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1 von 17
Nutzerzentrierte Informationssysteme –
Stand der Forschung und Praxis aus einer interdisziplinären Perspektive
Prof. Dr. Alexander Mädche
Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik IV, Fakultät für Betriebswirtschaftslehre und
Institut für Enterprise Systems (InES), Universität Mannheim
Evaluations-Workshop Usability, Bonn, 28. November 2013
Motivation
Digitalisierung des Privatlebens mit
Diffusion in alle Bevölkerungsschichten
und Altersgruppen

Steigende Erwartungshaltung an IT im Berufsleben
und gleichzeitig Potenziale von existierender IT nicht
ausgeschöpft.

Wachsender Druck auf Anwender- und Herstellerunternehmen von IT durch die Endbenutzer

2
Agenda
Agenda
1

Was sind nutzerzentrierte Informationssysteme?

2

Status Quo im deutschen Mittelstand – Die UIG Studie

3

Umsetzung nutzerzentrierter Informationssysteme im Mittelstand

3
Was ist ein nutzerzentriertes Informationssystem?
Nutzerzentrierung
„Wahrnehmungen und
Reaktionen einer
Person, die aus der
tatsächlichen und/oder
der erwarteten
Benutzung eines
Produkts, eines Systems
oder einer Dienstleistung
resultieren“.

„Ausmaß in dem
bestimmte Benutzer, in
ihrem bestimmten
Kontext, ihre bestimmten
Aufgabenziele mit
Effektivität, Effizienz und
Zufriedenstellung
erreichen können“.

Informationssystem

Individuum

Informationstechnologie

Organisation

4
Nutzerzentrierte Transformation von Informationssystemen
AnwenderUnternehmen

HerstellerUnternehmen
Auswahl

Entwicklung

Einführung
Informationstechnologie

Nutzer

Nutzung

5
Agenda
Agenda
1

Was sind nutzerzentrierte Informationssysteme?

2

Status Quo im deutschen Mittelstand – Die UIG Studie

3

Umsetzung nutzerzentrierter Informationssysteme im Mittelstand

6
Die Usability in Germany (UIG) Studie
Medien
Kunden

Normierungsstellen

Hersteller

Usability der
Produkte

Erfolg

Verbände

Andere
Produzenten

Hochschulen

Einstellung

Dienstleister

Wissen
http://www.usability-in-germany.de/studie
7
Herstellerperspektive: Usability-spezifische Praktiken/Software,
Prozesse und deren Auswirkung
Usability-Praktiken und -Software



100%
90%
80%

Häufigkeit

70%
60%
50%
40%
30%

Usability-Praktiken
bisher nur bedingt
unter Softwareherstellern in
Deutschland
verbreitet

20%



0%
Praktiken in
Analysephase

Praktiken in
Designphase

Praktiken in
Evaluationsphase

Spezifische
Software findet
sowie gut wie keine
Anwendung



10%

Die Nutzerintegration in den
Entwicklungsprozess findet
bereits eine höhere
Verbreitung.

Nutzung spezifischer
Software

Nutzerintegration in den Entwicklungsprozess
100%
90%
80%

Häufigkeit

70%
60%
50%
40%
30%
20%
10%
0%
Identifikation von
Erstellung von
Entwurf der
Usability-Tests vor
Aufgaben
Nutzerprofilen
Benutzerschnittstelle
Einführung
gar nicht / kaum eingebunden
teilweise eingebunden
intensiv/umfassend eingebunden

Auswirkung:
Hersteller mit
Usability-Fokus
habe eine
bessere wahrgenommene
Usability ihrer
Produkte und
verzeichnen in
den letzten 3
Jahren eine
Steigerung des
Unternehmenserfolgs.

http://www.usability-in-germany.de/studie
8
Anwenderperspektive: Auswahlentscheidungen und
Bewertung der Informationssysteme





Auswahlentscheidungen werden häufig allein von Geschäftsführern getroffen.
Nur in 35% der Fälle holen Geschäftsführer die IT-Verantwortlichen dazu. Noch
seltener, nur bei 27% der Auswahlentscheidungen, sind die späteren Nutzer der
Informationssysteme involviert.
70%

Für mehr als 60% ist die Nutzung
von Informationssystemen
entscheidend für den
Unternehmenserfolg.
Die genutzten Informationssysteme werden hinsichtlich
technischer Kriterien gut bewertet,
es existiert klares
Verbesserungspotenzial bei
anwenderbezogenen Kriterien.

