SlideShare uma empresa Scribd logo
1 de 3
Baixar para ler offline
E 5.4
Pressereisen für Journalisten




                                                               Eva-Maria Streier



Pressereisen sind eines der effektivsten Instrumente der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Sie sind
vorbereitungsintensiv, müssen gut geplant sein und erfordern finanziellen Einsatz – aber ihre Wir-
kung ist in der Regel nachhaltig.


Gliederung                                                                                    Seite

1.      Pressereisen – warum, wohin, zu welchem Thema                                             2
2.      Konzept                                                                                   5
3.      Vorbereitung der Wissenschaftler                                                          5
4.      Auswahl der Teilnehmer                                                                    6
5.      Kosten                                                                                    8
6.      Durchführung                                                                              8
7.      Auswertung                                                                                9
8.      Langzeitwirkung                                                                           9




HWK 1 10 10 09                                                                                    1
E 5.4                                               Werkzeugkasten: Welche Instrumente wofür?

Veranstaltungen für Journalisten




                               1.       Pressereisen – warum, wohin, zu welchem
                                        Thema

                               Warum?
                               Auch im Zeitalter der schnell verfügbaren Informationen und Recher-
                               chemöglichkeiten sind persönliche Eindrücke und Erfahrungen noch
                               immer die prägendsten Faktoren zur Urteilsbildung. Gerade als Jour-
                               nalist1 möchte ich mir – im Wortsinne – ein Bild machen können von
                               einer Wissenschaftlerin oder einem Wissenschaftler, von ihrem For-
                               schungsprojekt, von der Umgebung und den Bedingungen, unter de-
                               nen gearbeitet wird.

Ein Gefühl für die             Erst wenn ich die oft mühevolle Kleinarbeit der Archäologen bei der
Disziplin entwickeln           Grabung vor Ort einmal erlebt habe, die Teleskope der Astrophysiker
                               auf hohen Bergen gesehen habe oder versucht habe, die Großrechner
                               der Klimaforscher zu verstehen, kann ich ein Gefühl für die jeweilige
                               wissenschaftliche Disziplin entwickeln. Und ihr dann auch in der Be-
                               richterstattung besser gerecht werden. Forschungseinrichtungen, Aka-
                               demien und Universitäten sollten daher Journalistinnen und Journalis-
                               ten einzeln oder besser in Gruppen einladen, Wissenschaft vor Ort zu
                               erleben.


                               Wohin?
                                Nicht jedes wissenschaftliche Vorhaben eignet sich für eine medien-
                                wirksame Präsentation. Das Projekt zur Langzeitedition von Heines
                                                         Briefwechsel oder auch das hochtechnisierte
                                                         Labor in der biomedizinischen Grundlagen-
                                                         forschung interessieren naturgemäß weniger
                                                         als etwa ein Forschungsschiff, die Sonnente-
                                                         leskope auf Teneriffa oder eine internationa-
                                                         le Grabung im wikingerzeitlichen Gräber-
    An vielen Hochschulen ist durch regelmäßig           feld von Wiskiauten im Gebiet des heutigen
    wiederkehrende        „Studenten-Exkursionen“        Kaliningrad. Aber es sind nicht nur die spek-
    ein Know-how vorhanden, das sich auch für            takulären Orte, die Journalisten anziehen. So
    Pressereisen nutzen lässt. Reiseziele,               stieß eine kurze Pressereise der DFG zum
    Transport- und Übernachtungsmöglichkeiten,           Bayerischen Geoinstitut an der Universität
    Ansprechpartner vor Ort, Formalitäten – all          Bayreuth mit der Präsentation der Hoch-
    das ist oft bereits längst schon einmal gere-        druckforschung ebenso auf Interesse wie
    gelt worden. Wenn Sie den Wissenspool                eine Reise zum Vernagtferner, einem seit
    Ihrer Organisation anzapfen, müssen Sie
                                                         Langem beforschten Gletscher im österrei-
    nicht mit Ihren Planungen bei Null beginnen.
                                                         chischen Ötztal.



