelsgarten ist auch das
Zentrum für Konzerte, Shows und
sonstige Veranstaltungen.
Die Festwiese mit der großen Spar-
kassen-Bühne bietet ausreichend
Platz für große Events. Namenhaf-
te Künstler haben sich schon an-
gekündigt und garantieren ein un-
vergessliches Erlebnis. Egal ob Mu-
sik, Comedy oder Theater.
Natürlich gibt es auch noch viel
mehr zu entdecken. Eines ist je-
denfalls sicher: Langweilig wird es
im Himmelsgarten nie. hs
wie im Flug vergehen: Ein Hanf-
Irrgarten, Schaugärten, ein Blüten-
wirbel, die Weleda-Erlebnisgärten
sowie ein Wassergarten. Der Was-
sergarten kombiniert die ausstrah-
lende Ruhe des Wassers mit dem
Spaß des Wasserspielplatzes. Kuli-
narisch wird es in den „Essbaren
Gärten“ und einer „Außen-Show-
Küche“. Dort erfährt man alles
über gesunde und vitale Ernäh-
rung.
Der Landschaftspark ist auch der
Treffpunkt des kompletten Ostalb-
kreises. Im Ostalbgarten nehmen
42 Kommunen an einer großen
Tafel Platz und präsentieren sich
als eine gastfreundliche Familie.
Jede Gemeinde gestaltet einen ei-
genen Stuhl für den 21 Meter lan-
gen Tisch und darf sich dabei krea-
tiv austoben.
Das grüne Trauzimmer ist ein Ort
für schwer Verliebte. Wer sich
schon immer eine Heirat im Grü-
nen gewünscht hat, ist hier an der
richtigen Adresse. Eine unvergess-
liche Eheschließung ist garantiert.
Der Bezirksbienenzüchterverein
findet hier ebenfalls seinen Platz,
ganz nach Landesgartenschau-
Tradition. Der großdimensionierte
Bienenkasten veranschaulicht alles
Hoch hinauf nach Wetzgau. Dort
kann man so einiges entdecken.
Der Ausblick auf die Stauferstadt
und die Dreikaiserberge sind dabei
nur das Tüpfelchen auf dem i. Der
buchstäbliche Höhepunkt ist si-
cher der knapp 40 Meter hohe
Aussichtsturm „Himmelsstürmer“.
Aber Achtung: Nur etwas für
gänzlich Schwindelfreie. Wenn
man die Stufen erklommen hat,
bietet sich einem die beeindru-
ckendste Aussicht im Gmünder
Raum.
Weitere Attraktionen für die ge-
samte Familie lassen den Besuch
Dem Himmel so nah
Spaß und Freude in Gmünds neuem Himmelgarten
und erde
 Ausgedehnte
Spazierwege,
Aktionsflächen
und sogar ein kleiner
Zoo prägen den
Himmelsgarten.
 Blühende
Calendulafelder
(Ringelblumen)
im Himmelsgarten
vor der Kulisse des
Hohenrechberg.
Fotos: hs
20
HIMMELSLEITER
Die Himmelsleiter
Das Bindeglied zwischen Himmel und Erde
Bibel, Theologie und der Welt der
Literatur. Komplettiert wird dieser
Gedanke durch einen Besuch des
„Heiligen Bergs von Schwäbisch
Gmünd“ – den Salvator. Die Wall-
fahrtskirche gilt seit jeher als der
spirituelle Gmünder Mittelpunkt
und lässt nun auch alle Besucher
aus nah und fern daran teilhaben.
Angekommen im Waldparkplatz
des Taubentals hat man nun die
Möglichkeit direkt das Erdenreich
zu besuchen, oder einen Abste-
cher in den neuen Jugendpark zu
machen. Hier lautet die Devise
„Bildung und Sport für die Ju-
gend“. In der Wissenswerkstatt
Eule kann man Experimente selber
durchführen und im Technikbaum
sieht man, wie sehr sich die Wis-
senschaft von der Natur inspirieren
lässt. Eine Kletterhalle und ein
Beachvolleyballfeld sorgen dafür,
dass man sich mal so richtig aus-
powern kann. hs
Verwunschen ist das Taubental,
dass die Besucher vom Himmels-
garten direkt in das Erdenreich in
die Stadt führt. Viele Wege durch
den Wald sorgen für ein aufregen-
des Abenteuer.
Hier zeigt sich der Forst BW mit ei-
ner Vielzahl an Attraktionen. Im
Forstpavillon präsentiert sich der
Wald und die Forstwirtschaft. Da-
bei handelt es sich um ein einzig-
artiges Bauwerk, dass nach dem
Konzept der Bionik entwickelt
wurde. 243 Einzelteile wurden von
einem Roboter angefertigt und
anschließend wie ein großes Puzzle
zusammengesetzt. Dabei hat man
sich von der Anatomie der Seeigel
inspirieren lassen – ein Beispiel für
die Übertragung von Strukturen
aus der Natur in die Architektur.
Westlich liegt der Naturerlebnis-
pfad „Naturatum“ mit einem
Schlucht-Spielplatz, einem Hoch-
seilelement, einer Forst-Arena und
einem Waldabenteuer. Eine Holz-
kugelbahn, die von der Forstarena
hinab in Richtung Wanderpark-
platz und Waldentdeckersteg
führt, erfreut mit pfiffigen Schnit-
zereien und lädt dazu ein, alles
rund um den Wald zu erfahren.
Östlich liegt der Lebensweg. Hier
gibt es einen Kunst-Kulturen-Pfad
für die Freunde der Künste. Die
Gäste haben die Möglichkeit die
Hektik ihres Alltags hinter sich zu
lassen und sich komplett zu ent-
spannen und in eine spirituelle
Welt einzutauchen. Sieben Groß-
Kunstwerke verbildlichen die An-
sichten des Lebens, alles veran-
schaulicht durch Impulse aus der
 Naturverbunden-
heit mit Sport,
Pädagogik und
Neugierde: Das
„neue“ Taubental.
Fotos: hs
 Das Natu-
ratum der
Fagusstiftung
war Grund-
baustein für
den Erlebnis-
und Infowald.
 Das Tauben-
tal ist die Him-
melsleiter der
Gartenschau.
himmelsleiter
Der neue GLA.1)
Freiheit ist ansteckend.
Die neue C-Klasse. 2)
Das Beste kennt keine Alternative.
Die Verbrauchswerte beziehen sich auf die zur Markteinführung (03/2014)
verfügbaren Motoren (C 180/C 200/C 220 Blue Tec und GLA 200/GLA 200 CDI/
GLA 200 CDI 4MATIC/GLA 220 CDI/GLA 220 CDI 4MATIC/GLA 250/GLA 250
4MATIC). 1) Kraftstoffverbrauch innerorts/außerorts/kombiniert: 8,3-5,3/5,5-
3,7/6,0-4,3 l/100 km; CO2-Emission: 151-114 g/km; Effizienzklasse: C -A.
2) Kraftstoffverbrauch innerorts/außerorts/kombiniert: 7,4-4,8/5,0-3,4/5,8-4,0
l/100 km; CO2-Emission: 195-129 g/km; Effizienzklasse: C - A+. Die Angaben
beziehen sich nicht auf ein einzelnes Fahrzeug und sind nicht Bestandteil des
Angebots, sondern dienen allein Vergleichszwecken zwischen den verschiedenen
Fahrzeugtypen. Die abgebildeten Fahrzeuge enthalten Sonderausstattungen.
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Gschwend im Sommer
Allen Besuchern der Landesgartenschau in
Schwäbisch Gmünd wünschen wir schöne
interessante Stunden. Auch wir werden
vom 4. bis 6. Juli auf der
Landesgartenschau mitwirken und würden
uns über viele Besucher freuen.
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Experimentieren,
untersuchen,
lernen, erforschen
Die Wissenswerkstatt „Eule“ ist von interkommunaler
Bedeutung und soll auch über die Landesgartenschau
hinaus bestehen bleiben
chen Abläufe eines Baumes
erlebbar und erklärt beispiels-
weise anschaulich die Photo-
synthese.
Die Zusammenhänge zwi-
schen Natur und Technik wer-
den auch im Rahmen einer
themenorientierten Ausstel-
lung bildlich dargestellt, die
beispielsweise Verbindungen
herstellt zwischen einem Vo-
gelflügel und einer Flugzeug-
tragfläche, einer Klette und
einem Klettverschluss oder ei-
ner Körperzelle und einer
Brennstoffzelle.
Teil der „Eule“ wird auch ein
mobiles Schulungszentrum
sein, das sich ausschließlich
dem Bereich Elektromobilität
widmet. Zur Zielgruppe gehö-
ren hier die Beruflichen Schu-
len sowie die Klassen 8 bis 13.
Mittels Präsentations- und Ex-
perimentiermodulen sollen
den Schülern die Themen
Umwelt, Mobilität und Tech-
nik vor Augen geführt wer-
den. So lernen sie beispiels-
weise mithilfe eines Handkur-
belgenerators wie ein Dyna-
mo funktioniert.
Sogar ein kleines Windrad
wird neben dem mobilen
Schulungszentrum zu sehen
sein – ein sogenanntes Solar-
carport soll das Prinzip einer
Fotovoltaikanlage vor Augen
führen. nb
Euro stehen dank ihnen für
den laufenden Betrieb zur
Verfügung.
Maßgeblich gefördert wird
das 6-Millionen-Projekt zu 80
Prozent von der Europäischen
Union und dem Land Baden-
Württemberg. Die „Eule“
wird auch nach Ende der Lan-
desgartenschau bestehen
bleiben.
Ergänzend zur Wissenswerk-
statt wird es ein Grünes Klas-
senzimmer geben, das eben-
falls unter der Schirmherr-
schaft des Ministeriums für
Kultur, Jugend und Sport des
Landes Baden-Württemberg
steht. Aus einem umfangrei-
chen Themenkatalog können
je nach Leistungsstufe und In-
teressengebiet Unterrichtsein-
heiten ausgewählt werden.
Das Angebot umfasst natur-
bezogene Themen ebenso
wie die Bereiche Ernährung
und Gesundheit, Gewinnung
von Energie sowie Geschichte
und Kultur.
Technikbaum und
themenorientierte
Ausstellung
Die Verbindungen zwischen
Natur und Technik soll den
Schülern auch mit dem Tech-
nikbaum vor Augen geführt
werden. Dieser macht auf
technische Weise die natürli-
trielle Prozesse, Mobilität,
Leichtbau/Luft- und Raum-
fahrt, Technik/Naturwissen-
schaften/Musik und Material/
Technologie auch an den Ar-
beitsfeldern der regionalen
Unternehmen.
Die meisten der Gemeinden
zeigten sich von dem Konzept
überzeugt, den Kindern und
Jugendlichen auf diese völlig
neue Weise Technik erlebbar
und begreifbar zu machen
und erklärten sich bereit, im
Rahmen einer Kooperations-
vereinbarung jährlich 500
Euro in die „Eule“ zu investie-
ren. Geld, das dringend benö-
tigt wird – den Mädchen und
Jungen soll das Angebot kos-
tenlos zur Verfügung stehen.
Auch im Wissen, dass vieles,
was hier möglich ist, an der
Schule so nicht vermittelt
werden kann, gab’s breite Zu-
stimmung. So stehen in der
Wissenswerkstatt Werkbänke
oder Schutzgasschweißgeräte
zur Verfügung. Insgesamt
werden auf einer Fläche von
über 1000 Quadratmetern
Werkstätten, Labore und mul-
tifunktionale Räume zur Ver-
fügung stehen.
Auch verschiedene Wirt-
schaftsunternehmen in der
Region sind sowohl finanziell
als auch personell an den Pro-
jekten beteiligt; über 155 000
Sie soll Neugier wecken, dazu
einladen, gemeinsam unter-
schiedlichste Themen zu ent-
decken und sie soll Begeiste-
rung entfachen: die Gmünder
Wissenswerkstatt „Eule“.
Sie wird das Herzstück der Ju-
gendmeile bilden und soll –
auch über die Landesgarten-
schau hinaus – von großer in-
terkommunaler Bedeutung
sein. So sind Schulklassen al-
ler Schularten und aller Alters-
gruppen aus Gmünd und Um-
gebung dazu eingeladen, ver-
schiedenste Themenfelder zu
begreifen. „Experimentieren,
untersuchen, lernen, erfor-
schen“, lautet das Motto; von
den Anfangsbuchstaben leitet
sich auch der Name „Eule“
ab. Klaus Arnholdt, der Leiter
des Amts für Bildung und
Sport der Stadt Gmünd, und
Michael Nanz, der Geschäfts-
führer der Technischen Aka-
demie (zuständig für die Ver-
waltung und den laufenden
Betrieb), haben in den ver-
gangenen Wochen in zahlrei-
chen Umlandgemeinden für
das EU-Leuchtturmprojekt ge-
worben. Nanz bekräftigte da-
bei immer wieder, wie wichtig
die Einrichtung auch mit Blick
auf den Fachkräftemangel ist.
So orientieren sich die The-
menfelder Natur-Technik, er-
neuerbare Energien, indus-
 Auf
völlig neue
Weise wird
den jungen
Menschen
Technik
erlebbar
und
begreifbar
gemacht.
 Auf einer Fläche
von über 1000
Quadratmetern wird
ein Unterricht der
anderen Art stattfinden.
22
DIE EULE
die eule
Jugendmeile: Sport,
Spiel und Spaß
Künftig herrscht im ehemaligen Güterbahnhof Leben
trägt und die Kletterfläche 1200
Quadratmeter groß ist. Besonders
gerne verweist Markus Urba-
nowski, der Betriebsleiter der Klet-
terhalle, auf die verschiedenen
Ebenen, die es den Zuschauern bei
Wettkämpfen ermöglichen, prak-
tisch auf gleicher Höhe mit den
Kletterern zu stehen und das Ge-
schehen so auf eine gleicherma-
ßen ungewöhnliche und besonde-
re Weise mitverfolgen können.
Auch für Neulinge gibt es ausrei-
chend Möglichkeiten, in die Welt
des Kletterns einzutauchen. So be-
findet sich beispielsweise auf der
obersten Ebene eine Kletterwand
mit geringer Höhe und in einem
abgetrennten Bereich befindet
sich eine weitere Übungswand.
Von den Gesamtkosten in Höhe
von 1,6 Millionen Euro muss der
Verein 700 000 Euro mit einem
Kredit finanzieren.
Der Rest kommt aus Zuschüssen
der Stadt, des WLSB und des DAV-
Dachverbands sowie von einem
Sponsor. Inhaber der Kletterhalle
ist der Deutsche Alpenverein, Sek-
tion Gmünd. nb
Entstanden sind drei Trampolinfel-
der, Spielfelder für Fußball- und
Basketballspiele, eine Slackline
und zwei Tischtennisplatten. Be-
festigte Wege und Plätze werden
zudem dafür sorgen, dass auch
Skater und BMX-Biker auf ihre
Kosten kommen.
Ebenfalls ganz in der Nähe befin-
det sich die neue Behinderten-
werkstatt und gemeinsame Sport-
projekte für und mit Menschen
mit Behinderung hatten von An-
fang an einen festen Platz in dem
Konzept.
Die Kletterhalle ist pünktlich
zur Landesgartenschau fertig
Reibungslos vonstatten ging auch
der Bau der Kletterhalle. Der Spa-
tenstich fand am 5. September
2013 statt; pünktlich zur Landes-
gartenschau darf nun geklettert
werden.
Bereits am vergangenen Samstag
fand die Eröffnung statt.
Fast in Rekordzeit ging das ganze
vonstatten, wenn man bedenkt,
dass die Grundfläche in der Klet-
terhalle 475 Quadratmeter be-
Wenn im Zusammenhang mit der
Landesgartenschau das Wort „Sy-
nergieeffekte“ fällt, dann wird
hierbei in einem Atemzug oft auch
die Gmünder Jugendmeile ge-
nannt. Was hier – am ehemaligen
Güterbahnhof – in den vergange-
nen Monaten erschaffen wurde,
soll noch viele Jahre Bestand ha-
ben und das Engagement der Be-
teiligten lässt daran keinen Zwei-
fel. Gemeinsam hatten der Stadt-
jugendring und die Landesgarten-
schau GmbH das Konzept erarbei-
tet und bei all den Investitionen für
Sport, Spiel und Spaß fand vor al-
lem der Aspekt der Nachhaltigkeit
Berücksichtigung.
Der Sport- und Spielbereich
grenzt direkt an die „Eule“ an
Positiv bewertet wird die Nähe zur
neuen Kletterhalle, zur Wissens-
werkstatt Eule und nicht zuletzt
zum Taubental mit seinen zahlrei-
chen bestehenden und neuen Er-
lebnisangeboten wie dem Wald-
klettergarten oder dem Entdecker-
steg. Der Sport- und Spielbereich
grenzt direkt an die „Eule“ an.
 Beim Fußballspiel auf der
Jugendmeile lässt sich
die Wartezeit auf den Zug
sicherlich etwas versüßen.
23
GMÜNDER JUGENDMEILE
jugendmeile
 Eine 1200
Quadratmeter große
Kletterfläche erwartet
die Besucher der
neuen Kletterhalle.
Lust auf Trampolin-
hüpfen?
Auch das ist auf
der Jugendmeile
möglich.
24
DER JOSEFSBACH
Josefsbach als
“Schaufenster“
für heimische
Gewässer
In Kooperation mit den Vereinen aus dem
Gmünder Raum ist der Verband für Fischerei
und Gewässerschutz präsent
Ein digitaler Tisch ermöglicht
die interaktive Information,
und ein Fischlehrpfad entlang
des Josefsbachs zeigt auf
Schautafeln, welche Fische in
den heimischen Gewässern le-
ben. Unter dem Motto „Fischer
machen Schule“ gibt es die
Möglichkeit zu einer Schulstun-
de am und im Bach, um auf
spannende Weise zu entde-
cken, welche Lebewesen dort
zu finden sind. Gezeigt wird im
Rahmen von Sonderaktionen
das so genannte „Fliegen-
fischen“, und beim „Casting“
geht es darum, zielsicher die
Angel auszuwerfen.
Geplant ist darüber hinaus ein
Schauräuchern sowie die Vor-
stellung von schmackhaften
Fischrezepten. gbr
dem in seiner Existenz gefähr-
deten Edelkrebs sowie zwei
Monitore als „Digitales Aquari-
um“. Echte Aquarien haben
sich aus verschiedenen Grün-
den nicht bewährt.
Der Landesverband kann zwar
die Ausstattung, nicht zuletzt
die Schautafeln und die Infor-
mationsbroschüren, zur Verfü-
gung stellen, wäre aber mit ei-
ner Dauerpräsenz vom 30. April
bis zum 12. Oktober personell
überfordert. Deshalb werden
die Mitglieder der teilnehmen-
den Vereine dafür sorgen, dass
die Besucherinnen und Besu-
cher am Stand immer kompe-
tente Ansprechpartner antref-
fen. Dieses ehrenamtlich tätige
Personal wurde für diese Auf-
gabe speziell geschult.
geverein Leintal, der Bezirksfi-
schereiverein Lein-Rems, der Fi-
scherei- und Hegeverein Lorch-
Waldhausen, der Fischereiver-
ein Ruppertshofen, die Fischer-
freunde Spraitbach, der Angler-
verein Vordersteinenberg und
der Sportfischereiverein Welz-
heim.
Zusammen mit den örtlichen Fi-
schereivereinen zeigt der VFG
in Gmünd eine Dauerausstel-
lung zur Fischerei im Land und
nutzt diese Gelegenheit, um
ein breites Publikum über die
ökologischen Zusammenhänge
in den heimischen Gewässern
zu informieren und beteiligt
sich auch am „Grünen Klassen-
zimmer“. Der Verband stellt
das Informationsmaterial – un-
ter anderen ein Aquarium mit
Das Element Wasser zieht sich
als blauer Faden durch die Lan-
desgartenschau. Und am Jo-
sefsbach sind auch die Angler
in ihrem Element. Unter dem
Dach des Verband für Fischerei
und Gewässerschutz in Baden-
Württemberg e.V. (VFG) prä-
sentieren sich bis zum Oktober
in einem eigenen Pavillon die
Fischereivereine aus dem
Gmünder Raum. Mit dabei sind
der Fischerei- und Hegeverein
Leineck , der Fischerei- und He-
 links: Der Edelkrebs wird im
Fischerei-Pavillon präsent sein.
 rechts: Für Kinder wird es
Bachexkursionen und spezielle
Schulstunden geben.
Fotos: vfg
Wie kommt der Honig ins Glas?