60%
50%
Häufigkeit



40%
30%
20%
10%
0%
schlecht

mittelmäßig

Technische Kriterien

sehr gut

Anwenderbezogene Kriterien

http://www.usability-in-germany.de/studie
9
Ländervergleich: Modelfeld vs. Etabliertes Feld


In den USA werden UsabilityPraktiken und -Software bereits
auch schon von kleinen
Unternehmen eingesetzt. Die
meisten solcher Konzepte
stammen aus den USA.
Adaptoren





USA

US-amerikanische Experten
(„Gurus“) propagieren Praktiken
zur Nutzerzentrierung über
Landes- und Branchengrenzen
hinweg.

3.b Etabliertes
Thema
4. Institutionalisiertes
Thema

2. Modethema
DE

1. Junges
Thema

Professionalisierung von
Experten in den USA weitaus
stärker fortgeschritten (Netzwerke,
Blogs, Zeitschriften, Studiengänge, etc. …)

3.a
Gescheitertes
Thema

Zeit

http://www.usability-in-germany.de/studie
10
Agenda
Agenda
1

Was sind nutzerzentrierte Informationssysteme?

2

Status Quo im deutschen Mittelstand – Die UIG Studie

3

Umsetzung nutzerzentrierter Informationssysteme im Mittelstand

11
Interdisziplinäre Forschung, zielgruppengerechte
Aufbereitung für die Praxis und Diffusion über Netzwerke
Vernetzung
Zielgruppengerechte Aufbereitung für die Praxis
Interdisziplinäre Forschung
Organisationsforschung

Neuproduktentwicklung /
Innovationsmanagement

Wirtschaftsinformatik
Psychologie

Software
Engineering

Human-Computer
Interaction

12
Interdisziplinäre Forschung: Status Quo in den Bereichen
Software Engineering und Human-Computer Interaction


Software Engineering:
Ursprung in plan-getriebenen
Vorgehensmodellen (Wasserfall), in
den letzten Jahren Trend zu agilen
Methoden



Human-Computer Interaction:
Starker Fokus auf Nutzer als zentralen
Stakeholder, verschiedenste
Vorgehensmodelle entwickelt.

Wie kann das Wissen aus beiden Disziplinen
integriert werden?
13
Interdisziplinäre Forschung: Prinzipien zur Agilen und
Nutzerzentrierten Softwareentwicklung

Prinzip I: Getrennte Exploration und Erstellung
Prinzip II: Iterative und Inkrementelle Erstellung
Prinzip III: Parallele, synchronisierte Prozesse
Prinzip IV: Kontinuierliche Einbeziehung der Stakeholder
Prinzip V: Artefaktzentrierte Kommunikation

14
Ausblick: Managementkonzept und
Netzwerkaufbau

http://www.usability-in-germany.de/

Vernetzung
Zielgruppengerechte Aufbereitung für die Praxis

Interdisziplinäre Forschung

Netzwerk Hersteller,
Dienstleister und Anwender

Managementkonzept

15
Zusammenfassung

1

• Nutzerzentrierte Informationssysteme müssen
aus sozio-technischer Perspektive entlang des
Lebenszyklus der Entwicklung, Auswahl,
Einführung und Nutzung betrachtet werden.

2

• Usability/Ux ist ein Deutschland aktuell ein
Modethema, die konsequente und nachhaltige
Umsetzung steckt noch in einem frühen Stadium.

3

• Interdisziplinäre Forschung, zielgruppenspezifische Aufbereitung und Vernetzung kann
bei der Umsetzung nutzerzentrierter IS helfen.