                               1
                                   Die männliche Form schließt die weibliche grundsätzlich mit ein!




2                                                                                                HWK 1 10 10 09
E 5.4                                         Werkzeugkasten: Welche Instrumente wofür?

Veranstaltungen für Journalisten




Informationen zur Autorin:
Dr. Eva-Maria Streier, promovierte Literaturwissenschaftlerin (Amerikanistik), gelernte Journalistin,
Erfahrungen im Print, Hörfunk- und Fernsehbereich. Seit 1985 verantwortlich für den Bereich Presse-
und Öffentlichkeitsarbeit der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Die DFG ist der größte
Forschungsförderer Deutschlands mit einem Gesamthaushalt von rund 2,4 Milliarden Euro, sechs
Auslandsbüros und der Satzungsaufgabe der Beratung von Parlamenten und Regierungen in
wissenschaftlichen Fragen.




10                                                                                     HWK 1 10 10 09

Mais conteúdo relacionado

Destaque

Nachmachen erwünscht! Transfer soDeutsch Tschechisches Gesprächsforum
Nachmachen erwünscht! Transfer soDeutsch Tschechisches GesprächsforumNachmachen erwünscht! Transfer soDeutsch Tschechisches Gesprächsforum
Nachmachen erwünscht! Transfer soDeutsch Tschechisches GesprächsforumKaP
 
Pfarren auf Facebook und im Social Web
Pfarren auf Facebook und im Social WebPfarren auf Facebook und im Social Web
Pfarren auf Facebook und im Social WebKirche 2.0
 
Dsag Lernraum Dokumentation
Dsag Lernraum DokumentationDsag Lernraum Dokumentation
Dsag Lernraum DokumentationThomas Jenewein
 
SHS linking social media and revenue maangement
SHS  linking social media and revenue maangementSHS  linking social media and revenue maangement
SHS linking social media and revenue maangementWilko Weber
 
Kurzanalyse Hilfsorganisationen Flutkatastrophe Pakistan
Kurzanalyse Hilfsorganisationen Flutkatastrophe PakistanKurzanalyse Hilfsorganisationen Flutkatastrophe Pakistan
Kurzanalyse Hilfsorganisationen Flutkatastrophe PakistanInfopaq Deutschland
 
2013 learntec jenewein_pe20
2013 learntec jenewein_pe202013 learntec jenewein_pe20
2013 learntec jenewein_pe20Thomas Jenewein
 
parcelLab Presentation at iKEP 2015
parcelLab Presentation at iKEP 2015parcelLab Presentation at iKEP 2015
parcelLab Presentation at iKEP 2015Julian Krenge
 
Umfrage unter Energieexperten zur Energiewende: Keine Partei kann es
Umfrage unter Energieexperten zur Energiewende: Keine Partei kann esUmfrage unter Energieexperten zur Energiewende: Keine Partei kann es
Umfrage unter Energieexperten zur Energiewende: Keine Partei kann esAndreas Jung
 
Alimentaria 2012: Schauplatz für Marken! Regal (Austria), enero 2012
Alimentaria 2012: Schauplatz für Marken! Regal (Austria), enero 2012Alimentaria 2012: Schauplatz für Marken! Regal (Austria), enero 2012
Alimentaria 2012: Schauplatz für Marken! Regal (Austria), enero 2012Alimentaria
 

Destaque (17)

Basketballcamp Alicante Spanien 2013
Basketballcamp  Alicante Spanien 2013Basketballcamp  Alicante Spanien 2013
Basketballcamp Alicante Spanien 2013
 
webXsite
webXsitewebXsite
webXsite
 
HTML5 is your friend
HTML5 is your friendHTML5 is your friend
HTML5 is your friend
 
Nachmachen erwünscht! Transfer soDeutsch Tschechisches Gesprächsforum
Nachmachen erwünscht! Transfer soDeutsch Tschechisches GesprächsforumNachmachen erwünscht! Transfer soDeutsch Tschechisches Gesprächsforum
Nachmachen erwünscht! Transfer soDeutsch Tschechisches Gesprächsforum
 