Bezirksbienenzüchterverein zeigt in einem besonderen Pavillon die Arbeit der Imker
Generell sind die Imkerverei-
ne etwas überaltert und ha-
ben seit einigen Jahren be-
gonnen, durch spezielle Kur-
se für Nachwuchs zu sorgen.
Das Einstiegsalter ist in der
Regel selten unter 25 Jahren,
aber die Einsteiger bleiben
dafür auch meistens ein Le-
ben lang der Imkerei treu.Im
Gegensatz zu einem reinen
Hobby ist die Imkerei zwar
mit Arbeit und Kosten ver-
bunden, aber durch Erlös aus
dem Honigverkauf bleibt am
Ende etwas Geld übrig. gbr
gar dazu beiträgt, Pollenal-
lergiker zu desensibilisieren
und ihnen die Heuschnup-
fenzeit etwas leichter macht.
Auch in anderer Hinsicht
wird die medizinische Wir-
kung von Imkerei-Produkten
gerühmt – man denke nur an
Propolis. Auch in Sachen
Haltbarkeit ist Honig ein
Phänomen. Für eine hohe
Qualität und Verbrauchersi-
cherheit sorgen die regelmä-
ßigen Proben und Analysen
durch den Deutschen Imker-
bund.
So können die Besucherin-
nen und Besucher die sprich-
wörtlich fleißigen Tierchen
gleich bei der Arbeit beob-
achten. Große Angst vor Sti-
chen müsse man nicht ha-
ben, versichert Karl-Heinz
Hägele. Er ist der Vorsitzen-
de des Bezirksbienenzüch-
tervereins und verweist da-
rauf, dass es sich bei den
heute von Imkern gehalte-
nen Bienen um Züchtungen
handelt, die nicht aggressiv
sind. Und er fügt hinzu, dass
die meisten „Bienenstiche“
in Wahrheit Wespenstiche
sind. „Es ist noch viel Aufklä-
rungsarbeit notwendig“, be-
tont Hägele. Zum Beispiel
darüber, dass Honig vom ört-
lichen Imker nicht nur ein be-
sonders hochwertiges Le-
bens- und Genussmittel ist,
sondern in vielen Fällen so-
Rund 200 Mitglieder hat der
Bezirksbienenzüchterverein
Schwäbisch Gmünd. Sie
kommen aus dem ganzen
Altkreis und haben sich mit
Leidenschaft der Imkerei ver-
schrieben. Für die Landesgar-
tenschau haben sie sich ei-
nen ganz besonderen Pavil-
lon ausgedacht. Er hat drei
Räume, die jeweils einen Bie-
nenstand im Großformat
darstellen und vor Augen
führen, wie die Imker heute
ihre Bienen in so genannten
„Magazinen“ halten. Der
gute alte Bienenkorb, nach
wie vor als Symbol der Imker
auf vielen Honigprodukten
zu finden, hat nämlich schon
längst ausgedient.
Dass sich eine Steuobstwiese
als Bienenweide gleich ne-
ben dem Imker-Pavillon fin-
det, trifft sich besonders gut.
 Bunt wie das Leben
ist das Bienenhaus
auf dem Gartenschau-
gelände.
Foto: edk
WÄSCHEMODEN
Schwäbisch Gmünd
Marktplatz 4, am Rathaus
Tel. 0 71 71/6 48 06
Die richtige Adresse
für alle, die das
Besondere suchen.
Wo?
(
Natur- und
umweltbewusst
Bezirksverband der Gartenfreunde
präsentieren sich in Wetzgau
die Zukunft, insbesondere die Zu-
kunftsfähigkeit der Gartenfreunde
sowie ihrer Kleingartenanlagen.
All diese Fragen werden auch bei
der Landesverbandstagung be-
handelt, die der Bezirksvorsitzen-
de Markus Wiedmann zusammen
mit anderen Funktionären nach
Schwäbisch Gmünd geholt hat
und die am 20. September in der
Stauferstadt stattfinden wird.
„Naturgemäß gärtnern, Umwelt-
bewusst leben“ – das ist das Mot-
to der Kleingärtner im alltäglichen
Leben; aber auch auf der Landes-
gartenschau. edk
� Info und Anmeldungen über
Markus Wiedmann
Telefon: 07171/84305 oder
E-mail: gfl.wiedmann@web.de
aufgestellt ist, sind bereits geplant.
Nicht nur Erwachsene werden
fachmännisch mit Informationen
und Ratschlägen versorgt, son-
dern auch an Kinder hat man ge-
dacht. In den Ferien werden die
Kinder zusammen mit Ehrenamt-
lichen Vogelhäuschen und Insek-
tenhotels basteln und diese auf-
stellen. Ein sehr wichtiger Punkt
der ehrenamtlichen Arbeit auf der
Landesgartenschau wird außer-
dem die Integration sein, wofür
sich die Kleingärtner aus dem gan-
zen Bezirk einsetzen werden.
Unsere Gesellschaft befindet sich
im Wandel. Altersstruktur, Migra-
tionshintergrund, Generations-
wechsel, Integration, Interessen-
konflikte und soziales Engage-
ment haben großen Einfluss auf
tionelle Daseinsberechtigung: Die
Bereitstellung von Parzellen zum
Anbau von frischem und gesun-
dem Obst und Gemüse zur Eigen-
versorgung, um auch den sozial
schwächer gestellten Personen
den Besitz eines Gartens zu er-
möglichen. Hinzu kommen die
Faktoren Erholung, Entspannung
sowie die Bewahrung der ökologi-
schen Funktion.
„Diese wichtigen Ziele wollen wir
auf dem Gelände der Landesgar-
tenschau präsentieren“, erläuterte
Bezirksvorsitzender Markus Wied-
mann. Die Kleingärtner haben da-
für ein Programm ausgearbeitet
und werden jeden Tag die Besu-
cher betreuen. Fachvorträge im
Himmelsreich in Wetzgau, wo
auch die Laube der Kleingärtner
Die Gmünder Bezirksgruppe der
Gartenfreunde kann auf ihre
68-jährige Vereinsgeschichte zu-
rückblicken. Die Organisation ist
mit 16 eingegliederten Vereinen
und rund 1300 Mitgliedern eine
starke Institution im Landesver-
band. In all diesen Jahren bemüh-
ten sich die Kleingärtner darum,
naturgemäß zu gärtnern sowie
umweltbewusst zu leben. Dieses
Motto, das auch im Bundesklein-
gartengesetz verankert ist, wollen
die Kleingärtner aus dem Gmün-
der und Aalener Raum auch auf
der Landesgartenschau präsentie-
ren und somit die Organisation
stärken.
Aus der Entstehungsgeschichte
der Kleingartenbewegung heraus
erklärt sich zugleich auch die funk-
 Die Kleingärtner
sind voll in den
Himmelsgarten
integriert.
Streuobstzentrum
mit Nachhaltigkeit
17 Obst- und Gartenbauvereine sind dabei
res. Es ist nämlich nicht ein-
fach viereckig, sondern durch
seinen fünfeckigen Grundriss
der fünfblättrigen Blüte der
Rosengewächse nachemp-
funden, zu denen in der Bota-
nik neben den bekannten
Zierrosen auch die Obstarten
Äpfel, Birnen, Brombeeren,
Himbeeren sowie Kirschen,
Zwetschgen, Pflaumen und
Mandeln zählen. gbr
„Anschauungsmaterial“ be-
findet sich ja direkt nebenan
auf der zum Zentrum gehö-
renden Streuobstwiese.
Während der Landesgarten-
schau gibt es eine wechseln-
de Ausstellung zum Thema
„Rosengewächse“.
Aber nicht nur das Programm
der Obst- und Gartenbauver-
eine hat es in sich – auch das
Gebäude ist etwas Besonde-
Sanitäranlagen. Die 17 Orts-
vereine, die zum Bezirk gehö-
ren, haben ihr Gebäude in Ei-
genleistung gezimmert, um
ein Informationszentrum zu
schaffen, dass auch über die
Landesgartenschau als dau-
erhafte Anlaufstelle hinaus
Bestand haben wird. Wäh-
rend und nach der Garten-
schau sind zum Beispiel Kin-
dergärten, Schulklassen, die
PH, der BUND und andere In-
stitutionen willkommen, um
sich über Obstsorten, Baum-
pflege und vieles mehr zu in-
formieren. Im Streuobstzen-
trum in Wetzgau werden
dann auch die Fachwarte aus-
gebildet, Baumschnittkurse
durchgeführt und Vorträge
angeboten. Das praktische
Streuobstwiesen sind ein be-
sonders prägendes Merkmal
für die Landschaft auf der Ost-
alb. Dem wird auch im Land-
schaftspark im Himmelsgar-
ten Rechnung getragen, wo
der Bezirksverband der Obst-
und Gartenbauvereine seine
Erlebnis- und Lernwelt zu
diesem Thema eingerichtet
hat. Unter dem Stichwort „Er-
lebnis Streuobst Zentrum“ ist
das erste regionale Streu-
obstzentrum in Baden-Würt-
temberg geschaffen worden
- mit einem ansprechenden
Gebäude und einer beispiel-
haften Streuobstwiese. Das
Gebäude hat einen großen
Veranstaltungsraum, eine
Küche für einfache Speisen
sowie behindertengerechte
 Mit sehr viel
Eigenleistung
entstand
das Domizil der
Obst- und
Gartenbauvereine.
26
NATUR
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vereine wurde das Motto „Irdische
Vielfalt und himmlisches Vergnügen“
gewählt. 20 Ortsvereine werden an al-
len Gartenschautagen die Bewirtung
mit Herzhaftem, Süßem und mit Kaf-
fee und Kuchen übernehmen. Gleich
beim Eingangsbereich des Himmels-
gartens gibt es einen Kaffeepavillon.
Bepflanztes Rondell und
Holzhütte als Treffpunkt
Darüber hinaus wurden von den
Landfrauen zwei große, runde Auf-
enthaltsbereiche bepflanzt, in deren
Mitte eine Holzhütte als Veranstal-
tungs- und Aktionsraum steht. Immer
donnerstags sind die Aktionstage der
Landfrauen. Dafür haben die Ortsver-
eine ein interessantes und unterhalt-
sames Programm für alle Generatio-
nen vorbereitet. Ob Kasperletheater
oder Märchenerzählerin, ob Kräuter-
kunde oder Basteln mit Naturmateria-
lien, ob Kochrezepte oder Ernäh-
rungstipps – für fast jeden ist etwas
dabei. gbr
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Noch immer haben viele Menschen
von dem Begriff „Landfrauenverein“
eine völlig falsche Vorstellung. Dies ist
keineswegs eine Organisation, in der
sich Bäuerinnen über Probleme ihres
Berufsstands austauschen.
Vielmehr verstehen sich die Landfrau-
en als ein Zusammenschluss von Frau-
en und für Frauen, die gerne im länd-
lichen Raum leben – unabhängig da-
von, welchen Beruf sie ausüben. An-
gesichts weniger landwirtschaftlicher
Vollerwerbsbetriebe in den Dörfern
sind echte „Bäuerinnen“ heute ohne-
hin selten geworden.
Schwerpunkt des Programms ist die
Erwachsenenbildung, und die Ange-
bote sind so vielseitig wie die Frauen
selbst. Informationen zu Ernährung,
Gesundheit, Sport, Erziehungsfragen
und vieles mehr wird geboten.
Im Rahmen ihrer Dauerpräsenz wäh-
rend der gesamten Landesgarten-
schau – im Himmelsgarten bei Wetz-
gau – bekommen die Besucherinnen
und Besucher einen Einblick in die Ar-
beit der Landfrauenvereine und dür-
fen sicherlich viele wertvolle Tipps mit
nach Hause nehmen.
Für die Präsentation der Landfrauen-
Rund um regionale Lebensmittel
Bauernverband Ostalb informiert im Rahmen von Aktionen
regionale Fleischerzeugung
am Beispiel der Schweinehal-
tung wird beleuchtet. Der
Bauernverband wird zusam-
men mit Kooperationspart-
nern darstellen, welche wich-
tige Rolle die heimische Land-
wirtschaft bei der Erzeugung
von gesunden Nahrungsmit-
teln einnimmt. Geplant ist in
diesem Zusammenhang auch
eine Podiumsdiskussion mit
Fachleuten. gbr
„Wir haben die regionalen Le-
bensmittel ins Zentrum unse-
rer Aktionen auf der Landes-
gartenschau gestellt“, macht
der Vorsitzende des Bauern-
verbandes Ostalb, Anton We-
ber deutlich. Im Rahmen von
Aktionen wird zum Beispiel
das Thema „Milcherzeugung“
in den Blickpunkt gerückt,
und in diesem Zusammen-
hang soll es auch wieder ein
Wettmelken geben. Auch die
Tiere sehen und streicheln
Streichelzoo der Kleintierzüchter im Himmelsgarten
Zum Thema „Garten und Landschaft“ gehören
nicht nur Bäume, Sträucher, Gräser, Blumen und
Gemüse, sondern auch Tiere. Schließlich ist die
schöne Landschaft im Gmünder Raum, zum Bei-
spiel die Wachholderheide oder die Wiesen mit
ihrem satten Grün, das Ergebnis der Tierhaltung
in der Landwirtschaft über Jahrhunderte hin-
weg. Aber auch in vielen Hausgärten wurden
und werden Tiere gehalten – zum einen als Nutz-
tiere, zum anderen aber auch als reines Hobby.
Man denke nur daran, wie viel Freude zum Bei-
spiel die niedlichen Kaninchen den Kindern be-
reiten. Kein Wunder also, dass im Himmelsgar-
ten auch ein Streichelzoo eingerichtet ist, den
der Kreisverband der Kleintierzuchtvereine im
Raum Schwäbisch Gmünd betreut. gbr
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Landfrauen
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SPANNENDE PROJEKTE
projekte
Manchmal blieb’s
beim Traum
Spannende Projekte für die Landesgartenschau,
die zum Scheitern verurteilt waren und wurden
trum Schönblick mit einer fantasti-
schen Idee für Furore gesorgt: Bau
eines Baumwipfelhotels. Dort hät-
ten Familien oder Jugendgruppen
zauberhafte und abenteuerliche
Ferientage sozusagen schwebend
überm Taubentalwald verbringen
können. Das Vorhaben fand Be-
geisterung und Befürchtungen. In
Rücksicht auf Bedenken von un-
mittelbar angrenzenden Anwoh-
nern ließ der Schönblick die Pläne
überarbeiten. Doch dadurch ver-
teuerte sich das Baumwipfelhotel-
projekt sehr stark. Letztendlich
waren die finanziellen Risiken zu
groß. Ausgeträumt!
Traumhaft auch ein spektakulärer
Entwurf der weltberühmten Him-
melblau-Architekten, die zusam-
men mit dem Gmünder Investor
und Projektentwickler Gerald Feig
Gewaltiges fürs Erdenreich (Ga-
mundia-Viertel) schaffen wollten.
Wegen Formfehler flog jedoch die
zauberhafte Architektur frühzeitig
aus dem Investorenwettbewerb
raus. Auch deshalb, weil’s zwi-
schen Gerald Feig und dem dama-
ligen Oberbürgermeister und Bau-
bürgermeister ganz schlichte
Kommunikationsprobleme gab.
So gab’s manchen Höhenflug und
manchen Absturz bei traumhaften
Gartenschau- und Stadtumbau-
projekten. Letztendlich gab’s nun
eine sichere Landung auf dem Bo-
den der Tatsachen. hs
fen. Dumm aber nur, dass eine Re-
gel in den deutschen Verkehrs-
und Zulassungsordnungen zu-
nächst übersehen wurde, wonach
auf solchen steilen Strecken wie
im Taubental ein solches Gespann
für öffentliche Personenbeförde-
rung aus Sicherheitsgründen nicht
eingesetzt werden darf. Immerhin
kann das berühmte Elektrozügle
nun auf der Ebene im Erdenreich
bewundert werden.
Dann wollte Stadtverwaltung und
Landesgartenschau mit Bürgern
und Gästen doch tatsächlich
Schlitten fahren, um das Verkehrs-
problem zwischen oben und un-
ten zu lösen – die Geschichte einer
Rodelbahn (Alpine Coaster), die zu
einer Taubental-Achterbahn hätte
umgerüstet werden sollen. Der
Gedanke war zunächst gar nicht
dumm: ÖPNV mit Spaßfaktor ver-
knüpfen. Es gab heiße Debatten –
auf dem Wochenmarkt, an
Stammtischen und natürlich im
Rathaus. Die eine Fraktion sah
schon sogar Senioren unter Lust-
geschrei durch Taubental flitzen,
die anderen meinten, da könne
man ja aus dem idyllischen Tau-
bental gleich ein Oktoberfest oder
Cannstatter Volksfest machen.
Nach einer Kampfabstimmung
war’s ausgerodelt mit diesem Pro-
jekt.
Zuvor schon hatte das
christliche Gästezen-
Ganz am Anfang eines jeden gro-
ßen und historischen Projekts
steht immer eine Idee, ein Geistes-
blitz, ein Traum. In der Planungs-
phase für die Landesgartenschau
war es nicht viel anders. Vieles
wurde realisiert. Manche Pläne
verschwanden auch wieder in der
Schublade. Einige der gescheiter-
ten Projekte sind allerdings zu
schade, um sie vollständig der Ver-
gessenheit preiszugeben. Wer
weiß? Vielleicht werden nachfol-
gende Generationen sich daran
erinnern, ja gerade diese verwor-
fenen Pläne wieder aus den
Schubladen holen?
Da war vor allem die Episode mit
der Idee des weltweit einmaligen
Nahverkehrskonzeptes mittels Ein-
satzes von Elektrozügla rauf und
runter im Taubental. Zunächst –-
was für eine Blamage – fand sich
in ganz Deutschland nicht mal ein
Fahrzeughersteller, der sich in der
Lage sah, einen solchen Tauben-
talstromer zu bauen. Zwölf von
diesen Zü- gla wären
notwen- dig gewesen,
um Himmels-
garten und
Erdenreich
über die Him-
melsleiter
miteinander
zu verknüp-
 Eine Spaß- und gleichzeitig
auchNahverkehrsrodelbahnrunter
und rauf im Taubental? Nach hefti-
gen Diskussionen blieb es auch bei
diesem Projekt nur bei einer Idee.
 Ein Strauß von Ideen, der rasch
verwelkte, prägte gleichfalls die Vor-
geschichte der Landesgartenschau.
Einige wären zu schade, um sie der
Vergessenheit preiszugeben.
 So hätte das Schön-
blick-Baumwipfelhotel
am Rand des Tauben-
talwalds ausgesehen.
Gewiss wäre ein Auf-
enthalt dort ein traum-
haftes Erlebnis für
Familien, Jugendliche
oder auch gestresste
Manager gewesen.
31
LANDWIRTSCHAFT
landwirtschaft
Landwirtschaft
einst und heute
Im Himmelsgarten rücken das Mittelalter und
die Gegenwart zusammen / Anbaumethoden
wie in der Stauferzeit
almischungen für die Verwendung
in Biogas-Anlagen sowie Kolben-
hirse, Sudangrad, Sonnenblumen,
Grünlandpflanzen und vieles ande-
re mehr.
Auch bezüglich der Anbaumetho-
den gibt es eine „gute Nachbar-
schaft“ von Alt und Neu. Handar-
beit auf der einen, Maschinen auf
der anderen Seite. Der Unterschied
zwischen Nahrungsmittelprodukti-
on einerseits und speziellem Anbau
von Biomasse zur Energiegewin-
nung andererseits wird ebenfalls
dargestellt.
Erntezeit mit Sicheln
und Dreschflegeln
Es gibt einen Informationsstand,
Schautafeln sowie eine Broschüre –
und natürlich Führungen und Vor-
führungen, um die Entwicklung
der Landwirtschaft im Laufe eines
Jahrtausends den Besucherinnen
und Besuchern vor Augen zu füh-
ren. Manche Aktionen und Schau-
vorführungen müssen – abhängig
von der Witterung und der Vegeta-
tion – relativ kurzfristig terminiert
werden.
Höhepunkt im Bereich Landwirt-
schaft wird sicher die Erntezeit
sein, wenn zum Beispiel mit
Dreschflegeln in mühsamer Arbeit
die Spreu vom Weizen getrennt
oder das reife Korn mit der Sichel
geerntet und von Hand zu dekora-
tiven Garben (Bündeln) verschnürt
wird. gbr
Landrat und einen Oberbürger-
meister, wie sie mit dem Ochsenge-
spann den Boden bearbeiten? Um-
rahmt waren die beiden dabei von
Bäuerinnen, Bauern, Mägden und
Knechten in der Kleidung des Mit-
telalters. Und die wird man natür-
lich auch von April bis Oktober da-
bei beobachten können, wie sie in
Staufersaga-Gewändern Arbeiten
ausführen, die für die jeweilige Jah-
reszeit typisch sind. Auf dem Stau-
feracker sollen alte Linsensorten,
Leinen, Roggen, Einkorn Acker-
bohnen und viele andere Pflanzen
sprießen.