16
Danke für Ihre Aufmerksamkeit!

Prof. Dr. Alexander Mädche
Universität Mannheim | Fakultät für BWL | LS Wirtschaftsinformatik IV
Institut für Enterprise Systems (InES)
L 15, 1-6 | 4th Stock | 68131 Mannheim
Telefon +49 621 181-3606 | Fax +49 621 181-3627
maedche@es.uni-mannheim.de
http://eris.bwl.uni-mannheim.de
http://ines.uni-mannheim.de

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Nutzerzentrierte Informationssysteme

  • 1. Nutzerzentrierte Informationssysteme – Stand der Forschung und Praxis aus einer interdisziplinären Perspektive Prof. Dr. Alexander Mädche Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik IV, Fakultät für Betriebswirtschaftslehre und Institut für Enterprise Systems (InES), Universität Mannheim Evaluations-Workshop Usability, Bonn, 28. November 2013
  • 2. Motivation Digitalisierung des Privatlebens mit Diffusion in alle Bevölkerungsschichten und Altersgruppen Steigende Erwartungshaltung an IT im Berufsleben und gleichzeitig Potenziale von existierender IT nicht ausgeschöpft. Wachsender Druck auf Anwender- und Herstellerunternehmen von IT durch die Endbenutzer 2
  • 3. Agenda Agenda 1 Was sind nutzerzentrierte Informationssysteme? 2 Status Quo im deutschen Mittelstand – Die UIG Studie 3 Umsetzung nutzerzentrierter Informationssysteme im Mittelstand 3
  • 4. Was ist ein nutzerzentriertes Informationssystem? Nutzerzentrierung „Wahrnehmungen und Reaktionen einer Person, die aus der tatsächlichen und/oder der erwarteten Benutzung eines Produkts, eines Systems oder einer Dienstleistung resultieren“. „Ausmaß in dem bestimmte Benutzer, in ihrem bestimmten Kontext, ihre bestimmten Aufgabenziele mit Effektivität, Effizienz und Zufriedenstellung erreichen können“. Informationssystem Individuum Informationstechnologie Organisation 4
  • 5. Nutzerzentrierte Transformation von Informationssystemen AnwenderUnternehmen HerstellerUnternehmen Auswahl Entwicklung Einführung Informationstechnologie Nutzer Nutzung 5
  • 6. Agenda Agenda 1 Was sind nutzerzentrierte Informationssysteme? 2 Status Quo im deutschen Mittelstand – Die UIG Studie 3 Umsetzung nutzerzentrierter Informationssysteme im Mittelstand 6
  • 7. Die Usability in Germany (UIG) Studie Medien Kunden Normierungsstellen Hersteller Usability der Produkte Erfolg Verbände Andere Produzenten Hochschulen Einstellung Dienstleister Wissen http://www.usability-in-germany.de/studie 7
  • 8. Herstellerperspektive: Usability-spezifische Praktiken/Software, Prozesse und deren Auswirkung Usability-Praktiken und -Software  100% 90% 80% Häufigkeit 70% 60% 50% 40% 30% Usability-Praktiken bisher nur bedingt unter Softwareherstellern in Deutschland verbreitet 20%  0% Praktiken in Analysephase Praktiken in Designphase Praktiken in Evaluationsphase Spezifische Software findet sowie gut wie keine Anwendung  10% Die Nutzerintegration in den Entwicklungsprozess findet bereits eine höhere Verbreitung. Nutzung spezifischer Software Nutzerintegration in den Entwicklungsprozess 100% 90% 80% Häufigkeit 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% Identifikation von Erstellung von Entwurf der Usability-Tests vor Aufgaben Nutzerprofilen Benutzerschnittstelle Einführung gar nicht / kaum eingebunden teilweise eingebunden intensiv/umfassend eingebunden Auswirkung: Hersteller mit Usability-Fokus habe eine bessere wahrgenommene Usability ihrer Produkte und verzeichnen in den letzten 3 Jahren eine Steigerung des Unternehmenserfolgs. http://www.usability-in-germany.de/studie 8