Pfarren auf Facebook und im Social Web
Pfarren auf Facebook und im Social WebPfarren auf Facebook und im Social Web
Pfarren auf Facebook und im Social Web
 
Dsag Lernraum Dokumentation
Dsag Lernraum DokumentationDsag Lernraum Dokumentation
Dsag Lernraum Dokumentation
 
Ferdinand Knauß: Wie Wissenschaft in die Zeitung kommt
Ferdinand Knauß: Wie Wissenschaft in die Zeitung kommtFerdinand Knauß: Wie Wissenschaft in die Zeitung kommt
Ferdinand Knauß: Wie Wissenschaft in die Zeitung kommt
 
SHS linking social media and revenue maangement
SHS  linking social media and revenue maangementSHS  linking social media and revenue maangement
SHS linking social media and revenue maangement
 
Kurzanalyse Hilfsorganisationen Flutkatastrophe Pakistan
Kurzanalyse Hilfsorganisationen Flutkatastrophe PakistanKurzanalyse Hilfsorganisationen Flutkatastrophe Pakistan
Kurzanalyse Hilfsorganisationen Flutkatastrophe Pakistan
 
2013 learntec jenewein_pe20
2013 learntec jenewein_pe202013 learntec jenewein_pe20
2013 learntec jenewein_pe20
 
parcelLab Presentation at iKEP 2015
parcelLab Presentation at iKEP 2015parcelLab Presentation at iKEP 2015
parcelLab Presentation at iKEP 2015
 
Umfrage unter Energieexperten zur Energiewende: Keine Partei kann es
Umfrage unter Energieexperten zur Energiewende: Keine Partei kann esUmfrage unter Energieexperten zur Energiewende: Keine Partei kann es
Umfrage unter Energieexperten zur Energiewende: Keine Partei kann es
 
imatics Kurzpräsentation
imatics Kurzpräsentationimatics Kurzpräsentation
imatics Kurzpräsentation
 
Test
TestTest
Test
 
Elisabeth Hoffmann: Erfolgskontrolle
Elisabeth Hoffmann: ErfolgskontrolleElisabeth Hoffmann: Erfolgskontrolle
Elisabeth Hoffmann: Erfolgskontrolle
 
Alimentaria 2012: Schauplatz für Marken! Regal (Austria), enero 2012
Alimentaria 2012: Schauplatz für Marken! Regal (Austria), enero 2012Alimentaria 2012: Schauplatz für Marken! Regal (Austria), enero 2012
Alimentaria 2012: Schauplatz für Marken! Regal (Austria), enero 2012
 
Mitgliederversammlungen
MitgliederversammlungenMitgliederversammlungen
Mitgliederversammlungen
 

Mais de Stefanie Kollenberg, Raabe Verlag

Nicole Bongard: Briefing von Agenturen und freien Mitarbeitern
Nicole Bongard: Briefing von Agenturen und freien MitarbeiternNicole Bongard: Briefing von Agenturen und freien Mitarbeitern
Nicole Bongard: Briefing von Agenturen und freien MitarbeiternStefanie Kollenberg, Raabe Verlag
 
Daniel Bayer: Die Zielgruppe wird zur Dialoggruppe, Facebook für die Kommuni...
Daniel Bayer: Die Zielgruppe wird zur Dialoggruppe,  Facebook für die Kommuni...Daniel Bayer: Die Zielgruppe wird zur Dialoggruppe,  Facebook für die Kommuni...
Daniel Bayer: Die Zielgruppe wird zur Dialoggruppe, Facebook für die Kommuni...Stefanie Kollenberg, Raabe Verlag
 
Bernt Armbruster, Utz Lederbogen: Imagestudien als Evaluierungsinstrument
Bernt Armbruster, Utz Lederbogen: Imagestudien als EvaluierungsinstrumentBernt Armbruster, Utz Lederbogen: Imagestudien als Evaluierungsinstrument
Bernt Armbruster, Utz Lederbogen: Imagestudien als EvaluierungsinstrumentStefanie Kollenberg, Raabe Verlag
 