Das Besondere an der Präsentation
im Himmelsgarten ist der direkte
Vergleich zwischen historischer
und moderner Landwirtschaft.
Denn auf rund 2700 Quadratme-
tern wachsen die heute üblichen
Kulturen, zum Beispiel Winterwei-
zen, Wintergerste, Silomais. In der
Einzelkulturenschau, die parallel zu
den historischen Einzelkulturen
eingesät wurden, sieht man Spezi-
Vom Fleckvieh gezogen bahnt der
hölzerne Hakenpflug seine Furche
durch den Himmelsgarten. Zwi-
schen zwei Streifen mit Ackerwild-
kräutern und umrahmt von Bei-
spielen – für moderne Landwirt-
schaft – zeigt der Stauferacker im
Landschaftspark Rehnenhof/Wetz-
gau bei der Landesgartenschau un-
ter anderem die über Jahrhunderte
praktizierte Dreifelderwirtschaft.
Neben einer Brache gibt es die
Winterbrache und den Haferanbau
sowie ein Feld mit Dinkel und
Ackerwildkräutern. Knapp 1400
Quadratmeter der landwirtschaftli-
chen Schaufläche bei der Landes-
gartenschau widmen sich der his-
torischen Landwirtschaft. Dabei
beschränkt sich die Historie keines-
falls auf das Präsentieren alter Ge-
rätschaften, sondern umfasst auch
authentisches Saatgut.
Aber auch das Bestellen der Acker-
fläche längst vor der Eröffnung war
schon eine echte Schau. Wann
sieht man schon einmal einen
 Neben den heute in
der Landwirtschaft
üblichen Sorten wird auf
dem Stauferacker in
Wetzgau auch histori-
sches Saatgut wachsen.
Fotos: bt/fed
 Mitglieder der Gruppe
„Landwirtschaft“ aus dem
Staufersaga-Verein sind in
historischen Gewändern im
Himmelsgarten tätig.
 Ostalb-Landrat Klaus
Pavel hinter dem histori-
schen Hakenpflug. Gmünds
Oberbürgermeister Richard
Arnold kümmert sich vorne
um das Zugtier.
blühenden gärten
32
DIE BLÜHENDEN GÄRTEN
Eine Schau der Blumen
Was es in der Halle gibt
Blumenschauen im Stadtgarten.
30. April – 18. Mai: Das Ding mit der Liebe
Die wirklich wichtigen Dinge des Lebens
� 20. Mai – 1. Juni
Carpe diem! Lebe den Tag
Die Römer in Gmünd
� 3. Juni – 15. Juni
Interpretationen unseres Handwerks:
Eine florale Leistungsschau
� 17. Juni – 22. Juni
Die Rosenschau
Hommage an die Königin
� 24. Juni – 6. Juli
Barocke Opulenz trifft auf Blumenfreuden
Blumen BaRocken Gmünd
� 8. Juli – 20. Juli
Fremd Gehen
Exotische Schönheiten locken
� 22. Juli – 3. August
Schwäbisch Gmünd
Spannung in Gold und Silber
� 5. August – 17. August
Natur Objekt Schau
Farbe Form Bewegung
� 19. August – 31. August
Pflanze und Architektur
Grünes im Lebensraum, denn Pflanzen
sind die Naherholungsgebiete der Augen
� 2. September – 14. September
…weil sie uns berühren
blumig emotional
� 16. September – 28. September
Alles hat seine Zeit
Blumen als tröstende Wegbegleiter
� 30. September – 12. Oktober
Der Ernte Dank
Bewusst Kostbar
Garten schauen als
eigentliches Ziel
Im Mittelpunkt einer Landesgartenschau
stehen noch immer die blühenden Gärten
beeren und eigens gezüchtete Tomaten lie-
fern. Im Himmelsgarten bei Wetzgau gibt
es Schaugärten, die Lust machen auf Gar-
ten-, aber auch Terrassen- und Balkon-
Träume. „Oben“ finden sich auch die – zu-
nächst wohl noch blühenden – Streuobst-
wiesen mit einigen vom Aussterben be-
drohten und heute weitgehend unbekann-
ten Sorten. Es gibt Blumenwiesen, an de-
nen in Gmünd seit Jahren experimentiert
wird; ein bemerkenswert bepflanzter
Blumenwirbel oder auch Blumenstrudel
ist Blickfang, und auch die essbaren
Gärten des Schönblicks und die Ange-
bote der Weleda locken.
Wenn Gartenschau
in der Stadt stattfindet
Das Geschehen im Erdenreich ist bän-
derbestimmt: Als Hommage an die
Geschichte der Gold- und Silberstadt
ziehen sich gold- und silberfarbene
Staudenbeete durch die Stadt. Das
silberne Band führt vom Bahnhof –
wichtigstes Tor zur Gartenschau –
über die Rems zur Fünfknopf-
turmbrücke und präsentiert ganz
nebenbei die Bürgergärten. Das
goldene Band erschließt Roko-
kobrücke und Rokokoschlöss-
chen und führt zu den Senkgär-
ten und zur Blumenhalle im
Stadtgarten, wo in zwölf
Schauen zu sehen ist, was Flo-
ristik heute zu leisten vermag.
Wer an Gmünds Villengärten
entlang spaziert, findet auch
die Gärten der Gmünder
Partnerstädte, allen voran
den Antiber Rosengarten,
der wirklich zauberhaft zu
werden verspricht. bt
Martin Schulz-Brehme, der an den „Gärt-
nerischen Ausstellungen“ arbeitet, macht
Lust auf die ursprünglichen Inhalte einer
Gartenschau – auf die Dinge, die wachsen
und blühen und Natur erleben lassen.
Gmünd ist beileibe nicht seine erste Gar-
tenschau, mit dem damit verbundenen
ganz enormen Zeitdruck kann
er umgehen. Es ist
immer dasselbe:
„Bei der Eröffnung
können wir erstmals
durchschnaufen.“
Vor allem das ist nämlich
Gartenschau – im Grünen
eine gute Zeit erleben, ge-
nießen, mit allen Sinnen
Schönes erfahren. Aber
auch Ideen sammeln, Inspira-
tion: Besucher wollen daheim
einen Riesen-Garten besser
bespielen oder auf kleinstem
Raum verwirklichte Garten-
träume kennenlernen. In
Gmünd finden sie Anregun-
gen für fernöstliche Anklänge
ebenso wie für multifunktio-
nelle Gemüse-Blumen-Erho-
lungs-Gärten vor Schicht-
mauerwerk oder kunstvol-
len Holzpalisaden. Oder
soll’s doch lieber ein ro-
mantisches Rosen-Eckle
sein, das einfach nur
seufzen lässt?
Neue oder altbewähr-
te Kombinationen,
die einander die
Schädlinge vertrei-
ben, sind zu sehen.
Züchtungen wie
Zitronenthymian
oder Hängetoma-
ten oder Pflanzkü-
bel, die den ganzen
Sommer über Pflücksa-
lat, Mangold, Monatserd-
 Der früh einsetzende
Frühling ließ um die
Tulpen fürchten, doch die
meisten Sorten stehen
jetzt erst in voller Blüte.
 Tulpen sind die
„Ouvertüre“ – sie
begründen Gmünds
Blütensommer. Fotos: RKr
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  • 1.
  • 2. 2 EDITORIAL, INHALT Wir-Erfolg Schwäbisch Gmünd war jahrzehntelang die Stadt der Visionen, Planungen und der Baustellen. Der weitgehend abgeschlossene Stadtumbau und die Landesgartenschau sind die Krönung eines Entwicklungsschubs, wie sie die älteste Stauferstadt in ihrer rund 850-jährigen Geschichte noch nie erlebt hat. Dies spiegelt sich nicht nur in Bauwerken und neuen Platzgefügen wider, sondern auch im Geist und in den Herzen der Bürger. Schon im Rahmen des Stadtjubiläums mit Aufführung der Staufersaga vor zwei Jahren zeigte sich die Entwicklung hin zu einer äußeren wie auch inneren Blütezeit. Nicht immer hat die Stadt in ihrer Geschichte Epochen des Friedens und des Wohlstands erlebt, die Raum und Zeit gaben, sich so intensiv um Gestaltung eines schönen Stadt- bildes zu kümmern. Es gab auch Zeitspannen der Not, Krisen und der latenten Kriegs- angst. Da ging es gerade bei der Gestaltung eines wehrhaften Stadtbaus und von fruchtbaren Gartenflächen nur ums blanke Überleben. In den letzten Jahrzehnten kam eine moderne Sorge hinzu: Schwäbisch Gmünd geriet nach der großen Verwaltungsre- form der 70er-Jahre in den Schatten von scheinbar übermächtigen Nachbarn und wach- sender Verkehrsprobleme. Beklagt wurden Abwanderungen und Zentralitätsverlust. Einer der berühmtesten Sätze jener Jahre: „In Aalen läuft alles besser!“ Seit nun Schwäbisch Gmünd in die Stadtumbau- und Landesgartenschau-Ära gestartet ist, sind solche Klagelieder verstummt. Die werden nun umgekehrt eher in Nachbarstädten über die Gold- und Silberstadt angestimmt. Etwas leiser und bedächtiger freilich, denn wir werden auch als Wachstums- und Imagemotor des überregionalen, grenzenlosen Wirt- schafts- und Touristikraums Ostwürttemberg, Remstal, Stauferland und Welzheimer/ Schwäbischer Wald wahrgenommen. Stadtumbau und Landesgartenschau sind weniger der Erfolg staatlicher und städtischer Entscheidungen, sondern vielmehr einer großartigen, bürgerschaftlichen Gemeinschaftsleistung. Letztendlich auch von der Bevölkerung über Steuergelder, Gebühren, Eintrittskarten und Spenden finanziert. Eher beiläufig an dieser Stelle auch die Erinnerung an die stauträchtigen, staubigen und lauten Baustellenjahre. Mit diesem Wir-Gefühl gab es auch den wunderbaren Effekt, dass sich die Bürger mit Verantwortung und Feinsinn mehr denn je mit deren Stadt und ihrer Gestaltung ver- bunden fühlen. Beispiele sind die Bürgerinitiativen für Erhalt und Pflege des St. Salvator, gegen den Abriss der ehemaligen Königlichen Hauptpost, für Entwicklung des „Stauferquartiers“, für Bau des Aussichtsturms Himmelsstürmer und neuerdings für Bewahrung des historisch-wertvollen Gmünds insgesamt (Lex Gamundia). Mit Stadtumbau und Landesgartenschau hat Schwäbisch Gmünd aber auch bewiesen, weltoffen, gastfreundlich und Neuem aufgeschlossen zu sein. Die Gartenschau gleicht auch einer Ländle-Expo mit einer Vielzahl innovativer Bauwerke und Technik- präsentationen. Wir alle von der Rems-Zeitung sind stolz darauf, dass wir von Anfang an und kontinuierlich an diesem Entwicklungsschub mitarbeiteten, immer offene Ohren und Türen für Fragen, Kritik und Initiativen der Bürgerschaft hatten, mithin Teil dieses starken Wir-Gefühls waren, sind und weiterhin auch gerne bleiben werden. Viel Freude und auch Gmünder sowie regionaler Stolz bei der Lektüre dieser Sonder- beilage, welche diese Entwicklung dokumentiert und Vorfreude auf 166 Landesgarten- schau-Tage und darüber hinaus auslösen soll. Meinrad Sigg Verleger Das Magazin „schau.gmünd“ zur Landesgartenschau wird herausgegeben von der Rems-Zeitung im Verlag der Remsdruckerei Sigg, Härtel u. Co. KG Paradiesstraße 12, 73525 Schwäbisch Gmünd Anzeigen: (verantwortlich) Andreas Lonardoni, Dietmar Schmid Telefon (0 71 71) 60 06-70 anzeigen@rems-zeitung.de Redaktion: Heino Schütte Telefon (0 71 71) 60 06-40 redaktion@rems-zeitung.de Gestaltung: Diana Wellner Impressum editorial Meinrad Sigg, Verleger Heino Schütte, Redakteur Inhaltsverzeichnis Besuchen Sie „schau.gmünd“ schau-gmuend.de remszeitung.de facebook.com/remszeitung im Internet: Heino Schütte Redakteur 3/4 6/7 8 bis 12 14 bis 16 18 bis 28 30 Grußworte Grüß Gott in der Landesgartenschaustadt Schwäbisch Gmünd Überblick und Chronik der Landesgartenschau Der Stadtumbau Zwischen Himmel und Erde, die einzelnen Bereiche der Landesgartenschau Unerfüllte Gartenschauträume 31 bis 40 42 43 44 46 bis 52 Die Landesgartenschau für Körper, Sinne, Geist und Seele Sakrales Juwel und bürgerschaftliches Schmuckstück St. Salvator Das Thema Forst auf der Landesgartenschau Wahrzeichen Himmelsstürmer Die Einkaufs- und Erlebnisstadt während der Landesgartenschau 54 bis 60 62 64 66/67 68 70 71 Veranstaltungsübersicht Die Macher der Landesgartenschau Ein Fest auch fürs Handwerk Ausstrahlung aufs blühende Umland Kunst und Feinsinn Auch ein sportliches Ereignis Schöne Aussichten auch danach
  • 3. 3 GRUSSWORTE grußworte Wie heißt es doch so schön: Was lange währt, wird endlich gut. Lange Zeit mussten die Gmünderinnen und Gmünder Beschwer- nisse in Kauf nehmen. Baustelle reihte sich an Baustelle. Dann geht es Schlag auf Schlag: nach der Eröffnung des Einhorn- Tunnels im November 2013 nun die Landesgartenschau 2014. Und Schwäbisch Gmünd erstrahlt in neuem Glanz! So ist die 25. Landesgartenschau in Baden-Württemberg zugleich eine Gartenschau der Superlative: ein großes Areal, sich erstre- ckend auf verschiedene Höhenstufen vom „Erdenreich“ über die „Himmelsleiter“ bis hinauf zum „Himmelsgarten“. Rekordverdächtig ist der Vorverkauf an Dauerkarten, einzigartig das bürgerschaftliche Engagement. Sage und schreibe über 1.000 Gmünderinnen und Gmünder werden ehrenamtlich zum Gelingen beitragen und ihre Stadt den Gästen von nah und fern präsentie- ren. Damit wird die Jubiläumsgartenschau zu einer „Bürgerschau“ im wahrsten Sinne des Wortes. Und zu zeigen gibt es wahrlich viel! Selten zuvor sind im Zuge einer Gartenschau so viele öffentliche und private Investitionen mobili- siert worden. Selten zuvor hat sich das Stadtbild so gravierend verändert. Die älteste Stauferstadt hat vom Westen her ein neues Gesicht bekommen, ein Gesicht, das einlädt, das für Aufbruch steht, aber auch neue Blicke auf traditionsreiche Orte wie den St. Salvator eröffnet. So besticht die 25. Landesgartenschau in Schwäbisch Gmünd nicht nur durch das übliche Grün mit Blumen, Gärten, Wald und Forst. Sie ist darüber hinaus experimentell mit einer Reihe fantasie- reicher, technisch anspruchsvoller Bauten. Sie ist jugendlich in Gestaltung und Programm, aber auch traditionsbewusst, was die Einbeziehung historischer Bezüge der ehemaligen Reichsstadt anbelangt. Mit anderen Worten: eine ausgesprochen gelungene Mischung! Damit steht einer erfolgreichen Jubiläumsgartenschau im Jahr 2014 nichts mehr im Wege. Ich freue mich für die Gmünderinnen und Gmünder, dass sie pünktlich fertig wurden und alles so gut hinbekommen haben. Mein herzlicher Glückwunsch gilt der Stadt, ihrem Oberbürger- meister Richard Arnold und allen Bürgerinnen und Bürgern. Allen Besucherinnen und Besuchern wünsche ich schöne Stunden und erlebnisreiche Tage in einer aufblühenden Stadt an den Ufern der Rems. Winfried Kretschmann Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg Zwei Jahre nach dem 850-jährigen Jubiläum Schwäbisch Gmünds steht mit der Landesgartenschau 2014 ein weiterer Höhepunkt in der Geschichte der Stauferstadt an. Nach Jahren der intensiven Planung und Vorbereitung zeigt sich Schwäbisch Gmünd heute in einem völlig neuen Erscheinungsbild. Mit dem Instrument Landes- gartenschau wurden hier Grün- und Freizeitanlagen geschaffen bzw. aufgewertet, die nachhaltig die Lebensqualität und den Erholungs- und Freizeitwert der Bürgerinnen und Bürger steigern werden. Dabei zeigt sich einmal mehr, dass urbanes Grün deutlich zur Zufriedenheit und zum Wohlbefinden der Bevölkerung beiträgt. Dazu kommt: Grünflächen sind die Visitenkarte einer Stadt und verbessern das Stadtklima. Freilich wurden in der Gold- und Silberstadt Schwäbisch Gmünd nicht nur neue Grünanlagen angelegt – das Großprojekt Landes- gartenschau war hier in besonderem Maße Auslöser für zahlreiche Veränderungen im Stadtbild. An dieser Stelle seien die vielen Stra- ßen- und Brückenbaumaßnahmen oder die Neuordnung des Gamundia-Areals genannt. Beispielgebend und einzigartig in der Geschichte der Landesgartenschauen ist die überaus hohe Anzahl an verkauften Dauerkarten sowie das überwältigende ehrenamt- liche und private Engagement, das eingeworben werden konnte. Dies macht deutlich, dass Landesgartenschauen auch immer An- stoß für das soziale Zusammenwachsen der Bevölkerung sind und als Chance begriffen werden, etwas zu bewegen. Es bleibt festzu- halten: Schwäbisch Gmünd ist für die Zukunft gut aufgestellt. Das Land Baden-Württemberg ist gerne Partner dieser 25. Landes- gartenschau – und das nicht nur in finanzieller Hinsicht. In den nächsten 166 Tagen präsentieren sich die verschiedenen Ministe- rien und ihnen nachgeordneten Behörden am Treffpunkt Baden- Württemberg in 30 Ausstellungen. Ich lade Sie ganz herzlich dazu ein, während lhres Gartenschauaufenthalts auch diesem Schau- fenster der Landesregierung einen Besuch abzustatten. Der Stadt Schwäbisch Gmünd, den Bürgerinnen und Bürgern so- wie den Besucherinnen und Besuchern der Landesgartenschau wünsche ich viele schöne, erlebnisreiche Stunden sowie ein erfolg- reiches Gartenfestival „zwischen Himmel und Erde“. Alexander Bonde Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg Winfried Kretschmann Alexander Bonde