  • 9. Anwenderperspektive: Auswahlentscheidungen und Bewertung der Informationssysteme   Auswahlentscheidungen werden häufig allein von Geschäftsführern getroffen. Nur in 35% der Fälle holen Geschäftsführer die IT-Verantwortlichen dazu. Noch seltener, nur bei 27% der Auswahlentscheidungen, sind die späteren Nutzer der Informationssysteme involviert. 70% Für mehr als 60% ist die Nutzung von Informationssystemen entscheidend für den Unternehmenserfolg. Die genutzten Informationssysteme werden hinsichtlich technischer Kriterien gut bewertet, es existiert klares Verbesserungspotenzial bei anwenderbezogenen Kriterien. 60% 50% Häufigkeit  40% 30% 20% 10% 0% schlecht mittelmäßig Technische Kriterien sehr gut Anwenderbezogene Kriterien http://www.usability-in-germany.de/studie 9
  • 10. Ländervergleich: Modelfeld vs. Etabliertes Feld  In den USA werden UsabilityPraktiken und -Software bereits auch schon von kleinen Unternehmen eingesetzt. Die meisten solcher Konzepte stammen aus den USA. Adaptoren   USA US-amerikanische Experten („Gurus“) propagieren Praktiken zur Nutzerzentrierung über Landes- und Branchengrenzen hinweg. 3.b Etabliertes Thema 4. Institutionalisiertes Thema 2. Modethema DE 1. Junges Thema Professionalisierung von Experten in den USA weitaus stärker fortgeschritten (Netzwerke, Blogs, Zeitschriften, Studiengänge, etc. …) 3.a Gescheitertes Thema Zeit http://www.usability-in-germany.de/studie 10
  • 11. Agenda Agenda 1 Was sind nutzerzentrierte Informationssysteme? 2 Status Quo im deutschen Mittelstand – Die UIG Studie 3 Umsetzung nutzerzentrierter Informationssysteme im Mittelstand 11
  • 12. Interdisziplinäre Forschung, zielgruppengerechte Aufbereitung für die Praxis und Diffusion über Netzwerke Vernetzung Zielgruppengerechte Aufbereitung für die Praxis Interdisziplinäre Forschung Organisationsforschung Neuproduktentwicklung / Innovationsmanagement Wirtschaftsinformatik Psychologie Software Engineering Human-Computer Interaction 12
  • 13. Interdisziplinäre Forschung: Status Quo in den Bereichen Software Engineering und Human-Computer Interaction  Software Engineering: Ursprung in plan-getriebenen Vorgehensmodellen (Wasserfall), in den letzten Jahren Trend zu agilen Methoden  Human-Computer Interaction: Starker Fokus auf Nutzer als zentralen Stakeholder, verschiedenste Vorgehensmodelle entwickelt. Wie kann das Wissen aus beiden Disziplinen integriert werden? 13
  • 14. Interdisziplinäre Forschung: Prinzipien zur Agilen und Nutzerzentrierten Softwareentwicklung Prinzip I: Getrennte Exploration und Erstellung Prinzip II: Iterative und Inkrementelle Erstellung Prinzip III: Parallele, synchronisierte Prozesse Prinzip IV: Kontinuierliche Einbeziehung der Stakeholder Prinzip V: Artefaktzentrierte Kommunikation 14
  • 15. Ausblick: Managementkonzept und Netzwerkaufbau http://www.usability-in-germany.de/ Vernetzung Zielgruppengerechte Aufbereitung für die Praxis Interdisziplinäre Forschung Netzwerk Hersteller, Dienstleister und Anwender Managementkonzept 15
  • 16. Zusammenfassung 1 • Nutzerzentrierte Informationssysteme müssen aus sozio-technischer Perspektive entlang des Lebenszyklus der Entwicklung, Auswahl, Einführung und Nutzung betrachtet werden. 2 • Usability/Ux ist ein Deutschland aktuell ein Modethema, die konsequente und nachhaltige Umsetzung steckt noch in einem frühen Stadium. 3 • Interdisziplinäre Forschung, zielgruppenspezifische Aufbereitung und Vernetzung kann bei der Umsetzung nutzerzentrierter IS helfen. 16
  • 17. Danke für Ihre Aufmerksamkeit! Prof. Dr. Alexander Mädche Universität Mannheim | Fakultät für BWL | LS Wirtschaftsinformatik IV Institut für Enterprise Systems (InES) L 15, 1-6 | 4th Stock | 68131 Mannheim Telefon +49 621 181-3606 | Fax +49 621 181-3627 maedche@es.uni-mannheim.de http://eris.bwl.uni-mannheim.de http://ines.uni-mannheim.de 17