Gunvald Herdin, Ulrich Künzel: Online-Marketing im Student Recruitment, Teil 2
Gunvald Herdin, Ulrich Künzel: Online-Marketing im Student Recruitment, Teil 2Gunvald Herdin, Ulrich Künzel: Online-Marketing im Student Recruitment, Teil 2
Gunvald Herdin, Ulrich Künzel: Online-Marketing im Student Recruitment, Teil 2Stefanie Kollenberg, Raabe Verlag
 
Markus Greitemann, Patrick Honecker: Kommunikation neuer Hochschulgebäude
Markus Greitemann, Patrick Honecker: Kommunikation neuer HochschulgebäudeMarkus Greitemann, Patrick Honecker: Kommunikation neuer Hochschulgebäude
Markus Greitemann, Patrick Honecker: Kommunikation neuer HochschulgebäudeStefanie Kollenberg, Raabe Verlag
 
Gunvald Herdin, Ulrich Künzel: Online-Marketing im Student Recruitment
Gunvald Herdin, Ulrich Künzel: Online-Marketing im Student RecruitmentGunvald Herdin, Ulrich Künzel: Online-Marketing im Student Recruitment
Gunvald Herdin, Ulrich Künzel: Online-Marketing im Student RecruitmentStefanie Kollenberg, Raabe Verlag
 
Iris Klaßen: Studierendenmarketing - Von der Strategie zur Maßnahme
Iris Klaßen: Studierendenmarketing - Von der Strategie zur MaßnahmeIris Klaßen: Studierendenmarketing - Von der Strategie zur Maßnahme
Iris Klaßen: Studierendenmarketing - Von der Strategie zur MaßnahmeStefanie Kollenberg, Raabe Verlag
 

Mais de Stefanie Kollenberg, Raabe Verlag (20)

Christina Beck: Wissenschaftskommunikation im Internet
Christina Beck: Wissenschaftskommunikation im InternetChristina Beck: Wissenschaftskommunikation im Internet
Christina Beck: Wissenschaftskommunikation im Internet
 
Nicole Bongard: Briefing von Agenturen und freien Mitarbeitern
Nicole Bongard: Briefing von Agenturen und freien MitarbeiternNicole Bongard: Briefing von Agenturen und freien Mitarbeitern
Nicole Bongard: Briefing von Agenturen und freien Mitarbeitern
 
Gudrun Quandel: FuE-Marketing
Gudrun Quandel: FuE-MarketingGudrun Quandel: FuE-Marketing
Gudrun Quandel: FuE-Marketing
 
Fuada Stankovic: Konfliktbewältigung
Fuada Stankovic: KonfliktbewältigungFuada Stankovic: Konfliktbewältigung
Fuada Stankovic: Konfliktbewältigung
 
Daniel Bayer: Die Zielgruppe wird zur Dialoggruppe, Facebook für die Kommuni...
Daniel Bayer: Die Zielgruppe wird zur Dialoggruppe,  Facebook für die Kommuni...Daniel Bayer: Die Zielgruppe wird zur Dialoggruppe,  Facebook für die Kommuni...
Daniel Bayer: Die Zielgruppe wird zur Dialoggruppe, Facebook für die Kommuni...
 
Bernt Armbruster, Utz Lederbogen: Imagestudien als Evaluierungsinstrument
Bernt Armbruster, Utz Lederbogen: Imagestudien als EvaluierungsinstrumentBernt Armbruster, Utz Lederbogen: Imagestudien als Evaluierungsinstrument
Bernt Armbruster, Utz Lederbogen: Imagestudien als Evaluierungsinstrument
 
Eva Kalbheim: Tabuthemen aufbrechen
Eva Kalbheim: Tabuthemen aufbrechenEva Kalbheim: Tabuthemen aufbrechen
Eva Kalbheim: Tabuthemen aufbrechen
 