  • 4. 4 GRUSSWORTE Liebe Leserinnen, liebe Leser der Rems-Zeitung, Ihre Heimatzeitung hat in den vergangenen Monaten und Jahren ausführlich über unseren großen Stadtumbau und über die Vorbereitungen für unser Jahrhundertprojekt Landesgartenschau berichtet. Es gab spannende Diskus- sionen, viel Spaß, manche Sorge und einen Haufen Arbeit. Aber nun ist es endlich soweit: Wir alle freuen uns auf die vielen hunderttau- send Gäste, die unsere Stadt und unsere einmalige Landschaft in der Zeit vom 30. April bis zum 12. Oktober kennenlernen werden. Die Gartenschau- Besucherinnen und -Besucher erwartet auf der 25. Jubiläumsschau in Baden- Württemberg nicht nur eine zauberhafte Blumenpräsentation und ein prall gefülltes Veranstaltungsprogramm, sondern sie werden auch eine Stadt und eine Region im Aufbruch erleben. Die Landesgartenschau, die vielen Aktivitäten und unser aller Engagement der vergangenen Jahre werden unsere Stadt und unsere Heimatregion direkt am Eingangstor zur Region Stuttgart noch stärker ins Bewusstsein der Men- schen im Südwesten rücken und damit auch langfristig und nachhaltig eine positive Wirkung zeigen. Da bin ich mir sicher. Auch wenn gerade im Stadtgebiet von Schwäbisch Gmünd in den vergange- nen Monaten Erstaunliches geleistet und von vielen Beteiligten viel Herzblut und Geld in unsere Infrastruktur und unser Stadtbild investiert wurde, so versteht sich die Landesgartenschau 2014 nicht nur als Gmünder Top-Event, sondern als ein Schaufenster unserer ganzen Region: An Josefsbach und Rems, im Taubental und im Landschaftspark Wetzgau zeigen wir nicht nur den Charme und die Schönheit der ältesten Stauferstadt, sondern breiten die gesamte Vielfalt unseres Ostalbkreises und der Region zwischen Schwäbi- schem Wald, Dreikaiserbergen, Ries und Härtsfeld aus. Für diese wirklich ein- malige Leistung möchte an dieser Stelle dem Team der Landesgartenschau GmbH, den vielen Beteiligten und ehrenamtlichen Helfern, den Vereinen und Gruppen, den vielen Gemeinden und dem Landkreis aus ganzem Herzen danken. Unsere geliebte Heimat ist freilich noch immer ein bisschen ein „Geheimtipp“ für Ausflügler, für Naherholungssuchende und Touristen, aber auch für Men- schen, die einen passenden Platz für ihre neue Heimat oder den Standort für ein neues Unternehmen suchen. Dass dies nicht so bleibt, dafür sorgt auf jeden Fall unsere zauberhafte Schau „zwischen Himmel und Erde“. Und sicherlich auch diese Sonderveröffentlichung Ihrer Heimatzeitung. Kommen Sie zusammen mit Ihrer Familie und Ihren Freunden im kommenden halben Jahr mit auf unsere traumhafte Reise in die Welt der Blüten, Pflanzen und Wälder, entdecken Sie spannende Attraktionen und faszinierende Ange- bote für die ganze Familie, lassen Sie sich entführen von einer ganz neuen Choreographie von Städtebau, Architektur, Flussläufen und Natur, schlen- dern Sie an lauen Sommerabenden an unserem neuen Remsstrand entlang und tauchen Sie ein in ein buntes und aufregendes Meer von Veranstaltun- gen, Ausstellungen, Konzerten und Aufführungen. So viel pralles Leben gibt es ansonsten so kompakt selten zu genießen. Ich wünsche Ihnen viel, viel Spaß dabei. Richard Arnold Oberbürgermeister Richard Arnold Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, liebe Gäste aus nah und fern, ich heiße Sie herzlich willkommen zur 25. Auflage der Landesgartenschau in Schwäbisch Gmünd, die ab dem 30. April ihre Tore öffnet und bis Mitte Oktober Schauplatz von rund 2.000 Veranstaltungen und Aktionen sein wird. Dieser Event wird als erste Gartenschau im Ostalbkreis 166 Tage lang die neuesten Trends im Landschafts-, Garten- und Wasserbau präsentieren. Aber nicht nur die Berufsgruppen, welche sich der Gartengestaltung widmen, prägen das Bild in Schwäbisch Gmünd zwischen historischer Altstadt, dem Wald im Taubental und dem Landschaftspark in Wetzgau. Entstanden sind auf dem Gartenschaugelän- de, das erstmals überhaupt eine Waldfläche dieses Ausmaßes integriert, die „Stadt“ und „Land“ miteinander verbindet, wahrhafte architektonische Klein- ode: Das Forum Gold und Silber, das an zentralem Standort am Zusammenfluss von Josefsbach und Rems mit seiner spektakulären goldschimmernden Fassade alle Blicke auf sich zieht; der knapp 40 Meter hohe hölzerne Aussichtsturm „Him- melsstürmer“ im Landschaftspark Wetzgau, der durch seine Spiegelkacheln die Illusion vermittelt, er löse sich im Himmel auf, und gleichzeitig einen atemberau- benden Ausblick auf Schwäbisch Gmünd und die Dreikaiserberge bietet; oder der Forstpavillon, dessen bionischer Baukörper in futuristischer Holzkonstruktion dem Skelett eines Seeigels nachempfunden wurde. Innovative Architektur sowie moderne Werkstoffe und Holzbauweise geben Schwäbisch Gmünd ein neues Gesicht, das weit über das Ende der Landesgartenschau hinaus das Image der Stadt positiv prägen wird. Der Bau und die inzwischen erfolgte Öffnung des Ein- horn-Tunnels haben der Stauferstadt die einmalige Chance eröffnet, mit der Gar- tenschau den Charme ihrer historischen Altstadt mit dem Heute zu verknüpfen und in die Zukunft zu führen. Neue grüne Inseln sind entstanden, Bäche und Flüsse wurden für die Menschen erlebbar gemacht – die Gold- und Silberstadt Schwäbisch Gmünd erstrahlt in neuem Glanz. Dass diese Landesgartenschau ganz besonders von den Bürgerinnen und Bür- gern mitgetragen wird, zeigt deren riesiges Engagement, beteiligen sich doch weit über 1.000 Schwäbisch Gmünder als ehrenamtliche Scouts und Helfer. Nach der grandiosen 850-Jahr-Feier vor zwei Jahren ist dies ein weiterer Beweis der Verbundenheit der Bürgerschaft mit ihrer Heimatstadt. Immens ist das Interesse der künftigen Besucher an dieser außergewöhnlichen Gartenschau. Schon der Dauerkartenvorverkauf übertraf mit über 33.000 Stück alles zuvor dagewesene. Ich freue mich deshalb ganz besonders, dass sich der Ostalbkreis als attraktiver Lebens- und Wirtschaftsraum in Schwäbisch Gmünd mit all seinen Facetten vor- stellen wird. An diesen Standorten werden wir während der gesamten Dauer der Landesgartenschau präsent sein: Gemeinsam mit namhaften Unternehmen und Künstlern aus dem Ostalbkreis im Forum Gold und Silber, mit zahlreichen Erleb- niselementen und Mitmachangeboten unter dem Motto „Mensch!Wald“ im Er- holungswald Taubental, mit einer Holzskulptureninstallation auf dem Platz der Freundschaft ebenfalls im Taubental, im Landschaftspark Wetzgau mit einer 21 Meter langen Ostalbtafel im Ostalbgarten und mit einem Demonstrationsfeld zum Vergleich landwirtschaftlicher Anbaumethoden heute und zur Stauferzeit. An all diesen Orten werden wir mit interessanten Angeboten und Veranstaltun- gen gerne dazu beitragen, dass diese im Ostalbkreis erste und gleichzeitig Jubi- läums-Gartenschau ein voller Erfolg wird! Lassen Sie sich einfangen von der Landesgartenschau „...zwischen Himmel und Erde“ und freuen Sie sich auf viele schöne Stunden in Schwäbisch Gmünd und im Ostalbkreis! Herzlichst Ihr Klaus Pavel Landrat Klaus Pavel
  • 5. Ab sofort haben wir auch unseren gemütlichen Biergarten für Sie geöffnet. Das Sanitätshaus OrthoTecLeicht wünscht den Schwäbisch Gmündern und auch den Besuchern eine schöne Landesgartenschau 2014. Predigergässle 2, (gegenüber Hotel Pelikan) 73525 Schwäbisch Gmünd Telefon 07171 99869 - 0 Telefax 07171 99869 - 29 info@orthotecleicht.de www.orthotecleicht.de Ab dem 5. Mai eröffnen wir unser Kompetenzzentrum für Bewegung in Schwäbisch Gmünd, Freudental 20 Sanitätshaus Orthopädietechnik Rehatechnik
  • 6. 6 STADTPORTRÄT Grüß Gott! Ich bin die Landesgartenschau-Stadt Schwäbisch Gmünd Von Natur, Kultur und Geschichte umarmt, freuen sich die blühende Stadt und die Bürger auf die Gastgeberrolle Limes entlang, um auf der ge- schützten Seite die erste doku- mentierte Verkehrs- und Handels- ader durchs Remstal zu errichten. Der Limes, seine Türme, Kastelle und Siedlungen gehören heute zum UNESCO-Weltkulturerbe und können in und um Schwäbisch Gmünd an vielen Orten besichtigt werden. Baudenkmäler und histo- rische Plätze aus fast zwei Jahrtau- senden an den Augen der Bürger und Besucher dieser Stadt vorbei ziehen: Wohntürme und Burgen aus der stolzen Stauferzeit, Reste der 2,6 Kilometer langen Stadt- mauer mit Turm- und Torbastionen aus dem Spätmittelalter, prächtige Handelshäuser aus der Barock- epoche, Silberwarenmanufaktu- ren aus dem Beginn des Industrie- zeitalters und sogar die Überbleib- sel aus der 40-jährigen amerikani- schen Garnisonszeit, als Schwä- bisch Gmünd und das benachbar- te Mutlangen als Hauptquartier und Basis von Pershing-Atomrake- teneinheiten zu weltbekannten Symbolorten der Weltpolitik und der Friedensbewegung wurden. Die Gmünder erlebten direkt vor ihrer Haustüre Jahre, die die Welt bewegten. Und ganz bestimmt nicht zuletzt: Schwäbisch Gmünd ist Kirchen- und Klosterstadt. Der Reichtum an Bauzeugnissen und anderen Dokumenten ausgepräg- ter Volksfrömmigkeit ist einzigar- tig. Schwäbisch Gmünd pflegte mit regen Handelsbeziehungen schon immer multikulturelle Welt- offenheit. Bis hin zum Bau der größten Moschee im Remstal im Rahmen eines bemerkenswerten Integrationsvertrages. hs größte Stadt im 80 Kilometer lan- gen Remstal auch als eine Art Patchwork-Familie verstehen und lieben lernen: Zehn bis dahin selbstständige Dörfer wurden ein- gemeindet. Gut die Hälfte der Bür- gerschaft ist in diesen Stadtteilen daheim, die allesamt mit einem markanten Vereinsleben ihre eige- nen Seelen bewahrt haben. Diese Vielfalt macht Schwäbisch Gmünd so sympathisch, dass auch immer mehr Menschen aus dem Bal- lungsraum Stuttgart gerne hier zwischen Stauferstadt im Remstal und Bergdorf an der Alb ihr „Häusle“ bauen wollen. Bauplatz- angebote sind auch reichlich und vor allem auch bezahlbar vorhan- den. Und die Verkehrsverbindun- gen über die „Remstalautobahn“ (B 29) und mit der Eisenbahn sind auch ideal: In einer halben Stunde bis zum Neckar oder auch (per IC- Anschluss) mitten in die Landes- hauptstadt hinein! Das schlägt auch gleich den Bogen zu einer historischen Betrachtung: Schnelle Verkehrsverbindungen wussten auch schon die Römer zu schätzen. Sie zogen bereits zwi- schen 150 und 260 n. Chr. auf dem Nord- hang bei Schwäbisch Gmünd ihre Grenze namens Eine schier unglaubliche Vielfalt und Schönheit an Kultur, Ge- schichte und Landschaft: Schwä- bisch Gmünd. Dazu das Glück ei- ner Stadt, niemals von kriegeri- schen Ereignissen oder Feuers- brünsten zerstört worden zu sein. Die Stadt und ihre Bürger freuen sich auf die Gastgeberrolle der 25. Landesgartenschau Baden-Würt- temberg. 166 Tage lang darf die älteste Stauferstadt und die mo- derne Einkaufs- und Erlebnisstadt Schaufenster von sich selbst und des pulsierenden Südwesten Deutschlands sein. Gestatten, ich bin Schwäbisch Gmünd: Seit 40 Jahren – seit der großen Verwaltungsreform – dür- fen die Bürger und Besu- cher die mit ak- tuell 60 000 Einwoh- nern << Der Marktplatz mit vielen Cafés und Wirt- schaften ist Herzstück der festfreudigen und gastfreundlichen Landes- gartenschaustadt Gmünd. Fotos: hs. grüß gott!
  • 7. 7 STADTPORTRÄT Geschichte, Fleiß und Kunstsinn Erdenreich und Himmelsgarten sind auch Schaubild von Vielfalt und Eigenarten von Schwäbisch Gmünd (im Vergleich dazu Stuttgart: 3000 pro Quadratkilometer). Die land- schaftliche Vielfalt Gmünds be- schreibt zugleich auch die Eigenar- ten der zehn Stadtteile, die wie ein abwechslungsreicher Kranz die Stadt umgeben: Rechberg mit Burgruine und Wallfahrtskirche ist dem Himmel besonders nah (707m). Hussenhofen-Zimmern liegt vertraut und idyllisch ganz nah bei Gmünd im Remstal. Bettringen ist mit knapp 10 000 Einwohnern, mit dem Industriegebiet Gügling und der Hauptverwaltung der Bar- mer GEK der pulsierende Riese in der lebenslustigen Gmünder Patchwork-Familie. Wer die Nähe zu den Bergen der Schwäbischen Alb liebt, der ist in Degenfeld („goldene“ Skispringer-Hochburg), Weiler und Bargau bestens aufge- hoben. Stadtnah und dennoch auf schönen Hochebenen gelegen sind Straßdorf und Großdeinbach mit Wustenriet. Am Tor zum Na- turpark Schwäbisch-Fränkischer Wald mit seinen vielen erholsamen Seen und Tälern liegen Lindach und Herlikofen. Gewiss nicht nur jetzt im Landesgartenschaujahr ist Wetzgau-Rehnenhof der Hit: Dort liegt der nachhaltig als Land- schaftspark gestaltete Gartensch- ausektor „Himmelsgarten“. Eine große Anzahl von weiteren namhaften Einrichtungen sind in und bei dieser „Gmünder Nord- stadt“ angesiedelt, so das große christliche Ferien- und Kongress- zentrum Schönblick sowie das Kli- nikum Schwäbisch Gmünd in Mut- langen. Nicht zuletzt die Gestaltung und Aufteilung des Landegartenschau- geländes in „Erdenreich“ und „Himmelsgarten“ mit dem Tau- bentalwald („Himmelsleiter“) als Bindeglied ist Schaubild für Reich- tum der Landesgartenschaustadt 2014: Umarmt von Natur und Kul- tur. hs weils von Mitte Juni bis Mitte Juli zelebrierten Altersgenossenfeste mit Umzügen und rauschenden Ballnächten. Erholsam für alle Sinne auch: Die kontrastreiche Landschaft von Gmünd und Umgebung, die prak- tisch von den milden Weinbergen des Remstals bis hinauf zur rauen Schwäbischen Alb mit ihren aus- gedehnten Wander- und Winter- sportgebieten reicht. Die geogra- phischen Daten von Schwäbisch Gmünd sprechen für sich: Der Marktplatz liegt 321 Meter überm Meeresspiegel. Die höchste Erhe- bung ist das Kalte Feld (781 m). Unten im Remstal passiert’s oft, dass im Frühjahr schon die Obst- bäume blühen und man aber oben auf dem Kalten Feld und an der herrlichen Wacholderheide am gastlichen Franz-Keller-Haus noch Schlitten oder Langlaufski fahren kann. 11378 Hektar umfasst die Gmünder Markungsfläche, wovon ein gutes Drittel bewaldet ist. Eine andere Zahl dazu: Lockere 540 Einwohner pro Quadratkilometer beträgt die Bevölkerungsdichte niglich Württembergischen Rems- taleisenbahn Mitte des 19.Jahr- hunderts. Einher ging diese Epo- che mit einer Blütezeit der Bil- dungslandschaft, die sich bis heu- te mit der Pädagogischen Hoch- schule und der Hochschule für Ge- staltung sowie mit vielen weiteren namhaften Schul- und beruflichen Bildungseinrichtungen fortsetzt. Das moderne Schwäbisch Gmünd ist auch die Remstal-Metropole des Handels und der Industrie. Vor allem namhafte Autozulieferer prägen mit ihren Entwicklungs- und Produktionsstätten das größte zusammenhängende Industrie- und Gebewerbegebiet Ostwürt- tembergs auf dem „Gügling“ bei Bettringen. Ausgleich zur ausge- prägten Gmünder Geschäftigkeit bieten eine riesige Zahl von Sport-, Musik- und anderen Vereinen. Die Besonderheit sind die Jahr- gangsvereine: Die Gmünder Al- tersgenossentradition ist einzigar- tig in Deutschland. Höhepunkte bilden zu den jeweils runden Ge- burtstagen ab dem Schwabenalter (40 Jahre) alle zehn Jahre die je- Vor allem das Ende der Reichs- stadtzeit durch die Besitznahme Gmünds durch die Württemberger brachte im Zuge der Säkularisie- rung ab 1802 einen gewaltigen Einschnitt mit Umwandlung der Klöster in weltliche Einrichtungen wie Kaserne, Gefängnis und Fi- nanzamt. Die christlich-traditionel- le Tradition dieser Stadt blieb aller- dings auf weite Sicht ungebro- chen, wie zuletzt zur Jahrtausend- wende auch die Neugründung des Klosters der Franziskanerinnen in Schwäbisch Gmünd sehr symbol- trächtig dokumentierte. Die große Tradition als Gold- und Silberstadt sowie neuerdings als Hochburg der Zukunfts- und Pro- duktgestalter (Designer) wurde nicht zuletzt durch den Erfolg der Kunsthandwerker des ausgehen- den Mittelalters begründet, da- runter Rosenkranzhersteller und Sensenschmiede. Die Industriali- sierung brachte mit vielen Silber- warenfabriken ein wahrhaft gol- denes Zeitalter. Vollends Schwung in den „Gmünder Welthandel“ kam durch die Einweihung der Kö- << Kirchenbauten, Türme und andere Bauwerke aus rund 800 Jahren prägen das Gesicht des historischen Stadtkerns. Foto: hs Neue Gmün- der Blütezeit: Innenstadt mit Investoren- und Garten- schauviertel.
  • 8. 8 ÜBERBLICK DER LANDESGARTENSCHAU Die Landesgartenschau im Überblick Besuch aller Schauplätze und Attraktionen an einem Tag kaum zu schaffen man nur anfangen und liebsten gar nicht aufhören bei dieser Viel- fältig- und Weitläufigkeit einer Veranstaltung mit zahlreichen Al- leinstellungsmerkmalen. Damit’s vor allem für die ganze Familie Spaß macht und vor allem auch die eigen Kondition nicht überstra- paziert, unser Tipp nach einem ersten Test: Ideal ist der Besuch von oben nach unten, also vom Himmelsgarten über die Himmels- leiter zum Erdenreich. Und auch: Am besten gleich zum Auftakt des Besuchs zum „Himmelsstürmer“, um eine richtig guten Überblick zu bekommen. Dieser „Himmelsstürmer“ ist schon allein eine Geschichte für sich: 38,3 Meter misst dieser Aus- sichtsturm, der wie ein Leuchtturm weithin sichtbar den „Himmels- garten“ krönt. 209 Stufen geht’s himmelwärts. Der Blick schweift über das Landesgartenschauge- lände bis hinab in die Stadt (Erden- reich). Majestätisch wirkt dahinter die Kulisse der Schwäbischen Alb mit den Dreikaiserbergen. Ein schöner Auftakt also für die Erkun- dung der einzigartigen 25. Landes- gartenschau Baden-Württemberg in Schwäbisch Gmünd. hs zwischen den beiden Hauptschau- plätzen - plus 120 Höhenmeter nicht zu vergessen. Die Himmels- leiter ist ein naturgewachsener, geschichtsträchtiger und sagen- umwobener Stadtwald im wilden Taubental. Anlässlich der Landes- gartenschau sind Teile davon unter der vielsagenden Überschrift „Mensch Wald“ zur einer Präsen- tations- und Aktionsarena umge- wandelt. Die für Baden-Württem- berg ökologisch und ökonomisch bedeutsame Forstwirtschaft prä- sentiert sich mit all ihren Facetten, und zwar in einem Umfang, wie bei noch keiner Landesgarten- schau. Die Besonderheit auch: Di- rekt durch diesen Taubentalwald verläuft das Weltkulturerbe Limes. Das beschert ein Hochgefühl für jeden, der sich für die Frühge- schichte im Ländle interessiert: Wer vom „Erdenreich“ in den „Himmelsgarten“ spaziert, der überquert die antike „Teufelsmau- er“, wechselt damit gedanklich zwischen dem einstigen römi- schen Imperium im Süden hinüber ins Germanien in den wilden Nor- den. Wo, so wird nun jeder Landesgar- tenschau-Besucher fragen, soll Die 25. Landesgartenschau Baden- Württemberg öffnet am Mitt- woch, 30. April, für 166 Tage ihre Pforten zu einem blühenden Para- dies und zu einzigartigen Schau- plätzen einer beseelten Kultur- landschaft, die alle Sinne an- spricht. Eine große Sorge treibt die Macher dieser Jubiläumsgartenschau um: Der klassische Tagesgast wird die sprichwörtliche „liebe Qual der Wahl“ verspüren, wenn er nach Schwäbisch Gmünd kommt. Denn ein Tag allein wird kaum ausrei- chen, um alle Sehenswürdigkeiten dieser außergewöhnlich weit ver- zweigten und erlebnisreichen Lan- desgartenschau zu besuchen. Die Gmünder Landesgartenschau ist im Prinzip zweigeteilt. Die Ver- bindungen sind aber kurzweilig. Daher: Wer den Buspendelverkehr zwischen „Erdenreich“ in der quir- ligen Stadt unten im Remstal und dem „Himmelsgarten“ beim idylli- schen Dörflein Wetzgau oben auf einer wunderbar aussichtsreichen Hochfläche nutzt, der schont zwar Kondition und Zeitbudget. Doch er hat die zauberhafte „Himmelslei- ter“ versäumt. Denn so heißt das gut 1000 Meter lange Bindeglied << Das Landesgarten- schau-Wahrzeichen Himmelsstürmer wirkt als Wegweiser und gibt einen tollen Über- blick. Foto: hs << Wasser und Bewegung sind Sinnbilder des Lebens. Die Landesgartenschau ist voll davon. Fotos: hs überblick
  • 9. ...MIT PASSION UND ALTEN STEINEN NEUE IDENTITÄT SCHAFFEN. Sipple GmbH & Co. KG Frickenhofen · Schmiedstraße 27 74417 Gschwend Telefon 07972/93660 www.sipple-steine.com Die Betonprofis. Kompetenz aus dem Fahrmischer www.tbg-kocher-rems.de TBG KOCHER-REMS Schwäb. Gmünd Spraitbach Gaildorf 0 71 71/ 92 77 70 0 71 76/ 5 65 0 79 71/ 2 37 80 Ihr Haus wird himmlisch schön ... durch bodenständiges Zimmererhandwerk von Sie finden uns im Erdenreich beim Landesgartenschaugelände in der Josefstraße 2 in Schwäbich Gmünd Telefon (0 71 71) 23 07 · E-Mail: holzbau.kessler@t-online.de Forststraße 29, 73529 GD-Straßdorf - Gewerbegebiet Süd Tel. 0 71 71-29 13, Fax 0 71 71-3 89 47 Seit 93 Jahren
  • 10. Die wichtigsten Schauplätze Diese Landesgartenschau spricht alle Sinne an und ist reich an Pfaden und Plätzen für Körper, Geist und Seele Landesgartenschau von Baden- Württemberg eine der geschichts- trächtigsten Städte des Landes aus dem Dornröschenschlaf geholt hat. Der etwa 1000 Meter lange Kanaleinschnitt des Josefsbach war einst unüberwindbarer Teil der Befestigung der Freien Reichs- stadt. Für die Landesgartenschau wurde das Bachbett angehoben, mit dem „Grünen Band“ wurde eine Uferpromenade quer durch die Stadt geschaffen. Dornröschen lässt vollends grüßen am maleri- schen Fünfknopfturm-Ensemble: Der alte Wehr- und Feuerwacht- turm thront über der ältesten Brü- cke der Stadt. Dann: Hinein ins his- torisch-romantische Zentrum die- ser Stadt, die nun 166 Tage lang mit 2000 Ver- anstaltungen blühende und gastfreundliche Schwabenmetropole ist! hs fahrtsstätte an der weit und breit einzigartigen Felsenkirche St. Sal- vator zustreben. Wer auf den Aus- sichtsplateaus der Felsenkirche und der von einer Bürgerinitiative sanierten Salvatorklause steht, dem liegt nun die Stauferstadt mitsamt dem „Erdenreich“ zu Fü- ßen. Herzstück des „Erdenreich“ ist der Remspark. Alles überra- gend: Die mutige Architektur des Forums Gold und Silber. Der Clou: Dieser hochmoderne Stadtturm steht direkt auf den sichtbaren Resten der spätmit- telalterli- chen Stadtmau- er. In die- sem Altstadt- sektor wird beson- ders sichtbar, wie die Jubilä- ums- ristischen Forstpavillon aus noch am Waldrand entlang unbedingt einen Spaziergang hinüber zum christlichen Kongress- und Ferien- zentrum Schönblick unternehmen, gleichfalls ein natur- und kulturge- schichtlich gewachsener Teil des begnadeten Himmelsgarten. Überhaupt ist diese Landesgarten- schau reich gesegnet mit Pfaden und Schauplätzen, die dem Geist und der Spiritualität dienen. Nach so viel Himmelsgarten wird’s Zeit für den abenteuerlich bis be- schwingten Abstieg über die „Him- melsleiter“ hinab zum „Erden- reich“. Ein Waldentdeckersteg führt den Spaziergänger flotten Schrittes durchs wilde Taubental. Es rauscht der Tannen- und Laubwald, besonders aber der Bach in felsiger Schlucht. Wo das Taubental- bächlein den Wald verlässt, kreuzt der Limes die Spuren der Gartenschauwanderer oder auch der Pil- ger, die von hier der Wall- Der Blick vom Himmelsstürmer zeigt’s auch gleich: Einer der wich- tigsten Bausteine dieser Landesgar- tenschau war hier schon präsent, noch ehe die Förder-Millionen für den großen grünen Stadtumbau nach Schwäbisch Gmünd flossen. Die Rede ist von den Heilpflanzen- gärten des bekannten Naturheil- und Pflegemittelherstellers Wele- da. Auf der anderen Seite des Ge- ländes, dort wo der Kirchturm der gotischen Dorfkirche von Alt-Wetz- gau grüßt, herrscht im Himmels- garten anschauliche Bodenständig- keit: Landschaftsgärtner zeigen fantasievoll und künstlerisch ge- staltete Gartenbau-Beispiele. Es schließt sich ein in dieser Größe und Form einmaliges Erlebnis- und Lernzentrum an, wo Bienenzüch- ter, Kleingärtner und vor allem die Obst- und Gartenbauvereine aus der Region Einblicke geben in Re- geln, Dynamik, Nutzen und Befind- lichkeiten des Miteinanders zwi- schen Mensch und Natur. Genau diese Merkmale treffen auch beim Besuch des Forstpavillons zu. Bevor es nun reingeht ins Abenteuer soll- te der Gartenschau-Gast vom futu- << Das „Grüne Band“ (links) war einst Teil der Stadtbefestigung. Foto: hs überblick << Auf den Garten- schaubesucher wartet inSchwäbischGmünd eine extrem vielfältige Erlebnislandschaft. Landesgartenschau 2014 Die wichtigsten Zahlen und Fakten Die 25. Landesgartenschau Baden-Württem- berg öffnet am 30. April ihre Pforten und endet voraussichtlich am 12. Oktober. Das um- zäunte Gelände umfasst insgesamt 15 Hektar Fläche, davon ein Hektar Wasserfläche. Sowohl im Himmelsgarten als auch im Erden- reich stehen jeweils vier Kilometer lange Spazierwege zur Verfügung. Sieben Brücken wurden neu gebaut, zwei denkmalgerecht saniert. 1000 Bäume und 30 000 Stauden wur- den für die Gartenschau gepflanzt. 6000 Qua- dratmeter groß sind die Blumenbeete für die Wechselpflanzungen. 10 DIE SCHAUPLÄTZE
  • 11. Severin Abt GmbH & Co. KG TicketCorner . Ledergasse 19 . 73525 Schwäb. Gmünd . 07171-1049970 Betriebssitz . Lorcher Str. 64 . 73525 Schwäb. Gmünd . 07171-925500 www.stadtbus-gmuend.de Wir sorgen für Bewegung Ein sehr gutes Fahrplanangebot bis in die Nachtstunden, und dies auch an den Wochenenden, bringt unsere Kunden günstig und sicher ans Ziel. Auf insgesamt elf Linien sorgen wir in und um Schwäbisch Gmünd für Mobilität. Ob Schule, Business oder Freizeitgestaltung – der Stadtbus ist immer eine sichere und günstige Alternative. Pensions- und Ausbildungsstall Dressur- und Springunterricht Beritt, Reithalle, Außenreitplatz, Longierzirkel, Pferdelaufband, Koppeln, gute Ausreitmöglichkeiten Telefon 01 75 /8 46 38 48 Schönhardter Pferdehof
  • 12. 12 DIE CHRONIK Zwölf Jahre von der Bewerbung bis zur Eröffnung Chronik und die wichtigsten Stationen auf dem Weg zur Landesgartenschau gefeiert. Veröffentlichung des Slogans „Zwischen Himmel und Erde“. Erste öffentliche Baustel- lenführungen nach Fertigstellung des neuen Gamundia-Boulevard. Startschuss und Spatenstiche für viele Projekte wie Wissenswerk- statt EULE und Aussichtsturm Himmelsstürmer. Anlässlich des Countdowns „Noch 500 Tage“ treffen sich 1000 Kindergarten- und Schulkinder auf dem Markt- platz, um die Aktion „Gmünder Grüße“ mit Blumen- und Wolken- symbolen zu starten. . � 2013: Beginn der umfangreichen Sanierungs- und Modernisie- rungsarbeiten für den Garten- schau-Bahnhof Gmünd. Eröff- nung Einhorn-Tunnel, mithin die wichtigsten Voraussetzungen für Landesgartenschau und Stadtum- bau. Der Dauerkartenverkauf startet und verbucht innerhalb von wenigen Monaten ein Re- kordergebnis von rund 30 000 verkauften Dauertickets. � 2014: Am Mittwoch, 30. April, öffnet die 25. Landesgartenschau Baden-Württemberg ihre Pforten, wobei sich der Schwerpunkt der größten Präsentations- und Ver- anstaltungsflächen im Laufe der Zeit immer stärker auf den weitflächigen Himmelsgarten nach Wetzgau verlegt hatte. hs wurde das Projekt auf den Land- schaftspark bei Wetzgau ausge- weitet. � 2003: Die Landesregierung erteilt der Stadt den Zuschlag für diesen Wunschtermin. � 2006: Landschafts- und städte- baulicher Ideen- und Realisie- rungswettbewerb unter Teilnah- me von 46 Planungsbüros. � 2007: Aus dem Wettbewerb geht das Büro a24 Landschaft als Sie- ger hervor. � 2008: Der Gemeinderat stimmt dem Vorentwurf zu. � 2009: Oberbürgermeister Wolf- gang Leidig handelt mit seinem Kollegen aus Nagold ein Tausch- verfahren für die Termine aus. Vor allem wegen der zeitlichen Tun- nelbau- und Stadtumbauproble- matik übernimmt Gmünd den Gartenschautermin erst 2014. � 2010: Gründung der Landesgar- tenschau GmbH für Schwäbisch Gmünd und Festlegung für das Logo. � 2012: Fahnenübergabe in Nagold: Gmünd wird nun ganz offiziell als Gastgeber für die 25. Landesgar- tenschau Baden-Württemberg Überlegungen für die Durchführung einer Landesgartenschau in Schwä- bisch Gmünd tauchten in den letzten drei Jahrzehnten immer wieder auf. Bereits der frühere Gmünder und spätere Stuttgarter Oberbürger- meister Dr. Wolfgang Schuster skizzierte wäh- rend seiner hiesigen Amtszeit (1986-1993) die Idee für ein Landes- gartenschaugelände, das sich als grünes Band im Bereich der sonnigen und aussichtsreichen Berghänge unter Einbe- ziehung der Pädagogi- schen Hochschule und des Schulzentrums Strümpfelbach zwischen Bettringen bis zum Zei- selberg hingezogen hät- te. Forciert wurde das Gartenschau- Bestreben mit dem Amtsantritt von Oberbürgermeister Wolfgang Leidig im Jahre 2001. Dann ging es Schlag für Schlag. Hier die Chronik: � 2002: Unter dem Arbeitstitel „Das grüne Band“ reicht die Stadt Schwäbisch Gmünd die Bewer- bung für die 24. Landesgarten- schau Baden Württemberg für das Jahr 2012 ein. Zunächst umfasste die Planung nur den Innenstadtbereich. Erst viel später << Im Laufe des Som- mers 2010 nahmen Geschäftsführung und Aufsichtsrat der Landesgartenschau GmbH ihre Arbeit auf. << Oberbürgermeister Richard Arnold lud die Bürgerschaft immer wieder zu Baustellen- besichtigungen und Gesprächen ein. Einige Projekte waren nicht unumstritten, so bei- spielsweise der Bau des Gamundia-Boulevards. chronik
  • 13. Wir haben mit angepackt!
  • 14. 14 DER STADTUMBAU Der große Stadtumbau Landesgartenschau und Gamundia-Projekt miteinander verzahnt nein ist festzustellen, dass diese Einmischung am Beginn einer star- ken Identifikation der Gmünder mit dem ökologischen und ökono- mischen Aufbruch stand. Dem neuen Oberbürgermeister Ri- chard Arnold, Gamundia-Mana- ger Bürgermeister Joachim Bläse und Baubürgermeister Julius Mihm gelang das Kunststück, kommunalpolitische Streithähne und kochende Bürgerseelen mit dem Mittelweg für Gestaltung ei- nes Gamundia-Boulevards mit Er- halt des Kopfbaus der historischen Post zu besänftigen. Und nach komplizierten Verhandlungen und der lästigen Geheimhaltungspha- se wurden 2010/2011 die Ent- wurfsverhandlungen für Gamundia geöffnet und der Investorenver- trag mit den beiden Projektent- wicklern SEPA und HBB unter- zeichnet. Allerdings: deren Enga- gement schrumpfte auf die Reali- sierung des Einkaufszentrums in der Ledergasse zusammen. Und plötzlich ging alles ganz schnell Nachdem die Last mit dem ver- korksten internationalen Investo- renwettbewerb vollends abge- streift war, widmete sich die Stadt- verwaltung mit Erfolg einem Di- rektverkauf der Bauflächen am Bahnhofsplatz mitsamt des Erhalts der ehemaligen Silberwarenfabrik Hirzel und der historischen Post an regionale Projektentwickler und Investoren. Die Rechnung ging nach den Zitterpartien auf: Stadt- umbau und Vorbereitungen für die Landesgartenschau standen fortan unter Volldampf. Aber auch unter Zeitdruck. hs eine Landesgartenschau-Konzep- tion ging der grüne Teil im Rathaus relativ rasch über die Bühne der Beratungen und Entscheidungen. Dagegen bissen sich Stadträte und Stadtverwaltung beim Investiti- onswettbewerb für Gamundia, also für den eigentlichen Stadtum- bau, fest. Auch in der Bürgerschaft gab es massive Irritationen und viel Kritik, denn das europaweit aus- geschriebene Verfahren musste aufgrund der Vorschriften einem strengen Stillschweigen unterstellt werden. Stolpersteine, Unzufrie- denheit und auch politische Gra- benkämpfe, dazu der plötzliche Rückzug des Baubürgermeisters und des Leiters des Stadtpla- nungsamts sowie der emotionale OB-Wahlkampf kennzeichneten den beschwerlichen Weg zum Stadtumbau. Gamundia wurde zum Zankapfel, stand fast schon auf der Kippe. Die Bürgerschaft fühlte sich in weiten Teilen nicht mehr mitgenommen. Der Gedan- ke eines kompletten „Plattma- chens“ mit Abbruch von zwei Dut- zend Gebäuden, darunter auch die gesamte historische Struktur des 1911 entstandenen Bahnhof- ensembles mit Königlicher Haupt- post, entzweite die Bürger. Tau- sende Unterschriften wurden für den Erhalt dieses Gebäudes gesam- melt. Eine weitere Bürgerinitiative beschwor den Bau eines kleinen Gamundia-Tunnels, um die weiter- hin präsente innerstädtische Ver- kehrslawine unter das zukünftige Laga-Gelände hindurch zu führen. Im Rathaus tat man sich zunächst schwer, diese Mitsprache aus der Bevölkerung aufzugreifen und ernst zu nehmen. Im Nachhi- te die Stadtverwaltung die so ge- nannte Gamundia-Konzeption auf den Weg. Diese sah zunächst ein massives und verdichtetes Erleb- nis-, Geschäfts- und Bürozentrum und sogar einen großen Kinoneu- bau im Bereich des Bahnhofvier- tels vor. Doch schon Jahrzehnte zuvor hat- te Visionär und Gestalter Walter Giers die eigentlichen grünen Ge- danken niedergeschrieben und skizziert, die dem nun verwirklich- ten Konzept verblüffend nahe- kommen: Die Stadt möge aus ihrer vernachlässigten Flusslandschaft eine Idylle mit Erlebniswert und Aufenthaltsqualität gestalten. Dann die starke Chance: Landes- gartenschaubewerbung mit den beiden Grundgedanken: Erstens Stadtgarten mit einer Renaturie- rung der Gewässerlandschaft zu erweitern; zweitens damit den pri- vaten Investitionsschub fürs neue Gamundia-Viertel in seiner Funkti- on als einladendes und lukratives Stadtentree mit Blickrichtung Me- tropolregion Stuttgart aus- lösen. Zwei miteinander verzahnte Gestaltungs- und Investitionswettbe- werbsverfahren wur- den eingeleitet. Aufgrund der bereits skizzierten Ideen für Die 25. Landesgartenschau Ba- den-Württemberg hat etliche Al- leinstellungsmerkmale. Vor allem: Erstmals in diesem Umfang geht eine Landesgartenschau so eng verknüpft mit einem Stadtumbau (Gamundia-Projekt) und auch mit einer solch aufwändigen Straßen- baumaßnahme (Tunnel) einher. Ohne Neubau einer Ortsumge- hung für die B 29 wäre das Gmün- der Landesgartenschaukonzept so nicht zu realisieren gewesen. Ganz am Anfang standen spannende Visionen Die Rems-Zeitung begleitete die Stadtumbau-Visionen von Anbe- ginn, dokumentiert in einem zen- tralen Kapitel des zur Jahrtausend- wende im Verlag der Gmünder Heimatzeitung erschienen Buches „Stadtkultur am Beispiel Schwä- bisch Gmünd“ von Künstler und Stadtvisio- när Wal- ter Giers und RZ-Re- dakteur Hei- no Schütte. Parallel dazu brach- << Walter Giers (links mit Victory-Zeichen) gehört zu den Visionären von Gamundia. << Im März 2010 startete der grüne Stadtumbau mit Abriss des Remswehrs (oben). Fotos: hs umbau
  • 15. MALERFACHBETRIEB SACHSENMAIER GmbH BLUMEN aktuell zeitgemäß – leistungsstark – kompetent Inh. Angelika Skiba Kronenstraße 27 · Schechingen Telefon (0 71 75) 77 34 Ihr Komplettanbieter Ihr Komplettanbieter mit Festpreisgarantie! 5 Wir wünschen eine erfolgreiche Landesgartenschau! In den Herrenwiesen 6 · 73453 Abtsgmünd-Untergröningen Telefon 07975 9579-81 · www.kochertaler-metallgestaltung.de