Gunvald Herdin, Ulrich Künzel: Online-Marketing im Student Recruitment, Teil 2
Gunvald Herdin, Ulrich Künzel: Online-Marketing im Student Recruitment, Teil 2Gunvald Herdin, Ulrich Künzel: Online-Marketing im Student Recruitment, Teil 2
Gunvald Herdin, Ulrich Künzel: Online-Marketing im Student Recruitment, Teil 2
 
Markus Greitemann, Patrick Honecker: Kommunikation neuer Hochschulgebäude
Markus Greitemann, Patrick Honecker: Kommunikation neuer HochschulgebäudeMarkus Greitemann, Patrick Honecker: Kommunikation neuer Hochschulgebäude
Markus Greitemann, Patrick Honecker: Kommunikation neuer Hochschulgebäude
 
Franz Miller: Pressesprecher als Beruf
Franz Miller: Pressesprecher als BerufFranz Miller: Pressesprecher als Beruf
Franz Miller: Pressesprecher als Beruf
 
Gunvald Herdin, Ulrich Künzel: Online-Marketing im Student Recruitment
Gunvald Herdin, Ulrich Künzel: Online-Marketing im Student RecruitmentGunvald Herdin, Ulrich Künzel: Online-Marketing im Student Recruitment
Gunvald Herdin, Ulrich Künzel: Online-Marketing im Student Recruitment
 
Ulrike Reimann: Lobbying für die Wissenschaft
Ulrike Reimann: Lobbying für die WissenschaftUlrike Reimann: Lobbying für die Wissenschaft
Ulrike Reimann: Lobbying für die Wissenschaft
 
Elke Theobald: Mit Suchmaschinenmarketing auf Toppositionen
Elke Theobald: Mit Suchmaschinenmarketing auf ToppositionenElke Theobald: Mit Suchmaschinenmarketing auf Toppositionen
Elke Theobald: Mit Suchmaschinenmarketing auf Toppositionen
 
Andreas Archut: Tradition als Botschaft
Andreas Archut: Tradition als BotschaftAndreas Archut: Tradition als Botschaft
Andreas Archut: Tradition als Botschaft
 
Iris Klaßen: Studierendenmarketing - Von der Strategie zur Maßnahme
Iris Klaßen: Studierendenmarketing - Von der Strategie zur MaßnahmeIris Klaßen: Studierendenmarketing - Von der Strategie zur Maßnahme
Iris Klaßen: Studierendenmarketing - Von der Strategie zur Maßnahme
 
Florian Hugger: Corporate Design in Lehre und Forschung
Florian Hugger: Corporate Design in Lehre und ForschungFlorian Hugger: Corporate Design in Lehre und Forschung
Florian Hugger: Corporate Design in Lehre und Forschung
 
Achim Fischer: Mit System zur Strategie
Achim Fischer: Mit System zur StrategieAchim Fischer: Mit System zur Strategie
Achim Fischer: Mit System zur Strategie
 
Helmut Schubert: Aus Ideen Geld machen
Helmut Schubert: Aus Ideen Geld machenHelmut Schubert: Aus Ideen Geld machen
Helmut Schubert: Aus Ideen Geld machen
 
Achim Fischer: In zehn Schritten zum Maßnahmenplan
Achim Fischer: In zehn Schritten zum MaßnahmenplanAchim Fischer: In zehn Schritten zum Maßnahmenplan
Achim Fischer: In zehn Schritten zum Maßnahmenplan
 
Utz Lederbogen: Die Website als Visitenkarte
Utz Lederbogen: Die Website als VisitenkarteUtz Lederbogen: Die Website als Visitenkarte
Utz Lederbogen: Die Website als Visitenkarte
 