  • 16. Vom grauen Bahnhofsviertel zum Glanzstück Umfang des grünen Stadtumbau und Strukturwandel einzigartig für eine Landesgartenschaustadt der früheren Silberwarenfabrik in das Gastronomie- und Veranstal- tungszentrum „Villa Hirzel“. Pro- jektiert ist auch ein Hotelneubau. Und dazu die goldene Gamundia- Krönung an den sonnigen Rems- terrassen: Das Forum Gold und Sil- ber. Eine gestalterisch ausgeklü- gelte Unterführung verknotet die- ses attraktive Bahnhofsviertel auch mit dem Gebiet auf der anderen Seite des modernisierten Bahn- hofs, wo an der „Jugendmeile“ im alten Güterbahnhof die innovative Schüler- und Wissenswerkstatt EULE entstanden ist. Das frühere Gleisareal bot auch Bauplatz für eine Behindertenwerkstatt der Stiftung Haus Lindenhof und für die Kletterhalle des Alpenvereins. Synergieeffekte für Stadt und Region „Gmünd 2014“ wirkt unterm Strich wie eine Zauberformel, die durch viele Verzahnungen und Sy- nergieeffekte einen städtebau- lichen Entwicklungsschub los- getreten hat, der im Vergleich mit anderen Landesgarten- schaustädten einzigartig ist. Lan- desgartenschau und Stadtumbau strahlen mit Sanierungs- und För- dermaßnahmen auch aus in die In- nenstadt. Die kommunalpolitische Zielrich- tung: Strukturwandel für ganz Gmünd, um diese Stadt als Stand- ort für Industrie, Handwerk, Dienstleister und auch Häuslebau- er attraktiver denn je zu machen. Zwischenzeitlich wird auch von Nachbarn neidlos anerkannt, dass Schwäbisch Gmünd zum Wachs- tums- und auch Imagemotor für die Regionen Ostwürttemberg und Remstal geworden ist. hs Bogenbrücke am Fünfknopfturm. Ein Ensemble entsteht, das die Herzen gewiss von alten Burgen- und Mittelalterfans höher schla- gen lässt. Schlussendlich wurde der gesamte Durchgangsverkehr verbannt, die Asphaltseen und Betonwände der bisherigen Verkehrsknoten am Bahnhof/B29 zurückgebaut, um nicht nur jetzt für die Landesgar- tenschau, sondern für alle nachfol- gende Generationen den ganz ge- wiss schönsten und größten Stadtpark anbieten zu kön- nen, den die Stadt Schwä- bisch Gmünd je gesehen hat. Die Herzstücke des Stadtumbaus Der Blick aus dieser grünen Oase mit Gebirgsbachatmosphäre reicht dann auch hinüber zum neuen Bahnhofsviertel, wo das eigentli- che Herz des Stadtumbaus schlägt: Moderne und auch historische Dienstleistungsgebäude, die Hoch- schule für Gestaltung und die Re- gionalverwaltung. Ein besonderes Schmuckstück ist die Verwandlung richtung zur Metropolregion Stutt- gart. Bau des Gamundia-Boule- vards und des Einkaufszentrums Remsgalerie bildeten die ersten Schritte für den Stadtumbau, der öffentliche und private Investitio- nen von gut 100 Millionen Euro lostrat. Die Ledergasse schlüpfte in ihre alte Rolle als Einkaufs- und Flanier- meile zurück, wird damit auch Bindeglied zum Landesgar- tenschaugelände. Das Neu- erle- ben und das Rena- turieren der Fluss- land- schaft im Bahnhofs- und Ga- mundiaviertel für die Tier- und Pflanzenwelt ging einher mit einer ganzen Anzahl von Brückenneu- bauten und -sanierungen. Hervor- zuheben sind die eleganten Neu- konstruktionen, dazu besonders aber auch der historische Rückbau der bislang unter einem Betonde- ckel verborgenen mittelalterlichen 100 Jahre tat das quirlige Gmün- der Bahnhofsviertel mit seinen rie- sigen Verkehrsflächen seinen Dienst. Eine der wichtigsten und vielleicht auch verhängnisvollsten Entwick- lungen: Immer mehr Güterverkehr wurde von der Bahn auf die Straße verlagert. Die kuriose Situation im Nordwesten der Stadt: Vor etwa 20 Jahren wurde das Ende des Gü- terbahnhofs mit seinen riesigen Gleisanlagen eingeläutet. Dafür erstickte gleich daneben die B-29-Ortsdurchfahrt im zuneh- menden Lkw-Verkehr. Wo sich heute mit dem Remspark das Herzstück der Landesgartenschau und des Stadtumbaus befindet, befand sich noch vor knapp vier Jahren der größte und schlimmste Straßenverkehrsknoten Gmünds. Aus Verkehrsknoten wurde Idylle Unvorstellbar, angesichts der heutigen Idylle, auch viele teils furchtbare Ver- kehrsunfälle in den Kurven- bereichen an der Bahn- hofsbrücke. Der Mün- dungsbereich Rems/Jo- sefsbach war kaum wahr- nehmbar, sondern betoniert und zugedeckelt von bis zu vier Fahrspuren breiten Straßen und Brücken. Dazu kam in der nahen Ledergasse auch der Niedergang des Kauf- hausklotzes Horten und der Engel- brauerei. Von der Nepperbergstra- ße bis in die Ledergasse entpuppte sich eine Brach- und Entwicklungs- fläche, die dringend angegangen werden musste. Schließlich handelte es sich ja um den für Gmünd zentralen und westlichen Stadteingang mit Blick- Gamundia- Viertel und Remspark bilden die neue gute Stube der Ältesten Stauferstadt. stadtumbau Kunst, Denkmal- pflege und auch moderne Architektur prägen das Gamundia-Viertel. Fotos: hs 16 DER STADTUMBAU
  • 17. Anbieter: Daimler AG, Mercedesstraße 137, 70327 Stuttgart Partner vor Ort: Mercedes-Benz Niederlassungsverbund Ulm/Schwäbisch Gmünd/Ravensburg Lorcher Straße 151, 73529 Schwäbisch Gmünd, Telefon: 07171 357-0, Telefax: 07171 357-2234 www.schwaebischgmuend.mercedes-benz.de Unsere Service-Aktion zur Landesgartenschau. Für Sie und Ihr Fahrzeug. Schwäbisch Gmünd Sie kommen mit Ihrem Fahrzeug zum Kundendienst. Währenddessen geniessen Sie kostenlos die Landesgartenschau. Wir bringen Sie selbstverständlich hin und holen Sie wieder ab. Planung · Verkauf · Montage www.rundumdiekueche.de Die Betonprofis. Kompetenz aus dem Fahrmischer www.tbg-kocher-rems.de TBG KOCHER-REMS Schwäb. Gmünd Spraitbach Gaildorf 0 71 71/ 92 77 70 0 71 76/ 5 65 0 79 71/ 2 37 80 Abschleppdienst Tag + Nacht Überführungen Autovermietung An- und Verkauf bis zum Totalschaden Eil- und Sachtransporte Tel. (07171) 39349, Fax 67373 HAUSNER ¢ ¢ Seniorenzentrum Melanchthonhaus Pflege und Begegnung im Herzen der Stadt Förderverein Gmünder S üdstadte.V. E I N H A U SW MICHAEL ROLLAnerkannter Berater für Deutschen Wein (DWI) Gutenbergstraße 108 D-73525 Schwäbisch Gmünd E-Mail: info@weinhaus-roll.de Telefon: 0 71 71/6 83 95
  • 18. 18 DAS ERDENREICH falt“ oder etwa ein begehbares Zentralmodul laden zum Mitma- chen ein. Ebenfalls im ersten, zweiten und vierten Stockwerk zeigt sich der Kreis als starker Wirtschaftsstandort. Etwa 16 Fir- men werden hierbei vertreten sein. Die komplette dritte Etage steht unter dem Motto „Kunst und Kultur erleben“. Im Unterge- schoss wird für das leibliche Wohl gesorgt sein. Die Gastronomie hat auch im res- taurierten Haus Hirzel einen Platz gefunden. Hier werden auch zahl- reiche Veranstaltungen für erleb- nisreiche Abende sorgen. Die Vil- len-Gärten wecken Erinnerungen an eine alte, traditionsreiche Stadt. Die Partnerstädte haben dazu ihren Teil beigetragen und haben die ganze Welt nach Schwäbisch Gmünd und dem Os- talbkreis gebracht. Für die kleinen Gartenschaubesucher sind sicher- lich die Spielplätze am interessan- testen, mit zahlreichen Attraktio- nen, die Spaß und Freude garan- tieren. Den Geist von Schwäbisch Gmünd erfährt man in der historischen Altstadt. Das Heilig-Kreuz-Müns- ter und die Johanniskirche prägen seit jeher das Stadtbild und sind immer einen Besuch wert. Wie auch der Marktplatz, der zu den schönsten in Baden-Württemberg zählt. Hier kann man in den zahl- reichen Cafés, Bars und Restau- rants den Gartenschaubesuch noch einmal Revue passieren las- sen. hs Blumenschauen wird einem die Vielfältigkeit der floralen Welt vor Augen geführt. Im silbernen Band sind die Bürgergärten zu finden, während der Senkgarten am gol- denen Band liegt. Wasser als Quell des Lebens. An den Bachläufen der Rems und des Josefsbachs lässt es sich entspan- nen und sind der ideale Ort um den Alltag zu vergessen und tief durchzuatmen. Entlang des Rems- strands kann man auf Sitzsteinen und Holzdecks die Seele baumeln lassen. Neue Brücken geben der Stauferstadt einen mediterranen Flair und führen auf direktem Weg die Fußgänger und Radfahrer in die Innenstadt. Am neu gestalteten Mündungs- bereich kann man einfach mal in- nehalten und das neue Stadtbild von Schwäbisch Gmünd auf sich wirken lassen. Dort trifft man auch auf das neue Forum Gold und Silber, das die Stadt in einem einmaligen golde- nen Schimmer erscheinen lässt. Während der Gartenschau bietet das Gebäude Ausstellungssflä- chen für den Ostalbkreis. Im Zen- trum stehen namenhafte Künstler und Unternehmen aus dem Land- kreis. Im Erdgeschoss und im ers- ten Obergeschoss können Besucher die vielfältigen Facetten kennenlernen – kubi- sche Erlebniselemente mit den Themen „Mein Ostalbkreis“, „Tourismus aktiv“, „Mosaik der Viel- Wasser und frisches Grün um- rahmt von einer historischen Alt- stadt – so zeigt sich das Erdenreich der Landesgartenschau. Eine Stadt verwandelt sich in ein Blumenmeer und lädt dazu ein, durch die alten Alleen und Prome- naden zu schlendern und sich von der fantasievollen Gestaltung ver- zaubern zu lassen. Schwäbisch Gmünd macht ihrem Status als Gold- und Silberstadt alle Ehre und lässt die Besucher durch ein goldenes und silbernes Band den Weg vom Bahnhof di- rekt in die Innenstadt finden. Vorbei an dem Remsgarten und die Bahnhofsbrücke zum Con- gress-Centrum Stadtgarten wei- ßen gold- und silberfarbene Stau- denbeete den richtigen Weg. Das goldene Band führt schnellstmög- lich über das Rokokoschlösschen zur Blumenhalle des Congress- Centrums – Das Herzstück der Lan- desgarten- schau. Dort trifft man auf die komplet- te, kreative Bandbreite der Floristik. In regelmäßig wechselnden Im Tal das Erdenreich Im Tal das Erdenreich Stadt und Natur im Einklang. Gold und Silber als Wegweiser. zwischen himmel Rund 1000 Meter weit umspannt das sogenannte Grüne Band der Landesgartenschau mit dem Josefsbach und einer großen Erlebnis- und Spielzone die westliche Innenstadt. Fotos: hs
  • 19. 19 DER HIMMELSGARTEN rund um das Thema Imkerei. Le- bende Bienenvölker können beob- achtet und Bienenwerke wie Ho- nig, Wachs und Pollen betrachtet werden. Natürlich gibt es auch eine Honigverkostung. Für Kochbegeisterte gibt es jedes Wochenende ein Showkochen mit den Europäischen Miniköchen und besinnlich wird es mit den täglichen 12-Uhr-Mittagsgebeten am sogenannten Kreuztisch. Auch der Verein Staufersaga e.V. präsentiert sich vom 5. bis 14. Sep- tember im Landschaftspark. Ein Stauferlager entführt alle Gäste in die Zeit des großen Barbarossa und gewährt einen Einblick in die damalige Zeit. Der Himmelsgarten ist auch das Zentrum für Konzerte, Shows und sonstige Veranstaltungen. Die Festwiese mit der großen Spar- kassen-Bühne bietet ausreichend Platz für große Events. Namenhaf- te Künstler haben sich schon an- gekündigt und garantieren ein un- vergessliches Erlebnis. Egal ob Mu- sik, Comedy oder Theater. Natürlich gibt es auch noch viel mehr zu entdecken. Eines ist je- denfalls sicher: Langweilig wird es im Himmelsgarten nie. hs wie im Flug vergehen: Ein Hanf- Irrgarten, Schaugärten, ein Blüten- wirbel, die Weleda-Erlebnisgärten sowie ein Wassergarten. Der Was- sergarten kombiniert die ausstrah- lende Ruhe des Wassers mit dem Spaß des Wasserspielplatzes. Kuli- narisch wird es in den „Essbaren Gärten“ und einer „Außen-Show- Küche“. Dort erfährt man alles über gesunde und vitale Ernäh- rung. Der Landschaftspark ist auch der Treffpunkt des kompletten Ostalb- kreises. Im Ostalbgarten nehmen 42 Kommunen an einer großen Tafel Platz und präsentieren sich als eine gastfreundliche Familie. Jede Gemeinde gestaltet einen ei- genen Stuhl für den 21 Meter lan- gen Tisch und darf sich dabei krea- tiv austoben. Das grüne Trauzimmer ist ein Ort für schwer Verliebte. Wer sich schon immer eine Heirat im Grü- nen gewünscht hat, ist hier an der richtigen Adresse. Eine unvergess- liche Eheschließung ist garantiert. Der Bezirksbienenzüchterverein findet hier ebenfalls seinen Platz, ganz nach Landesgartenschau- Tradition. Der großdimensionierte Bienenkasten veranschaulicht alles Hoch hinauf nach Wetzgau. Dort kann man so einiges entdecken. Der Ausblick auf die Stauferstadt und die Dreikaiserberge sind dabei nur das Tüpfelchen auf dem i. Der buchstäbliche Höhepunkt ist si- cher der knapp 40 Meter hohe Aussichtsturm „Himmelsstürmer“. Aber Achtung: Nur etwas für gänzlich Schwindelfreie. Wenn man die Stufen erklommen hat, bietet sich einem die beeindru- ckendste Aussicht im Gmünder Raum. Weitere Attraktionen für die ge- samte Familie lassen den Besuch Dem Himmel so nah Spaß und Freude in Gmünds neuem Himmelgarten und erde Ausgedehnte Spazierwege, Aktionsflächen und sogar ein kleiner Zoo prägen den Himmelsgarten. Blühende Calendulafelder (Ringelblumen) im Himmelsgarten vor der Kulisse des Hohenrechberg. Fotos: hs
  • 20. 20 HIMMELSLEITER Die Himmelsleiter Das Bindeglied zwischen Himmel und Erde Bibel, Theologie und der Welt der Literatur. Komplettiert wird dieser Gedanke durch einen Besuch des „Heiligen Bergs von Schwäbisch Gmünd“ – den Salvator. Die Wall- fahrtskirche gilt seit jeher als der spirituelle Gmünder Mittelpunkt und lässt nun auch alle Besucher aus nah und fern daran teilhaben. Angekommen im Waldparkplatz des Taubentals hat man nun die Möglichkeit direkt das Erdenreich zu besuchen, oder einen Abste- cher in den neuen Jugendpark zu machen. Hier lautet die Devise „Bildung und Sport für die Ju- gend“. In der Wissenswerkstatt Eule kann man Experimente selber durchführen und im Technikbaum sieht man, wie sehr sich die Wis- senschaft von der Natur inspirieren lässt. Eine Kletterhalle und ein Beachvolleyballfeld sorgen dafür, dass man sich mal so richtig aus- powern kann. hs Verwunschen ist das Taubental, dass die Besucher vom Himmels- garten direkt in das Erdenreich in die Stadt führt. Viele Wege durch den Wald sorgen für ein aufregen- des Abenteuer. Hier zeigt sich der Forst BW mit ei- ner Vielzahl an Attraktionen. Im Forstpavillon präsentiert sich der Wald und die Forstwirtschaft. Da- bei handelt es sich um ein einzig- artiges Bauwerk, dass nach dem Konzept der Bionik entwickelt wurde. 243 Einzelteile wurden von einem Roboter angefertigt und anschließend wie ein großes Puzzle zusammengesetzt. Dabei hat man sich von der Anatomie der Seeigel inspirieren lassen – ein Beispiel für die Übertragung von Strukturen aus der Natur in die Architektur. Westlich liegt der Naturerlebnis- pfad „Naturatum“ mit einem Schlucht-Spielplatz, einem Hoch- seilelement, einer Forst-Arena und einem Waldabenteuer. Eine Holz- kugelbahn, die von der Forstarena hinab in Richtung Wanderpark- platz und Waldentdeckersteg führt, erfreut mit pfiffigen Schnit- zereien und lädt dazu ein, alles rund um den Wald zu erfahren. Östlich liegt der Lebensweg. Hier gibt es einen Kunst-Kulturen-Pfad für die Freunde der Künste. Die Gäste haben die Möglichkeit die Hektik ihres Alltags hinter sich zu lassen und sich komplett zu ent- spannen und in eine spirituelle Welt einzutauchen. Sieben Groß- Kunstwerke verbildlichen die An- sichten des Lebens, alles veran- schaulicht durch Impulse aus der Naturverbunden- heit mit Sport, Pädagogik und Neugierde: Das „neue“ Taubental. Fotos: hs Das Natu- ratum der Fagusstiftung war Grund- baustein für den Erlebnis- und Infowald. Das Tauben- tal ist die Him- melsleiter der Gartenschau. himmelsleiter
  • 21. Der neue GLA.1) Freiheit ist ansteckend. Die neue C-Klasse. 2) Das Beste kennt keine Alternative. Die Verbrauchswerte beziehen sich auf die zur Markteinführung (03/2014) verfügbaren Motoren (C 180/C 200/C 220 Blue Tec und GLA 200/GLA 200 CDI/ GLA 200 CDI 4MATIC/GLA 220 CDI/GLA 220 CDI 4MATIC/GLA 250/GLA 250 4MATIC). 1) Kraftstoffverbrauch innerorts/außerorts/kombiniert: 8,3-5,3/5,5- 3,7/6,0-4,3 l/100 km; CO2-Emission: 151-114 g/km; Effizienzklasse: C -A. 2) Kraftstoffverbrauch innerorts/außerorts/kombiniert: 7,4-4,8/5,0-3,4/5,8-4,0 l/100 km; CO2-Emission: 195-129 g/km; Effizienzklasse: C - A+. Die Angaben beziehen sich nicht auf ein einzelnes Fahrzeug und sind nicht Bestandteil des Angebots, sondern dienen allein Vergleichszwecken zwischen den verschiedenen Fahrzeugtypen. Die abgebildeten Fahrzeuge enthalten Sonderausstattungen. Der neue GLA. Anbieter: Daimler AG, Mercedesstraße 137, 70327 Stuttgart Partner vor Ort: Mercedes-Benz Niederlassungsverbund Ulm/Schwäbisch Gmünd/Ravensburg Lorcher Straße 151, 73529 Schwäbisch Gmünd, Telefon: 07171 357-0, Telefax: 07171 357-2234 www.schwaebischgmuend.mercedes-benz.de Schwäbisch Gmünd Gschwend im Sommer Allen Besuchern der Landesgartenschau in Schwäbisch Gmünd wünschen wir schöne interessante Stunden. Auch wir werden vom 4. bis 6. Juli auf der Landesgartenschau mitwirken und würden uns über viele Besucher freuen. Gemeindeverwaltung Gschwend 74417 Gschwend Telefon 07972.681-0 www.gschwend.de Tel.: 07171 65063 Unser Team freut sich auf Ihren Besuch! // Langhaaraufschlag 13,- € Haarschnitt Tönung/Farbe Pflege Frisur Styling-Produkte € 39,90 Color Complete TYPGERECHTE EXKLUSIVE BERATUNG 13,- € 18,- € 5,- € 13,- € 3,- € Komplettpr. für nur Die Betonprofis. Kompetenz aus dem Fahrmischer www.tbg-kocher-rems.de TBG KOCHER-REMS Schwäb. Gmünd Spraitbach Gaildorf 0 71 71/ 92 77 70 0 71 76/ 5 65 0 79 71/ 2 37 80 pizzacom.de Imbiss am Parlergymnasium Haußmannstraße 49, 73525 Schwäbisch Gmünd Telefon 07171- 874 8560, Telefax 07171- 874 8562 Ihr echt italienischer Lieferservice
  • 22. Experimentieren, untersuchen, lernen, erforschen Die Wissenswerkstatt „Eule“ ist von interkommunaler Bedeutung und soll auch über die Landesgartenschau hinaus bestehen bleiben chen Abläufe eines Baumes erlebbar und erklärt beispiels- weise anschaulich die Photo- synthese. Die Zusammenhänge zwi- schen Natur und Technik wer- den auch im Rahmen einer themenorientierten Ausstel- lung bildlich dargestellt, die beispielsweise Verbindungen herstellt zwischen einem Vo- gelflügel und einer Flugzeug- tragfläche, einer Klette und einem Klettverschluss oder ei- ner Körperzelle und einer Brennstoffzelle. Teil der „Eule“ wird auch ein mobiles Schulungszentrum sein, das sich ausschließlich dem Bereich Elektromobilität widmet. Zur Zielgruppe gehö- ren hier die Beruflichen Schu- len sowie die Klassen 8 bis 13. Mittels Präsentations- und Ex- perimentiermodulen sollen den Schülern die Themen Umwelt, Mobilität und Tech- nik vor Augen geführt wer- den. So lernen sie beispiels- weise mithilfe eines Handkur- belgenerators wie ein Dyna- mo funktioniert. Sogar ein kleines Windrad wird neben dem mobilen Schulungszentrum zu sehen sein – ein sogenanntes Solar- carport soll das Prinzip einer Fotovoltaikanlage vor Augen führen. nb Euro stehen dank ihnen für den laufenden Betrieb zur Verfügung. Maßgeblich gefördert wird das 6-Millionen-Projekt zu 80 Prozent von der Europäischen Union und dem Land Baden- Württemberg. Die „Eule“ wird auch nach Ende der Lan- desgartenschau bestehen bleiben. Ergänzend zur Wissenswerk- statt wird es ein Grünes Klas- senzimmer geben, das eben- falls unter der Schirmherr- schaft des Ministeriums für Kultur, Jugend und Sport des Landes Baden-Württemberg steht. Aus einem umfangrei- chen Themenkatalog können je nach Leistungsstufe und In- teressengebiet Unterrichtsein- heiten ausgewählt werden. Das Angebot umfasst natur- bezogene Themen ebenso wie die Bereiche Ernährung und Gesundheit, Gewinnung von Energie sowie Geschichte und Kultur. Technikbaum und themenorientierte Ausstellung Die Verbindungen zwischen Natur und Technik soll den Schülern auch mit dem Tech- nikbaum vor Augen geführt werden. Dieser macht auf technische Weise die natürli- trielle Prozesse, Mobilität, Leichtbau/Luft- und Raum- fahrt, Technik/Naturwissen- schaften/Musik und Material/ Technologie auch an den Ar- beitsfeldern der regionalen Unternehmen. Die meisten der Gemeinden zeigten sich von dem Konzept überzeugt, den Kindern und Jugendlichen auf diese völlig neue Weise Technik erlebbar und begreifbar zu machen und erklärten sich bereit, im Rahmen einer Kooperations- vereinbarung jährlich 500 Euro in die „Eule“ zu investie- ren. Geld, das dringend benö- tigt wird – den Mädchen und Jungen soll das Angebot kos- tenlos zur Verfügung stehen. Auch im Wissen, dass vieles, was hier möglich ist, an der Schule so nicht vermittelt werden kann, gab’s breite Zu- stimmung. So stehen in der Wissenswerkstatt Werkbänke oder Schutzgasschweißgeräte zur Verfügung. Insgesamt werden auf einer Fläche von über 1000 Quadratmetern Werkstätten, Labore und mul- tifunktionale Räume zur Ver- fügung stehen. Auch verschiedene Wirt- schaftsunternehmen in der Region sind sowohl finanziell als auch personell an den Pro- jekten beteiligt; über 155 000 Sie soll Neugier wecken, dazu einladen, gemeinsam unter- schiedlichste Themen zu ent- decken und sie soll Begeiste- rung entfachen: die Gmünder Wissenswerkstatt „Eule“. Sie wird das Herzstück der Ju- gendmeile bilden und soll – auch über die Landesgarten- schau hinaus – von großer in- terkommunaler Bedeutung sein. So sind Schulklassen al- ler Schularten und aller Alters- gruppen aus Gmünd und Um- gebung dazu eingeladen, ver- schiedenste Themenfelder zu begreifen. „Experimentieren, untersuchen, lernen, erfor- schen“, lautet das Motto; von den Anfangsbuchstaben leitet sich auch der Name „Eule“ ab. Klaus Arnholdt, der Leiter des Amts für Bildung und Sport der Stadt Gmünd, und Michael Nanz, der Geschäfts- führer der Technischen Aka- demie (zuständig für die Ver- waltung und den laufenden Betrieb), haben in den ver- gangenen Wochen in zahlrei- chen Umlandgemeinden für das EU-Leuchtturmprojekt ge- worben. Nanz bekräftigte da- bei immer wieder, wie wichtig die Einrichtung auch mit Blick auf den Fachkräftemangel ist. So orientieren sich die The- menfelder Natur-Technik, er- neuerbare Energien, indus- Auf völlig neue Weise wird den jungen Menschen Technik erlebbar und begreifbar gemacht. Auf einer Fläche von über 1000 Quadratmetern wird ein Unterricht der anderen Art stattfinden. 22 DIE EULE die eule
  • 23. Jugendmeile: Sport, Spiel und Spaß Künftig herrscht im ehemaligen Güterbahnhof Leben trägt und die Kletterfläche 1200 Quadratmeter groß ist. Besonders gerne verweist Markus Urba- nowski, der Betriebsleiter der Klet- terhalle, auf die verschiedenen Ebenen, die es den Zuschauern bei Wettkämpfen ermöglichen, prak- tisch auf gleicher Höhe mit den Kletterern zu stehen und das Ge- schehen so auf eine gleicherma- ßen ungewöhnliche und besonde- re Weise mitverfolgen können. Auch für Neulinge gibt es ausrei- chend Möglichkeiten, in die Welt des Kletterns einzutauchen. So be- findet sich beispielsweise auf der obersten Ebene eine Kletterwand mit geringer Höhe und in einem abgetrennten Bereich befindet sich eine weitere Übungswand. Von den Gesamtkosten in Höhe von 1,6 Millionen Euro muss der Verein 700 000 Euro mit einem Kredit finanzieren. Der Rest kommt aus Zuschüssen der Stadt, des WLSB und des DAV- Dachverbands sowie von einem Sponsor. Inhaber der Kletterhalle ist der Deutsche Alpenverein, Sek- tion Gmünd. nb Entstanden sind drei Trampolinfel- der, Spielfelder für Fußball- und Basketballspiele, eine Slackline und zwei Tischtennisplatten. Be- festigte Wege und Plätze werden zudem dafür sorgen, dass auch Skater und BMX-Biker auf ihre Kosten kommen. Ebenfalls ganz in der Nähe befin- det sich die neue Behinderten- werkstatt und gemeinsame Sport- projekte für und mit Menschen mit Behinderung hatten von An- fang an einen festen Platz in dem Konzept. Die Kletterhalle ist pünktlich zur Landesgartenschau fertig Reibungslos vonstatten ging auch der Bau der Kletterhalle. Der Spa- tenstich fand am 5. September 2013 statt; pünktlich zur Landes- gartenschau darf nun geklettert werden. Bereits am vergangenen Samstag fand die Eröffnung statt. Fast in Rekordzeit ging das ganze vonstatten, wenn man bedenkt, dass die Grundfläche in der Klet- terhalle 475 Quadratmeter be- Wenn im Zusammenhang mit der Landesgartenschau das Wort „Sy- nergieeffekte“ fällt, dann wird hierbei in einem Atemzug oft auch die Gmünder Jugendmeile ge- nannt. Was hier – am ehemaligen Güterbahnhof – in den vergange- nen Monaten erschaffen wurde, soll noch viele Jahre Bestand ha- ben und das Engagement der Be- teiligten lässt daran keinen Zwei- fel. Gemeinsam hatten der Stadt- jugendring und die Landesgarten- schau GmbH das Konzept erarbei- tet und bei all den Investitionen für Sport, Spiel und Spaß fand vor al- lem der Aspekt der Nachhaltigkeit Berücksichtigung. Der Sport- und Spielbereich grenzt direkt an die „Eule“ an Positiv bewertet wird die Nähe zur neuen Kletterhalle, zur Wissens- werkstatt Eule und nicht zuletzt zum Taubental mit seinen zahlrei- chen bestehenden und neuen Er- lebnisangeboten wie dem Wald- klettergarten oder dem Entdecker- steg. Der Sport- und Spielbereich grenzt direkt an die „Eule“ an. Beim Fußballspiel auf der Jugendmeile lässt sich die Wartezeit auf den Zug sicherlich etwas versüßen. 23 GMÜNDER JUGENDMEILE jugendmeile Eine 1200 Quadratmeter große Kletterfläche erwartet die Besucher der neuen Kletterhalle. Lust auf Trampolin- hüpfen? Auch das ist auf der Jugendmeile möglich.
  • 24. 24 DER JOSEFSBACH Josefsbach als “Schaufenster“ für heimische Gewässer In Kooperation mit den Vereinen aus dem Gmünder Raum ist der Verband für Fischerei und Gewässerschutz präsent Ein digitaler Tisch ermöglicht die interaktive Information, und ein Fischlehrpfad entlang des Josefsbachs zeigt auf Schautafeln, welche Fische in den heimischen Gewässern le- ben. Unter dem Motto „Fischer machen Schule“ gibt es die Möglichkeit zu einer Schulstun- de am und im Bach, um auf spannende Weise zu entde- cken, welche Lebewesen dort zu finden sind. Gezeigt wird im Rahmen von Sonderaktionen das so genannte „Fliegen- fischen“, und beim „Casting“ geht es darum, zielsicher die Angel auszuwerfen. Geplant ist darüber hinaus ein Schauräuchern sowie die Vor- stellung von schmackhaften Fischrezepten. gbr dem in seiner Existenz gefähr- deten Edelkrebs sowie zwei Monitore als „Digitales Aquari- um“. Echte Aquarien haben sich aus verschiedenen Grün- den nicht bewährt. Der Landesverband kann zwar die Ausstattung, nicht zuletzt die Schautafeln und die Infor- mationsbroschüren, zur Verfü- gung stellen, wäre aber mit ei- ner Dauerpräsenz vom 30. April bis zum 12. Oktober personell überfordert. Deshalb werden die Mitglieder der teilnehmen- den Vereine dafür sorgen, dass die Besucherinnen und Besu- cher am Stand immer kompe- tente Ansprechpartner antref- fen. Dieses ehrenamtlich tätige Personal wurde für diese Auf- gabe speziell geschult. geverein Leintal, der Bezirksfi- schereiverein Lein-Rems, der Fi- scherei- und Hegeverein Lorch- Waldhausen, der Fischereiver- ein Ruppertshofen, die Fischer- freunde Spraitbach, der Angler- verein Vordersteinenberg und der Sportfischereiverein Welz- heim. Zusammen mit den örtlichen Fi- schereivereinen zeigt der VFG in Gmünd eine Dauerausstel- lung zur Fischerei im Land und nutzt diese Gelegenheit, um ein breites Publikum über die ökologischen Zusammenhänge in den heimischen Gewässern zu informieren und beteiligt sich auch am „Grünen Klassen- zimmer“. Der Verband stellt das Informationsmaterial – un- ter anderen ein Aquarium mit Das Element Wasser zieht sich als blauer Faden durch die Lan- desgartenschau. Und am Jo- sefsbach sind auch die Angler in ihrem Element. Unter dem Dach des Verband für Fischerei und Gewässerschutz in Baden- Württemberg e.V. (VFG) prä- sentieren sich bis zum Oktober in einem eigenen Pavillon die Fischereivereine aus dem Gmünder Raum. Mit dabei sind der Fischerei- und Hegeverein Leineck , der Fischerei- und He- links: Der Edelkrebs wird im Fischerei-Pavillon präsent sein. rechts: Für Kinder wird es Bachexkursionen und spezielle Schulstunden geben. Fotos: vfg Wie kommt der Honig ins Glas? Bezirksbienenzüchterverein zeigt in einem besonderen Pavillon die Arbeit der Imker Generell sind die Imkerverei- ne etwas überaltert und ha- ben seit einigen Jahren be- gonnen, durch spezielle Kur- se für Nachwuchs zu sorgen. Das Einstiegsalter ist in der Regel selten unter 25 Jahren, aber die Einsteiger bleiben dafür auch meistens ein Le- ben lang der Imkerei treu.Im Gegensatz zu einem reinen Hobby ist die Imkerei zwar mit Arbeit und Kosten ver- bunden, aber durch Erlös aus dem Honigverkauf bleibt am Ende etwas Geld übrig. gbr gar dazu beiträgt, Pollenal- lergiker zu desensibilisieren und ihnen die Heuschnup- fenzeit etwas leichter macht. Auch in anderer Hinsicht wird die medizinische Wir- kung von Imkerei-Produkten gerühmt – man denke nur an Propolis. Auch in Sachen Haltbarkeit ist Honig ein Phänomen. Für eine hohe Qualität und Verbrauchersi- cherheit sorgen die regelmä- ßigen Proben und Analysen durch den Deutschen Imker- bund. So können die Besucherin- nen und Besucher die sprich- wörtlich fleißigen Tierchen gleich bei der Arbeit beob- achten. Große Angst vor Sti- chen müsse man nicht ha- ben, versichert Karl-Heinz Hägele. Er ist der Vorsitzen- de des Bezirksbienenzüch- tervereins und verweist da- rauf, dass es sich bei den heute von Imkern gehalte- nen Bienen um Züchtungen handelt, die nicht aggressiv sind. Und er fügt hinzu, dass die meisten „Bienenstiche“ in Wahrheit Wespenstiche sind. „Es ist noch viel Aufklä- rungsarbeit notwendig“, be- tont Hägele. Zum Beispiel darüber, dass Honig vom ört- lichen Imker nicht nur ein be- sonders hochwertiges Le- bens- und Genussmittel ist, sondern in vielen Fällen so- Rund 200 Mitglieder hat der Bezirksbienenzüchterverein Schwäbisch Gmünd. Sie kommen aus dem ganzen Altkreis und haben sich mit Leidenschaft der Imkerei ver- schrieben. Für die Landesgar- tenschau haben sie sich ei- nen ganz besonderen Pavil- lon ausgedacht. Er hat drei Räume, die jeweils einen Bie- nenstand im Großformat darstellen und vor Augen führen, wie die Imker heute ihre Bienen in so genannten „Magazinen“ halten. Der gute alte Bienenkorb, nach wie vor als Symbol der Imker auf vielen Honigprodukten zu finden, hat nämlich schon längst ausgedient. Dass sich eine Steuobstwiese als Bienenweide gleich ne- ben dem Imker-Pavillon fin- det, trifft sich besonders gut. Bunt wie das Leben ist das Bienenhaus auf dem Gartenschau- gelände. Foto: edk
  • 25. WÄSCHEMODEN Schwäbisch Gmünd Marktplatz 4, am Rathaus Tel. 0 71 71/6 48 06 Die richtige Adresse für alle, die das Besondere suchen. Wo? (
  • 26. Natur- und umweltbewusst Bezirksverband der Gartenfreunde präsentieren sich in Wetzgau die Zukunft, insbesondere die Zu- kunftsfähigkeit der Gartenfreunde sowie ihrer Kleingartenanlagen. All diese Fragen werden auch bei der Landesverbandstagung be- handelt, die der Bezirksvorsitzen- de Markus Wiedmann zusammen mit anderen Funktionären nach Schwäbisch Gmünd geholt hat und die am 20. September in der Stauferstadt stattfinden wird. „Naturgemäß gärtnern, Umwelt- bewusst leben“ – das ist das Mot- to der Kleingärtner im alltäglichen Leben; aber auch auf der Landes- gartenschau. edk � Info und Anmeldungen über Markus Wiedmann Telefon: 07171/84305 oder E-mail: gfl.wiedmann@web.de aufgestellt ist, sind bereits geplant. Nicht nur Erwachsene werden fachmännisch mit Informationen und Ratschlägen versorgt, son- dern auch an Kinder hat man ge- dacht. In den Ferien werden die Kinder zusammen mit Ehrenamt- lichen Vogelhäuschen und Insek- tenhotels basteln und diese auf- stellen. Ein sehr wichtiger Punkt der ehrenamtlichen Arbeit auf der Landesgartenschau wird außer- dem die Integration sein, wofür sich die Kleingärtner aus dem gan- zen Bezirk einsetzen werden. Unsere Gesellschaft befindet sich im Wandel. Altersstruktur, Migra- tionshintergrund, Generations- wechsel, Integration, Interessen- konflikte und soziales Engage- ment haben großen Einfluss auf tionelle Daseinsberechtigung: Die Bereitstellung von Parzellen zum Anbau von frischem und gesun- dem Obst und Gemüse zur Eigen- versorgung, um auch den sozial schwächer gestellten Personen den Besitz eines Gartens zu er- möglichen. Hinzu kommen die Faktoren Erholung, Entspannung sowie die Bewahrung der ökologi- schen Funktion. „Diese wichtigen Ziele wollen wir auf dem Gelände der Landesgar- tenschau präsentieren“, erläuterte Bezirksvorsitzender Markus Wied- mann. Die Kleingärtner haben da- für ein Programm ausgearbeitet und werden jeden Tag die Besu- cher betreuen. Fachvorträge im Himmelsreich in Wetzgau, wo auch die Laube der Kleingärtner Die Gmünder Bezirksgruppe der Gartenfreunde kann auf ihre 68-jährige Vereinsgeschichte zu- rückblicken. Die Organisation ist mit 16 eingegliederten Vereinen und rund 1300 Mitgliedern eine starke Institution im Landesver- band. In all diesen Jahren bemüh- ten sich die Kleingärtner darum, naturgemäß zu gärtnern sowie umweltbewusst zu leben. Dieses Motto, das auch im Bundesklein- gartengesetz verankert ist, wollen die Kleingärtner aus dem Gmün- der und Aalener Raum auch auf der Landesgartenschau präsentie- ren und somit die Organisation stärken. Aus der Entstehungsgeschichte der Kleingartenbewegung heraus erklärt sich zugleich auch die funk- Die Kleingärtner sind voll in den Himmelsgarten integriert. Streuobstzentrum mit Nachhaltigkeit 17 Obst- und Gartenbauvereine sind dabei res. Es ist nämlich nicht ein- fach viereckig, sondern durch seinen fünfeckigen Grundriss der fünfblättrigen Blüte der Rosengewächse nachemp- funden, zu denen in der Bota- nik neben den bekannten Zierrosen auch die Obstarten Äpfel, Birnen, Brombeeren, Himbeeren sowie Kirschen, Zwetschgen, Pflaumen und Mandeln zählen. gbr „Anschauungsmaterial“ be- findet sich ja direkt nebenan auf der zum Zentrum gehö- renden Streuobstwiese. Während der Landesgarten- schau gibt es eine wechseln- de Ausstellung zum Thema „Rosengewächse“. Aber nicht nur das Programm der Obst- und Gartenbauver- eine hat es in sich – auch das Gebäude ist etwas Besonde- Sanitäranlagen. Die 17 Orts- vereine, die zum Bezirk gehö- ren, haben ihr Gebäude in Ei- genleistung gezimmert, um ein Informationszentrum zu schaffen, dass auch über die Landesgartenschau als dau- erhafte Anlaufstelle hinaus Bestand haben wird. Wäh- rend und nach der Garten- schau sind zum Beispiel Kin- dergärten, Schulklassen, die PH, der BUND und andere In- stitutionen willkommen, um sich über Obstsorten, Baum- pflege und vieles mehr zu in- formieren. Im Streuobstzen- trum in Wetzgau werden dann auch die Fachwarte aus- gebildet, Baumschnittkurse durchgeführt und Vorträge angeboten. Das praktische Streuobstwiesen sind ein be- sonders prägendes Merkmal für die Landschaft auf der Ost- alb. Dem wird auch im Land- schaftspark im Himmelsgar- ten Rechnung getragen, wo der Bezirksverband der Obst- und Gartenbauvereine seine Erlebnis- und Lernwelt zu diesem Thema eingerichtet hat. Unter dem Stichwort „Er- lebnis Streuobst Zentrum“ ist das erste regionale Streu- obstzentrum in Baden-Würt- temberg geschaffen worden - mit einem ansprechenden Gebäude und einer beispiel- haften Streuobstwiese. Das Gebäude hat einen großen Veranstaltungsraum, eine Küche für einfache Speisen sowie behindertengerechte Mit sehr viel Eigenleistung entstand das Domizil der Obst- und Gartenbauvereine. 26 NATUR
  • 27. Tauchen Sie ein in eine einzigartige und außergewöhnliche Pflanzenwelt und lassen Sie sich von der exotischen Atmosphäre in unseren Räumlichkeiten verzaubern. Tel. 0 71 72/87 18 • 73547 Lorch • www.muckensee.de Wir freuen uns auf Ihren Besuch: Familie Beck und Kostic Qualitätsgemüse aus Lautern Natürlichkeit und Frische ist unser oberstes Ziel! • Großes Sortiment an frischem Gemüse und Kräutern • Balkon-, Beet- und Gemüsejungpflanzen Sie finden uns am und auf dem Gmünder Wochenmarkt und am Freitag auf dem Rehnenhof. Mittwoch Samstag Unser Gemüse-/Pflanzenverkauf in Lautern ist montags bis freitags für Sie geöffnet. I II III IV V KRAFTTRAINING BOXTRAINING AEROBIC INDOORCYCLING ZIRKELTRAINING Asternweg 3 73527 Schw. Gmünd-Wetzgau Tel. (0 71 71) 7 64 40 Montag bis Freitag 10 bis 12 und 14 bis 22 Uhr Samstag 14 bis 18 Uhr · Sonntag 10 bis 12.30 Uhr Unsere Öffnungszeiten: Edmund www.wagenblast-immobilien.de Telefon (0 71 71) 4 37 57 Wollen Sie Ihr Haus oder Ihre Wohnung verkaufen ...? Dann rufen Sie mich einfach an! aktuelle Angebote mit Informationen unter: Durch meine über 25-jährige Erfahrung mit individueller Beratung und persönlicher Bearbeitung wurden bisher die Wünsche und Erwartungen vieler Immobilien-Besitzer zur vollsten Zufriedenheit erfüllt. Dies werde ich auch zukünftig mit RAT und TAT umsetzen und freue mich auf Ihren Anruf! Für zufriedene Kunden im Immobilienbereich sorgt Edmund Wagenblast Tinte.Toner.Akkus. Durch Recycling sparen und die Umwelt schützen.