Eva-Maria Streier: Pressereisen für Journalisten

  • 1. E 5.4 Pressereisen für Journalisten Eva-Maria Streier Pressereisen sind eines der effektivsten Instrumente der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Sie sind vorbereitungsintensiv, müssen gut geplant sein und erfordern finanziellen Einsatz – aber ihre Wir- kung ist in der Regel nachhaltig. Gliederung Seite 1. Pressereisen – warum, wohin, zu welchem Thema 2 2. Konzept 5 3. Vorbereitung der Wissenschaftler 5 4. Auswahl der Teilnehmer 6 5. Kosten 8 6. Durchführung 8 7. Auswertung 9 8. Langzeitwirkung 9 HWK 1 10 10 09 1
  • 2. E 5.4 Werkzeugkasten: Welche Instrumente wofür? Veranstaltungen für Journalisten 1. Pressereisen – warum, wohin, zu welchem Thema Warum? Auch im Zeitalter der schnell verfügbaren Informationen und Recher- chemöglichkeiten sind persönliche Eindrücke und Erfahrungen noch immer die prägendsten Faktoren zur Urteilsbildung. Gerade als Jour- nalist1 möchte ich mir – im Wortsinne – ein Bild machen können von einer Wissenschaftlerin oder einem Wissenschaftler, von ihrem For- schungsprojekt, von der Umgebung und den Bedingungen, unter de- nen gearbeitet wird. Ein Gefühl für die Erst wenn ich die oft mühevolle Kleinarbeit der Archäologen bei der Disziplin entwickeln Grabung vor Ort einmal erlebt habe, die Teleskope der Astrophysiker auf hohen Bergen gesehen habe oder versucht habe, die Großrechner der Klimaforscher zu verstehen, kann ich ein Gefühl für die jeweilige wissenschaftliche Disziplin entwickeln. Und ihr dann auch in der Be- richterstattung besser gerecht werden. Forschungseinrichtungen, Aka- demien und Universitäten sollten daher Journalistinnen und Journalis- ten einzeln oder besser in Gruppen einladen, Wissenschaft vor Ort zu erleben. Wohin? Nicht jedes wissenschaftliche Vorhaben eignet sich für eine medien- wirksame Präsentation. Das Projekt zur Langzeitedition von Heines Briefwechsel oder auch das hochtechnisierte Labor in der biomedizinischen Grundlagen- forschung interessieren naturgemäß weniger als etwa ein Forschungsschiff, die Sonnente- leskope auf Teneriffa oder eine internationa- le Grabung im wikingerzeitlichen Gräber- An vielen Hochschulen ist durch regelmäßig feld von Wiskiauten im Gebiet des heutigen wiederkehrende „Studenten-Exkursionen“ Kaliningrad. Aber es sind nicht nur die spek- ein Know-how vorhanden, das sich auch für takulären Orte, die Journalisten anziehen. So Pressereisen nutzen lässt. Reiseziele, stieß eine kurze Pressereise der DFG zum Transport- und Übernachtungsmöglichkeiten, Bayerischen Geoinstitut an der Universität Ansprechpartner vor Ort, Formalitäten – all Bayreuth mit der Präsentation der Hoch- das ist oft bereits längst schon einmal gere- druckforschung ebenso auf Interesse wie gelt worden. Wenn Sie den Wissenspool eine Reise zum Vernagtferner, einem seit Ihrer Organisation anzapfen, müssen Sie Langem beforschten Gletscher im österrei- nicht mit Ihren Planungen bei Null beginnen. chischen Ötztal. 1 Die männliche Form schließt die weibliche grundsätzlich mit ein! 2 HWK 1 10 10 09
  • 3. E 5.4 Werkzeugkasten: Welche Instrumente wofür? Veranstaltungen für Journalisten Informationen zur Autorin: Dr. Eva-Maria Streier, promovierte Literaturwissenschaftlerin (Amerikanistik), gelernte Journalistin, Erfahrungen im Print, Hörfunk- und Fernsehbereich. Seit 1985 verantwortlich für den Bereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Die DFG ist der größte Forschungsförderer Deutschlands mit einem Gesamthaushalt von rund 2,4 Milliarden Euro, sechs Auslandsbüros und der Satzungsaufgabe der Beratung von Parlamenten und Regierungen in wissenschaftlichen Fragen. 10 HWK 1 10 10 09