  • 28. 28 LANDFRAUEN landfrauen WasLandfrauensoalles können und machen Motto: „Irdische Vielfalt und himmlisches Vergnügen“ vereine wurde das Motto „Irdische Vielfalt und himmlisches Vergnügen“ gewählt. 20 Ortsvereine werden an al- len Gartenschautagen die Bewirtung mit Herzhaftem, Süßem und mit Kaf- fee und Kuchen übernehmen. Gleich beim Eingangsbereich des Himmels- gartens gibt es einen Kaffeepavillon. Bepflanztes Rondell und Holzhütte als Treffpunkt Darüber hinaus wurden von den Landfrauen zwei große, runde Auf- enthaltsbereiche bepflanzt, in deren Mitte eine Holzhütte als Veranstal- tungs- und Aktionsraum steht. Immer donnerstags sind die Aktionstage der Landfrauen. Dafür haben die Ortsver- eine ein interessantes und unterhalt- sames Programm für alle Generatio- nen vorbereitet. Ob Kasperletheater oder Märchenerzählerin, ob Kräuter- kunde oder Basteln mit Naturmateria- lien, ob Kochrezepte oder Ernäh- rungstipps – für fast jeden ist etwas dabei. gbr � Größere Besuchergruppen können sich anmelden unter inge-heinzmann@t-online.de. Noch immer haben viele Menschen von dem Begriff „Landfrauenverein“ eine völlig falsche Vorstellung. Dies ist keineswegs eine Organisation, in der sich Bäuerinnen über Probleme ihres Berufsstands austauschen. Vielmehr verstehen sich die Landfrau- en als ein Zusammenschluss von Frau- en und für Frauen, die gerne im länd- lichen Raum leben – unabhängig da- von, welchen Beruf sie ausüben. An- gesichts weniger landwirtschaftlicher Vollerwerbsbetriebe in den Dörfern sind echte „Bäuerinnen“ heute ohne- hin selten geworden. Schwerpunkt des Programms ist die Erwachsenenbildung, und die Ange- bote sind so vielseitig wie die Frauen selbst. Informationen zu Ernährung, Gesundheit, Sport, Erziehungsfragen und vieles mehr wird geboten. Im Rahmen ihrer Dauerpräsenz wäh- rend der gesamten Landesgarten- schau – im Himmelsgarten bei Wetz- gau – bekommen die Besucherinnen und Besucher einen Einblick in die Ar- beit der Landfrauenvereine und dür- fen sicherlich viele wertvolle Tipps mit nach Hause nehmen. Für die Präsentation der Landfrauen- Rund um regionale Lebensmittel Bauernverband Ostalb informiert im Rahmen von Aktionen regionale Fleischerzeugung am Beispiel der Schweinehal- tung wird beleuchtet. Der Bauernverband wird zusam- men mit Kooperationspart- nern darstellen, welche wich- tige Rolle die heimische Land- wirtschaft bei der Erzeugung von gesunden Nahrungsmit- teln einnimmt. Geplant ist in diesem Zusammenhang auch eine Podiumsdiskussion mit Fachleuten. gbr „Wir haben die regionalen Le- bensmittel ins Zentrum unse- rer Aktionen auf der Landes- gartenschau gestellt“, macht der Vorsitzende des Bauern- verbandes Ostalb, Anton We- ber deutlich. Im Rahmen von Aktionen wird zum Beispiel das Thema „Milcherzeugung“ in den Blickpunkt gerückt, und in diesem Zusammen- hang soll es auch wieder ein Wettmelken geben. Auch die Tiere sehen und streicheln Streichelzoo der Kleintierzüchter im Himmelsgarten Zum Thema „Garten und Landschaft“ gehören nicht nur Bäume, Sträucher, Gräser, Blumen und Gemüse, sondern auch Tiere. Schließlich ist die schöne Landschaft im Gmünder Raum, zum Bei- spiel die Wachholderheide oder die Wiesen mit ihrem satten Grün, das Ergebnis der Tierhaltung in der Landwirtschaft über Jahrhunderte hin- weg. Aber auch in vielen Hausgärten wurden und werden Tiere gehalten – zum einen als Nutz- tiere, zum anderen aber auch als reines Hobby. Man denke nur daran, wie viel Freude zum Bei- spiel die niedlichen Kaninchen den Kindern be- reiten. Kein Wunder also, dass im Himmelsgar- ten auch ein Streichelzoo eingerichtet ist, den der Kreisverband der Kleintierzuchtvereine im Raum Schwäbisch Gmünd betreut. gbr Auf die Landfrauen kann OB Arnold bei der LGS zählen.
  • 29. Deutsche Bank „Mein Vermögensaufbau muss nicht schnell sein. Aber von Dauer.“ Sprechen Sie jetzt mit uns über Ihren Vermögensaufbau: Filiale Schwäbisch Gmünd Ledergasse 8 73525 Schwäbisch Gmünd Telefon (07171) 915-154 ■ Testsieger für Beratungsqualität ■ Beste Bedarfsanalyse ■ Höchste Lösungskompetenz Inhaber Salvatore Rosato Marktplatz 9 73525 Schwäbisch Gmünd Telefon (0 71 71) 87 71 46 Wir feiern in Gmünd unser in bewährter Qualität und über 20 Jahre ROSATO eigene Eisherstellung 10-jähriges Jubiläum Seconhand-Ware Markenkleidung Wir führen gut erhaltene auch für Damen, Herren und Kinder ( FRISCHES GEMÜSE UND PFLANZEN AUS EIGENEM ANBAU ROSENSTEINSTR. 1 | 73540 LAUTERN | TEL 07173-5527 | WWW.gaertnerei-gruber.de IM MAI DURCHGEHEND GEÖFFNET MO – FR 9.00 – 19.00 UHR SA 9.00 – 16.00 UHR JEDEN MITTWOCH UND SAMSTAG AUF DEM WOCHENMARKT IN SCHWÄBISCH GMÜND VON 7 BIS 13 UHR ! ANGEBOT GERANIEN IM 12ER TOPF AB 1,50€ ! Münsterplatz 12, Schwäb. Gmünd Telefon (0 71 71) 6 56 90 Täglich geöffnet ab 10 Uhr. Wir freuen uns auf Ihren Besuch. Damir Hajster mit Team Gutbürgerliche schwäbische Küche Kroatische Grillspezialitäten Täglich 5 wechselnde Tagesessen D I M I T R I O S Heilpraktiker G O R L A S Lerchenweg 5 · 73547 Lorch Tel. 0 71 72/2 16 74 Fax 0 71 72/74 90 Mobil: 01 72/7 13 01 52 www.Gorlas.de · praxis@gorlas.de Spezialist für Wirbelsäulenschmerzen
  • 30. 30 SPANNENDE PROJEKTE projekte Manchmal blieb’s beim Traum Spannende Projekte für die Landesgartenschau, die zum Scheitern verurteilt waren und wurden trum Schönblick mit einer fantasti- schen Idee für Furore gesorgt: Bau eines Baumwipfelhotels. Dort hät- ten Familien oder Jugendgruppen zauberhafte und abenteuerliche Ferientage sozusagen schwebend überm Taubentalwald verbringen können. Das Vorhaben fand Be- geisterung und Befürchtungen. In Rücksicht auf Bedenken von un- mittelbar angrenzenden Anwoh- nern ließ der Schönblick die Pläne überarbeiten. Doch dadurch ver- teuerte sich das Baumwipfelhotel- projekt sehr stark. Letztendlich waren die finanziellen Risiken zu groß. Ausgeträumt! Traumhaft auch ein spektakulärer Entwurf der weltberühmten Him- melblau-Architekten, die zusam- men mit dem Gmünder Investor und Projektentwickler Gerald Feig Gewaltiges fürs Erdenreich (Ga- mundia-Viertel) schaffen wollten. Wegen Formfehler flog jedoch die zauberhafte Architektur frühzeitig aus dem Investorenwettbewerb raus. Auch deshalb, weil’s zwi- schen Gerald Feig und dem dama- ligen Oberbürgermeister und Bau- bürgermeister ganz schlichte Kommunikationsprobleme gab. So gab’s manchen Höhenflug und manchen Absturz bei traumhaften Gartenschau- und Stadtumbau- projekten. Letztendlich gab’s nun eine sichere Landung auf dem Bo- den der Tatsachen. hs fen. Dumm aber nur, dass eine Re- gel in den deutschen Verkehrs- und Zulassungsordnungen zu- nächst übersehen wurde, wonach auf solchen steilen Strecken wie im Taubental ein solches Gespann für öffentliche Personenbeförde- rung aus Sicherheitsgründen nicht eingesetzt werden darf. Immerhin kann das berühmte Elektrozügle nun auf der Ebene im Erdenreich bewundert werden. Dann wollte Stadtverwaltung und Landesgartenschau mit Bürgern und Gästen doch tatsächlich Schlitten fahren, um das Verkehrs- problem zwischen oben und un- ten zu lösen – die Geschichte einer Rodelbahn (Alpine Coaster), die zu einer Taubental-Achterbahn hätte umgerüstet werden sollen. Der Gedanke war zunächst gar nicht dumm: ÖPNV mit Spaßfaktor ver- knüpfen. Es gab heiße Debatten – auf dem Wochenmarkt, an Stammtischen und natürlich im Rathaus. Die eine Fraktion sah schon sogar Senioren unter Lust- geschrei durch Taubental flitzen, die anderen meinten, da könne man ja aus dem idyllischen Tau- bental gleich ein Oktoberfest oder Cannstatter Volksfest machen. Nach einer Kampfabstimmung war’s ausgerodelt mit diesem Pro- jekt. Zuvor schon hatte das christliche Gästezen- Ganz am Anfang eines jeden gro- ßen und historischen Projekts steht immer eine Idee, ein Geistes- blitz, ein Traum. In der Planungs- phase für die Landesgartenschau war es nicht viel anders. Vieles wurde realisiert. Manche Pläne verschwanden auch wieder in der Schublade. Einige der gescheiter- ten Projekte sind allerdings zu schade, um sie vollständig der Ver- gessenheit preiszugeben. Wer weiß? Vielleicht werden nachfol- gende Generationen sich daran erinnern, ja gerade diese verwor- fenen Pläne wieder aus den Schubladen holen? Da war vor allem die Episode mit der Idee des weltweit einmaligen Nahverkehrskonzeptes mittels Ein- satzes von Elektrozügla rauf und runter im Taubental. Zunächst –- was für eine Blamage – fand sich in ganz Deutschland nicht mal ein Fahrzeughersteller, der sich in der Lage sah, einen solchen Tauben- talstromer zu bauen. Zwölf von diesen Zü- gla wären notwen- dig gewesen, um Himmels- garten und Erdenreich über die Him- melsleiter miteinander zu verknüp- Eine Spaß- und gleichzeitig auchNahverkehrsrodelbahnrunter und rauf im Taubental? Nach hefti- gen Diskussionen blieb es auch bei diesem Projekt nur bei einer Idee. Ein Strauß von Ideen, der rasch verwelkte, prägte gleichfalls die Vor- geschichte der Landesgartenschau. Einige wären zu schade, um sie der Vergessenheit preiszugeben. So hätte das Schön- blick-Baumwipfelhotel am Rand des Tauben- talwalds ausgesehen. Gewiss wäre ein Auf- enthalt dort ein traum- haftes Erlebnis für Familien, Jugendliche oder auch gestresste Manager gewesen.
  • 31. 31 LANDWIRTSCHAFT landwirtschaft Landwirtschaft einst und heute Im Himmelsgarten rücken das Mittelalter und die Gegenwart zusammen / Anbaumethoden wie in der Stauferzeit almischungen für die Verwendung in Biogas-Anlagen sowie Kolben- hirse, Sudangrad, Sonnenblumen, Grünlandpflanzen und vieles ande- re mehr. Auch bezüglich der Anbaumetho- den gibt es eine „gute Nachbar- schaft“ von Alt und Neu. Handar- beit auf der einen, Maschinen auf der anderen Seite. Der Unterschied zwischen Nahrungsmittelprodukti- on einerseits und speziellem Anbau von Biomasse zur Energiegewin- nung andererseits wird ebenfalls dargestellt. Erntezeit mit Sicheln und Dreschflegeln Es gibt einen Informationsstand, Schautafeln sowie eine Broschüre – und natürlich Führungen und Vor- führungen, um die Entwicklung der Landwirtschaft im Laufe eines Jahrtausends den Besucherinnen und Besuchern vor Augen zu füh- ren. Manche Aktionen und Schau- vorführungen müssen – abhängig von der Witterung und der Vegeta- tion – relativ kurzfristig terminiert werden. Höhepunkt im Bereich Landwirt- schaft wird sicher die Erntezeit sein, wenn zum Beispiel mit Dreschflegeln in mühsamer Arbeit die Spreu vom Weizen getrennt oder das reife Korn mit der Sichel geerntet und von Hand zu dekora- tiven Garben (Bündeln) verschnürt wird. gbr Landrat und einen Oberbürger- meister, wie sie mit dem Ochsenge- spann den Boden bearbeiten? Um- rahmt waren die beiden dabei von Bäuerinnen, Bauern, Mägden und Knechten in der Kleidung des Mit- telalters. Und die wird man natür- lich auch von April bis Oktober da- bei beobachten können, wie sie in Staufersaga-Gewändern Arbeiten ausführen, die für die jeweilige Jah- reszeit typisch sind. Auf dem Stau- feracker sollen alte Linsensorten, Leinen, Roggen, Einkorn Acker- bohnen und viele andere Pflanzen sprießen. Das Besondere an der Präsentation im Himmelsgarten ist der direkte Vergleich zwischen historischer und moderner Landwirtschaft. Denn auf rund 2700 Quadratme- tern wachsen die heute üblichen Kulturen, zum Beispiel Winterwei- zen, Wintergerste, Silomais. In der Einzelkulturenschau, die parallel zu den historischen Einzelkulturen eingesät wurden, sieht man Spezi- Vom Fleckvieh gezogen bahnt der hölzerne Hakenpflug seine Furche durch den Himmelsgarten. Zwi- schen zwei Streifen mit Ackerwild- kräutern und umrahmt von Bei- spielen – für moderne Landwirt- schaft – zeigt der Stauferacker im Landschaftspark Rehnenhof/Wetz- gau bei der Landesgartenschau un- ter anderem die über Jahrhunderte praktizierte Dreifelderwirtschaft. Neben einer Brache gibt es die Winterbrache und den Haferanbau sowie ein Feld mit Dinkel und Ackerwildkräutern. Knapp 1400 Quadratmeter der landwirtschaftli- chen Schaufläche bei der Landes- gartenschau widmen sich der his- torischen Landwirtschaft. Dabei beschränkt sich die Historie keines- falls auf das Präsentieren alter Ge- rätschaften, sondern umfasst auch authentisches Saatgut. Aber auch das Bestellen der Acker- fläche längst vor der Eröffnung war schon eine echte Schau. Wann sieht man schon einmal einen Neben den heute in der Landwirtschaft üblichen Sorten wird auf dem Stauferacker in Wetzgau auch histori- sches Saatgut wachsen. Fotos: bt/fed Mitglieder der Gruppe „Landwirtschaft“ aus dem Staufersaga-Verein sind in historischen Gewändern im Himmelsgarten tätig. Ostalb-Landrat Klaus Pavel hinter dem histori- schen Hakenpflug. Gmünds Oberbürgermeister Richard Arnold kümmert sich vorne um das Zugtier.
  • 32. blühenden gärten 32 DIE BLÜHENDEN GÄRTEN Eine Schau der Blumen Was es in der Halle gibt Blumenschauen im Stadtgarten. 30. April – 18. Mai: Das Ding mit der Liebe Die wirklich wichtigen Dinge des Lebens � 20. Mai – 1. Juni Carpe diem! Lebe den Tag Die Römer in Gmünd � 3. Juni – 15. Juni Interpretationen unseres Handwerks: Eine florale Leistungsschau � 17. Juni – 22. Juni Die Rosenschau Hommage an die Königin � 24. Juni – 6. Juli Barocke Opulenz trifft auf Blumenfreuden Blumen BaRocken Gmünd � 8. Juli – 20. Juli Fremd Gehen Exotische Schönheiten locken � 22. Juli – 3. August Schwäbisch Gmünd Spannung in Gold und Silber � 5. August – 17. August Natur Objekt Schau Farbe Form Bewegung � 19. August – 31. August Pflanze und Architektur Grünes im Lebensraum, denn Pflanzen sind die Naherholungsgebiete der Augen � 2. September – 14. September …weil sie uns berühren blumig emotional � 16. September – 28. September Alles hat seine Zeit Blumen als tröstende Wegbegleiter � 30. September – 12. Oktober Der Ernte Dank Bewusst Kostbar Garten schauen als eigentliches Ziel Im Mittelpunkt einer Landesgartenschau stehen noch immer die blühenden Gärten beeren und eigens gezüchtete Tomaten lie- fern. Im Himmelsgarten bei Wetzgau gibt es Schaugärten, die Lust machen auf Gar- ten-, aber auch Terrassen- und Balkon- Träume. „Oben“ finden sich auch die – zu- nächst wohl noch blühenden – Streuobst- wiesen mit einigen vom Aussterben be- drohten und heute weitgehend unbekann- ten Sorten. Es gibt Blumenwiesen, an de- nen in Gmünd seit Jahren experimentiert wird; ein bemerkenswert bepflanzter Blumenwirbel oder auch Blumenstrudel ist Blickfang, und auch die essbaren Gärten des Schönblicks und die Ange- bote der Weleda locken. Wenn Gartenschau in der Stadt stattfindet Das Geschehen im Erdenreich ist bän- derbestimmt: Als Hommage an die Geschichte der Gold- und Silberstadt ziehen sich gold- und silberfarbene Staudenbeete durch die Stadt. Das silberne Band führt vom Bahnhof – wichtigstes Tor zur Gartenschau – über die Rems zur Fünfknopf- turmbrücke und präsentiert ganz nebenbei die Bürgergärten. Das goldene Band erschließt Roko- kobrücke und Rokokoschlöss- chen und führt zu den Senkgär- ten und zur Blumenhalle im Stadtgarten, wo in zwölf Schauen zu sehen ist, was Flo- ristik heute zu leisten vermag. Wer an Gmünds Villengärten entlang spaziert, findet auch die Gärten der Gmünder Partnerstädte, allen voran den Antiber Rosengarten, der wirklich zauberhaft zu werden verspricht. bt Martin Schulz-Brehme, der an den „Gärt- nerischen Ausstellungen“ arbeitet, macht Lust auf die ursprünglichen Inhalte einer Gartenschau – auf die Dinge, die wachsen und blühen und Natur erleben lassen. Gmünd ist beileibe nicht seine erste Gar- tenschau, mit dem damit verbundenen ganz enormen Zeitdruck kann er umgehen. Es ist immer dasselbe: „Bei der Eröffnung können wir erstmals durchschnaufen.“ Vor allem das ist nämlich Gartenschau – im Grünen eine gute Zeit erleben, ge- nießen, mit allen Sinnen Schönes erfahren. Aber auch Ideen sammeln, Inspira- tion: Besucher wollen daheim einen Riesen-Garten besser bespielen oder auf kleinstem Raum verwirklichte Garten- träume kennenlernen. In Gmünd finden sie Anregun- gen für fernöstliche Anklänge ebenso wie für multifunktio- nelle Gemüse-Blumen-Erho- lungs-Gärten vor Schicht- mauerwerk oder kunstvol- len Holzpalisaden. Oder soll’s doch lieber ein ro- mantisches Rosen-Eckle sein, das einfach nur seufzen lässt? Neue oder altbewähr- te Kombinationen, die einander die Schädlinge vertrei- ben, sind zu sehen. Züchtungen wie Zitronenthymian oder Hängetoma- ten oder Pflanzkü- bel, die den ganzen Sommer über Pflücksa- lat, Mangold, Monatserd- Der früh einsetzende Frühling ließ um die Tulpen fürchten, doch die meisten Sorten stehen jetzt erst in voller Blüte. Tulpen sind die „Ouvertüre“ – sie begründen Gmünds Blütensommer. Fotos: RKr